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Fanfiction

Harry Potter und die Tage des Phönix - Gesehen und Unvorhergesehen

von datarix

Morgens um Zwei wurde Onkel Vernon in das St. Mungos verlegt, da die Beschwerden mit seinem Herzen nicht besser wurden. Seine Tante, die einem Zusammenbruch nahe war, bekam von Madame Pomfrey einen Beruhigungstrank und würde die Nacht im Krankenflügel verbringen. Dudley, der sichtlich erschrocken war, von dem, was seinem Vater zugestossen war, lies sich von Madame Pomfrey erklären wie er seine überflüssigen Pfunde loswerden könne.
"Mr. Dursley, es gibt einen Trank, der ihnen dabei helfen kann, doch müssen sie an sich arbeiten. Der Trank macht, dass sie das Fett sehr schnell abbauen können, doch müssen sie sich bewegen. Ohne Bewegung wirkt der Trank nicht. Wenn sie sich nicht genau an das halten, was ich ihnen sage, werden die Pfunde sich verdoppeln. Aus diesem Grund, wird der Antihuille Trank nur sehr selten verschrieben."
Eine lange Pause folgte in der Madame Pomfrey, Dudley genau betrachtete und schliesslich meinte sie, "ich möchte ihnen das Schicksal von ihrem Vater ersparen. Sie kommen jeden Morgen um 8 Uhr in den Krankenflügel und werden den Trank bekommen. Danach sind zwei Stunden Training angesagt", wieder betrachtete sie Dudley skeptisch, doch fuhr sie fort, "sollten sie nicht das machen, was ich ihnen sage, werden wir mit der Behandlung augenblicklich aufhören."

Harry hatte genug gehört und verabschiedete sich in Gedanken versunken von seinen Verwandten. Es war schon beinah vier Uhr und er wollte noch ein wenig schlafen. Morgen, also eigentlich Heute, hatte er wieder viel Arbeit vor sich und er musste noch die Stunden für den Mittag vorbereiten. Ginny war schon lange ins Bett gegangen und Harry machte sich alleine auf den Weg zu seiner Wohnung. Er hatte sie immer noch nicht gesehen und er freute sich schon auf den Moment, da er sie zum ersten Mal betreten würde. Er lief durch die langen Korridore von Hogwarts und war dabei, gedanklich seine Stunden für den Mittag vorzubereiten. Schliesslich zauberte er ein Pergament und eine Feder herbei, liess sie neben sich her schweben und die Feder kritzelte seine Pläne auf das Pergament. Ein kurzer Blick auf das Geschriebene und ein zufriedenes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Er wollte mit den Siebtklässlern die Kette, die beinahe Tonks umgebracht hätte, unschädlich machen. Diese Kette hatte schon drei Mal seinen Weg gekreuzt. Zuerst bei Borgin und Brukes, dann wurde sie Katie Bell fast zum Verhängnis und schliesslich lag sie zwischen seinen Geburtstagsgeschenken. Jemand hatte sie leicht verändert, doch es handelte sich eindeutig immer dieselbe Kette. Snape, ja Snape musste dahinter stecken! Es musste Snape gewesen sein, denn Dumbledore hatte die Kette einst Snape gegeben. Er kramte die Geschichte aus seinen Erinnerungen hervor und durchlebte diesen Tag noch einmal. Seine Gedanken waren so weit weg, dass er nicht bemerkte, dass er schnurstracks in den Gryffindor Turm gegangen war. Er legte sich so, wie immer in sein Bett und schlief augenblicklich ein.

Das Schwarz der Nacht verschwand und er befand sich an einem anderen Ort. Er stand auf einem Felsen und sprach zu hunderten von Zauberern. Seine Worte dröhnten durch das enge Tal und die Nebelschleier liessen diese Szene unwirklich erscheinen. Der Morgen brach an und er spürte eine enorme Anspannung in sich. Er wusste, dass viele dieser Zauberer, die vor ihm standen, diesen Abend nicht erleben würden. Viele würden sterben, doch das war ihm egal. Es waren Marionetten, seine Marionetten, auf seinem Schachbrett. Bauern, die man opfern konnte. Er hatte ein Ziel vor Augen und das konnte er nur so erreichen. Er wollte die Welt beherrschen und sie zu seinem Besitz machen. Alles sollte ihm gehören. Diese Widerlinge die für Ihn fallen würden, hatten es dann nicht verdient in einer von ihm geschaffenen Welt zu leben. Sie stahlen nur Teile seines Ruhmes. Sie huldigten ihm, doch sie waren seiner nicht würdig. Er war seinem Ziel schon so nahe.

Er drückte den Zauberstab fester an seinen Hals und seine Stimme lies das Tal erbeben.
"Morgen werden wir die letzten beiden Zaubereischulen auf dem Europäischen Kontinent zerstört haben. Die Bauxbatons und die Tri Terra Magica Schulen werden morgen Abend nicht mehr existieren. Sie werden ausradiert sein. Die Tri Terra Magica - die sich auf einer unsichtbaren Bodenseeinsel befindet, werden wir heute Abend zuerst angreifen. Deutschland, Österreich und die Schweiz werden keine Ausbildungsstätte mehr haben. Sie wollten sich uns nicht anschliessen und führen einen Partisanen Krieg gegen uns. Nun müssen sie mit den Konsequenzen klar kommen." Ein höhnisches, kaltes Lachen verliess seine Kehle und er sprach weiter, "wir werden keine Gefangene machen. Die zweitausend Schüler und die paar Lehrer sind des Todes. Keiner wird diesen Angriff überleben. Wenn wir ein paar Muggel treffen, könnt ihr mit ihnen anstellen was ihr wollt. Danach werden wir den Rest von Frankreich, Spanien und Portugal unter unsere Herrschaft stellen. Wir werden am Ende die Sieger sein und morgen Abend, bin ich der Herrscher über ein Gebiet, das in Sibirien beginnt und bei Gibraltar endet. Wir werden alle vernichten die sich uns in den Weg stellen. Keine Gefangenen mehr. Keine Gnade. Jeder der sich gegen euch stellt, stellt sich gegen mich und muss mit den Kon…", die Stimme verhallte abrupt und ein heftiger Schmerz erfasste Harrys Narbe.

Harry atmete modrig richtenden Staub durch die Nase ein, war Schweissgebadet und zitterte am ganzen Leib. Ihm war kalt und seine Sinne klärten sich langsam. Sein Körper schmerzte und er fand sich auf dem Boden liegend wieder. Mühsam rappelte er sich hoch und bemerkte erstaunt, dass er im falschen Zimmer war. Doch das, was er gerade gesehen hatte, konnte er kaum glauben. Er war wieder einmal für kurze Zeit in das Bewusstsein von Voldemort eingedrungen. Voldemort musste sich so gefreut haben, dass er nicht mehr daran dachte Harry aus seinen Gedanken auszusperren. Harry war es speiübel und fühlte sich noch ein wenig benommen. Noch immer zitterten seine Hände, doch sein Hirn arbeitete fieberhaft. Voldemort wollte alle Schulen zerstören! Das war also sein Ziel. Nur noch seinesgleichen sollte die Kunst der Magie erlernen können. Zweitausend Schüler sollten sterben. Nein, es waren mehr. Er wollte auch Beauxbatons angreifen. Auch dort gab es sicher ein paar hundert Schüler.
Harry hörte wie sich Dean räkelte und auch Seamus schien nicht mehr sehr tief zu schlafen. Doch dafür hatte er jetzt keine Zeit. Er stürmte aus dem Zimmer und fand sich wenige Minuten später im Korridor zum Gryffindor Turm wieder. Er hob seinen Zauberstab und ein weisser Phönix schoss heraus und erleuchtete für kurze Zeit seinen Weg, ehe er verschwunden war. Er hatte einen Alarm losgeschickt und alle Ordensmitglieder in die grosse Halle beordert.

Als Harry in der grossen Halle ankam, lag sie friedlich im Dunkeln. Er war der Erste und so hatte er noch ein wenig Zeit sich vorzubereiten. Er rückte die Stühle und Bänke so zurecht, dass sie einen grossen Kreis bildeten, da er allen in die Augen sehen wollte, wenn er mit ihnen sprach.
"Eh alter, was ist los?" fragte ein ziemlich zerknüllter und müder Ron.
"Das wirst du gleich erfahren", sagte Harry kurz und fuhr mit seinen Vorbereitungen fort.
Schliesslich kamen einer nach dem anderen in die grosse Halle und setzten sich verwundert hin. Tonks sah fürchterlich aus. Gerade so, als ob sie ihre Kräfte so früh am Morgen noch nicht im Griff hätte. Ihre Haare waren zerzaust, vierfarbig und irgendwie, war das Gesicht noch ausser Form. Harrys Blick verweilte kurz auf ihr, doch, so ulkig es aussah, er konnte nicht darüber lachen. Zu ernst waren die Neuigkeiten, die er zu erzählen hatte. Als letzter kam schliesslich Hagrid in das Zimmer gestolpert und setzte sich auf einen Stuhl. Harry schaute sich jeden einzelnen an, dann räusperte er sich und begann zu sprechen. Er erzählte, was er gesehen hatte und beschrieb die Gefühle die er dabei empfunden hatte. Seine Zuhörer waren sichtlich erschüttert und für einen Augenblick waren sie wie gelähmt. Keiner war zu einer Reaktion fähig. Sie hatten schon vieles erlebt, doch das Voldemort nun auf nichts mehr Rücksicht nahm, war einfach zu viel.

"Wann wird er uns angreifen?" fragte schliesslich der Kopflose Nick, der aus einer Statue schwebte.
"Ich weiss es nicht", sagte Harry bedrückt, "doch es ist anzunehmen, dass es nicht mehr lange dauern wird."
"Was können wir gegen diese Übermacht ausrichten?" fragte nun Professor Flitwick.
"Wir können Kämpfen. Ihn so lange Aufhalten, wie wir nur können", beschwor sie Harry. "Vielleicht, ja vielleicht gelingt es uns sogar ihn zu besiegen. Er ist nur ein Zauberer. Denkt immer daran. Auch er hat seine Schwächen. Auch er ist Verwundbar. Doch das ist im Augenblick nicht wichtig. Wir müssen die Schulen warnen und sie evakuieren. Sie sind nicht auf einen Angriff vorbereitet. Hagrid", er sah ihm in die Augen, "du weisst, was du zu tun hast?" Hagrid nickte. "Biete Madame Maxime Asyl auf Hogwarts an. Sie sollen alles was nicht Niet und nagelfest ist mitnehmen. Doch ihr habt nicht viel Zeit. Tonks und Remus werden dich begleiten."
Tonks und Remus nickten Harry kurz zu und machten sich gemeinsam mit Hagrid auf den Weg.
"Nun kommen wir zum schwierigeren Teil. Kennt jemand die Tri Terra Magica Schule?"
Ein Raunen ging durch das Zimmer und schliesslich meldete sich Professor McGonagall zu Wort. "Keiner, ausser dem Schulleiter, weiss wo sich die anderen Schulen befinden."
Hermine räusperte sich kurz: "Sie ist irgendwo in den deutschsprachigen Ländern- es ist die germanische Schule für Magie und Heilpraktiken. Sie wurde im 2. Weltkrieg der Muggel zufällig zerstört, allerdings weiss ich auch nicht, wo genau sie dort liegt. Ich vermute allerdings, dass sie sich irgendwo in den Bergen im Süden Deutschlands befindet. Es gibt Gerüchte, dass sie auf einer Insel in einem See zu finden ist."
"Ich verstehe, ich versuche diese Information von einem ehemaligen Schulleiter zu bekommen. In der Zwischenzeit, stellt eine Gruppe zusammen, die sich auf den Weg machen wird", kaum hatte Harry gesprochen, stand er auf und rannte los. Als er die Tür aufriss, stand ein gähnender Slytherin vor ihm und wollte in die grosse Halle gehen.
"Sorry, geschlossene Gesellschaft. Warte noch eine halbe Stunde, dann kannst du frühstücken. Sag bitte es auch den Anderen, die auch so früh dran sind wie du", kurz trafen sich ihre Blicke und Harry bemerkte, dass das Interesse des jungen Slytherin geweckt worden war. Schnell drehte er sich noch einmal zur Tür um, verschloss sie magisch und belegte sie mit einem Imperturbatio-Zauber. Er lies den Schüler stehen und spurtete los. Ein paar Gänge weiter, begannen seine Lungen zu brennen, seine Beine fühlten sich taub an und sein Herz raste. Doch er konnte sich keine Pause leisten, er musste weiter und kaum hatte er den Wasserspeier erreicht, schon sprang dieser ohne weiteres zur Seite. Zwei grosse Schritte später stand Harry auf der Treppe und konnte es kaum erwarten, bis er oben ankam. Als er nach Luft ringend ins Büro des Schulleiters stürzte, fragte er keuchend, die Bildnisse der ehemaligen Schulleiter, "wo, wo ist die Tri Terra Magica Schule zu finden!?"
"Das dürfen nur die Schulleiter wissen!" entrüstete sich Phineas Nigelus und die anderen Schulleiter stimmten ihm sofort zu.
"Ich muss sie warnen, Voldemort will sie angreifen!" schrie Harry verzweifelt in das Stimmen Wirrwarr hinein, dass ausgebrochen war und als ob er ihnen einen Schweigezauber verpasst hätte verstummten sie sogleich.
Schliesslich sagte ein sehr alter Zauberer, "es tut uns leid, doch wir sind an unsere Schwüre gebunden. Wir können nur einem Schulleiter unser Wissen diesbezüglich mitteilen."
"Professor McGonagall – können sie es Ihr sagen?" flehte Harry fast.
"Nein, sie ist nicht der Schulleiter dieser Schule."
"Aber, sie ist die stellvertretende Schulleiterin dieser Schule!" schrie Harry ein Bild eines sehr grauen und alten Zauberers an.
"Das macht keinen Unterschied. Dieses Wissen ist allein dem Schulleiter vorbehalten. Schreiben sie doch eine Eule", meinte dieser fast höhnisch, "sie wird die Schule schon finden."
"Eine Eule", schnaubte Harry, "bis die angekommen ist, ist keiner mehr da, den sie Warnen könnte."
Harry schäumte vor Wut, sein Kopf färbte sich gefährlich rot und seine Adern schwollen an. Es durfte doch nicht wahr sein, diese sturen alten Böcke! Nur wegen diesen verbohrten alten Greisen, mussten tausende von Kindern mit ihrem Tod bezahlen. Die Luft um ihn herum begann zu knistern und lud sich auf. Seine Wut geriet ausser Kontrolle. Sein Puls raste, seine Augen glühten und seine Gedanken malten sich schon die schlimmsten Szenen aus. Viele leblose und geschundene Körper schwammen im See. Ein junges Mädchen trieb an ihm vorbei. Die Todesser fischten sie aus dem Wasser und verwandelten sie in einen Inferi. Ein grausames Bild bot sich ihm.
"Beruhigen sie sie doch!" sagte eine alte, hässliche Sabberhexe.
"Ich soll mich beruhigen?" schrie Harry spöttisch und die ersten Gläser barsten mit lautem Getöse und die Vitrinen erzitterten. Die Fensterscheiben explodierten und viele der empfindlichen Geräte begannen laut zu kreischen. Harry holte tief Luft und wollte sie gerade alle verfluchen, als ein Schrei das Knistern und Getöse durchbrach und in einem Feuerball erschien Fawkes auf seiner Stange. Er sang sein Lied und dieses besänftigte Harry augenblicklich. Er mochte dieses Lied und ohne dass er etwas dagegen tun konnte, verschwand seine Wut so schnell wie sie gekommen war. Fawkes flatterte auf seine Schulter und kniff ihn sanft. Seine Federn streiften seine Wange und die Wärme, die von ihm ausging war unbeschreiblich und traf ihn mitten ins Herz. Er wusste nicht warum, doch er hatte das Verlangen auf das Bild von Dumbledore zu sehen und so wanderte ein Blick über die Portraits und verharrte schliesslich auf dem Bildnis seines ehemaligen Schulleiters. Dieser hatte wie immer, wenn Harry wütend war, ein Lächeln auf den Lippen und strahlte eine ungeheure Ruhe aus. Seine Augen waren immer noch verschlossen, doch sein Zeigfinger zeigte unmerklich auf ein Regal, dass unter der Treppe stand. Harry ging nicht sofort los, sondern begann zuerst zu Fluchen. Keiner der anderen Schulleiter sollte mitbekommen, dass ihm Dumbledore einen Tipp gegeben hatte. Er wanderte die Regale ab und sagte vor sich hin, "ich werde schon ein Buch finden, in dem steht, was ich wissen will."
"Unterstehen sie sich!" sagte Phineas entrüstet. Doch Harry liess sich nicht beirren. Er ging weiter und weiter.

Als er wie aus Zufall auf das Regal traf, auf welches Dumbledores Finger gezeigt hatte, sah er ein dickes, altes Buch mit den Titel, "Europas Magische Schulen und deren Geschichte". Er griff danach, zog es heraus und legte es auf den Tisch. Schnell blätterte er durch das Buch und fand nach wenigen Seiten das Kapitel, dass die Schule beschrieb und wie sie zu finden war. Schnell las er den Abschnitt, versuchte sich das Gelesene einzuprägen und spurtete wieder davon. Fawkes war in der Zwischenzeit wieder verschwunden, da er anscheinend seine Aufgabe erledigt hatte. Auf dem Weg in die grosse Halle, dachte Harry darüber nach, wann und ob er den Phönix wohl wieder sehen würde. Doch der Gedanke an den Phönix verflog so schnell wie er gekommen war. Er musste sich beeilen. Sie hatten nicht mehr viel Zeit und Voldemort würde den Angriff vielleicht sogar vorziehen, da er sicher ahnte, dass er noch jemanden unfreiwillig in seine Pläne eingeweiht hatte.
"Auf die Seite!" fuhr er die Schüler an, die inzwischen vor der grossen Halle warteten und die erstaunte Schar teilte sich in der Mitte und liess ihn durch. Mit einem Schnippen seiner Finger sprang die Tür auf und Harry verschwand in der grossen Halle. Die Schüler wollten ihm folgen, doch konnten sie nicht durch die Tür durch und etwas Unsichtbares hielt sie zurück.

"Ich weiss wo die Schule liegt", begann Harry zu erzählen kaum hatte er seinen Platz wieder erreicht. "Man muss…", Harry wollte weitersprechen doch er konnte nicht. Es war, als ob ein Fidelius Zauber auf dieser Information liegen würde. So sehr er sich auch anstrengte, er konnte die Information nicht mit den Anderen teilen.
"Ich kann es euch nicht erzählen", sagte nun Harry, "die Information ist wahrscheinlich durch einen Zauber geschützt. Ich werde allein dorthin gehen müssen."
"Harry, du darfst Hogwarts nicht verlassen!" fiel ihm Hermine bestürzt ins Wort, "du hast es Dumbledore versprochen. Du darfst erst…"
"Ich weiss Hermine, ich darf mich mit Voldemort noch nicht messen. Doch es heisst nicht, dass ich hier eingeschlossen bin. Hogwarts bietet uns einen gewissen Schutz vor Voldemort, doch ich kann es nicht zulassen, dass er unschuldige Kinder massakriert."
"Wir kommen mit!" sagte nun Ginny und stand entschlossen auf.
"Nein Ginny", wehrte Harry ab, "ich kann dich nicht mitnehmen. Ich müsste euch hinter den Schutzvorkehrungen zurücklassen, die die Schule zweifellos umgeben. Kommt nicht in Frage und ausserdem musst du meine Lektionen übernehmen. Jemand muss die Schüler unterrichten. Es ist wichtiger den je, dass keine einzelne Stunde ausfällt. Ausserdem müsst ihr euch für die Ankunft so vieler neuer Schüler vorbereiten. Wir brauchen Schlafsäle, Klassenzimmer und so weiter. Ron kümmerst du dich darum?"
"Kein Thema Alter, wir werden die Kinder schon irgendwo unterbringen", meinte Ron, doch die Falten auf seiner Stirn verrieten Harry, dass es nicht so einfach war. Langsam wurde es eng auf Hogwarts und auch in Hogsmeade war nicht mehr viel Platz. Fast alle Zauberer und Hexen Englands waren nach Hogwarts und Hogsmeade evakuiert worden. Selbst das Ministerium war nicht mehr in London und wäre es nicht so aufwendig, hätte man auch dass St. Mungos Hospital längst nach Hogsmeade verlegt. Doch die Vorbereitungen dazu waren schon sehr weit vorangeschritten. Das Ministerium hatte erkannt, dass es ein Vorteil war, wenn sich alles in Hogsmeade konzentrierte. So konnte man sehr schnell feststellen, wenn jemand ausserhalb von ihrer letzten Bastion Magie gebrauchte und die Auroren waren sehr schnell am Ort des Geschehens. So konnte man bis jetzt das Schlimmste meist abwenden, da Voldemort begonnen hatte, auf der ganzen britischen Insel Terroranschläge zu verüben. Er wollte sie zermürben und aus der Reserve locken. Doch kaum apparierte jemand ausserhalb von Hogsmeade, wurde er auch schon aufgespürt und ehe er auch nur den kleinsten Anschlag ausführen konnte, wurde er meistens auch schon gefasst. Ja es war nicht mehr so Gemütlich in dieser Zeit und das Misstrauen wurde immer grösser. Doch er war abgeschweift mit seinen Gedanken. Es gab wichtigeres im Augenblick und so, zwang sich Harry wieder an die aktuellen Probleme zu denken.
"Minerva wird dich sicher unterstützen", meinte er nun aufmunternd zu Ron und verabschiedete sich von allen. Er umarmte seine Ginny, gab ihr einen langen Kuss und flüsterte in ihr Ohr, "ich komme sicher wieder zurück. Ich möchte wenigstens einmal meine Wohnung sehen."
Ginny lächelte, kniff ihn in die Seite und umarmte Harry so Fest, als ob es das letzte Mal wäre. Er fühlte ihre Angst, ihre Unruhe, ihre Sorge.
"Hab keine Angst", flüsterte Harry, "ich komme sicher wieder."
"Ich weiss, dass du wieder kommst", hauchte sie wenig überzeugend in sein Ohr, "davor hab ich keine Angst. Ich fürchte mich vor dem Unterrichten!"
"Das machst du schon", sagte Harry schmunzelnd und machte sich davon.

Als Harry ins Freie stürmte, fühlte er den kalten Wind auf seinen Wangen. Der Morgen war angebrochen, die Sonne stand tief am Horizont und schickte sich an, den Hügel zu besteigen. So schön anzusehen es auch war, so wenig Zeit hatte Harry diesen Morgen zu geniessen. Er musste weiter und hastete dem Tor entgegen, das von vier Auroren bewacht wurde. Als sie ihn sahen, machten sie das Tor für ihn auf und liessen ihn ohne weiteres vorbei. Hagrid, Tonks oder Remus musste sie schon informiert haben, dass er kommen würde. Auf dem Weg zum Apparierplatz, da das apparieren nur noch an einer Stelle am Rande von Hogsmeade möglich war, begegnete er sehr vielen Zauberern, die die Farben des Ministeriums trugen und Harry war erstaunt, wie viele Leute schon auf den Beinen waren. Das hiess, dass er sich beeilen musste. Zwei vielleicht auch drei Stunden waren seit seinem Traum vergangen und Hagrid war sicher schon seit einer Stunde in Beauxbatons angekommen und hatte Madame Maxime gewarnt. Er rannte die Strasse hinunter am Restaurant Drei Besen vorbei, vor dem Madame Rosmerta stand und sich mit einem Ministeriumsangestellten lauthals stritt.

"Ich habe keine Zimmer mehr frei!" schrie sie ihn gerade an, als Harry vorbeihuschte.
"Ich brauche aber noch…", hörte Harry noch knapp, da war er auch schon ausser Hörweite. Nur noch ein paar Meter und er konnte apparieren. Rums! Ein harter Schlag traf ihn und er wurde unsanft von den Beinen gerissen und landete auf dem Hinterteil. Etwas Durchsichtiges hatte ihm den Weg versperrt.
"Was wollen sie hier?" fuhr ihn ein mürrischer Ministeriumszauberer an.
"Ich möchte apparieren", entgegnete Harry freundlich.
"Sie müssen den Bann aufheben. Sonst kommen sie nicht durch."
"Und wie?"
"Augenblick", der Ministeriumszauberer schwenkte seinen Zauberstab und ein rot leuchtender Ring erschien vor ihm.
"Besten Dank", sagte Harry und wollte schon durchgehen, als er sich dem Zauberer zuwandte, "wie komme ich wieder zurück?"
"Ich werde hier sein, keine Angst."
"Ist gut, aber ich werde nicht alleine sein."
"Ich weiss schon, sie bringen die Schüler von der Tri Terra Magica Schule mit. Hab eben eine Eileule erhalten", der Ministeriumszauberer wedelte mit einem Pergament in der Luft und Harry machte sich davon.

Er musste zuerst auf die Insel Lindau apparieren. Dort würde er am Ufer, in einem alten Bootshaus, eine Fähre finden, die ihn auf die Insel brachte, die genau im Dreiländer Eck versteckt war. Harry konzentrierte sich auf den Punkt, der im Buch beschrieben war. Drehte sich leicht, die Umgebung verschwand und schon fühlte er wie sich seine Lungen leerten und sein Körper durch einen engen Gummischlauch gepresst wurde. Langsam bekam Harry das Gefühl, keine Luft mehr zubekommen und so sehr er sich anstrengte, er konnte nicht Atmen. Es dauerte ungewöhnlich lange, bis das einengende Gefühl wieder verschwand und eine Umgebung aus dem nichts auftauchte, die ihm völlig fremd war. Die Sonne tanzte auf dem Wasser und hinter ihm lag ein verrottetes Bootshaus. Das musste es sein, dachte sich Harry, vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war und ging gerade Wegs durch das eiserne Tor, das ihm am nächsten war. Auf dem Rückweg würde er einen Portschlüssel verwenden, dachte er gerade, als er in das Bootshaus gesogen wurde. Reflexartig wollte er sich dagegen zur Wehr setzten, doch es war zu spät.

Es wurde dunkel und ein Strudel riss ihn immer weiter hinein. Es pfiff in seinen Ohren und schwankend kam er auf einem langen Bootssteg zum stehen. Etwas verdattert schaute er auf die grosse Fähre, die vor ihm stand. Sie hatte zu beiden Seiten ein grosses Rad und war eine Mischung aus Raddampfer und Fähre. Die Fähre hatte keinerlei Aufbauten. Auch ein Führerstand war nicht zu sehen. Wäre sie ein wenig grösser, sie hätte einem Flugzeugträger geglichen. Harry sprang mit einem kleinen Sprung auf das Deck und wartete darauf, dass etwas geschehen würde. Doch nichts geschah. Diese komische Fähre machte keinen Wank. Er schaute sich um und sah in der Mitte des Decks, eine gläserne Säule, die oben einen Einschnitt hatte. Ach ja, er musste einen Knut für die Überfahrt bezahlen. Er kramte in seiner Tasche und fand nach langem Suchen schliesslich einen. Er schritt auf die Säule zu und warf den Knut ein. Unvermittelt begannen die Taue wie Schlangen zu tanzen, lösten sich von den Pollern und legten sich im Kreis geordnet auf dem Deck hin. Sanft setzte sich das grosse Schiff in Bewegung und steuerte auf den See hinaus. Harry umklammerte seinen Zauberstab. Er rechnete damit, in eine Falle zu geraten. Voldemort könnte schon auf der Insel sein und darauf warten ihn gefangen zu nehmen. Dieser Gedanke war ihm gekommen, als er in das Bootshaus gezogen wurde. Es ging zu einfach. Er hätte erwartet, dass ihn eine kleine Armee begrüssen würde. Hier stimmte etwas nicht. Er konnte sich täuschen, aber die Fähre war im Buch anders beschrieben worden. Da war doch die Rede von einer Brücke und einem Salon für den Lehrkörper. Doch er konnte nichts erkennen. Wohin er auch sah, er konnte nichts ausser dem mit hellen Holzplanken belegten Deck sehen. Noch immer umklammerte er seinen Zauberstab und machte sich für einen Angriff bereit. Ein dumpfes Husten drang in seine Ohren, doch Harry tat so, als ob er es nicht gehört hätte. Also doch, es war noch jemand auf dem Boot. Harry richtete seinen Zauberstab auf die Säule und liess seinen Knut wieder daraus schweben. Augenblicklich stoppte die Fähre und verweigerte den Dienst.

Gespenstige Ruhe umgab ihn und Harry wägte seine Möglichkeiten ab. Wie viele Todesser waren mit ihm auf dem Boot? Konnte er noch Apparieren? Er musste etwas unternehmen. Er war Schutzlos und hatte keinerlei Deckung. Er konnte sich nirgends in Sicherheit bringen. So sehr sich Harry anstrengte, es fiel ihm nichts ein, wie er sich schützen könnte. Fliehen, ja fliehen war die beste Möglichkeit. Er musste es versuchen und so konzentrierte er sich auf den Apparierplatz von Hogwarts eine Drehung und – nichts geschah. Er konnte nicht apparieren. Er war in der Falle. Sein Blick kreiste wieder über das leere Deck. Er könnte in den See springen und sich durch das Wasser retten. Nicht jeder konnte sich lange unter Wasser halten und er hatte gelernt, wie man sich sehr schnell im Wasser bewegen konnte. Er könnte sich in einen Hai verwandeln oder einen Wasserfloh, ja im Wasser hätte er eine bessere Chance den Todessern zu entkommen. Er schaute sich um und bewegte sich langsam auf den Rand des Decks zu. Noch zwei Meter, noch einer …
"Halt, oder wir sind gezwungen sie mit einem Fluch zu belegen!" hallte eine zitternde Stimme aus dem Nichts. Das waren keine Todesser, es konnten keine sein. Zu jung war die Stimme, zu unsicher. Nein, das waren keine Todesser.
"Ich werde bleiben", sagte Harry gut gelaunt und steckte seinen Zauberstab in seinen Umhang, "wer seit ihr?"
"Wir sind die Wache der Schule", sagte nun eine tiefere Stimme.
"Ach so, " sagte Harry nun sichtlich erleichtert, "ich dachte schon, ihr wärt Todesser", fuhr Harry fort und merkte nicht, dass er unbewusst eine andere Sprache sprach.
"Ich bin Harry Potter, Lehrer an der Hogwarts Schule. Ich muss ganz dringend mit eurem Schulleiter sprechen."
"Warum?" kam die Antwort aus dem Nichts.
"Das möchte ich lieber dem Schulleiter erzählen", entgegnete Harry.
"Wie konnten sie uns finden?"
"Ich habe es in einem Buch gelesen, dass im Schulleiter Büro von Hogwarts gefunden habe."
"Aber Albus Dumbledore ist doch gestorben und einen neuen Schulleiter gibt es nicht, wie sind sie ins Büro gelangt?"
Harry horchte auf, diese Stimme gehörte keinem Schüler. Sie musste einem älteren Mann gehörten. Sie klang sehr überlegt und Harry konnte die Erfahrung, die in diesen Worten lag heraus spüren.
"Es wäre einfacher zu erklären, wenn ich sehen würde, mit wem ich spreche", antwortete Harry nach einigem zögern.
"Legen sie ihren Zauberstab auf die Säule vor ihnen und gehen sie ein paar Schritte zurück!" befahl dieselbe alte Stimme und Harry befolgte die Anweisungen. Kaum war er vier Schritte zurückgegangen, erschien ein verängstigter Junge aus dem Nichts ergriff den Zauberstab und wich ein paar Schritte zurück. Das Schiff erzitterte leicht und Harry blickte nach oben. In der Luft schwebend, tauchte ein Kreuzmast auf und nach und nach kamen die Aufbauten, die Harry vermisst hatte wieder zum Vorschein. Es schien gerade so, als ob sie eine Art des Desillusions-Zaubers verwendet hatten um die Aufbauten und die etwa dreissig Schüler darauf zu verbergen. Aus der kleinen Gruppe von Zauberern, löste sich ein kleiner, älterer Mann und schritt auf Harry zu. Er hinkte leicht und das Gehen fiel ihm sichtbar schwer. Er war ziemlich alt und sein Gesicht war mit tiefen Falten übersät. Doch sein Gesicht wirkte sehr freundlich. Dieser Mann war ganz bestimmt kein Todesser.
"Guten Tag, ich bin Professor Andreas Schwarz – Leiter der Tri Terra Magica Schule. Ich habe schon sehr viel von Ihnen gehört Mr. Potter. Dürfte ich vielleicht ihre Narbe sehen? Nur um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich der sind, für den sie sich ausgeben."
Harry strich seine Haare aus dem Gesicht und präsentierte seine Narbe. Der Schulleiter berührte diese mit dem Zauberstab und ein fürchterlicher Schmerz durchfuhr Harry. Unglaubliche Schmerzen durchfuhren seinen Körper und es schien, als ob ihn etwas auseinander Reissen wollte. Er wehrte sich gegen diesen Schmerz und streckte, ohne zu überlegen, seine Hand aus und rief seinen Zauberstab herbei. Der Junge der den Zauberstab in der Hand gehalten hatte fasste vergeblich nach diesem, als er aus seinen Händen gerissen wurde und ehe der Schulleiter oder die Kinder etwas machen konnten, waren sie gefesselt und ihre Zauberstäbe lagen von Harrys Füssen.
"Was sollte das!?" fuhr Harry den vermeidlichen Schulleiter an.
"Entschuldigen sie, ich wollte Prüfen, ob sie auch wirklich der sind, für den sie sich ausgeben. Dieser Zauber den ich verwendet habe, enttarnt alle Arten von Verwandlung, auch solche, die mittels Zaubertränken gemacht worden sind. Es tut mir leid, dass ich ihnen Schmerzen zufügen musste, doch nun weiss ich, dass sie Harry Potter sind. Der nur wenn der Zauber die Person trifft, für den er gedacht ist, empfindet er diesen Schmerz. Wäre ein Anderer an ihrer Stelle gewesen, hätte er mir in die Augen gesehen und keine Mine verzogen", erklärte Professor Schwarz sehr aufgeregt. Die Furcht von dem was kommen würde, stand im Gesicht des Schulleiters. Harry spürte die Furcht, die der Schulleiter hatte. Wenn er so nachdachte, er hätte dasselbe getan. So wie die Zeiten nun mal waren, konnte man keinem mehr trauen und so, liess er die Fesseln wieder verschwinden und sie fuhren ohne weitere Verzögerung zur Schule.

Harry und der Schulleiter standen auf dem Bug der Fähre und blickten Stumm auf das stürmische Wasser hinaus. Ein starker Wind war aufgefrischt und Harry konnte am Ufer gelbe Blicklichter erkennen die sich immer schneller drehten.
"Es ist Sturm angesagt", sagte Professor Schwarz der Harrys blick gefolgt war.
"Nützliche Einrichtung diese Sturmwarnlampen der Muggel. Wenn Sie fünfundvierzig Mal in der Minute blicken, dann ist es eine Sturmwarnung. Wenn es, so wie jetzt, neunzig Mal in der Minute blickt, ist Sturm oder es wird gleich einer kommen."
"Aha", sagte Harry und suchte den Horizont nach etwas ungewöhnlichem ab.
"Wir sind gleich da, nur noch eine Minute und sie können die Insel sehen", meine Professor Schwarz. Harry war nicht entgangen, dass auch Professor Schwarz aufmerksam den Horizont absuchte.
"Da! Sehen sie?", Professor Schwarz zeige auf einen Punkt, der aus dem Nichts auftauchte.
"Ja, ich sehe es", sagte Harry und schaute begehrlich auf den Rest, der Nachfolgen würde. Er war gespannt darauf, wie die Schule wohl aussehen würde. Er erwartete so etwas wie Hogwarts auf einer kleinen Insel. Doch er hatte sich getäuscht. Es kam eine Insel mit sehr modernen Bauten darauf zum Vorschein. Keines dieser Gebäude konnte älter als fünfzig Jahre alt sein und etwas erstaunt schaute er den Professor an.
"Ich dachte, dass die Schule viel älter sei", sagte Harry schliesslich.
"War sie auch, doch während des 2. Weltkriegs hatte ein Amerikanischer Bomber seine Ladung genau über unserer Insel abgeworfen und die Schule komplett zerstört", erklärte der Schulleiter, "er dachte da sei nichts und wollte in der Schweiz landen, da er von der deutschen Flak getroffen worden war. Wir konnten uns, als wir die Bomben sahen, gerade noch in den Kerkern in Sicherheit bringen. Der Professor der Wahrsagerei hatte dies Vorhergesehen, doch keiner hatte ihm wirklich geglaubt. Nur die Bibliothek und die anderen Kostbarkeiten brachten wir in Sicherheit, damit der Professor endlich Ruhe gab. Heute sind wir ihm dankbar, auch wenn er selbst nichts mehr davon hat. Er wurde nach dem Angriff von einer herunterfallenden Mauer erschlagen."
Harry erinnerte sich daran, was Hermine gesagt hatte und dachte bei sich, dass er ihr wirklich genauer zuhören sollte. Professor Schwarz schaute bedrückt drein.
"Und nun ist die Schule schon wieder in Gefahr", sprach er ruhig weiter.
"Woher wissen sie?" frage Harry erstaunt, er hatte noch nichts erzählt. Er wollte den Moment abwarten, bis sie alleine waren. Er wollte die Schüler nicht beunruhigen.
"Das Bild von der Tochter von Helga Hufflepuff hat uns gewarnt", erklärte Professor Schwarz und fuhr fort, "Cordelia Helga Meier war die Frau des Gründers dieser Schule. Er hatte sie nach dem Vorbild von Hogwarts eröffnet."
Harry war schon ein wenig erstaunt, doch er konnte sich immer noch nicht erklären wie das Bild von Cordelia Meier zu seinem Wissen gekommen war.
"Cordelia war die zweite Schulleiterin von Hogwarts und hat somit auch ein Bild im Büro des Schulleiters. Leider war sie nicht anwesend als sie im Büro waren und konnte so nur Bruchstücke wiedergeben. Sie konnte nicht alles in Erfahrung bringen, da die anderen Schulleiter noch immer sehr erbost waren, über das was vorgefallen war. Sie wusste nur, das unsere und eine andere Schule angegriffen werden sollte."
"Die Schulleiter habe ich in Rage gebracht", begann Harry bedrückt und erzählte nun alles was er wusste und liess nichts aus, auch nicht, dass er in den Gedanken von Voldemort war.

Seit der Überfahrt auf die Insel waren nun fast zwei Stunden vergangen. Die Schüler sollten ihre Sachen einpacken und sich so schnell wie möglich in den Speisesaal begeben. Die Lehrer und das übrige Personal wurden angewiesen alle wertvollen Dinge, die Bücher und die Akten zusammen zu tragen. Professor Schwarz nahm das Angebot mit seinen Schülern nach Hogwarts zu kommen, sofort an, da seine Schule nur mit sehr einfachen Zaubern Geschützt war und die Zeit fehlte den Schutz auszubauen. Von den Ministerien konnte er keine Unterstützung erwarten, da diese mit sich selbst beschäftigt waren. Sie hatten es nicht für möglich gehalten, dass Voldemort es wagen würde sie Anzugreifen und diejenigen die er nicht schon in seiner Gewalt hatte, beschränkten sich darauf, einen Partisanen Krieg gegen die Übermacht der Todesser zu führen. Viele hatten schon mit ihrem Leben bezahlt, weil sie sich gegen den Lord gewandt hatten. Doch gebracht hatte es bis jetzt nicht viel. Harry wurde es speiübel, als er diese niederschmetternden Nachrichten hörte. Er wusste zwar, das Voldemort den Kontinent überrollte, doch nicht auf wie wenig Widerstand er getroffen war. Anscheinend dachten die Regierungen ernsthaft, dass Voldemort ein britisches Problem sei und sie nichts angehen würde. Sie hatten sich alle getäuscht, dass wurde Harry schmerzlich bewusst. Er hatte immer gehofft, dass die Nachrichten schlechter seien, als sie in Wirklichkeit waren, doch nun wusste er, dass es noch viel schlimmer war.

Der Sturm war weiter aufgefrischt und Harry machte sich langsam Gedanken, wie er so viele Schüler nach Hogwarts bringen sollte. Es waren beinahe zweitausend Schüler und die Lehrer und die Bediensteten waren noch nicht eingerechnet. Seine Narbe begann zu kribbeln und Harry wusste, dass Voldemort nicht mehr weit weg sein konnte und richtig, eine Armada von fliegenden Teppichen hatte begonnen um die Schule herum zu fliegen und die Kuppel, die der Abwehrzauber bildete begann zu glühen unter den Zaubern, die die Zauberer auf die Kuppel los liessen. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie den Angriffen nicht mehr Stand hielt. Es gab noch weitere Hindernisse, aber auch diese würden die Todesser sehr schnell durchdrungen haben. Harry musste nun handeln. Die Schüler waren alle im Speisesaal und schauten ängstlich auf das Lichtspektakel das durch die Scheiben hereinkam.
"Können wir Apparieren?", fragte Harry obwohl er wusste dass dies wahrscheinlich nicht gehen würde.
"Nein, auch die Kamine sind ausser Betrieb!" sagte eine alte kleine Professorin, die bei jedem Donner ängstlich zusammenzuckte.
"Er lässt Blitze auf unser Schild los, das wird nicht mehr lange halten!", schrie ein anderer.
Es stimmte Voldemort musste diesen Sturm nur aus dem einzigen Grund herauf beschworen haben. Er wusste, dass Blitze diesen sehr schnell zerstören würden. Harry suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit so viele Schüler so schnell wie möglich aus der Schule zu bringen.
"Bringt mir die Bücher!", schrie er.
Professor Schwarz schaute ihn verwundert an, doch gab er ein Zeichen, dass sie die Bücher bringen sollte. Es waren tausende wertvolle und zum Teil sehr alte Bücher, was wollte Mr. Potter nur damit, dachte er.
"Jeder Schüler packt noch so viele Bücher in seinen Koffer wie er Platz hat und jeder fünfte nimmt eines in die Hand, die Lehrer werden dieses dann in einen Portschlüssel verwandeln. So werden alle rechtzeitig in Hogwarts sein, bevor die Todesser eindringen werden", erklärte Harry, doch er wusste, dass dies fast nicht möglich war. Es waren zu viele Schüler und so suchte er sich einen sehr grossen Gegenstand, mit dem er zum Schluss noch alle Retten konnte. Doch er kam nicht mehr dazu, der erste Schüler stand schon mit einem Buch vor ihm und so begann er ein Buch nach dem Anderen in einen Portschlüssel zu verwandeln und die kleinen Gruppen von Schülern, die sich um ein Buch drängten, verschwanden im Sekunden Takt. Doch es ging einfach nicht schnell genug. Sie hatten vielleicht noch zwei oder drei Minuten, dann würde der Schutzschild fallen.

Die Blitze begannen nun in die Schule einzuschlagen und aus einigen Gebäuden, die am Rande der Insel standen, züngelten schon Flammen heraus. Doch noch war kein Todesser durch diese Schranke gekommen, doch die Zeit drängte.
"Es gibt noch einen zweiten Schutzschild um dieses Haus, danach sind wir ihnen Ausgeliefert!", keuchte Professor Schwarz zwischen den Zaubern. Er war schon sichtlich gezeichnet, denn dieses Portschlüssel am laufenden Band erstellen zerrte an den Kräften und Harry bemerkte, dass es schneller gehen musste.
"zehn Schüler teilen sich ein Schüssel, wir müssen uns beeilen!" schrie er in die Halle und sofort verschwanden paar Sekunden mehrere zehner Gruppen auf einmal, doch es waren immer noch fast eintausend Schüler anwesend. Es musste schneller gehen oder er musste einen Weg finden, Voldemort noch ein wenig aufzuhalten. Er löste sich aus den Reihen der Lehrer und begann die Mauern die die Halle umgaben mit Schutzzaubern zu belegen. Sie mussten Voldemort noch ein klein wenig länger aufhalten. Doch er musste sich noch was anderes überlegen. Es reichte noch nicht, dass wusste Harry, diese Zauber würden immer noch nicht reichen. Mit seiner schwarzen Magie würde er diese sehr schnell durchbrechen und Harry erreichte langsam das ende seine Kräfte. Harry suchte nach einem Ausweg, es musste doch noch einen Weg geben, was war interessanter als die Kinder? Er, er war interessanter, er konnte den Lehrern die Zeit verschaffen, die sie brauchten um die Kinder in Sicherheit zu bringen. Er lief zur Tür die nach draussen führte und blieb vor dieser stehen, drehte sich um und schrie Professor Schwarz zu, "Egal was passiert sie bringen die Kinder weg von hier. Sie achten nicht auf mich, ich werde mich schon retten können!"
Professor Schwarz wollte Harry gerade davon abhalten sich zu opfern doch er kam nicht mehr dazu. Harry hatte eine dicke Mauer zwischen sich und den Schülern heraufbeschworen. Diese sollte den Todessern den Blick auf die Schüler versperren und ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihn lenken. Er wollte keinen Schüler verlieren. Keine weiteren unschuldigen Opfer mehr.

Die Wellen peitschten an das Ufer der Insel und die Gischt rauschte über die Insel hinweg. Der Himmel war hell erleuchtet von den Blitzen, die Unaufhörlich in die Insel einschlugen. Harrys Herz schlug bis zum Hals und er wartete darauf, dass ein Todesser durch die Tür kam. Es war die schwächste Stelle und Harry wusste, dass sie sich keine Mühe machen würden und durch die Türe kommen würden und richtig, keine Minute später erzitterte die Tür und wurde fast aus den Angeln gehoben, doch noch hielt sie stand. Doch für Harry war es das Zeichen, das die Todesser auf der Insel waren und der Schutzschild zusammengebrochen war. Die Narbe schmerzte immer mehr, was hiess Voldemort musste in der Nähe sein. Noch immer konnte er dumpf die Lehrer hören, die einen Portschlüssel nach dem Anderen machten und das Rauschen wenn die Schüler mit dem Schlüssel verschwanden.
KNALL!! wieder wurde die Tür fast aus den Angeln gehoben, doch noch hielt sie der Belastung stand.
RUMPS!!! Mit lautem Getöse wurde die Tür aus ihren Angeln gehoben und zerbarst in kleinste Teile, die nun auf Harry zuflogen. Gerade noch rechtzeitig, konnte Harry die scharfen Holzteile mit einem Protego Zauber von sich fernhalten, als er sah, wie leblose Körper in die Halle drangen. Inferi, Voldemort wollte die Arbeit nicht selbst erledigen, er wollte dass die Inferi seine Arbeit erledigten.
"Incendio!" schrie Harry und eine Feuersbrunst entwich seinem Zauberstab und liess die Körper zu Staub zerfallen. Du darfst dich Voldemort nicht stellen! Dieser Gedanke raste Harry immer und immer wieder durch den Kopf. Du hast eine Frau und ein Kind, die auf dich warten. Du hasst versprochen, dass du nach Hause kommst. Doch er konnte noch nicht, er brauche noch etwa zwei Minuten und dann würden alle Schüler die Insel verlassen haben. Noch zwei Minuten.

Wieder kam eine Horde Inferi durch die Tür und wieder wurden sie mit einem Feuerschwall aus Harrys Zauberstab gestoppt. Doch lange konnte Harry dies nicht mehr machen, oder die Schule würde anfangen zu brennen. Es war ein Glück, das die Böden nicht aus Holz waren. Fast war Harry dem amerikanischen Piloten dankbar, dass er die alte Schule bombardiert hatte. Wäre sie noch intakt gewesen, das Holz, das sicherlich vorhanden währe, hätte sicher schon längst Feuer gefangen, doch der Beton brannte nicht. Er strahlte nur eine unglaubliche Hitze aus und Harry war schon Schweissnass und sein Gesicht von der Hitze errötet. Da die Hitze kaum mehr zu ertragen war, kühlte sich Harry mit einem Zauber ab – er wusste ja dank Wendelin der Ulkigen wie das ging. Die Luft flimmerte vor seinen Augen. Die Wände glühten und die Inferi die jetzt die Halle betraten, gingen in Flammen auf, bevor Harry auch nur einen Feuerschwall los liess. Es war wie in einem Backofen und auch die Todesser draussen mussten dies mitbekommen haben. Sie liessen nun Unmengen von Wasser durch das Tor fliessen, das sofort verdampfte. Harry konnte kaum noch etwas erkennen. Seine Brillengläser waren angelaufen.
"Impervius!" flüsterte er und seine Gläser klärten sich augenblicklich auf.
Er brauchte noch eine Minute. Nur noch eine einzige Minute, danach konnte er Verschwinden. Der Dampf nahm ihm alle Sicht auf den Eingang und Harry überlegte nicht lange und liess sich mit einem Unsichtbarkeitszauber verschwinden.

Die Sekunden wollten nicht vergehen. Harry hatte das Gefühl, als hätte jemand einen Zeitlupenzauber gesprochen so langsam kamen ihm die Bewegungen der Rauchschwaden und der in Flammen aufgehenden Inferi vor. Schwere Schritte kamen von der Tür her und Harry presste sich in eine Ecke des verbliebenen Raumes. Eine Keule flog nur Zentimeter an der Nase von Harry vorbei und es stank widerlich. Ein Troll! Voldemort hatte die Trolle also auf seine Seite kriegen können. Doch das war leicht, ein mächtiger Ganzkörperfluch und der Troll fiel krachend zu Boden. Noch ein Schnipsen mit dem Zauberstab und der Troll raste wie eine Kugel durch die Tür und riss die anderen Trolle mit sich, die sich anschickten in den Raum zu kommen. Harry konnte hören, wie die Trolle sich grunzend und fluchend zurückzogen. Harry war erleichtert, doch noch immer war von den Todessern nichts zu sehen. Es war gerade so, als ob sie dachten, sie würden in eine Falle laufen. Sie wussten also nicht, dass Harry ganz alleine war. Das war es, er brauchte noch ein paar Gefolgsleute, doch wie sollte er es anstellen? Bilder, ja das würde ausreichen. Bei diesem Nebel, würde dies nicht gleich auffallen und die Todesser ablenken. Harry huschte durch den Raum und beschwor ein Bild nach dem Anderen herauf und stellte sich selbst in einen leeren Rahmen. Er musste die Todesser noch etwa dreissig Sekunden aufhalten. Noch dreissig lange Sekunden und Harry war an seinen Grenzen angelangt, das wusste er. Er war erschöpft und seine Kraft wich aus seinen Gliedern. "Ich darf nicht aufgeben!" feuerte er sich selbst flüsternd an und wartete gespannt auf den ersten Todesser. Er war müde und wollte nur noch nach Hause zu seiner Familie. Doch er durfte noch nicht. Er musste noch warten. Noch waren nicht alle Schüler weg. Er griff sich an seine Hand und tastete nach seinem Ring. Er versicherte sich, dass er noch da war. Es war seine Fahrkarte nach Hause. Ohne diesen, würde er nicht zurückkommen. Er war Ginny sehr dankbar über dieses Geschenk. Harry war sich nicht sicher ob er noch einen Portschlüssel herstellen könnte, wenn es darauf angekommen wäre. Der Portus- Zauber zehrte doch sehr an den Kräften eines Zauberers und Harry konnte sich vorstellen, dass auch die Professoren dieser Schule schon ziemlich auf dem Schlauch stehen mussten, hatten sie schliesslich bereits hunderte davon produziert.

"Los geh rein!" hörte Harry eine Stimme von draussen und seine abgeschweiften Gedanken konzentrierten sich augenblicklich wieder auf die Tür zum Speisesaal. Noch immer war die Sicht durch den Wasserdampf beeinträchtigt.
"Wieso ich?" fragte eine bekannte Frauenstimme.
"Ladies First! Los jetzt…" schrie eine andere.
Rote Blitze zischten durch den Raum und schlugen mit einem lauten Getöse in die Wände ein. Harry hatte sich noch rechtzeitig mit einem Protego Zauber schützen können, denn sonst wäre er bestimmt schon ausser Gefecht.
"Los rein jetzt!" trieb die Stimme von Fenir Greyback die Todesser an.
Harry machte sich bereit und belegte die Tür mit einem Abwehrzauber. Der Erste, der durchkommen würde, würde sein blaues Wunder erleben und Harry musste nicht lange warten. Eine Frauengestalt erschien im Türrahmen und wurde sogleich mit feinen Schnüren gefesselt und in hohem Bogen zurückgeworfen.
"Ahhh!" hörte er Bellatrix schreien und ein dumpfes Plumpsen zeigte Harry an, dass sie unsanft gelandet war, er lächelte bei dem Anblick, der ihm so gut tat.
"Lasst mich ran!" schrie eine Harry unbekannte Stimme und der Türrahmen glühte dunkelblau auf. Als das Glühen vorbei war, betrat ein einzelner Todesser den Raum. Er bemerkte die Bildnisse und wich wieder zurück.
"Da sind etwa zwanzig Zauberer die uns erwarten!"
"Warum haben die dir keinen Fluch auf den Hals gejagt?" hörte Harry Fenirs Stimme.

Sekunden vergingen und Harry konnte dem Gespräch nicht mehr folgen, da zu viele Zauberer aufgeregt durcheinander sprachen. Vieles ging auch im donnern des magischen Gewitters unter. Der Sturm war wieder aufgefrischt und Harry konnte im Schein der Blitze die Schatten von unzähligen Todessern erkennen. Mit jedem Blitz wurden ihre Umrisse auf den Boden vor der offenen Tür gezeichnet. Ihre spitzen Kapuzen malten einen Gebirgszug auf den Boden und liessen ihn gespannt auf ihr Eindringen warten. Doch sofort verschwanden die Zacken und das Dunkel übernahm wieder die Oberhand. Der Angriff stand nun unmittelbar bevor.

Noch zehn Sekunden, er brauchte noch zehn Sekunden, dann wären alle Schüler in Sicherheit. Nur noch lausige zehn Sekunden. Kaum hatte er es gedacht, wurde der Saal von Todessern überschwemmt. Rote und grüne Blitze zischten durch die Luft und einige Bilder zerbarsten mit lautem Getöse.
"Das sind nur Bilder!" schrie einer, "hier ist niemand!"
"Lasst mich durch!"
Harry kannte diese Stimme und der Schmerz in seiner Narbe kündigte an, wer kommen würde. Es bildete sich eine Gasse zwischen den Todessern und die Schlangenhafte Gestallt eines Mannes kam zum Vorschein.
Noch fünf Sekunden. Harry musste sie noch fünf Sekunden aufhalten. Was sollte er machen? Angreifen – nein, er musste Voldemort in ein Gespräch verzetteln. So konnten die Restlichen Schüler verschwinden.
"Auch schon da?" sagte Harry salopp und liess den Rauch verschwinden.
Die Todesser schauten sich verwundert um und Harry trat aus seinem Rahmen. Vierzig Zauberstäbe zeigten nun auf ihn, doch Harry blieb ganz ruhig. Er wusste das Voldemort ihn alleine haben wollte.
"Lasst ihn, er gehört mir!" schrie Voldemort. Harry hatte sich also nicht getäuscht.
"Ergib dich und du wirst leben!" zischte ihn Voldemort nun an. Doch sein Ton war nicht mehr so selbstsicher, wie er bei seinem letzten zusammentreffen war.
"Ok, ich ergebe mich", sagte Harry und zum Erstaunen aller, lies er seinen Zauberstab in seinen Umhang gleiten.
Kurzeitig sah er auch die Verwirrung auf Voldemorts Gesicht, als er seinen Blick wieder hob.
Doch er fing sich schnell wieder. "Mal sehen, was du vor uns versteckst - Leglimens!"
Unvermittelt drang Voldemort in seine Gedanken. Harry war jedoch darauf gefasst und zeigte ihm, wie er es gelernt hatte, nur die unwichtigen Dinge. Dinge die Voldemort nicht gebrauchen könnte. Harry wusste, dass Voldemort diesen Einbruch in seine Gedanken mit unheimlichen Schmerzen bezahlen musste und Voldemort wusste nicht, dass er ihn so nur hinhielt.
"Krimskrams", keuchte Voldemort, "zeig mir was ich wissen will!"
Nun ist aber genug, dachte Harry und begann sich gegen den Eindringling zu wehren. Er konzentrierte sich auf Voldemort und versuchte ihn aus seinen Gedanken zu fegen. Doch auf einmal stürzten Tausend Bilder auf ihn ein. Bilder die er noch nie gesehen hatte. Eine Höhle mit hunderten von Versteinerten Menschen, ein Haus – sein eigenes Elternhaus, er sprach den Tödlichen Fluch gegen seinen Vater aus. Ein Kelch schwebte an ihm vorbei. Eine Schlange schlängelte sich um sein Bein. Ein Phönix kreischte und Harry fühlte sich augenblicklich schwach. Es waren die Gedanken und Empfindungen von Tom Riddle und Voldemort, die da so unvermittelt an ihm vorbei flogen. Es waren Tausende von Empfindungen. Bilder über Bilder. Es war als ob das ganze Leben von Voldemort in sein Gedächtnis stürzen würde. Sein Gehirn drohte zu platzen, sein Herz wurde fast auseinander gerissen. Er konnte Wut, Hass, Freude, Trauer und Glück bei Voldemort spüren. Doch anscheinend kannte Voldemort die Liebe und das empfinden für Richtig und Falsch nicht. Er hatte schlicht kein Gewissen. Es war alles auf seinem Stolz aufgebaut, der gefürchtete Zauberer zu sein, der er war. Doch da waren auch Gefühle die Harry nicht einordnen konnte. Doch dafür war keine Zeit, er musste raus, er musste verschwinden. Es kostete zu viel Kraft. Sein ganzer Körper brannte vor Schmerzen. Er fühlte wie er aus den Gedanken von Voldemort entkam und langsam wieder Herr über sein Körper und Geist wurde. Voldemort schien von all dem nichts mitbekommen zu haben. Er war bei einem Gedanken hängen geblieben und langsam begann Harry seine Umgebung wieder war zu nehmen.

"Mein Lord was ist mit euch?" fragte Bellatrix Voldemort sehr verängstigt und besorgt.
Ein markerschütternder Schrei durchbrach die Szenerie. Voldemort war schmerzerfüllt zusammen gebrochen. Er konnte den Schmerz, den er hatte, wenn er sich in den Gedanken von Harry aufhielt nicht mehr länger ertragen. Bellatrix wollte ihrem Herren zu Hilfe eilen, doch dieser wies sie mit einer rüden Geste zurück.
"Und Tom, haben dir meine Erinnerungen gefallen?" fragte Harry.
"Nenn mich nicht Tom!" zischte Voldemort, "und ja, mir haben deine Erinnerungen gefallen. Ich weiss jetzt, dass du noch nicht hinter dein Geheimnis gekommen bist. Du bist immer noch unwissend. Ein erwachsenes Kind, dass die Welt mit grossen Augen ansieht und nicht begreift zu was es eigentlich im Stande ist. Doch das ist gut für mich. Noch kann ich dich mit meinen Mitteln schlagen."
Harry verstand nicht, was Voldemort gemeint hatte. Er könne ihn noch mit seinen Mitteln schlagen.
"Mach dich bereit für deinen Tod!" zischte Voldemort und erhob seinen Zauberstab, "Avada Kedavra"
Ein grüner Blitz flog auf Harry zu und dieser Griff instinktiv zu seinem Ring. Ein ziehen an seinem Bauchnabel zeigte ihm an, dass er verschwunden war. Harry öffnete seine Augen und machte sich auf die Landung gefasst. Ein grünes grelles Licht umgab ihn und kaum hatte er es erblickt verschwand alles um ihn herum und er fühlte einen Schmerz der ihm alle Sinne raubte.
Der Fluch hat mich doch noch getroffen… war Harrys letzter Gedanke.

Am Ankunftsort in Hogwarts hatte keiner etwas von den Geschehnissen mitbekommen. Zu sehr waren die Ministeriums Zauberer damit beschäftigt, die Schüler, die ankamen so schnell wie möglich auf die Seite zu schaffen, damit die Nachfolgenden wieder Platz zur Landung hatten. Die arme Professor McGonagall hatte schon Schweissperlen auf ihrer Nase und liess zusammen mit Professor Flitwick die Gepäckstücke auf das Schloss verschwinden. Doch die Schüler der Tri Terra Magica Schule waren nicht die Einzigen die eintrafen. Auch die Schüler von Beauxbatons kamen mittels Portschlüsseln an. Jedoch war Ihre Flucht ein wenig organisierter und sie hatten es nicht so eilig wie die Schüler vom Bodensee. Sie landenden kreuzweise aufeinander liegend und einige mussten sofort von Madame Pomfrey behandelt werden. Es gab einige gebrochene Knochen, Schürfungen und Verstauchungen. Die Auroren waren damit beschäftigt, die Namen aufzunehmen und die Kinder zu untersuchen, ob sie auch die waren, für die sie sich Ausgaben. In diesem Gewirr hätte sich jeder Todesser einschleichen können. Doch die Auroren waren darauf vorbereitet, eventuelle Todesser sehr schnell zu enttarnen.

Die Hauselfen wurden vom allgemeinen Stress nicht verschont. Mussten sie doch alte nicht mehr gebrauchte Zimmer für die Kinder als Schlafsäle herrichten. Ron hatte die Hauselfen gegen den Widerstand von Hermine dazu aufgefordert, doch am Schluss musste selbst sie zugeben, dass es ohne die Hauselfen nicht gehen würde. Als die beiden an der grossen Eingangstür standen, konnten sie die Schlange von Schülern, die sich von Hogsmeade her auf die Schule zu bewegte schon von weitem erkennen. Sie wollte kein Ende nehmen und die Koffer stapelten sich schon bis zur Decke in der Eingangshalle. Die Hauselfen warteten schon ungeduldig, bis sie sie verteilen konnten. Doch noch wussten Sie nicht, welcher Schüler in welches Zimmer kommen würde. Die bisherigen Hogwartsschüler mussten derweil in ihren Unterkünften warten und durften nicht herauskommen. Ginny hatte befürchtet, dass das Durcheinander nur noch grösser werden würde, wenn auch noch die Hogwartsschüler im Weg herumstehen würden. Sie murrten zwar, doch blieben sie brav in ihren Räumen.
"Haben wir für so viele Schüler überhaupt noch Platz?" fragte Ginny als sie sich zu Hermine und Ron gesellte und auf die Schar der Schüler blickte die auf sie zukam.
"Ja für die Schüler schon, aber einige Lehrer werden sich mit Zelten begnügen müssen. Wir konnten nicht für alle einen geeigneten Raum finden", stöhnte Ron, "und das mit den Schulzimmern muss auch noch geklärt werden. Ich fürchte auch hier müssen wir Improvisieren."
Hermine nahm Ron in den Arm und klopfte ihm auf den Rücken, "ich bin so ja stolz auf dich!"
Rons Ohren begannen zu glühen, doch bevor er ganz rot wurde, wurde er von einem kleinen Jungen unterbrochen.
"Entschuldigen sie, wohin soll ich gehen?" fragte der kleine Junge sehr höflich.
"Was hast du gesagt?", fragte Ron, er konnte die Sprache die der Junge sprach nicht verstehen.
"Er will glaub ich wissen, wohin er gehen soll", übersetzte Hermine für Ihn.
"Ah, in die grosse Halle", antwortete Ron gedehnt und zeigte mit den Fingern in die Richtung der Halle. Hermine ging pragmatischer vor, sie nahm seine Hand und führte ihn in die grosse Halle hinein. Die anderen folgten ihm einfach und langsam füllte sich die grosse Halle mit Kindern. Noch nie hatte Hermine so viele Kinder in der grossen Halle gesehen. Die Tische waren alle schon besetzt, doch es kamen immer noch mehr Kinder hinein gelaufen. Es waren drei Mal soviel wie üblich. Ginny und Ron unterstützen sie dabei, die Kinder so gut es ging in der grossen Halle zu verteilen und gerade als Hermine dachte, jetzt platzt die Halle gleich, kamen die Lehrer herein und bildeten den Schluss der Karawane. Ginny suchte unter den Erwachsenen nach einem ganz bestimmten Kopf, doch sie konnte ihn nicht finden.
"Er ist nicht da!", flüsterte Ginny leise.
"Er ist nicht da!", wiederholte sie sich leicht panisch und so laut, dass auch Ron und Hermine sie hören konnte. Auch sie suchten die Halle nun nach Harry ab, doch auch sie konnten ihn nicht finden.
"Harry!" durchschnitt nun ein Schrei den ganzen Saal und das Gemurmel der Schüler verstummte sogleich. Eine gespenstige Ruhe breitete sich aus und alle Augen waren nun auf Ginny gerichtet.
"Hat jemand Harry gesehen?" rief sie mehr flehend als fragend in die Menge.
"Lasst mich mal durch", sagte nun Professor Schwarz und versuchte durch die Kindermenge hindurch zu Ginny zu gelangen. Als er es geschafft hatte, erklärte er ihr in gebrochenem Englisch was passiert war und das er Harry zurücklassen musste. Er konnte bei bestem Willen nicht sagen, ob es Harry gelungen war auch zu fliehen.

Ginny brach in Tränen aus und heulte los, doch gerade als Hermine sie in den Arm nehmen wollte, riss sie sich los und schaute sich um.
"Dobby!", rief sie verzweifelt, "Dobby komm bitte her!"
Mit einem Knall erschien Dobby vor Ginny und schaute sie verwundert mit seinen gelben tennisballgrossen Augen an.
"Wie kann Dobby ihnen helfen, Misses Potter?" fragte er.
"Kannst du dich eigentlich noch in das Schulleiterbüro begeben?"
"Dobby hat es schon Versucht, Misses, aber es ist auch den Elfen nicht möglich hinein zu gehen", sagte Dobby und blickte verlegen zu Boden und liess seine Ohren hängen.
"Sir Nicolas, sie könnten doch versuchen in das Schulleiterbüro zu gelangen?" flehte Ginny nun den Hausgeist von Gryffindor an.
Dieser nickte kurz und sein Kopf drohte schon von seinem Hals zu fallen, als er sich durch die Mauern hindurch davon machte.

Die Minuten verrannen und die Spannung die sich aufgebaut hatte, war unerträglich. Als ein Geist durch die Wand kam, stockte allen der Atem. Doch es war nicht der Kopflose Nick, sondern der Fette Mönch, der da so sorglos herein geschwebt kam und nicht begreifen konnte, warum alle über seinen Anblick so enttäuscht waren. Doch schnell wusste er warum, denn an einer anderen Stelle tauchte der Kopflose Nick auf und schwebte schnurstracks zu Ginny hin.
"Mrs. Potter, ich habe Mr. Potter auf dem Boden liegend gesehen!" sagte er bekümmert.
"Lebt er noch?", fragte Ginny und schaute den Kopflosen Nick gespannt an.
"Ich, ich kann es nicht sagen", begann Nick, "wie soll ich seinen Puls spüren?"
"Er könnte Tod oder auch nur Bewusstlos sein, ich kann es nicht sagen", seufzte der Kopflose Nick und liess den Kopf soweit hängen, dass er von seinen Schultern kippte. Keiner hatte jedoch davon Kenntnis genommen. Ginny war in Tränen ausgebrochen und wurde von Hermine hinausgebracht.


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Daniel ist total nett. Er ist klasse. Er spielte mir gute Musik vor. Ich hatte immer noch Beatles gehört bis ich hierher kam. Er ist sehr leidenschaftlich. Für sein Alter hat er einen guten Geschmack.
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