Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Wieselweihnacht

von lemontree

Den Vormittag des nächsten Tages verbrachten sie teilweise im Labor, mit Marvin, mit Lesen, mit Lernen oder ähnlichen Dingen.
Auch Albus hatte noch einmal vorbeigeschaut, dieses Mal aber besonders lange klopfend vor der Tür verharrt. Er hatte ein Päckchen dabei, welches an Hermine adressiert, aber an die Schule geschickt worden war. Es stellte sich heraus, dass ihre Mutter den Kassettenrecorder, samt einigen älteren Kassetten, mit Musik, die schon seit Jahren niemand mehr hören wollte, gesandt hatte.
Immerhin! Da würde sie wohl lange mit sich gerungen haben, dachte Hermine verbittert, freute sich aber auch, dass sie für Arthur nun doch ein passendes Geschenk hatte.

Der Nachmittag war dann heran und Severus sträubte sich noch immer, mit in den Fuchsbau zu kommen.

"Hermine, wie oft soll ich Dir noch erklären, dass ich überhaupt keinen Bedarf habe, diese Rotznase, die schon im Unterricht unerträglich ist, und deren Mutter zu ertragen?"
"Es ist Weihnachten, Severus", bettelte Hermine, "und Molly hat extra betont, dass Du mitkommen sollst."
"Das kann ich mir nun überhaupt nicht vorstellen", brummte er vor sich hin. "Und von sollen war ganz bestimmt nicht die Rede, sondern eher von dürfen, im Sinne von Duldung. Nein, vergiss es! Ich werde keinen Fuß in diese lächerliche Behausung der Weasleys setzen!"

Hermine schmollte eine Weile herum, gab sich dann aber geschlagen. Es war vielleicht wirklich besser, wenn sie mit Marvin alleine gehen würde. Denn Zankereien waren sonst bestimmt vorprogrammiert.
Obwohl, auf der anderen Seite konnte Severus nur integriert werden, wenn er auch mitkam! Ihr lag nun mal daran, dass er ihre Freunde vielleicht nicht unbedingt mochte, aber zumindest mit ihnen in einem gewissen Rahmen auskam. Zwingen konnte sie ihn aber auch nicht und das wollte sie auch gar nicht.
Na ja, egal, dann blieb er eben hier!

Hermine sammelte alles zusammen, was sie mitnehmen wollte und stellte fest, dass es doch eine ganze Menge war. Zudem musste sie ja auch noch ihren Sohn tragen und draußen tobte schon wieder ein Schneesturm.

"Severus?", begann sie, wurde aber gleich unterbrochen.
"Meine Antwort lautet: NEIN!"
"Schön, dann bleibe eben hier!", sagte sie seufzend, "aber würdest Du wohl so freundlich sein und uns noch bis Hogsmeade bringen? Ich habe so viel Gepäck, Marvin ist auch schwer und das Wetter ist ziemlich übel."
Murrend sah er sie einen Moment an und erhob sich dann.
"Na schön, bis Hogsmeade und keinen Schritt weiter! Bist Du dann so weit?" Er legte sich seinen schweren Winterumhang um die Schultern und griff nach Hermines Tasche.



Vorsichtig und sich nach allen Richtungen fortlaufend umsehend, marschierten sie erst durch das Schloss und dann den Weg nach Hogsmeade hinunter. Der Schneesturm tobte zwar fürchterlich, bot ihnen aber gleichzeitig auch Deckung und sorgte dafür, dass sich niemand freiwillig um diese Zeit draußen aufhielt.

Dachten sie zumindest!

Kurz vor dem Apparierpunkt blieb Hermine plötzlich stehen und deutete auf mehrere Gestalten, die soeben angekommen zu sein schienen. Darunter auch Draco Malfoy.
Severus verschwand schnell hinter einer alten, knorrigen Eiche, wollte auch Hermine noch mitziehen, doch sie war schon entdeckt worden.

Unschlüssig stand sie mit Marvin unter ihrem Umhang verborgen da und sah sich kurz darauf umzingelt.
"Ach, sie an, das Schlammblut mit ihrem Bastard schon wieder", schnarrte Malfoy. "Habe ich Dir nicht nahe gelegt, dass Du in der Muggelwelt besser aufgehoben bist? Ich war wohl nicht deutlich genug!"
"Nicht diese Leier schon wieder, Malfoy", sagte Hermine gelangweilt, "von Dir werde ich mir wohl kaum Vorschriften machen lassen!"
"Hört, hört!", sagte einer der Begleiter, "Malfoy, ist das hier die kleine Kröte, von der Du mir berichtet hast?"
"Ja, das ist sie! Eine kleine unverbesserliche Kröte, die ich eines Tages mit dem Fuß zerstampfen werde."
Dann trat er auf Hermine zu, hob ihr Kinn mit seinen in schwarzes, weiches Leder gehüllten Fingern sacht an und blickte ihr mit einem überheblichen Grinsen auf den Lippen ins Gesicht.
"Granger, wen hast Du denn dieses Mal besucht? Schon wieder diesen Tattergreis? Oder Deine Hauslehrerin? Oder vielleicht sogar den Vater dieses Balges?" Dabei zeigte er auf Marvin und sah sich unter seinen Begleitern nach Beifall heischend um. Diese grinsten Hermine fies an

"Malfoy, Du bist so ein erbärmliches Frettchen, weißt Du das?", sagte Hermine ruhig, war innerlich aber total aufgewühlt. "Dass Du es aber auch einfach nicht begreifen willst, dass Dich bestimmte Sachen überhaupt nichts angehen!"
"Überlege Dir gut, was Du sagst!", zischte Malfoy nun, "ich garantiere Dir, dass ich herausbekommen werde, wer für diese Brut hier verantwortlich ist und wenn sich mein Verdacht bestätigen sollte, seid ihr alle drei fällig!"
Dann trat er dicht an Hermine heran, hauchte leise: "Snape muss sich sowieso schon warm anziehen, wenn Du verstehst, was ich meine!" und wollte dann unter Hermines Umhang nach Marvin greifen. Hermine zog jedoch blitzartig den Zauberstab hervor und richtete ihn auf Dracos Brust.

"Unterstehe Dich Hand an meinen Sohn zu legen!", knurrte sie ihn wütend an, "versuche das nie wieder! Nie wieder, hörst Du?"
Für einen Moment zuckte Malfoy überrascht zurück, besann sich aber sofort wieder auf seine Rolle, die er hier vor seinen Begleitern spielte und setzte ein überlegenes Gesicht auf.

"Granger, Granger, mit Dir nimmt es noch mal ein übles Ende!", sagte der platinblonde, junge Mann und grinste arrogant "Noch immer dieses impulsive, junge Ding. Du solltest Dich in Zukunft wirklich vorsehen! Egal, ob Du unerlaubterweise wieder hierher kommst, in der Winkelgasse herum schlenderst oder an Deiner Universität in Schottland Deine Runden mit dem kleinen Bastard im Park drehst!"

Dann drehte Malfoy sich ruckartig um und marschierte ins Dorf hinein. Seine Begleiter
folgten ihm, nachdem sie Hermine noch einen verächtlichen Blick zugeworfen hatten.


Snape hatte die ganze Szene mit gezücktem Zauberstab verfolgt und große Lust verspürt, Malfoy zu erwürgen. Dieser missratene Bengel kam doch ganz nach seinem Vater!
Als alle außer Sichtweise waren, sprang er hinter dem Baum hervor, zog Hermine ohne ein Wort zu sagen die paar Meter zu dem Apparierpunkt und löste sich mit ihr auf.

Einen Moment später standen sie in dem Garten der Weasleys.

"Severus, warum bist Du mitgekommen?", fragte Hermine verwundert.
Snape schnaubte vor sich hin.
"Du bist gut, meine Liebe! Also erstens werde ich Euch jetzt kaum allein lassen und zweitens weiß ich sehr genau, dass Du Dich von einem Malfoy nicht davon abhalten lässt, Deinen Weihnachtsbesuch bei den Weasleys anzutreten."
"Stimmt! Dieses Miststück kann mir noch so sehr drohen, meinen Besuch halte ich ab!", sagte Hermine bestimmt, fügte aber ernst hinzu: "Severus, hast Du auch gehört, welchen Verdacht er bezüglich Marvins Vater hat?"
Snape nickte. "Ja, und ich habe auch gehört, dass er weiß, wo Du studierst. Ich werde Deine Wohnung mit diversen Schutzzaubern belegen müssen. Und Albus werden wir auch davon unterrichten!"

"Aber jetzt gehen wir erst einmal in den Fuchsbau!", sagte Hermine, ergriff Severus Arm und zog ihn hinter sich her.



-----------------------------------------------------------------------------



Molly staunte nicht schlecht, als sie Severus an Hermines Seite erblickte. Sie hatte zwar ausrichten lassen, dass er mitkommen solle, aber nicht damit gerechnet, dass er wirklich und wahrhaftig einen Schritt in den Fuchsbau tun würde.

"Hermine, da seid ihr ja!", rief sie, sich ihre Überraschung nicht anmerken lassend, aus und zog Hermine gleich wieder in eine stürmische Umarmung.
"Ja Molly, trotz Schneesturm und anderer Widrigkeiten sind wir da", sagte Hermine und sah sich gleich suchend nach den anderen um.
Mrs. Weasley gleich wieder hellhörig geworden, fragte auch gleich: "Von welchen Widrigkeiten sprichst Du denn, Hermine?" Dabei musterte sie argwöhnisch den Tränkemeister, der sich schon mit grimmigem Blick in den Räumlichkeiten umsah.

"Molly! Severus hat nun wirklich nichts damit zu tun!", sagte Hermine sofort, weil sie sah, welche Vermutung diese hatte. "Eigentlich wollte Severus nicht mit und uns nur nach Hogsmeade begleiten, aber dort sind uns Draco Malfoy und seine Schergen über den Weg gelaufen und haben mich bedroht, und..."
"Was? Dieses miese, kleine Würstchen hat Dich bedroht? Und Dein Professor hat nichts dagegen unternommen?" Die Blicke, die Snape nun erhielt, waren schon als tödlich zu bezeichnen.
"Er konnte sich zum Glück noch verstecken", sagte Hermine, worauf Molly am liebsten ihren Zauberstab gezückt hätte. "Er hat sich versteckt?", murmelte sie fassungslos.
"Komm ich erzähle Dir alles!", sagte Hermine und zog sie mit zum Tisch.


Im Nu hatten auch die anderen mitbekommen, dass Hermine eingetroffen war und stürmten unter großem Hallo die Treppe herunter. So dass am Tisch nun Harry, Ginny, Ron, Molly und Hermine, nebst Severus mit Marvin auf dem Arm saßen.


Sie waren sich alle einig, nachdem Hermine ihren Vortrag, über Malfoys Auftritt eben und dem im Muggelkaufhaus, geschildert hatte, dass Vorsicht geboten war.


"Malfoy, diese elende Kanalratte", rief Harry aus "ich glaube es einfach nicht, dass der es wagt, Dir so zu drohen!
"Harry", erkundigte sich Ron, "steht der bei Euch im Aurorenquartier nicht unter besonderer Beobachtung?"
"Wir observieren viele Leute, aber Malfoy eigentlich nicht so. Wenn er sich nichts zu Schulde kommen lässt, kann man da auch nichts machen. Leider!"
Ginny lachte grimmig auf. "Zwei Drohungen werden ja wohl ausreichen, um ihn zu überwachen! Harry, die wollen Hermine und Marvin etwas antun!" Mit einem Seitenblick auf Snape fügte sie noch hinzu: "Und dem Professor ja wohl auch!"

"Ich persönlich stehe schon lange auf der Fahndungsliste, Miss Weasley", sagte Snape mit ernster Miene, "aber die Dinge werden sich erheblich zuspitzen, wenn bekannt wird, wer Marvins Vater ist. In vielerlei Hinsicht. Das Klügste wäre es, wenn..."
"Fange ja nicht wieder damit an!", zischte Hermine gefährlich leise quer über den Tisch.
"Schon gut, meine Liebe", schnarrte Snape abwehrend zurück, erhob sich und trat mit seinem Sohn ans Fenster.

"Was hat er denn?", erkundigte sich Ginny neugierig.
"Er möchte aus Sicherheitsgründen auf Abstand gehen, was bestimmt das Klügste wäre, aber gewiss nicht das Beste für mein Wohlbefinden! So und nun lasst uns mit den Weihnachtsfeierlichkeiten beginnen!", sagte Hermine resolut und schaute Molly erwartungsvoll an.

Diese erhob sich, ließ ihren Blick noch kurz zwischen Hermine und Snape hin und her schweifen und schmückte den Tisch dann mit einem Schwung des Zauberstabes. Augenblicklich erstrahlte der Tisch in einem weihnachtlichen Flair. Tannenzweige, Kugeln und jede Menge Glitzerkram, den besonders Severus so sehr verabscheute, wie Hermine mit einem Seitenblick auf sein verzogenes Gesicht belustigt feststellte, zierten diesen nun.

"Der Tischschmuck sieht wirklich sehr schön aus", sagte Hermine, "aber wo ist denn Arthur eigentlich abgeblieben?"
"In Sachen des Ministeriums unterwegs, wie immer!", seufzte Mrs. Weasley, "schon wieder mal haben irgendwelche Spaßvögel irgendwelche Telefonzellen bei den Muggeln verhext, welche nun, wenn man den Hörer abnimmt Fluten von Wasser über den Anrufenden ergießen. Die machen nicht mal zu Weihnachten eine Pause!"

"Oh, das ist ja nicht sehr nett, aber er kommt doch noch, oder?", erkundigte sich Hermine.
"Sicher, meine Liebe, er kommt noch", meinte Molly mit düsterem Gesichtsausdruck, "fragt sich nur wann!"
Besonders glücklich schien Molly nicht über den Umstand zu sein, dass ihr Mann an den Feiertagen seiner Arbeit nachging und Hermine wollte da jetzt auch nicht weiter nachhaken, sie selbst war schon sehr froh, dass Severus mit hier war.

Im Wohnzimmer der Weasleys stand ein riesiger Weihnachtsbaum, der sich jedes Mal, wenn man an ihm vorüber kam vor einem verneigte. Gerade hatte es Snape erwischt. Er sprang entsetzt zur Seite und rief äußerst verärgert:
"Welchem Schwachkopf ist dieses Monstrum hier zu verdanken?"
"Oh", sagte Ginny und musste sich ein Lachen verkneifen, "Harry fand es lustig und hat ihn gestern so verhext. Aber niemandem ist es bisher gelungen, es rückgängig zu machen. Wir haben uns schon daran gewöhnt."

"Potter!", knurrte Snape, "entspringt ihrem Hirn eigentlich nur solcher Unfug? Wann werden Sie endlich erwachsen?"
Harry grinste. "Er verneigt sich vor Ihnen, Sir. Sollte Ihnen dieser Umstand nicht gefallen?"
Snape funkelte Harry unheilvoll an und Hermine sah sich genötigt die Wogen wieder zu glätten.
"So, nun hört mal auf Euch anzugiften!", sagte sie, "es ist schließlich immer noch Weihnachten! Harry, erzähle doch mal, wie läuft es denn mit Deiner Ausbildung so?"


Harry berichtete dann von seinen Einsätzen und der Ausbildung in verschiedenen Kampftechniken, während Snape noch immer grimmig da stand und keinen Zweifel daran aufkommen ließ, dass er sich hier völlig deplaziert fühlte.


Ron beobachtete ihn schon eine ganze Weile und trat auf ihn zu.

"Professor Snape, hätten Sie Lust auf eine Partie Zaubererschach?"
"Sie wollen sich ernsthaft mit mir messen, Ron?", fragte er und zog seine Augenbraue empor.
"Warum nicht, so schlecht spiele ich gar nicht", sagte Ron, grinste und beförderte mit einem Schwenk des Zauberstabes ein Spiel zu Tage. Dieses landete auf dem großen Tisch, mang dem Weihnachtsschmuck, was Molly grantig vom Herd aus, an dem sie inzwischen herumwerkelte, herüber schauen ließ.

"Sie dürfen die Partie auch eröffnen, Sir!", sagte Ron und bedeutete Snape, sich ihm gegenüber nieder zu lassen.
Snape überlegte noch einen Moment und brummte dann: "Könnte mir vielleicht jemand meinen Sohn abnehmen, ich sehe mich gerade anderen Herausforderungen gegenüber stehen."
"Jemand?", fragte Ginny, "gehöre ich auch zu diesem erlesenen Kreis?"
"Sie wissen was geschieht, Miss Weasley", sagte Snape und bedachte sie einem durch Mark und Bein gehenden Blick, "wenn meinem Sohn auch nur ein Härchen gekrümmt wird?"
"Aber sicher doch, Sir", antwortete Ginny höflich, "Nachsitzen bis zum Abwinken und dabei vergammelte Flubberwürmer sortieren, Regale vom Staub befreien, Pokale bei Filch polieren oder ein Dutzend Pergamentrollen über diverse Themen füllen. Habe ich etwas vergessen?"



Snape wollte gerade zu einer deftigen Antwort ansetzen über so viel Unverfrorenheit, als Hermine ihm Marvin aus den Armen nahm, um ihn an ihre Freundin weiter zu reichen. Mit den Worten: "Ich freue mich, dass Du eine Beschäftigung gefunden hast!" und einem Kuss auf Severus Wange, begab sie sich dann schmunzelnd zu Molly, um Getränke zu holen.
Snape starrte ihr hinterher, wurde aber von Ron in seinen düsteren Gedanken unterbrochen: "Sir, Sie eröffnen!"
Grummelnd wandte sich Snape dem Schachbrett zu und tat seinen ersten Zug.


Molly blickte zu den Beiden hinüber und flüsterte Hermine zu: "Ich weiß noch immer nicht, was Du genau an ihm findest, Hermine, aber Du hast ihn zumindest im Griff."
"Es gibt auch Momente, wo ich mit ihm fast verzweifle, aber ich liebe ihn nun mal. Da kann man nichts machen. Und guck mal hier, diese hübsche Kette hat er mir geschenkt!"
Mit einem kritischen Blick beäugte Molly diese und nickte dann anerkennend.

"So dann werde ich mal zu der kleinen Familie rüber gehen und Harrys Geschichten aus dem Aurorenquartier lauschen!", sagte Hermine grinsend, schnappte sich drei Gläser und einen Saftkrug und begab sich zu der Couch, auf der Harry und Ginny nebeneinander saßen und sich mit Marvin amüsierten.
Mrs. Weasley aber schaute ihr nachdenklich hinterher. Severus verschenkte Schmuck? Und was sollte das eigentlich mit der kleinen Familie? Ihr Blick wanderte zu Ginny, die Marvin gerade kitzelte. Sie legte ihre Stirn in Falten. Sicher, sie hatte als Freund für ihre einzige Tochter schon immer Harry im Auge gehabt, aber mit Familie konnten sie sich ja nun wirklich noch Zeit lassen!


Das Gelächter von der Couch her und der nervige Weihnachtsschmuck auf dem Tisch, der permanent glitzerte und merkwürdige Geräusche von sich gab, ließen nicht zu, dass Snape sich ausreichend konzentrieren konnte, so dass er mit seinen Figuren schon arg in Bedrängnis geraten war. Gerade wurde seiner Dame der Garaus gemacht und einer der Springer hatte auch schon das Zeitliche gesegnet, als er sich wütend umdrehte und in den Raum hinein rief:

"Ist es hier vielleicht möglich, dass ich mich auf das Gefecht besinnen kann und die Herrschaften da drüben die Lautstärke etwas drosseln könnten?"

"Sind sie etwa am Verlieren, Sir?", rief Harry schadenfroh hinüber und grinste, was Snape aufspringen und drohend ein paar Schritte auf ihn zugehen ließ.

In diesem Moment hatte Molly auch ihr hölzernes, altes Radio endlich in Gang gebracht und fröhliche, besinnliche Weihnachtsmusik erklang in einer Lautstärke, die Snape nun wiederum zu ihr herumfahren und losbrüllen ließ:

"Meine Güte, Molly, stellen Sie sofort diese grässliche Musik ab, bevor mir hier das Trommelfell platzt!"
"Zu Weihnachten wird im Fuchsbau Weihnachtsmusik gehört, Severus und daran werde ich auch in diesem Jahr festhalten!", ereiferte sich Mrs. Weasley, stemmte die Arme in die Hüften und sah Snape entschieden an.

Dieser Rang um Fassung. Sekundenlang stand er auf der Stelle und atmete tief ein und aus. Dabei hatte er die Hände zu Fäusten geballt und überlegte ernsthaft, ob er augenblicklich verschwinden und Hermine erst am Abend wieder abholen sollte. Warum hatte er sich nur darauf eingelassen mit diesen Irren hier in weihnachtlicher Atmosphäre den Nachmittag zu verbringen? Er musste komplett verrückt sein!

"Professor, spielen wir noch zu Ende?", fragte Ron vorsichtig, denn dass dieser gerade in Rage war, konnte man beim besten Willen nicht übersehen.
"Den Triumph über mich zu siegen, werde ich Ihnen nicht gönnen, Ron!", schnarrte er und setzte sich schwerfällig und vor sich hin brummelnd wieder an den Tisch.


Molly hantierte noch immer am Herd herum, während sie fröhlich und lautstark die Lieder aus dem Radio mitträllerte, Harry berichtete noch immer ausschweifend von seiner Ausbildung und Ron und Snape brüteten noch immer über derselben Partie, als Arthur nach Hause kam.

"Na endlich lässt Du Dich auch noch sehen", rief Molly gleich vorwurfsvoll aus. "Wir haben mit dem Essen nur auf Dich gewartet!"
"Tut mir leid, Mollyschatz", sagte Mr. Weasley, "aber die Sache mit den Telefonzellen erwies sich schwieriger, als gedacht. Niemand von uns konnte den Zauber aufheben, der auf ihnen lag. Da mussten erst Spezialisten ran, die aber auch auf irgendwelchen Weihnachtsfeiern unterwegs und daher extra herbei geordert werden mussten."
"Na, nun bist Du ja da." Dann sah sie zu den Schachspielern hinüber und rief: "Könntet Ihr Euer Spiel nachher weiterführen? Wir wollen nun essen."


Ron sah unsicher zu dem Tränkemeister, der über dem nächsten Zug grübelte und nicht so aussah, als ob er gewillt wäre, das Spiel zu unterbrechen.
Jetzt erst bemerkte Arthur, dass auch Gäste anwesend waren. Leichten Fußes ging er zum Tisch hinüber, legte freundschaftlich eine Hand auf Snapes Schulter und sagte: "Frohe Weihnachten, Severus!"
Dieser fauchte aber ohne aufzusehen los: "Würden Sie mich wohl nicht am Siegen hindern, Arthur?"
Erschrocken wandte Arthur sich ab und marschierte dann irritiert zu der fröhlichen Runde in der anderen Ecke des Raumes hinüber.

Molly aber war nicht gewillt ihr Essen noch weiter verkochen zu lassen und begann den Tisch zu decken. Snape, der jetzt aber seinen Sieg witterte, wollte das Spiel auf keinen Fall unterbrechen und ließ sich davon nicht stören. Verbissen starrte er auf das Schachbrett und setzte dann seinen nächsten Zug.
Ron wurde unter den verärgerten und drohenden Blicken seiner Mutter immer unbehaglicher zu Mute. Er ahnte, dass hier jeden Moment ein Gewitter los brechen könnte und hatte nun selbst Mühe, sich zu konzentrieren, was Snape nicht entging und in sich hinein grinsen ließ.

"Ron, Sie sind am Zug!", bemerkte er und rieb sich schon mal die Hände. Gleich würde Ron Matt gesetzt sein! Ein Snape verlor nicht gegen einen Weasley im Schach!

"Wir essen jetzt!", rief Molly zu den anderen verstimmt hinüber.


Kurz darauf saßen alle still am Tisch, luden sich so geräuschlos es ging die Teller voll und warfen immer wieder verstohlene Blicke auf die Beiden, die sich nichts schenkten und in ihr Match vertieft waren. Jeder fürchtete einen Ausbruch des Tränkemeisters und beobachtete nun die Partie verhalten. Auch Hermine wagte nun nichts mehr einzuwenden, denn wenn Severus jetzt verlor, würde er ihr das ewig vorhalten. Das wollte sie möglichst vermeiden.

Allmählich begann sich bei den Zuschauern sogar Interesse an der Partie zu zeigen und man fieberte mit, was Molly in einen inneren Aufruhr versetzte. Erst recht, als sie sah, dass ihr Mann auch die Augen nicht mehr von dem Schachbrett lösen konnte und das gute Essen ihm dabei von der Gabel fiel und einen riesigen Fettfleck auf dem Hemd verursachte. Sie warf ihm einen bösen Blick zu, aber er lächelte nur und zuckte entschuldigend mit den Schultern.

Kurz darauf war es soweit. Ron war Matt gesetzt! Snape sonnte sich in seinem Sieg und sah zufrieden jeden Einzelnen an.
"Na Ron, möchten Sie eventuell eine Revanche?", fragte er gönnerhaft und lehnte sich zu seinem Kontrahenten hinüber, aber Molly hatte nun endgültig genug. Sie schwang verdrießlich ihren Zauberstab, ließ das Spiel verschwinden und sagte streng: "Jetzt ganz bestimmt nicht! Jetzt wird gegessen!"

Nun, da Snape gesiegt hatte, langte auch er ordentlich zu und ließ es sich gut gelaunt schmecken.

Nach dem Essen schlug Molly vor, dass man nun die Bescherung erfolgen lassen könnte.
Hermine sprang sofort auf und holte beschwingt ihre Tasche. Während sie noch darin herumwühlte und überlegte, auf welche Art sie ihre Gaben verteilen sollte, räusperte sich Molly schon und wandte sich an Hermine.

"Meine Liebe, bei uns wurde selbstverständlich schon beschert, aber trotzdem habe ich natürlich auch eine Kleinigkeit für Euch."
Nun wieder vergnügt, hexte sie drei Pakete herbei, die sich schwebend durch das Zimmer bewegten und langsam auf dem Tisch zum Stillstand kamen.

"Das ist für den Kleinen", sagte Mrs. Weasley und zeigte auf das gelbe Paket, welches gleich in Marvins Richtung ruckelte, der auf Ginnys Armen neugierig über den Tisch blickte, "dies hier ist für Dich, Hermine", und das lila Paket sauste auf Hermine zu, "und dies hier", sagte Molly schmunzelnd, "ist für Dich Severus, auch wenn Du ein Weihnachtsmuffel bist!"




Erstaunt hielt Snape das blaue Paket in den Händen und warf Hermine einen äußerst verdutzten Blick zu.
Hermine hatte ein wunderschönes Schreibset erhalten, Marvin einen niedlichen Pullover mit Zwergtrollen darauf, die fröhlich winkten und Severus hielt völlig überrascht eine Teekanne mit dem Abbild von Hermine darauf in den Händen.

Sie bedankten sich brav und Hermine begann nun ihrerseits mit dem Beschenken.
Fünfzehn Minuten später hatte Arthur überglücklich damit begonnen, den Muggelkassettenrecorder in Betrieb zu nehmen, während Molly heiter und beschwingt in ihren neuen Seidenschal gehüllt, ihren Mann energisch an der Hand packte und zum Tanz aufforderte.
Ron saß, seine Muggelsüssigkeiten vertilgend, auf der Couch und amüsierte sich über seine Eltern, die nach der grauenvollen Musik vergnügt durch das Zimmer schwoften.
Harry und Ginny tauschten mit Hermine auch noch ihre Kleinigkeiten aus, bis auch die Beiden sich unter die Tanzenden mischten.

Hermine warf Severus einen flehenden Blick zu, aber dieser schüttelte energisch den Kopf und wollte sich schon an Ron wenden, um ihn zu einer Revanche herauszufordern, aber Hermine war schneller.

"Du entkommst mir jetzt nicht, Severus!", sagte sie und schlang hinter ihm stehend ihre Arme um ihn. "Beim Ball konnten wir nicht tanzen, aber hier besteht die Möglichkeit und die möchte ich nutzen! Bitte!"
"Hermine, sieh Dir diese beiden Pärchen dort an! Findest Du das nicht auch etwas peinlich?", fragte er und schüttelte den Kopf.
"Na und? Da fallen wir beiden Verrückten doch gar nicht auf", erwiderte sie lachend, streifte ihm unter Protest seinerseits die Robe ab und zog ihn hinter sich her.
Hermine schlang ihre Arme um seinen Hals, sah ihm in die Augen und bewegte sich mit ihm im Takt der Musik. Beim zweiten Lied schien er sich dann endgültig in sein Schicksal gefügt zu haben und zog sie seufzend ganz eng an sich heran.

Nach dem dritten Lied war die ausrangierte Musik von Hermines Eltern gar nicht mehr so scheußlich, oder man hatte sich daran gewöhnt, egal, sie hatten jedenfalls alle ihren Spaß.
Molly sprang ausgelassen kreuz und quer durchs Zimmer, Arthur dabei immer hinter sich herziehend, was diesem nun langsam auch schon etwas unangenehm zu werden schien, Harry und Ginny sahen sich unentwegt in die Augen und vergaßen dabei fast das Tanzen und selbst Severus hatte seine Scheu abgelegt und sich mit Hermine in eine Ecke zurückgezogen, wo er sie verlangend küsste.


Es gab dann noch etwas von Mollys selbst angesetztem Likörchen zu probieren, Ron und Severus spielten noch eine Partie Schach und der Rest der Runde unterhielt sich angeregt am Tisch.
Auch Molly war nun mit dem Verlauf des Abends zufrieden, was man schon daran erkennen konnte, dass sie unverdrossen vor sich her summte. Das war immer ein gutes Zeichen bei ihr gewesen!

Kurz bevor Hermine und Severus aufbrachen, unterrichteten sie auch Arthur noch von dem Vorfall mit Malfoy und dieser versprach auch im Ministerium die Augen offen zu halten, zumal Malfoy senior dort regelmäßig aufkreuzte.

"Hermine, ich bedanke mich, dass Ihr gekommen seid", sagte Molly gerührt an der Tür, sah dann Severus an und fügte hinzu: "Und damit meine ich auch Dich, Severus! Du gehörst jetzt zur Familie dazu!"
"Wie bitte?", entfuhr es Snape aufgebracht. Er glaubte sich eben verhört zu haben. "Was ist, wenn ich gar nicht dazu gehören möchte?"

"Egal!", sagte Molly, "so lange Du zu Hermine gehörst und sie anständig behandelst, gehörst Du dazu, ob Du willst oder nicht!"
Snape brachte ein Schnauben hervor und schüttelte sich. Das wurde ja immer grotesker hier bei dieser Wieselfamilie!
"Und Severus", ermahnte ihn Molly, "Du wirst umgehend Hermines Wohnung mit Schutzzaubern belegen! Ich kann sonst vor Angst um sie nachts kein Auge mehr zu tun."
"Jetzt reicht es mir aber", brauste Snape verärgert auf, "als wenn ich das nicht sowieso getan hätte!"
"Na dann ist ja gut!", brummte Mrs. Weasley zurück.

"Professor", rief da Ron aus dem Hintergrund, "wann kann ich denn nun mal im Labor mitarbeiten?" Molly schaute ihren Sohn von der Seite misstrauisch an, aber dieser meinte nur amüsiert: "Was ist Mum? Jetzt wo er so wieso zur Familie gehört, musst Du auch keine Bedenken mehr haben, dass er mich über Nacht einfach adoptiert."

Harry brach in schallendes Gelächter aus, Molly schaute schon wieder verstimmt und Snape sah aus, als wenn er gleich in die Luft gehen würde.
"Also, wann kann ich denn nun mal kommen, Sir? Ich habe diese Woche noch Urlaub."
"Seien sie übermorgen pünktlich um 16.00 Uhr vor meinem privaten Labor!", schnarrte Snape und wandte sich dann zum Gehen. Hermine winkte noch allen zu, wickelte Marvin in ihren Umhang ein und folgte Severus schnell.
Kurz bevor sie sich auflösten, hörten sie Harry noch laut rufen: "Viel Spaß mit Ihrer hübschen Teekanne, Sir! Da schmeckt der Tee doch bestimmt noch mal so gut!"


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Moody ist ein Revolverheld mit Zauberstab. Er hat die Guten vor so vielen Dämonen bewahrt, dass er völlig durchgedreht ist.
Brendan Gleeson über seine Rolle