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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Pferdekauf und andere Annehmlichkeiten

von lemontree

Pünktlich um zehn Uhr standen Severus und Hermine vor der großen Halle und warteten auf Albus, der auch kurz darauf um die Ecke kam und ihnen von Weiten schon vergnügt zuzwinkerte.
"Ihr seht etwas müde aus, meine Lieben", meinte er "ich nehme an, Ihr hattet eine angenehme Nacht und seht Euch den Herausforderungen des heutigen Tages gewachsen?"
"Können wir dann endlich losgehen, Albus?", brummte Snape und dachte nicht daran, seinem Direktor eine Antwort auf seine Frage zu geben.

Auf dem Weg nach Hogsmeade fragte Hermine: "Wohin begeben wir uns denn jetzt eigentlich?"
"Auf das Gestüt eines Muggels im Norden von England, dessen Bruder ein Magier ist und hin und wieder Aufgaben für den Orden erledigt hat. Ein sehr netter Mensch. Ihr werdet schon sehen!"

Diese Heimlichtuerei von Albus war Snape mal wieder ein Dorn im Auge. Außerdem befürchtete er, dass der Schulleiter es sich gewiss nicht nehmen lassen würde, noch die eine oder andere Überraschung, anlässlich seines Geburtstages zu planen. Irgendwie war er heute schon wieder zu vergnügt. Viel zu vergnügt, als dass er seinen Tränkemeister ungeschoren davon kommen lassen wollte!


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Von Hogsmeade aus apparierten sie direkt auf das Gestüt, wo sie schon erwartet wurden.
"Ah, Professor Dumbledore, da sind sie ja, pünktlich auf die Minute", rief ein älterer, rundlicher Herr mit einer Heugabel in der Hand hinter ihnen. "Ich war gerade dabei die Ställe auszumisten. Bin gleich bei Ihnen!"

Zwei Minuten später trat er vor, wischte sich seine dreckigen Hände an seiner ohnehin nicht vor Sauberkeit strotzenden Hose ab und reichte Dumbledore mit einem strahlenden Gesicht die Hand. Snape rümpfte schon mal im Voraus die Nase und war sich sicher, das er nicht begrüßt werden wollte.

"Ich bin Robert Anderson", stellte sich der Pferdezüchter dann vor und trat auf Hermine zu "und das reizende Fräulein wird wohl Miss Granger sein?"
Hermine lächelte scheu und sah sich dann in eine herzliche Umarmung gezogen, aus der sie Snape sofort zurückzerren wollte, doch Dumbledores Arm hinderte ihn daran.
"Und Sie Mister, müssen Professor Snape sein, nicht wahr?", sagte er dann zu dem Tränkemeister, der ihn nur kühl musterte. "Ja, ja, Professor Dumbledore hat mir alles über Sie erzählt!"

"Ach hat er das?", knurrte Snape, warf Albus einen vernichtenden Blick zu und übersah die dargebotene Hand großzügig. "Ich bin nicht hierher gekommen, um Freundlichkeiten mit Ihnen auszutauschen, Mr. Anderson. Ich hoffe, das hat Ihnen der Direktor auch erzählt?"

"Ähm, er erwähnte so etwas", räumte Mr. Anderson, nun auch ein wenig brummelnd ein "na dann kommen Sie mal mit!"

Und so marschierten sie, dem Züchter durch den Schneematsch, der den ganzen Hof in ein tiefes schmutziges Grau gehüllt hatte, hinterher.

Auf einer Koppel tummelten sich schon mehrere Pferde. Einige standen dicht beieinander, wärmten sich oder scharrten im teilweise gefrorenen Boden nach Pflänzchen, die der Winter verschont hatte, andere galoppierten munter über das großflächige Areal.


"Hier, sehen Sie?", rief Mr. Anderson und tätschelte einem riesigen Pferd über die Nüstern welches ihm zur Begrüßung gleich entgegengekommen war "schauen Sie sich nur dieses Prachtexemplar von Hengst an! Mein ganzer Stolz! Mit dem habe ich auch schon viele Preise gewonnen. Er wird auch gerne von anderen Züchtern in der Umgebung für Zuchtzwecke gebucht. Und sehen sie da hinten, mit dieser Stute habe ich schon..."

"Mr. Anderson!", unterbrach ihn Snape barsch "ich bin auch nicht hier, um mir ihre scheinbar unendlichen Monologe über ihre prächtigen Pferde anzuhören. Würden Sie wohl so freundlich sein und uns endlich zeigen, was Sie nun für meine Zwecke im Angebot haben?"

"Aber sicher doch, Professor Snape", erwiderte Mr. Anderson nun ein wenig beleidigt " zum Verkauf stehen vier verschiedene Pferde. Dort, der Hengst am Zaun, sehen Sie..."
"Ich bin nicht blind Mr. Anderson", fauchte Snape "und ich habe auch nicht vor, es zu werden! Also würden Sie wohl so freundlich sein und mir nicht mit Ihren...nun ja, nicht gerade sauberen Fingern vor meinem Gesicht herumfuchteln?"


Der Pferdehändler wandte sich nun an Professor Dumbledore.
"Also Sie sagten ja bereits, dass es ein etwas schwieriger Kunde werden würde, aber so etwas? Nein! Hat man so was schon gehört? Wissen Sie ich bin ein rechtschaffener Mensch, habe mich ein Leben lang abgerackert, viele Preise mit meinen Pferden gewonnen, habe mir mühevoll ein Ansehen hier in der ganzen Umgebung erworben und muss mir dann von solch einer grimmigen Person die Arbeit madig machen lassen."

"Mr. Anderson", sagte der Schulleiter gütig und sah Snape dabei warnend an "ich bin sicher, dass Professor Snape es nicht so gemeint hat. Und natürlich weiß er Ihre Arbeit zu schätzen! Wie wäre es denn, wenn Sie uns nun die vier Pferde der Reihe nach vorstellen würden?"

"Na schön", brummte Mr. Anderson vor sich hin und holte dann das eine in Betracht kommende Pferd, welches am Zaun stand, herbei.
"Es ist über und über mit Schlamm bedeckt", stellte Snape angewidert fest und sah Mr. Anderson fragend an.
"Bevor man ausreiten kann, muss man es eben putzen, Professor Snape!", sagte der Züchter und drückte Snape auch gleich einen Eimer mit diversen Utensilien in die Hand. "Bei mir gilt immer die goldene Regel: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!"


Fassungslos starrte Snape auf den Eimer und sah dann alle der Reihe nach an.
"Severus", sagte Hermine, die sich bis jetzt alles still, aber amüsiert mit angesehen hatte "Du wirst nicht drum herum kommen, mit Deinem zukünftigen Begleiter Kontakt aufzunehmen."
"Aber doch nicht so", entrüstete sich der Tränkemeister "ich denke nicht daran, hier stundenlang den Dreck von dem Pferd abzukratzen."
"Miss Granger hat schon Recht, Sir", mischte sich Mr. Anderson wieder ein "Sie lernen das Pferd dabei schon kennen. Sie sollten sich auch ein Pferdepflegeset zu legen. Ich könnte Ihnen zu einem günstigen Preis gleich eines anbieten."
"Er hat schon eines", sagte nun auch Albus schmunzelnd "Severus wo hast Du dieses eigentlich?"
"Im Karton in meinen Räumen, wo es auch hingehört!", sagte Snape nun schon etwas lauter.
"Sie hätten es ruhig mitbringen können, Professor", wandte der Besitzer des Hofes ein, "denn wissen Sie, wenn hier jeder, der sich ein Pferd aussuchen möchte auch noch meine Bürsten verwendet, dann komme ich ja nie auf einen grünen Zweig. Es muss ja schließlich alles bezahlt werden, nicht wahr?"

"Es ist mir so ziemlich egal, ob Sie auf einen grünen Zweig, oder was auch immer kommen, Mr. Anderson", fauchte Snape nun los. "Ich weigere mich, das Pferd zu putzen und verlange, dass Sie nun augenblicklich die anderen drei Pferde herbeischaffen!"


Der Gestütbesitzer schnappte nach Luft, und stapfte dann wütend durch den Match zu den Stallungen hinüber.
"Severus, nun sei doch nicht schon wieder so brummlig!", sagte Hermine Kopf schüttelnd "er hat es doch nicht böse gemeint! Nun los, ich helfe Dir auch."
"Severus, ich möchte Dich auch bitten, Dich ein wenig zurück zu halten", sagte Albus "auch wenn Du heute Geburtstag hast!"


Snape starrte mürrisch vor sich hin. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Hier im Match herumstehen und dann auch noch Pferde per Hand vom Schlamm befreien!
Er räusperte sich.

"Wenn ich mir eine Ware ansehe, dann habe ich doch wohl auch das Recht, sie in einem ordnungsgemäßen Zustand vorzufinden", rechtfertigte sich der Tränkemeister aufgebracht "ich gehe ja auch nicht die Winkelgasse und fülle mir die Zutaten für die Tränke selbst ab und wische hinterher noch den Boden, falls etwas daneben gekrümelt sein sollte! Wo gibt es denn so etwas? Ich nenne es mangelnde Kundenfreundlichkeit, was hier geboten wird! Und im Übrigen würde es alles viel schneller gehen, wenn ich den Zauberstab benützen könnte", fügte er verärgert hinzu und sah Albus erwartungsvoll an.

"Ich denke schon, dass Du ihn später benutzen kannst Severus", sagte der Schulleiter "aber um den netten Mr. Anderson wieder friedlich zu stimmen, solltest Du guten Willen beweisen und zu diesen wunderbaren Pferdebürsten greifen!"

Snape schnaubte. Doch nach einem längeren Kuss mit Hermine und ihrem Versprechen, ihm zu helfen, griff er zögernd und mit langen Fingern nach einer der Bürsten und begann Kontakt zum Pferd aufzunehmen.
"Es ist ein schönes Pferd, Severus, findest Du nicht auch?", fragte Hermine "zwar größer, als bei den Indianern, aber mir gefällt es."
"Dann putze es doch alleine und reite darauf!", schnarrte Severus von der anderen Seite des Tieres her."
"Ok! Du hast heute Geburtstag und darfst soviel Brummen, wie Du möchtest!", sagte Hermine "einverstanden, aber sieh bitte zu, dass Du die Grenze nicht überschreitest! Ich habe mich nämlich auf den Ausritt gefreut, aber wenn Du so weitermachst, sehe ich es schon kommen, dass Du den Ausflug alleine unternehmen musst!"

Snape schluckte. Warum schaffte sie es immer wieder, ihn in die Schranken zu weisen? Ach, was war es noch schön, als er frei und ungebunden tun und lassen konnte, was er wollte!
Im nächsten Moment korrigierte er sich selber. Frei sein, war das Eine. Hermine das Andere!
Er grinste schon wieder in sich hinein. Nein, Hermine wollte er nicht mehr missen!



Kurz darauf kam Mr. Anderson zurück und führte zwei Pferde mit sich.
"So hier sind noch zwei andere, wunderschöne Tiere und das dritte hole ich auch gleich noch, Professor Snape." Da bemerkte er, dass Snape schon am Putzen war und strahlte. "Sehr schön, Sie haben nun begriffen, dass die Pferde sich nach solchen Streicheleinheiten sehnen. Aus Ihnen wird doch noch ein hervorragender Pferdehalter!"

Snape hatte schon einen passenden Kommentar auf den Lippen, aber Hermine sah ihn nur an und schüttelte den Kopf.
"Nicht Severus, lass ihn doch! Er freut sich einfach nur, dass Du dem Pferd die ihm gebührende Aufmerksamkeit entgegen bringst."
"Ich hoffe, dass ich heute auch noch gebührende Aufmerksamkeit bekomme", grummelte Snape und sah diesem Gestütsbesitzer missmutig hinterher, der sich anschickte, auch das letzte Tier noch herbei zu schaffen.
"Hattest Du heute Nacht etwa noch nicht genug Aufmerksamkeit?", empörte sich Hermine gespielt.
Snape schmunzelte nun. "Ich würde gerne noch einen Nachschlag erhalten. Meinst Du das lässt sich einrichten?"

"Ich denke schon!", sagte Hermine und schaute sich schnell um, ob Mr. Anderson schon in Sichtweite war. Verschwörerisch grinste sie ihn an: "Severus, mach den Rest schnell mit dem Zauberstab! Desto eher kommen wir hier weg."
Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Mit einem Wink, stand das Pferd ohne jegliches Dreckklümpchen vor ihnen. Er trat hinter Hermine und hauchte in ihren Nacken:
"Du hast Recht, es ist ein schönes Pferd!"
Hermine nahm schnell die feine Bürste und strich sie durch die Mähne, als Mr. Anderson schon wieder da war und erstaunt ausrief: "Ja, meine Güte, Sie sind aber schnell!"

Grübelnd sah er sich sein Pferd an und schlug sich dann gegen die Stirn: "Richtig, ich vergaß, dass sie ja Zauberer sind!"
"Sie sagen es Mr. Anderson", schnarrte Snape, nun schon deutlich besser gelaunt "und wissen Sie was, ich werde dieses Pferd jetzt ausprobieren und ich bin mir sicher, dass es das richtige für mich ist. Ich denke, sie können die anderen drei Tiere wieder in den Stall führen."


Mr. Anderson fand das nicht so lustig und warf einen Hilfe suchenden Blick zu Dumbledore, der inzwischen vergnügt, in eine Decke eingehüllt, etwas abseits in einem Sessel saß und ein Tässchen Tee genoss.

Snape, nun ganz Zauberer, hatte im Nu das Tier gesattelt und sich auf seinen Rücken geschwungen. Majestätisch blickte er über den Hof und setzte sich dann in Bewegung.
Hermine ging derweil zu Albus hinüber, setzte sich auch in einen Sessel, der in dem Moment auftauchte, als sie dort ankam und schaute mit einem Glitzern in den Augen Severus zu, der seine Runden zog.

"Er macht sich gut im Sattel, unser Geburtstagskind, findest Du nicht auch, Hermine?", sagte Albus und schaute Hermine dabei von der Seite an.
"Hhm, sehr gut, Albus", murmelte Hermine abwesend. Sie hatte jetzt nur Augen für Severus, der inzwischen angaloppiert war, und wie damals ritterlich und edel wirkte.
"Hier, ich überreiche Dir den Schlüssel für eine kleine Hütte", meinte Dumbledore und musste Hermine erst antippen, ehe sie ihn erhörte.
"Wenn Ihr Euch links von dem Wald da hinten haltet, gelangt Ihr zu einem kleinen Häuschen, wo ein Imbiss auf Euch wartet...ich meine, falls Ihr das Bedürfnis verspüren solltet, Euch aufzuwärmen oder so."

"Ähm, das ist nett, Albus", sagte Hermine verlegen " wir werden gewiss darauf zurückkommen. Und entschuldige bitte, dass ich eben nicht richtig zugehört habe, aber..."
"Ich versteh schon", antwortete er schmunzelnd "er sieht aber auch zu gut auf dem Pferd aus. Schade, dass ich nicht weiblich und einhundertzwanzig Jahre jünger bin."

Sie lachten gerade beide über Albus Bemerkung, als Mr. Anderson zu ihnen trat.
"Also ich muss schon sagen, reiten kann er ja!", sagte er anerkennend "auch wenn er es mit dem Putzen nicht so hat!"



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Severus drehte eine Runde nach der anderen und sah äußerst zufrieden aus, als er endlich wieder heran geritten kam und sich elegant vom Rücken des Pferdes herab gleiten ließ.

"Und, was sagst Du nun, Severus?", fragte Hermine gleich und sah dabei schon an seinem Gesicht, dass seine Entscheidung längst gefallen war.
"Der Proberitt ist zu meiner vollen Zufriedenheit ausgefallen...was das Pferd betrifft", schnarrte er "die Bodenverhältnisse dieses Hofes lassen allerdings zu wünschen übrig."
Dabei glitt ein abschätzender Blick zu Mr. Anderson, der sofort mit grimmigem Gesicht konterte: "Oh, das tut mir aber außerordentlich leid, für Sie Professor Snape. Hätten Sie doch nur vorher etwas gesagt, dann hätte ich für Sie noch einen roten Teppich ausgerollt!"

Snape schaute irritiert. Roter Teppich? Komischer Kauz, dieser Pferdezüchter! Einen weiteren Kommentar verkniff er sich allerdings, als er die Blicke von Albus und Hermine auf sich gerichtet spürte.

"So meine Lieben", sagte Albus dann und erhob sich aus dem Sessel "während ich nun mit Mr. Anderson den geschäftlichen Teil klären werde, wünsche ich Euch viel Spaß. Ich denke, dass wir uns dann gegen 18.00 Uhr wieder hier treffen sollten. Was meinst Du Severus?"

"Bis 18.00 Uhr sollen wir nun auf dem Pferd sitzen?", erkundigte sich Snape verwundert "wir haben keinen Sommer und ich fürchte, dass ich bis heute Abend erfroren vom Pferd gefallen sein werde."
"Severus", sagte Hermine und hängte sich an seinen Arm "erstens sind wir doch erfahren darin, bei Minusgraden auf dem Pferd zu sitzen und zweitens, wer sagt denn, dass wir die ganze Zeit reiten müssen?"


Snape verstand nicht gleich, was sie meinte, aber als er sah, wie der Direktor Hermine zu zwinkerte und sie vergnügt zurück grinste, ahnte er, dass in seiner Abwesenheit schon gewisse Vorkehrungen getroffen worden waren. Prima, er liebte ja auch Überraschungen! Erst recht, wenn sie von den zwei verrücktesten Leuten in Hogwarts geplant wurden!

"Gut meine Liebe", raunte er Hermine zu "bist Du dann soweit, um mich auf einen Ausritt begleiten zu können?"
"Moment", sagte Hermine und mit einem Schlenker des Zauberstabes vergrößerte sie ein kleines Pelzknäuel aus ihrer Tasche "hier das obligatorische Büffelfell darf natürlich nicht fehlen."

Kopf schüttelnd nahm er es entgegen, schwang sich wieder in den Sattel und hob Hermine dann wie gehabt hoch. Hermine saß wieder seitlich und strahlte über das ganze Gesicht. Eingehüllt in das warme Fell und von dem starken Arm von Severus, der sich wärmend und schützend um ihre Taille legte, umgeben, empfand sie pures Glück. Oh Gott es war so genial!
Erinnerungen zogen schon an ihrem geistigen Auge vorüber, sie glaubte rauen Wind zu spüren, obwohl es momentan windstill war, sie hörte, als sie für einen Moment die Augen schloss Indianergeheul und Severus war ihr so nahe...

"Hermine! Könntest Du mir wohl für einen Augenblick Gehör schenken?", fragte Severus ziemlich laut an ihrem Ohr, so dass sie zusammenschrak und ihn verständnislos ansah.
"Du bist ziemlich schreckhaft", meine Liebe sagte er belustigt "aber nachdem ich Dich schon zweimal in einer normalen Lautstärke angesprochen habe, Du aber am Träumen warst und nicht reagiert hast, sah ich mich genötigt, etwas energischer zu werden."

"Dazu musst Du mich aber nicht anschreien!", empörte sie sich, wurde aber sofort mit einem Kuss entschädigt, welcher sie wieder friedlich stimmte. "Was ist denn so Wichtiges?"
"Albus hat gefragt, ob wir damit einverstanden sind, wenn wir Marvin erst morgen Vormittag abholen?"
"Was? Severus ich weiß nicht so richtig...er vermisst uns bestimmt schon", sagte Hermine unsicher.
"Hermine", sagte Albus "mache Dir keine Sorgen! Wenn Mr. Anderson und ich alles geklärt haben, werde ich im Fuchsbau vorbeischauen. Molly hat sicher nichts dagegen, wenn der Kleine noch eine Nacht bei ihr bleibt. Ab nächster Woche hast Du an der Universität wieder genug Stress!"
"Na ja, das stimmt schon, aber trotzdem...Na gut, aber nur wenn es Molly wirklich keine Umstände macht", sagte Hermine mit einem kleinen Anflug von schlechtem Gewissen.

"Wenn das nun auch geklärt werden konnte", brummte Snape "dann können wir hoffentlich endlich von diesem Hof reiten." Keiner sagte mehr etwas, so dass Snape das Pferd wendete und antrieb.
Hermine rief noch über seine Schulter: "Albus, grüße bitte Marvin und Molly und alle, die Du triffst!"
Albus nickte und winkte und bald darauf waren Snape, Hermine und das Pferd auf einsamer, weiter Flur unterwegs.


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Es hingen zwar dicke, schwere Wolken am Himmel, aber das Wetter schien es trotzdem gut mit ihnen zu meinen, denn der Niederschlag blieb aus. Der Weg, den Snape wählte, war allerdings matschig und mit Pfützen nur so übersät. Die Temperaturen lagen knapp über dem Gefrierpunkt, so dass sie vereinzelt über noch gefrorenen, meist aber schon angetauten Boden ritten. Links und rechts von ihnen erstreckten sich Felder, über denen die Saatkrähen kreisten und ihr Ruf weithin ertönte. In der Ferne aber war ein Wald zu sehen, auf den Snape nun zusteuerte.

Hermine war das Wetter so ziemlich egal. Sie wäre auch bei strömenden Regen und Schneesturm ausgerückt. Sie schaute unter dem dicken Bisonfell hervor und lehnte sich an Severus. Sie genoss es in vollen Zügen. Keine Menschenseele war zu sehen, die Stille mehr als angenehm und sie konnte sich hier an der frischen Luft mit Severus zeigen. Keiner war hier, der ihnen böses wollte, sie mussten kein Versteckspiel inszenieren und das Beste war, dass sie gemeinsam auf einem Pferd saßen. Unzählige Erinnerungen und die damit verbundenen Gefühle strömten durch Hermines Kopf.

"Wie fühlst Du Dich, Severus?", fragte sie unvermittelt.
"Wie soll ich mich fühlen?", raunte er. "Ich bin ganz allein mit der Frau die ich liebe auf einem Pferd unterwegs, niemand ist hier, der mich nervt, ich habe heute Geburtstag, der in der Nacht schon hervorragend begann...Ich fühle mich gut, so gut wie schon lange nicht mehr."
Dann hielt er an, schaute Hermine eine Weile in die Augen und küsste sie danach leidenschaftlich. Dann sah er sie wieder an und fragte: "Ist das Antwort genug?"

Hermine freute sich für ihn. Sie war froh, dass es ihm auch gefiel.
Bis sie den Wald erreicht hatten, wechselten sie kein Wort mehr miteinander, denn die Atmosphäre sprach für sich.
Als ihnen jedoch die ersten Zweige ins Gesicht schlugen, weil es hier keinen Weg gab, an dem man ohne den Kopf einzuziehen ungeschoren an ihnen vorbei kam und Snape daraufhin schon wieder etwas vor sich hin brummte, sagte Hermine:

"Albus sprach vorhin von einer kleinen Hütte, wo ein Imbiss auf uns warten würde... wenn wir denn Bedarf hätten."
"Ich dachte mir schon so etwas Ähnliches", antwortete er. "Es war ja nicht zu übersehen, dass ihr euch verschwörerisch zugezwinkert habt."
"Er gab mir einen Schlüssel für diese Hütte, die irgendwo links neben dem Wald sein soll", sagte Hermine und hielt angestrengt danach Ausschau. "Im Übrigen habe ich damit nichts zu schaffen, das war Albus Idee. Ich habe nur den Schlüssel."
"Na schön, drehen wir noch eine Runde und suchen dann diese geheimnisvolle Unterkunft", raunte Snape und bewegte das Pferd dazu, in einen leichten Galopp zu verfallen.



Es dauerte noch eine gute Stunde, bis sie die kleine Behausung inmitten des Waldes und von großen Tannen umgeben, erreichten. Erstens hatten sie Gefallen an dem Ausritt und zweitens war die Hütte gut verborgen, so dass sie eine Weile danach suchen mussten.
Von außen machte sie einen sehr verfallenen Eindruck und sie waren sehr gespannt, was wohl im Inneren auf sie warten würde.
Snape half Hermine vom Pferd herunter und knotete die Zügel anschließend an einem Baum fest. Dann umgab er das Pferd mit Bergen von Stroh, tätschelte ihm über den Hals und begab sich zu Hermine, die schon ein paar Schritte Richtung Unterkunft gegangen war.


"Na dann wollen wir doch mal sehen, was Albus sich ausgedacht hat", brummte Snape vor sich hin "warum er Dir für dieses marode Häuschen allerdings einen Schlüssel überreicht hat, ist mir ein Rätsel. Ich bin sicher, dass die Tür schon beim Antippen ins Haus fällt. Hierher scheint sich jahrelang keine Menschenseele mehr verirrt zu haben."

Auch Hermine schaute sich skeptisch um. Ringsum war alles total zugewuchert und sie mussten sich ihren Weg bahnen, um überhaupt die Tür zu erreichen.
"Na dann", sagte Hermine und steckte den Schlüssel erwartungsvoll ins Schloss. Schon als sie diesen herumdrehte, erklang getragene Musik und ein angenehmer Duft drang durch die Ritzen zu ihnen hindurch.
Als die Tür, die beim Öffnen erwartungsgemäß knarrte, klemmte und dann fast aus den Angeln fiel, endlich den Blick freigab, rissen sie vor Verwunderung alle beide die Augen weit auf.


Einen Augenblick standen sie auf der Schwelle und ließen von dort aus den Blick ins Innere schweifen. In der Mitte des einzigen, kleinen, höchstens 12 Quadratmeter großen Raumes stand ein Pool, aus dem die Schwaden des Wasserdampfes sich empor schlängelten. Auf der linken Seite befand sich eine geräumige Liege, die mit Decken und Kissen hübsch drapiert worden war und zu ihrer rechten Seite erwartete sie ein festlich gedeckter Tisch, der mit kulinarischen Köstlichkeiten zugestellt und von zwei Kerzenhaltern erleuchtet wurde.

Der Geruch des Schaumbades und der Leckereien auf dem Tisch erfüllte den ganzen Raum und veranlasste Snape, überwältigt von der gelungenen Überraschung, Hermine hochzuheben und über die Schwelle zu tragen.

"Ein kleiner Imbiss, sagtest Du?", schnarrte er dunkel und geheimnisvoll an ihrem Ohr, bevor er sie wieder zu Boden ließ.
"Ja, etwas anderes hat Albus mir auch nicht verraten, Severus", flüsterte Hermine und sah sich noch immer mit glitzernden Augen um. "Dann zog sie Snape an seinem Umhang zu sich heran und hauchte: "Womit möchtest Du beginnen? Du hast die Wahl!"

"Wenn Du mich so direkt fragst, meine Liebe", sagte er mit seidiger Stimme und hauchte ihr gefühlvoll einen Kuss auf die Stirn "dann stelle ich gerade fest, dass mir etwas kalt geworden ist und daher zunächst das Bad vorschlagen würde. Würdest Du mir die Ehre erweisen und mich begleiten?"

Galant hielt er ihr die Hand hin und verschlang sie mit seinen geheimnisvollen, dunklen Augen.
"Was für eine Frage, Severus?", lachte Hermine "selbstverständlich nehme ich Deinen Vorschlag an. Wie könnte ich dieser Einladung wohl widerstehen?"

Im Nu waren die Kleider fortgehext und sie saßen sich im warmen Wasser gegenüber. Snape ließ vom Tisch für sie beide schon mal etwas zu essen und zu trinken herbeischweben, was sie sich inmitten von Schaumkrönchen munden ließen.
Die Musik, das Bad, einfach alles war von Dumbledore perfekt inszeniert worden. Snape lehnte sich zufrieden mit geschlossenen Augen zurück und murmelte: "Jetzt fehlt nur noch eine entspannende Massage um mein Glück zu vervollkommnen."


"Eine Massage?", fragte Hermine schmunzelnd "da hast Du aber Glück, das Du Deine Privatmasseuse dabei hast!"
"Habe ich schon erwähnt, dass ich auf einer Ganzkörpermassage bestehen muss?", fragte er, öffnete seine Augen wieder und sah sie herausfordernd an.
"Ach ich bin da für alles offen, Severus, von mir aus auch das. Sag mir Bescheid, wenn es Dir zeitlich passt!"


Er lachte dunkel in sich hinein und freute sich schon auf das Kommende.
Eine Weile verbrachten sie noch im Wasser, bis Snape sich erhob, trocknete und dann auf die Liege begab.
Er lag auf dem Bauch und Hermine setzte sich auf ihn, um damit zu beginnen, seine Schultern zu bearbeiten. Snape stöhnte wohlig unter ihr und konnte es gar nicht fassen, dass ihm solch ein schöner Geburtstag vergönnt war. Er war so von der Atmosphäre gefangen, dass er sogar ernsthaft darüber nachdachte, sich bei Albus zu bedanken. Es war sonst eher nicht sein Stil, aber dieses hier übertraf all seine Erwartungen. Nicht zuletzt, weil Hermine an seiner Seite war.


Und wieder zogen die Bilder der vergangenen Jahre an ihm vorüber. Meine Güte, was hatte er das ewig neugierige und immerzu Schulregeln brechende goldene Trio gehasst! Immerfort hatten sie ihm seine Ruhe gestohlen und ihn permanent in Aufregung versetzt.
Doch nun hatte er mit Hermine ein Kind, braute mit Ron Weasley Tränke, in dessen Familie er sogar aufgenommen worden war, und Potter...nun, er war noch immer eine Nervensäge und reizte ihn, wann immer sie sich begegneten. Aber immerhin hatte er diesem verflixten Bengel zu verdanken, dass er mit Hermine nun zusammen war. Vielleicht hätten sie auch auf einem anderen Weg zueinander gefunden, aber wesentlich später...oder auch nie. Was wäre ihm da alles versagt geblieben!


Hermine, die nun mit der Rückfront des Tränkemeisters fertig geworden war und gerade noch einmal mit ihren zarten Händen kreisende Bewegungen über seinen Körper gleiten ließ, bat ihn sich umzudrehen, damit sie mit ihrer Arbeit fortfahren könne.
Doch der Meister des Brauens, war in Gedanken versunken und bekam gar nichts von der Aufforderung seiner Masseuse mit.
Erst als sie sich neben ihn legte und ihn mit den Spitzen ihres Haares im Gesicht kitzelte, öffnete er seine Augen und flüsterte: "Bist Du schon fertig?"

"Nein, ich hätte gerne noch Deine Vorderfront massiert, dazu müsstest Du Dich allerdings umdrehen! Aber vielleicht möchtest Du auch gar nicht mehr..."
"Doch ich möchte noch mehr von Dir, Hermine...viel mehr! Wäre es möglich die Massage auf eine bestimmte Region zu beschränken?", erkundigte er sich unschuldig.
"Möglich ist alles", antwortete Hermine spitz "Kundenwünsche sind jederzeit willkommen... insofern angemessen bezahlt wird."


Ehe sie sich versah, hatte er sie halb unter sich begraben und war dabei, ihren Hals mit seinen Lippen und seiner Zunge zu verwöhnen, während die Hände schon eifrig mit den Brüsten beschäftigt waren.

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Viel später, die Dunkelheit war schon dabei sich herabzusenken, erwachten beide aus einem erholsamen Schlaf. Snape hatte seine Wünsche erfüllt bekommen und Hermine sah sich dafür reichlich entlohnt. Sie gönnten sich noch etwa von dem reichhaltigen und köstlichen Buffet und kleideten sich schweren Herzens wieder an.

"Severus, hast Du Deine Einstellung zu Deinem Geburtstag nun eigentlich geändert?", fragte Hermine und grinste ihn unverschämt an.
"Wenn ich nur geahnt hätte, was alles möglich ist, wäre ich vielleicht schon eher darauf gekommen, diesen Tag zu begehen, aber ohne Dich, Hermine, hätte es sowieso nur halb so schön werden können."

Snape ließ dann alles in der Hütte mit mehreren Schlenkern seines Zauberstabes verschwinden, küsste Hermine noch einmal ausgiebig und dankte ihr für diesen wundervollen Tag. Dann begaben sie sich zu dem Pferd, welches ruhig an seinem Platz stand und genüsslich sein Stroh zermalmte.

Inzwischen war es schon gänzlich dunkel geworden und sie mussten zusehen, dass sie den Weg zu dem Gestüt auch fanden. Zumal sie nun auch nicht einfach drauf losgaloppieren konnten, da der Weg noch immer mit Pfützen und Schlaglöchern übersät war.
Dennoch waren sie letztendlich kurz vor 18.00 Uhr wieder auf dem Hof, wo Albus schon mit Mr. Anderson, in einem Gespräch vertieft, stand.

"Ah, da seid ihr ja wieder! Ich hoffe, dass alles zu Eurer Zufriedenheit war?"
Hermine eilte gleich auf Albus zu und bedankte sich. "Albus! Von wegen kleiner Imbiss! Es war traumhaft. Nie hätte ich erwartet, dass in dieser windschiefen Hütte so ein Luxus sein könnte. Danke!"

Und auch Severus trat an seinen Direktor heran und brachte ein paar Worte des Dankes über seine Lippen, worauf sowohl der Schulleiter, als auch Hermine überrascht die Augenbrauen hoch zogen.

Sie verabschiedeten sich noch von Mr. Anderson, begaben sich dann in einen Stall, wo sie niemand sehen konnte, berührten alle drei das Pferd und lösten sich mit einem lauten Knall auf.


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