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Fanfiction

Harry Potter und die Tage des Phönix - Der 17. Geburtstag

von datarix

Harry schlenderte eng umschlungen mit Ginny durch den Garten der Weasleys. Er hielt sie so fest er nur konnte und wollte sie nie wieder gehen lassen. Endlich nach so langer Zeit (fünf Wochen) die er ohne sie verbringen musste, war er ihr so nahe. Sie sahen sich an und ihre Lippen berührten sich fast -.
"Harry aufwachen! Mittagessen!" hörte er Mrs. Weasleys Stimme und schon war er unsanft aus seinen Träumen gerissen worden. Langsam nahmen die verschwommenen Konturen von Rons Zimmer Gestalt an. Er rückte die Brille zurecht und die vergangenen Stunden schlichen sich wieder in sein Gedächtnis. Er wollte sich noch einmal vergewissern, doch es war kein Traum, Hedwigs Käfig war leer. Es stimmte doch, sie hatte den tödlichen Fluch wirklich abbekommen. Er rieb sich die Augen, doch Hedwig war noch immer nicht da. In seinem Herzen klaffte ein Loch. Schon wieder musste jemand, der in seiner Nähe war, mit seinem Leben bezahlen. "Das ist einfach nicht fair!" murmelte er vor sich hin.
In seinen Gedanken durchlebte er den heutigen Morgen nochmals. Jemand hatte ihn in die Arme genommen und ins Haus gebracht. Harry war sich nicht ganz sicher, doch er glaubte zu wissen, dass das Ginny gewesen war. Er hatte sie nicht mal angesehen. Er sass nur am Tisch und nichts drang zu ihm durch. Irgendwann wurde er von Ron in dessen Zimmer gebracht und kurze Zeit später musste er eingeschlafen sein.
"Harry! Kommst du!" hörte er Molly nochmals rufen.
"Ja ich bin unterwegs!" und mit diesen Worten machte er sich auf den Weg in die Küche. Er nahm sich lange Zeit. Vielleicht würde er selbst nie mehr in den Fuchsbau kommen. Morgen noch die Hochzeit und danach das Unbekannte. Noch zwei Tage, nur noch zwei Tage. Jede Einzelheit die er sah prägte er sich ein. Jeder Ast im Holz, das Knarren der Treppe, die Zeichnungen von den Kindern an den Wänden. Ja, hier fühlte er sich fast wie Zuhause und doch musste er so schnell wie möglich weg. Er wollte die Weasleys nicht gefährden und genau das würde geschehen, wenn er zulange im Fuchsbau bliebe. Er durfte nicht, er wollte nicht, er konnte nicht mehr. Er würde alle verlassen. Keiner sollte ihn begleiten. Nicht noch jemand aus seiner Nähe. Immer, wenn er sich sicher gefühlt hatte, starb jemand. Immer, wenn er jemanden in sein Herz liess, musste derjenige mit seinem Leben bezahlen. Nein, er musste fort. Alles hinter sich lassen. Vielleicht wenn alles vorüber war, konnte er sich wieder mit Ginny einlassen. Doch er glaubte nicht mehr daran, dass er den Kampf überleben würde. Er würde seine Liebe, die Zuneigung und die Freundschaft ganz tief in seinem Inneren begraben. Niemand sollte je erfahren, wie stark seine Gefühle gegenüber seiner Nächsten sind. Keiner.

In der Küche angekommen, setzte er sich hin und nahm schweigend sein Mittagessen zu sich. Die Gratulationen von Ginny, Hermine, Ron und Molly drangen nur gedämpft in sein Bewusstsein. Sein Hirn arbeitete auf Hochtouren und versuchte ein Bild seiner Zukunft zu malen. Die Liste schoss wieder durch seine Gedanken. Es gab noch weitere Punkte die er zu erledigen hatte. Er musste einen Weg finden, seine Freunde zu schützen. Es musste doch möglich sein. Irgendwie sollte das doch gehen. Mit Zauberei konnte man doch fast alles. Der einzige Haken daran war, dass seine Gegner auch nicht gerade Anfänger waren und mit der Magie viel besser umzugehen wussten als er. In seinem Kopf begann ein Krieg zwischen dem Harry der noch zwei unbeschwerte Tage haben wollte und dem Harry, der endlich Taten vollbringen musste.
"Harry?" kam es von einem ziemlich verlegenen Ron, "wollen wir heute Nachmittag noch ein paar Runden mit dem Besen fliegen?"
"Warum?" sagte Harry abweisend.
"Na ja", Rons Ohren wurden sogleich rot, "weisst du, Mutter, Ginny und Hermine wollen noch was ohne uns machen."
"Oh, äh, ja, Ok gehen wir noch ein wenig fliegen." Und in Gedanken versunken erhob sich Harry und machte sich auf den Weg seinen Feuerblitz aus dem Zimmer von Ron zu holen. Kaum war Harry verschwunden begannen die Damen über das Verhalten von Harry zu rätseln.
"Hermine, ist dir auch aufgefallen dass Harry so ernst und unruhig ist?" fing Ginny an.
"Ja, ich glaube in seinem Kopf schwirren tausend Gedanken und er weiss, dass die Zeit da ist, wo er Verantwortung übernehmen muss", analysierte Hermine.
"Es sind nicht nur diese Gedanken, die in seinem Kopf drin sind", mischte sich jetzt Molly in das Gespräch ein, "er hat auch Schuldgefühle, Angsträume, Trauer, Wut und ein gebrochenes Herz. Habt ihr zwei nicht bemerkt, dass er nicht einmal fähig ist, den Verlust von Hedwig zu verarbeiten." Molly rannen die Tränen über die Wangen und mit verschnupfter Stimme fuhr sie fort. "Ach der Arme. Er macht sich für alles verantwortlich, was Voldemort da draussen anstellt. Auch das Verleugnen seiner Liebe dir gegenüber, Ginny, spricht Bände."
"Mutter woher!" fiel Ginny ihrer Mutter ins Wort.
"Ach Ginny, ich bin vielleicht nicht seine Mutter, aber ich bin nicht blind und auch mein Gehör funktioniert noch ausgezeichnet." Molly wurde es ganz schwer ums Herz.
"Als er seine Apparierprüfung abgelegt hat, erglühte er förmlich als er dich sah. Ihn umgab eine Aura, die heller als das Tageslicht war", wieder musste sich Molly sammeln. "Die Nächte in Harrys Zimmer waren auch nicht gerade angenehm. Ich habe gehört wie er von Dumbledore geräumt hat, aber auch wie er immer und immer wieder deinen Namen gerufen hat." Molly schaute ihrer Tochter tief in die Augen. "Ginny, er liebt dich mehr als es dir und ihm selbst bewusst ist. Selbst Mad-Eye, der in Sachen Liebe nicht gerade ein Experte ist, ist meiner Meinung."
"Dumbledore hat Harry gesagt, dass die Liebe eine Kraft ist, die ihm helfen wird gegen Vol- Voldemort zu bestehen", meldete sich nun Hermine zu Wort.
Ginnys Blick ging von Hermine zur Mutter und wieder zu Hermine. Sie setzte ein, zweimal an etwas zu sagen, doch darauf konnte sie keine Antwort finden. Sie öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Gerade als sie etwas sagen wollte, kam Harry die Treppe runter.
"Wir gehen dann", sagte Harry noch kurz und schon waren er und Ron aus dem Haus. Sie gingen an Ihren, mit Apfelbäumen umzäunten "Übungsplatz". Wortlos stiegen sie auf die Besen und Harry genoss den Wind in den Haaren. Ja fliegen war seine Passion. Endlich, nach so langer Zeit, sass er wieder auf seinem Feuerblitz. Er jagte so nahe an den Bäumen vorbei, dass die äussersten Blätter haarscharf an seinen Füssen vorbeizischten ohne diese zu berühren. Er jagte Ron und stupste ihn immer leicht am Hinterkopf an. Ron fand dies nicht gerade berauschend, denn gegen die Flugkünste von Harry hatte weder sein Besen, noch er, wirklich was entgegen zu setzen. Harry flog noch ein, zwei Angriffe auf Ron, doch bald wurde ihm bewusst, dass er Ron verhöhnte und so was war nicht seine Art. Die Koppel war eindeutig zu klein und er wollte etwas unternehmen. Zum Quidditch spielen waren sie eh zu wenig und nur so in der kleinen Koppel herumfliegen war auch nicht gerade das gelbe vom Ei. So flog er auf den Boden zu und stieg vom Besen. Auf sein Winken hin tat es ihm Ron gleich und als er gelandet war, fragte Harry: "Gehen wir zu meiner Hütte?"
"Warum?" sagte Ron verblüfft.
"Nun, Morgen nach der Hochzeit werde ich in meine Hütte umziehen", begann Harry, er wollte Ron verheimlichen, dass dies der Beginn des Abschieds war. Heute wollte er die Hütte mit dem Fidelius Zauber belegen und keinem mitteilen, wo seine Hütte war. Sie sollten ihn nicht wieder finden.
"Warum willst du ausziehen?" fragte ein nun ziemlich ratloser Ron.
"Ich muss weg. Eine Weile für mich alleine sein. Meine Gedanken ordnen", log Harry seinen Freund an.
"Und Ginny?"
"Muss noch etwas warten", sagte Harry so gleichgültig und trocken, dass Ron mühe hatte seinen Freund in diesen Worten wieder zu erkennen.
"Aber du wolltest doch…"
"Ja, aber die Dinge ändern sich", sage Harry und tat so, als ob die Liebe einen Schalter hätte, den man einfach so ausknipsen kann.

Stumm wanderten die beiden Jungzauberer zu Harrys Hütte und sprachen kein Wort. Eine unnatürliche Stille herrschte zwischen den Beiden. Ron wusste, dass Harry ihm etwas verschwieg, doch das war nicht sein dringlichstes Problem. Harry zeigte keine Gefühle mehr, als ob sein Herz eingefroren sei. Keine Wut, keine Liebe, kein gar nichts. Harry war kalt, eiskalt. Harry schien alles einfach egal zu sein. Mit diesen Gedanken begleitete Ron seinen besten Freund zu dessen Hütte.

Als sie die Hütte erreichten, schaute sich Harry alles ganz genau an und begann eine Liste zu schreiben, was er alles noch so benötigen würde. Alles wollte er nicht herbeizaubern. Erstens sollte er sich nicht verausgaben und zweitens wusste er, dass herbei gezauberte Dinge mit der Zeit verschwanden sobald der Zauber, der darauf lag, seine Kraft verlor. Harry musste noch allerlei für den Haushalt besorgen und dann wollte er sich auch noch ein paar Bücher über schwarze Magie besorgen. Denn um einen Schwarzmagier zu besiegen, musste er wissen welche Mittel er einsetzt. Ron langweilte sich auf seinem Stuhl, doch wagte er sich nicht, seinen Freund zu unterbrechen. Seine Augen flogen über die Liste, die Harry angefangen hatte. Eigentlich nur normale Dinge. Einen Schreibtisch, Küchengeräte, nichts aussergewöhnliches. Gerade wollte er sich wieder in seinen Stuhl fallen lassen, als er die letzte Eintragung auf Harrys Einkaufszettel las. ’ – Nokturngasse: Bücher über schwarze Magie besorgen’ Gespannt schaute Ron seinen Freund an, doch dieser tat so, als ob nichts gewesen währ. Den ganzen Nachmittag hatte Harry keine Gefühle mehr gezeigt. Kein lachen, kein weinen - nichts.

Ein Schrei durchbrach die Stille und Harry hielt verkrampft seine Narbe, ging zu Boden und wurde weit, weit weg getragen. Mühsam kam er wieder zu sich und fand sich in einem dunklen Raum wieder, in dem ein blonder Junge und ein älterer Mann mit fettigem Haar, sich auf dem Boden vor Schmerzen krümmten. Harry sah auf die beiden und eine grosse Freude kam in ihm auf und er genoss den Anblick. Wieder und wieder belegte er abwechselnd die Beiden mit dem Crucio Fluch. Oh wie er das genoss. Weiter ja, weiter quäle sie noch ein wenig mehr. Komm schon, ich will sie leiden sehen - sein flehen wurde erhört. Voldemort machte immer weiter – ja, Harry liebte es. Jetzt war auch eine Hexe an der Reihe, Bellatrix Lestange, auch sie wurde von einem Folterfluch getroffen. Komm schon Tom, spornte Harry in Gedanken Voldemort an, dass kann doch nicht alles gewesen sein. Harry achtete nicht auf das, was Voldemort sagte, er wollte sie nur leiden sehen. Komm schon, dunkler Lord, bring sie um! Zeig ihnen deine Macht! Bestrafe sie! "Avada Kedavra", hörte sich Harry sagen und ein grüner Blitz schoss auf Snape zu. Verfehlte ihn jedoch und schlug nur wenige Zentimeter neben seinem Kopf in den Boden ein. "Wenn du das nächste Mal versagst, wird dich der Fluch treffen! Das Schwör ich dir,“ zischte Voldemort und hatte Snape und Draco an die Wand befördert. Nur mit Mühe konnten sie sich auf ihren Beinen halten. "Jeder Tag der vergeht, bis ich Harry in meinen Fingern habe, macht ihn stärker. Jetzt ist er noch verwundbar, doch schon bald wird er hinter sein Geheimnis kommen und niemand wird ihn dann noch bezwingen können", Voldemort machte eine Pause. "Ich will ihn haben – um jeden Preis! Tod oder lebendig! Es ist mir egal! Bevor wir dieses Miststück von einem Potter nicht aus der Welt geschafft haben, sind alle unsere Bemühungen umsonst gewesen. Er gibt den Leuten Hoffnung. Solange der Mythos Potter nicht beseitigt ist, werden wir keinen Sieg davon tragen. Also beseitigt ihn endlich! Doch lasst seine Freunde in Ruhe, sie sind – nein verdammt!"



Harry fand sich auf dem Boden seiner Hütte wieder und fühlte sich schrecklich. Ein besorgtes Gesicht mit roten Haaren erschien in seinem Blickfeld.
"Harry alles Ok?" fragte ein sichtlich erschrockener Ron.
"Nein, ich war in seinem Kopf!" Harry hatte mühe das, was er erlebt hatte, zu verarbeiten. Doch er sollte nicht die Zeit haben, lange darüber nach zu denken. Ein sichtlich unruhiger Ron schaute auf die Uhr an seiner Wand und sagte: "Wir müssen zurück apparieren. Wir müssen uns noch waschen, umziehen und um sechs für den Empfang der Gäste bereit sein."
"Aber ich wollte doch - können wir nicht noch fünf Minuten. Bitte nur noch fünf Minuten ich wollte noch einen Zauber auf die Hütte legen", bettelte Harry, doch Ron blieb hart. Sie mussten zurück.
"Harry wir haben keine Zeit mehr!" Ron sah Harry eindringlich an. Er wusste, wenn er und Harry nicht rechzeitig auf der Party waren, hätte er es mit drei äusserst missgelaunten Frauen zu tun.
Damit ihm dies erspart blieb, redete er auf Harry ein und schliesslich apparierten sie auf die Koppel zurück, von der sie gekommen waren. Harry machte dieser Misserfolg zu schaffen. Er wollte doch den Fidelius Zauber auf seine Hütte legen. "Ich muss verschwinden", murmelte Harry leise vor sich hin.
"Was, Harry was hast du gesagt?" fragte Ron.
"Nichts, nichts ich habe nur laut gedacht."
Harry war so mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er nicht mitbekam, wie sie am Fuchsbau ankamen.
"Harry, stopp, keinen Schritt weiter", vernahm er die Stimme von Hermine, "ich werde dir jetzt die Augen verbinden. Wir sind noch nicht ganz fertig und es soll doch eine Ãœberraschung sein."
Mit verbundenen Augen führte Ron Harry in sein Zimmer. Dort sollte er sich für die Feier bereit machen. Er war schon gespannt was die Damen für ihn vorbereitet hatten. Hoffentlich nichts Grosses. Er hatte noch nie eine grosse Feier. Langsam machte sich in seinem Magen ein sehr ungutes Gefühl breit. Wer würde alles da sein. Bloss nicht zu viele. Harry wünschte sich eine kleine, beschauliche Feier.

Kurz vor sechs kam Ron in sein Zimmer und teilte ihm mit, dass er von seiner Mutter abgeholt würde, wenn alles fertig sei. Harry wollte noch was sagen, doch Ron war schon wieder verschwunden. Ungeduldig drehte Harry im Zimmer seine Kreise. Immer und immer wieder traf sein Blick die Tür, in der Erwartung, dass sie jeden Moment aufgemacht werden würde. Die Minuten dehnten sich und die Zeit schien still zu stehen. Gerade als er dachte, Molly hätte ihn vergessen, ging die Tür auf und Molly trat ein.
"Harry, Schätzchen bist du bereit?" fragte Molly mit einem aufgeregtem vibrieren in der Stimme.
"Ja ich bin bereit. Was habt ihr denn da unten vorbereitet?" wollte Harry wissen, doch als Antwort bekam Harry nur ein Lächeln von Molly.
"Komm, ich werde dir die Augen verbinden." Sie verband ihm wieder die Augen und führe ihn durch die Küche in das Wohnzimmer.
Harry hörte ganz leise, "drei, zwei, eins…", die Binde wurde entfernt und aus allen Richtungen brach ein "Happy Birthday" auf Harry ein. Bevor Harry wusste wie ihm geschah, wurde ihm auch schon von Ron gratuliert. Sie waren alle da, alle Gryffindors aus seinem Jahrgang. Neville, Dean, Seamus, Lavender, Hermine und auch aus dem Orden waren viele da. Tonks, Remus, Moody, Kinglsey, Hagrid und schliesslich auch seine Hauslehrerin Professor McGonagall. Natürlich war die Familie Weasley vollständig anwesend. Sogar Percy war da, was nicht weiter verwunderte, da auch der Zaubereiminister mit seiner Anwesenheit glänzte. Da war sie also, die kleine beschauliche Feier. Von überall her kamen Hände geflogen die ihm gratulieren wollten. Seine Schulter schmerzte - Hagrid hatte ihm einen freundschaftlichen Klaps darauf gegeben. Wäre der Boden nicht so stabil, Harry hätte sich im Keller wieder gefunden. Harry war hin und her gerissen. Hier ein Hände schütteln, da ein Klaps auf die Schulter, dort ein kurzes "Hallo wie geht’s?"
Alles stürzte nur so auf Harry ein. Gerade als sein rechter Arm drohte abzufallen, war der Reigen der Gratulanten vorüber. Nun endlich fand Harry die Zeit, sich den Raum einmal genauer anzusehen. Sie waren nicht wie er vermutet hatte im Wohnzimmer, sondern in einem Anbau den Harry bis dato noch nie gesehen hatte. Es schien als sei er extra für die anstehenden Feierlichkeiten gemacht worden. Die Damen hatten sich mit der Dekoration alle Mühe gegeben. Jede Ecke sah ein wenig anders aus. Es schien als hätten sie seine sechs Hogwarts-Jahre auf den Wänden verewigt. Rechts neben dem Eingang waren die rote Dampflokomotive und daneben der Spiegel Nerhegeb - sein erstes Jahr. Weiter waren da ein Basilisk, ein Hippogreiff, ein Drache, eine Unterwasserwelt und ein Labyrinth - das zweite, dritte und vierte Jahr. Beim fünften Jahr war das Bild ganz schwarz angemalt und nur die zwei blutroten Buchstaben DA waren in der Mitte der quadratischen Fläche. Das sechste Jahr zeigte den Hogwarts-See mit dem weissen Grabmahl. Als Harry diese Szene betrachtete, kamen unweigerlich die Erinnerungen an die letzten Tage auf Hogwarts in ihm hoch. Alles, was er empfunden hatte, strömte durch ihn hindurch. Ein beklemmendes Gefühl umschlang seinen Hals. Er schaute zur Decke und da sah er die Sonne mit einer Gewitterwolke davor aus der ein grüner Blitz, in Form seiner Narbe, schoss. Als Harry die Wände genauer betrachtete, bemerkte er, dass dort ganz viele kleine Zauber-Fotos prangten. Alle zeigten sie Harry in den verschiedensten Situationen. Es waren viele Fotos und Harry fragte sich, wer all diese Fotos gemacht hatte. Über der Pyramide aus Geschenken war ein Spruchband aufgehängt, auf dem "Alles Gute zum Geburtstag" stand. Das Bild, das sein siebtes Jahr auf Hogwarts symbolisierte, war eine hell leuchtende Sonne, deren Sonnenstrahlen aus vielen kleinen Herzen bestand. Darüber war geschrieben, "Möge das siebte Jahr, das beste werden!" Harry war überwältigt. Es war alles da, Licht und Schatten, Freude und Trauer. Ja er hatte schon viel erlebt, doch sein Blick blieb auf dem Bild für das siebte Jahr. Es strahlte eine unglaubliche Wärme aus - Geborgenheit und Hoffnung. Doch würde er sie enttäuschen. Er konnte nicht nach Hogwarts zurückgehen. Er hatte eine Aufgabe zu erledigen, die dringender war als alles andere. Diese Last konnte ihm keiner von den Schultern nehmen.

Molly betrachtete Harrys Reaktion. Sein Mund war leicht geöffnet und er drehte sich im Kreis und schaute sich den Raum ganz genau an. Auf dem Grabmahl und der Sonne für das siebte Jahr blieb sein Blick am längsten. Deutlich konnte sie sehen, dass die Bilder etwas in Harry bewegten. Zuerst war sie ja dagegen den Raum so zu schmücken, doch Hermine und Ginny wollten Harry so zeigen, dass es nicht nur Leid und Trauer auf dieser Welt gab, sondern auch Hoffnung und Liebe. Sie wollten dies mit Bildern machen um in sein Herz vordringen zu können. Harry ging nun den Wänden entlang und betrachtete die Fotos. Auf allen war er zu sehen. Sicher wusste Harry nicht, dass es so viele von ihm gab. Colin hatte die meisten Fotos von Harry gemacht. Wie Harry später erfuhr hatte der Karton, den sie von Colin erhielten, mehr als tausend Fotos umfasst. Über hundert Fotos pro Jahr. Sie hatten mühe sich auf die zwanzig Fotos pro Jahr zu beschränken. Ausnahmslos alle waren gut, wenn nicht sogar ausgezeichnet und Colin würde sicher einmal ein sehr guter Fotograf werden. Harry blieb bei dem einen oder anderen Foto stehen. Manchmal huschte ein Lächeln über seine Lippen, mal war er den Tränen nahe. Auffallend war jedoch, dass keiner sich traute Harry zu stören während er sich die Fotos anschaute. Unzählige Augenpaare verfolgten ganz genau jede Regung und Bewegung.

Als Harry sich alles genau angesehen hatte wurde ihm bewusst, dass er nicht alleine war. Er spürte förmlich, wie die Blicke auf seinem Rücken klebten. Es war ganz still. Langsam drehte er sich um und er wusste, dass alle eine kleine Ansprache erwarteten, doch was sollte er sagen? Tausend Gedanken rasten durch seinen Kopf. Er schaute in die unzähligen Augenpaare, die auf ihn gerichtet waren und holte ganz tief Luft.
"Hallo meine Freunde, Professoren und Minister" das ging ja schon mal ganz gut.
"Ich habe nicht mit einer so grossen Feier gerechnet, doch die drei Damen hatten wohl etwas gegen eine kleine Feier", sein Blick wanderte von Molly, Hermine zu Ginny, wo er kurz verweilte, bevor er sich wieder seinen Gästen zuwandte.
"Ihr wisst alle sehr gut, dass ich kein – Mann – der grossen Worte bin, deshalb benutze ich die Worte von einem grossen Mann und Zauberer, dem ich viel zu verdanken habe. Lasst das Fest beginnen - haut rein!" Harry machte eine symbolische Bewegung und deutete auf das Buffet das neben den Geschenken aufgebaut war.
Seine Gäste applaudierten und Fred und George begannen lauthals zu lachen. Damit steckten sie alle an und eine ausgelassene Stimmung nahm von seinen Gästen besitz. Alle, bis auf eine Person hatten ihm gratuliert. Ginny, wo war sie? Harry schaute sich um doch sie war nirgends zu sehen. Gerade war sie doch noch da. Harry fand schliesslich Hermine und bedankte sich für das Fest. Auf den Verbleib von Ginny angesprochen meinte Hermine nur, dass sie, zusammen mit Fred und George, noch etwas zu erledigen hätte.
Harry ging von einem zum andern und unterhielt sich mit jedem über dies und das. Schliesslich kam er zu seinen Zimmergenossen die in einer Ecke standen.
Neville begann als erster ganz aufgeregt: "Hallo Harry, na wie fühlt man sich als Mann?"
"So wie immer, nur halt ein wenig älter", antwortete Harry.
"Du kommst doch auch wieder nach Hogwarts?" wollte nun Dean wissen.
"Hab mich noch nicht entschieden. Mal sehen", sagte Harry, obwohl er sich sicher war, das er nicht nach Hogwarts gehen wollte. Doch wenn er es sagen würde, wäre es endgültig und irgendwie sträubte sich etwas in ihm, Dean die Wahrheit zu sagen.
"Ich glaube, egal welchen Lehrer wir in Verteidigung gegen die dunklen Künste haben, können wir noch ein wenig Zusatz-Unterricht ala DA gebrauchen. Was meinst du dazu, Harry?" fragte nun Seamus und sah Harry erwartungsvoll an.
Harry wurde das ganze unangenehm. Anstatt zu antworten, versuchte er mit, "weiss denn schon jemand ob Hogwarts wieder öffnet?", das Gespräch in eine andere Richtung zu leiten.
"Keine Ahnung, aber wir können ja mal Professor McGonagall fragen. Moment!" Schon war Neville in Richtung Professor McGonagall davon geeilt.
Nur zögernd kam die Gryffindor Hauslehrerin zu ihnen, doch Harry kam es gerade recht, denn der Minister hatte gerade begonnen, sich in seine Richtung vor zu arbeiten. Als er jedoch sah, dass Professor McGonagall auf Harry zusteuerte, begann er eilends mit Arthur Weasley ein Gespräch.
"Hallo, wie kann ich ihnen helfen?" fragte Harrys Professorin.
"Wir wollten wissen, ob Hogwarts wieder aufgeht?" sagte ein sichtlich aufgeregter Seamus.
"Das wird morgen früh entschieden", begann die Professorin. "Die Schulräte werden sich treffen und einige Posten sind leider immer noch zu besetzen." Ein Hauch von Trauer lag in ihrer Stimme.
"Äh, Professor McGonagall, werden sie die Stelle des Schulleiters übernehmen?" fragte nun Dean.
"Nein, Mister Thomas, ich möchte die Schule nicht unter diesen Umständen übernehmen. Auch wäre ich, kein würdiger Ersatz für Dumbledore und ausserdem bin ich nicht mehr die Jüngste. In drei Jahren werde ich in Pension gehen." Harry konnte spüren, dass diese Worte für seine Professorin nicht leicht waren. Sie fühlte sich der Schule verpflichtet doch konnte und wollte sie das Amt nicht übernehmen.
"Meine Herren, ich werde sie nun verlassen da ich mich noch schnell mit dem Minister unterhalten muss. Ich hoffe jedoch, sie alle wieder in Hogwarts begrüssen zu dürfen."
Mit diesen Worten verliess sie die jungen Zauberer und noch lange diskutierten Harrys Zimmergenossen über Hogwarts. Welche Posten noch zu besetzen waren. Ob es wieder öffnen würde. Als sich die Unterhaltung begann im Kreis zu drehen, verliess Harry seine Kameraden in Richtung Buffet. Sein Magen hatte sich zu Wort gemeldet und als eine Duftschwade an seiner Nase vorbeizog, konnte er dieser nicht widerstehen.
Auf dem Buffet waren so viele köstliche Speisen, dass es Harry schwer fiel, sich zu entscheiden was er nun nehmen sollte. Schließlich entschied sich Harry für den Lachs. Er hatte noch nie Lachs gehabt und eigentlich wollte er diese Delikatesse wirklich mal probieren. Er nahm sich noch weitere Häppchen vom Buffet und fragte sich, wer wohl all diese Köstlichkeiten gezaubert hatte. Harry ass die leckeren Happen und bedauerte seine Entscheidung, den Fuchsbau nach der Hochzeit zu verlassen. Harry würde sich daran gewöhnen müssen, in Zukunft nicht mehr so leckere Sachen zu Essen. Er würde es vermissen, vor allem die Küche von Molly. Sie war einer der Gründe, warum sich Harry im Fuchsbau immer so wohl fühlte.

Der weitere Verlauf der Party war für Harry mit das schlimmste, was er sich vorstellen konnte. Alle, restlos alle verehrten ihn als den grossen Zauberer der er nicht war. Keiner liess einen Zweifel darüber aufkommen, dass nur er derjenige war, der sie retten konnte. Die Last, die auf seine Schultern geladen wurde, drohte ihn in den Boden zu drücken. Sein Bauch fühlte sich an, als ob er mit Blei gefüllt wäre. Sie meinten es nur gut mit ihm. Keiner dachte daran, dass er doch nur ein siebzehnjähriger Jung-Zauberer war, der sich nicht im Stande fühlte, gegen den, den sie den Unnennbaren nannten, zu bestehen. Schliesslich kam der Zaubereiminister bei Harry an und verstrickte ihn in das übliche Gespräch. Ob er nun schon was sagen könne was Dumbledore beträfe? Ob er dies und jenes schon wisse? Na ja das übliche Gelabere halt, doch am Ende sagte Scrimgeour etwas, dass sich in Harrys Gedanken einbrennen sollte.
"Harry", sagte der Minister und betrachtete mit traurigem Blick die Sonne an der Decke des Raumes, "leider hat er, dessen Name… ach was soll’s - Voldemort sein Ziel fast erreicht. Wie immer, wenn es um Terror geht - und Voldemort ist ein Terrorist - ist es das Ziel, der Bevölkerung weiss zu machen, dass das "normale" Alltagleben nicht mehr möglich ist." Zum ersten Mal erkannte Harry so etwas wie Resignation in der Stimme des Ministers.
"Die Leute wagen sich am Abend nicht mehr auf die Strasse. Sie sind so verängstigt, dass sie keinem mehr trauen!" traurig schaute der Minister in Harrys Augen. Der einstige Glanz in ihnen war verschwunden und Besorgnis stand nun darin. Zum ersten Mal war der Minister nicht der Minister, sondern Scrimgeour, ein Zauberer, der nicht mehr weiter wusste. "Es gibt schon die ersten Fälle, wo ein Nachbar dem Andern einen Fluch aufhetzt, nur weil dieser so freundlich war und die Hand zum Gruss gehoben hatte. Ja Harry, Voldemort hat es geschafft. An ein normales Leben ist nicht zu denken."
Wieder machte der Minister eine Pause um sich zu sammeln und Harry wusste, dass er dieses eine Mal den Minister nicht unterbrechen durfte.
"Die Freude, die Liebe, selbst die Kinder spielen nicht mehr ausgelassen in den Gärten. Selbst sie sind gezeichnet durch die Furcht und den Schrecken den Voldemort in unsere Welt bringt." Harry glaubte eine Träne in den Augen des Ministers zu sehen. Verlegen wischte sich der Minister sein Auge trocken und sagte: "Ja Harry", er machte eine Pause, als ob ihm etwas eingefallen sei, "entschuldigen sie, Mister Potter, so hat jeder seine Last zu tragen. Die einzige Hoffnung, die die Zaubererwelt noch hat sind sie. Auch wenn es ihnen nicht bewusst ist, die Leute sehnen sich nach ihnen, dem Erlöser. Doch nun ist nicht die Zeit dazu. Es ist ihr Abend, also geniessen sie ihn. Die Tage die kommen werden schrecklich genug sein. Nochmals alles Gute zum Geburtstag Mister Potter."
Mit diesen Worten liess der Minister Harry stehen und verschwand in der Menge.
Von diesem Zeitpunkt an war der Geburtstag für Harry gelaufen. Seine Gedanken begannen zu rasen und er war nicht mehr fähig an einem Gespräch teil zu nehmen. Hermine, Ron und Molly schauten sich Harry besorgt an. Irgendetwas war mit Harry, doch keiner wusste was. Er zeigte keine Regung, kein Gefühl, sein Äusseres kam einem Stein gleich. Sie wussten nicht was im inneren von Harry abging. Der Krieg der Gefühle tobte in seinem Innern.

Einige Zeit später, kamen die Weasley Zwillinge angelaufen und drängten die Gäste nach draußen. Dort sollte nun ein Event nach bester Weasley-Art von statten gehen. Harry hatte eine dunkle Ahnung was das sein könnte. Nach seinen Erlebnissen im fünften Jahr, wusste Harry, dass die Weasley Zwillinge ausgezeichnete Feuerwerker waren. Doch was nun kam, überstieg selbst Harrys Vorstellungskraft. Am Himmel waren 1000 glitzernde Sterne zu sehen. Rote, gelbe, blaue, grüne und goldene Sterne und verschiedene Bildnisse prangten am Himmel, die seine sechs Hogwarts Jahre als Hauptmotiv hatten. Zwei Drachen lieferten sich einen Kampf, ein Labyrinth wurde in die Luft gezeichnet und ein dreiköpfiger Hund spielte mit einem Ball. Harry legte sich mit dem Rücken aufs Gras um diesem Schauspiel am Himmel zu folgen. Ja, da oben war seine Beste Tat. Nie hatte er es bedauert den Zwillingen das Geld aus dem Trimagischen Turnier gegeben zu haben und der Krieg in seinem Innern machte eine Pause. Als Harry sich nach seinen Freunden umsah, entdeckte er sie, etwa zwanzig Meter von ihm entfernt in der Wiese liegen. Sie hatten sich aneinander gekuschelt und trotzen mit ihrer Liebe Voldemorts Terror. Ja, seine zwei besten Freunde hatten den Kampf gegen die Verzweiflung aufgenommen.

Spät am Abend wurde Harry von Molly dazu ermutigt seine Geschenke endlich auszupacken. Beinahe hätte Harry dies vergessen. Der Raum war nun mit Stühlen und kleinen Tischen bestückt und ein Mitternachtslunch würde bald aufgetischt. Harry war so postiert worden, dass alle ihn sehen konnten. Ron konnte es kaum erwarten und reichte Harry das erste Geschenk. Es war ein kleines Paket und als er es öffnete kam eine Schachtel und ein Brief zum Vorschein. Harry las den Brief und sagte dann zur allgemeinen Enttäuschung seiner Gäste: "Sorry, derjenige der mir dieses Geschenk gab, möchte das ich es erst öffne, wenn ich alleine bin."
Doch die Enttäuschung sollte schnell verflogen sein, denn das was Harry alles aus seinen Geschenken nahm, führte zum einen oder andern Lacher. Da waren nützliche Sachen, wie Bücher über die schwarze Seite der Magie und wie man gegen sie ankämpfen konnte und auch immer mal wieder ein paar von Weasleys Scherzartikel darunter. Die Wirkungen, die sie erzielten, waren phänomenal. Als Harry sich einen Hut aufsetzte, verschwand er zur Gänze im Nichts. Als er wieder auftauchte, war sein Haar nun Weasley rot. Die Menge kriegte sich kaum mehr ein vor lachen und erst als Ron, "Willkommen bei den Weasleys!" sagte und Harry einen Spiegel vor die Nase setzte, erkannte Harry was vorgefallen war.
Nachdem Harry sich in einen Drachen, einen Kanarienvogel, einen Pfau, ein Schwein, ein Hund und noch diverser anderer Tiere verwandelt hatte, kam er an ein Geschenk, bei dem sich alles in seinem innern auf Alarm stellte. Er wusste nicht wieso, doch aus irgendeinem Grund, wollte er die Kette mit einem Löwen nicht anziehen, geschweige denn anfassen. Er konnte es sich nicht erklären aber ein Instinkt sagte ihm, dass von dieser Kette eine grosse Gefahr ausging. Er zeigte sie nur seinen Gästen und legte sie zur Seite um später mit Remus oder Moody darüber zu sprechen.

So nahm die Nacht ihren Anfang und gegen drei Uhr fand sie doch noch ein Ende. Die Gäste verliessen den Ort der Feier und bedankten sich für die unbeschwerten Stunden, die sie bei den Weasleys verbringen durften. Als nur noch Ron, Hermine, Remus und Hagrid da waren, kramte Harry die Schachtel mit der Kette hervor und ging damit zu Remus.
"Na noch nicht müde?" begrüsste ihn sein ehemaliger Professor.
"Langsam könnte ich ein Bett vertragen", entgegnete Harry, um nun mit seinem eigentlichen Anliegen an Remus zu gelangen. "Du Remus? Ich glaube mit dieser Kette stimmt was nicht. Etwas in meinem Innern sagt mir, dass sie für mich sehr gefährlich ist. Kannst du dir diese Kette mal genauer ansehen?" fragte er nun.
"Ich schau sie mir mal an. Weisst du, von wem du bekommen hast?"
"Nein, es war keine Karte dabei und ich habe keine Ahnung wer mir diese Kette geschenkt hat."
"Gut Harry, nach der Hochzeit werde ich sie mir mal genauer ansehen."
"Sei vorsichtig Remus", sagte nun Harry besorgt und wurde von Hagrid unterbrochen, der leicht nervös mit einem Pergament in den Händen vor den Beiden stand. "Äh, Harry? Ich muss dir noch was übergeben", fing Hagrid leicht verlegen an. "Die Liste, du weisst schon", und Hagrid drückte ihm das Pergament in die Hand. Dieser warf einen kurzen Blick auf das Pergament, doch eigentlich wollte er noch nicht wissen, was er alles besass. Etwas sträubte sich in ihm, diese Liste vor seinen Freunden zu öffnen und er hatte weiss Gott wichtigeres zu tun, als sich um seinen Besitz zu kümmern.
"Hagrid?" begann nun Harry, "ich wäre froh, wenn du dich noch eine Weile um meine Sachen kümmern könntest. In der nächsten Zeit werde ich kaum dazu kommen."
"Ja schon", begann Hagrid, "aber wir müssen uns in der nächsten Zeit mal unterhalten. Es sind auch Dinge dabei, die in Hogwarts sind. Dumbledore wollte es so. Aber es eilt nicht, du wirst ja im September wieder auf Hogwarts sein und da kann ich dir alles zeigen", meinte nun Hagrid und machte sich wie alle andern daran in den Kamin zu steigen und die Feier zu verlassen. Schon bald würden sie sich wieder sehen.

Müde und erschlagen ging Harry zu Bett. Seine Feier war wie ein Film vorüber gelaufen und doch, irgendwie schien jemand anders Geburtstag gehabt zu haben. Es war nicht sein Tag. Die Gedanken an die Vergangenheit schossen in ihm wieder hoch. Trauer, Wut und Verzweiflung machten sich in seinem Herzen breit und als er bei seiner Reise durch die Vergangenheit am heutigen Tag ankam, sah er sich wieder mit dem dunklen Lord konfrontiert. Wie er seinen Tod besiegelt hatte. Harry schreckte auf, wie hatte er von Voldemort gedacht, "dunkler Lord" war er noch bei Sinnen. So nannten ihn die Todesser, aber doch nicht er, Harry Potter, nein, dass durfte nicht sein! Er würde nie, niemals ein Todesser sein. Wie konnte er nur so Tief sinken. Und mit den Worten des Ministers schlief er ein.

"Wenn die Leute, wegen des Terrors, aufhören das "normale" Leben zu leben, dann hat Voldemort gesiegt."


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Schon als mir zum ersten Mal klar wurde, dass Bücher von Menschen geschrieben werden und nicht einfach so auf Bäumen wachsen, stand für mich fest, dass ich genau das machen wollte.
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