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Fanfiction

Harry Potter und die Tage des Phönix - Die Auroren Ausbildung

von datarix

Harry und Ginny lagen am See und entspannten sich von den Strapazen des letzten Jahres. Der Abschluss der Hogwarts - Schule war strenger als sie gedacht hatten. Ron war der Meinung, dass im "richtigen Hogwarts" nicht solch hohe Anforderungen gestellt würden. Auch hätten sie Herbst-, Winter- und Frühlingsferien gehabt. Aber das alles hatten sie nicht. Die wenigen Tage, die sie für sich hatten, brauchten sie um die Beziehungen zu den Partnern nicht ganz einfrieren zu lassen. Ja die Beziehungen hatten unter diesem enormen Lehrstress gelitten. Nur wenige zärtliche Stunden hatten sie zusammen verbracht. Oft lagen sie einfach nur zusammen im Bett, kuschelten sich aneinander und schliefen schnell ein. Doch nun hatten sie zwei ganze Wochen für sich. Ginny stand auf und zog Harry auf die Beine, "komm wir schwimmen eine Runde!" sagte sie und ohne die Antwort von Harry abzuwarten war sie schon im Wasser. Harry sprang ihr nach und holte sie in wenigen Sekunden ein. Zärtlich umarmten sie sich und tauchten küssend unter. Hermine und Ron schauten vom andern Ufer zu. Auch sie genossen die Zweisamkeit. Sie kabbelten und neckten sich ein wenig und schliesslich zog es sie auch in das warme Wasser des See.

Harry hatte, als Überraschung für die Andern, ein wenig Dianthuskraut mitgebracht. Gerade genug für die Vier. Jeder nahm eine Portion und wenig später erforschten sie den See. Harry wollte den Dreien, unbedingt zeigen wo er Ron und Hermine im vierten Jahr gefunden hatte. Dieses Mal jedoch war der Tauchgang um einiges angenehmer. Keine Grindelohs die Harry angriffen und die Wassermenschen waren äusserst freundlich. Harry schwamm zu der Stelle, an der Ron, Hermine, Gabrielle und Cho angebunden waren. Ginny, Hermine und Ron machten grosse Augen. So tief hatten sie sich den See nicht vorgestellt. Sie erforschten noch eine Weile den See und schliesslich, als die Wirkung des Dianthuskrautes nachliess, tauchten sie wieder auf.
"Wow, Harry das ist ja echt krass wo ich war!" kam es von Ron. "Ich hatte ja keine Ahnung – verrückt findest du nicht?"
"Was meinst du damit?" fragte Harry.
"Nun wir waren da unten und wir können uns an nichts erinnern. Ich habe Hermine schon mal danach gefragt, ob sie wisse, wo wir in diesem See waren. Doch auch sie weiss seit dem Zeitpunkt wo Dumbledore uns in den Schlaf der lebenden Toten gezaubert hat nichts mehr."
"Ja Harry, " begann Hermine "nun kann ich verstehen wie du dich da unten gefühlt haben musst. Nun verstehe ich auch deinen Wunsch alle zu retten. Ich wäre nicht gerne die ganze Zeit da unten geblieben." Sie lächelte leicht und umarmte Ron. "Doch vor allem bin ich dir dankbar, dass du meinen Ron befreit hast!"
"So ist er halt, " lachte Ginny "mein Held!" Sie gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss und Harry musste sie leicht zurückschieben, damit er auch was sagen konnte.
"Ich weiss, doch ich hätte euch nie da unten gelassen." Sagte er ganz ernst, "Selbst wenn ich dafür gestorben wäre, ich hätte euch nach oben gebracht."
Die drei schauten Harry an und sein Gesichtausdruck liess keinen Zweifel daran, dass das was Harry gerade gesagt hatte sein bitterer Ernst war. Er würde lieber sterben, als einen seiner Freunde zu verlieren.

Der Nachmittag ging seinem Ende zu und Harry hatte das Bedürfnis Hogwarts für einen Moment verlassen zu können. Er musste einfach mal raus aus diesen alten Mauern. Zum ersten Mal fühlte er sich eingeschlossen, das beklemmende Gefühl eingesperrt zu sein kam in ihm auf. Ginny konnte ihn verstehen. Auch sie fühlte sich ein wenig eingeengt und wollte wieder mal etwas anderes sehen. Immer nur Hogwarts war auf die Dauer langweilig. Als sie auf Dumbledore trafen, sprachen sie dieses Thema an und dieser hatte eine verblüffende Lösung. "Geht doch in die Winkelgasse!" schlug er vor und alle vier waren sofort damit einverstanden. Sie gingen vor die Tore von Hogwarts und stellten sich vor in die Winkelgasse zu apparieren. Das was sie dort antrafen war anders, als das was sie erwarteten. Die Gasse war voller Leute, sie lachten, jubelten und waren sehr vergnügt. Es schien, als ob in dieser Winkelgasse Voldemort kein Thema war. Hermine konnte es nicht lassen. Sie stürmte in die Buchhandlung Florish & Blotts und zog ein Buch nach dem andern aus dem Regal. Wenige Minuten später legte sie enttäuscht die Bücher in das Regal zurück. Dumbledore hatte Recht. Sie kannte zwar den Umband der Bücher doch deren Inhalt konnte sie nicht lesen. Schade dachte sie und verliess die Buchhandlung wieder. Sie flanierten die Winkelgasse entlang und schauten in die verschiedenen Geschäfte. Die Auslage war so wie sie sie in Erinnerung hatten.

Als sie bei Ollivanders vorbei kamen, hatte Harry die Idee, sich einen neuen Zauberstab zu kaufen. Er hatte viele gesehen und vielleicht war einer darunter, der zu ihm passte. Gesagt getan, Harry betrat den Laden und war erstaunt über den Mr. Ollivander der hinter der Theke stand. Harry war sehr schnell klar, dass dies der Vater oder Grossvater von seinem Mr. Ollivander sein musste. Auch dieser Mr. Ollivander war sehr freundlich und wusste sofort wer er war.
"Ah, Mr. Potter, ich habe mich gefragt, wann sie mich wohl besuchen würden." Begann er, "sie haben doch ihren Zauberstab, den sie von meinem Enkel hatten verloren nicht war?"
"Ähm, ja" Harry war es peinlich, doch er würde bestimmt besser durch die Auroren Ausbildung kommen, wenn er einen neuen Zauberstab hätte. Also biss er sich durch. Es war wie das erste Mal, als er in diesem Laden war, Mr. Ollivander brachte einen Zauberstab nach dem andern und immer war es wieder nicht der Richtige. Zum Schluss machte Mr. Ollivander einen sichtlich verstörten Eindruck. Keiner seiner Zauberstäbe schien zu passen, keiner war gut genug, keiner schien geeignet. Das konnte nicht sein. Seit es diesen Laden gab, hatte es noch keinen Zauberer gegeben, der ohne passenden Zauberstab aus dem Laden lief. Nein, er musste einen Zauberstab übersehen haben, es konnte nicht sein. Er schaute noch mal in allen Regalen nach. Nein da war keiner mehr, kein einziger. Alle hatten sie ausprobiert. Sein Blick fiel Hilfe suchend nach draussen auf die Winkelgasse und traf auf einen Zauberstab, an den er noch nicht gedacht hatte. Einen Zauberstab gab es noch, der Stab, der seit bestehen dieses Ladens im Schaufenster zu besichtigen war. Er war schon sehr alt und niemand wusste von wem dieser war. Gerüchte behaupteten, das der erste Besitzer Merlin gewesen war, doch es war noch keinem der Ollivanders in den Sinn gekommen, Merlin zu fragen. Langsam Schritt er auf den alten Zauberstab zu, nahm ihn in die Hand und betrachtete ihn. Er lag schon lange da, Stechpalme und Phönixfeder, genau so wie der erste Zauberstab von Harry. Es war die letzte Chance die Mr. Ollivander hatte. Harry nahm den Zauberstab in die Hand. Ein Vibrieren. Der Boden erzitterte. Harry wurde von einem warmen, gleissend hellen Licht umgeben. Seine Konturen verschwanden und für einen Augenblick dachte Ron ein grosser Phönix würde vor ihm stehen und in ihren Herzen erklang das Lied des Phönixes. Minuten vergingen, ohne dass sich jemand bewegte. Sie schauten sich das Schauspiel einfach an, sie waren gefesselt von dem, was sich da abspielte. Schliesslich löste sich Mr. Ollivander als erster aus diesem Staunen.
"Ja, das ist der Richtige. Der und kein Anderer!" Mr. Ollivander war sichtlich entzückt.
"Sie scheinen wie für diesen Zauberstab geschaffen zu sein. Diese Reaktion!" Mr. Ollivander konnte sich kaum einkriegen, freudig umkreiste er Harry und immer wieder betrachtete er Harry und seinen Zauberstab. "Mr. Potter, ich kann ihnen leider nichts über diesen Zauberstab sagen, aber glauben sie mir, es scheint, als ob sie und nur sie, wie für diesen Zauberstab geschaffen wären." Immer noch war Mr. Ollivander dem Staunen nahe.

Noch lange sprachen Harry, Ron, Hermine und Ginny über das, was sie bei Ollivanders erlebt hatten. Sie machten es sich in der Eisdiele von Ethan Fortescue bequem und assen jeweils zu zweit einen grossen Coupe a deux. Herrlich dieses Eis, nun wussten sie woher Florean seine exquisiten Eis Rezepte hatte. Nach einem Besuch bei Madame Malkins, wo sie die dingend benötigten neuen Kleider kauften, besuchten sie noch die Nokturngasse. Harry wollte sehen, ob sie hier etwas fänden was sie gut gebrauchen konnten. Doch die Gasse war einfach leer. Keiner war da, die Geschäfte hatten allesamt geschlossen. Verwundert gingen sie in die Winkelgasse zurück. Harry sprach den erst besten an und wollte wissen warum die Nokturngasse Menschen leer war.
"Wir sind hier im Raum der Liebe, die da" er zeigte in die Nokturngasse "halten es hier drin nicht aus." Kopfschüttelnd ging der Passant weiter.
"Harry hast du gehört, wo wir sind?" wollte Hermine wissen.
"Ja, im Raum der Liebe." Harry schossen die Erinnerungen wieder in das Bewusstsein. Dumbledore hatte ihm nach dem Tode von Tatze gesagt, dass es im Ministerium einen Raum gäbe, in dem die grösste Macht sei, die es auf der Erde geben würde. Die Liebe. Nur wenige hatten es je gewagt, diese Macht zu studieren und nur wenige sind diesem Raum wieder entronnen. Nun waren sie also da, wo diese Macht war. Sie waren ein Teil von dieser Macht. Doch konnte das sein?

Als sie schliesslich am späten Abend in Hogwarts ankamen, stürmten sie auf Dumbledore zu. Sie bombardierten ihn mit Fragen und der Arme konnte sich kaum noch wehren.
"Kinder, Kinder lasst einem alten Mann doch etwas Luft zum Atmen." Er versuchte die Vier zu beruhigen. "Nun, es stimmt, ihr seid im Raum der Liebe, aber so schwer es mir fällt, mehr darf ich euch nicht sagen. Es würde gegen die Regeln verstossen. Nur der, der für immer hier bleibt, wird das ganze Geheimnis dieses Raumes lüften können. Doch ihr solltet noch nicht hier bleiben. Nutzt das Wissen, die Erfahrung und die Weisheit, die in diesem Raum gespeichert ist. Lernt so viel ihr könnt, doch seit immer bereit diesen Raum wieder zu verlassen. Seit bereit Abschied zu nehmen. Nur so könnt ihr die Aufgabe, die jenseits der Pforte wartet erfüllen." Dumbledore schaute den Vieren eindringlich in die Augen. Er wollte in ihren Augen lesen ob sie verstanden hatten. Wenn nicht war sein Kampf gegen das Böse verloren.

Zwei Wochen später begann die Auroren Ausbildung und machte allen sichtlichen Spass. Der Ausbildungsort war nicht mehr das alte Hogwarts. Sie waren viel in der Natur, im Wald, auf der Wiese oder in Hogsmeade. Im ersten Jahr würden sie vor allem lernen sich zu tarnen und ihre Gestalt zu verändern. Wie gerne wäre Harry so wie Tonks ein Metamorphmagus gewesen. Es war nicht gerade einfach sich eine Knollennase wachsen zu lassen, seine Haare brünett zu färben oder gar die Körpergrösse zu verändern. Ja für ein paar Minuten war das eine leichte Sache aber eine Beschattung konnte ja auch Tage gehen und die Verwandlungen mussten anhalten. Harry viel es leichter neue Zauber zu lernen. Der Zauberstab war ihm dabei eine grosse Hilfe. Auch das Problem mit der Zielgenauigkeit war vergessen. Komischerweise war im Tarnen nicht Hermine die Beste, sondern Ron. Ron konnte fast alle Zaubersprüche und Verwandlungen am schnellsten. Auch zeigte sich, dass Ron sehr gut mit Tieren umgehen konnte. Sie wohnten in der Zwischenzeit nicht mehr auf dem Schloss, sondern hatten es sich auf den Ländereien von Hogwarts gemütlich gemacht. Ron und Hermine waren in das Haus von Hagrid eingezogen. Dieses stand leer und musste erst mal tüchtig geschruppt werden. Ginny und Harry hatten das alte längst verlassene Pförtner Haus bezogen. Die Vier wollten nicht mehr im Schloss wohnen. Sie waren ja keine Schüler mehr!

Die Zeit verging wie im Fluge und schon bald hatten sie das erste Halbjahr hinter sich. Sie machten schnelle Fortschritte und Dumbledore, der sie ausschliesslich ausbildete war sichtlich zufrieden mit Ihnen. Es war kurz vor Weihnachten als Dumbledore ihnen sagte: "Nach den Weihnachten werden wir sehen, ob ihr die Fähigkeit habt, euch in ein Tier zu verwandeln. Wir werden sehen, ob ihr Animagi seit oder nicht." Darauf hin konnten es die Vier kaum mehr erwarten bis der Zeitpunkt gekommen war, an dem die Ausbildung anfangen würde. Sie zählten die Tage und so konnten sie Weihnachten kaum feiern. Zu aufgeregt waren sie. Sie konnten nur noch an eines denken, schaff ich es oder nicht? Welches Tier werde ich sein? Wie fühlt sich das an? Ein weiterer Grund warum Weinachten zu einem gewöhnlichen Tag wurde war, dass keiner der Familie anwesend war. Nun für Harry war das nichts Neues, aber vor allem Ron und Ginny vermissten den Trubel, der sonst um diese Zeit herrschte. Man merkte, dass die Zeit ohne die Familie langsam an ihre Substanz ging. Hermine und Harry versuchten die Zwei zu trösten, doch es gelang nicht ganz. Ja Weihnachten waren die Tage der Familie.

Die Zeit war nun gekommen, wo sie etwas Neues lernen sollten. Sie konnten sich bereits sehr gut verwandeln und tarnen. Nur Harry hatte Mühe seine widerspenstigen Haare zu verändern. Die verstrubbelte Frisur wollte einfach nicht weichen. Immer wieder standen sie in allen Richtungen ab und konnten einfach nicht gezähmt werden. Auch das tiefe Schwarz war nur für kurze Zeit verschwunden, doch keine fünf Minuten später waren seine mit Mühe veränderten blonden Haare schon wieder schwarz. So hatte sich Harry darauf verlegt, Perücken auf seinen Kopf zu Zaubern und das konnte er wie kein zweiter. Nun war der Tag gekommen, wo sie zum ersten Mal als Animagi ausgebildet würden. Zu diesem Zweck waren Sie auf das Schloss in die grosse Halle gegangen. Sie bräuchten Platz, denn niemand konnte wissen, welches Tier in im stecken würde, meinte Dumbledore am Vorabend.
"Stellt euch vor vier Elefanten erscheinen. Da habt ihr in Hagrids Hütte einfach zu wenig Platz." Lachte Dumbledore und ging vergnügt von dannen. Harry konnte die ganze vergangene Nacht kaum schlafen. Er war zu nervös. Würde er auch ein Hirsch werden wie sein Vater, ein Hund wie Tatze oder vielleicht eine Ratte wie Wurmschwanz. Harry stellte sich die einzelnen Tiere vor, doch irgendwie schien keines so richtig zu ihm zu passen. Harry hoffte, dass er ein Tier werden würde, das fliegen konnte. Ja, fliegen war seine Passion, doch hoffentlich würde er kein Käfer werden wie die olle Kimmkorn. Nein so was wollte er bestimmt nicht werden. Gespannt wartete er nun mit Ron, Hermine und Ginny auf das, was kommen würde. Dumbledore war spät dran oder sie zu früh? Hermine war wieder einmal sehr nervös. Sie tänzelte abermals von einem Bein auf das andere und kaute sehr nervös auf ihrer Unterlippe. Das was nun kam, konnte man nicht gross beeinflussen. Entweder man konnte es oder man konnte es nicht.
"Ah, meine Lieblingsschüler!" strahlend kam Dumbledore in die grosse Halle und gab jedem ein freundliches Lächeln.
"Nun seit ihr bereit?" wollte Dumbledore wissen und die Vier nickten. "Nun die Zauberstäbe braucht ihr nicht dazu, es kommt von innen. Es kommt auf die Einstellung an. Man muss es geschehen lassen. Man schliesst die Augen, stellt sich vor, wie man sich verändert und lässt es einfach geschehen. Wenn ihr es schafft, tritt die Metamorphose sofort ein", Dumbledore machte eine kleine Pause und fuhr dann fort, "auch bei der Metamorphose gibt es eine goldene dreier Regel: Entspannung, Wille, Veränderung. Versucht es!"
"Müssen wir uns vorstellen, in was wir uns verändern wollen?" wollte Ron wissen.
"Ihr könnt es versuchen. Manchmal gelingt es einem Zauberer zu bestimmen was er sein will, doch meistens wird er zu dem, was seinem Wesen entspricht."
Harry versuchte es, er entspannte sich, er wollte sich in ein Tier verändern und nun – geschah nichts. Er war immer noch der Harry, der er immer war. Er schaute in die Runde und als erstes entdeckte er den feuerroten Kopf von Ron. Er strengte sich unheimlich an, doch es sah eher aus, als ob er mit einer Verstopfung auf dem Klo sitzen würde. Ginny hatte schon etwas Animalisches an sich. Ihre Augenbrauen waren buschiger geworden und sie hatte Stoppeln im Gesicht. Hermine war in sich gekehrt. Sie stand da und war ganz entspannt. Es sah aus, als ob sie Yoga machen würde. Sein Blick traf auf Dumbledore, seine blauen Augen funkelten ihn an und er bedeutete ihm es nochmals zu versuchen. Nach unzähligen weiteren Versuchen später hatte Harry es immer noch nicht geschafft auch nur ein Haar mehr in seinem Gesicht zu haben. Ginny und Ron waren da schon viel weiter. Man merkte, dass sie aus einer Familie stammten. Es schien so, als ob sie sich in Katzen oder so verwandeln würden. Ginny hatte bereits Schnurrhaare im Gesicht und Ron wuchs eine beachtliche Mähne. Hermine war immer noch keinen Schritt weiter. Sie stand seit Stunden einfach nur da und war entspannt. Sie liess sich nicht von den anderen beeindrucken. Dumbledore gab ihnen Tipps doch Harry schien nicht für diese Art von Zauberei geschaffen zu sein. Nichts bewegte sich, einfach nichts. Dumbledore gab ihm den Rat, sich einfach ein Tier nach dem Andern vorzustellen und versuchen sich in dieses zu verwandeln. Harry stellte sich vor, ein Hirsch zu werden, nichts geschah, ein Hund, nichts, ein Schwan, nichts, eine Maus, ein Krokodil, ein Käfer, eine Schlange, ein Wolf, ein, ein, ein – nichts, er konnte nicht mehr. Es fielen ihm keine Tiere mehr ein und Dumbledore beendete ihre Versuche für heute und bläute ihnen ein, es nicht alleine zu versuchen.

In den folgenden Wochen hatten sie immer am Montag Animagus Unterricht. Doch ihre Fortschritte waren nicht besonders. Ginny und Ron wussten nun mit ziemlicher Sicherheit, in was sie sich verwandeln würden. Ginny würde eine Katze werden und Ron ein Löwe. Sie konnten bereits die Form Ihrer Köpfe verändern und Ron wuchs der typische Löwenschwanz. Hermine schrumpfte nur ein wenig doch zeichnete sich noch nicht ab was sie werden würde. Der Einzige ohne die kleinste Veränderung war Harry, es geschah einfach nichts. So sehr er sich auch anstrengte, es passierte einfach nichts. Dumbledore ermuntere ihn jedoch weiter zu machen und nicht an sich zu zweifeln. Sein Vater hätte schliesslich auch mehrere Jahre gebraucht um sich in einen Hirsch zu verwandeln. Wenigstens war er in der Verwandlung von seinen Haaren ein wenig weiter gekommen. Die Zauber hielten nun doch schon einige Tage und auch das verändern seiner Gesichtsform, seiner Körpergrösse und seiner Statur waren kein Problem mehr für ihn. Auch das Tarnen und die Chamäleon Zauber funktionierten schon ausgezeichnet. Er machte sich einen Spass daraus sich in einer Ecke des Raums zu verstecken und Ginny mit seinem unerwarteten Auftauchen zu überraschen.

Der Sommer stand wieder vor der Tür und der erste Teil ihrer vier Jährigen Ausbildung war schon bald vorüber. Wie zur Schulzeit wurde es wieder stressig, zwar gab es keine Noten, doch würden sie einen Test bestehen müssen. Ausserdem wurden sie von Mungo Bonham nun auch in Wundheilung und Erster Hilfe unterrichtet. Dies war also die Zusatzausbildung von der Dumbledore gesprochen hatte. Mungo Bonham war ein sehr alter und weiser Mann. Er zeigte sehr viel Verständnis für die Vier und hatte eine Wahnsinns Geduld mit ihnen. Doch er liess keine Fehler durchgehen. Sie mussten die Heiltränke und Zauber so lange üben, bis sie exakt stimmten. Sie könnten sich bei der Heilung von Menschen und Tieren auch keine Fehler erlauben. Endlich konnte Harry mal wieder etwas auf Anhieb sehr gut und seine etwas getrübte Laune verbesserte sich mit jedem Tag. Sie sollten nun jede Woche zwei Abende in Heilkunst unterrichtet werden. Der Test war dann doch etwas einfacher als sie gedacht hatten. Sie mussten zeigen, dass sie sich Tarnen und ihr Aussehen verändern konnten. Nichts was sie nicht gekonnt hätten, bei dem Lehrer!

Das zweite Jahr brach an und nun wurde vor allem auf das Aufspüren von Magie wert gelegt. Sie sollten herausfinden, wo welche Banne, Schutzzauber uns so weiter angewandt waren. Dumbledore führte sie jeden Tag an einen anderen Ort und mussten immer eine Aufgabe lösen. Einmal mussten sie einen Eingang zu einer Höhle finden und ein anderes Mal, mussten sie einen versteckten Gegenstand finden. Sie lernten die Magie zu fühlen und die verschiedenen Banne zu brechen. Wie auf Hogwarts merkte Harry, dass mit jedem Jahr der Ausbildung, die Anforderungen stiegen. War das erste Jahr noch lustig gewesen, war das hier nun um längen Anstrengender. Auch wurden sie für jeden Leichtsinn sofort bestraft. Einmal hatte Harry geglaubt, alle Banne gebrochen zu haben, doch kaum griff er nach dem Kelch, wurde er nach hinten geschleudert und schlug hart mit dem Kopf auf einer Steinplatte auf. Er war für Minuten ausser Gefecht, doch Ginny war eine sehr gute Schülerin bei Mr. Bonham und so hatte sie Harry schnell wieder auf den Beinen. Doch Harry war nicht der Einzige, dem Missgeschicke passierten. Hermine, Ron und Ginny waren auch immer mal wieder ausgeknockt oder bluteten aus irgendeiner Wunde. Auf diese Praxis im heilen und mit Heiltränken hätten sie gerne verzichtet, sie wurden jedoch mit jedem Unfall besser.

Die Zeit verflog und die Vier lernten und lernten und wieder kamen ihre Beziehungen zu kurz und wieder hatten sie fast keine Zeit für sich und den Partner. Nur mit Mühe konnten sie sich den einen oder anderen Abend klauen und die schöne Zweisamkeit geniessen. Der Winter war vorüber und die ersten Frühlings-Blumen begannen zu blühen. Auch in den Vieren waren die Frühlings-Gefühle erwacht und sie konnten sich nicht mehr dagegen wehren. Sie alberten herum und wurden fahrlässig, doch ihre Nachlässigkeit wurde schnell bestraft. Ginny wurde bei einer Aufgabe sehr schwer Verletzt und musste in das St. Mungos gebracht werden. Zum ersten Mal wurde einer von den Vieren sehr ernsthaft verletzt. Ginny hatte nicht aufgepasst und fiel in eine gewöhnliche Muggel Falle. Es war ein einfaches Loch im Waldboden, eine Grube mit Laubblättern abgedeckt und etwa zwei Meter tief. In den Boden waren angespitzte Äste gerammt und diese Bohrten sich in die Beine und den Unterleib von Ginny. Sie blutete stark und zum ersten Mal sagte Dumbledore nichts. Schnell hatte er sie befeit und war sogleich mit ihr verschwunden. Harry hielt Tag und Nacht am Bett von Ginny wache. Er dachte, sie könnten sich hier drin nicht ernsthaft Verletzten, das war ein Fehler, ein grosser Fehler. Nun wusste er, dass es sehr wohl möglich war, sich hier drin ernsthaft zu verletzten oder gar zu sterben. Ginny lag eine Woche einfach nur da und erholte sich nur langsam und auch Dumbledore war sichtlich betroffen von diesem Vorfall. Ron hatte einen kleinen Nerven- Zusammenbruch und Hermine hatte alle Hände damit zu tun ihren Gatten zu beruhigen. Nachdem Ginny aus dem St. Mungos entlassen wurde, gab Dumbledore den Vieren zwei Wochen Ferien, sie sollten sich ohne Stress erholen.

Kurz bevor das zweite Jahr vorbei war, hatte Ron es geschafft sich in einen leibhaftigen Löwen zu verwandeln. Er war sehr stolz auf sich, wieder einmal Mal konnte er etwas vor allen andern. Ginny wurde schon zu einer halben Katze und bei Hermine spriessen nun Federn aus den Armen und den Beinen, nur bei Harry geschah noch immer nichts. Er musste sich wohl oder übel damit abfinden, dass er kein Animagus war. Nur Wochen später hatten es auch Ginny und Hermine geschafft sich vollständig in ein Tier zu verwandeln. Ginny war tatsächlich eine Hauskatze und Harry liebte es, sie so hinter den Ohren zu streicheln. Ihr Fell war so geschmeidig und rot weiss getigert. So schnurrte sie an einigen Abenden auf seinem Bauch und Harry freute sich für seine Frau. Hermine konnte sich in einen Falken verwandeln. Sie hatte zwar Mühe mit dem Fliegen und es war schon lustig, dass gerade Hermine ein Tier wurde, das fliegen konnte. Sie, die doch immer Angst hatte einen Besen auch nur zu berühren. Doch nach einigen Tagen schaffte sie es länger als eine Minute in der Luft zu bleiben. Sie war ganz erpicht darauf, die Fähigkeiten ihrer Animagus Gestallt zu beherrschen. Ron hatte es da viel einfacher, ein wenig rum stolziert und da und dort ein wenig brüllen. Das konnte Ron schon immer gut und Harry beneidete seine Freunde, gerne wäre er mit ihnen, auf der Wiese, in seiner Animagus Gestallt rumgetollt, doch er war dazu nicht in der Lage. Dumbledore war sichtlich erfreut über die Fortschritte der drei, auch wenn er meinte, dass der Löwe nicht gerade das idealste Tier sei, um sich zu tarnen. Ein Löwe in diesen Breitengraden sei doch ein wenig zu auffällig. Er bläute ihnen noch ein, ihre Fähigkeit zu verschweigen. Je weniger davon wussten, desto besser. Eines Tages, könnten sie dies zu ihrem Vorteil verwenden.

Das dritte Ausbildungsjahr war angebrochen und Dumbledore legte nun vor allem auf das Auffinden von Spuren und magischen Überresten wert. Sie sollten erkennen was an einem Tatort vorgefallen war. Er zeigte ihnen auch, wie man mittels Magie einen Tathergang nachstellen konnte. Die Zauber die sie nun lernten wurden immer schwieriger und Harry war schon seit langem froh wieder einen Zauberstab zu besitzen. Doch die Fortschritte die sie machten wurden immer kleiner und sie brauchten immer länger, bis sie etwas konnten. Doch Dumbledore beruhigte sie. Er hätte schon andere Schüler gehabt, die viel länger für die einzelnen Aufgaben gehabt hätten. Für Harry kam es jedoch noch schlimmer, da seine Freunde es geschafft hatten sich in ein Tier zu verwandeln, wurde nun anstatt des Animagus Unterricht, Leglimentik und Okklumentik gelernt. Beides sehr nützliche Fähigkeiten, wie Dumbledore versicherte, doch auch in diesen Fächern war Harry wieder einmal eine Niete. Gedanken an sein fünftes Jahr kamen wieder auf und der Montag wurde für Harry zum schlimmsten Tag der Woche. Er konnte seinen Geist einfach nicht verschliessen. Er konnte seine Gefühle nicht unterdrücken. Doch es musste doch auch für ihn möglich sein, seine wahren Gedanken zu verschleiern.

Harry war mit Ginny beim Abendessen, als er bemerkte wie Ginny versuchte in seinen Geist einzudringen. Sie schaute ihm ganz tief in die Augen und langsam verschwanden ihre Konturen. Ein Schrei, ein grüner Blitz, ein unglaublicher Schmerz durchfuhr Harry und er wurde wieder an den Tag geführt, an dem er seine Eltern verloren hatte. Er hörte wieder diese kalte Stimme, das Flehen seiner Mutter und den Schrei ihres Todes. Langsam tauchte Ginny wieder vor seinen Augen auf und hatte Tränen in den Augen. Eigentlich wollte sie nur mal aus Spass probieren in die Gedanken ihres Mannes einzudringen, doch das, was sie zu sehen bekam, auf das war sie nicht vorbereitet. Sie ging zu Harry, fiel ihm in die Arme und heulte sich aus.
"I- ich, ich wollte es, ich wollte es nicht." Stammelte sie und Harry fühlte wie sie am ganzen Körper zitterte. "Tsch, t schuldigung" brachte sie noch knapp über die Lippen als sie von einem neuen Heulkrampf heimgesucht wurde. Noch nie in ihrem Leben, hatte sie einen solchen Schmerz erlitten, nicht mal als Dumbledore sie verlassen hatte. Noch nie zuvor musste sie eine solche Verzweiflung, einen solchen Schmerz ertragen. Noch lange weinte sie in den Armen von Harry und schliesslich trug Harry sie ins Bett. Diese Einsicht in das Leben von Harry war sehr Schmerzhaft für Ginny gewesen und so sehr es Harry verachtete, dass sie in seine Gedanken eingedrungen war, so viel Mitleid empfand er für seine Frau. Niemand sollte solch ein Schmerz erleiden müssen. Niemand. Ginny erzählte Hermine von diesem Vorfall und seit diesem Vorfall wurde Harry in den Leglimentik Stunden ein wenig verschont. Sie hatten Angst noch mehr von seinen Schmerzen zu sehen oder gar erleiden zu müssen. Sie wussten nur zu gut, dass Harry schon viel erlebt und erlitten hatte.

Der Stundenplan wurde immer voller und das letzte Jahr würde bald kommen. Dumbledore hatte ihnen gesagt, das jeder Auror einen Abschlusstest ablegen musste, damit er sein Berufsdiplom erhalten könne. So wurde nun vieles, was sie in den letzten zweieinhalb Jahren gelernt hatten wiederholt. Doch auch neues floss nun in den Unterricht ein. So lernten sie Gedanken zu manipulieren, Leute zu fesseln, Antiapparier Banne auf einen Raum oder Person zu legen und weitere kleine Zauber, die ein Auror so benötigte und die Kenntnisse in den Zaubertränken wurden weiter vertieft. Vor allem ging es dabei darum, Gifte zu erkennen und Gegengifte zu entwickeln. Hermine war darin eine Wucht. Bald wusste sie auf jedes Gift ein Gegengift. Viele Gifte erkannte sie schon am Geruch, der Farbe oder dem Fliessverhalten der Flüssigkeiten. Sie entwickelte sich fast zu einem kleinen Snape, doch war Harry Hermine tausendmal lieber als Snape. Ron kam am besten mit den Monstern und Drachen klar und bald einmal gab es kein Wesen, das er nicht bändigen konnte. Ginny war sehr gut im aufspüren von Magie und hatte ihre Lektion gelernt. Sie war wachsamer als jeder Andere. Nur Harry hatte das Gefühl, nirgends wirklich sehr gut zu sein. Zwar konnte er fast alles, aber immer war einer seiner Freunde oder seine Frau in etwas besser und auch das mit dem Animagus nagte noch immer an seinem Stolz. Warum nur konnte ausgerechnet er sich nicht verwandeln.

Schliesslich kam der Sommer und mit ihm der Start zum letzten Ausbildungsjahr als Auror und Dumbledore wurde strenger den je. Der kleinste Fehler und man übte es so lange bis man es aus dem FF konnte. Dumbledore hatte sich für das letzte Jahr vieles einfallen lassen. Es gab in diesem Raum nachgestellte Verbrechen, die Vier musste sie lösen und Harry wurde bald klar, dass sie nur als Team bestehen konnten. Immer mehr entwickelte sich Harry zum Leader dieses Teams. Er führte die Erkenntnisse zusammen und analysierte sie, schlug die nächsten Schritte vor und ihm wurde bewusst, dass er dazu auserkoren war, seine Freunde anzuführen. Lange hatte er sich dagegen gewehrt, doch es hatte sich einfach so ergeben. Sie waren ein starkes Team und lösten fast alle Aufgaben die Dumbledore ihnen stellte. Ob es nun galt Verstecke ausfindig zu machen oder Dinge zu finden, Morde aufzuklären oder Fallen unschädlich zu machen, sie lösten diese Aufgaben. Nur bei einer Aufgabe scheiterte Harry immer wieder. Er konnte seien Geist einfach nicht verschliessen. Er konnte nicht verhindern, dass Ron, Ginny oder Hermine Erinnerungen zu Gesicht bekamen, die Schrecklich waren. Wenigstens war er in Leglimentik keine Flasche. Er konnte sehr gut in die Gedanken seiner Freunde eindringen ohne, dass diese es merkten. Er hatte herausgefunden, wie er ganz sachte seine Freunde dazu bringen konnte, sich an etwas zu erinnern ohne zu merken, dass Harry es mit bekam. Seine Freunde bekamen das bei Harry nicht hin. Zwar konnte er sie nicht fern halten, doch wusste er jedes Mal genau, wann jemand in seinen Gedanken war. So machte er sich einen Spass daraus ihnen immer die gleiche, nutzlose Erinnerung zu zeigen. Er konnte es nicht verhindern, dass sie in seinen Geist eindrangen, doch hatte er gelernt zu Kontrollieren, was sie zu Gesicht bekamen und Dumbledore meinte, dass dies fast noch besser sei. So würde ein Angreifer nicht bemerken, dass Harry kontrollieren konnte was sie zu Gesicht bekamen. Es sei halt eine andere Art von Okklumentik.

Gegen das Ende der Ausbildung rückte der Zweikampf immer mehr in das Zentrum ihrer Ausbildung. Dumbledore zeigte ihnen Verteidigungs- und Angriffszauber, die sie nur sehr schwer ausführen konnten. Dabei war auch ein Schildzauber, der alle Flüche, mit Ausnahme des Avada Kedavra abprallen liess. Schade eigentlich, dachte sich Harry. Wenn schon der Cruciatus Fluch an einem Schild abprallte, musste es doch möglich sein, auch den Avada Kedavra unschädlich zu machen. Doch es blieb keine Zeit. Immer grösser wurden die Schlachten, in die Dumbledore sie führte. Immer wichtiger wurde es sich zu Tarnen und den Gegner zu täuschen. Waren sie zu Anfang eher geschult worden Verbrechen aufzuklären und Verbrecher zu verhaften, war das nun eher eine militärische, kriegerische Ausbildung. Sie wurden in Spionage, Sabotage und der Aufklärung ausgebildet. Sie mussten die Schachzüge des Gegners erkennen und Gegenmassnahmen einleiten. Hier zeigte es sich, dass Rons Schach Verständnis sehr gut zu gebrauchen war. Er war der Stratege und Harry der Feldherr. Hermine war sehr gut in der Spionage und der Aufklärung. Ihre Animagus Gestallt half ihr dabei enorm und so konnte sie das Lager der Angreifer überfliegen, ohne dass diese verdacht schöpften. In ihrer Animagus Form hatte sie ein ungeheuer gutes Auge und sah Dinge, die Kilometer entfernt waren. Harry hatte die Fähigkeit entwickelt sich in die Gedanken anderer Tiere einzuklinken und diese zur Aufklärung zu nutzen. So konnte er ungefährdet an Orte gehen, die von Feinden besetzt waren. Ginny war die Expertin für die Sabotage, sie musste es von ihren Brüdern haben, die Einfälle die sie hatte, kamen fast an die Streiche von Fred und George heran.

Die Zeit des Abschlusstests nahte und wie immer, war Hermine daran ihre Stundenpläne, nach denen sie ihren Stoff repetieren sollten, auszuarbeiten. Sie wussten, dass sehr vieles Geprüft werden würde und Dumbledore hatte gesagt, dass die Prüfung mehrere Wochen gehen würde. Harry und Ron machten zu Anfang noch einen Witz, das es wohl kaum schwerer werden würde als die UTZ Prüfungen, doch sie sollten sich sehr irren. Es wurde schwerer. Es fing ganz einfach an. Jemand war gestorben und sie sollten herausfinden, ob es ein natürlicher Tod war oder ob Magie im Spiel war. Sie hatten zwei Tage Zeit diesen Fall zu lösen. Nach zwei Stunden wussten sie, das es zwar keine Magie war, die zum Tode dieser Frau führte und auch kein Gift, doch Hermine erkannte, an den Verletzungen auf der Innenseite der Lippen, dass diese Frau, mit einem Kissen oder etwas ähnlichem erstickt worden war. Der Fall, der sich tatsächlich vor einhundertzwanzig Jahren ereignet hatte, war somit schon fast gelöst. Ein Verhör des Mannes brachte sehr schnell die endgültige Gewissheit, dass er seine Frau aus Eifersucht ermordet hatte. Ihre Leglimentik-Fähigkeiten halfen ihnen dabei, die Wahrheit schneller aus dem Mann heraus zu bekommen.
"Wenn es so weitergeht, werden wir keine Probleme haben", strahlte Ron und marschierte vergnügt zu der grossen Halle, um sein Abendessen einzunehmen. Sein Blick fiel auf die grosse Eichenpforte, die von diversen Leuten belagert wurde. Presse! Nein, nur das nicht. Was wollten die den hier?
"Harry? Siehst du, was ich sehe?" wollte Ron wissen.
"Äh was…" Harry hatte die Meute vor den Toren noch gar nicht bemerkt und nun, da sein Blick auf die Leute vor den Toren traf, wollte er unbedingt wo anders hin. Nicht mal hier hatte er seine Ruhe. Warum waren die da?
"Ich sehe sie", sagte er zerknirscht und schaute sich um. Hinter ihnen war Dumbledore aufgetaucht und bugsierte sie sanft in die Richtung der wartenden Meute. "Das gehört auch dazu", flüsterte er und lächelte ihnen aufmunternd zu.
"Eine Pressekonferenz?" stöhnte Hermine und hoffte, Dumbledore würde nein sagen, doch er nickte nur und schob sie weiter vor sich hin. Harry wollte nicht. Warum um Himmelswillen sollten sie eine Pressekonferenz abhalten. Das hatten sie noch nie gemacht und jetzt sollte es zur Prüfung gehören. Na das konnte ja heiter werden. Die werden uns bestimmt mit Fragen bombardieren, dachte er und so kam es auch. Kaum hatten sie sich an den Tisch gesetzt, der für sie bereitgestellt worden war, schossen die Fragen auf sie zu.
"Mr. Potter, stimmt es, dass der Ehemann seine Frau ermordet hat?" wollte eine etwas zu auffällig gekleidete Frau wissen.
"Nach dem Stand der Ermittlungen sieht es ganz so aus", antwortete Hermine geschickt und Harry erinnerte dies an einen, der wenigen Krimis die er im Fernsehen gesehen hatte. In der Pressekonferenz die da war, hatte der Kommissar immer nur Andeutungen gemacht, jedoch nie genau gesagt, was vorgefallen war.
"Wie wurde die Frau getötet?" wollte ein leicht untersetzter Mann mittleren Alters wissen.
"So lange die Ermittlungen laufen, dürfen wir keine Angaben zum Tathergang machen", antwortete Harry und benutze die Worte des Fernsehkommissars.
"Welcher Fluch wurde verwendet? War es Gift?" Diese Frage kam von einer ganz kleinen Hexe hinten links.
"Auch dazu können wir im Moment nichts sagen. Ich bitte sie dafür Verständnis zu haben, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine genauen Angaben machen dürfen", sagte Harry und schaute mit einem selbstsicheren Blick in die hungrige Presse-Meute.
"Ist der Schuldige schon hinter Gitter?" wollte ein alter Zauberer wissen.
"Es gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Bis er nicht vom Zaubergamot verurteilt wurde, ist er als unschuldig zu betrachten", belehrte ihn Ron.
"Hab ich in einen Krimi gelesen", flüsterte Ron Harry ganz leise zu und lächelte verschmitzt.
"Brandon Kimmkorn, Reporter vom Tagespropheten", oh da wollte sich wohl einer wichtig machen, dachte sich Harry und verpasse prompt die Frage. "Mr. Potter was meinen sie dazu?" hörte er noch den Schluss und schaute leicht verdattert drein.
"Ich, nun ja, ich denke, dass dies", was sollte er bloss sagen? Er hatte die Frage doch nicht gehört. Mist aber auch schimpfte er sich selbst und sein Blick ging zu Ginny und flehte um Hilfe.
"Mr. Potter meint, dass es zu der laufenden Ermittlung keine weiteren Pressekonferenzen geben wird", half ihm Ginny aus. Harry fiel ein Stein vom Herz, sie hatte ihn gerettet. "Danke", hauchte er ihr zu und folgte nun der Pressekonferenz sehr aufmerksam. Nicht noch einmal wollte er eine Frage oder die Antwort dazu verpassen. Die Konferenz zog sich dahin und eigentlich wurden immer die gleichen Fragen gestellt. Es war schon erstaunlich wie hartnäckig die Reporter waren. Sie versuchten mit immer kniffligeren Fangfragen ihre Informationen doch noch zu erhalten. Doch das Quartett blieb eisern und am Ende der Konferenz wussten die Reporter genauso viel wie zu Anfang. Entnervt gingen sowohl die Reporter wie auch die Vier in Entgegengesetzte Richtungen. Sie waren froh, dass es nun geendet hatte. Ganze drei Stunden sassen sie da und mussten die Flut der Fragen über sich ergehen lassen. Ron hatte sogar vergessen, dass er eigentlich etwas essen wollte. So gingen sie in ihre Behausungen zurück und schlüpften müde, ausgelaugt und hungrig ins Bett.

Der Morgen kam und das Quartett traf sich beim Frühstück. Obwohl sie nicht mehr auf dem Schloss wohnten, die Mahlzeiten nahmen sie immer noch zu viert in der grossen Halle ein. Es machte mehr Spass. Ron langte zu, als ob er seit Tagen nichts mehr zwischen die Zähne bekommen hätte. Zwischen den Happen, fragte er was nun kommen wird.
"Mpf meinsst dfu ef wift noch schfimmer?" fragte er mit vollem Mund an Harry gewandt.
"Nun, ich denke, die Kriminalprüfung ist vorbei. Jetzt fehlen noch Bewachungsaufgaben, Zweikampf, Kriegstaktik, Tarnung, Spionage und Sabotage", zählte Harry auf. "Du siehst also, wir haben noch jede Menge, in dem wir getestet werden können."
"Ich freu mich schon darauf!" frohlockte Hermine und die andern Drei stöhnten auf.
"Worauf freust du dich?" fragte Ginny.
"Aufs Fliegen!" strahlte Hermine und die Drei sahen sich belustigt an. Hätte man Hermine vor der Animagusausbildung auf deinen Besen setzten wollen, hätte sie alles andere vorgezogen. Nur nicht fliegen. Sie hätte lieber Professor Binns einen ganzen Morgen zugehört, als freiwillig auf einem Besen zu fliegen und nun das, sie freute sich jedes Mal wie ein Kind, wenn sie von einem Ausflug zurückkam.
"Ich werde sicher wieder als Falke die Lage auskundschaften können. Ich liebe es, wenn die Luft durch mein Federkleid gleitet. Es prickelt so", schwärmte sie mit leuchtenden Augen und genehmigte sich noch ein paar Flocken zum Frühstuck.

Um neun Uhr betrat Dumbledore die grosse Halle und ging geradewegs auf die Vier zu. "Morgen allerseits. Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen. Heute beginnt nun der Harte Teil der Prüfung. Ihr bekommt die Aufgabe, Hogwarts zu schützen und zu verteidigen. Viele der fähigsten Zauberer werden versuchen in das Schloss einzudringen. Ihr werdet von den Lehrern und Schülern von Hogwarts unterstützt. Doch das ist auch alles. Keine weiteren Auroren, keine Ministeriumsangestellten. Ihr müsst mit dem Auskommen, was euch zur Verfügung steht. Dumbledore machte einen Schwenker mit seinem Arm und aus dem Nichts erschienen Schüler und Lehrer, die Harry, Ginny, Ron und Hermine noch nie gesehen haben. "Darf ich euch vorstellen, die Klassen und Lehrer des Jahres 1886. In diesem Jahr wurde Hogwarts von einem Zauberer namens Gunnar dem Schrecklichen angegriffen. Er wollte die Schule vernichten, da er einst aus ihr verbannt wurde. Er hatte eine Schülerin mit dem Folterfluch so lange gequält bis sie ohnmächtig wurde. Sie hatte sich in den falschen verliebt und Gunnar wollte sich dafür rächen. Dies ist übrigens auch der Grund warum in Hogwarts die dunklen Künste nicht mehr gelehrt werden. Nun jetzt ist er da draussen mit einer Horde wilder Zauberer und belagert Hogwarts", erklärte Dumbledore und sein Blick musterte seine Schützlinge. "Ihr werdet hier als Auroren des Ministeriums euer Dienst verrichten. Es liegt an euch, dass Gunnar auch dieses Mal sein Ziel, Hogwarts zu zerstören, nicht erreicht. Es geht los!" Dumbledore schaute den Vieren nochmals in die Augen und verschwand im Nichts.

Die Aufgabe war gewaltig und Harry verteilte die Aufgaben, die sie sofort zu erledigen hatten. Er selbst wollte alle verborgenen Eingänge und Tunnels magisch verschliessen. Ron sollte alle Pforten um das Gelände von Hogwarts verschliessen. Ginny wollte sich eine Ablenkung einfallen lassen und Hermine machte sich auf, das Lager der Feinde ausfindig zu machen. Sie sollten sich in einer Stunde wieder in der grossen Halle treffen. Harry packte sich den Schulleiter und ging mit ihm von Geheimgang zu Geheimgang und verschloss sie alle. Dabei unterhielt er sich um die Möglichkeiten, die sie hatten. Sie wussten, das Hogwarts durch mächtige Zauber geschützt war, doch Harry wusste auch, das jeder Zauber sei er noch so stark gebrochen werden konnte. Er erhoffte sich vom Schulleiter auch mehr Informationen über seinen Gegner. Bei Dumbledore hatte er gelernt immer so viel wie möglich über seinen Gegner heraus zu finden. Doch die Informationen die er bekam waren nur sehr vage. Eigentlich wussten sie nichts von Gunnar. Das er Schüler dieser Schule war, dass wusste er bereits und viel mehr war vom Schulleiter auch nicht zu erfahren. Er sei immer ein unscheinbarer Junge gewesen. Immer freundlich und zuvorkommend. Erst als er sich unsterblich verliebte sei er auf die schiefe Bahn geraten. Doch da er von der Schule verwiesen wurde, seien die Informationen auch nur sehr spärlich, die man über den weiteren Verlauf seines Lebens wusste. Es hiess er hätte in Durmstrang seine Ausbildung beendet. Man wisse es jedoch nicht so genau.

Nach einer Stunde trafen sie sich in der grossen Halle wieder und besprachen mit den Lehrern das weitere Vorgehen. Die Schüler, die schon sehr Fortgeschritten waren, sollten auf die Kleinen achten. Die Lehrer würden auf den Türmen die Umgebung überwachen und die Vier würden versuchen in der Nacht mehr über ihre Gegner heraus zu finden. Wichtig sei jedoch, dass niemand in das Schloss eindringen könne. Hermine hatte herausgefunden, das Gunnar mit etwa zwanzig Zauberern vor Hogwarts in einem Zeltlager sei. Nun betrachtete man das Ganze genauer, war die Gefahr doch nicht so gross wie sie zu Anfang gedacht hatten. Doch noch hatten sie zuwenige Informationen über ihren Gegner. Irgendwoher musste er den Beinamen der Schreckliche ja haben. Es konnte doch nicht sein, dass ein dahergelaufner, schlecht ausgebildeter Zauberer ganz Hogwarts in Angst versetzten konnte. Also machten sich Harry und Hermine in der Nacht auf um das Lager zu erreichen. Hermine sollte über dem Lager kreisen und die Andern verständigen, wenn Harry etwas zustossen sollte. Harry tarnte sich als alte vergammelte Waldhexe und betrat das Lager. Er tat so, als ob er einige Pilze verkaufen wollte und trat mit zittrigen Schritten an das Lagerfeuer heran. Hermine hatte Mühe sich in der Luft zu halten. Zu ulkig war die Szene von da oben anzusehen. Sie wünschte sich jedoch eine Eule zu sein, so hätte sie sicher noch mehr gesehen. Harry merkte sehr schnell, dass alle in diesem Lager ziemlich betrunken waren und im Augenblick zu keinem Gefecht bereit. Er wollte gerade seine Tarnung auffliegen lassen, als er sich Gedanken darüber machte, dass doch mindestens einer Wache halten musste. Es war doch sicher noch irgendwo einer, der Fähig war das Lager zu verteidigen. Aus seiner gebückten Haltung war es jedoch schwer, das Gelände genauer zu betrachten. So setzte er sich frech auf einen Stuhl nahe am Feuer und tat so, als ob er sich nur ein wenig aufwärmen wollte. Er streckte seine Knorrigen Hände in die Richtung des Feuers und streckte sich wohlig dem Feuer entgegen.
"Was machst du da, alte Hexe?" wurde Harry unfreundlich von einem imposanten Zauberer angefahren. Er war sehr Muskulös, blond behaart und hatte fürchterliche Pockennarben im Gesicht.
"Ich wärm mich ein wenig auf", krächzte Harry, "ich hab noch einen weiten Weg bis in meine Hütte und meine Knochen vertragen die Kälte nicht mehr so gut, wie auch schon." Harry streckte seine Glieder und diese knackten fürchterlich.
"Möchten sie ein paar Pilze werter Herr?" fragte Harry krächzend, "schöne, frische Pilze. Pilze von besonderer Qualität."
Der fremde betrachtete die verkümmerten Pilze und lachte die alte Hexe aus.
"Das sollen Pilze von besonderer Qualität sein?" verhöhnte er die alte Hexe am Feuer, "da findet meine Oma noch die besseren."
"Aber werter Herr. Es ist nicht so einfach gute Pilze zu finden. Früher war das noch ganz anders. Da hatte ich den Wald für mich allein. Doch heute kennen die Leute keinen Respekt mehr vor der Natur. Sie zertrampen die schönsten Pilze ohne diese zu gebrauchen. Eine Schande!" schimpfte er und hielt seine Hände weiter dem Feuer entgegen.
"Ich weiss, ich weiss", sagte der Fremde, "früher war manches besser."
Harry wusste, nun hatte er eine Möglichkeit diesen Mann auszufragen. Er musste jedoch sehr behutsam vorgehen, damit er keinen verdacht schöpfte.
"Wem kann ich für das bisschen wärme, das ich von diesem Feuer bekomme danken?" fragte er zuckersüss.
"Oh, mein Name ist Gunnar Johansson", sagte der Fremde, "und wer sind sie?"
Mist schnell einen Namen, ich brauche einen Namen dachte Harry und sagte den erst besten den ihm in den Sinn kam, "Dolores Umbridge."

Sie unterhielten sich noch lange über dies und das und Harry war immer darauf bedacht, so viele Information zu erhalten wie er nur konnte. Bald wusste er, dass Gunnar eigentlich gar nicht so schrecklich war wie man sagte und er nur einen Groll auf Hogwarts hatte, da er keine Anstellung bekam, weil er von der Schule geflogen war. Er hatte sich redlich bemüht, doch der Rauswurf und vor allem die Ausbildung in Durmstrang standen seiner beruflichen Laufbahn im Weg. Eigentlich wollte er nur auf sich aufmerksam machen, doch durch die Sturheit die im Ministerium herrschte schaukelte sich die Sache immer weiter auf. Er konnte nicht mehr zurück und auch das Ministerium hatte nun zu viel zu verlieren. Bald darauf hatten sich Leute um ihn gescharrt, die einfach etwas erleben wollten. Das Ganze führte dazu, dass Gunnar immer weiter nach vorn getrieben wurde. Er konnte sich dem Druck, den seine Gefolgsleute auf ihn ausübten, nicht entziehen. Im Verlauf des Gesprächs fand Harry heraus, dass Gunnar eigentlich bis auf ein paar Handgreiflichkeiten und kleineren Auseinandersetzungen noch nichts Verbotenes gemacht hatte. Also hatte er noch die Gelegenheit alles zu beenden. Bei seinen Begleitern sah es anders aus. Da waren Diebe, Gaukler und Mörder, die hofften, sich hinter dem starken Gunnar verstecken zu können. So war Gunnar also eher Opfer als Täter.
"Ich glaube", krächzte Harry, "du könntest es beenden. Du könntest allen zeigen, dass sie immer falsch gelegen haben."
"Nein Dolores, ich kann nicht mehr zurück", Gunnar schaute betrübt ins Feuer, "die Männer würden auch ohne mich weiter machen. Ihnen geht es nicht um die Sache. Ihnen geht es nur um die Zerstörung, um den Kampf."
"Ich könnte dir vielleicht helfen", sagte nun Harry.
"Was kannst du schon machen?" lachte nun Gunnar, "eine alte, zerzauste Hexe!"
Nun war die Zeit gekommen, Farbe zu bekennen. Sollte Harry seine Tarnung aufgeben und Gunnar als Harry gegenüber treten?
"Nun die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen", begann Harry und ein verblüffter Gunnar schaute ihn an. Harry hatte seine Tarnung aufgegeben und stand Gunnar nun als Harry gegenüber. Hermine wäre vor Schreck beinahe vom Ast gefallen, auf dem sie es sich gemütlich gemacht hatte. Was wollte Harry machen. War sein Zauber nicht gut genug? Hatte Gunnar seine Tarnung durchschaut? Sie breitete die Flügel aus und flog auf die Beiden zu. Beim überfliegen der Szene konnte sie jedoch nichts Aussergewöhnliches hören, so beschloss sie es sich wieder auf dem Ast bequem zu machen.

Nun ging alles sehr schnell. Gunnar war bereit, sich zu ergeben und Harry verfrachtete seine Gefolgsleute gefesselt und geknebelt mittels Portschlüssel nach Hogwarts. Es gab keinen Kampf. Keiner seiner Gefolgsleute war im Stande auch nur einen Fluch abzuschicken. Keiner war nüchtern genug zu bemerken was vorgefallen war. Harry ging mit Gunnar im Schlepptau ins Schloss zurück. Dort waren bereits sehr verängstigte Lehrer, die Gunnars Leute in Schach hielten. Schnell erzählte Harry den Lehrern und dem Schulleiter was vorgefallen war und fragte sich was nun kommen würde. Ginny, Hermine und Ron kamen zu ihm und sie unterhielten sich noch lange darüber was nun geschehen würde. Gunnar und sein Gefolge wurden in den Kerkern eingesperrt und sollten in den Morgenstunden dem Ministerium übergeben werden. Ron war ein wenig enttäuscht, dass es zu keinem Kampf gekommen war. Die Damen waren jedoch sehr froh darüber. Das Frühstück wurde aufgetischt und die vier assen reichlich. Nach dem Essen kam Dumbledore zu ihnen und verkündete, dass sie die Aufgabe gelöst hätten. Schneller zwar als er gedacht hätte, doch sie hätten sie gelöst. Mit einer Bewegung seines Armes verschwanden die Bewohner von Hogwarts wieder und sie waren wieder alleine. Nachher kämen noch die finalen Tests und danach hätten sie Ferien.

Die finalen Tests waren etwas für Hermine. Es ging darum, das gelernte zu zeigen. Alles was sie in den letzten vier Jahren gelernt haben wurde nun im Sekundentakt abgefragt. Es war sehr stressig und sie wurden enorm unter Druck gesetzt. Sie sollten Zeigen, auch in aussergewöhnlichen Situationen zu Höchstleistungen fähig zu sein. Harry hatte im Duellieren am meisten Spass. Sein Gegenüber war doch schon ziemlich alt und es wäre für Harry ein leichtes gewesen, ihn ausser Gefecht zu setzen. Dafür bekam er prompt von Dumbledore eine Rüge. "Harry in einem Duell, spielt man nicht. Man beendet es so schnell wie möglich. Keiner weiss was noch auf einen zukommt." Und schon ging es weiter. Nachdem er sich getarnt, verändert, duelliert und sein Können in der Heilkunst bewiesen hatte, waren die Prüfungen endlich zu Ende. Sie hatten gar nicht bemerkt, dass sie fast zwölf Stunden am Stück geprüft worden waren. Sie hatten nur noch getan was von ihnen verlangt wurde. Sie hatten keine Zeit darüber nachzudenken. Keine Zeit einen Fehler zu begehen. Dumbledore war sichtlich zufrieden und lächelte ihnen vom Lehrertisch zu. Es war schon komisch, all die Jahre sassen sie allein am Gryffindor Tisch und keinem kam es in den Sinn sich zu Dumbledore an den Lehrertisch zu setzen.

Mit dem Nachtessen im Bauch und dem Berufdiplom in der Hand verliessen die Vier das Schloss, um endlich schlafen zu gehen. Sie waren seit Gestern wach und hatten sich auf einen Kampf vorbereitet, der schliesslich nicht stattfand. Doch auch ohne Kampf waren sie schon lange auf den Beinen und der Schlaf liess sich nicht lange auf sich warten und nahm von den vier Freunden besitzt.

Noch immer schwebte die Kugel über dem Altar. Molly, Arthur und all die andern waren immer noch fasziniert von diesem Anblick. Es war ihnen bis jetzt nicht in den Sinn gekommen, etwas gegen diesen Zustand zu unternehmen. Sie hatten nur das Verlangen, die Kugel anzustarren. Sie waren nicht fähig zu einer Regung. Der Anblick der Kugel hatte etwas Beruhigendes. Wieder flackerte die Kugel ein wenig und fünf Blitze schossen aus der Kugel. Neben den Hogwarts Zeugnissen erschienen nun die Berufdiplome als Auroren. Doch neben dem Diplom von Harry erschien noch etwas anderes – ein alter Zauberstab. Die Anwesenden nahmen nur kurz den Blick von der Kugel und betrachteten die Diplome, warfen sich schnell einen flüchtigen Blick zu und Sekunden später waren ihre Augen wieder gefesselt auf die Kugel gerichtet.


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton