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Fanfiction

Harry Potter und die Tage des Phönix - Drei Hochzeiten und ein Todesfall

von datarix

Die Rückkehr der Vier hatte für sehr viel Aufregung gesorgt , Fleur schluchzte, hockte in einer Ecke und wollte alles absagen. Sie hatte sich ihre Hochzeit anders vorgestellt. Es sollte alles harmonisch und friedlich ablaufen und nun waren die Vier mit Blut befleckten Kleidern vor ihr da gelegen, wo sie sich trauen wollte. Nein, an diesem Ort wollte sie auf keinen Fall heiraten. Es war ein blutiger, unreiner und verdorbener Ort - ihre Hochzeit sollte rein und ganz in weiss sein. Niemand ausser Bill schien von Fleur Notiz zu nehmen, denn alle schwirrten herum und kümmerten sich um Ron, Ginny, Hermine und Harry. Als diese versorgt waren, trafen sich alle in der Küche und rätselten was wohl vorgefallen sei.
"Woher kommt nur dieses Blut?" wollte Molly wissen.
"Ich weiss es nicht, aber sie scheinen viel erlebt zu haben, wenn man an die Urkunden denkt, die aus der Kugel kamen", bemerkte Remus.
"Ja die Urkunden, das hab ich mich auch schon gefragt. Sie haben anscheinend die Hogwarts Schule mit ausgezeichneten Noten beendet. Dann auch noch die Ausbildung zum Auror gemacht und noch eine Ausbildung von der ich noch nie gehört habe – Ritter der Magie – gibt’s überhaupt so was?" fragte Mr. Weasley.
"Und das alles in nicht mal einer viertel Stunde", fuhr Molly fort.
"Zeit ist relativ – Molly, doch was mich mehr verwundert, Mr. Harrington sagt sie seinen da gewesen. Wo ist da?" Remus war in Gedanken verloren. Mr. Harrington kam gerade in die Küche, als ihn alle in Beschlag nahmen.
"Wo waren unsere Kinder?!" wollte Molly wissen.
"Äh, ich denke, sie sollten sich alle hinsetzten und dann werde ich ihnen erklären was vorgefallen sein könnte", Mr. Harrington machte eine einladende Geste und alle setzten sich hin. Alle Augen immer noch auf ihn fixiert, begann Mr. Harrington zu erzählen was vorgefallen sein könnte. Er erzählte vom dem Raum im Ministerium, den man nur unter gewissen Bedingungen betreten könne. Er konnte sich kaum mehr zurückhalten und erzählte alles was er über diesen Raum wusste. Alle mit Ausnahme von Fleur hingen an Mr. Harringtons Lippen und sogen jedes Wort auf. Er traf mit seinen Erzählungen ziemlich genau ins Schwarze, auch wenn sein Wissen nur auf Mythen und Überlieferungen beruhten.
"Sie müssen wissen, dieser Raum ist viel älter als das ganze Ministerium und ich persönlich glaube, dass er sich auch nicht im Ministerium befindend. Dort ist nur der Eingang der an einen unbekannten Ort führt. Man sagt, von diesem Ort werden die Magischen Bilder mit Wissen und Weisheit erfüllt. Doch mit der Ausnahme von den jungen Leuten ist es bis jetzt niemandem gelungen den Raum wieder zu verlassen."
Mr. Harrington beantwortete noch die eine oder andere Frage und machte sich schliesslich auf ins Ministerium zu gehen. Erschlagen von diesen Neuigkeiten, diskutieren alle sehr aufgeregt und Bill fand wieder Zeit für seine Angebetete.
"Isch will nischt h’eiraten. Nischt so!" unterbrach Fleur die Unterhaltung und alle blickten erschrocken zu ihr.
"Fleur liebes, warum willst du nicht heiraten?" fragte Molly besorgt.
"Das Blut, sie meint der Ort der Heirat sei beschmutzt", erklärte Bill.
"Ach das ist doch kein Problem, mit Mrs. Skowers Allzweckreiniger bringen wir das schnell wieder in Ordnung", sagte Molly und verstand nicht was Bill damit meinte.
"Nein Mum, es geht nicht darum, das die Blutflecken weg kommen, es geht darum, das Fleur nicht an diesem Ort, an dem sie die Vier blutüberströmt gesehen hat, heiraten will", erklärte Bill.
"Ach so ist das! Und wenn wir in einem der Zelte, die draussen für das Essen aufgebaut sind, die Trauung machen würden, würde das gehen?" fragte Molly. "Denkt an alle die, die kommen werden und die Kinder sind soweit in Ordnung", fügte sie noch als weiteren Grund an.
Fleur überlegte lange, sehr lange und Bill redete leise und für alle unverständlich auf Fleur ein. Es lag eine gespannte Ruhe in dieser Küche. Alle hielten den Atem an und ihre Blicke waren auf Sie gerichtet. Sie seufzte und schaute Bill in die Augen, "isch weiss nischt, was h’älst du davon?"
"Nun es ist schon alles organisiert und wenn wir uns beeilen, können wir eines der Zelte schön herrichten. Ich denke, " er schaute in die versammelte Menge, "dass jeder, der hier ist, uns helfen wird."
"Also, isch werde doch h’eiraten. So geht es, aber isch will nischt in eine Selt, isch will im Jardin – wie h’eist noch mal?"
"Garten", half ihr Bill.
"Ja in die Garten h’eiraten. Es is so schön h´eute und eine h’ochseit unter die Sterne is s’er romantisch", begann Fleur zu schwärmen und alle erkannten, dass dies die Rettung des heutigen Tages war. Nur noch drei Stunden und die ersten Gäste würden eintreffen.
Molly übernahm das Kommando, "Remus, Tonks, Fred und George ihr werdet die Wiese vorbereiten. Nehmt die Bänke und alles was benötigt wird mit nach draussen.
Arthur du lässt diesen Raum wieder verschwinden, damit sich Fleur nicht daran erinnern muss. Bill und Fleur, macht euch bereit für eure Hochzeit - Fleurs Eltern werden euch helfen, euch vorzubereiten", kurz schaute sie zu den Delacours um ihr Einverständnis abzuholen. Als diese nickten, fuhr sie fort, "Madame Pomfrey und ich werden versuchen, die Vier zu wecken, damit sie die Hochzeit nicht verpassen. Ist alles klar?" wollte sie von den anwesenden wissen.
"Kann H’arry, Ginny, Ron und H'ermine mit uns h’eiraten?" fragte Fleur.
"Warum?" wollte Bill wissen.
"S’ie h’aben sisch auch gebunden und sollten ausch eine Fest h’aben, meinst du nischt?" bemerkte Fleur und den Andern war sofort klar wovon sie gesprochen hatte. Mr. Harrington hatte es gesagt, sie hatten sich gebunden - sie waren verheiratet.
"Daran habe ich noch gar nicht gedacht." Wie vom Donner gerührt, liess Molly sich in einen Stuhl plumpsen. Ihre kleine Ginny und ihr Ronnie- Schatz verheiratet? Sie hatte sich nur schwer an den Gedanken gewöhnen können, das Bill Fleur heiraten wollte und jetzt sollten die beiden kleinen auch noch am selben Tag heiraten. Das kam gar nicht in Frage. Sie waren viel zu Jung!
"Fleur – das ist eine reizende Idee, wir machen eine Heirat mit drei Paaren. Es heisst ja – alle guten Dinge sind drei – also los, aber sie brauchen noch die richtigen Kleider, können wir so schnell welche besorgen?" als Bill dies sagte, lag ein funkeln in seinen Augen.
"Aber sie sind doch viel zu jung zum heiraten" brachte Molly leise hervor. Der Schock dieser Erkenntnis hatte sie leise sprechen lassen und das fröhliche Rot, das so typisch auf ihren Wangen lag, war einem sehr bleichen und durchscheinenden weiss gewichen.
"Aber Molly- sie sind doch bereits verheiratet" sagte ihr Mann und legte tröstend seinen Arm um seine blasse Frau.
"Aber, aber..." so richtig wollte sie keine Worte finden.." Ginny ist doch noch nicht einmal volljährig, und Ron, er hat noch nicht einmal seinen Schulabschluss" stotterte sie, während langsam Tränen in ihre Augen traten. Sie wollte ihre beiden jüngsten Kinder nicht auch schon verlieren.
"Chrm..Chrm.." räusperte sich Remus, der zu der ganzen Geschichte bisher nichts gesagt hatte. "Molly, das sie verheiratet sind kannst du nicht mehr ändern Molly" er sprach sehr leise und mitfühlend, wie es nun mal seine Art war. "Und bedenke doch auch, das es Harry und Hermine sind, die sie geheiratet haben."
Molly sah Remus mit grossen Augen an. Er hat vollkommen recht, dachte sie bei sich. Harry war für sie schon immer wie ein Sohn gewesen, welch besseren Schwiegersohn konnte sie sich wünschen? Und Hermine? Sie war so eine aussergewöhnliche Hexe, und sie hatte mit Sicherheit einen guten Einfluss auf Ron, das hatte sie bereits mehr als einmal bewiesen. Auch sie war als Schwiegertochter mehr als annehmbar. Aber sie waren doch wirklich noch sehr jung. Dennoch hatten Arthur und Remus recht. Verhindern konnte sie es nicht mehr, es war bereits geschehen.
"Also gut," sagte sie, war aber immer noch etwas verzweifelt, ob der Tatsache, dass sie die beiden frisch verliebten Pärchen für zu jung zum heiraten hielt, " dann wollen wir keine Zeit verlieren. Percy, kannst du in die Winkelgasse gehen und Madame Malkin holen gehen?" fragte Molly ihren zurückgekehrten Sohn.
"Ja, wenn es sein muss", murmelte dieser mit einer Begeisterung, dass das Wasser zum gefrieren brachte.
Molly klatschte in die Hände und deutete allen, mit ihren Arbeiten anzufangen. Sie bat Moody ihren Sohn in die Winkelgasse zu begleiten und alle machten sich ans Werk. Molly schaute den anderen noch nach, sammelte sich und wollte gerade nach oben gehen, als ein schmerzerfüllter Schrei in ihre Ohren drang. Sofort stürzte sie nach oben um die Herkunft des Schreies zu ergründen.

Harry machte langsam die Augen auf. Sein Körper fühlte sich kalt und klamm an. Er fuhr sich mit den Händen über sein Gesicht und spürte die Stoppeln seines Bartes. Er hatte einen Traum. Einen Traum von zwölf langen beschwerlichen Jahren in einem Raum, der im Ministerium lag. Er war verheiratet und … sein Blick war auf das Blut durchtränkte Kleid gefallen, das auf dem Stuhl lag. Schnell wusste er, dass dies kein Traum war. Bilder von der Auroren Ausbildung kamen in ihm wieder hoch. Ginny war beinahe gestorben, dass konnte doch nicht sein. Sie hatte überlebt! Es durfte nicht sein, "N-E-I-N!" schrie er so laut wie er konnte, sprang aus seinem Bett und suchte nach Ginny. Wo war sie? Er konnte sie nicht finden. Er durchwühlte das Bett – nichts, im ganzen Zimmer – nichts. Schnell zog er sich etwas an und wollte gerade aus dem Zimmer stürmen, als Ginny ins Zimmer stürzte.
"Harry was ist los?" fragte sie besorgt.
"Ich – ich dachte", begann Harry, "ich dachte – du lebst?"
"Ja ich lebe noch", sagte eine leicht verstörte Ginny und ihre Mutter tauchte schnaufend hinter ihr auf.
"Ist etwas mit euch, Harry warum hast du geschrien?" fragte sie völlig ausser Atem.
"Ich – ich", Harry suchte nach den richtigen Worten, "ich dachte Ginny sei gestorben. Das mit Blut überströmte Kleid über der Stuhllehne und Ginny war nicht im Zimmer. Ich wusste, dass sie einen Unfall hatte, dort wo wir waren und so befürchtete ich das Schlimmste."
"Ginny Schätzchen, du hattest einen Unfall?" wollte nun Molly wissen.
"Ja Mami, das ist eine lange Geschichte", begann Ginny und erzählte ihrer Mutter kurz was alles vorgefallen war. Was sie alles erlebt hatten und vom Unfall den sie bei der Auroren Ausbildung hatte.
Während Harry und Ginny abwechselnd von ihrem Aufenthalt dort erzählten, musterte sie die beiden genau. Es stimmte tatsächlich, sie waren erwachsen geworden. Auch wenn ihre Seelen noch in den Körper der Kinder wohnten, konnte sie deutlich erkennen, dass sie älter waren, als der Körper es scheinen liess. Harrys Bart schien während der Unterhaltung zu wachsen und Ginny wirkte auch wesentlich erwachsener, als sie heute morgen noch gewesen war. Ja- sie waren beide wirklich bereit zu heiraten, sie waren alt genug. Sie waren ja irgendwie auch nicht mehr 16 und 17 Jahre alt, sondern in der kurzen Zeit in der sie über dem Altar in dieser seltsamen Kugel geschwebt hatten um einiges gealtert. Diese Verbindung war bereits vollzogen und verflochten, selbst mit den stärksten magischen Bannen, hätte sie diese Zwei nicht mehr voneinander zu trennen vermocht.
Als Percy mit Madame Malkin im Schlepptau die Treppe hoch kam, wurde ihr bewusst, wie viel Zeit vergangen war. Schnell klärte sie Harry und Ginny auf, dass sie mit Fleur und Bill zusammen Heiraten würden und eilte in das Zimmer von Ron um ihn und Hermine aufzuwecken. Madame Malkin wusste bereits worum es ging und bugsierte die Braut in das Zimmer zurück. Harry wollte ihr folgen, doch er wurde von Madame Malkin daran gehindert. Das Hochzeitskleid bekäme er erst bei der Trauung zu sehen. So machte sich Harry auf, in die Küche zu gehen. Er hatte einen unheimlichen Hunger und wollte vor dem anpassen seines Festumhanges noch schnell was essen. Als er in der Küche angekommen war, konnte er draussen die Leute nur so umherwimmeln sehen. Sie liessen die Bänke aus dem Raum in dem sie waren, auf die Wiese schweben und waren dabei, einen Platz für die Hochzeiten herzurichten. Harry musste lachen, es war ein ziemliches durcheinander und so gingen einige Bänke zu Bruch bevor sie ihren Bestimmungsort erreichten. Sie stiessen in der Luft zusammen und zerschellten auf dem Boden. Tonks war am verzweifeln und reparierte eine Bank nach der anderen und setzte sie dort hin wo sie hin gehörten. Ja das war es, was Harry in den letzten Jahren vermisst hatte. Das Leben bei den Weasleys.
"Harry, du solltest nach oben in das Zimmer von Ron gehen. Dort wartet Madame Malkin auf dich", sagte Molly und Harry drehte sich um. Sie sah ihn an und dass was sie sah, hatte sie schon vorhin bei Ginny und ihm und später auch bei Ron und Hermine gesehen. Der leichtsinnige, frische und unverbrauchte Ausdruck im Gesicht, den die Vier noch heute vor den Ereignissen hatten, war verschwunden. Sie sah in die Augen eines Erwachsenen, der überlegt und mit bedacht in die Welt hinaus blickte. Sie hatten ihre Jugend, ihre Unbekümmertheit verloren und waren in der Welt der Erwachsenen gefangen. Traurig wegen der Erkenntnis, das ihre "kleinen" nun für immer der unbeschwerten Kindheit entwachsen waren und glücklich, das aus ihnen solch pflichtbewusste und starke Erwachsene geworden waren, machte sich Molly mit Feuereifer an die weiteren Vorbereitungen.

Kurz bevor die Trauungen beginnen sollten, war alles soweit fertig. Die Festumhänge waren angepasst und die Damen hatten sich schön gemacht. Auch die Gäste waren festlich gekleidet und warteten bereits auf den Beginn des Festes. Das Problem mit den Trauzeugen war auch schnell erledigt gewesen. Bei Bill und Fleur waren Charly und Gabrielle eingesprungen. Harry und Ginny einigten sich auf George und Padma und Ron und Hermine nahmen Fred und Parvati. Bill, Ron und Harry waren bereit und gingen nach draussen. Fred, George, Remus und Tonks hatten den neuen Ort der Trauung sehr schön hingekriegt. Die Bänke standen in Zweierreihen und bildeten einen Weg, der mit weissen Rosenblüten bedeckt war, der zum Altar führte. Dieser hatte sich ein wenig verändert. Er war nun grösser und darauf lagen nun drei Purpur rote Kissen mit Trauringen. Molly hatte an alles gedacht. Selbst die Ringe hatte sie in so kurzer Zeit noch organisiert. Hinter dem Altar lief ein aufgeregter, nervöser Mr. Harrington hin und her. Er sprach die Namen derer die er Trauen sollte vor sich her.
"Harry und Ginny, Bill und Hermine, Ron und Fleur – ach nein”, Mr. Harrington schaute auf seinen Zettel den er in der Hand hatte, "Harry und Ginny – Bill und Fleur – Ron und Hermine – ja so ist es richtig."
Harry wurde nun nervös und seine Innereien begannen sich zu verknoten. Warum hatte er nicht noch was gegessen? In der Küche war er ja, doch zum essen kam er nicht mehr. Er war zu abgelenkt und hatte seinen Hunger komplett vergessen, doch jetzt machte sich sein Bauch wieder bemerkbar oder war es die Nervosität die ihm auf den Magen schlug. Nun da musste er jetzt durch und er bemerkte, dass noch ein paar Gäste mehr da waren. Wie es schien, wurden noch einige Verwandte von Hermine eingeladen und auch Scrimgeour war da. Das war wahrscheinlich wegen ihm. Sein Blick ging durch die Gäste als ein grelles Licht ihm die Sicht raubte. Bozo, der Fotograf vom Tagespropheten hatte ihn soeben abgelichtet. Langsam verschwanden die Sterne aus seinem Blickfeld und die Konturen der Leute kamen zurück. Eine Feder tanzte vor ihm und eine aufgeregte Rita Kimmkorn sah ihn an. Nein das durfte nicht sein, was wollte die denn hier.
"Mr. Potter, wie fühlen sie sich?" schoss die erste Frage auf Harry zu.
"Geblendet?" gab Harry zur antwort.
"Danke, ich wusste gar nicht, dass sie mich so schön finden", flötete die Reporterin.
"Nein ich bin nicht von ihnen geblendet, sondern vom Blitz der Kamera", Harrys Blick folgte der Feder und er las «Mr. Potter ist sichtlich entzückt von der Schönheit der Reporterin des Tagespropheten, doch will er es an einem solchen Tag natürlich nicht zugeben...». Er wusste es, diese Kimmkorn war wieder so, wie sie immer war. Harry überlegte kurz wie er sie so schnell wie möglich loswerden konnte und sagte, "ach ja, Misses Kimmkorn wie geht eigentlich ihrem Käfer?"
Wie vom Blitz getroffen ergriff sie die Feder und das Pergament, steckte es in ihre Handtasche und schritt den Kopf in den Nacken geworfen davon.
"Das werden sie noch bereuen", hörte Harry sie noch sagen und schon war sie beim Minister und stellte ihm wahrscheinlich dieselben dummen Fragen, die sie ihm gestellt hätte. Die Gäste begannen sich ihre Plätze zu suchen. Molly sass mit verweinten Augen in der ersten Reihe und war schon ziemlich nervös. Der Platz neben ihr war noch leer, wie auch zwei andere Plätze in der Frontreihe. Mr. Granger und Mr. Delacour waren auch noch nicht anwesend. Ach ja, sie würden ja die Bräute dem Bräutigam übergeben. Wie konnte er das nur vergessen. Er blickte sich um und als das Gesicht von Ron auftauchte musste er lachen - Ron hatte Bartstoppeln! Er wollte Ron gerade darauf aufmerksam machen, als er bemerkte, das auch bei ihm der Bart schon wieder am spriessen war.
"Hey Ron", flüsterte er ihm zu, "wächst dein Bart auch so schnell?"
"Ja Mann, ich hab mich heute schon zwei Mal rasiert und nun kratzt es schon wieder", flüsterte er zurück.
"Lass uns die Bärte mit einem Rasierzauber weg machen", flüsterte Harry weiter.
"Also los", Ron und Harry machten mit ihren Zauberstäben eine kleine Bewegung und schon waren die Stoppeln nicht mehr zu sehen. Sie grinsten sich an, als die Musik zu spielen begann und da kamen sie - die Damen ihrer Herzen.

Harry, Ron und Bill bekamen ganz weiche Knie und sie mussten sich unauffällig am Altar abstützen. Fleur war in einem Hauch von Seide eingekleidet. Es war ein weisses, leicht silbrig schimmerndes eng anliegendes Kleid. Es war sehr einfach geschnitten und hatte keine Verziehrungen. Doch Fleur sah einfach bezaubernd darin aus. Dieses schlichte Kleid unterstrich ihre atemberaubende Schönheit. Hermine hatte ein leicht lachsfarbenes Kleid an. Es hatte eine kleine Schleppe und war bis zur Taille eng anliegend. Der Ausschnitt war mit sehr feinen Stickereien verziert die in einem Karomuster gegen die Taille weiter geführt wurden. Ginny trug ein zart himmelblaues Kleid, das mit kleinen Diamanten bestückt war. Das Mondlicht brachte sie zum funkeln und ihre roten Haare gaben den richtigen Kontrast. Alle hatten sie einen Hauch von Schleier vor dem Gesicht, so dass die Herren nicht sehen konnten wie Tränen der Freude ihre Wangen benetzten. Die sehr stolzen Väter brachten ihre Töchter zum Altar und übergaben sie würdevoll dem jeweiligem Bräutigam.

Mr. Harrington hielt eine sehr lange, doch sehr humorvolle Rede. Harry musste sich das eine oder andere Mal beherrschen, damit er nicht laut lachen musste. Mr. Harrington ermahnte sie, immer für den Partner da zu sein und sich um ihn zu sorgen und schliesslich kam er zu dem wichtigsten Teil.
"William Weasley, nimmst du die hier anwesende Fleur Delacour zu deiner dir angetrauten Ehefrau und hältst zu ihr in guten wie in schlechten Zeiten bis dass der Tod euch scheidet? So antworte mit - ja ich will."
"Ja ich will!" sagte Bill sehr sicher.
"Fleur Delacour, willst du den hier anwesenden William Weasley zu deinem dir angetrauten Ehemann nehmen und zu ihm halten in guten wie in schlechten Zeiten bis dass der Tod euch scheidet? So antworte auch du mit – ja ich will."
"Ja isch will" sagte Fleur mit zittriger Stimme.
"So gebt euch zum Zeichen eurer unendlichen Verbundenheit gegenseitig eure Ringe."
Bill und Fleur tauschten die Ringe aus und als sie sich in die Augen sahen, sagte Mr. Harrington " ich erkläre sie hiermit zu Mann und Frau, sie dürfen die Braut nun küssen."
Bill küsste seine Fleur und beim Kuss umgab sie ein hell leuchtendes Band, das sie zu vereinen schien. Langsam löste sich das Band wieder in Nichts auf und Bill trennte sich widerwillig von Fleur. Alle Gäste begannen zu Klatschen und bejubelten das neue Ehepaar. Dieses trat einen Schritt zurück und machte für Ron und Hermine platz.

"Ronald Billius Weasley willst du die hier anwesende Hermine Jane Granger nochmals zu deiner dir angetrauten Ehefrau nehmen? Sie lieben und ehren in guten wie in schlechten Zeiten bis dass der Tod euch scheidet? So antworte mit - Ja ich will"
"Chrm chrm, ja, ich will", sagte Ron mit ein wenig belegter Stimme.
Als wenig später auch Hermine ihr Ja Wort gab und sie sich küssten wurde die Nacht für einen Augenblick zum Tag. So hell war das Band, das sie für immer verbinden sollte. Wieder waren alle Gäste sehr gerührt und klatschten laut. Freudig empfingen sie auch dieses neue Paar in ihrer Mitte. Auch Ron und Hermine traten einen Schritt zurück und machten Harry und Ginny den Weg zum Altar frei.

Als Harry und Ginny vor den Altar traten, flackerte ein Feuerball über dem Altar auf. Ein gellender Schrei und Fawkes erschien zur Verwunderung aller. Er flog eine Runde über alle hinweg und setzte sich auf den Baum, der hinter dem Altar stand. Er sang das Lied des Phönixes. Allen Zuhörern wurde es warm ums Herz und für einen kleinen Augenblick war dies in allen Augen der schönste Platz auf Erden. Fast hätte Mr. Harrington vergessen dieses Paar zu tauen, doch ein räuspern von Harry erinnerte ihn daran, dass er noch eine Trauung zu vollziehen hatte.
Mr. Harrington räusperte sich und begann, "Harry James Potter willst du die hier anwesende Ginevra Molly Weasley nochmals zu deiner dir angetrauten Frau nehmen. Sie lieben und ehren in guten wie in schlechten Zeiten bis dass der Tod euch scheidet? So antworte mit - Ja ich will."
Ein kräftiges "Ja ich will" durchschnitt die gespannte Ruhe und Mr. Harrington fuhr fort und fragte auch Ginny ob sie Harry zum Manne nehmen wolle.
"Ja ich will" sagte Ginny mit sehr fester Stimme und auch sie tauschten die Ringe und gaben sich den «ersten» Kuss. Ein flammendes rotgoldenes Band umgab Harry und Ginny während dem Kuss und Fawkes sang wieder sein Lied. Es klang fröhlich und hoffnungsvoll und alle die zuhörten schöpften Mut und Zuversicht. Als Harry sich von Ginny löste, flog Fawkes zu Harry und setze sich auf seine Schulter. Augenblicklich fühlte sich Harry sehr leicht, als ob er einfach so davon fliegen könnte. Fawkes rieb zum Abschied mit seinem Kopf an seiner Wange, spannte seine Flügel und flog dem Mond entgegen. Ein Feuerball erschien über den Köpfen und schon war Fawkes darin verschwunden. So wie er gekommen war, so schnell war er wieder weg. Langsam fingen sich die Gäste wieder und nun wurde auch der Bund von Harry und Ginny beklatscht.
"Was machte Fawkes hier?" wollte Ginny wissen.
"Das erzähl ich dir ein anders Mal", antwortete Harry und küsste seine Frau leidenschaftlich. Molly liefen etliche Tränen der Freude über die Wangen und sie schniefte laut in ein Taschentuch. Auch Madame Delacour und Mrs. Granger kämpften mit den Tränen und bekamen von ihren Ehegatten ein Taschentuch gereicht. Zum Abschluss ermahnte Mr. Harrington die anwesenden Ehepaare nochmals dazu immer ehrlich und treu zu sein und verliess kurz darauf freudestrahlend das Fest.

Die Ehepaare schritten auf das reichlich gedeckte Buffet zu und jedes öffnete eine Flasche Champagner um mit den Gästen anzustossen. Die Feier war nun eröffnet und die Gläser klirrten vom anstossen als langsame Tanzmusik erklang. Die Brautpaare eröffneten den Tanz und wenige Augenblicke später waren sie von tanzenden Paaren umzingelt. Harry genoss es mit Ginny zu tanzen und liess sich von Ginny führen. Sie liessen sich treiben und vergassen ganz die Zeit. Als die Musik verstummte tanzten sie einfach weiter und mussten schliesslich von Molly von der Tanzfläche geholt werden, als das Mitternachtsessen aufgetischt wurde. Die Elfen hatten sich wieder einmal übertroffen und zauberten sieben vorzügliche Gänge auf die Teller der Anwesenden. Schnell wurde es leise und nur das Klappern der Gabeln und Messer war noch zu hören. Harry blickte sich um und sah in zufriedene Gesichter. Alle waren sie fröhlich und ausgelassen. Wie lange würde diese Idylle wohl noch anhalten? Harry wusste, es würde nicht mehr lange gehen und die Realität würde sie wieder einholen. Diese frohen und ausgelassenen Gesichter wollte er sich einprägen, denn dafür würde er in den Kampf ziehen.
"Harry wir müssen die Torte anschneiden", mit diesen Worten wurde Harry aus seinen Gedanken gerissen und schaute zu seiner Ginny auf. Diese stand neben ihm mit einem langen Messer in der Hand. Harry lächelte sie an und erhob sich von seinem Stuhl. Die Gäste zählten, "Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins!" und zeitgleich schnitten die drei Paare ihre Hochzeitstorten an. Die Gäste applaudierten und feierten die Paare. Bis weit in den Morgen hinein wurde gefeiert was das Zeug hielt. Harrys Füsse taten von der Tanzerei schon ganz weh und da er mit fast allen Damen tanzen musste, sah er für eine ganze weile seine Frau nicht mehr. Auch sie musste mit den anwesenden Herren tanzen und fand keinen Weg zu ihrem Harry zurück. Lange, sehr lange mussten sie warten, bis sie wieder zusammen waren und über die Tanzfläche glitten.
"Sag mal, hast du etwas von Fred und George gegessen?" frage Ginny lachend.
"Nein warum?" wollte Harry wissen.
"Nun hast du noch nicht bemerkt, dass du einen Bart hast?" lachte sie und hielt Harry einen Schminkspiegel vors Gesicht. Harry betrachtete sich und wirklich, da war ein schwarzer Bart mitten in seinem Gesicht. Sein Blick suchte nun Ron. Harry hatte eine Vermutung woher dieser Bart kam und richtig, auch Ron hatte ein Gebüsch im Gesicht.
"Schau dir Ron an", sagte er zu Ginny und diese schaute ihren Bruder an. Harry erzählte ihr von dem Verdacht, dass dies mit dem beschleunigten Alterungsprozess zu tun hätte, von dem Dumbledore gesprochen hätte. Ginny lachte nur und meinte sie müsse es mal mit Hermine besprechen.

Harry wollte nun langsam ins Bett gehen, als Scrimgeour auf ihn zukam. Es war Harry gelungen, ihm während des ganzen Festes aus dem Weg zu gehen, doch nun konnte er sich nicht mehr auf die Tanzfläche begeben. Die Musik hatte aufgehört und die Gäste waren dabei nach hause zu gehen.
"Mr. Potter", begann der Minister zaghaft, "ich möchte ihnen zu ihrer Braut gratulieren."
Komm sag es schon, dachte Harry, denn er wusste, dies würde noch nicht alles sein.
"Sie wissen, dass ich noch ein paar Fragen an sie habe", fuhr der Minister fort, "doch dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, doch ich hoffe, sie in den nächsten Tagen im Ministerium begrüssen zu dürfen."
Harry überlegte lange, sehr lange was er sagen sollte, doch Ginny beantwortete die Frage für ihn.
"Mein Mann wird sie nach unseren Flitterwochen besuchen kommen, Herr Minister", lachte sie und zog Harry von ihm weg. Sie wollte gerade weglaufen, als Scrimgeour sie nochmals aufhielt.
"Mrs. Potter warten sie noch einen Augenblick. Ich muss ihnen noch etwas mitteilen", rief der Minister.
"Was müssen sie mir mitteilen?" frage Ginny und drehte sich zum Minister um.
"Chrm, chrm, nun ich muss ihnen Mitteilen, dass sie mit ihrer Hochzeit vor dem Gesetze nach Artikel 323 Absatz F, den Status einer Volljährigen Hexe errungen haben", der Minister machte eine kleine Pause und fuhr weiter, "das heisst, sie sind nicht mehr an die Beschränkungen zum Schutze von Minderjährigen Zauberer und Hexen gebunden. Sie dürfen wie ihr Mann von nun an auch ausserhalb von Hogwarts zaubern", wieder machte der Minister eine kleine Pause und liess die Worte wirken.
"Ich bitte sie jedoch, die Geheimhaltungsrichtlinien zu beachten und nur im Notfall von ihrem Recht gebrauch zu machen", Scrimgeour überreichte Ginny ein offizielles Dokument, dass das gesagte bestätigte.
"Ich wünsche ihnen eine schöne Hochzeitsnacht. Auf wiedersehen!" und mit diesen Worten entfernte er sich von Harry und Ginny. Diese freute sich wie ein Kind, dass gerade Geburtstag und Weihnachten zusammen hatte. Sie umarmte wild tanzend ihren Mann und hüpfte mit ihm zum Fuchsbau hinüber. Als sie vor Ginnys Zimmer ankamen, hielt Harry seine Frau zurück. Er nahm sie auf seine Arme und trug sie über die Türschwelle. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und gab ihm einen Kuss. Fast währe Harry deswegen gestolpert. Nur mit einem schnell gedachten Zauber, konnte er sich auf seinen Füssen halten. Wenige Minuten später vielen sie erschöpft ins Bett, umarmten und küssten sich und fanden schnell das Land der Träume.

Als Harry erwachte war es im Zimmer taghell, die Vorhänge zurückgezogen und Ginny war schon nicht mehr bei ihm im Bett. Es rumorte im ganzen Haus und alles schien schon lange auf den Beinen zu sein. Gerade machte es den Anschein ein Elefant würde die Treppe hinauf stampfen und wenige Augenblicke später wurde eine Türe mit einem lauten Knall zugeschlagen. Nur mit Mühe konnte sich Harry dazu bewegen aufzustehen. Noch immer waren die Strapazen der vergangenen Stunden in seinen Knochen und die Füsse schmerzten vom vielen tanzen. Schlaftrunken schleppte er sich in das Badezimmer um zu duschen. Ja - eine heisse Dusche würde seine Lebensgeister erwecken, dachte er und sah sich im Spiegel an. Wer zum Himmel ist das im Spiegel? Schwarze lange Haare, schwarzer langer Bart – Harry tastete sein Gesicht ab und na nu, was sollen diese langen Haare in seinem Gesicht? Harry schaute sein Ebenbild genauer an. Nicht mehr lange und er könnte mit Dumbledores Bart konkurrieren. Eigentlich sollte er sich rasieren, aber das hatte noch zeit, zuerst die Dusche und dann der Bart. Harry genoss das warme Wasser, das über seinen Körper floss und langsam wurden seine Glieder wieder lebendig. Noch lange stand er nur so da und liess seine Gedanken treiben. Er konnte das Wasser spüren, es fühlen. Er versuchte, das Wasser, wie er es gelernt hatte, zu formen und zu bewegen. Doch nichts geschah. Wieder und wieder versuchte Harry das Element Wasser unter seine Kontrolle zu bringen, doch er schaffte es einfach nicht. Warum konnte er das verflixte Wasser nicht beherrschen, dachte sich Harry. In seiner Ausbildung hatte er es doch einwandfrei geschafft. Er rief die Bilder die er in seinem Kopf hatte noch einmal in Erinnerung und begann schon an sich zu zweifeln, ob das nur ein Traum gewesen war, als er zu frieren begann. Das warme Wasser strömte nicht mehr über seinen Körper und auf der Suche nach der Ursache blickte er nach oben und oh schreck, das Wasser hatte sich in einer grossen Kugel über seinem Kopf gesammelt. Harry begann die Kugel zu formen und ganz langsam kam alles in seinen Kopf zurück. Es war so, wie wenn er es sich selbst nochmals beibringen musste. Zuerst konnte er die Kugel nur ein wenig in die Länge und Breite ziehen, doch dann wurden die Formen immer abstrakter und als er schliesslich ein Herz geformt hatte, war er mit sich sehr zufrieden. Er liess das Wasser gefrieren und kleine Risse bildeten sich in der Mitte des Herzens. Gerade wollte er das Wasser wieder erwärmen, als es an der Türe klopfte und er vor Schreck aus seiner Konzentration fiel.
"Au!!" schrie Harry als der Eisblock auf seinen Kopf knallte und mit lautem Getöse in die Wanne fiel. Sein Zeh schmerzte und der Kopf pochte. Die Türe wurde aufgerissen und Molly stürmte herein.
"Was ist geschehen? Harry – Harry bist du OK?" erkundigte sich eine zu Tode erschrockene Molly.
Harry schaute verlegen hinter dem Duschvorhang hervor und sagte, "ich bin in Ordnung. Mir ist nur ein Eiswürfel auf den Kopf gefallen. Ich…"
Weiter kam Harry nicht, da Molly angefangen hatte laut zu lachen. Überrascht sah er sie an und fragte sie, "was ist daran so spassig?"
"N- n- icht das was du denkst", brachte Molly nur mit Mühe hervor, "d- dein Bart." Molly wendete sich von Harry ab und versuchte sich wieder zu beruhigen.
"Ron hat auch so einen", und wieder musste Molly lachen, " und die Zwillinge haben sich..."
Weiter kam Molly nicht, sie konnte sich nicht mehr einkriegen und verliess schallend lachend das Badezimmer. Harry konnte sie bis in die Küche hören und schliesslich stimmten noch andere in das Gelächter ein.
Als Harry frisch geduscht in die Küche kam, begann das Gelächter wieder von vorne. Ginny, Hermine, Ron, George, Fred und alle anderen die sich versammelt hatten schauten ihn an und konnten sich nicht mehr einkriegen vor lachen. Fred machte mit seiner Hand eine Bewegung, als ob er sich über einen sehr langen Bart streichen würde. Der Bart, den wollte Harry doch eigentlich noch entfernen, doch in der Hitze des Gefechtes hatte er es komplett vergessen und nun musste er dafür bezahlen. Ginny schritt auf ihn zu, zeigte mit dem Zauberstab auf sein Gesicht und Harry fühlte wie der Bart weg war.
"Ich küsse nicht gerne Männer mit Bart", sagte sie und gab ihm einen langen Kuss.
"Chrm, chrm", unterbrach sie Molly, "Harry? Möchtest du nichts essen?"
Kaum hatte Molly diese Worte gesagt, als sein Magen zu knurren begann. Er hatte einen unheimlichen Hunger und so setzte er sich freudig an den Tisch. Beim essen wurden Harry, Ginny, Hermine und Ron mit allerlei Fragen zu ihren Abschlüssen bombardiert. Gestern hatten die Zeugen ihrer Verbindung nicht gross zeit danach zu fragen, was vorgefallen war, doch jetzt, da alles vorbei war, wollten sie ganz genau wissen was sie alles erlebt hatten. So erzählten die Vier alles vom Anfang an. Wie sie Hogwarts abgeschlossen hatten, die Auroren Ausbildung durchlaufen waren und schliesslich, wie sie zu Rittern der Magie wurden. Als sie zum Ende kamen, erzählte Molly wie sie es erlebt hatten. Als sie von den Urkunden und dem Zauberstab erzählte ergriff Hermine das Wort.
"Aber ich dachte wir könnten nichts mit nach draussen nehmen?"
"Wie meinst du das?" fragte Remus gespannt.
"Nun wir konnten keine Aufzeichnungen und so weiter machen, da wir es ja eh nicht mit nach draussen nehmen könnten, sagte Dumbledore", erklärte Hermine und erzählte diesen Teil ihrer Geschichte nochmals sehr genau den Anwesenden. Als sie zum Ende kam, wusste keiner eine Antwort darauf. Molly übergab ihnen ihre Urkunden und Harry gab sie den Zauberstab. Als Harry seinen neuen Zauberstab in den Händen hielt, fühlte er dieses seltsame Gefühl wieder. Es war als ob etwas in ihm erwacht wäre. Das war es also, von dem Dumbledore gesprochen hatte. Er hatte ihm nicht geglaubt, doch nun konnte er es fühlen. Er schloss die Augen und Bilder von einem anderen Ort drangen in sein Bewusstsein. Er flog in den Wolken und ganz weit unten erhoben sich die Zinnen und Dächer von Hogwarts dem Himmel entgegen. Er flog sehr, sehr hoch und doch konnte er jedes Detail genau erkennen. Ein Knall riss ihn von diesen Bildern weg und schnell öffnete er seine Augen.
"Hallo Harry Potter Sir, Miss Granger, Familie Weasley", krächzte eine hohe piepsige Stimme, die Harry nur zu gut kannte. Da stand sein Freund Dobby mitten in der Küche der Weasleys, er trug ein wirres durcheinander von Hüten, die Hermine gestrickt hatte, T-Shirts und Blusen, ein eingelaufener Weasley Pullover und Unmengen von verschiedenen Socken.
"Hallo Dobby, schön dich zu sehen. Wie geht es dir?" fragte Harry erfreut.
"Harry Potter Sir, Dobby geht es gut, doch Dobby ist nicht deswegen gekommen. Kreacher, Harry Potter Sir, Dobby ist wegen Kreacher gekommen."
"Was ist mit Kreacher?" wollte Harry wissen.
"Harry Potter Sir, sie sollten nach Hogwarts kommen, Sir. Kreacher geht es gar nicht gut, Sir. Dobby glaubt, dass Kreacher im sterben liegt, Sir."
"Ich komme", sagte Harry ohne lange nachzudenken. Auch wenn es ihm widerstrebte zu gehen, wusste er doch, dass es seine Pflicht war zu gehen. Kreacher war schliesslich sein Hauself, er hatte ihn geerbt und er war für ihn verantwortlich. Ein Blick zu Ginny und Hermine bestätigte sein Gefühl und ohne Worte ging er nach oben seinen Umhang holen.

"Lass uns gehen, Dobby. Ich werde nach Hogsmeade apparieren und in das Schloss hochgehen", sagte Harry als er die Treppe herunter kam.
"Dobby kann Harry Potter mit nach Hogwarts nehmen Sir. Harry Potter braucht nicht nach Hogsmeade zu apparieren und ins Schloss laufen."
Alle schauten Dobby verblüfft an.
"Was Zauberer können, können wir auch", sagte Dobby ein wenig stolz.
"Du meinst Seit an Seit apparieren?" fragte Hermine.
"Nein, nicht Seit an Seit apparieren. Dobby kann nicht apparieren. Es ist anders, gibt keinen Namen dafür. Hauselfenart zu reisen einfach" Dobby zuckte mit seinen kleinen Schultern.
"Nichts Besonderes", sagte Dobby und war sichtlich stolz und verlegen zugleich.
Harry verabschiedete sich mit einem langen Kuss von seiner Frau und winkte den andern schnell zu. Er würde eine Eule schicken sobald er angekommen sei versprach er noch und machte sich mit Dobby davon.

Die Art wie Elfen reisten war sehr angenehm, nicht zu vergleichen mit dem Apparieren. Nein es war, als würde man ganz leicht, fast schwerelos und dann sehr schnell an einen anderen Ort getragen werden. Dort angekommen, wurde der Körper wieder schwerer und seine Füsse wurden wieder mit seinem Körpergewicht belastet. Sehr schnell war er in der Lage, zu sehen, wo er war. Sie waren vor dem Bild, das zur Hogwartsküche führte. Harry jedoch beschäftigte etwas ganz anderes. Diese Art zu reisen musste er unbedingt lernen. So machte das reisen spass.
"Dobby, meinst du ich könnte auch so reisen wie du?" fragte Harry.
"Harry Potter Sir, Dobby weiss nicht, ob er das Harry Potter beibringen kann", sagte er ein wenig verlegen. "Dobby kann es versuchen. Dobby hat es von seinem Vater gelernt. Aber die Magie, die die Hauselfen verwenden, ist nicht wie Zauberer Magie."
"Wir können es ja mal versuchen", meinte Harry in Gedanken verloren und kitzelte die Birne auf dem Bild, so dass sich die Tür zur Küche öffnete. Sie traten ein und Dobby ging auf ein Haufen Lumpen zu, dass in einer Ecke lag. Widerwillig folgte Harry Dobby und erkannte erst wenige Schritte vor dem Haufen Lappen, dass darin sein alter Hauself Kreacher lag. Sein Gesicht war grau und eingefallen und die Ohren hingen wie alte Lederlappen an seinem Kopf. Mühsam rang er nach Luft und seine Augenlieder fielen immer wieder zu.
"Kreacher der Herr ist da, Harry Potter ist gekommen", sagte Dobby mit einfühlendem Ton.
"Hallo Kreacher", sagte nun auch Harry zögernd.
"Ah der Herr ist gekommen", krächzte Kreacher, "der Herr wird Kreacher nun den Kopf nehmen und ihn zu seinen Vorfahren hängen, in das Haus der Blacks!"
Harry konnte es nicht fassen. Nein, dass konnte er nicht machen. Es wiederstrebte ihm zu tiefst. Er würde niemanden ermorden, nicht einmal Kreacher.
"Der Herr wird nun Kreachers letzten Wunsch erfüllen und ihm den Kopf nehmen", sagte Kreacher sehr schwach und doch lag da ein funkeln in seinen Augen.
Harrys Kopf begann nun fieberhaft zu arbeiten. Er brauchte einen Ausweg. Er musste Kreacher sagen, dass er dies nicht machen könne. Doch wie? Gerade als er dachte, er könnte sich nicht dagegen wehren, kam ihm eine Idee.
"Kreacher bist du sicher, dass du in ein Haus kommen willst, das einem Halbblüter gehört?" fragte Harry hoffnungsvoll.
Kreacher überlegte lange und rang nach Luft. Schliesslich sagte er leise vor sich hin, "nein Kreacher will nicht in das Haus eines Halbblutes."
"Kann ich etwas anderes für dich machen?" fragte Harry hoffnungsvoll.
Wieder brauchte Kreacher sehr lange und sagte schliesslich mehr zu sich selbst, "Kreacher will zu den letzten der Blacks", sein Kopf drehte sich zu Harry und seine Augen fixierten ihn, "ja Kreacher will, das der Herr seine Überreste, der reizenden Misses Bellatrix Lestrange bringt."
Harry hätte schreien können, das durfte einfach nicht wahr sein.
"Kreacher möchte, dass der Herr ihm das verspricht", sagte Kreacher und ein hinterhältiges lächeln lag auf seinen Lippen.
Gerade als Harry wiederwillig einwilligen wollte, sah er Dobby wie er mit dem Kopf schüttelte. Sekunden später bestrafte er sich in dem er seinen Kopf gegen eine Säule knallte. Dobby wollte ihn also warnen, doch wovor? Konnte es sein, dass wenn er einem Hauself etwas versprach, er damit einen unbrechbaren Schwur einging? Das musste es sein, Dobby würde sich sonst nicht so verhalten. Also sagte Harry sehr vorsichtig, "Ich will versuchen was ich kann, Kreacher, aber versprechen kann ich dir nichts. Wir sind im Moment nicht auf der gleichen Seite verstehst du?"
"Der Herr ist ein Feigling", krächzte Kreacher und hoffte so seinen Herrn aus der Reserve zu locken.
"Nein Kreacher, ich bin kein Feigling, ich kann dir nur nichts Verspechen, was ich sehr wahrscheinlich nicht halten kann. Aber ich kann dir Versprechen, dass ich es versuchen werde", sagte Harry und sogleich wurde einem feurigen Blitz getroffen. Seine Hand brannte und in seinem Innern loderte ein Feuer.
"Nein, Harry Potter Sir, sie hätten das nicht tun dürfen. Sie dürfen einem Hauselfen keinen letzten Wunsch erfüllen!" sagte Dobby entsetzt und bestrafte sich sogleich wieder selbst.
"Dobby hör auf!" befahl ihm Harry, "ich habe nichts Versprochen, das ich nicht halten kann. Ich werde es versuchen", Harry hielt inne und sage nochmals leise, " ja ich werde es versuchen."
"Aber Harry Potter Sir, es ist ein Versprechen gewesen. Wenn sie es nicht halten, müssen sie mit dem Leben bezahlen!" sagte nun Dobby entsetzt.
"Ich weiss, Dobby", sagte Harry fast flüsternd, "ich weiss."
"Aber Sir, Harry Potter hat nur zwei Stunden Zeit, den Wunsch zu erfüllen!" sagte Dobby entsetzt.
Nun wurde Harry klar, was er damit meinte. Sollten die zwei Stunden vorbei sein und Kreacher noch leben, müsste er in umbringen. Er hatte geschworen zu Versuchen seine Überreste, Bellatrix zu übergeben. Wie dumm war er doch. Sein Blick viel auf den Haufen Lumpen und er suchte nach Kreacher.
"Er ist weg", sagte Harry leise, "er ist nicht mehr da!"
Panik kam in Harry hoch.
Dobby ging auf die anderen Hauselfen zu und kurze zeit später waren alle verschwunden.
"Sie werden ihn suchen", sagte Dobby niedergeschlagen.
Sekunden vergingen bis Harry wieder klar denken konnte. Kreacher hatte ihn ausgetrickst. Doch konnte das ein Hauself von sich aus machen?
"Dobby war Kreacher immer in Hogwarts?" fragte Harry.
"Dobby weiss es nicht Sir", sagte Dobby leise "einmal konnte Dobby Kreacher nicht finden. Kreacher war für fast zwei Stunden nicht mehr auffindbar."

Harry setzte sich auf den Boden und besann sich auf das was er gelernt hatte. Merlin hatte ihm gezeigt, wie man Magie aufspüren konnte und so versuchte er sich auf Kreacher zu konzentrieren. Langsam konnte er die diversen Spuren von Magie wahrnehmen. Doch es war schwierig, sich hier an diesem Magischen Ort auf eine bestimmte Art von Magie zu konzentrieren. Schliesslich hatte er eine Idee. Er musst wissen worauf er sich zu konzentrieren hätte. So bat er Dobby sich in den Fuchsbau zu begeben und wieder zu kommen. Dobby sah ihn fragend an doch Harry bestand darauf und so tat Dobby das, worum ihn Harry gebeten hatte. Harry nahm eine schwache Spur der Magie war, die Dobby von Hogwarts in den Fuchsbau brachte. Er konnte der Spur folgen und schliesslich wusste er, dass Dobby in der Küche des Fuchsbaus gelandet war. Als Dobby wieder in der Küche von Hogwarts ankam, bestätigte ihm Dobby seine Annahme. So drehte sich Harry um und suchte nach der selben Spur. Nur schwach konnte er die Überreste der Magie noch erkennen. Die Spur führte in Richtung Süden und verlor sich über London.
"G.r.m.p.z, Dobby, es ist der G.r.m.p.z!" frohlockte Harry und bemerkte gar nicht, das er nicht in der Lage war Grimmauldplatz zu sagen.
"Komm Dobby, lass uns gehen", bat Harry.
"Wohin will Harry Potter gehen?" fragte Dobby leicht verunsichert.
"G.r.m.p.z", sagte Harry und nun wurde ihm klar, dass er Dobby nicht sagen konnte wohin sie gehen sollten. Schliesslich bat er Dobby ihn nach London zu bringen um von dort aus selbst in den Grimmauldplatz zu apparieren.

"Wer ist hier", schrie das Bild der alten Mrs. Black, "Halbblüter, Schlammblüter nur Gesindel. Lasst ihr euch wieder einmal blicken, was. Ich dacht schon ihr seid alle Gestorben. Seit zwei Monaten hatte ich ruhe!"
Harry nahm von der alten Dame keinerlei Notiz und machte sich daran Kreacher zu suchen. Er setzte sich wieder hin und versuchte die Überreste der Magie zu finden. Nur sehr schwache Spuren waren noch sichtbar und sie führten in die Küche. Erwartungsfroh, rannte er in die Küche und suchte im Schrank, in dem auch der Boiler war, nach Kreacher, doch da war er nicht. Langsam wurde Harry nervös. Er hatte noch eine Stunde um Kreacher zu finden. Harry machte sich auf, Kreacher zu suchen. Das Haus war immer noch so wie sie es verlassen hatten. Nur waren da und dort wieder ein paar Spinnweben und der Staub fand auch wieder an seinen Platz zurück. So sehr Harry auch suchte, er fand Kreacher einfach nicht. Auch Dobby fand Kreacher nicht. Harry versuchte wieder Kreachers Magie zu finden doch auch das war Ergebnis los. Langsam wurde es Zeit. Nur noch wenige Minuten und noch immer gab es keine Spur von Kreacher. Panik kam in Harry hoch und ein Brennen erinnerte ihn daran, dass der Schwur immer noch wirksam war. Er suchte alle Plätze ab, die er kannte. Alle Orte von denen er wusste, das Sirius ihn gesucht hätte. Doch es half nichts. Es gab keine Anzeichen, das Kreacher überhaupt hier war. Noch fünf Minuten, nur noch fünf Minuten. Ein beklemmendes Gefühl erreichte seine Kehle und sie schien sich langsam zusammen zu ziehen. Immer schwerer wurde das Atmen für Harry und langsam ging ihm die Luft aus.

Harry kniete auf dem Küchenboden und konnte kaum noch atmen. Seine Sinne schwanden und die Gedanken wurden immer träger. Der Raum begann sich zu verziehen und von weitem, wie durch Watte, konnte er die besorgten Worte von Dobby hören. Ein letzter Gedanke schoss ihm ganz klar in sein Bewusstsein. Er würde sterben wenn er Kreacher nicht herzaubern könnte. Zaubern! Wie konnte er das nur vergessen.
"Accio Kreacher!" schrie Harry mit letzter Kraft.
Irgendwo im Haus ging eine Tür zu Bruch und etwas polterte die Treppe hinunter. Noch eine Türe barst und kurz darauf wurde die halboffene Küchentür mit lautem Getöse aufgeschlagen. Der leblose Körper von Kreacher platschte vor Harry auf den Boden.
"Dobby bring Kreacher zu Bellatrix Lestrange!" würgte Harry gerade noch hervor, als er wieder Luft bekam. Seine Sinne wurden wieder klarer und der Raum fand zu der alten Form zurück. Er hatte sein Versprechen gehalten, in letzter Sekunde. Er hatte es zumindest versucht. Gerade als Dobby mit Kreacher auf dem Arm verschwinden wollte, sagte Harry, "einen Moment noch!"
Dobby schaute Harry fragend an. Harry nahm den Leichnam von Kreacher und legte ihn auf den Küchentisch und murmelte ein paar worte vor sich hin. Der kleine Körper zerfiel zu Asche und diese wurde von einem Gefäss umschlossen.
"Seine Gedanken dürfen keinem in die Hände fallen", sagte Harry der sich an sein Sechstes Jahr mit Dumbledore erinnerte, als er einen Gedanken von einem Hauself gesehen hatte. Sicher war sicher und so konnte sie selbst ein Voldemort nicht mehr für sich verwenden. Kreacher kannte zu viele Geheimnisse des Ordens und keiner durfte diese aus ihm heraus bekommen. Schliesslich übergab er Dobby die Urne und verabschiedete sich von ihm. Er bat Dobby noch, wieder in den Grimmauldplatz zu kommen und ihm zu berichten wie es gegangen war.

Harry wartete sehr lange und machte sich vorwürfe, dass er Dobby auf diese Mission geschickt hatte. Er schritt unaufhörlich die Küche auf und ab und fluchte leise vor sich hin. Ein Knall riss ihn aus seiner Trance und er horchte auf. Es war nicht Dobby der da gekommen war, das war Harry sofort klar. Dies war ein apparierender Zauberer. Harry tarnte sich und stellte sich in eine Ecke und wirklich. Ein Kopf mit einem fettigen Vorhang aus schwarzen Haaren kam ganz langsam durch die Tür. Der Zauberstab folgte und kurze Zeit später war Snape in seiner vollen Grösse in die Küche eingetreten. Wie immer war er ganz in schwarz gekleidet und doch, Snape war fast nicht mehr wieder zu erkennen. Er war mit Dreck überzogen und seine Gewänder wiesen Risse und Flicken auf. Blut befleckte seine Kleidung und Harry wollte gerade einen Fluch auf seinen ehemaligen Lehrer los lassen, als die Worte von Dumbledore in seinem Kopf hämmerten. "Du darfst dich im ersten Jahr nach deiner Rückkehr keinem Kampf stellen!"
Harry rang mit sich. So einfach würde er seinen ehemaligen Professor nicht mehr erledigen können und doch er hatte es Dumbledore versprochen.
Snape schaute sich um und begann etwas zu murmeln. Harry begriff und beschwor vor sich unauffällig einen durchsichtigen Schild auf. Gerade als er sich vollends entfaltet hatte, traf ein Strahl auf ihn und wurde weiter Reflektiert. Der rote Strahl schoss kreuz und quer durch die ganze Küche. Snape verzog sich schnell aus der Küche und der Strahl schoss noch immer durch die Küche. Er war gefangen, doch so lange sein Schild hielt, konnte ihm nichts passieren. Wenig später erschien Dobby und wurde sogleich von dem Strahl getroffen und es gab einen lauten Knall. Die Türe wurde aufgerissen und Snape kam wieder in den Raum. Harry konnte sich nur mit mühe zurückhalten. Doch er durfte sich nicht zeigen. Er hatte es Versprochen.

Snape schritt auf Dobby zu und fluchte leise vor sich hin. "Enervate!" sagte er zischend und Dobby kam langsam wieder zu sich.
"Wo ist Potter!" zischte Snape Dobby sehr erregt an.
"Dobby weiss es nicht Sir", sagte Dobby leise, "bitte lassen sie Dobby los, Dobby will dem Herrn kein Leid zufügen."
Snape lachte laut auf und wollte gerade einen Fluch auf Dobby loslassen als ein heller blauer Blitz seine Brust traf. Die Augen weit aufgerissen flog Snape an die Wand und klatschte wie ein Sack von dieser ab und fiel mit dem Gesicht nach unten auf den staubigen Küchenboden. Regungslos blieb er dort liegen und Dobby schaute sich verlegen in der Küche um. Harry liess seine Tarnung wieder verschwinden und Dobby sah ihn erschrocken an.
"Dobby wurde angegriffen Sir", sagte er verzweifelt.
"Ich weiss, Dobby" sagte Harry und versuchte Dobby zu beruhigen. Nach langen hin und her fand Harry heraus, dass die Hauselfen sich sehr gut verteidigen konnten. Jedoch nur wenn sie angegriffen wurden. Dobby hatte sich wieder eingekriegt und sie liessen Snape liegen. Es würde noch ein paar Stunden dauern bis er mit einem Dröhnen im Kopf aufwachen würde.


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Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
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