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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Stress ohne Ende

von lemontree

Die kinderfreie Zeit war schneller um, als ihnen lieb war. Hermine war zwar gut voran gekommen mit ihrem Studium und Severus hatte auch geschafft alles durchzusehen und einen Schlachtplan zu entwerfen, wie er Hermine helfen könnte, das Versäumte aufzuholen, aber gerade, als sie dazu kommen wollten, alles im Einzelnen zu besprechen, klopfte es mal wieder an der Tür.

"Oh, es ist schon 18.00 Uhr. Unser Sohn wird wieder da sein", sagte Hermine und begab sich zur Tür.

Ein gütig schmunzelnder Schulleiter stand vor der Tür und hatte einen verweinten Marvin auf dem Arm.
"Es tut mir leid, aber er war nicht mehr zu beruhigen."
"Er hat bestimmt Hunger oder die Windeln voll", sagte Hermine und nahm ihren Sohn entgegen. "Aber es war trotzdem sehr nett von ihnen, dass sie sich um Marvin gekümmert haben, Sir, denn wir hatten ja noch einiges zu tun..."
Hermine brach ab und dachte plötzlich an die Situation, die Dumbledore hier vorhin vorgefunden hatte. Sie hatten zu tun! Ihre Wangen glühten förmlich und sie biss sich verlegen auf der Lippe herum.
"Ach, nichts zu danken, meine Liebe, das habe ich doch gerne gemacht", lachte der Direktor "Hauptsache ihr hattet auch ein wenig Zeit für euch."

"Professor Dumbledore, möchten sie noch einen Tee mit uns trinken?", bot Hermine an.
"Sonst gerne, aber ich muss nun in die große Halle zum Abendbrot. Ach ja, das Bettchen habe ich natürlich wieder mitgebracht." Mit einem Wink seines Zauberstabes erschien es wieder an dem Platz, wo es vorhin noch gestanden hatte.
"Ja, ich werde dann mal gehen. Ihr werdet gewiss hier essen?", erkundigte sich Dumbledore.
"Aus vorhin genannten Gründen müssen wir das wohl tun", schnarrte Snape im Hintergrund "ob wir wollen, oder nicht."
Albus nickte und wollte gerade gehen, als Hermine ihn noch zurückhielt.

"Professor? Ich...ich wollte mich bei ihnen bedanken, für ihre großzügige Spende. Gewiss kann ich das Geld gebrauchen, obwohl sie dies natürlich nicht hätten tun müssen..."
"Hermine", Dumbledore trat an sie heran "ich fühle mich eben auch ein wenig schuldig, wie die Dinge gelaufen sind. Als Severus mir auch noch berichtete, in welcher Wohnsituation und finanziellen Misere er dich vorgefunden hat, war ich sehr betrübt. Ich habe niemanden, dem ich mein Vermögen hinterlassen könnte und ihr habt nun einen so reizenden Sohn, dass ich mich einfach nur für euch freue und gerne etwas abgebe."

"Ähm, würden sie auch zu meiner Einweihungsparty kommen wollen, Professor Dumbledore? Ich würde mich freuen", sagte Hermine und meinte es wirklich ehrlich.
"Gerne, mein Kind", er zögerte einen Moment und sagte dann schmunzelnd "aber nur, wenn du mich Albus nennst."
Hermine war angenehm überrascht über diese Geste und nickte etwas verlegen. Da hatte sie ihn vorhin noch herausgefordert, nun bot er ihr an, ihn Albus zu nennen!

"Ich habe auf dem Weg hierher übrigens Miss Weasley getroffen", sagte Albus und zwinkerte ihr vergnügt zu "und Severus kennt bestimmt den ein oder anderen Geheimgang zum Gryffindorturm", fügte der Schulleiter hinzu.
Hermine und Severus sahen sich an. Wusste er von ihrer gemeinsamen Nacht im Turm?
Bevor Dumbledore endgültig ging, schmunzelte er nochmals und sagte: "Das Passwort lautet diesmal allerdings Großer Bergtroll."


----------------------------------



Zunächst versorgte Hermine ihren Sohn, während Severus ihr seine Pläne für das gemeinsame Vorgehen, bezüglich ihres Studiums nahe legte, dann machte sich Hermine gemeinsam mit Marvin auf, um ihre Freundin zu besuchen.
Severus hatte ihr den Geheimgang genauestens beschrieben und Hermine war erstaunt, wie viel Zeit man einsparen konnte. Statt umständlich die Kerkergänge entlang zu laufen und dann die verschiedensten Treppen zu benutzen, die einen meist noch dahin brachten, wo man gar nicht hinwollte, war sie nun in Nullkommanichts im Gang, der direkt zur Fetten Dame führte.

Sie stand vor dem Portrait und holte tief Luft. Hoffentlich war Ginny jetzt auch da. Denn sie hatte keine Lust sich großartig den Fragen der anderen auszusetzen. Erst recht nicht den Fragen nach dem Vater.
"Nun, Kindchen, möchtest du nun rein, oder nicht", erkundigte sich die Fette Dame neugierig "ich habe nämlich heute noch etwas vor."
"Ja, ich möchte in den Gryffindorturm", sagte Hermine schnell.
"Passwort!"
Hermine musste grinsen, als sie das Passwort aussprach: "Großer Bergtroll."
"Na bitte, geht doch!", raunte die Fette Dame und ließ mit einem fragenden Blick auf das Baby das Portrait zur Seite klappen.

Hermine trat in den Gemeinschaftsraum ein und sah sich sofort von einem Pulk an neugierigen Gesichtern umgeben.
"Hallo, Hermine. Stimmt es also doch, dass du ein Baby hast!"
"Wer ist nun der Vater? Harry oder Ron?"
"Nee, Ron kann es doch nicht sein, sieh dir mal die Haarfarbe an!"
"Aber wer ist es dann? Nun spann uns doch nicht so auf die Folter!"...


"Hört mal zu!", sagte Hermine nach einer Weile genervt, "natürlich hat mein Sohn einen Vater, aber der möchte es nicht so publik machen. Und dafür habe ich vollstes Verständnis. Sagt mal, bewohnt Ginny noch das alte Zimmer?"
Enttäuscht zogen sich die Mädchen zurück und nickten. Hermine war es egal, denn außer Ginny, hatte sie hier sowieso keine großartigen Freunde gehabt. Zielstrebig ging sie die Treppe zu den Mädchenschlafsälen empor und ignorierte das Getuschel, welches hinter ihr einsetzte.

Nach ihrem Klopfen, öffnete Ginny und fiel fast in Ohnmacht, als sie sah, wer sie besuchte.
"Hermine, komm rein!" Ginny war total aufgekratzt. "Darf ich ihn mal auf den Arm nehmen?"
"Sicher Ginny", lachte Hermine "ich dachte mir schon, dass du dir das nicht entgehen lassen möchtest. Wohnst du allein hier?"
"Nein, ich habe eine neue Mitbewohnerin, aber die ist ganz in Ordnung. Die hängt die meiste Zeit in der Bibliothek herum und erinnert mich irgendwie an dich. Ich habe Dumbledore vorhin mit Marvin gesehen und gehofft, dass du auch an mich denkst. Immerhin habe ich den Kleinen erst einmal gesehen."
"Ich weiß, Ginny. Das war im September, als dich Minerva einmal in den Fuchsbau mitgebracht hat. Da war Marvin gerade einmal acht Tage alt."
"Und hat sich seitdem ganz schön verändert. Bleibst du über Nacht hier?"
"Ja, ich wohne bei Severus unten."
"Du hast dich tatsächlich wieder mit ihm verbündet?", fragte Ginny empört. "Hermine, der hat dich sitzen gelassen, auch wenn er nicht wusste, dass du schwanger bist. Ist doch egal. Entweder er liebt dich und hält zu dir, oder nicht. Der hat es offenbar vorgezogen, dich ziehen zu lassen und sich nach was anderem umzusehen."


Hermines Augen blitzten nun verärgert auf.
"Ginny, ein für alle Mal: Ich liebe Severus und er liebt mich! Und er liebt seinen Sohn, von dem er erst seit zwei Tagen weiß. Er hat auch furchtbar gelitten, weißt du, und er hat mich aus Liebe zu mir ziehen lassen."
"Komische Liebe!" Man sah Ginny an, dass sie noch nicht restlos überzeugt war.

"Ginny, versteh doch!", seufzte Hermine "Er hat uns gleich eine neue Wohnung besorgt und sich rührend um uns gekümmert. Wir gehören einfach zusammen! Die ganzen alten Gefühle füreinander sind noch da."
"Na ja, musst du wissen, Hermine. Eine neue Wohnung sagst du? Macht du auch eine Einweihungsparty?"
"Klar, nächstes Wochenende. Ich wollte dich fragen, ob du auch kommen möchtest. Albus und Minerva könnten dich mitbringen."
"Albus?"
Hermine kicherte. "Mhm, er hat mir angeboten, ihn Albus zu nennen und mir sogar Geld auf mein Konto überwiesen, damit ich Marvin und mir etwas gönne!"
"Upps, es geschehen offenbar noch Wunder! Aber natürlich komme ich gerne, Hermine. Ähm, wird Harry auch da sein?"
"Aha, du hast ihn immer noch nicht aufgegeben, was? Ich hoffe, dass er kommt, denn mir schwebt schon so einiges für die Party vor. Ich werde ihm noch eine Eule schicken. Und deine Eltern und Ron müssen natürlich auch kommen."

Sie plauderten noch lange, bis Hermine durch ihre prallen, schmerzhaften Brüste daran erinnert wurde, dass es Zeit fürs Stillen und Marvins nächste Mahlzeit wurde. Außerdem wollte sie Severus nicht so lange warten lassen.
Beide Freundinnen freuten sich schon auf das nächste Wochenende und versprachen sich öfter, als bisher zu eulen.



Hermine eilte dann über denselben Geheimgang zurück in die Kerker, über den sie gekommen war. Severus wartete schon ungeduldig.
"Ich dachte schon, du verbringst die Nacht im Gryffindorturm", murrte er herum als er ihr die Tür öffnete.
"Severus, ich habe Ginny lange nicht gesehen, da hat man sich eben so einiges zu erzählen. Du könntest mir übrigens mal die Passwörter zu deinen Türen hier mitteilen, damit ich nicht immer klopfen muss!"

"Ich hoffe doch, dass du nicht ständig vorhast, durch das Schloss zu ziehen, wenn du hier bist?"
"SEVERUS!"
"Schon gut", knurrte er und verriet ihr dann die Passwörter.



Severus hatte schon das Abendessen bestellt und ließ sich dann in einen Sessel sinken, um sie lauernd zu beobachten. Er sah, wie sie Marvin stillte und wäre gerne an seiner Stelle gewesen. Snape ärgerte sich über sich selbst. Warum war er auf seinen Sohn eifersüchtig? Das hatte der Kleine nicht verdient, aber er konnte dieses Gefühl auch nicht abstellen. Genauso wenig, wie er seine Gefühle für Hermine abstellen konnte. Lange genug hatte er dies schon in Amerika versucht. Aber es ging nicht! Er war ihr nun mal verfallen und hätte sie jetzt gerne verwöhnt. Aber sie war ja beschäftigt!
Missmutig knabberte er an den Sandwiches herum und hoffte, dass die Spieluhr heute Nacht ihren Dienst nicht versagen würde.

Nachdem auch Hermine endlich dazu gekommen war, ihr Essen einzunehmen, lagen sie wieder mit ihrem Sohn auf der Erde vor dem Kamin und spielten mit ihm.
Das heißt, Severus eigentlich weniger, denn er war bestrebt, mit Hermine zu lernen und ihre Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen. Was aber in Anbetracht dessen, dass Marvin anfing zu weinen, wenn er sich nicht genug angesprochen fühlte, erheblich beeinträchtigt wurde.
Snape musste sich schon arg zusammen reißen, dass er nicht einfach aufstand und sich an seinen Schreibtisch, wo auch noch jede Menge Arbeit auf ihn wartete, zurückzog. Ständig sah er auf die Uhr und wartete ungeduldig darauf, dass sein Sohn endlich einschlief.

Hermine bemerkte schon, was in Severus vorging, konnte es aber auch nicht ändern. Sie sah nur mit wachsender Besorgnis, wie sich sein Gesichtsausdruck zunehmend verdüsterte. Ihr war klar, dass er sich von dem Besuch mehr erhofft hatte, aber was sollte sie denn tun? Sie waren nun mal Eltern geworden und mussten ihren Pflichten nachgehen.


"Severus, was hältst du davon, wenn ich mich weiter um unseren Sohn kümmere und du inzwischen ins Labor gehst oder an deinen Schreibtisch? Du hast bestimmt noch jede Menge zu tun." Sie hatte es freundlich gesagt und gehofft, ihm damit eine Freude zu machen, aber Snape bekam dies in den total falschen Hals.
Fassungslos sah er sie an und zischte dann: "Ach, ich störe wohl in meinen Räumen? Schönen Dank auch für diese unverblümten, aufmunternden Worte. Und danke auch dafür, dass du mir so schamlos mitteilst, dass ich als Vater nicht geeignet bin!"
"Severus, so war das nicht gemeint, ich..." Weiter kam sie nicht, denn er hatte verärgert das Wohnzimmer verlassen und die Tür hinter sich zugeknallt.


Hermine stützte ihren Kopf in die Hände und hätte am liebsten geheult. Ganz klar, auch sie hatte andere Vorstellungen von diesem Wochenende gehabt. Sie wusste noch nicht einmal, ob sie über Severus nun erzürnt sein sollte, oder nicht. Mühe gegeben hatte er sich schließlich!



Severus hingegen saß nun an seinem Schreibtisch und bemühte sich, seine Aufmerksamkeit den Aufsätzen zu widmen, was ihm auch nicht so recht gelingen wollte. Zum einen lohnte es nicht, diesen Schwachsinn der hier mal wieder niedergeschrieben worden war, große Anerkennung zukommen zu lassen, zum anderen hatte er nun ein schlechtes Gewissen Hermine gegenüber. Verflixt noch mal! Seine Laune würde sich jedenfalls nicht bessern, wenn er weiterhin in seinem Büro zubrachte.

Angestrengt dachte er nach, was er nun tun sollte. Ins Wohnzimmer zurückkehren? Und Hermines verärgertes Gesicht studieren? Da war es wohl besser, wenn er ins Labor gehen würde, um wenigstens für Hermines Studium etwas vorzubereiten. Dazu musste er aber durch das Wohnzimmer. Und an Hermine vorbei. Er stöhnte entnervt auf und hieb mit Faust auf den Tisch, so dass einige der Schülerarbeiten in sämtliche Richtungen davon flatterten.
Nach weiteren Minuten, in denen er sich dem Grübeln hingab, erhob er sich und beschloss doch ins Labor zu gehen. Mit diesem Unsinn hier auf seinem Tisch, konnte er sich auch noch morgen Abend beschäftigen.

Vorsichtig öffnete er die Tür zum Wohnzimmer. Hermine sah nicht auf, als er eintrat, was er als sicheres Zeichen deutete, dass Hermine ihm seinen Abgang von vorhin noch nachtrug.


"Ich werde jetzt in mein Labor gehen und den Trank vorbereiten, der in deinen Studien erwähnt wurde", sagte er in einem neutralen Ton und wollte sich schnell vorbei schleichen, aber Hermine hielt ihn zurück.
"Komm mal her, Severus!", sagte sie einlenkend, erhob sich und breitete die Arme aus.

Unsicher näherte er sich ihr und betrachtete sie dabei mit gesenktem Kopf, durch einen Vorhang aus schwarzen, wirren Haaren.
Hermine umschlang seinen Körper und sagte sanft: "Das war vorhin nicht böse gemeint. Aber Marvin ist nun mal noch klein und braucht eine Menge Aufmerksamkeit. Ich verstehe, dass du frustriert bist, weil du etwas zu kurz kommst, aber ich kann es nicht ändern."

"Schon gut. Ich werde dann mal den Trank vorbereiten", brummte er "vielleicht haben wir ja heute noch Zeit, darüber zu debattieren."
"Severus! Ich freue mich wirklich hier bei dir zu sein und ich hoffe auch, dass wir heute noch Zeit füreinander finden werden. Ich möchte, dass du das weißt."
"Ich habe es zur Kenntnis genommen. Wenn du mich dann entschuldigen würdest." Er wollte vorbei, aber Hermine hielt ihn noch am Ärmel fest.
"Nun sei nicht so stur, Severus!", rief Hermine, langsam ebenfalls verärgert aus. "Meinst du ich habe mir das so vorgestellt? Aber vielleicht ist es wirklich mal nicht schlecht, wenn du mitbekommst, wie es mir tagtäglich geht."



Severus holte tief Luft. Wenn er jetzt nicht einlenken würde, wäre der Abend wohl endgültig ruiniert. Er rang kurz mit sich, dann riss er Hermine an sich und zog sie in einen tiefen Kuss.
Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, weil das Gebrüll von Marvin kaum noch zu ertragen war, sagte er um freundliche Worte bemüht: "Hermine, es tut mir aufrichtig leid, dass ich vorhin verschwunden bin, aber ich fürchte, dass ich dem Ganzen nicht so recht gewachsen bin. Ich muss mich erst daran gewöhnen."

"Das weiß ich doch, aber bitte versteh auch mich!"
"Ich gebe mir Mühe... Wenn er dann endlich schlafen sollte, werde ich dir zu diesem Trank noch einiges erläutern. Ich bereite inzwischen alles vor."
"Ja, tue das!", seufzte Hermine "aber nur, wenn du mich vorher noch einmal küsst."
Ein leichtes Schmunzeln überzog sein Gesicht, als er sich hinunterbeugte und seine Lippen auf ihre presste. Sie schmeckte aber auch zu gut und ihr Geruch ließ ihn schon wieder schwach werden.
Durch das Gebrüll von der Krabbeldecke am Boden her wieder etwas ernüchtert, begab er sich allerdings kurz darauf ins Labor und sie kümmerte sich weiterhin um das schreiende Bündel auf der Decke und versuchte es irgendwie zu beruhigen.


Es sollte noch zwei Stunden dauern, bis Marvin endlich schlief. Selbst die tolle Spieluhr hatte nicht viel geholfen. Hermine war inzwischen selbst mit den Nerven fertig und eigentlich unendlich müde. Immerhin war es nun schon kurz vor 23.00 Uhr.
Severus war aus dem Labor noch nicht wieder heraus gekommen, also lenkte Hermine ihre Schritte dorthin.

"So, da bin ich. Er schläft nun endlich", sagte sie müde und gähnte herzhaft. Severus sah kurz auf und warf dann einen Blick auf die Uhr.
"Du siehst aber nicht besonders munter aus, meine Liebe", sagte er besorgt und zog sie in eine Umarmung. "Meinst du, dass du meinen Ausführungen in diesem Zustand noch folgen kannst?"
"Ich versuche es, Severus. Denn ich kann dir nicht versprechen, dass es morgen anders wird."
"Davon bin ich überzeugt", grummelte er, gab Hermine noch einen Kuss auf die Stirn und begann dann mit seinem Vortrag.


Um 0.30 Uhr war für Hermine endgültig Schluss. Severus musste beobachten, wie sie fast im Stehen einschlief und beendete die Nachhilfestunde. Behutsam trug er sie ins Schlafzimmer und legte sie vorsichtig auf dem Bett ab.
"Hermine ich bewundere dich und dein Durchhaltevermögen, aber nun ist Feierabend für heute. Jetzt schläfst du erst einmal!"

Hermine erwiderte daraufhin nichts, sondern schlang nur noch die Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich. Dann war sie auch schon eingeschlafen.
Seufzend blickte Snape auf sie herab. Mit Entlohnung wurde heute wohl nichts mehr! Er deckte erst Hermine zu und drehte sich dann zu seinem Sohn um.
"Na du kleiner Störenfried, schläfst du endlich?", sagte er leise. Dann zog er auch die Decke von Marvin gerade und strich seinem Sohn vorsichtig über den Kopf, bevor er es sich mit einem Glas Rotwein vor dem Kamin bequem machte, um den heutigen Tag Revue passieren zu lassen.



Lange hielt er es nicht vor dem Kamin aus, denn er wollte noch ein wenig Hermines Wärme genießen und begab sich kurz darauf zu ihr unter die Decke, wohl ahnend, dass die Nachtruhe nicht bis in die späten Morgenstunden währen würde.

Er sollte sich nicht getäuscht haben! Gegen 3.00 Uhr war es damit auch schon wieder vorbei.
Stöhnend stand er auf und holte Marvin ins elterliche Bett. Dankbar sah ihn Hermine an und legte den Kleinen zum Stillen an, während sich Severus auf die andere Seite drehte und die Decke über den Kopf zog.
Nach dem Stillen war ihr Sohn putzmunter und Hermine wollte sich schon erheben, als Severus zu ihrer Überraschung sagte: "Du schläfst weiter! Ich werde schon mit ihm zu Recht kommen. Immerhin hast du mich ja gestern darauf hingewiesen, dass es dir tagtäglich so geht."

Hermine wollte noch etwas sagen, aber Snape hatte seinen Sohn schon an sich genommen und das Schlafzimmer verlassen. Zufrieden lächelnd kuschelte sie sich wieder unter die Decke und schloss die Augen.


Als Hermine gegen 8.00 Uhr ins Wohnzimmer trat, lag Severus mit Marvin auf der Couch, hatte einen Arm um seinen Sohn gelegt und schlief tief und fest. Marvin hingegen hatte die Augen geöffnet und spielte mit seinen Fingerchen. Vielleicht hatte der Herzschlag seines Vaters genau so eine beruhigende Wirkung auf ihn, wie auf sie?
Sie hätte jetzt gerne eine Muggelkamera zur Hand gehabt, um diesen Anblick festzuhalten. Sie ließ sich im Sessel nieder und beobachtete die Beiden minutenlang. Der Anblick war einfach zu schön.

Severus erwachte wenig später und erhob sich stöhnend von der Couch.
"Na, habe ich mich als Vater bewährt?", fragte er sichtlich unausgeschlafen.
"Ja, ich denke schon", erwiderte Hermine amüsiert "und ich bin sehr stolz auf dich, Severus."
"Prima, dann hat der Einsatz sich ja gelohnt", brummte er vor sich hin und bestellte das Frühstück über den Kamin.



Nach dem Frühstück marschierte Hermine erneut in den Gryffindorturm hinauf, um Ginny zu bitten, zwei Stunden auf Marvin aufzupassen. Diese zeigte sich erfreut und sagte sogleich zu. Gemeinsam huschten sie durch den Geheimgang und standen kurz darauf vor der Kerkertür.

"Hermine, ich weiß nicht so recht. Ähm, ich bleibe lieber draußen. Snape möchte bestimmt nicht, dass ich mit reinkomme."
"Kommt überhaupt nicht in Frage, Ginny! Natürlich kommst du mit rein", sagte Hermine resolut und schob Ginny einfach ins heilige Wohnzimmer des Severus Snape hinein.

Snape fuhr herum und musterte Ginny eindringlich.

"Miss Weasley, ich kann nicht behaupten, dass es mir eine Freude wäre, sie hier zu sehen, aber meine Frau scheint ihnen zu vertrauen. Haben sie denn Erfahrungen im Umgang mit Babys?"
Unter dem strengen Blick ihres Lehrers schien Ginny immer kleiner zu werden.
"Mein Bruder Charlie hat ein Baby und ich habe mich in den Ferien darum gekümmert, Professor Snape."

"So, in den Ferien also! Vor wie vielen Monaten waren noch einmal Ferien, Miss Weasley?" Spöttisch sah er auf Ginny hinab. "Heute geht es darum meinen Sohn zu beaufsichtigen und ich hoffe doch, dass sie sich dem gewachsen fühlen?"
Dabei war er näher herangetreten und seine Stimme hatte wieder diesen drohenden Unterton angenommen, so dass Ginny nun Hilfe suchend zu Hermine hinüber schielte.

"Severus, es reicht jetzt!", griff Hermine ein "ich hätte sie nicht gefragt, wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre, dass sie dazu in der Lage ist."
Aber Snape ließ seinen Blick nicht von seiner Schülerin ab.
"Wenn meinem Sohn auch nur ein Haar gekrümmt wird, Miss Weasley, möchte ich nicht in ihrer Haut stecken." Ein fieses Grinsen durchzog sein Gesicht.

Ginny hatte nun langsam die Nase voll.

"Professor Snape", zischte sie "bei allem Respekt, aber sie müssen hier nicht den tollen Vater raushängen lassen. Wer hat denn seine schwangere Frau im Stich gelassen? Und wer hat sich denn hier die ersten drei Monate einen Dreck um seinen Sohn geschert?"


Im ersten Moment hatte es Snape die Sprache verschlagen, dann donnerte er wütend los: "Wenn Sie mir damals gleich gesagt hätten, was mit Hermine los war, als sie auf der Krankenstation lag, hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Was bilden Sie sich eigentlich ein? Sie unverschämte Göre! 10 Punkte Abzug von Gryffindor", fügte er gehässig noch hinzu.

"Spinnt ihr total?", fuhr Hermine alle beide an. An Ginny gerichtet sagte sie dann: "Wie oft soll ich dir noch sagen, dass er nichts von der Schwangerschaft wusste und sich demzufolge auch nicht um seinen Sohn kümmern konnte?"

Ginny hatte die Arme vor dem Körper verschränkt und sah Snape wütend an, welcher ein Lächeln, angesichts seiner Verteidigung seitens Hermine auf den Lippen hatte, welches ihm aber gleich darauf verging, als Hermine sich zu ihm umdrehte.

"Der Punktabzug war völlig ungerechtfertigt und ich erwarte, dass du das Konto umgehend wieder auffüllst!"
"Wie bitte?", fragte Snape und zog die Augenbraue in Schwindel erregende Höhe.
"Du hast mich sehr wohl verstanden, Severus!", raunte Hermine ihm verärgert zu. "Ich schlage vor, dass du statt der zehn abgezogenen Punkte nun zwanzig hinzufügst."
"Das ist ja wohl nicht dein Ernst?", ereiferte sich Snape "diese Göre greift mich hier an und ich soll dafür noch munter Punkte für ihr dämliches Haus verteilen?"


Ginny hatte die Arme noch immer vor dem Körper verschränkt, schaute nun aber amüsiert von einem zum anderen, während Snape nun wütend zurück starrte.

"Ich entstamme auch diesem dämlichen Haus, mein Lieber, falls du das vergessen haben solltest!", sagte Hermine missgestimmt, fügte dann aber versöhnlich hinzu: "Severus, sie soll keine Punkte bekommen, weil sie dich angegriffen hat, was nicht in Ordnung war, sondern weil sie so freundlich ist, sich bereit zu erklären, auf unseren Sohn aufzupassen. Nun los! Zwanzig Punkte für Gryffindor!"

Nur wieder strebend fauchte er: "Zwanzig Punkte für Gryffindor", zwischen den Zähnen hervor, warf Ginny noch einen seiner gefährlichsten Blicke zu und verschwand dann, die Tür laut ins Schloss fallen lassend im Labor.

"Puh!" Ginny stieß die Luft geräuschvoll aus. "Ich wollte nicht euren Hausfrieden stören, Hermine, aber er hat mich ziemlich gereizt."
Hermine kaute auf ihrer Lippe herum. "Ginny, es tut ihm leid, dass er nicht eher für uns da war und du hast einen seiner empfindlichsten Punkte getroffen."

"Mir tut es nicht leid, denn ich finde, dass er es verdient hat, Hermine, aber ich verspreche dir, dass ich mir Mühe geben werde, um seine empfindlichen Punkte einen großen Bogen zu machen. Was ist nun, soll ich den Kleinen gleich mitnehmen?"
"Mhm", murmelte Hermine. Sie war mit ihren Gedanken bei Severus. Die Zusammenarbeit im Labor würde gewiss noch unter dem Vorfall von eben leiden. "Ja, nimm ihn gleich mit! Ich hoffe, dass du Severus am Samstag von einer anderen Seite kennen lernen wirst."

"Bei dem Auftritt von eben kann ich mir gar nicht vorstellen, dass er eine andere Seite hat. Aber Du und auch Ron müssen ja irgendetwas an ihm entdeckt haben, was mir noch verborgen geblieben ist. Also gut, wo ist denn Marvin?"

Hermine übergab dann ihrer Freundin ihren Sohn, zusammen mit dem Fläschchen und ein paar Windeln und versprach, ihn nachher im Turm abzuholen. Als sie die Tür geschlossen hatte, lehnte sie sich erst einmal dagegen und schloss für ein paar Sekunden die Augen. Den Besuch auf Hogwarts hätte sie sich nicht so stressig vorgestellt. Die nächste Hürde würde nun Severus sein. Ganz sicher war er noch verstimmt!


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