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Fanfiction

Harry Potter und die Tage des Phönix - Veränderungen

von datarix

Harry kam an diesem Abend nicht mehr nach Hause und Ginny ging mehr als besorgt ins Bett. Sie wälzte sich noch lange hin und her, doch konnte sie keinen Schlaf finden. Als die ersten Schatten wieder verschwanden und der Horizont sich silbern färbte, fiel sie endlich in einen sehr unruhigen Schlaf und träumte die verrücktesten Dinge. Harry war vor einem Waldhaus, dass ihr sehr bekannt vorkam. Sie wusste jedoch nicht, wo es war und die Umgebung war verschwommen. Die Bäume bildeten einen dichten Ring ums Haus und sie konnte dadurch nichts erkennen. Sie folgte Harry in die Hütte und da war es wieder, dieses seltsam vertraute Gefühl. Sie kannte diese Hütte – sie war schon einmal in dieser Hütte, das wusste sie ganz genau. Harry hatte sich vor einem Schrank aufgebaut und begann sehr merkwürdige Beschwörungen zu murmeln. Abermals glühte der Schrank in den verschiedensten Farben auf um nur wenige Sekunden später wieder so dazustehen, wie er immer war. Harry hatte damit begonnen immer schneller diese fremden Worte zu murmeln und nun begann der Schrank immer stärker aufzuglühen. Das gleissende Licht blendete sie und sie musste sich die Hände vor die Augen halten. Als sie wieder hinblickte war Harry verschwunden. Sie lag nun wieder in ihrem Bett als ein Luftzug über ihr Gesicht strich und sich etwas Unsichtbares an sie schmiegte. Es gab ihr die Wärme und Geborgenheit, die sie brauchte. Der Traum verschwand und machte einem ruhigen, tiefen Schlaf platz.

Als Ginny die Augen aufschlug, war das Zimmer hell erleuchtet, die Sonne schien durchs Fenster und erwärmte ihre Seele. Besorgt schaute sie zur Seite und das was sie sah, erfreute sie. Harry lag neben ihr, schlief, atmete sanft ein und aus und hatte einen sehr zufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht. Sie beobachte ihn noch eine ganze Weile und erfreute sich an seinem Anblick. Er hatte so etwas Zerbrechliches an sich und doch lag nun die ganze Last der freien Zaubererwelt auf seinen Schultern. Harry war der Auserwählte, der der ihre Hoffnung oder ihr Untergang bedeutete und da lag er, friedlich schlafend und hilflos wie ein kleines Baby. Sie strich im sanft über seine Stirn. Wie sehr sie ihn doch liebte. Sie konnte sich nicht mehr vorstellen, ohne ihn leben zu müssen. Doch immer wieder kamen die Sorgen und Gedanken an die Zukunft und die Frage die sie sich in letzer Zeit immer stellte, würden sie das wirklich alle lebend überstehen? Wenn ja, wäre es ein Wunder und doch war da die Hoffnung, noch viele Jahre mit Harry an ihrer Seite zu leben. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, ein Strahlen war in Harrys Gesicht und es schien, als ob Harry einen sehr schönen Traum träumte. Noch lange lag Ginny einfach so da und betrachtete ihren Liebsten. Das Kind, das sie unter dem Herzen trug, schien diese Ruhe zu stören und es begann mit den Fäusten und Füssen nach seiner Mutter zu treten. Ginny war nun etwa im Vergleich zu einer normalen Schwangerschaft in der zwanzigsten oder einundzwanzigsten Schwangerschaftswoche und hatte die Hälfte der Schwangerschaft schon hinter sich. Madame Pomfrey schätzte den Zeitpunkt der Geburt auf etwa den Freitag vor der Abreise nach Hogwarts, was nicht mal mehr in zwei Wochen sein würde. Wie doch die Zeit verging, viel zu schnell. Dumbledore hatte recht, den Preis, den sie zu bezahlen hatten, war hoch, sehr hoch. Harry war immer noch Harry, doch das unbeschwert Jugendliche war fast zur Gänze verloren gegangen. Immer mehr, konnte man die Sorgen in seinem Gesicht erkennen, doch auch die Entschlossenheit, Voldemort mit allem was ihm zur Verfügung stand entgegen zu treten.

Helles Licht drang durch Harrys Augenlieder und etwas kitzelte sein Gesicht. Die Augen einen kleinen Spalt geöffnet konnte er die wilden roten Harre von Ginny erkennen, die über seinem Gesicht wie die Sonne erstrahlten. Sie schienen zu glühen, doch Harry war schnell klar, dass sich die Sonne in ihnen reflektierte. Nur mühsam erwachte auch der Rest seines Körpers und er fühlte sich ausgelaugt und erschöpft, doch war er auch sehr glücklich. Heute würde er seine Frau mit einem eigenen Haus überraschen. Die ganze Nacht hatte er daran gearbeitet und als der Horizont sich silbern färbte hatte er sein Werk beendet. Es hatte jedoch sehr viel Kraft gekostet und er musste zwei längere Pausen einlegen, da seine Kraft zu versagen drohte. Er schob die Gedanken an die letzte Nacht zur Seite, zog Ginny zu sich runter und küsste sie leidenschaftlich. Wie sehr er sie liebte, war ihm schon lange klar, doch nun, da sie etwas von ihm unter dem Herzen trug, wusste er wofür er kämpfte. Es fiel ihm leichter, sich für den bevorstehenden Kampf zu motivieren.
Wieder traf sein Mund die sanften Lippen von Ginny. Er hielt sie fest, roch an ihren Haaren und genoss ihre Wärme und die Geborgenheit, die von ihr ausging.
"Tag mein Liebling", flötete ihre Stimme in sein Ohr.
"Hi Ginny", hauchte er zurück und sprach sanft in ihr Ohr, "ich habe eine kleine Überraschung für dich."
"Eine Überraschung – für mich?" strahlte Ginny und erhob ihr Haupt um in seine Augen sehen zu können.
"Ja für dich und wenn man es genau nimmt, auch ein wenig für deine Familie", strahlte Harry und erzählte Ginny nun, was er die ganze Nacht gemacht hatte. "Ich habe an die Nacht des Überfalls auf Hogwarts gedacht, als mir eine Idee gekommen ist. Die Todesser sind durch ein Verschwinde Kabinett, also zwei magisch verbundener Schränke in Hogwarts eingedrungen. Dies brachte mich darauf, meine Waldhütte mit deinem Zimmer durch deinen Schrank zu verbinden."
"Welche Waldhütte?" fragte Ginny erstaunt.
"Ah, ja der Fidelius ist mir also gelungen", schmunzelte Harry und klärte Ginny über seine Waldhütte, die sie einst für ihn so liebevoll eingerichtet hatte auf. Schliesslich erinnerte sich Ginny wieder und Harry erzählte weiter. Er hatte zusammen mit Kingsley den Fidelus ausgeführt und sich selbst zum Geheimniswahrer gemacht. Danach hatte er begonnen eine magische Verbindung zwischen einem Schrank in ihrem Zimmer und einem Schrank in seiner Hütte herzustellen. Schliesslich als es ihm gelungen war, kam er durch diesen zurück in ihr Zimmer. Kingsley hatte zurück laufen müssen, da nur Familienangehörige diesen Weg benutzen können. Dies sei eine Vorsichtsmassnahme, die er auf den Rat von Kinglsey eingebaut habe. Seine Waldhütte soll nun auch ein sicheres Versteck für alle Weasleys sein, falls der Fuchsbau angegriffen würde. Auch Molly würde es sicher leichter Fallen, wenn sie wisse, dass sie nur durch einen Schrank getrennt waren. Sie könne einfach in ihr Zimmer kommen, in den Schrank gehen und schon würden sie in ihrer Küche stehen. Später einmal würden sie den Schrank vielleicht auch im Fuchsbau in die Küche stellen, damit niemand in diesem Zimmer überrascht würde, doch dies könne dann Molly entscheiden.
"Ich hab davon geräumt", erinnerte sich Ginny.
"Ja und nein, ich habe deine Unruhe gefühlt und lies dich deshalb sehen, was ich gerade machte um dich zu beruhigen. Hat es geklappt?" fragte Harry mit einem verschmitzten Lächeln.
"Ein wenig", hauchte Ginny in sein Ohr, gab Harry einen Kuss, sprang aus dem Bett und schlüpfte, ehe Harry sie daran hindern konnte, in den nächstbesten Kleiderkasten. Es rumste, die Tür öffnete sich wieder und Ginny stolperte mit allerlei Kleidern beladen und behangen aus dem Schrank und schaute Harry verdattert an.
"Liebling, das ist dein Kleiderschrank", sagte Harry und musste sich ein Lachen verkneifen. "Der da", er zeigte auf einen alten, schäbigen, schmalen und sehr unauffälligen Schrank der in einer Ecke stand, "der ist mit unserem Waldhaus verbunden."
Ginny schüttelte die Kleider ab und verschwand im Schrank, dieser glühte kurz auf und dann stand er wieder da, als ob nichts Besonderes an ihm wäre. Harry zückte seinen Zauberstab und versorgte die herumliegenden Kleider wieder im Schrank, stand auf und zog sich an. Er wartete ob Ginny gleich kommen würde, doch als sie nicht kam, folgte er ihr und ging in den Schrank hinein. Er schloss die Tür, ein Licht über ihm begann zu leuchten und der Raum setzte sich wie ein Lift in Bewegung. Ein ruckeln zeigte Harry an, dass er angekommen war und er öffnete die Tür. Er stand wieder in der Küche, in der er letzte Nacht sehr viele, sehr schwere Beschwörungen gemurmelt hatte. Ginny war jedoch nirgends zu sehen und so machte er sich auf und suchte sie. Schliesslich fand er sie im Bad, wo sie singend in der Badewanne lag.
"Harry, kommst du mir den Rücken waschen?" fragte sie vergnügt und spielte mit dem Schaum in der Wanne.
"Warum badest du?" fragte Harry ein wenig ratlos.
"Hier werde ich einmal nicht gestört und kann so lange Baden wie ich will, im Fuchsbau ist es fast nicht möglich länger als fünf Minuten ein Bad zu geniessen, da wir das Bad mit sehr vielen Leuten teilen müssen."
"Soll ich auch hinein kommen?" fragte Harry.
"Hm, diese Störung könnte ich noch ertragen", sagte sie und lächelte Harry an.
Harry zog sich aus und stieg zu ihr in die Badewanne, die sogleich auf die doppelte Grösse anschwoll.

Eine Stunde später erschienen zwei sehr vergnügte Turteltauben in einem Schrank, der sich im Fuchsbau, genauer gesagt, in Ginny’s Zimmer befand. Sie öffneten die Tür und blickten in vier Augenpaare, die sie sehr vorwurfsvoll anstarrten. Arthur, Molly, Ron und Hermine waren in Ginny’s Zimmer und suchten nach einem Anhaltspunkt, wo die Zwei abgeblieben waren.
"Wo wart ihr?" fragte Molly mit einem sehr vorwurfsvollen Ton.
"Wir waren – ach Harry erklär du es", sagte Ginny und schaute Harry bittend an.
Harry erzählte den Anwesenden nun die Geschichte noch einmal und sie hörten gespannt zu. Als Harry zu der Stelle kam, dass dies ein Fluchtweg für alle Weasley’s und auch die Potters sei und sie sich so, bei einem Angriff durch den Schrank in Sicherheit bringen konnte, hellten sich die Gesichter merklich auf.
"Mum?" sagte nun Ginny, "Harry und ich wir wollen in sein Waldhaus umziehen. Wir haben in diesem Haus einfach zu wenig Raum für uns, wir treten uns gegenseitig auf die Füsse und gehen uns langsam auf die Nerven."
"Ich weiss Ginny", sagte Molly nachdenklich, "Es musste ja so kommen, doch hätte ich nicht gedacht, dass meine Jüngste so schnell eine Familie gründet und für immer aus dem Haus zieht."
"Schau Mum, Harry hat auch aus diesem Grund, diesen Schrank gebaut, so können wir in unserem Haus sein, sind jedoch nur eine Schranktür von dir entfernt. Wir werden immer noch mit euch am Esstisch sitzen und die meiste Zeit im Fuchsbau verbringen, doch werden wir sehr bald für zwei Babies Platz brauchen und Ron und Hermine haben noch nichts für sich und ich möchte, dass das Baby mein Zimmer haben kann. Es in der Nähe von Rons Zimmer und so haben die Beiden mehr Platz für sich."
"Ihr habt euch das ja sehr gut ausgedacht", bemerkte Arthur und warf seiner Tochter ein verstohlenes lächeln zu.
"Es war Harry, der die Idee hatte. Wir werden in der nächsten Zeit sehr viel zusammen sein und da ist es wichtig, dass jeder einen kleinen Raum für sich hat", sagte nun Ginny wieder und Harry hielt ihre Hand ganz fest.
"Aber wenn in diesem Zimmer der Schrank steht, findet der zukünftige Bewohner ja keine Ruhe", setzte Molly noch ein klein wenig dagegen.
"Nachdem, wir die Sachen aus meinem Zimmer gebracht haben, werden wir den Schrank in die Küche, oder wo immer du es willst, hinstellen", antwortete Ginny und schliesslich einigte man sich darauf, den Schrank oben am Treppenende, gleich neben Rons Zimmer hinzustellen, da er dort am wenigsten auffallen würde und es dort keine Fenster gab, wo man etwas sehen könnte.

Die Sachen aus Ginny’s Zimmer wurden noch an diesem Tag ausgeräumt und in die Waldhütte verfrachtet. Als nichts mehr da war, liess Harry den Schrank auf seinen neuen Platz schweben. Ron schaute der Sache zu, doch war er sehr Ruhig gewesen, Hermine hingegen war schon damit beschäftigt, Ginny’s ehemaliges Zimmer in ein Baby Zimmer umzugestalten.
"Hey Alter, ich wüsch dir was", sagte Ron zu Harry und verdrückte sich mürrisch in sein Zimmer.
"Was ist denn mit dem los?" fragte Harry Ginny erstaunt.
"Keine Ahnung, aber ich glaube es ist besser, wenn du mit ihm sprichst", meinte Ginny und ging die Treppe hinunter um ihre Mum zu holen. Sie wollte ihrer Mutter unbedingt das kleine Waldhaus zeigen.
Harry klopfte an Rons Tür und als dieser nicht öffnete, ging er einfach hinein. Sehr schnell war Harry klar, welche Laus Ron über die Leber gelaufen war. Ginny zog in ihr Haus und er musste im Fuchsbau bleiben. Dies veranlasste Harry zu einer Tat, die er schon lange geplant hatte. Er bat Ron in die Küche zu gehen, er müsse allen anwesenden Weasleys etwas mitteilen. Sehr wiederwillig stapfte Ron in Richtung Küche los und Harry holte Ginny und Molly aus seiner Hütte. Sie gingen in die Küche, wo alle anderen Weasleys auf sie warteten und Harry deutete Ginny und Molly sich hinzusetzen.
"Nun Ginny und ich haben unser trautes Heim gefunden und sind heute auch dorthin gezogen. Dieses Haus ist auch für euch eine sichere Zuflucht und falls ihr bedroht seid, geht einfach in den Schrank der am Ende der Treppe steht. Der Schrank ist so gebaut, dass die ganze Familie Platz darin findet."
Harrys Blick wanderte um den Tisch und er betrachtete die anwesenden Weasleys, die vor Freude strahlten. Sie fühlten sich nun tatsächlich sicherer, da sie einen Fluchtweg hatten, den keiner kannte. Nur Ron schien sich noch immer nicht zu freuen, doch Harry lies sich nicht beirren und sprach weiter, "es sind gefährliche Zeiten und mit einer solchen List rechnen die Todesser bestimmt nicht. Zur weiteren Flucht, stehen in meinem Haus ein paar Besen bereit, da man nicht apparieren kann. Nun wir beide freuen uns sehr und ich möchte aus diesem Grund meinem besten Freund auch eine Freude machen."
Harry fixierte Ron der ihn mürrisch anschaute, doch sprach ruhig weiter, "ich weiss wie sehr sich Ron ein eigenes Haus wünscht. Nun ich stehe sehr tief in Rons schuld, er hat immer zu mir gehalten, auch und gerade wenn alle andern gegen mich waren. Er war immer, mit kleinen Ausnahmen, an meiner Seite und gab mir etwas was unbezahlbar ist, Freundschaft und Vertrauen. Ich möchte mich heute dafür bedanken und schenke Ron das Haus am Grimmauld Platz Nummer 12."
"Das kann ich nicht annehmen", fiel ihm Ron ins Wort.
"Doch du kannst", sagte Harry bestimmt, "mich schmerzen die Erinnerungen an diesen Besitz, doch kann ich so, meinen Frieden mit ihm machen. Das Haus soll dir gehören und ich werde dir dabei helfen, es nach deinen Wünschen umzubauen. Es ist mein Geschenk an dich und Hermine, doch mag es nicht die Schuld tilgen, die ich bei dir habe. Ohne dich Ron und dich Hermine, hätte ich die vergangenen Jahre nicht überstanden. Ihr habt mir die Kraft gegeben, dies alles durchzustehen und ich weiss, es war nicht immer leicht für euch."
"Aber Harry", begann Ron nochmals, doch Harry schüttelte den Kopf und sprach ruhig weiter.
"Das Haus gehört nun dir, wenn du es nicht willst, verkauf es, verschenk es, mach damit was du willst, doch es gehört jetzt dir."
Ron ging auf Harry zu umarmte ihn und bedankte sich überschwänglich für dieses Geschenk.
"Ich weiss nicht, ob ich dir damit wirklich ein Geschenk mache", sagte Harry nach einer weile, "denk mal an das Bild der alten Black!"
Ron verzog das Gesicht, zückte den Zauberstab und meinte, "ich werde mit ihr kämpfen und sie niederringen. Wenn du es mit Voldemort aufnimmst, nehm ich es mit ihr auf." Ron machte eine kleine Pause und fügte fragend hinzu, "vielleicht, wenn sie erfährt, dass nun ein Weasley das Haus besitzt, verschwindet sie ja von alleine?"
"Ja, aber im Augenblick müssen wir an den Orden denken", sagte Hermine mit fester Stimme, "es ist wichtig, dass er wieder in Schwung kommt und das Hauptquartier wieder seinen Dienst aufnimmt. Das einzige Problem ist Snape, er weiss wo das Quartier ist, man müsste einen Weg finden…" Weiter kam Hermine nicht, stand auf und verschwand in Richtung Rons Zimmer.
"Sie geht sicher in einem Buch nachschlagen", meinte Ron achselzuckend.

Die darauf folgenden Tage waren schon vorüber, kaum hatten sie angefangen. Sie hatten noch so vieles zu erledigen und fanden kaum Zeit dafür. Sie waren nun viel häufiger in der Waldhütte und genossen die Bequemlichkeiten von dessen Wohnzimmer und der kleinen, aber sehr erlesenen Bibliothek die dort zu finden war. Es war wie in alten Zeiten, als sie zusammen im Gryffindor Turm gemeinsam lernten oder ihre Aufgaben machten. Die Vier zauberten jedoch nicht in diesem Haus, nichts sollte diesen Ort der Geborgenheit und Sicherheit gefährden. Mit den richtigen Instrumenten war Magie aufspürbar und je weniger sie zauberten, je besser. Auch den Horkurx wollten sie erst in Hogwarts zerstören um niemanden zu gefährden. Harry hatte einen sehr starken Abschirmzauber auf das Kästchen gelegt, um sicher zu sein, dass Voldemort nichts davon mitbekam. Molly schaute jeden Tag mindestens vier Mal vorbei und brachte ihnen allerlei vorbei. Ihnen fehlte nichts und Molly war sichtlich zufrieden. Sie konnte ihre Tochter bemuttern, obwohl sie nicht mehr in ihrem Haus wohnte. Der Auszug hatte zwar ein wenig Platz geschaffen, doch mussten die Zwillinge ihr Zimmer magisch so vergrössern, dass sie es in zwei Teile teilen konnten und mit Parvati und Padma einzogen. Die restliche Familie Patil war zu ihren Verwandten nach Indien gezogen, um der Herrschaft von Voldemort zu entgehen. Bei ihrem ersten Versuch, das Zimmer zu vergrössern wäre das Haus beinahe eingestürzt. Sie hatten nicht bedacht, dass dieses Haus nur noch mit Magie zusammen hielt und jegliche Änderung, gravierende Folgen haben könnten. Schliesslich half ihnen Arthur dabei und so gab es keine Probleme. Arthur wusste genau, wie er dieses Zimmer vergössen musste, damit sein Haus nicht aus dem Gleichgewicht geriet. Doch wies er die Zwillinge an, dies nicht noch einmal zu machen, da nun die Grenzen der Magie erreicht waren.

Ginny und Hermine hatten nun immer mehr Mühe sich zu bewegen. Die Bäuche waren nun schon sehr gross und Harry glaubte, dass die Geburt ihrer Kinder kurz bevor stand. Die Damen watschelten nun im Entengang durch die Zimmer und Harry und Ron, zogen sie deswegen ein wenig auf. Sie hatten schon begonnen, sich für die Reise nach Hogwarts vorzubereiten und all das, was sie nicht mehr benötigten war schon in den Koffern verschwunden. Molly hatte für jedes Baby einen Schrankkoffer gepackt und ihn bereit gestellt. Sie war die einzige, die wusste, ob es ein Junge oder ein Mädchen geben würde. Hermine und Ginny wollten sich überraschen lassen und so wollte Harry bei der letzten Untersuchung nur den Kopf des Fötus betrachten. Madame Pomfrey war letzten Freitag zur letzten Vorsorgeuntersuchung gekommen und hatte eine sehr komische Apparatur dabei. Sie sah aus wie eine grosse Lupe auf einen Stativ ähnlich dem, wo man die Teleskope drauf schraubte. Die Lupe besass mehrere kleine Schieber, wo man verschiedene Blenden aktivieren konnte. Es gab auch eine Einstellung, die das Geschlecht des Fötus abdeckte, falls die Eltern dies nicht wissen wollten. Madame Pomfrey hatte die Lupe so platziert, dass sie über dem Bauch von Ginny war. Sie machte diverse Einstellungen und als erstes vernahm Harry wieder den Herzschlag seines Kindes. Es pochte sehr laut aus einem Horn, das auf der Seite des Stativs herausragte. Endlich durfte Harry in die Lupe blicken und sah sein Baby, wie es im Bauch der Mutter schwamm. Es nuckelte an seinem Daumen und schien zu schlafen. Soweit Harry es erkennen konnte, war alles daran, was zu einem gesunden Baby gehörte. Zehn Finger und Zehen, zwei Arme und Beine, einen Kopf, einen Mund und schliesslich eine kleine Stubsnase. Nur dort wo man hätte sehen können, was es geben würde, war das Bild eigenartig verschwommen.

Der Freitag vor der Abreise war gekommen und Molly war nun sichtlich nervös. Sie wusste, dass sie heute zwei Geburten haben würde und bereitete alles dafür vor. Sie hatten sich entschieden, die Geburt der Kinder in Harrys Waldhaus durchzuführen. Dort war nicht so ein Trubel wie im Fuchsbau und das Zimmer von Harry und Ginny war gleich gegenüber dem Gästezimmer. Harry hatte in der vergangenen Woche noch zwei Kinderzimmer eingebaut und versuchte dabei so weit wie möglich auf Magie zu verzichten. Na ja, ganz ohne ging es dann doch nicht, es fehlte einfach die Zeit. Doch es musste einen anderen Grund dafür geben, der Instant Felix war sicher schon lange nicht mehr wirksam. Harry wusste nun zu schätzen, was Ginny alles in dieser Hütte gemacht hatte. Schliesslich hatte sie ohne Magie, die ganzen Räume eingerichtet. Na ja, Bill hatte ihr ein wenig dabei geholfen, wie sie ihm gestand, doch die meisten Arbeiten hatte sie selbst gemacht. Harry kam am neuen Kinderzimmer vorbei schaute hinein, blieb stehen und genoss den Augenblick. Harry ritt immer noch auf dieser Welle des Glücks, die seit dem Besuch bei den Zwillingen anhielt. Wie es wohl werden würde? Würde er ein guter Vater sein? Würde er alles richtig machen? Würde er erleben, wie sein Kind zum ersten Mal in den Hogwartszug einstieg? Ein Schrei riss ihn aus seinen Gedanken und sein Blick traf auf Hermine, die sich den Bauch hielt und keuchte, "es geht los. Ich bekomme meine Wehen."
"Ich suche Madame Pomfrey, Ron bring sie ins Zimmer", befahl Harry und wollte schon im Schrank verschwinden, als auch Ginny stöhnte. Harry blickte sie an und sie nickte nur. Er stolperte zu ihr, half ihr ins Bett und rauschte los, Hilfe zu holen. Kaum war er im Fuchsbau angekommen, standen Molly und Madame Pomfrey vor ihm und drängten ihn in den Schrank zurück. Sie mussten geahnt haben, dass es so weit war. Madame Pomfrey schaute zuerst nach Hermine und kam erst später zu Harry und Ginny. Bei Ginny war es schon ziemlich weit fortgeschritten und Madame Pomfrey meinte, dass es wohl gleich schnell gehen würde wie die ganze Schwangerschaft selbst. Harry versuchte verzweifelt seiner Liebsten zu Helfen, doch er war machtlos und konnte nichts tun. Er befolgte die Anweisungen von Madame Pomfrey und Molly, hielt Ginnys Hand, wusch den Schweiss von ihrer Stirn und war einfach für sie da. Madame Pomfrey wieselte von einem Zimmer ins andere und schaute nach dem Rechten, verabreichte zur Linderung ein Trank und untersuchte mit einem rutenartigen Instrument die Bäuche der Damen. Harry wurde nun von Ginny herum gehetzt. Sie wollte ein Glas Wasser, eine Rückenmassage, ein Kissen, kein Kissen, keine Rückenmassage, kein Harry, doch wieder Harry, wieder eine Rückenmassage – schlicht sie wechselte schneller ihre Wünsche, als eine Ampel von Rot auf Grün und wieder Rot schaltet. Sie schrie ihn an, verfluchte ihn und wollte vor Scherzen sterben. Harry schaute zu Madame Pomfrey, doch diese winkte bedauernd ab. Was hätte Harry nur dafür gegeben, Ginny die Schmerzen zu nehmen, doch diese gehörten wohl einfach dazu. Mit fortlaufender Dauer, wurde es beinahe gefährlich sich in der nähe von Ginny aufzuhalten. Alles was aus Glas war, ging zu Bruch, die Vorhänge entzündeten sich und das Bett begann zu schweben. Harry reparierte alles wieder, löschte die Vorhänge und brachte das Bett wieder auf den Boden zurück. Sie verhexte unbewusst die ganze Umgebung und als sie in den letzten Wehen lag, traf Harry ein Fluch. Alles verschwamm und er hatte Mühe sich unter Kontrolle zu halten. Schliesslich klappte er um und verlor das Bewusstsein.

Als Harry erwachte, hatte er den Geschmack von Eisen im Mund und vor seinen Augen konnte er Blut sehen, das auf dem Boden eine lache bildete. Er hörte Ginny weinen und versuchte aufzustehen, doch so sehr er es versuchte, er konnte sich nicht rühren. Seine Arme waren an seinen Körper gepresst und verweigerten jeglichen Befehl. Schnell wurde Harry klar, dass einer der Flüche, die ihn getroffen hatten, wohl eine Ganzkörperklammer war. Der Schrei von einem Baby ertönte und er konnte hören wie Ginny sehr lieblich mit jemandem sprach, "oh, siehst du aber schön aus. So kleine Hände – du bist deinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Doch die Haare hast du von mir. Wo ist denn eigentlich dein Vater?"
"Oh, der liegt auf dem Boden, sie scheinen ihn ein klein wenig verhext zu haben", sagte Madame Pomfrey lachend.
"Ist ihm etwas geschehen?" fragte Ginny besorgt.
"Nichts was ich nicht heilen könnte", meinte sie und Harry wurde auf den Rücken gedreht.
"Ah, eine Ganzkörperklammer, wenn ich mich nicht irre", sie machte einen Schlenker mit dem Zauberstab und Harry konnte die Arme und Beine wieder bewegen. Mühsam rappelte er sich hoch und schaute seiner Liebsten in die Augen.
"Du blutest ja", sagte sie und ehe er sich es versah, hatte Madame Pomfrey sein Nasenbluten geheilt und das Blut entfernt.
"Ist schon gut, ist nichts passiert", versicherte Harry und schaute sich sein Kind an. Es war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten, doch die Haare waren dunkelrot. Nicht so das feurige Rot der Mutter eher etwas dunkler. Es war so niedlich.
"Was ist es?" fragte er ohne die Augen von seinem Kind zu nehmen.
"Ein Junge – Harry wir haben einen Jungen!" freute sich Ginny und aus dem Gästezimmer drangen die feinen Schreie eines anderen Kindes.
"War zwei Minuten schneller als unseres", meinte Ginny lächelnd. Harry betrachtete seine Ginny. Sie hatte ein Strahlen im Gesicht, als ob sie die ganze Welt umarmen könnte. Die Qualen und Schmerzen schienen wie weggeblasen.
"Ja, ein gesundes Mädchen", pflichtete Madame Pomfrey bei und schaute nun ernst zu Harry, "möchten sie die Nabelschnur durchschneiden?"
"Ich", sagte Harry ein wenig überrascht, "ja natürlich!"
Harry nahm zitternd den Zauberstab in die Hand, doch als Madame Pomfrey das sah, nahm sie ihm den Zauberstab weg und drückte ihm eine ganz normale Schere in die Hand.
"Es ist nicht gut, junge Väter zaubern zu lassen", erklärte sie lächelnd und Harry versuchte seine zittrigen Hände unter Kontrolle zu bringen. Seine Beine waren weich wie Butter und Harry wunderte sich, dass sie sein Gewicht noch tragen konnten. Schliesslich schafte er es, die Nabelschnur durchzuschneiden und sein Kind zu baden und anzuziehen. Harry hatte furchtbare Angst, seinem Sohn einen Finger oder einen Arm zu brechen. Er sah so zerbrechlich aus. Ginny schaute stolz ihrem Mann zu und musste ab und zu lächeln. Sein Sohn war klein und hilflos, doch Madame Pomfrey half Harry und so legte er ihn wenig später, in eine Decke gehüllt, auf den Bauch seiner Mutter. Er betrachtete die beiden und er legte sich vorsichtig dazu und genoss den Augenblick. Sein Kind nuckelte kurz an der Brust von seiner Mutter und schlief friedlich ein. Etwas später schaute Molly vorbei und strahlte sie an. Sie war sichtlich stolz auf ihre Enkel und liess sie wieder alleine.
"Sie hat Hermine bei der Geburt geholfen", flüsterte Ginny, blickte noch einmal zu ihrem Sohn und döste zufrieden ein.

Noch lange beobachtete Harry seine Familie und als er endlich Zeit fand, etwas zu entspannen, fiel ihm ein, dass sie noch gar keinen Namen für ihren Sohn hatten. Harry? Nein, Harry mochte seinen Namen nicht besonders. James, nach seinem Vater? Ja, aber nicht als ersten Namen, an zweiter Stelle vielleicht? Doch welchen Namen sollte an erster Stelle stehen? James wollte er nicht, da sein Vater sehr jung sterben musste. Sirius? Ja, das war eine Möglichkeit, aber auch dieser Name war nicht mit den schönsten Erinnerungen verbunden. Doch wollte Harry auch diesen Namen verwenden und so würde sein Sohn, zum Schluss James Sirius Potter heissen. Den ersten Namen wollte Harry zusammen mit Ginny suchen. Sie würde bestimmt eine sehr gute Ideen haben. Harry flogen noch viele Namen zu, doch keiner gefiel ihm. Ach wieso musste es so schwierig sein?

Zur gleichen Zeit, auf der anderen Seite des Flurs, war die Sache schon gegessen. Die Tochter von Ron und Hermine hatte ihren Namen bereits. Sie hatten sich schon lange auf einen Namen geeinigt und als Madame Pomfrey danach fragte, sagten Ron und Hermine gemeinsam, "Rowena Molly Jane Weasley!"
Madame Pomfrey füllte diese Angaben in ein Formular ein und gab es schliesslich den Eltern zum unterzeichnen. Ron warf einen flüchtigen Blick darauf und blieb bei den Angaben über das Kind stehen.

Name: Weasley
Vorname: Rowena Jane Molly
Geschlecht: weiblich
Grösse bei der Geburt: 50 cm
Gewicht bei der Geburt: 3150g
Magiefaktor bei Geburt: 10


Ron sah erstaunt hoch und fragte Madame Pomfrey, "was soll das bedeuten, Magiefaktor bei Geburt?"
"Nun, es wird gemessen, wie stark die magischen Fähigkeiten jetzt schon sind", sagte Madame Pomfrey gelassen.
"Dieses Instrument", sie zeigte auf eine Waage die eine Anzeige für das Gewicht hatte und eine Zweite, die eine Skala von 0 bis 10 aufwies und deren Glas einen Sprung aufwies. Gelassen fuhr Madame Pomfrey fort, "es schlägt, je nach dem wie stark die Magie im Neugeborenen ist, aus. Doch ist das keine Garantie, dass das Kind jemals zaubern kann. Es ist eine Momentaufnahme und kann sich im Laufe der Zeit noch verändern. Die Skala geht von null bis zehn, wobei die null für keinerlei magische Fähigkeiten steht und die Zehn für ausserordentlich starke. Doch diese Messung wird auch durch die Kraft der Mutter beeinflusst und kann sich sehr schnell verändern. Doch ich habe noch nie erlebt, dass ein Kind mit einer Zehn nicht zaubern konnte, das Gegenteil jedoch schon. In meiner Laufbahn hatte ich ein Baby, dass bei der Geburt keinerlei magische Fähigkeiten zeigte und heute ist es auf Hogwarts und zeigt akzeptable Leistungen."
Madame Pomfrey räumte nun die Sachen beiseite und verabschiedete sich von Ron und Hermine. "Ich muss noch schnell die Untersuchung bei dem Jungen Potter machen und dann muss ich eure Kinder im Ministerium anmelden. Also, ich wünsche noch einen schönen Abend und kommen sie am Montagnachmittag im Krankenflügel vorbei, ich möchte gerne Rowena untersuchen."
"Auf Wiedersehen und vielen Dank für ihre Hilfe", sagte Hermine und wandte ihren Blick wieder zu Rowena.

Madame Pomfrey betrat den Raum und begrüsste Harry flüsternd. Sie nahm Ginny den Sohn vorsichtig aus den Armen und begann nun mit den Untersuchungen, die sie schon bei Rowena gemacht hatte. Harry schaute gespannt zu und als Madame Pomfrey, seinen Sohn in die komisch anmutende Waage legte, zersprang eine der Anzeigen.
"Huch", erschrak Madam Pomfrey, "das ist mir ja noch nie passiert!"
Harry fragte nach dem Grund und Madame Pomfrey erzählte Harry das Selbe, wie sie wenige Minuten zuvor auch schon Ron gesagt hatte.
"Schon bei dem Kind von Ron und Hermine glaubte ich, dass der Zeiger angeschlagen ist und das Glas einen Riss bekam. Doch konnte ich es nicht glauben und nun hat ihr Sohn die Skala gesprengt. Es kann jedoch auch ein Messfehler sein. Hier an diesem Ort, scheint sehr grosses magisches Potential vorhanden zu sein und dies könnte dazu führen, dass meine Waage nicht genau stimmt."
Sie unterhielten sich noch eine Weile darüber und schliesslich kam die Frage, die kommen musste, "welchen Namen wollen sie ihrem Jungen geben?"
Harry der nicht dachte, so schnell nach dem Namen gefragt zu werden war nun ein wenig nervös und stammelte, "wir, ähm, wir haben noch keinen gefunden."
"Na dann wird es aber höchste Zeit, ich muss euer Kind im Ministerium anmelden und wenn ihr keinen Namen habt, werden sie einen bestimmen", sie kramte in ihrer Tasche und zog ein kleines altes Büchlein heraus.
"Mal sehen, heute haben wir den 30. August – aha, hier Alma, Felix, Ingeborg, Rebekka – demnach würde ihr Sohn Felix Potter heissen", meinte sie und verstaute das Buch wieder in der Tasche.
"Nein auf keinen Fall", reklamierte Harry so laut, das Ginny wach wurde.
"Was ist den?" fragte sie und Harry erzählte die ganze Geschichte und schliesslich meinte sie zu Madame Pomfrey, "können wir noch einen Augenblick darüber nachdenken?"
"Nun ich denke, ich brauche einen starken Kaffee, ich bin ja so müde", meinte sie schmunzelnd und verschwand aus dem Zimmer.
"Hast du eine Idee?" fragte Ginny Harry und dieser erzählte ihr was er vor wenigen Minuten gedacht hatte.
"James Sirius, finde ich nicht schlecht für den Anfang", murmelte sie in Gedanken versunken und sprach weiter, "Sirius ist mit meiner Mutter verwandt gewesen, so haben wir die Weasleys ausreichend berücksichtig, das gleiche gilt für James, der die Potter Seite abdeckt – hm – mal sehen, wen kennen wir, dem wir sehr viel zu verdanken haben."
"Albus!" sagte Harry und dachte an seine Ausbildung, "aber Albus möchte ich meinen Sohn nicht nennen, das ist so altmodisch."
"Nun Albus hat mehr als einen Vornamen – wie hiess er doch gleich mit vollem Namen?" wollte Ginny von Harry wissen.
" Albus Percival Wulfric Brian”, sagte Harry und schaute Ginny in die Augen und beide sagten, "Brian!"
Ginny und Harry lachten und sagten zusammen, "Brian James Sirius Potter!"
Sie lachten und sahen zur Wiege, in der Brian friedlich schlief.
"Weisst du wie das Mädchen von Hermine und Ron heisst?" wollte Harry wissen.
"Nein, aber sie hat mal angedeutet, dass ein Gründer von Hogwarts auf jeden Fall im Namen sei", sagte Ginny und meinte schnippisch, "braucht unser Sohn nicht auch einen Namen von einem Gründer?"
"Godric!", sagte Harry ohne zu überlegen. Einst hatte er das Schwert von Godric Gryffindor aus dem sprechenden Hut gezogen und ihnen beiden so das Leben gerettet.
"Ja, das ist gut, unser Sohn heisst also Brian James Sirius Godric Potter.

Sie waren sich gerade noch rechtzeitig über den Namen einig geworden, als Madame Pomfrey wieder in das Zimmer kam.
"Nun haben sie einen Namen gefunden?" fragte sie und schaute die Beiden erwartungsvoll an.
"Ja, haben wir", sagten sie gemeinsam, "Brian James Sirius Godric Potter!"
Madame Pomfrey schmunzelte und füllte wieder das Formular aus und gab es den Eltern zum Unterzeichnen. Auch Harry schaute darauf und sah sich die gleiche Stelle wie Ron genauer an.

Name: Potter
Vorname: Brian James Sirius Godric
Geschlecht: männlich
Grösse bei der Geburt: 51 cm
Gewicht bei der Geburt: 3380g
Magiefaktor bei Geburt: 10+


Harry unterzeichnete das Formular und gab es Madame Pomfrey wieder. Diese verstaute das Formular in ihrer Tasche und wollte schon gehen, als ihr etwas einfiel.
"Beinahe hätte ich was vergessen", sie kramte in ihrer Tasche und zog ein anderes Formular hervor und Harry schaute zu, wie sie auch auf diesem Formular ein Plus neben der Zehn machte und es wieder verstaute.
"Sonst stimmt es nicht", sagte sie und verabschiedete sich von den Beiden mit der Bitte, sie mögen doch am Montagnachmittag mit Brian bei ihr im Krankenflügel vorbei kommen.
Nun waren Harry und Ginny alleine mit ihrem Sohn und genossen den Moment. Sie nahmen sich in die Arme und standen neben der Wiege. Die Gedanken waren nur bei ihrem Sohn. Später trafen sie kurz Ron und Hermine in der Küche, die sich einen Tee machten, tauschten die Namen der Kinder aus und erzählten sich gegenseitig wie ihre Geburten waren. Im Vergleich zu dem was Harry erlitt, waren die Spuren von Hermines Fingernägel in Rons Oberarm gerade noch annehmbar dachte Harry als er mit Ginny zurück in das Zimmer ging. Hermine und Ginny waren, dank den Zaubertränken von Madame Pomfrey, schon wieder bei Kräften und sollten sich auch ein klein wenig bewegen.

Es war mitten in der Nacht, die Eulen verkündeten lautstark die Neuigkeiten als Ginny und Harry von einem lauten weinen geweckt wurden. Verschlafen wie sie waren, wussten sie zuerst nicht, was los war, geschweige denn, was sie machen sollten. Ihr Sohn weinte bitterlich. Doch bei all der Vorbereitung für die Schule, hatten sie ganz vergessen, sich zu informieren wie man mit einem Neugeborenen umzugehen hatte.
Ginny sagte leicht panisch, "hol Mum!" und lehnte sich über die Wiege. Harry zog den Bademantel an, schlüpfte in die Pantoffeln und machte sich auf Molly zu holen. Brian schrie so laut, als ob er schreckliche Schmerzen zu erleiden hätte. Ein Instinkt sagte Ginny, dass sie Brian in ihre Arme nehmen müsse um ihn zu beruhigen. Sie schritt mit Brian im Arm das Zimmer auf und ab und wartete ungeduldig auf die Rückkehr von Harry mit ihrer Mutter. Egal was sie auch unternahm, Brian hörte einfach nicht auf zu weinen und Ginny wurde immer verzweifelter. Hermine erschien in der Türe und schaute ins Zimmer.
"Kann ich helfen?" fragte sie und wartete auf eine Antwort.
"Brian schreit und ich weiss nicht weshalb", antwortete Ginny und sprach weiter, "er hat zufrieden geschlafen und plötzlich weint er, als ob er schmerzen hätte."
"Vielleicht hat er eine volle Windel?" meinte Hermine und Ginny überprüfte sie.
"Nein, sie ist trocken", antwortete sie ein wenig ruhiger, nun da Hermine da war.
"Ist sein Bauch aufgebläht?"
"Nein, ich glaube nicht."
"Hat er Hunger?"
"Nein ich hab Brian vor zwei Stunden etwas gegeben, er kann doch nicht schon wieder Hunger haben?"
"Weiss auch nicht, in meinem Buch steht, dass Säuglinge alle drei bis vier Stunden etwas Nahrung benötigen", sagte Hermine und Ginny sah, dass sie in einem Buch blätterte.
"Nein, das ist es nicht", murmelte Hermine und blätterte weiter, schaute sich Brian an, las etwas und blätterte wieder weiter.
Schliesslich nach endlosen Minuten wie Ginny glaubte, kam Harry mit ihrer Mutter. Diese schaute sich den Kleinen an, legte die Hand auf seine Stirn und stellte fest, "ich glaube, euer Sohn hat es einfach zu warm. Was habt ihr ihm alles angezogen?"
Molly wies Ginny an, Brian auf die Wickelkommode zu legen und begann ihn auszuziehen.
"Wir leben doch nicht in Alaska", sagte sie lachend und begann Brian von den überflüssigen Kleidern zu befreien. Sie musste sich durch drei Schichten Kleider kämpfen bis sie schliesslich beim Unterhemd und den Stümpfen angelangt war. Sie entfernte auch die Strümpfe und bekleidete ihn nur mit einem einteiligen Pyjama.
"Das reicht, mehr brauchst du ihm nicht anzuziehen", sagte sie und gab ihr Brian wieder in die Arme.
"Aber er wird doch frieren?" sagte Ginny und schaute ihre Mutter fragend an.
"Nein, unter der Decke ist es schön warm", belehrte Molly ihre Tochter, "es ist für Babys nicht sehr gut, wenn sie zu heiss haben. Sie können ihre Körpertemperatur noch nicht sehr gut regulieren. Darum musst du darauf achten, dass du sie immer richtig bekleidest. Aber jetzt geht wieder ins Bett, ihr braucht den Schlaf, das verspreche ich euch. Und Morgen bringe ich euch das Wichtigste bei."
Molly verabschiedete sich wieder und Ginny brachte Brian wieder ins Bettchen. Hermine und Ginny tuschelten noch ein bisschen und schliesslich kehrte wieder Ruhe in die Waldhütte ein.


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