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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Hermine bleibt sich treu

von lemontree

In dem Augenblick, als Snape den Schrei Hermines vernommen hatte, erblickte er sie auch schon. In den Fängen dieses arroganten Miststücks Bradley!
Das kam seiner ohnehin schon vorherrschenden Stimmung gerade recht! Mit drei gewaltigen Schritten war er bei ihnen, packte diesen neuen Lehrer an der Gurgel und presste ihn gegen die Wand.

"Bradley", zischte er hasserfüllt, "wagen Sie es nie wieder meine Frau anzufassen! Sie werden sich noch nicht einmal in ihrer Nähe aufhalten!" Dann schrie er, außer sich vor Wut: "Haben Sie das verstanden?"

Dieser nickte erschrocken und schaute entsetzt zwischen Hermine und Snape hin und her.
Hermine griff ein: "Lass ihn Severus, das ist dieser Kerl überhaupt nicht wert. Lass ihn bitte los!"
Nur widerstrebend nahm Snape die Hände von dem Hals Bradleys und funkelte ihn böse an.
"Ich möchte sofort wissen, was hier vor sich geht!", blaffte der Tränkemeister und schaute sowohl den Neuen, als auch Hermine fragend an.

"Ich...ich wusste nicht, dass dies Ihre Frau ist, Mr. Snape", stammelte Bradley noch immer schockiert über diesen Angriff und tastete seinen Hals vorsichtig ab. "Ich dachte, dass dies eine Schülerin ist, die hier herumstreunt und wollte sie zu Professor Dumbledore bringen. Außerdem wollte sie mich verhexen."
"Sie haben mich ja wohl zuerst bedroht, sonst wäre ich gar nicht in die Verlegenheit geraten, den Zauberstab hervor zu holen!", ereiferte sich Hermine. "Ach ja, würden Sie ihn mir wohl zurückgeben?"

Zögernd, seinen Blick nicht von Snape lassend, der noch immer schnaufend und mit geballten Fäusten vor ihm stand, überreichte er Hermine das Hölzchen. Dann wurde er wieder mutig und grinste hinterhältig.
"Sie haben mich bedroht", sagte er zu Hermine, "und Sie Mr. Snape haben mich tätlich angegriffen. Da bin ich schon mal gespannt, was das Ministerium dazu sagen wird. Und das, wo ohnehin ein Prozess ansteht! Sie sind äußerst leichtsinnig, Mr. Snape."

Hermine hielt Severus vorsorglich schon mal am Arm fest, da er den Eindruck machte, sofort wieder auf Bradley losgehen zu wollen und wandte sich persönlich an diesen Neuen.

"Erstens, Mr. Bradley, ist das für Sie immer noch Professor Snape und zweitens habe ich überhaupt nicht gesehen, dass Sie tätlich angegriffen wurden. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, dass vielmehr Sie hier ein Problem haben und ihre Aggressionen nicht unter Kontrolle halten können. Ich empfehle Ihnen, sich gründlich untersuchen zu lassen. So sollten Sie jedenfalls nicht auf die Schüler losgelassen werden. Sie sind gefährlich, wissen Sie das?"

Dann drehte sich Hermine um, hakte sich bei Snape unter, zog ihn mit sich und sagte laut: "Komm, Schatz, wir bringen uns wohl besser in Sicherheit und trinken bei Dir einen Tee. Nicht dass Mr. Bradley noch einmal von Wutanfällen heimgesucht wird und uns anfällt."

Snape schnaubte vor sich hin, aber Hermine hatte wohl Recht. Wenn dieser Kerl noch ein Wort gesagt hätte, wäre er verflucht worden und noch mehr Ärger konnte er sich im Moment einfach nicht leisten.

In seinen Räumen angekommen, brach es allerdings aus Snape heraus. Er verpasste dem Sessel einen Tritt und schrie und tobte herum.

"Dieser eingebildete Rotzlöffel! Ich hätte ihn heute Morgen schon umbringen können. Was bildet der sich ein, wer er ist? Kommt hierher und führt sich auf wie der Zaubereiminister persönlich. Der soll mir ja nicht noch mal unter die Finger kommen!"

"Severus, beruhige Dich bitte!", sagte Hermine sanft und wollte ihn umarmen, doch in seiner Rage bekam Snape das wohl gar nicht mit, denn bevor sie ihre Arme um ihn schlingen konnte, war er schon wieder in der anderen Ecke des Raumes und schlug mit der Faust gegen den Türrahmen.
Eine Weile ließ Hermine ihn noch toben, dann erinnerte sie sich wieder daran, dass sie ihren Sohn abholen wollte und sah sich verwundert im Raum um. Sie konnte ihn jedenfalls nicht erblicken, weder im Wohn -, noch im Schlafzimmer.

"Severus, wo ist denn Marvin?"

"Was?", zischte Snape und fuhr ärgerlich herum. "Woher soll ich das wissen?"

Hermine blieb die Luft weg. Irgendetwas lief hier völlig schief und der Ärger stieg nun auch in ihr wieder auf.

"Ich möchte wissen, wo unser Sohn ist", sagte sie laut. "Falls Du Dich erinnern solltest: Ich habe ihn Dir heute Morgen übergeben. Und meine Frage dürfte durchaus berechtigt sein!"
Snape blieb stehen und brummte: "Albus hat ihn an sich genommen."

"Und weshalb? Verrätst Du mir auch den Grund dafür?", fauchte Hermine nun. "Überfordert es Dich, in Deiner Vaterrolle aufzugehen?"

"Verdammt noch mal, sei endlich still!", schrie Snape nun Hermine an. "Seit heute morgen bin ich im Ministerium verhört worden. Die wollten mich einschüchtern, aber einen Snape bekommt man nicht so schnell klein! Die werden mich nicht am Boden sehen! Die nicht!"


Dann rannte er ins Bad und schlug die Tür lautstark hinter sich zu. Hermine stand jedoch auf der Stelle und starrte wie hypnotisiert auf die Badtür. Sie hatten ihn heute zur Vernehmung abgeholt? Kein Wunder, dass er so geladen war! Und dann noch die Sache mit diesem Bradley! Mitgefühl regte sich bei ihr und sie wollte zu ihm. Er hatte jedoch die Tür verhext, so dass sie nicht hinein kam.

"Severus mach bitte auf!", bat sie, doch er brummte nur: "Lass mich jetzt einfach in Ruhe, Hermine!"
"Nein! Wenn es Dir nicht gut geht, kann ich nicht einfach gehen, Severus!"
"Du sollst gehen!", zischte er hinter der noch immer geschlossenen Tür.
"Keine Chance, mein Lieber!", rief Hermine, "und wenn ich hier auf dem Boden schlafen muss. Du solltest mich kennen!"


Weitere zehn Minuten vergingen, in denen Hermine unermüdlich an der Tür klopfte und bettelte, bis sich diese wie von selbst öffnete. Zögernd trat sie ein und sofort verkrampfte sich alles in ihr, als sie ihn dort so sitzen sah. Mit gesenktem Blick hockte er auf den kalten Fliesen, an die Duschkabine gelehnt, die Beine an den Körper herangezogen.
Wortlos kniete sie sich neben ihn und zog ihn an sich. Snape seufzte tief und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.

"Es war wohl heute nicht Dein Tag, was?" sagte Hermine und strich ihm mitfühlend durch die Haare.
"Das ist noch untertrieben", brummte Snape. "Erst diese Ratte von Bradley, dann das Verhör und dann wieder diese Ratte. Hat er Dir wehgetan?"

"Er hat mich äußerst unsanft am Arm gepackt. Ziemlich unsympathisch dieser Kerl. Du hast ihn heute Morgen schon kennen gelernt?"

"Ja, mir wurde die Ehre zu teil, ihn mit seinem neuen Wirkungsbereich vertraut zu machen", schnaubte Snape vor sich hin. "Der hat es sogar gewagt, mich vor den Schülern bloß zu stellen und damit meine Autorität zu untergraben. Und kaum hatte ich mich von diesem Schock einigermaßen erholt, waren die Leute vom Ministerium vor Ort."

"Dass jemand Deinen Unterricht vorläufig übernehmen würde, war abzusehen, Severus, doch mussten die ausgerechnet solch einen Idioten schicken?"

"Ach ja, Hermine...ähm, Albus hat dem Ministeriumsleuten und auch Bradley erklärt, dass Marvin nicht mein Sohn ist, sondern, dass Du ihn in unsere Beziehung mitgebracht hast. Ob die das glauben weiß ich nicht, aber Albus hielt es für besser, es zu erwähnen." Er seufzte. "Es tut mit weh, meinen Sohn verleugnen zu müssen. Ich habe Dir gesagt, dass ich zu Euch stehe, aber..."


Hermine zog Severus noch fester an sich und sagte: "Severus, mir ist egal, was die anderen sagen und denken. Hauptsache wir wissen, dass es unser Sohn ist. Und...seitdem Du beschlossen hast unsere Beziehung unter merkwürdigen Umständen und im trunkenen Zustand öffentlich zu machen, darfst Du immerhin ganz offiziell zu mir stehen."

"Macht Dich ruhig lustig über mich!", grummelte Snape. "Unsere Zusammengehörigkeit nach außen zu tragen ist die eine, erfreuliche Seite, doch die negativen Seiten dessen bekommen wir gerade zu spüren. Wie war es bei Dir heute?"

Nun verfinsterte sich Hermines Gesicht auf bedrohlich Weise und sie zog sich zurück und lehnte sich nun selbst gegen die Wand.

"Severus, ich werde da nicht mehr hingehen!", sagte sie bestimmt und als sie sah, dass er Einspruch erheben wollte, legte sie ihm gleich einen Finger auf den Mund und schüttelte den Kopf. "Vergiss es! Mir reicht es nun endgültig und ich werde keinen Fuß mehr in diese Einrichtung setzen. Die nehmen sich da Dinge heraus, die echt nicht mehr lustig sind. Ich werde zum nächsten Schuljahr wieder einsteigen, oder die Uni wechseln, oder was weiß ich...dorthin jedenfalls nicht mehr! Nicht zu diesem Zeitpunkt!"

"Sei vernünftig, Hermine!", rief Snape aus, kniete sich vor ihr hin und sah ihr in die Augen. "Du willst doch wohl nicht im Ernst das Schuljahr, welches fast vorbei ist, einfach so wegschmeißen?"
Hermines Augen blitzten wütend, als sie entgegnete: "Doch, genau das habe ich vor und daran wirst auch Du mich nicht hindern können! Ich brauche ja wohl nicht zu erwähnen, wer mir die Suppe eingebrockt hat!"


Der Schlag saß bei Snape und er sackte in sich zusammen. Verzweifelt sagte er: "Am liebsten würde ich Dich an die Hand nehmen und mit Dir umgehend an diese Universität apparieren, um mir diesen Direktor vorzuknöpfen. Doch ich darf bis zur Verhandlung das Schlossgelände nicht verlassen. Somit ist es mir noch nicht einmal vergönnt, meiner Frau dabei behilflich zu sein, ihr Studium fortzusetzen!"


Schüchtern, weil er nicht wusste, wie Hermine reagieren würde, ergriff er ihre Hand und sah sie entschuldigend an. Hermine musste bei seinem Anblick nun schon wieder schmunzeln.

"Es ist, wie es ist, Severus", sagte sie und strich ihm zärtlich ein paar Strähnen aus dem Gesicht. "Was ist bei der Vernehmung herausgekommen?"

Nun war es an Severus, sich wieder an die Wand zu lehnen und zerknirscht zu sagen: "Man hat mich in die Mangel genommen und es dabei auch nicht versäumt, mir immer wieder vorzuhalten, dass ich ein Todesser bin. Ein dreckiger Todesser, dessen Leben verdorben ist und bei dem man immer wieder mit Gewaltausbrüchen rechnen muss. Ich bin eine Gefahr für die Gesellschaft und gehöre eigentlich für immer weggesperrt. Im schlimmsten Fall steht mir ein Jahr Askaban bevor. Die Zeitung hatte Recht. In drei Wochen wissen wir mehr."

Es herrschte nun eine beunruhigende Stille vor und Hermine und Severus malten sich in Gedanken schon aus, wie sie ein Jahr voneinander getrennt sein würden. Eine schreckliche Vorstellung für beide! Alle Beide konnten sich ein Leben ohne den anderen nicht mehr vorstellen.

Hermine traten Tränen in die Augen. Sie lehnte sich an seine Brust und wurde sofort von starken, Halt gebenden Armen umschlungen. So saßen sie eine unbestimmte Zeit lang auf dem kühlen Boden des Bades bis Snape sagte: "Du solltest nun nach Marvin gucken gehen, Hermine! Ich komme schon klar...und was das Studium betrifft, da setzen wir uns mit Albus noch einmal zusammen. Ich werde nicht zulassen, dass Du so kurz vor Schluss alles hinwirfst! Das bin ich Dir schuldig. Nun geh schon!"

Nur widerwillig erhob sich Hermine, und hätte sie sich nicht auch Sorgen um ihren Sohn gemacht und zu gerne gewusst, wie und wo er seinen Tag verbracht hatte, dann wäre sie hier noch stundenlang mit Severus sitzen geblieben.
Sie küssten sich kurz und als sie schon an der Tür stand und die die Klinke in der Hand hatte, vernahm sie seine leise Stimme.

"Hermine?"

"Ja?"

Er blickte sie nicht an, als er sprach und hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet.

"Ich danke Dir, dass Du für mich da bist."

"Severus, das ist doch selbstverständlich, wenn Du mich brauchst..."

"Es ist nur ungewohnt für mich", flüsterte er kaum hörbar. "Mein Leben lang war ich auf mich alleingestellt, brauchte niemanden und wollte auch keinen in meiner Nähe wissen. Doch Du hältst nach wie vor zu mir und das, obwohl ich Dir soviel Kummer bereitet habe. Ich rede mit Dir über meine Gefühle und habe doch nie gedacht, dass ich dazu fähig wäre. Es ist irgendwie angenehm, so offen über alles sprechen zu können. Ich wollte nur, dass Du das weißt. Und nun geh endlich!"

Seine letzten Worte klangen gepresst und ein eigenwilliges Zittern lag in seiner Stimme, so dass Hermine zu ihm stürzte und ihn fest mit den Armen umschlang.
Ihre Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie Severus zärtlich küsste und seine Berührungen genoss. Sie klebten aneinander, noch immer auf dem Boden des Bades, und vergaßen in ihrer Innigkeit für einen winzigen Augenblick, dass sie von Problemen umringt waren, die ihnen derzeit fast die Luft zum Atmen nahmen.

Erst nachdem sie gezwungenermaßen irgendwann abbrechen mussten, um zu Atem zu kommen, sahen sie sich in die Augen und fanden darin ihre Liebe bestätigt.

"Hermine, da ich gerade das Bedürfnis verspüre unseren Sohn heute noch einmal zu Gesicht zu bekommen, möchte ich, wenn Du nichts dagegen hast, mitkommen."
Lächelnd erhob Hermine sich und reichte ihm die Hand. "Na, dann komm!"


Gemeinsam gingen sie zu Dumbledore, der von einem erzürnten neuen Lehrer für Zaubertränke schon heimgesucht worden war und sie dementsprechend ernst empfing. Doch Hermine schilderte ihm ihre Sicht der Dinge, worauf er seufzte und sie beide bat, sich vorzusehen.
Severus schilderte ihm im Folgenden, wie es ihm ergangen war und kam letztendlich auf Hermines Wunsch, die Universität nicht länger besuchen zu wollen, zu sprechen.

Der Schulleiter war entsetzt und redete auf Hermine ein, doch sie weigerte sich beharrlich, erneut nach Schottland zu entschwinden, so dass Albus energisch darauf bestand, mit ihr am nächsten Morgen dorthin aufzubrechen und nach einer Lösung zu suchen. Murrend willigte Hermine ein.

Was Marvin anbetraf, sagte er, er hätte den Kleinen um die Mittagszeit Minerva übergeben, da er anderweitig verpflichtet gewesen wäre. Sie verabschiedeten sich, um nun in den Gryffindorflügel zu marschieren.

Minerva entschuldigte sich wiederum und meinte, sie hätte so viel mit einigen Schülern, die zum Nachsitzen erschienen waren und anderweitige Probleme hatten, zu tun gehabt, dass sie Marvin zu Poppy hatte bringen müssen.

Snape war schon langsam etwas ungehalten über die Vorstellung, dass sein Sohn herumgereicht worden war und extrem verärgert, als Poppy ihnen dann erklärte, bei ihr sei heute die Hölle los gewesen, so dass sie die Chance genutzt hatte, den Kleinen Hagrid mitzugeben, der am Nachmittag mit einem blutenden Daumen bei ihr aufgekreuzt war.

"Wisst Ihr, Hagrid war heute hier, weil er von einem seiner Ungetümer heftig gebissen worden war und hat sich dann gleich bereit erklärt, ihn mit zu sich zu nehmen. Ich hatte heute wirklich keine Zeit, tut mir leid."


Wütend zog Snape Hermine auf dem Weg zu Hagrids Hütte hinter sich her. Er hatte ihre Hand fest umschlossen und Hermine musste ihn des Öfteren bitten, einen Gang zurück zu schalten, da sie kaum mit ihm Schritt halten konnte.
Endlich hatten sie die Hütte erreicht und Snape klopfte gar nicht erst an, sondern stieß die Tür gleich mit einem Schwung auf.
Erschrocken fuhr Hagrid zusammen und rief dann freudig aus: "Ach, Herminchen und der Professor, da seid Ihr ja! Psst, der Kleine schläft schon. Is´ aber immer noch ein goldiges Kerlchen. Ich habe ihn in den Schlaf gesungen, müsst Ihr wissen. Hat ihm wohl ganz gut gefallen."

Hagrid strahlte über das ganze Gesicht, Snape sah aus, als wenn er auf eine Zitrone gebissen hätte und Hermine grinste vor sich hin.

"Danke Hagrid, das war lieb von Dir", sagte Hermine. "Im Moment haben wir ein paar Probleme mit der Unterbringung von Marvin. Ich muss heute unbedingt noch eine Eule zu der Babysitterin senden."

"Ach, macht doch man nichts", wehrte Hagrid ab, "hab´ ich doch gern gemacht, nich´. Hat´s gut bei mir, der Kleine. Wollt Ihr noch einen Tee trinken oder von den Plätzchen probieren? Hab ich heute frisch gebacken, sind sehr lecker."

"Keine Umstände bitte, Hagrid!", sagte Snape distanziert, "wir wollten lediglich unseren Sohn abholen."

"Schade", meinte der Wildhüter traurig, "aber Professorchen, wenn sie schon mal da sind, wollen Sie nicht nach ihrem Pferd gucken?"

Snape wollte gerade aufbrausen, weil das Professorchen in seinen Ohren noch schrecklicher klang als ein Mr., doch Hermine sagte voller Vorfreude: "Komm Severus, lass uns ausreiten! Bitte! Sieh mal Marvin schläft und das wäre doch eine Gelegenheit."


Diese Bitte konnte er ihr nicht abschlagen, zumal er den Glanz in ihren Augen sah. Hagrid hatte auch nichts dagegen, so dass sie kurz darauf, die Sonne neigte sich schon langsam dem Horizont zu, dem Sonnenuntergang, eng aneinander gelehnt, entgegen ritten.

Erst als sich die Nacht mit ihrer vollen Schwärze und absoluten Düsternis über ihren Köpfen herabgesenkt hatte, kamen sie von ihrem Ausritt zurück. Es war für beide sehr befreiend und erholsam gewesen, ein wenig Zeit in der Abgeschiedenheit der Ländereien Hogwarts zu verbringen. Sie hatten still, jeder für sich, den Geräuschen des Pferdes und dem Gezwitscher der Vögel gelauscht, die sich daran machten, ein Schlafplätzchen für die Nacht zu ergattern. Sie hatten auch nicht viel miteinander gesprochen, sondern einfach nur die Nähe des anderen genossen und dabei auch an die eine oder andere Begebenheit aus dem Lande der Indianer gedacht - wie immer, wenn sie auf einem Pferd saßen.
Zwischendurch hatten sie sich nur hin und wieder geküsst und sich des abendlichen, aufkommenden Windes erfreut, der ihnen durch die Haare geweht war.

Zufrieden standen sie dann wieder bei Hagrid, Hermine bedankte sich nochmals für die Betreuung, und dann waren sie auch schon wieder beim Schloss. Severus trug Marvin und bestand darauf, sie bis zu ihren Räumen zu begleiten. Er kam auch noch mit in die Wohnung hinein, legte Marvin in seinem Bett ab und schielte dann zu Hermine hinüber, die zunächst schnell eine Eule zu Mrs. Brown gesandt und sich danach seufzend auf der Couch niedergelassen hatte.

Er räusperte sich zunächst und fragte dann leise: "Hermine, darf ich heute Nacht hier bleiben?"

"Severus, Du weißt ganz genau, wie meine Bedingung lautet", sagte Hermine ernst, stand dann aber auf und ging zu ihm hin. "Wenn Du versprichst, Dich gesittet zu benehmen, wäre ich sehr froh, wenn ich nach diesem scheußlichen Tag nicht allein in meinem Bett schlafen müsste."

Severus atmete tief ein und raunte dann: "Und ich habe Dir vorhin erklärt, dass ich momentan die Schlossgründe nicht verlassen darf. Wie sollte ich da wohl nach London zu diesem Arzt hin verschwinden?"
"Dann nimm eben anderweitig Kontakt zu diesem Arzt auf!", hauchte ihm Hermine entgegen und fuhr dabei mit ihren Fingern über seine Brust. "Ich bin sicher, dass Dir in den drei Wochen bis zu Deinem Prozess irgendetwas einfallen wird. Ich möchte schließlich nicht ewig auf Dich und Deine Liebeskünste verzichten müssen."


Snape keuchte bei diesen Worten laut auf und riss Hermine an sich, um sie ausgiebig zu küssen, doch Hermine löste sich schon kurz darauf, um zu verkünden, dass sie äußerst müde sei und gedenke zu Bett zu gehen.
Snape stand auf der Stelle, atmete heftig und sah mit verschleierten Augen zu, wie Hermine sich vollständig entkleidete und sich anschließend geschmeidig unter die Bettdecke gleiten ließ.
Mit zittrigen Knien schlich er zu ihrem Bett hinüber, entkleidete sich ebenfalls und kroch zu ihr unter die Decke. Dort lag er dann bewegungslos und wusste nicht wohin mit seiner Erregung, die sich, trotzdem er sich Mühe gab, nicht verhindern lassen hatte. Bei dieser Frau neben sich, konnte er einfach nicht an sich halten. Ihre Stimme, ihr Geruch, die Wärme, die Küsse...das war einfach zuviel!

Hermine schmunzelte vor sich hin. Natürlich war ihr nicht entgangen, in welchem Zustand sich Severus befand. Er musste Qualen leiden, der Ärmste!

Sie wandte sich ihm zu, bedeckte sein Gesicht mit leidenschaftlichen Küssen, was ihm ein wohliges Stöhnen entlockte und flüsterte ihm, während sie nach seinem besten Stück langte, ins Ohr:

"Was hältst Du davon, wenn ich Dich auf diese Weise erlöse? So kann ich mir zumindest treu bleiben und Du bekommst noch ein wenig Ansporn, die richtige Entscheidung zu treffen."

"Ooohh, Du bist und bleibst grausam!"

"Also?"

"Bitte, ich bitte Dich, fange endlich an!", krächzte er heiser und drängte sich ihr stöhnend entgegen.

"Gerne", erwiderte Hermine nun und zog ihn, während ihres Schaffens, in einen tiefen Kuss, den er nur zu bereitwillig zurückgab.


An diesem Abend schliefen sie wenig später eng umschlungen und zufrieden in Hermines Bett ein.


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