Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Der Stress geht weiter

von lemontree

Zögernd griff sie nach der Türklinke zum Labor, riss die Tür dann aber mit einem Ruck auf und trat selbstbewusst ein.
Er sah nicht auf, sondern hantierte verbissen mit einigen Gläsern umher. Ohne Frage, seine Stimmung war auf einem absoluten Tiefpunkt!
"Severus, können wir dann dort weiter machen, wo wir letzte Nacht aufgehört haben?", erkundigte sich Hermine freundlich.
"Von mir aus", brummte er, sah sie aber nicht an "wie weit konntest du mir in deinem schlafenden Zustand denn gestern folgen?"

Hermine verdrehte kurz die Augen und zählte ihm dann alles auf, woran sie sich erinnern konnte. Er nickte völlig emotionslos und erklärte ihr dann seelenruhig alles, was sie dazu wissen musste, machte sie auf Besonderheiten aufmerksam, gab ihr Tipps zur Handhabung und Lagerung der Zutaten und ging ganz in seiner Lehrerrolle auf.

Von Beziehung oder gar Liebe war zwischen den Beiden nicht der geringste Funken zu spüren.
Hermine fiel es in dieser eisigen Atmosphäre immer schwerer ihm zu folgen. Sie wagte einen Vorstoß: "Wie lange möchtest du mich eigentlich noch ignorieren, Severus?"

"Ich weiß nicht was du meinst", antwortete er kühl "und ich weiß nicht, wie du Ignoranz für dich definierst, Hermine. Was meinst du, für wen ich hier gerade am Labortisch stehe und mir den Mund fusselig rede? Alles für dich, damit du den Anschluss bei deinem Studium nicht verpasst."

"Verdammt noch mal", schrie Hermine los, "ich kann mich aber bei dieser Stimmung, die hier zwischen uns herrscht nicht konzentrieren."
"Das ist deine Sache, meine Liebe!", zischte er "du hättest dir vorher überlegen sollen, ob du mich vor dieser Rotznase bloß stellst, oder nicht!"

"Möchtest du, dass ich jetzt gleich in meine eigenen vier Wände zurückkehre? Kein Problem! Dann hole ich Marvin eben wieder ab und verschwinde", zischte Hermine zurück, wartete noch einen Moment und als keine Reaktion von Severus kam, drehte sie sich um, hastete ins Wohnzimmer und begann wild ihre Sachen zusammen zu suchen.

Als sie schon an der Tür war, umschlossen sie starke Arme von hinten und er flüsterte:
"Bitte, gehe nicht! Nicht so."
Er drehte sie stumm zu sich herum, wischte ihr die Tränen vorsichtig mit dem Daumen von der Wange und sah sie traurig an.
"Du wusstest, dass es nicht einfach mit mir werden würde, Hermine. Ich kann manchmal nicht aus meiner Haut heraus."
Es lag soviel Verzweiflung in seinen Worten, dass sie nicht anders konnte, als ihre Tasche fallen zu lassen und ihm um den Hals zu fallen.

"Und nun?", schluchzte sie "wie geht es jetzt weiter?"
"Wir könnten im Labor unsere heutige Lektion noch einmal von vorn beginnen und die Zeit ohne unseren Sohn intensiv nutzen." Er machte eine Pause und fügte unsicher hinzu: "In vielerlei Hinsicht."

Hermine knuffte ihn in die Seite und lächelte schon wieder.
"Severus, du bist unverbesserlich, weißt du das?"
"Also, womit beginnen wir? Du darfst entscheiden", sagte er und zog wieder seine Augenbraue hoch.
"Wenn ich dich recht verstehe, habe ich die Wahl zwischen Nachhilfestunde und Entlohnung?"

Ein Grinsen seinerseits, war ihr Antwort genug und sie begann damit, sein Hemd aufzuknöpfen und ihn Richtung Schlafzimmer vor sich her zuschieben.


Severus genoss ihre Berührungen und ertrank in ihren Küssen. Wie hatte er sich eben nur wieder so erschreckend unsensibel verhalten können? Die kommenden Nächte würden wieder einsam genug für ihn werden. Wenn auch ohne Babygeschrei. Aber er ahnte, dass ihm selbst dies fehlen würde. Denn die Stunden mit seinem Sohn, allein im Wohnzimmer, waren zwar nervig gewesen, hatten aber dennoch etwas Tröstliches an sich gehabt. Er war nun nicht mehr allein. Er hatte schließlich Familie. Etwas von dem er nicht mehr gedacht hatte, dass er es jemals haben würde.

Voller Hingabe und Leidenschaft vereinte er sich mit Hermine und gab ihr alles von ihm, was er geben konnte. Er liebte es, wenn sie sich so an ihn klammerte und seinen Namen dabei herausschrie. Wenn sie unter seinen Berührungen und Küssen dahin schmolz, wenn sie darum bettelte, dass er das Tempo erhöhen sollte, wenn sie vor Erregung zitternd in seinen Armen hing. Nie wieder wollte er sie hergeben! Wenn er allerdings daran dachte, dass sie morgen wieder an der Uni war und fremde Männer ihr hinterher starren könnten, brandete ein unangenehmes Gefühl in ihm auf, das er nicht unter Kontrolle hatte. Sicherlich nie unter Kontrolle haben würde. Und es machte ihm Angst.


"Severus, wir sollten nun schnell noch einmal ins Labor gehen, denn in einer halben Stunde muss ich Marvin wieder abholen und dann werde ich nach Hause aufbrechen."
"Sicher", sagte er liebevoll und zog sie noch einmal in einen tiefen Kuss, bevor er sich dazu durchringen konnte, sich wieder anzukleiden.

Im Labor kamen sie zügig voran und Hermine sah sich gut gerüstet für die kommende Woche. Viel zu schnell war die Zeit um. Hermine verstaute alle Unterlagen, die noch im Labor herumlagen, in ihrer Tasche und warf einen traurigen Blick zu Severus.
"Ich hole dann Marvin wieder ab, komme aber noch mal kurz vorbei. Bis gleich!"
Ein beklemmendes Gefühl machte sich erneut bei Snape breit. Gleich hieß es Abschied nehmen. Erst am Mittwoch würde er bei ihnen wieder vorbeischauen können.

Hermine war schnell wieder da.
"So Marvin, sag deinem Papa tschüß! Das nächste Mal kommt er uns wieder besuchen."
Snape nahm seinen Sohn noch einmal in den Arm und drückte ihn fest an sich.
"Soll ich euch noch nach Hause bringen?"
"Severus, wenn uns jemand sieht! Du weißt, was Albus gesagt hat. Kommst du Mittwoch zu uns?"
Er nickte und dachte nach. "Hermine, ich gehe schon vor und warte auf halbem Weg nach Hogsmeade auf euch. Komm einfach in zehn Minuten nach!"
"Severus! Warte..." Aber er war schon fort.

Hoffentlich sah sie niemand zusammen! Diese Neuigkeit würde sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Dessen war Hermine gewiss. Aber immerhin war es draußen schon fast dunkel, da bestand immerhin die Möglichkeit unerkannt hinunter ins Dorf zu kommen. Allerdings waren viele Schüler gerade am Wochenende auf diesem Weg vermehrt unterwegs.

Mit mulmigem Gefühl strebte Hermine dem Ausgang des Schlosses zu. Bislang waren erst zwei Schüler vorbeigekommen, die sie nicht näher kannte, aber sie war sich sicher, dass sie noch mehreren begegnen würde.
Nun befand sie sich auf dem Weg Richtung Hogsmeade und suchte die Umgebung nach einem Hinweis auf Severus ab.

Gerade entdeckte sie ihn, als sie plötzlich eine tiefe Stimme vernahm: "Herminchen, was machst du denn hier. Hast du etwa ein Baby? Na das ist ja ein Ding, nich´!"
"Oh, Hagrid, wohin willst du denn im Dunklen?"
"Och, ich dachte, dass ich mir mal einen ordentlichen Drink genehmigen sollte. Und du, wo willst du denn jetzt hin?"
"Nach Hause, Hagrid. Ich habe hier nur Ginny und ein paar Lehrer besucht."
"Oh, sieh mal da Herminchen! Professor Snape war gewiss auch gerade in Hogsmeade. Der wird sich bestimmt nicht freuen, wenn du ihm über den Weg läufst."

"Ich kann es ja mal probieren! Hallo, Professor Snape, Sie habe ich aber lange nicht gesehen."
"Miss Granger, was für eine unangenehme Überraschung um diese Uhrzeit", schnarrte er und hatte sichtlich Spaß an diesem Spiel. "Wo haben Sie denn den Rest des goldenen Trios gelassen? Und wie ich sehe, sind Sie bereits Mutter geworden. Wer ist denn der Unglückliche?"

"Das würden Sie wohl gerne wissen was? Aber ich verrate Ihnen, dass mein Sohn den besten Vater hat, den man sich vorstellen kann. Er sorgt sich rührend um uns und ich liebe ihn über alles."
"Ach tatsächlich?" Snapes Augen sprühten nur so vor Leidenschaft, was Hagrid zum Glück nicht mitbekam, da Snape ihm den Rücken zugedreht hatte.

"Herminchen, komm ich nehme dir den Kleinen mal ab, is´ doch auf die Dauer ganz schön schwer nich?" Hermine wollte abwehren, aber Hagrid hatte sich Marvin schon geangelt. Snape verzog erschrocken das Gesicht zu einer Grimasse. Ausgerechnet Hagrid! Hermine zuckte nur hilflos mit den Schultern.
"Herminchen kommst du dann, meine Kehle ist so was von durstig."
"Ja, Hagrid gleich, ich möchte nur Professor Snape noch etwas fragen", rief Hermine und wandte sich dann wieder an Severus.
"Schade, dass wir uns nicht anders verabschieden können, Severus. Wir holen das alles Mittwoch nach, ja?" Tränen traten ihr wieder in die Augen.

"Natürlich. Ich werde da sein. Mittwoch holen wir alles nach." Severus Stimme klang rau und man sah ihm an, dass ihm der Abschied schwer fiel.
"Pass gut auf dich auf! Und auf unseren Sohn!" Er war schon im Gehen begriffen, als er noch hinzufügte: "Ach, und untersuche Marvin zu Hause auf Läuse und Flöhe, denn ich bin mir nicht sicher, was sich alles in Hagrids Bart herum tummelt."
Er lächelte kurz, dann drehte er sich schnell um und eilte den Weg zum Schloss wieder hinauf.

Hermine sah ihm noch eine Weile nach, wischte sich die Tränen ab und wandte sich wieder an Hagrid, wobei sie versuchte zu lächeln. "So Hagrid, jetzt können wir endlich!"
Sie fand selbst, dass ihre Stimme komisch klang und hoffte, dass es nicht auffallen würde.
Der Wildhüter aber schaute sie von der Seite an und fragte: "Alles in Ordnung mit dir, Herminchen? Hat dich dieser garstige Professor etwa beleidigt?"
"Er ist nicht garstig, sondern war eben sogar sehr nett", sagte sie eine Spur zu heftig, denn Hagrid schrak zusammen und sagte kein Wort mehr, bis sie unten am Apparierpunkt waren, was Hermine mehr, als Recht war.

Sie bedankte sich kurz bei Hagrid, nahm ihren Sohn, verabschiedete sich und fort war sie.



---------------------------------------------------------




Die paar Tage verstrichen im Zeitlupentempo. Hermine konnte den Mittwoch kaum erwarten. Aber es war schön, nun nicht mehr arbeiten gehen zu müssen. Die freie Zeit, die sie nun zur Verfügung hatte, konnte sie intensiver mit Marvin verbringen.
Nach wie vor erteilte sie aber Nachhilfeunterricht und zum Ausgleich dafür passten diese Nachhilfeschüler dann mal eine Stunde auf ihren Sohn auf. Dies war die beste Lösung, denn viele konnten sich Nachhilfestunden nicht leisten und waren im Gegenzug gerne bereit, mit dem Kleinen im Park spazieren zu gehen. Außerdem lernte Hermine bei der Nachhilfe gleich mit und schlug somit zwei Fliegen mit einer Klappe.

Inzwischen hatte sie auch schon an alle eine Eule mit einer Einladung für ihre Party verschickt. Sie hatte alle erreichen können und zu ihrer großen Freude wollten auch alle kommen. Selbst Harry, der ja im Aurorenquartier lebte, hatte an diesem Tag frei bekommen.

Hermine hatte Molly eine Eule mit einem besonders dicken Brief gesandt und sie darin gebeten, ihr all die Dinge, die auf der Liste standen zu besorgen, da sie dies unbedingt für ihre Party benötigen würde. Geld hatte Hermine ja nun und konnte sich eben auch etwas gönnen, wie Albus es gewünscht hatte. Severus hätte bei ihren Wünschen bestimmt wieder nur die Augenbrauen hochgezogen und sie für verrückt erklärt, so dass sie ihre Liste lieber gleich Rons Mutter geschickt hatte. Auch diese war gewiss verwundert, aber Hermine wusste auch, dass sie sich auf Molly verlassen konnte.


------------------------------------------------------



Am Mittwochnachmittag wartete Hermine ungeduldig auf Severus. Sie wusste, dass er heute wieder seinen kurzen Tag haben würde. Was sie aber nicht wusste, war, ob er auch wieder
über Nacht bleiben konnte.
Marvin lag gerade friedlich in seinem Bett und lauschte der Spieluhr, während Hermine vor dem Kamin saß und las, als es an der Tür klopfte.

Sofort schmiss sie das Buch in den Sessel und riss die Tür auf.
"Severus, endlich. Ich habe dich so sehr vermisst." Sie hing ihm am Hals und wollte ihn gar nicht mehr los lassen.
"Schön, dass du dich so sehr freust, mich zu sehen", lachte er "aber darf ich erst einmal herein kommen?"

"Oh!" Schnell trat sie zur Seite und sah ungeduldig zu, wie er seinen Umhang an den Haken hing und sich ihr dann zuwandte. Er öffnete seine Arme und sie sprang förmlich hinein. Der Begrüßungskuss war sinnlich, atemberaubend, einfach umwerfend.

"Wo ist denn unser Schreihals?", erkundigte er sich.
"Du hast Glück. Er lauscht der Spieluhr und hat heute offenbar seinen friedlichen Tag."
"Hervorragend! Machst du uns einen Tee? Ich habe dir noch ein paar interessante Artikel mitgebracht, die könnten wir dann gleich durchsehen", sagte Snape und breitete die Unterlagen schon auf dem Tisch aus.
Von der Küche aus rief Hermine: "Bleibst du über Nacht, Severus?"

"Nein, tut mir leid. Minerva fühlt sich heute nicht so wohl und daher muss ich pünktlich um 22.00 Uhr zur Aufsicht wieder im Schloss sein."
Er sah ihr enttäuschtes Gesicht, als sie den Tee auf dem Tisch abstellte und sich neben ihm auf dem Sofa niederließ.
"Am Wochenende, wenn du deine Party feiern möchtest, kann ich aber über Nacht bleiben. Allerdings kannst du dir ja vorstellen, dass ich keine großartige Vorfreude auf dieses gesellige Beisammensein verspüre."

"Du wirst doch aber kommen?" Misstrauisch blickte sie ihn an.
"Bleibt mir etwas anderes übrig?", brummte er. "Wenn ich nicht kommen würde, hätte das Konsequenzen für mich. Habe ich Recht?"
"Allerdings, Severus! Du weißt, dass es mir wichtig ist, mich mit meinen Freunden zu treffen."
"Ja, leider! So nun lass uns aber anfangen, sonst werden wir wieder unterbrochen!"


Die Artikel waren interessant und sie diskutierten sie lebhaft aus. Marvin blieb ruhig und schien eingeschlafen zu sein und Hermine spürte immer öfter den Blick von Severus auf sich ruhen. Es waren Blicke, die Berührungen gleich kamen und ihr schon seit Minuten Gänsehaut über den Körper jagten. Severus schien genau zu wissen, wie er auf sie wirkte, denn als sie endlich einmal den Kopf hob und ihm in die Augen sah, lag ein anzügliches Grinsen auf seinen Lippen.

"Versuchst du mich aus dem Konzept zu bringen, Severus?", fragte Hermine ernst aber in typischer Snape Manier - mit hochgezogener Augenbraue.

"Es liegt mir fern, dich von deinen Studien abzuhalten, meine Liebe", hauchte er seidig, was sie endgültig aus der Fassung brachte "Ich bin geradezu besessen von dem Gedanken, dir bei deinem Studium behilflich zu sein und werde alles Erdenkliche tun, damit du nie wieder den Anschluss verpasst."

Dabei sah er ihr so intensiv in die Augen, dass die Hand Hermines, welche den Bogen Pergament hielt, zu zittern begann und kurz darauf den Bogen ganz frei gab. Wie hypnotisiert sah sie dem davon segelnden Blatt Papier hinterher, während ihr Atem sich rasant beschleunigte.

"Severus, weißt du, was du mit mir machst?", brachte sie mühsam hervor und sah aus den Augenwinkeln, wie er sich elegant erhob, um dann vor ihr nieder zuknien. Noch immer hatte Hermine den Blick nicht wieder heben können. Severus beugte sich zu ihrem Ohr vor und flüsterte mit samtener, leiser Stimme:
"Nein! Was mache ich denn mit dir, dass du so neben dir stehst?"
Nun hob sie endlich den Blick und sah in die tiefen, schwarzen Augen, die ihr schon bei den Indianern jeglichen Verstand geraubt hatten.

"Severus, du...du machst mich nervös", hauchte sie und zog ihn dann an sich. Zärtlich senkte er seine Lippen auf ihre und Hermine sah ihre Sinne schwinden. Sie hatten sich nun schon so oft geküsst, aber es war immer wieder etwas Besonderes. Sie schloss die Augen und stöhnte auf, als sie seine Zunge spürte, die begierig nach Einlass begehrte. Nur zu gerne setzte sie seiner Attacke ihre Zunge entgegen und diese fand sich augenblicklich in einem erbitterten Kampf verstrickt. Ein Kampf voller Gefühl und Leidenschaft. Vergessen waren die Artikel über seltene Trankzutaten und deren Verwendungszwecke, vergessen die Gefahr ihres öffentlichen Auftritts, wieder einmal vergessen Raum und Zeit.

Nur sie beide zählten nun, im Taumel ihrer Leidenschaft. Diesem unwiderstehlichen Verlangen nacheinander. Der Zeitraum, indem sie voneinander getrennt waren, die einsamen und entbehrenden Monate, die sie sich nacheinander verzehrt hatten, wollten nun nachgeholt werden und brachen sich ihre Bahn.

Hermine bemerkte, wie nebenbei, dass ihr das Oberteil über den Kopf gezogen wurde und sich warme, weiche Lippen auf ihren Brüsten hernieder senkten. Durch einen dichten Schleier der Wollust bekam sie mit, wie diese wunderbar sinnlichen Lippen dann ihren Bauchnabel liebkosten und sich dann immer tiefer senkten, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Sie keuchte erregt auf und schlang ihre Beine verlangend um Severus Hals.

Dieses Mal hatte wohl Severus zu dem Entkleidungszauber gegriffen, denn anders konnte sie sich nicht erklären, wie sie plötzlich unbekleidet an ihn gepresst auf die Couch gekommen sein sollte. Ihr war es egal. Sie spürte nur noch seine Zärtlichkeiten und ergab sich diesen völlig. Sie war nur noch berauscht und benebelt von dem warmen Gefühl, das ihren Körper durchströmte und wünschte sich, dass es niemals vergehen möge.

Es kam der Zeitpunkt, da sie es fast nicht mehr aushielt und ihn daraufhin energisch zu sich hoch zog.

"Bitte, Severus, ich kann nicht mehr!" Kaum zu verstehende Worte, die Snape ein Schmunzeln entlockten und sich aufstöhnend in die Frau, die er so sehr liebte und begehrte versenken ließen.
Gefühlvoll begab er sich in eine Ekstase nie gekannten Ausmaßes und bescherte beiden damit eine Welle der Erleichterung, die sie wohl nicht mehr so schnell vergessen würden.
Völlig außer Atem lagen sie sich in den Armen und klammerten sich aneinander wie zwei Ertrinkende.

"Das war der pure Wahnsinn, Severus", gab Hermine nach ein paar Minuten von sich und strahlte ihn überglücklich an.
"Auch ich fand es bemerkenswert und erinnerungswürdig, meine Liebe", sagte Snape und lehnte sich, Hermine dabei an sich ziehend, geschafft in die Polster.

"Severus, nächste Woche ist doch der Weihnachtsball und na ja, tanzt du da mit mir?"
"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist Hermine", seufzte Snape. "Würde der Verdacht, dass Marvin unser Sohn ist, dann nicht nahe liegen? Ich möchte nicht, dass einer der Schüler diesbezüglich etwas an die Öffentlichkeit trägt."

"Einen unverfänglichen Tanz wirst du mir doch zugestehen, oder? Ich tanze dann auch mit anderen Männern, damit es nicht so auffällt. Weißt du, es ist eben diese ganze Atmosphäre in der verzauberten Halle und dann wir beide..." Hermine geriet ins Träumen und sah sich schon ihre Runden auf der Tanzfläche drehen.

Auch Snape hatte so seine Vorstellungen. Allerdings dachte er schon über verschiedene Zauber nach, die er Hermines Tanzpartner anhexen konnte. Er würde jedenfalls nicht tatenlos zusehen können, wenn sich fremde Hände auf Hermines Taille legten und oder sich noch engerer Körperkontakt anbahnen sollte. Er schüttelte sich, um diese widerlichen Gedanken abzustreifen.

Eng umschlungen und jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend, saßen sie so lange dort, bis sie die Realität, in Form von Babygeschrei, wieder eingeholt hatte.

Severus stand mit den Worten: "Bleib sitzen, ich hole ihn her!", auf und eilte ins Schlafzimmer. Kurz darauf kam er mit Marvin auf dem Arm wieder heraus.
"Sieh dir deine Mutter an, mein Sohn, völlig fertig, aber offensichtlich glücklich!"
"Ja, das bin ich wirklich, Severus", sagte Hermine und hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen. "Ich mache uns etwas zu Essen, in Ordnung?"

Hermine bereitete dann das Abendessen in der Küche zu, während Severus seinem Sohn, im Sessel sitzend und Marvin nachdenklich betrachtend, das Fläschchen gab. Freiwillig hätte er diese Aufgabe nicht übernommen, aber nach einer kurzen Diskussion mit Hermine, über die Pflichten eines Vaters, seufzend nachgegeben.

Das Abendessen verlief ruhig und ihr Sohn zeigte sich an diesem Tag von seiner verträglichen Seite, so dass sie sogar noch Zeit fanden, über verschiedene Tränke zu reden.

Allmählich wurde es Zeit für Snape aufzubrechen. Er begab sich schon zu seinem Umhang, als Hermine unvermittelt fragte:
"Ach Severus, kannst du mir ein Buch über Illusionszauber empfehlen?"
Alarmiert hoben sich seine Augenbrauen. "Was spuken nun wieder für absurde Ideen in deinem Kopf herum?"
"Vielleicht brauche ich die Information für mein Studium?"
Snape schüttelte den Kopf. "Nein. Ich denke eher, dass es etwas mit deiner Party zu tun hat. Seit zwei Stunden beschleicht mich schon dieses ungute Gefühl, dass du schon wieder etwas Verrücktes ausheckst."

Hermine tat ahnungslos. "Wie kommst du denn da drauf?"
"Meine Liebe, eine Weile kenne ich dich nun schon und ich weiß genau, dass du etwas planst. Und mit Sicherheit betreffen diese Planungen den Samstag. Also, wofür brauchst du nun Illusionszauber? Womit möchtest du uns überraschen? Was möchtest du uns vorgaukeln?"


Es war nicht das, was Severus gesagt hatte, sondern wieder einmal sein Ton, der ihre Laune sinken ließ. Wenn er schon meinte, dass sie verrückt sei und wenigstens dabei grinsen würde, könnte sie damit leben. Aber so? Seine Miene war ausdruckslos, eher als kühl zu bezeichnen. Sie hatte wirklich gut daran getan, Molly mit allem zu beauftragen!

Ärgerlich starrte Hermine vor sich hin.
"Ich möchte niemandem etwas vorgaukeln", sagte sie leise, wobei der verletzte Unterton beim besten Willen nicht zu überhören war. "Aber, du hast Recht! Ich plane in der Tat etwas und entschuldige, dass ich dich überhaupt gefragt habe. Zum Glück habe ich Molly schon mit einer großen Liste von Dingen, die noch zu besorgen waren losgeschickt. Da kann ich mich wenigstens drauf verlassen, dass sie auch alles erledigt. Zwar wird auch sie sich gewundert haben, aber wenigstens werde ich dort nicht gleich als verrückt abgestempelt!"

"Ach, die große Molly Weasley wieder!", zischte Snape. "Kommt jetzt vielleicht wieder die große Anklage? Molly hat dich ja so gut während deiner Schwangerschaft unterstützt, Molly war bei der Entbindung dabei und hat deine Hand gehalten, Molly hat sich herzzerreißend um dich gekümmert! Ich weiß! Nur ich war nicht da! Ich kann es gar nicht erwarten, der großen Göttin gegenüberzutreten und mir ihre Predigt anzuhören! Ein Grund mehr, sich nicht auf das Wochenende zu freuen. Vielleicht sollte ich doch erst am Sonntag vorbeischauen, um dem ganzen Trubel zu entgehen, der mir im Vorfeld schon zum Halse heraus hängt."

Hermine stieß einen äußerst wütenden Laut aus und fauchte dann los: "Wenn es wirklich so eine Zumutung ist meiner Feier beizuwohnen, solltest du tatsächlich in deinem Kerker hocken bleiben. In diesem Fall brauchst du dich aber auch am Sonntag nicht blicken zu lassen!"

Eine Weile herrschte Schweigen. Keiner wollte nachgeben, trotzdem er die Situation eigentlich unerträglich fand.
Snape räusperte sich: "Hermine, ich..., ähm, wegen dem Buch..."
"Nein, nein schon gut, Severus. Vergiss die Sache mit dem Buch! Ich bin sicher, dass ich in der Universitätsbibliothek etwas darüber finden werde. Und wenn ich Tag und Nacht danach suchen muss. Wolltest du dich von mir noch verabschieden?"

Sie sah in sein Gesicht, welches eine Mischung aus Wut und Hilflosigkeit ausstrahlte. Dann reckte sie sich, um ihm einen Kuss auf den Mund zu hauchen, öffnete die Tür und schob ihn einfach hinaus.

Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, hätte sie diese am liebsten wieder aufgerissen, um ihn wieder hinein zu zerren. Hatte sie da eben nicht ein bisschen überreagiert? Aber warum musste er ihre Party auch schlecht machen? Sicher, sie wusste, dass ihm so viele Menschen in einem Raum nicht geheuer waren und sich Mollys Gezeter anzuhören, war gewiss auch nicht sehr angenehm.
Mit einem schlechten Gewissen und der Hoffnung, dass er am Samstag trotz allem kommen würde, begab sie sich wieder ins Wohnzimmer zu Marvin, der sie schon erwartungsvoll mit großen Augen anstarrte.

--------------------------------------------------



Severus wusste nicht recht wie ihm geschehen war. Hatte sie ihn eben tatsächlich vor die Tür geschoben und die Tür wieder geschlossen?
Für einen Moment hatte er mit dem Gedanken gespielt sich Einlass zu verschaffen. Ein Severus Snape ließ sich nicht einfach so abspeisen!
Aber dann waren ihm Zweifel gekommen. Was, wenn er alles nur noch schlimmer machen würde und Hermine ihm letztlich seinen Wunsch erfüllen und ihn gänzlich von der Gästeliste streichen würde? Natürlich hatte er noch immer keine Lust, sich der Geselligkeit hinzugeben, aber offiziell ausgeladen werden, wollte er eben auch nicht. Ein Snape entschied noch immer selbst, wann er kam und ging!
Zumindest war das so, bevor er einer gewissen Gryffindor näher gekommen war, stellte er äußerst missmutig fest.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
Mike Newell über Ralph Fiennes