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Trip ins Ungewisse - Umzug

von lemontree

Eine Viertelstunde später standen sie vor dem Haus, in dem Hermine wohnte. Sie hatten den Weg schweigend zurückgelegt, jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
"Hier wohnst du?", fragte Snape ungläubig und zog eine Augenbraue empor. "Es sieht irgendwie heruntergekommen aus."
"Es sieht nicht nur so aus", gestand Hermine seufzend "aber etwas anderes kann ich mir nicht leisten. Komm lass uns hochgehen!"
Snape kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Im Treppenhaus blätterte die Farbe ab, die einst wohl ein freundliches gelb gewesen sein mochte, nun aber an schmutziggrauen Schneematsch erinnerte. Dazu roch es muffig vor sich hin und die Stufen knarrten auf Schritt und Tritt. Die Kinnlade klappte ihm aber erst richtig herunter, als sie in Hermines so genannte Wohnung eintraten. Es stellte sich heraus, dass es sich nur um ein kleines möbliertes Zimmer handelte.
"Wo ist die Küche?", fragte Snape voller Argwohn.
"Küche?", Hermine grinste schief. "So direkt gibt es keine Küche. Hier auf diesem Tisch mache ich höchstens die Fläschchen für Marvin warm. In meinem Kessel. Falls du dich nun auch noch nach meinem Bad erkundigen möchtest? Also...das existiert auch nicht. Toiletten findest du auf dem Gang, wo es auch ein Waschbecken und eine Dusche gibt, die zumeist aber bloß kaltes Wasser ausspuckt. Aber seit unserem gemeinsamen Eisbad bin ich abgehärtet. Mach dir also keine Gedanken um meine Gesundheit!"

Snape konnte es nicht fassen. Seine Frau und sein Sohn hausten hier in einem Rattenloch! Man sah zwar durchaus, dass Hermine versucht hatte, dem Raum eine persönliche Note zu verleihen, aber alle Möbel schienen schon seit Urzeiten in Gebrauch zu sein und wirkten etwas altersschwach.
"Soll ich uns einen Tee machen, Hermine?", fragte er dann, um überhaupt etwas zu sagen und sich von seiner Fassungslosigkeit über ihre Wohnsituation abzulenken.
"Oh, ich glaube, ich habe gar keinen mehr. Den letzten habe ich gestern Abend verbraucht."
"Mir scheint, du hast hier nicht nur keinen Tee, sondern auch nichts zu essen im Haus, meine Liebe. Außer deinen Sandwiches und den Äpfeln von deiner Babysitterin, hättest du heute wohl nichts mehr gegessen, oder täusche ich mich da, Hermine?" Vorwurfsvoll sah er sie an.
"Severus, ich sagte dir doch, dass meine finanzielle Situation nicht so berauschend ist. Ja, ich bekomme hin und wieder Lebensmittel geschenkt. Na und?"

"Gibt es hier in der Nähe ein Lebensmittelgeschäft?", fragte Snape ernst. Es behagte ihm überhaupt nicht, wie die Beiden hier lebten.
"Ja, Richtung Park. Wenn du unten vor der Tür stehst, musst du immer geradeaus. Auf der linken Seite ist ein kleines Geschäft, kann man gar nicht verfehlen."
"Gut", sagte Snape kurz angebunden "ich nehme an, dass du jetzt sowieso erst Marvin versorgen möchtest. Ich werde dann deine Vorräte, die ja nicht vorhanden zu sein scheinen, etwas auffüllen. Soll ich noch irgendetwas Bestimmtes mitbringen?"
"Wenn es dir nichts ausmacht, also...ein Paket Windeln mit der grünen Verpackung für Marvin wären notwendig. Ähm...ich habe aber gerade nicht so viel Geld, Severus", sagte Hermine peinlich berührt.
"Das wäre ja noch schöner, wenn ich einkaufen gehe und dich bezahlen ließe!", rief Snape entrüstet aus. "Über deine Finanzen müssen wir uns nachher sowieso noch mal ernsthaft unterhalten! Also nur Windeln?"
Hermine nickte und Severus hauchte ihr noch einen Kuss auf die Wange, bevor er verschwand.



Hermine war sehr froh, dass Severus sich so sorgte.
Ständig sah sie auf die Uhr. Wo blieb er denn nur? Marvin schlief schon seit einer halben Stunde und Severus war schon seit einer Stunde fort. Bis zum Laden lief man höchstens zwanzig Minuten, aber dann musste man auch schon ziemlich langsam unterwegs sein. Bei Severus schnellem Schritt hätte er schon längst wieder zurück sein müssen.
Als er nach zwei Stunden noch immer nicht da war, bekam Hermine langsam Panik. War ihm etwas zugestoßen? Oder war er immer noch so sehr geschockt über seine Vaterrolle, dass er nach Hogwarts zurückgekehrt war?

Es schien heute der Tag der großen Gefühle zu sein. Bei Hermine wechselten sich Sorge, Panik und Enttäuschung permanent ab.
Nun waren schon fast drei Stunden um, da sie hier zusammen gekauert im Sessel saß und darauf wartete, dass Severus mit den Lebensmitteln und den Windeln zur Tür hereinkam.
Allmählich war sie verzweifelt und sich sicher, dass er kalte Füße bekommen hatte. Bestimmt saß er schon wieder in seinen Kerkern, während sie hier wartete. Konnte er sie vorhin wirklich so getäuscht haben? Er war so überzeugend gewesen und sie hatte an seine Aufrichtigkeit geglaubt. Und seine Liebe! Sie wollte es nicht wahrhaben. Doch wo sollte er sonst hin sein? Oder war doch etwas passiert? Wieder einmal wusste sie nicht, was sie glauben sollte.
Abermals konnte sie an diesem Tag die Tränen nicht zurückhalten. Wenn er aber wirklich abgehauen war, brauchte er sich bei ihr nie wieder sehen lassen! Nie wieder!





Hermine hing noch völlig fertig in ihrem Sessel, als es an ihrer Tür klopfte. Mit bebendem Atem öffnete sie und blickte in zwei tiefschwarze, besorgte Augen.
Severus ließ alles fallen und riss Hermine sofort an sich, als er sie so verheult erblickte.
"Was ist passiert, Hermine, ist etwas mit dem Kleinen?", rief er sogleich aus und fuhr zärtlich durch ihre Haare.
"Nein, Marvin schläft noch", sagte Hermine zunächst leise, steigerte aber die Lautstärke kurz darauf: "Wo warst du verdammt noch mal so lange? Ich hatte Angst, dass dir etwas passiert wäre oder, ...oder dass du nach Hogwarts appariert bist", fügte sie leise hinzu.
Snape war geradezu entsetzt. "Hermine, ich werde doch nicht einfach verschwinden! Ich...ich dachte, dass du nun weißt, dass ich dich aufrichtig liebe und zu dir stehe."

Severus war verletzt, dass Hermine von ihm dachte, dass er es fertig bringen könnte, einfach zu verschwinden.
Beschämt über ihr mangelndes Vertrauen zu ihm, ergriff sie seine Hände und schaute ihm ins Gesicht.
"Entschuldige bitte, aber du warst schließlich über drei Stunden weg, Severus. Erst habe ich mir Sorgen gemacht und dann dachte ich, dass du wegen Marvin, oder so..."
Snape blickte Hermine todernst an. "Es mag zwar aus dem Munde eines Slytherins ungewöhnlich klingen, aber ich stehe zu meinem Wort. Ihr beide seid meine Familie, für die ich mein Leben geben würde, Hermine."
Hermine umklammerte ihn daraufhin stürmisch. Sie war so was von erleichtert! Wie hatte sie nur denken können, dass er einfach abhauen könnte?

"Wo sind die Einkäufe eigentlich?", fragte sie nach einer Weile ziemlich kläglich. "Ich dachte, dass du Windeln und Lebensmittel mitbringen würdest, stattdessen schleppst du Kartons mit dir herum."
Severus lächelte. "Ach habe ich noch nicht erwähnt, dass ihr umzieht?"
"Was?" Hermine löste sich von ihm und starrte ihn misstrauisch an. "Was soll das heißen, Severus?"
"Die Einkäufe stehen in deiner neuen Küche", sagte er, als wäre es das Natürlichste von der Welt, während das Grinsen aus seinem Gesicht einfach nicht verschwinden wollte "und du könntest mir schnell helfen alles zusammen zu packen."
"Severus, wohin ziehen wir um? Ich verstehe nicht ganz...."
"Meine Liebe, ich werde nicht dulden, dass ihr weiterhin hier in dieser Bruchbude haust. Deshalb hat es auch etwa länger gedauert, denn ich musste erst das Richtige für euch finden."
"Du kannst nicht einfach hier aufkreuzen und für uns eine andere Wohnung suchen", ereiferte sich Hermine "und überhaupt, wie soll ich das bezahlen?"
Severus wurde wieder sehr ernst und sagte bestimmt:
"Oh doch, ich kann und ich werde! Ich lasse es nicht zu, dass ihr in solch einem unakzeptablem Zustand vor euch hin lebt. Höre zu Hermine, ich habe keine großen Reichtümer und mein Gehalt ist auch nicht so üppig, aber man kann davon ganz gut leben. Selbstverständlich werde ich die Miete übernehmen und außerdem werde ich dein Konto bei Gringotts auffüllen, so dass du nicht mehr gezwungen sein wirst, arbeiten zu müssen. Das bin ich dir und meinem Sohn schuldig. Ich werde darüber auch nicht länger diskutieren. Jetzt wird gepackt, ob du willst, oder nicht!"

Hermine stand völlig überrumpelt in ihrem Zimmer und sah fassungslos zu, wie Severus schon dabei war, die Kartons mit ihren Büchern zu füllen.
"Darf ich wenigstens erfahren, wo meine neue Bleibe sein wird?", fragte sie nach einer Weile resigniert.
"Sicher darfst du das", antwortete Snape und grinste schon wieder in sich hinein. "Die Wohnung wird dir gefallen, sie hat zwei Zimmer, ein Bad und eine Küche und befindet sich direkt bei dem Laden. Du kannst vom Fenster aus auf den Park sehen und bist auch näher an der Uni dran." Dann blickte er sich im Raum um und fügte noch hinzu: "Ach, die Sachen von dem Kleinen packst du besser selbst ein!"

Hermine konnte es immer noch nicht so recht fassen, beteiligte sich nun aber an der Packerei. Nach einer halben Stunde hatten sie alles verstaut und geschrumpft.
"Severus, eigentlich habe ich hier doch noch den Mietvertrag und...."
"Mit der alten Hexe von Vermieterin habe ich Klartext geredet, sie hat dir auch noch den Rest an Miete, was du im Voraus bezahlt hattest, erstattet."
"Ach wirklich?", Hermine war erstaunt.
"Gewiss nicht freiwillig", fügte Snape finster hinzu "ich musste schon etwas energischer werden. Nun, da sie nicht verhext werden wollte, wie ihr räudiger Straßenkater, hat sie plötzlich, aus unerfindlichen Gründen, nachgegeben."
Hermine musste nun lachen und zog Severus an sich. "Oh, wie habe ich mich danach gesehnt, dich wieder zu sehen und deinem seltsamen Humor zu lauschen."
"Das kannst du öfter haben... wenn du möchtest", hauchte er mit seiner seidigen Stimme dicht an ihrem Ohr und Hermine lief es dabei siedendheiß den Rücken hinunter.

Hatte sie vorhin noch daran gezweifelt, ob sie mit Severus jemals wieder zusammenkommen würde und hatte ihm sogar zugetraut, dass er nach Hogwarts abgehauen sein könnte, so war das jetzt alles wie weggefegt. Jetzt war sie einfach nur noch glücklich. Und freute sich sogar schon auf die neue Wohnung, die sie noch nicht einmal gesehen hatte.

Die Sachen waren alle schon gepackt und Hermine zog gerade den schlafenden Marvin warm an, als Severus sagte: "Dein Bücherregal, Marvins Bett, die beiden Sessel und den kleinen Schrank hier können wir mitnehmen, denn Rest sollten wir der alten Hexe hier lassen."
"Und was ist mit meinem Bett? Soll ich auf dem Boden schlafen?", erkundigte sich Hermine neugierig.
"Ich war so frei und habe mir unter anderem erlaubt dir ein neues Bett zu beschaffen. Ich hoffe es gefällt dir", sagte Severus wie nebenbei und ließ die ersten Kartons aus dem Fenster schweben.
Hermine schmunzelte. "Das du ausgerechnet ein neues Bett gekauft hast, sollte mir zu denken geben. Ich nehme an, dass bequem zwei Erwachsene Menschen darin schlafen können?"
"Gut möglich", sagte Severus schlicht "wir sollten es bei Gelegenheit ausprobieren! Bist du dann so weit?"
Noch immer verwundert, fiel ihr nichts ein, was sie noch hätte erwidern können.

Und so setzten sie sich mit Hermines Hab und Gut in Bewegung. Severus trieb die geschrumpften Kisten und Möbel vor sich her und Hermine schob den Kinderwagen.

Hermine war zuerst noch ein wenig skeptisch, was die neue Wohnung betraf, aber als sie ihren ersten Rundgang beendet hatte, restlos begeistert.
Den Boden im Wohnzimmer zierte ein Teppich in einem warmen Orange. Sie hatte eine neue Couch und einen neuen Tisch in dazu passenden dunkleren Farben im Wohnzimmer zu stehen und sogar einen Kamin. Das Bad war gefliest und mit einer Badewanne, einem Waschbecken und der Toilette ausgestattet. Und in der Küche entfuhr ihr ein Schrei der Verzückung. Sie war einfach hingerissen. In der kleinen Sitzecke mit Tisch musste sie sich erst einmal setzen. Sie ließ ihren Blick zu dem Herd und der Spüle schweifen und malte sich schon aus, wie sie ihre Freunde hier bewirten würde. Es war einfach grandios! Ihr Blick fiel auf den Küchenschrank, wo die Einkäufe standen, auf die sie so lange gewartet hatte.
Severus! Sie musste lächeln und konnte es noch immer nicht so recht begreifen.
Da hatte sie doch tatsächlich gedacht, dass Severus vor der Verantwortung geflohen wäre; dabei hatte er in der Zwischenzeit dies hier alles arrangiert!

Auch in dem kleineren Schlafzimmer, lag ein großer Teppich aus, aber besonders hatte es Hermine das neue Bett angetan, vor dem sie nun ehrfürchtig stand. Es handelte sich, wie in Hogwarts, um ein großes Himmelbett, worin mit Sicherheit zwei Personen schlafen konnten. Sie legte sich darauf und wäre am liebsten auch gleich liegen geblieben, müde und erschöpft, wie sie von dem heutigen Tag war, aber erstens wollte sie heute noch die Kisten wieder auspacken und zweitens meldete sich ihr Sohn wieder zu Wort.

Sie hob Marvin aus dem Wagen und sah, wie Severus am Türrahmen lehnte und sie beobachtete.
"Du lächelst, also gehe ich davon aus, dass ich deinen Geschmack getroffen habe und dir die Wohnung gefällt?"
"Severus, sie ist ein Traum. Danke!", konnte Hermine nur flüstern, denn irgendwie schien es ihr die Sprache verschlagen zu haben. Es war heute aber auch ein verrückter Tag! Als sie heute morgen aufgestanden war, schien die Welt noch grau zu sein, jetzt war alles so farbenprächtig. Sie hatte sich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt.

"Severus, bringst du Marvins Bett bitte gleich ins Schlafzimmer?", rief Hermine, während sie ihrem Sohn die warmen Sachen wieder auszog.
Er nickte und eilte an ihr vorbei. Und als Hermine dann Marvin ins Bett legen wollte, war sie mehr als überrascht neben dem Bett ein zwei Meter großes Einhorn aus Plüsch vorzufinden.
"Severus!", rief sie aus und kniete sich dann hin, um ihren Sohn auf dem kuscheligen Fabeltier zu lagern. Schmunzelnd sah sie zu ihrem Mann auf, welcher sich offenbar unbehaglich fühlte, denn er stand starr auf dem Fleck und brummte verlegen: "Ich wusste nicht, was Väter ihren Söhnen sonst so schenken."
"Es war eine fantastische Idee, Severus. Ich bin mir sicher, dass dein Sohn dein Geschenk zu würdigen weiß. Wenn er erst einmal Krabbeln und Laufen kann, wird es ganz sicher ein Anlaufpunkt für ihn werden, um sich auszuruhen."
"Wenn du meinst", murmelte er unsicher vor sich hin "ich packe dann mal die Kisten wieder aus und stelle die Möbel auf."
Hermine schaute ihm hinterher und schüttelte belustigt den Kopf. Dann strich sie über das Einhorn und atmete tief ein. Die intensiven Gefühle für ihn kehrten zurück. Die meiste Wut hatte sie heute herauslassen können und fühlte sich unendlich erleichtert. Alles war noch nicht gesagt worden, aber sie war sich nun sicher, dass sie ihn wieder richtig lieben könnte. Sie gehörten einfach zusammen und waren nun sogar eine kleine Familie.

Als sie eine Weile später, nachdem Marvin endlich eingeschlafen war, das Wohnzimmer wieder betrat, blieb ihr der Mund vor Staunen offen stehen. Severus hatte schon alles ausgepackt und aufgestellt und der Kamin prasselte vor sich hin. Severus selbst saß aufrecht im Sessel und fragte: "Möchtest du auch einen Tee?"
"Ja, danke." Erschöpft ließ Hermine sich auf ihrer neuen Couch nieder, nippte am Tee und sagte dann unvermittelt: "Weißt du was, da Marvin gerade schläft, hätte ich große Lust ein Bad zu nehmen. So ein richtig schön entspannendes Schaumbad."
"Kein Problem, meine Liebe", sagte er sofort und erhob sich, um ins Bad zu eilen.

Hermine trank ihren Tee und dachte nach. Dann stand sie auf und schickte in aller Eile ihre Eule mit einer Botschaft zum Fenster hinaus, griff sich ein Badehandtuch und folgte Severus.

Ein angenehmer Duft, hüllte das Badezimmer ein, die Schaumkronen waberten schon fast über den Badewannenrand und das Licht der Kerzen wurde von dem Schaum reflektiert und verlieh dem Ort ein ganz besonderes Flair. Hermine stockte der Atem, als sie dann in Severus Augen sah. Sie erblickte pures Verlangen und Begierde.
"Ähm, hättest du vielleicht Lust, mit mir gemeinsam zu baden, Severus?"
Er zog eine Augenbraue empor und hauchte: "Ich denke, ich kann es zeitlich einrichten."

Als sie sich langsam auszogen musterten sie gegenseitig ihre freigelegte Haut und das altbekannte Prickeln überzog beide Körper. Eine gewisse Spannung lag nun in der Luft und hielt auch noch an, als sie sich im warmen Wasser gegenüber saßen und fixierten. Sie ließen sich nicht aus den Augen und registrierten beide auch jede noch so kleinste Regung des Partners.
Sie saßen sich gegenüber und versuchten jeden Körperkontakt genau so zu vermeiden, wie sie ihn herbei sehnten. Beide fühlten sich an ihre erste gemeinsame Nacht in ihrem Zelt erinnert und waren innerlich total aufgewühlt.

Hermine sagte irgendwann mit einer gewissen Heiserkeit und Unruhe in ihrer Stimme: "Ich bin so froh, dass du gekommen bist, Severus."
"Und ich bin froh, dass du mir noch eine Chance einräumst, Hermine... ich habe schließlich jede Menge wieder gut zu machen. Harry meinte, dass er vorhätte, sich mit mir zu duellieren, wenn ich dich noch mal enttäuschen würde. Ich nehme an, Ron ist auch nicht gut auf mich zu sprechen?"
"Du täuschst dich, Severus. Ron hält nach wie vor zu dir. Er meinte, dass ich selbst Schuld sei, wenn du dich nicht um mich kümmern würdest, weil du ja schließlich nichts von deinem Sohn wüsstest. Er hat sich damit den Zorn seiner gesamten Familie zugezogen."
Ungläubig schaute Snape zu Hermine. Ronald Weasley stand noch immer hinter ihm und riskierte es, sich mit seiner Familie zu zerstreiten? Wegen ihm?
Hermine grinste. "Ich glaube, dass Ron dich wirklich vermisst. Du solltest ihn vielleicht mal einladen und mit ihm zusammen etwas brauen! Das hat er sich doch verdient, oder?"
Snape schüttelte den Kopf. "Ich glaube es nicht! Ron hält trotzdem zu mir? Nie hätte ich das gedacht."
Snape war total perplex, was Hermine amüsierte. Auch sie hätte nie für möglich gehalten, dass Ron Severus dermaßen die Treue halten würde.

"Wer weiß eigentlich alles von uns und dem Baby?", fragte Snape angespannt.
"Ginny, Ron, Harry, Molly, Arthur und Minerva. Ob Dumbledore es weiß, kann ich nicht sagen. Ach so, Madame Pomfrey wusste natürlich, dass ich schwanger war, sie hat es schließlich festgestellt, aber natürlich habe ich nichts von dir gesagt."
Severus seufzte. "Da sie aber dabei war, als ich meinen Zusammenbruch hatte und mir auch sicher bin, dass ich deinen Namen deutlich von mir gegeben habe, wird sie auch eins und eins zusammengezählt haben."
"Du hattest einen Zusammenbruch?", erkundigte sich Hermine besorgt.
"Nicht wichtig!", wich Snape aus "sag mir lieber, seit wann du deine Hauslehrerin mit Vornamen ansprichst!"
"Wie ich schon erwähnte, hat sie sich um mich gekümmert. Nachdem ich den Abschlussball verlassen hatte, bin ich in mein Zimmer geeilt und kurz darauf stand sie in der Tür. Sie hat einen Blick auf meinen Bauch geworfen und mir auf den Kopf zugesagt, dass das Kind von dir ist. Leugnen wäre da zwecklos gewesen. Sei dir sicher, dass sie dich damals bei deinem Besuch in meinem Zimmer gewittert hat!"
Severus seufzte, streckte sich und berührte dabei mit seinem Bein Hermine ihres. Erschrocken zog er es zurück, aber Hermine bemerkte genau, wie auch er bei diesem Kontakt die Verbundenheit zwischen ihnen gespürt hatte. Es war wieder wie bei einem Stromschlag. Ein gewaltiger warmer Strom an Energie durchzuckte den Körper und schürte die Leidenschaft.

Dann hielt es Hermine nicht länger aus und bewegte sich auf seine Seite zu.
Sie lag nun auf ihm, umgeben von Schaumbergen, fuhr mit zitternden Händen durch seine Haare und kam seinem Mund immer näher. Heftig atmend sahen sie sich an und hielten es kaum noch aus. Severus Hände fuhren inzwischen sanft auf ihrem Rücken auf und ab, bis er die Augen schloss und die winzige Distanz zu ihrem Mund überbrückte. Ihre Lippen verschmolzen sofort und begehrlich miteinander, ihre Zungen fochten den so vertrauten Kampf miteinander aus und beide Körper wurden von einem Gefühl der absoluten Glückseligkeit erfasst.

Severus stöhnte auf und umschlang Hermine nun fester, während er sich ganz diesem so ersehnten Körperkontakt hingab. Es war ein so angenehmes Gefühl, sie wieder so nah in seinen Armen zu halten und er konnte nur hoffen, dass sie ihm vergeben würde. Er war zumindest bereit, alles Erdenkliche zu tun, um ihr diesen Schritt zu erleichtern, denn die Empfindungen, die ihn gerade durchströmten, ließen keinen Zweifel aufkommen; er liebte diese Frau, mit jeder einzelnen, verdammten Faser seines Körpers.

Nach diesem scheinbar endlos und vor Leidenschaft nur so überschäumenden, berauschenden Kuss, nutzte Hermine die Verschnaufpause, um sich wieder aufzurichten. Sie sah die Enttäuschung in seinem Gesicht und schmunzelte: "Severus, die Fortsetzung folgt, aber ich habe plötzlich das Bedürfnis, dir zuvor die Haare zu waschen."
"Was? Ist das dein Ernst?" Begeistert schien er nicht zu sein. Eher entsetzt.
"Mein völliger Ernst, Severus! Setz dich bitte hin, drehe dich um und genieße die Kopfmassage!"
Seufzend richtete er sich auf und brummte: "Beim letzten Mal, haben wir erst miteinander geschlafen und dann hast du mir eine Kopfwäsche verpasst."
Hermine konnte darüber nur lachen. "Ach Severus, dass ist über ein Jahr her! Die Zeiten ändern sich eben. Mach lieber die Augen zu und entspanne dich!"

Auch wenn er es nicht zugeben wollte, aber die sanften Berührungen Hermines auf seinem Kopf entspannten ihn tatsächlich. Als sie auch noch seine Nacken -und Schulterpartie massierte und ihm ins Ohr hauchte: "Betrachte es einfach als Vorspiel!", konnte er kaum noch an sich halten. Diese Frau brachte ihn nicht nur dazu, sich die Haare waschen zu lassen, sondern irgendwann auch um den Verstand. Aber er liebte sie für ihre verrückten Einfälle!


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