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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Die Katastrophe

von lemontree

Snape hatte die letzte Nacht, wie auch die Nächte zuvor schon, schlecht geschlafen. Heute war die Party. Eine Party voller Männer, die Hermine anstarrten, mit ihr flirteten, mit ihr tanzten...

Vormittags schaffte er es noch, sich mit Arbeit abzulenken, aber ab dem Mittag nahm die Unruhe drastisch zu, so dass er an nichts anderes mehr denken konnte, als an Hermine, die sich vergnügte.
Am Nachmittag war er dann zu gar nichts anderem mehr fähig, als mit der Flasche Whisky in der Hand in den Kamin zu starren. Und am Abend brodelte es so sehr in ihm, dass ihn nichts mehr in seinen Räumen hielt.
Ziellos wanderte er um das Schloss herum, bis ihn seine Füße nach Hogsmeade trugen. Dort kehrte er noch in den Eberkopf ein und kippte ein paar Drinks.
Als er wieder auf die Strasse trat, war es stockfinster und ein noch finsterer Gedanke machte sich in seinem benebelten Kopf breit.


Mit einem düsteren Grinsen auf den Lippen und durch den Alkohol enthemmt, apparierte er kurz entschlossen nach Schottland.
Er war nun neugierig, welcher der Herren es Hermine wohl angetan hatte, dass sie ihn, den Vater ihres Sohnes, einfach so versetzte und stattdessen lieber auf eine Party mit lauter jungen, notgeilen Männern marschierte!

Schnell hatte er herausgefunden, wo diese supertolle Party stattfand. Erst wollte er, wagemutig wie er gerade war, einfach dort auftauchen und den Überraschungsmoment für sich nutzen, überlegte es sich aber anders. Sie mussten hier sowieso vorbeikommen! Und dann würde er hier sein und sie beobachten!

Er lehnte sich wankend an den nächst besten, etwas im Verborgenen liegenden Baum und wartete mit klopfendem Herzen. Ja, er würde hier warten. So lange bis...bis seine Hermine hier vorüber kam. Er musste sie einfach sehen! Sie fehlte ihm so sehr. Und der Gedanke daran, dass sie dort oben vielleicht gerade in den Armen eines Mannes lag, trieb ihn fast in den Wahnsinn. Nein, das würde sie nicht tun, sagte er sich immer wieder! Und wenn doch, fragte ein anderer Teil in ihm?

Er überlegte zwischenzeitlich sogar, ob er vielleicht doch lieber verschwinden sollte. Vielleicht war dies doch alles keine gute Idee gewesen? Aber dann sagte er sich wieder, nun wo er schon einmal hier war, würde er auch bleiben. Bleiben, um zu sehen. Ja, wollte er sie sehen. Nur sehen! Nur einmal sehen! Mit eigenen Augen sehen, wie es um ihre Treue stand.

Und damit nahm das Unheil endgültig seinen Lauf.



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Immer wieder blickte Snape zu dem Fenster hoch hinter dem diese Party stattfand. Das Gelächter und die Musik waren bis hier unten zu hören. In seinem Innersten tobte ein wahrer Gefühlssturm. Noch immer rang er mit sich.

Einfach Verschwinden? Hochgehen? Abwarten?

Weil auch die beste Party irgendwann ihr Ende fand, wurde ihm die Entscheidung auch irgendwann abgenommen. Die ersten Partygänger kamen aus dem Hauseingang heraus und verteilten sich schnell. Noch war Hermine nicht unter ihnen gewesen. Doch sie würde schon noch kommen!

Dann war es soweit. Er erblickte sie in einem Pulk von lachenden Studenten. Auch IHRE JUNGS! waren darunter. Alle vier! Diese Gesichter hatten sich bei ihm eingebrannt. Zwei davon kannte er ja bereits. Hatte sie sieben Jahre lang in seinem Haus betreut. Andy Wilson und Frank Todd. Zwei raffinierte junge Männer, die ihren Lebensinhalt darin sahen, den angenehmen Seiten des Lebens zu frönen, immer auf ihren Vorteil bedacht zu sein und wenn möglich, anderen das Leben dabei zur Hölle zu machen.
Wie hatten diese beiden Idioten es nur auf diese Universität geschafft? Auf Grund ihrer schulischen Leistungen wohl kaum. Wahrscheinlich nicht ohne den Direktor vorher bestochen zu haben!
Snape lachte leise. Und ausgerechnet diese beiden studierten nun mit seiner Hermine, einer Gryffindor, zusammen. Das Leben konnte einem manchmal aber auch übel mitspielen!


Er harrte nur wenige Meter von ihnen entfernt hinter einem großen Baum aus. Seine Gedanken waren noch klar, aber ihm schwante, dass er nicht so viel hätte trinken sollen. Er bemerkte selbst, dass es um seine Standfestigkeit nicht zum Besten bestellt war. Verzweifelt versuchte er sich zu verstecken und still zu verhalten, hielt sich am Baum fest und trat in seiner Nervosität auf einen Ast, welcher sofort ein verräterisches Knacken von sich gab. Er fluchte leise vor sich hin und registrierte, dass sich zwei der Partygänger in seine Richtung hin umsahen.

Er presste sich nun ganz eng an den Baum heran und sein Herz hämmerte wild in seinem Brustkorb herum. Noch einmal überdachte er seine Lage und spielte schon fast mit dem Gedanken, nach Hogwarts zurückzukehren, als er sah, wie sich dieser Wilson zu Hermine beugte und ihr scheinbar etwas Erheiterndes ins Ohr flüsterte. Jedenfalls lachte sie los und zog mit ihrem Gelächter auch die anderen in ihren Bann. Alle scharrten sich nun um die beiden, um in Erfahrung zu bringen, was es denn so Lustiges um diese späte Stunde geben könnte.

Auch die anderen amüsierten sich nun und standen, wie verwurzelt, sich unterhaltend, vor dem Hauseingang herum. Snape wünschte sich, dass diese verflixten Studenten sich auflösen mögen. Warum standen die denn noch immer dort?

Wenn Hermine ihren Weg allein fortsetzte, dann könnte er wenigstens befreit aufatmen. Doch danach sah es nicht aus. Nur zwei der elf vor dem Haus stehenden, ein Pärchen, verabschiedete sich und entschwand in die Nacht. Die restlichen neun, in lebhafte Unterhaltungen verstrickten jungen Leute, harrte noch geraume Zeit an Ort und Stelle aus, bis sie endlich an den sich noch immer verbergenden und vor Aufregung und unterdrückter Wut zitternden Tränkemeister vorüber zogen.

Hatte Snape zunächst nur vorgehabt, Hermine zu beobachten, um sie auf frischer Tat ertappen zu können, so steigerte er sich zunehmend so in seine Wut hinein, dass er inzwischen auch bereit war, sich zu Duellieren.
Eigentlich wollte Hermine dieses Wochenende mit ihm auf Hogwarts verbringen! Stattdessen wählte sie diese unsägliche Party, amüsierte sich bestens, während es ihm dreckiger denn je ging! Sollte das etwa Liebe sein? Er musste an sich halten, um nicht sofort seine Deckung aufzugeben. Am liebsten hätte er Hermine geschüttelt und diesen schleimigen Jungs von ihr die Faust ins Gesicht geschlagen. Oder sie mit einem der übelsten Flüche verhext!

Seine Hände konnte er nicht mehr ruhig halten. Seine Atmung war nichts, als ein einziges Geschnaufe. Seine Anspannung wuchs und wuchs. Wut, Enttäuschung, das Gefühl hintergangen worden zu sein, das Gefühl auf der ganzen Linie versagt zu haben, gepaart mit dem Hass auf sich selbst den er in diesem Moment empfand, weil er nie auf solchen lustigen Partys erwünscht gewesen wäre und die Angst Hermine endgültig verloren zu haben, ließen ihn mit erhobenem Haupt seinen Beobachterposten verlassen.

Jegliches rationales Denken war ihm augenblicklich abhanden gekommen, als ihn die Truppe, nur drei Meter von ihm entfernt, scherzend passiert hatte. Gelächter, das ihm wie Hohn um die Ohren schlug. Das er persönlich nahm. Über Severus Snape oder in seiner Gegenwart wurde gefälligst nicht gelacht!

Da stand er nun mitten auf dem Weg, bemühte sich jegliches Schwanken zu unterdrücken und schaute den Davoneilenden düster hinterher.

Irgendwer drehte sich um und erstarrte. Ein anderer stieß, ob der finsteren, großen, schwarzen Gestalt einen spitzen Schrei aus. Sofort hielt die gesamte Gruppe in ihrer Bewegung inne und drehte sich um.

Als Hermine Severus erkannte, entglitten ihr die Gesichtszüge. Verflixt noch mal! Was hatte er hier zu suchen? Sie versuchte sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen und verhielt sich still, inmitten ihrer Mitstudenten. Doch in ihrem Inneren machte sich Wut und auch äußerste Besorgnis breit. Er würde doch hoffentlich nicht hier an Ort und Stelle eine Diskussion beginnen wollen? So leichtfertig konnte er einfach nicht sein!
Doch dass er wegen ihr hier war, stand wohl außer Zweifel. Was wollte er bloß? Allmählich stellte sich zu ihren sonstigen Gefühlen pure Angst ein. Sie begann zu zittern. Er stand dort so ruhig. Zu ruhig! Er starrte zu ihnen hinüber und sie alle starrten zu ihm zurück.

"Hey, das ist doch Snape", sagte Andy Wilson verwundert, "oder täusche ich mich da?" Sein Kumpel Frank Todd stand neben ihm und sagte leise: "Du täuschst Dich nicht, das ist dieser räudige Hund."
"Snape? Wer ist Snape", fragte ein anderer, der nie in Hogwarts gewesen war neugierig, "und was will der überhaupt hier? Sieht jedenfalls ziemlich finster aus der Mann."

"Hermine ist das nicht der, der damals bei Dir aus dem Kamin gestiegen ist?", erkundigte sich einer aus ihrem Projekt. Hermine nickte nur stumm und musste wohl einen ziemlich verstörten Eindruck auf ihren Kollegen gemacht haben, denn dieser legte einen Arm um sie und sagte: "Komm gehen wir! Lass Dir von dem bloß keine Angst machen!"

Er zog Hermine ein Stück mit sich, als Snapes Stimme über den, nur von fahlem Laternenlicht beleuchteten, Weg donnerte.
"Lass sie sofort los!"
"Wie bitte?" Hermines Kollege drehte sich langsam um und rief zu Snape hinüber: "Mr. Snape haben sie irgendein Problem? Sie sollten nach Hause gehen!"

Hermine versuchte panisch geworden, den Arm von ihrer Schulter abzustreifen, aber ihr Kollege wollte sie wohl unbedingt beschützen und dachte nicht daran, diesen zu lösen.

Snape brannten nun allerdings die Sicherungen durch. Er zog seinen Zauberstab hervor und schrie: "Loslassen habe ich gesagt! Aber sofort!", während er ein paar Schritte drohend auf die Gruppe zuging.


Ein Mädchen kreischte gleich auf und zog ihre Freundin eilig hinter einen Mauervorsprung.
Wilson, Todd und ein paar andere hingegen zogen hastig ebenfalls ihre Zauberstäbe hervor und fixierten Snape. Dieser hatte seinen eisigen Blick nur auf Hermine und den Mann an ihrer Seite gerichtet und als er noch einen Schritt weiterging, schnellte plötzlich ein Fluch, Hermine konnte so schnell gar nicht ausmachen, von wem dieser stammte, auf Snape zu und riss diesen von den Füßen.

Erschrocken entrang sich nun auch Hermines Kehle ein Schrei, sie kreischte: "Seid Ihr bescheuert? Hört auf damit!" und stürzte auf Severus zu. Doch sie war noch gar nicht bei ihm angelangt, da zischten zwei Flüche unmittelbar an ihr vorbei, die Snape auf dem Boden liegend und vor Wut schnaubend auf zwei ihrer Mitstudenten abgefeuert hatte. Diese verfehlten ihr Ziel trotz Snapes Alkoholpegel nicht und schleuderten die beiden jungen Männer so kraftvoll gegen eine Mauer, dass einer von ihnen reglos und der andere laut schreiend liegen blieb.

"Severus, bist Du verrückt geworden?", raunte Hermine ihm leise zu, als sie ihn endlich erreicht hatte, "was denkst du Dir eigentlich?"

Snape kam nicht dazu zu antworten, denn im Nu waren die anderen Männer Hermine hinterher geeilt, während die beiden Mädchen sich um die Verletzten kümmerten.
Frank trat Severus den Zauberstab mit einem gehässigen Grinsen aus der Hand und baute sich drohend über ihm auf. Andy hingegen blickte Hermine misstrauisch an.

"Hermine, was will der schon wieder hier?", erkundigte er sich, "erst platzt der in Dein Wohnzimmer rein und nun könnte man fast den Eindruck gewinnen, dass er Dir im Dunklen auflauert."
"Was weiß ich, was Professor Snape hier im Dunklen macht", sagte sie hastig und konnte ihre Anspannung kaum noch unterdrücken.
"Was, das ist der berüchtigte Zaubertränkelehrer aus Hogwarts, Professor Severus Snape?", fragte nun ein anderer ungläubig. "Der treibt sich hier sturzbesoffen auf dem Unigelände herum? Was will der hier?"
"Das sollten wir wohl Hermine fragen", sagte Andy und warf seiner Kollegin einen fragenden und doch gefährlichen Blick zu, den Severus nicht besser hinbekommen hätte.


"Na, was wirst Du ihnen erzählen, Hermine?", ließ sich da Snape vom Boden her lallend vernehmen, während sich seine schwarzen, vor Zorn zu Schlitzen gewordenen Augen abwartend in ihre bohrten. Hermine blickte Kopf schüttelnd auf ihn herab und konnte es nicht glauben, dass er alles aufs Spiel setzte.

In ihrem Kopf ratterte es. Schadensbegrenzung! Sie musste versuchen, den Schaden so gering wie möglich zu halten!

Daher sagte sie abweisend: "Professor Snape, ich habe Ihnen nicht erlaubt, mich zu duzen. Vielleicht könnten Sie sich erst einmal erheben, bevor Sie sich mit mir unterhalten?"

"Wenn Deine Männer mich lassen...", schnaubte er, wartete ab, bis die anderen etwas zur Seite getreten waren und erhob sich dann so würdevoll, wie es ihm in seinem Zustand nur möglich war.
"Und nun?", zischte er, als er schwankend vor ihr stand. "Was gedenkst Du ihnen nun zu sagen?"

Ein schlechter Traum, dachte Hermine. Alles nur ein schlechter Traum!

"Hermine, was geht hier zwischen Snape und Dir vor?", verlangte Andy wiederholt zu wissen und bedachte Hermine nun mit einem äußerst feindseligen Blick, wie sie erschrocken feststellen musste.


"Andy, zwischen uns geht nichts vor! Snape muss übergeschnappt sein...", versuchte es Hermine wurde aber von Severus wütendem Aufschrei unterbrochen. "Zwischen uns geht also nichts vor, ja?", schrie er völlig außer sich und packte Hermine grob am Arm. "Meine eigene Frau verleugnet mich! So ist das also! Aber bitte, dann wirf Dich den Männer eben an den Hals...Du... Du benimmst Dich wie ein Flittchen."

Daraufhin holte Hermine aus und verpasste ihm unter Tränen, die sie nun nicht länger zurückhalten konnte, eine saftige Ohrfeige. "Was soll das?", schluchzte sie, "warum musst Du alles zerstören? Warum tust Du das?"

Alle hielten für einen Moment den Atem an. Die Zeit stand still.
Durch ihre Tränen halbwegs in der Gegenwart angekommen, stammelte Snape, ohne auf die Umstehenden zu achten, verzweifelt: "Weil...weil ich Dich liebe, Hermine. Ich...ich kann ohne Dich nicht sein..."


Wie erschlagen stand Hermine auf der Stelle und konnte es nicht fassen. Da machte er auf diese Art und Weise ihre Beziehung öffentlich! Monatelang hatten sie sich versteckt, ihr Geheimnis um ihre Liaison für sich bewahrt und nun kam er hier betrunken an, spionierte ihr hinterher und machte alles öffentlich... und sich dabei unendlich lächerlich!


Die Masse stand noch ohne sich zu regen da und starrte fassungslos zwischen Hermine und Snape hin und her, als eines der Mädchen auf sie zu gerannt kam und panisch schrie: "Schnell, der Typ hat Jason mit seinem Fluch böse erwischt, wir wissen nicht, ob er es schaffen wird. Er muss sofort ins Krankenhaus."

Im Nun geriet die Truppe wieder in Bewegung und eilte, bis auf Frank und Andy, bestürzt zu den Verletzten.
"Das wirst Du büßen, Snape!", zischte Frank seinem ehemaligen Hauslehrer hasserfüllt entgegen und richtete den Zauberstab auf ihn, "so wie Du für einiges noch büßen wirst!"


Hermine erwachte durch die Nachricht über Jason und der Drohung Severus gegenüber aus ihrer Starre und bot gleich an, sich die Verletzung anzusehen, aber Andy stieß sie rüde bei Seite und fauchte sie an: "Du Verräterin! Spielst uns hier ewig Theater vor! Ich dachte man könnte Dir trauen! Es wird Draco übrigens freuen zu hören, dass er mit seiner Vermutung richtig lag! Eigentlich sollte ich Euch gleich mitnehmen und..."

Weiter kam er nicht, denn die Hände von Severus legten sich um seinen Hals und drückten erbarmungslos zu.
Hermine riss an dem Tränkemeister herum und flehte: "Nicht, Severus, lass ihn! Mach nicht alles noch schlimmer!"
Doch Severus war kaum zu bremsen in seiner Wut. Es war wohl seinem Alkoholpegel zu verdanken, dass er von Frank zu Boden gerungen werden konnte und dann mit einem Lähmfluch gänzlich außer Gefecht gesetzt, nicht mehr in der Lage war, einen Mord auf Muggelart zu verüben.

Röchelnd und sich seinen Hals haltend, wurde Andy von Frank prüfend in Augenschein genommen und wieder auf die Beine gezogen.

Wutentbrannt schoss er auf Hermine zu, blitzte sie voller Hass in den Augen an und zischte: "Ihr beide werdet dafür bezahlen, das schwöre ich Euch! Ihr seid beide dreckige Verräter! Bin gespannt, wie man auf die neuesten Meldungen des Tagespropheten reagieren wird." Er grinste fies. "Ich sehe die Schlagzeilen schon vor mir: Wild gewordener Tränkemeister Hogwarts versucht Studenten zu töten! Der", damit zeigte er angewidert auf Snape, "dürfte die längste Zeit Lehrer gewesen sein. Wenn ihm das nicht sogar Askaban einbringt. Ich werde jedenfalls mein Möglichstes tun!"

"Du Miststück, wie habe ich mich doch in Dir getäuscht!", keifte Hermine ihn, nun ebenfalls rasend vor Zorn, an.
"Seht Euch bloß vor! Und hütet Euren Sohn gut!", schnarrte Frank nun, sich seines Sieges gewiss, arrogant daher. "Hermine, ich nehme doch an, dass die kleine Kröte von diesem Versager ist?", wagte Frank noch grinsend anzubringen, als Hermine der Kragen platzte und sie ihren Zauberstab in Windeseile hervor zog.

Doch der Fluch, den sie aussprach ging ins Leere, denn die beiden Slytherins apparierten blitzschnell.

Fort waren sie, doch die Drohung Franks hing wie ein Damoklesschwert über ihr.



Hermine drehte sich zu Severus um, hob den Fluch auf und schrie ihn an: "Bist Du nun zufrieden? Hat sich der Einsatz für Dich gelohnt? Wie konntest Du nur so dämlich sein?"

Allmählich drang es auch in Snapes benebeltes Hirn vor, dass hier etwas mächtig schief lief.
Er wagte es erst gar nicht Hermine anzusehen, hatte seinen Blick fast scheu auf den Boden gerichtet, als er sich vom Boden aufrappelte und betreten murmelte: "Ich hätte wohl nicht herkommen sollen."

"Ach, was Du nicht sagst", fuhr Hermine ihn ordentlich in Rage an. "Hat Dir der Alkohol gänzlich das Hirn vernebelt? Hast Du auch nur irgendeine Vorstellung davon, was das für Wellen schlagen wird? Nicht nur unsere Verbindung wird jetzt an die Öffentlichkeit gezerrt werden, sondern auch Dein Job steht auf dem Spiel. Da wird Dir auch Albus nicht sonderlich helfen können! Oder meinst Du etwa, dass ich es toll finden werde, wenn Du nach Askaban verfrachtest wirst? Oder ich an jeder Ecke befürchten muss, dass Malfoy mir mit seinen Kumpanen auflauert?"

"Ich nehme an, dass Du...dass Du jetzt nichts mehr von mir wissen willst?", brachte er krächzend hervor und hob seinen Kopf, um ihr in die Augen sehen zu können.
"Das ist jetzt also Deine größte Sorge, ja?", fauchte Hermine ihn, noch immer ziemlich aufgebracht, an. "Ich denke, dass jetzt Probleme ganz anderer Art anstehen werden!"
"Wenn Du das so siehst...", sagte er mit Tränen in den Augen, hob seinen Zauberstab auf und verschwand dann mit einem lauten Knall.


Fassungslos starrte Hermine auf die Stelle, wo er eben noch gestanden hatte. Erst kam er hierher, verbreitete Chaos und dann verschwand er einfach! Es war aber auch schwierig mit ihm!


Wütend ließ Hermine nun ein paar Büsche verenden, indem sie haltlos Flüche hinein feuerte und mit Genugtuung zusah, wie die Blätter in alle Richtungen davon stoben, insofern sie die Möglichkeit hatten, sich in Sicherheit zu bringen. Die meisten Blätter allerdings erlagen dem Brandzauber und rieselten als feine Asche auf den Boden.

Sie setzte sich nach vollbrachter Tat erschöpft und schniefend auf eine Bank und ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie musste jetzt erst einmal nachdenken! Die Drohung von Andy kam ihr wieder in den Sinn. Er hatte Malfoy erwähnt!

Plötzlich kam Hermine sich auf dem Gelände hier überhaupt nicht mehr sicher vor. Sie stand auf und rannte so schnell sie konnte, als wäre der Teufel persönlich hinter ihr her, zu ihrer Wohnung. Dort angekommen, lehnte sie sich erst schwer atmend gegen die Tür, überprüfte dann hektisch alle Sicherheitszauber, soweit sie dazu in der Lage war und saß dann ängstlich auf jedes Geräusch lauschend auf dem Sofa.

Irgendwann legte sie sich hin und versuchte zu schlafen, doch wollte sich der Schlaf nicht einstellen. Gegen zwei Uhr stand sie resigniert wieder auf und kochte sich einen Beruhigungstee, doch wollte auch dieser sie nicht wirklich beruhigen. Sie hatte einfach Angst. Angst vor den Reaktionen, die der Tagesprophet mit seiner neusten Meldung auslösen würde. Was mochte da noch auf sie zukommen? Und auf Severus. Letztendlich auch auf Marvin. Und auf Albus.

Wütend feuerte Hermine ihre Teetasse in die nächste Ecke. Wie konnte Severus ihr das nur antun?
Alles Grübeln brachte nichts. Allein wollte sie hier nicht bleiben, soviel stand fest. Welche Möglichkeiten hatte sie? Molly? Diese würde sie mit ihrem Gezeter über Severus nur zusätzlich nerven. Severus? Der konnte ihr gerade mal gestohlen bleiben! Aber in seiner Gegenwart würde sie sich zumindest sicher fühlen. Nach längerem Überlegen beschloss Hermine, dass es besser war, in seinem Wohnzimmer auf der Couch zu schlafen, als hier mit ihren Ängsten, die sich um sie herum versammelt hatten, allein zu verbleiben.

Also trat Hermine, morgens gegen drei Uhr in den Kamin und gab als Zielort das Wohnzimmer Professor Severus Snapes an.


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