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Fanfiction

Harry Potter und die Tage des Phönix - Ein schmerzlicher Verlust

von datarix

Als Harry am darauf folgenden Tag erwachte wusste er was er zu tun hatte. Sein Entschluss stand fest. Er liebte Ginny und nichts konnte und sollte ihn von ihr fern halten. Zu seiner Überraschung war er alleine im Zimmer. Moody war also letzte Nacht nicht mehr gekommen. Wo war er bloss? Harry schob die Gedanken bei Seite und machte sich für den Tag bereit. Gewaschen und frisch angezogen (Ausnahmsweise mit gebügelter Unterhose – Hermine sei dank) ging er in die Küche zum Frühstück. Dort angekommen fand er einen Zettel auf dem Tisch auf dem stand mit Onkel Vernons geschwungener Schrift geschrieben.

Harry,

Wir sind in London um Dudley neue Kleider zu kaufen.
Lass das Haus stehen! Sind um 20:00 zurück.

Du kannst dich mit deinem Ding selbst versorgen.

Onkel Vernon


So war das also. Sein Ding. Onkel Vernon hatte also immer noch Probleme mit der Magie. Na ja dies würde ein friedlicher Tag werden. Aber aus Trotz nahm er nicht sein Ding sondern bediente sich aus dem Kühlschrank und ass genüsslich sein Frühstück. Als er ein Plopp aus seinem Zimmer hörte spurtete er los. Oben angekommen, war zu seinem Erstaunen nicht Moody im Zimmer, sondern Molly und Remus.
"Also dann, ich muss wieder nach Hause", sagte Molly kurz angebunden und verschwand schon wieder in der Ecke.
"Hallo Harry" empfing ihn Remus "wie geht’s wie steht’s?"
"Nicht schlecht" sagte Harry und machte einen angespannten Eindruck. Hier stimmte doch was nicht. "Wo ist Moody?" brachte es Harry auf den Punkt.
Sichtlich um eine Antwort verlegen, vom linken auf den rechten Fuss tänzelnd sagte nun Remus "die Sache ist die, wir wissen nicht wo Moody ist. Er hatte nach der Besprechung noch etwas zu erledigen und seither haben wir nichts mehr von ihm gehört."
"Was musste er noch erledigen?" wollte nun Harry genauer wissen.
"Ich darf nicht darüber reden - Harry. Nur soviel es hatte was mit Snape und Draco zu tun."
"Was?!" stöhnte Harry "was wollte er von den beiden?"
"Harry frag nicht – ich, ich darf es dir nicht sagen."
Widerwillig verzichtete Harry auf eine genauere Antwort und besprach stattdessen den Ablauf des heutigen Tages mit Remus. Harry schaute sich sein Gegenüber genauer an und das, was er sah, gefiel ihm nicht. Remus war wie ein verschrecktes Tier. Bei jedem Laut fuhr er sofort auf und schaute umher. Er war nicht mehr der gelassene Professor von der dritten Klasse. Er war gehetzt, müde und ängstlich. Harry spürte, dass jede Faser in Remus bis aufs äusserste angespannt war. Sein Blick blieb auf dem Gesicht von Remus kleben. Noch ein paar Narben mehr und er könnte Moody Konkurrenz machen. Ein beklemmendes Gefühl stieg in Harry auf. Sollte er seinen Vorsatz über Bord werfen und nach den Geschehnissen in der Welt der Zauberer fragen? Er wollte doch nur ein paar sorglose Tage - nur noch ein paar.
"Remus, was ist in den Wochen, seit ich in Little Whining bin, in unserer Welt passiert?" fragte er nun Remus. Er konnte nicht mehr, der Alltag hatte ihn wieder erreicht.
"Harry, ich habe von Hermine erfahren, dass du, bis zu deinem Geburtstag, noch ein paar schöne Tage haben möchtest", begann Remus nun. "Ich denke dies hast du verdient. Also lass uns nach den Festen über die Lage sprechen. Momentan können wir nichts dagegen unternehmen. Geniesse diese Tage. Viele wirst du in der nächsten Zeit nicht mehr haben." Harry konnte die Traurigkeit und Verbitterung die in diesen Worten lag deutlich spüren. So ernst war es also, dass selbst einer seiner Mentoren, darauf verzichten wollte, ihm diese Nachrichten zu überbringen. Doch er spürte auch eine seltsame Erleichterung, dass er sich noch nicht darum kümmern musste. Er sollte die letzten Tage also noch geniessen.

Harry und Remus machten sich bereit um zu seiner Hütte zu apparieren. Sie sollten jedoch nicht direkt zu ihr apparieren sondern vor den Fuchsbau. Das sei sicherer meinte er. Als sie vor dem Fuchsbau erschienen, wurden sie von Ron und Hermine empfangen und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Hütte. Der Weg war schon ziemlich verwachsen und Remus musste öfters nach dem richtigen Weg suchen. Molly hatte jedoch Recht, die Hütte war wirklich ganz in der Nähe. Nach zwei, drei Minuten standen sie vor einer kleinen Blockhütte. Harry hatte gedacht, dass sie schon verfallen sein müsste, doch die Hütte sah aus, als ob sie eben erst erbaut worden wäre. Harry ging langsam auf die Hütte zu, öffnete vorsichtig die Türe und sah erstaunt in das innere. Es sah gemütlich aus. Es hatte rechts eine kleine Küchenecke mit vier Stühlen und einem Esstisch und links war eine Wohnecke mit vier flauschig, bequemen Sofas, einem Salontisch und einer kleinen Bibliothek. Abgetrennt von diesem vorderen Raum hatte es zwei kleine Schlafzimmer mit flauschigen Doppelbetten. Die Möbel waren alle, sehr rustikal, aus Natur belassenem Holz. Nur die Teppiche unter den Betten und dem Salontisch sowie den roten Sofas brachten etwas Farbe in das Haus. Das Beste waren jedoch die Vorhänge, in den Farben der Gryffindors inklusive dem Wappenlöwen gehalten sahen sie toll aus. Doch dies konnte unmöglich nach so vielen Jahren noch so gut ausgesehen haben. Nach fünfzehn, sechzehn Jahren. Er drehte sich mit leicht feuchten Augen zu seinen Freunden um und fragte: "bei wem muss ich mich für das hier bedanken?"
"Ginny" kam die kurze Antwort von Ron. "Sie hat, als sie vor zwei Wochen von dieser Hütte erfahren hat, keine Ruhe mehr gegeben bis wir hingegangen sind. Ihr Zustand war schrecklich. Alles verfallen und verstaubt. Ginny hat die letzten Tage alles gemacht, dass diese Hütte dein Zuhause werden könnte. Ich glaube, sie hofft, genau so wie meine Mom, dass du hier einziehen wirst."
"Es ist das Geburtstagsgeschenk von Ginny", sagte nun Remus "aber nun kommt, wir haben noch viel zu tun." Sie gingen nach draussen und Remus war äusserst streng mit Harry. Jeder Schutzzauber, der nur annähernd nicht perfekt war, musste Harry, entfernen und neu auf die Blockhütte legen. Wieder und wieder musste er die Schilde auf die Baumstämme legen. Sie wieder entfernen und von neuem aufsagen. Remus trieb Harry an, als ob es um sein Leben gehen würde. Alles musste perfekt sein. Nicht ein Millimeter, dieser Hütte, durfte ungeschützt sein. Jeden Schutzzauber überprüfte er mit mehreren Bannbrechern und Zerstörungsflüchen. War auch nur ein Stäubchen auf der Oberfläche der Hütte ungeschützt, musste er den Schutzzauber wiederholen. Für Ron und Hermine hatte er, wie es Harry getan hatte, Übungsmauern heraufbeschworen. Sie sollten dieselben Schutzzauber auf diese Mauern legen. Hermine war natürlich wieder schneller als Ron, doch auch er brachte schon erstaunliche Resultate zustande.

Nach zwei oder drei Stunden -Harry hatte jegliches Zeitgefühl verloren- brachte ihnen Remus bei, wie man die Schutzzauber mit einem Passwort schützen konnte. Dies würde es dem Angreifer oder Fluchbrecher noch schwerer machen die Schutzzauber zu entfernen oder zu brechen. Schliesslich musste Harry alle Schutzzauber auf der Blockhütte wieder entfernen. Hermine, Ron und Remus gingen ein wenig von der Hütte weg. Harry sollte nun die endgültigen Schutzzauber aussprechen. Damit nur er wusste welche Schutzzauber und Passwörter verwendet wurden, sollte er dies alleine tun. Niemand anderer als Harry sollte wissen, wie diese Hütte geschützt war. Harry gebrauchte wirklich alle Schutzzauber um diese Hütte zu schützen. Nun war seine Hütte gegen Wind, Wasser und alle anderen Naturgewalten geschützt. Feuer, alle Arten von Magie inklusive apparieren. Selbst einen Alarmzauber hatte er eingebaut und da die Schutzzauber sich gegenseitig schützten, dachte er, es sei nicht schlecht, wenn er nach jedem Schutzzauber, ein Bannbrecherschutzzauber aussprach. Dies würde es sicher noch schwerer machen, diese Schutzzauber zu knacken. Auch wechselte er die Passwörter bei jedem Zauber. Das Ganze notierte er auf einem Zettel, der nur für ihn lesbar war. Nach einer Weile, vielleicht einer Stunde, war er mit allen Schutzzaubern fertig. Er fühlte sich ausgelaugt und müde. Das ganze ging an seine Substanz und Harry hatte das Gefühl, keine Kraft mehr zu haben, gerade so, als ob seine Batterien leer sein würden. Doch das konnte nicht sein. Magie war immer da und konnte nicht verbraucht werden.

"Remus ich bin fertig", sagte Harry. "Ich kann auch nicht mehr. Mein Akku ist aufgebracht."
"Was ist aufgebraucht?" fragte Remus besorgt.
"Akku, eine aufladbare Batterie. Wird von den Muggeln für Elektrospielzeug, Mobiltelefone etc. gebraucht. Man kann sie am Stromnetz aufladen. Sie speichern die Energie und geben sie bei Bedarf wieder ab", belehrte sie nun Hermine.
"Ah das meinst du. Ja das kann sein", begann Remus zu erklären. "Als Kind ist jeder Zauberer oder Hexe durch einen natürlichen Schutzmechanismus geschützt, dass er oder sie sich nicht verausgabt. Mit erreichen des siebzehnten Lebensjahr schwindet dieser Schutz und der Zauberer oder die Hexe kann dann zwar weitaus stärkere Magie benutzen, doch die Gefahr, dass man sich verausgabt ist durchaus gegeben. Sollte dies der Fall sein, kann es vorkommen, dass man für eine gewisse Zeit keinen noch so kleinen Zauber mehr zustande bringt", Remus kratzte sich nun am Kinn und fuhr fort. "Das war der Grund warum Moody dir den Reducio Magica Trank verabreichen wollte. Er wollte verhindern, dass du an deine Grenzen stösst. Doch die Kraft die in dir steckt ist so enorm, dass dieser Trank bei dir nicht wirkt. Madame Pomfrey hat dies durch ihre Geräte bei dir festgestellt." Nachdenklich schaute Remus die gespannt zuhörenden Teenager an. "Nun Harry ich möchte dir zeigen was ich meine. Gib mir deinen Zauberstab!" Er streckte die Hand aus und Harry gab ihm seinen Zauberstab. Remus holte weit aus und warf Harrys Zauberstab so weit er konnte.
"Nein" schrie Harry entsetzt. "Ich brauche ihn noch!"
"Konzentrier dich Harry und versuch ihn mit Accio herbei zu rufen! Aber ohne Worte. Nur mit Wille und Konzentration." Remus schaute Harry auffordernd an.
Harry nickte und konzentrierte sich auf den Zauberstab und dachte ganz fest an Accio. Seine Hände glühten kurz auf und sein Zauberstab kam aus dem Unterholz angeflogen. Gekonnt fing Harry seinen Zauberstab auf und hielt ihn wie eine Trophäe hoch. Hermine und Ron schauten sich verdutzt an.
"Gut und jetzt lass ihn mit Lumos leuchten!" befahl Remus.
"Lumos!" sagte Harry, doch nichts geschah.
"Siehst du Harry, dass ist dein Problem." Er machte einen besorgten Eindruck. "Du hast Zugriff auf die Magie wie kein Zweiter, doch dein Körper ist noch nicht in der Lage mit dieser Kraft um zu gehen. Es dauert seine Zeit, bis dein Körper damit umgehen kann." Er machte eine Pause und schaute Harry in die Augen. "Harry, dass was ich dir jetzt sage ist sehr, sehr wichtig. Bis dein Körper und dein Geist bereit sind, mit dieser Kraft umzugehen, darfst du dich keinem zum Duell stellen. Kein Kampf ausführen. Es kann jederzeit sein, das dir während einem Kampf dasselbe widerfährt und du keinen Zauber mehr ausführen kannst. Du könntest nicht einmal mehr fliehen. Für eine Zeit wärst du so schutzlos wie ein Muggel."
"Wie lange benötige ich bis mein Geist und mein Körper so weit sind?" wollte Harry nun wissen.
"Das kann Tage, Wochen oder Monate dauern. Doch du wirst es spüren wenn deine Zeit gekommen ist. Versuchs jetzt mal mit Lumos."
"Lumos!" ein kurzes aufflackern des Zauberstabes war alles was er zu Stande brachte.
Ein Knurren, das von Rons Magen stammte, erinnerte sie daran, das sie noch nichts zu Mittag gegessen hatten. So machten sie sich, schweigsam und Gedanken verloren auf in den Fuchsbau.

Molly hatte wieder einmal etwas hervorragendes zum Mittagessen auf den Tisch gezaubert. Harry hatte mächtigen Hunger und mit jedem Bissen fühlte er sich wieder besser. Hermine und Ron machten sich einen Spass daraus dem Andern das Essen aus dem Teller zu stibitzen. Molly schaute den beiden verträumt zu und genoss es sichtlich, dass die Beiden sich endlich gefunden hatten.
"Lumos!" sagte er zur Verwunderung aller und tatsächlich, sein Zauberstab erstrahlte so hell wie die Sonne am Himmel. "Nox!" zufrieden schob Harry seinen Zauberstab in die Tasche und ass genüsslich weiter.
"Was sollte das gerade?" fragte Molly etwas irritiert. "Warum brauchst du am Nachmittag Licht?"
"Musste was überprüfen", sagte Harry. Seine Freunde, die wussten warum er es gemacht hatte, kicherten und schliesslich fuhr er fort. "Ich weiss nicht genau was es ist aber Remus wird’s dir sicher erklären." Mit diesen Worten ass er weiter. Remus erzählte Molly die ganze Geschichte und Molly schaute zwischendurch entsetzt zu Harry. Viele Dinge passierten mit Harry doch niemand kannte genau den Ursprung. Weder Madame Pomfrey, Moody oder Remus konnten sich genau erklären was mit Harry los war. Doch eines wussten Sie, er hatte etwas magisches an sich, dass sie alle in seinen Bann zog. Von Harry ging eine Wärme aus die niemand so richtig deuten konnte. Einer wüsste es bestimmt, Albus Dumbledore, doch noch immer schwieg sein Bild und das Büro des Schulleiters hatte sich verschlossen und würde sich erst für den Nachfolger wieder öffnen. Molly hing noch eine Weile diesen Gedanken nach.

Zu seinem Bedauern konnte er Ginny nirgends entdecken und am Nachmittag scheuchte sie Remus wieder zu der Hütte. Bill wartete bereits auf sie und Remus erklärte Bill kurz, dass er versuchen sollte die Schutzzauber von der Blockhütte zu entfernen. Bill war ja ausgebildeter Fluchbrecher. Bill nickte kurz und verschwand für eine Weile. Er würde noch seine Apparaturen benötigen. Harry beschwor für sich und seine Freunde vier bequeme Camping Stühle herauf. Sie setzten sich darauf und harrten der Dinge die da kommen mögen. Kaum eine Minute später war Bill wieder erschienen und machte sich sofort ans Werk. Er stellte seine Apparaturen rund um die kleine Hütte auf und begann mit allen möglichen Instrumenten rund um das Haus zu gehen. Er beschwor sich einen Tisch herauf und machte sich auf einem Stück Pergament seine Notizen. Harry hatte ein wenig mehr Action erwartet und fand diese ganze Sache mit der Zeit doch ziemlich langweilig. Als ob Lupin seine Gedanken gelesen hätte fragte er Bill, "und kommst du voran?"
"Nicht wirklich, das äussere Schild ist wahrscheinlich ein Bannbrecherschild", begann er nachdenklich. "Es lässt nicht zu, das ich das Schild dahinter analysieren kann." Er schaute auf seine Notizen und machte ein sehr nachdenkliches Gesicht. "Schwierig, schwierig." Er wandte sich Remus zu, "hast du Harry gezeigt wie man die Schilde mit Passwörtern schützt?"
"Jep", kam die kurze Antwort von Remus.
"Ich muss meinen Kollegen zu Rate ziehen." Und wieder verschwand Bill. Harry schaute sich derweil die Apparaturen genauer an. Er konnte erkennen, dass der letzte Schild, den er auf die Hütte gelegt hatte durch die Apparaturen sichtbar gemacht wurde. Doch weder die Art noch das Passwort waren ersichtlich. Minuten später tauchte Bill mit einem älteren, leicht korpulenten Herrn wieder auf. Er hatte sicher schon achtzig oder mehr Jahre auf dem Buckel. Seine Haare waren weiss wie Schnee. Er war mit einer Art Uniform bekleidet die Harry stark an die Mitarbeiter des Auroren Büros erinnerte.
"Darf ich vorstellen Theodore Slughorn, der Bruder von Horace Slughorn. Bester Bannbrecher den ich kenne und mein ehemaliger Ausbilder", stellte Bill den älteren Herren vor.
"Guten Tag zusammen", krächzte der ältere Herr und machte sich sofort an die Apparaturen. Er drehte da an einer Schraube, verstellte dort einen Spiegel und meinte schliesslich resigniert, "Du hattest recht Bill. Keine leichte Aufgabe." Bill erörterte anschliessend die Lage und empfahl den Anwesenden Zuschauern (Hermine, Ron, Remus und Harry) in den Fuchsbau zu gehen. Es würde etwas länger dauern. Doch Remus wollte die Zeit nutzen um den Freunden einige weitere nützliche Tricks bei zu bringen. Vor allem Tarnzauber, wie den Desillusions-Zauber oder den Metamorph Zauber wollte er den Dreien beibringen. Damit sie sich verstecken konnten, sollte mal der Tarnumhang nicht verfügbar sein.

Der Tag der endgültigen Abreise vom Ligusterweg kam immer näher. Morgen würde Harry sich von den Dursleys verabschieden. Der Unterricht bei Remus war hart, härter als bei Moody. Er hatte ihnen nichts, wirklich nichts durchgehen lassen. Zweimal war Harry an seine Grenzen gestossen und brachte keinen einzigen Zauber mehr zu stande. Ohne Vorwarnung konnte er keinen Zauber mehr ausführen. Er fühlte sich jeweils schrecklich schwach, doch Remus trieb ihn weiter an.
Hermine hatte in der Zwischenzeit herausgefunden, das der Fidelius Zauber nicht zu gebrauchen war. Muggel konnten keine Geheimnis-Verwahrer sein. Anstelle des Fidelius Zauber hatte sie jedoch eine Variante des Desillusions-Zaubers gefunden, den man dazu verwenden konnte, dass das Haus für alle magische Wesen nicht mehr sichtbar war. Harry gab sich damit zufrieden und vertraute auch auf seine Schutzzauber. Bill und Slughorn war es noch nicht gelungen auch nur einen Schutzzauber von seiner Hütte zu entfernen. Sie meinten jedoch mit der Zeit würden sie dies schon noch hinkriegen. Remus war sichtlich stolz auf Harry. Heute waren noch die Bannkreise daran und er würde in der Nacht beginnen das Haus mit Schutzzaubern zu belegen. Lupin meinte, dass der alte Schutz der auf dem Haus lag, noch bis zum Morgen des 31. Juli anhalten würde, da er erst um 07.07 auf die Welt gekommen war. Seine Bannkreise erwiesen sich als äusserst effektiv und Bill verfluchte Harry mehrfach. Er hatte mehrere Bannbrecher Bannkreise um seine Hütte gezogen und die Auswirkungen auf Bill und Slughorn waren verheerend. Einmal flog Bill mehrere Meter durch den Wald und prallte unsanft gegen eine grosse Eiche. Slughorn verwandelte sich in eine Eisstatue und konnte nur durch die Hilfe von Bill wieder zum Leben erweckt werden. Hermine und Ron schauten sich die ganze Sache vergnügt an. Manchmal wenn sie sich unbeobachtet fühlten konnte Harry die beiden sehen wie sie sich küssten. Sie versteckten ihre frische Liebe noch ein wenig vor den anderen, hatte Harry das Gefühl. Und richtig, immer wenn jemand sich nach ihnen umdrehte, liessen sie sofort voneinander ab.

Remus schickte Harry mitten am Nachmittag nach Hause. Er solle sich ein wenig hinlegen. Er hätte noch eine lange Nacht vor sich. Doch bevor er sich schlafen lege, sollte er sich Gedanken über die Schutzzauber machen. Die Reihenfolge und die Passwörter festlegen. Bill und Slughorn war es vor seiner Abreise gelungen, einige seiner Bannkreise zu durchbrechen. Dies verwunderte jedoch niemand, da Bannkreise in der Regel sehr einfach zu durchbrechen waren und nur minimalen Schutz boten. Doch am letzten Bannkreis bissen sie sich die Zähne aus. Harry hatte versucht den Bannkreis mit einem Schutzzauber zu belegen. Anscheinend hatte dies funktioniert. So war der Bannkreis geschützt. Dies würde er so auch auf das Haus der Dursleys anwenden. Doch um sicher zu gehen, ging Harry nochmals in die Blockhütte und überprüfte so, ob er durchgehen konnte. Er lud Bill zu einer Tasse Tee ein und zu seinem und Bills erstaunen, konnte dieser nun ganz einfach durch die Schutzmechanismen durchlaufen. Sie verabschiedeten sich und Harry machte sich auf den Weg zum Fuchsbau. Er wollte noch kurz Molly bescheid sagen, das er gegen neun Uhr morgens ankommen würde. Er hatte sich schon ein Stück von seiner Hütte entfernt, als er das Fluchen von Bill vernahm. Er hatte versucht wieder zur Hütte zu gelangen doch beim letzten verbleibenden Bannkreis blieb er hängen.

Harry wurde um zwei Uhr morgens unsanft aus seinem Schlaf gerissen. Seine Decke flog vom Bett und ein bekanntes knurren dröhnte Harry in den Ohren. "Aufstehen Harry. Wir müssen uns beeilen." Verdutzt suchte Harry nach seiner Brille. Das war doch Moody. Er setzte sich die Brille auf und richtig, in seinem Zimmer standen Moody und Lupin. Beide machten einen äusserst gehetzten Eindruck.
"Komm schon Harry. Aufstehen", meldete sich nun auch Remus zu Wort.
"Hhhh", gähnte Harry laut und stand in Zeitlupe auf. "Moody wo warst du?" wollte Harry nun wissen.
"Bin in eine Falle geraten. Snape sagte etwas von wichtigen Informationen die uns Draco geben wolle. – pah – von wegen. Ich dachte mir schon dass dies eine Falle sei, doch war ich überrascht von der Anzahl der Todesser." In Harrys Bauch breitete sich ein sehr ungutes Gefühl aus. Seine Augen wurden zu schlitzen und alle Alarmglocken schrillten laut in seinem Kopf. "Wie bist du da entkommen?" wollte Harry nun wissen.
"Gar nicht. Sobald sie die Information die sie brauchten hatten, liessen sie mich gehen. Ich sei zu alt und würde eh bald sterben. Pah, ich zu alt", und eine abschätzige Grimasse machte sich auf Moodys Gesicht bemerkbar.
"Welche Informationen wollten sie?" hakte Harry nun nach.
"Wann genau der Schutz von Dumbledore nicht mehr auf diesem Haus sein würde" presste Moody zwischen den Lippen hervor und Harry wusste dass er die Wahrheit sagte.
"Wann werden sie kommen?" wollte Harry wissen.
"Nun ich denke. Sie sind schon in der Umgebung. Doch Dumbledore hatte dich weitläufig geschützt. Ich denke sie können erst bis etwa fünfhundert Meter an das Haus heran. Die Todesser sind nicht so stark wie die Dementoren."
"Stimmt Harry", meldete sich nun auch Lupin zu Wort. "Hast du schon gepackt?"
"Nein", gestand Harry. In der ganzen Aufregung hatte er das ganz vergessen. Er machte, wie er es von Hermine gelernt hatte, einen Schlenker mit dem Zauberstab und seine Sachen flogen ordentlich in den Koffer.
"Harry verschwende keine Magie", ermahnte in Remus. "Du brauchst sie noch für das Haus." Moody begann sein Zimmer wieder in den Urzustand zu versetzten und nachdem er alle Möbel und die Apparierblase verschwinden liess, verkleinerte er sein Zimmer wieder auf die ursprüngliche Grösse. Jetzt war es eng in seinem Zimmer geworden und Harry öffnete die Türe zum Flur um seinen Koffer und den Käfig mit Hedwig raus zu stellen. Überrascht erblickte er die drei erschrockenen Gesichter der Dursleys in der Türe. Sie waren durch den Lärm aus ihren Träumen gerissen worden und standen nun mit Nachthemden bekleidet im Flur. Moody zückte den Zauberstab und Sekunden später waren seine Verwandten zu Statuen erstarrt.
"Dafür haben wir keinen Zeit" knurrte Moody und zeigte auf die Dursleys.
"Los jetzt Harry, gehen wir nach draussen und erledigen wir was zu erledigen ist", trieb in Lupin an und Harry krallte sich noch das Pergament mit den Schutzzaubern und Bannkreisen und folgte den beiden in den Garten hinaus. Harry konnte in der kühlen Nachtluft den Duft eines herannahenden Gewitters riechen. Er schaute zum Himmel und wirklich, am Horizont bäumten sich im Mondlicht gewaltige Wolken zu stattlichen Gewittertürmen auf. Harry konnte vereinzelte Blitze im inneren der Wolken erkennen. Sie erleuchteten den Horizont im Minutentakt. Harry machte sich ans Werk und begann mit den Schutzzaubern. Moody und Lupin überprüften jeden einzelnen ob er auch funktionierte. Zweimal waren sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden und Harry musste den Schutzzauber wieder entfernen. Als die nahe Kirchenglocke die sechste Stunde ankündigte, hatte Harry das Haus mit allen Schutzzaubern und Schilden geschützt. Am besten war ihm die Antiapparierblase geglückt. So konnte man erst in ca. zweihundert Metern Entfernung vom Haus apparieren oder dissapparien. Nun machte er sich an die Bannkreise und war damit fertig als die Turmuhr siebenmal schlug. Die Zeit wurde knapp. Er führte zum erstaunen von Moody und Lupin noch den Desillusionszauber aus, den er von Hermine hatte und wirklich, weder Moody, Lupin noch Harry konnten das Haus noch sehen. Nun war nur noch ein Stück Wiese mit einem Garten davor zu sehen. Nicht perfekt, aber doch besser als nichts. Harry nahm Moody und Lupin an der Hand und führte sie ins Haus zurück. Er wollte sich noch von seinen Verwandten verabschieden. Etwas in Harry sagte ihm, dass er das einfach noch machen musste. Der Abschied fiel kurz und schmerzlos aus. Harry konnte spüren, dass die Dursleys erleichtert über die Abreise von Harry waren. Ein kurzer Blick in sein altes Zimmer und er machte sich mit Sack und Pack auf zu gehen.

Moodys magisches Auge tanzte in seiner Höhle umher und schliesslich meinte er. "Los jetzt sie kommen näher. Wir müssen von hier weg." Harry wollte schon den Tarnumhang anziehen als Lupin sagte "Nein Harry. Es Stürmt draussen und alle haben wir nicht Platz unter dem Umhang." Er schaute in die Runde. "Wir nehmen den Desillusionszauber." Gesagt getan. Harry hielt sich den Zauberstab auf den Kopf und das Bekannte kalte Gefühl glitt an seinem Körper hinunter. Ein letzter Blick zurück und die Drei verliessen das Haus. Harry konnte sehen, dass die Todesser nur noch etwa zweihundert Meter entfernt waren. Das würde eng werden. "Kein Kampf Harry verstanden!" flüsterte ihm Moody noch zu und schon schritten sie langsam um ja keinen Lärm zu machen die Strasse hinunter. Sie hatten Glück. Die Todesser kamen nur von einer Seite näher und die andere Seite der Strasse war noch todesserfrei. Noch zehn Meter, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, ein Meter. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Von hier konnten sie apparieren. Harry stellte sich auf und wollte gerade loslegen, als Lupin über den Käfig von Hedwig stolperte. Er hatte ihn nicht gesehen. Auch er war getarnt. Hedwig meldete sich lautstark zu Wort und ehe sie sich wieder beruhigte raste ein grüner Blitz auf Harry zu. Er konnte sich gerade noch auf die Seite werfen, als er einen halben Meter rechts von ihm in das Gartentor von Arabella Figg krachte. Harry hatte den Käfig und auch seinen Koffer verloren. Nun ging alles sehr schnell. Aus allen Himmelsrichtungen kamen nun die Flüche in allen Farben auf den Ort zugerast, an dem der Lärm zu vernehmen war. Harry musste jetzt schnell verschwinden. Mittels Accio fing er seine unsichtbare Habe wieder auf und mit einem Plopp war er auch schon verschwunden.

Harry stand nun vor dem Fuchsbau. Zwei weitere Plopps kündigten das erscheinen von Moody und Lupin an. Harry löste mit seinem Zauberstab den Desillusionszauber auf und sagte zu seinen Begleitern "war echt knapp. Seit ihr OK?"
Vor Harry tauchten Lupin und Moody wieder auf. Moodys magisches Auge fixierte einen Punkt neben Harry und er begann ganz behutsam zu reden.
"Ja Harry wir sind Ok." Er hielt nun Harry an beiden Armen fest und schaute ihm direkt in die Augen.
"Aber ich denke Hedwig…" weiter kam Moody nicht. Harry schnellte Herum und entfernte den Zauber. Langsam konnte Harry den Käfig wieder erkennen und was er sah liess ihn in die Knie fallen. Hedwig lag regungslos auf dem Boden des Käfigs.
"I-ist, ist sie" begann Harry mit belegter Stimme.
"Ja Harry, sie hat den Avada Ked…" weiter kam Moody nicht.
"N-E-I-N!" schrie Harry und brach in Tränen aus. Es konnte nicht sein. Nicht Hedwig. Warum Sie? "Nein – Nein" er schrie so laut er konnte. Die ganze Trauer musste aus ihm raus. Er nahm Hedwig aus dem Käfig und wiegte sie wie ein Baby in seinen Armen. Tränen rannen über sein Gesicht. "Nein" flüsterte Harry. Er spürte zwei Hände auf seinen Schultern die versuchten ihn aufzurichten. Doch er hatte keine Kraft. Es war so sinnlos. Jemand nahm ihn in die Arme. Hedwig wurde aus seinen Händen genommen und er wurde ins Haus gezogen. Er wehrte sich nicht, liess es einfach geschehen. Sein 17. Geburtstag hatte düster begonnen.


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