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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Gefühle außer Kontrolle

von lemontree

Hermine war überglücklich, als Ginny am darauf folgenden Abend die Tür zu ihrem gemeinsamen Zimmer aufriss und sie in ihre Arme zog.
"Und sag schon, hast du deinen Severus getroffen", sprudelte es aus ihrer Freundin auch sogleich heraus. Als sie Hermines Gesicht jedoch sah, blieben ihr die nächsten Worte im Halse stecken.
"Wir haben uns gesehen, Ginny", seufzte Hermine leise "und es war auch sehr schön mit ihm, aber dann hat er mir erklärt, dass es aus ist zwischen uns."
"Was", fragte Ginny ungläubig "spinnt der denn?"
"Ich erzähle dir alles heute Abend. Wie war es bei deiner Familie?"
"Na ja, du kennst ja Mum. Immer in Hektik. Aber es war schön, Weihnachten mit ihnen zu verbringen. Ich soll dich schön grüßen und dich in den nächsten Ferien unbedingt mitbringen."

Hermine lächelte zaghaft. Hätte sie doch zu den Weasleys mitfahren sollen? Vielleicht. Nun war es auch nicht mehr zu ändern. Jetzt war sie erstmal froh, nicht mehr allein zu sein. Die Stille war auf der einen Seite auch nicht zu verachten gewesen, aber jemand an seiner Seite zu wissen, dem man vertrauen und seine Probleme ausschütten konnte war in ihrem Falle wohl angenehmer.

"Ähm Hermine", sagte Ginny zögernd, weil sie sah, dass Hermine mit ihren Gedanken schon wieder woanders weilte "ich nehme an, dass Harry und Ron auch gleich hier eintreffen werden. Sie haben sich die ganzen Tage schon darüber den Kopf zerbrochen, was du hier so allein tun könntest. Harry hatte die Vermutung, dass du mit Snape, na ja irgendwie Streit haben könntest und dann traurig und allein..."
"Wenn du wüsstest, Ginny", sagte Hermine und massierte sich die Schläfen "als er hier war, hatten wir Besuch und..."
"Was", rief Ginny überrascht aus "er war hier in unserem Zimmer und ihr hattet Besuch...?"

Weiter kam Rons Schwester nicht, denn es klopfte stürmisch an der Tür und Hermine bedeutete Ginny sofort zu Schweigen und zischte ihr nur leise zu: "Ich erkläre dir alles nachher, aber die Jungs müssen nicht alles wissen, ok?"
Ginny nickte verwundert und konnte gar nicht den Abend erwarten, um Details zu hören.

Hermine öffnete dann die Tür und Ron und Harry fielen ihr schon um den Hals.
"Hey Mine, wie war es so allein im Schloss", fragte Harry und musterte sie eingehend.
"Wie du siehst, habe ich es überlebt", sagte sie und versuchte zu lächeln "aber es ist schön, dass ihr wieder da seid. Immerhin geht morgen die Schule wieder los und wir haben noch einiges zu lernen."
"Na prima, das wollte ich nur hören", seufzte Harry theatralisch "kaum ist man zurück, muss man wieder lernen."
"Harry, wenn du wirklich ein Auror werden möchtest, musst du noch einiges tun", sagte Hermine ernst. "Du weißt, welche Fächer Bestandteil der Ausbildungsanforderung sind. Dann tue aber auch etwas dafür!"
"Als erstes musst du deine Noten in Zaubertränke verbessern, Harry", mischte sich Ron nun ein "aber dazu musst du regelmäßig zu Snape mitkommen!"

Bei der Erwähnung dieses Namens verfinsterte sich Hermines Gesicht schlagartig.
Und es blieb niemandem verborgen!
"Was hat er nun wieder getan?", fragte Harry auch gleich und auch seine Miene verdunkelte sich, während er Hermine besorgt musterte.
"Wir haben uns getrennt, Harry", antwortete Hermine leise "aber ich möchte jetzt nicht darüber reden. Ich muss erst einmal selber damit klar kommen."

Harry versuchte noch ein paar Mal an diesem Abend etwas aus Hermine heraus zu bekommen, aber diese schwieg eisern. So berichteten die drei, was Weihnachten im Fuchsbau
so alles passiert war und zu vorgerückter Stunde atmete Hermine erleichtert aus, als sich Ron und Harry endlich verabschiedeten. So sehr sie die beiden auch mochte, aber sie war froh, als sie mit Ginny dann ihre Ruhe hatte.

"So, nun erzähl doch mal", begann Ginny neugierig "er hat sich also von dir getrennt?"
Hermine krabbelte in ihr Bett, zog sich die Decke bis unters Kinn und berichtete dann, was sich inzwischen so ereignet hatte.
Sie erzählte von ihrem Besuch in seinem Büro, dem Auftritt von Dumbledore, dem Besuch von Severus im Gryffindorturm und wie McGonagall dann in der Tür stand.
Ginny schlug sich an diesem Punkt der Erzählung erschrocken die Hand vor den Mund.

"Und du meinst, sie wusste, wer bei dir war?", fragte sie vorsichtig.
"Ja, leider", sagte Hermine "Severus war sich ziemlich sicher, dass sie ihn gewittert hat und sie ignoriert mich seitdem. Aber zumindest ist er nicht entlassen worden, also wird sie nichts gesagt haben. Warum, weiß ich nicht. Oh, Ginny" rief Hermine plötzlich verzweifelt aus "ich weiß wirklich nicht, wie ich die nächste Zeit hier überstehen soll. Morgen werden wir uns im Unterricht sehen. Er fehlt mir so sehr und hat mir klipp und klar gesagt, dass es auch nach der Schule nicht weitergehen wird. Aber ich habe immer noch die Hoffnung, dass er es sich noch mal überlegt. Spätestens beim Abschlussball werde ich ihn zur Rede stellen, aber bis dahin sind es noch fast sechs Monate. So lange werden wir so tun, als wenn nichts zwischen uns ist."
"Du kannst dich auf mich verlassen, Hermine. Und Ron und Harry sind ja auch noch für dich da."
"Ich weiß, Ginny", sagte Hermine und holte dann das Hemd heraus. "Sieh mal!", sagte sie tapfer schmunzelnd, "das ist sein Hemd. Er hat dafür mein Nachthemd mitgenommen. Ich weiß, es klingt total verrückt, aber so ist wenigstens ein Teil von ihm bei mir."

Ginny stand neugierig auf und fragte etwas verlegen: "Ähm, Hermine darf ich mal schnuppern, wie dein Traummann so riecht?"
Trotzdem Hermine gerade furchtbar traurig war, musste sie plötzlich lachen. "Sicher, komm her!"
Peinlich berührt und mit roten Ohren, beugte sich ihre Freundin dann über das Hemd und war angenehm überrascht. Grinsend sagte sie dann: "Zu schade aber auch, dass der Mann schon vergeben ist. Ich kann nur sagen: männlich, durchaus erregend und die gewisse Kräuternote passt genau zu ihm."
"Ich weiß", seufzte Hermine und strich zärtlich über das Kleidungsstück. "Es ist nicht nur sein Geruch", schwärmte sie "die Augen, die Stimme, seine ganze Palette an Zärtlichkeiten, die er zu bieten hat, tun ihr übriges. Wir haben zusammen Tränke gebraut und er ist so voller Wissen. Auch wenn du es nicht glauben magst, aber er kann sogar lachen und weinen. Natürlich versucht er gerade diese Gefühle immer unter Kontrolle zu halten, aber sie sind da und er hat sie gezeigt."

Ginny ertappte sich sogar dabei, ein wenig neidisch auf Hermine zu sein, doch verdrängte sie diesen Gedanken sofort wieder. Ihre Freundin hatte es voll erwischt und sie freute sich für sie und hoffte, dass sich alles wieder einrenken würde. Denn nachdem, was ihr Bruder und Harry ihr so erzählt hatten, wenn sie sich endlich mal aus der Weasleyschen Küche wegstehlen konnten, war auch Snape in Hermine verliebt. Ginny war aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen. Vor kurzem war er noch für alle die verhasste Fledermaus aus den Kerkern gewesen und nun sahen sie ihn alle vier in einem anderen Licht.

Sie plauderten noch ein wenig, bis sie sich eine gute Nacht wünschten und einschliefen.


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Hermine wusste nicht, wie sie die Doppelstunde Zaubertränke am Montag hinter sich gebracht hatte. Es war eine einzige Qual gewesen. Sie hatte permanent in ihren Kessel gestarrt oder in die Bücher. Sie hatte gespürt, wie er an ihr vorbei gerauscht war, um die Ergebnisse der Stunde zu begutachten. In diesem Moment hatte sie einfach nur die Augen geschlossen und die Luft angehalten. Der einzige Unterschied zu Stunden vor der Zeit in Amerika bestand darin, dass es fast keine Punktabzüge für Gryffindor mehr gab. Ansonsten zeigte sich Snape von der gleichen Art und Weise. Er herrschte hier und dort ein paar Schüler an, zeigte sich übellaunig und verspottete Versager. Allerdings machte er nun keinen Unterschied mehr zwischen Gryffindor und Slytherin.

Da Ron gewaltige Fortschritte in seinem Fach gemacht hatte, blieb er vor solchen herabwürdigenden Ausschweifungen verschont und war auch sehr froh darüber. Harry erwischte es da schon eher mal, wenn auch längst nicht mehr in dem Ausmaß wie früher.



Die Wochen zogen dahin, ohne dass Snape und Hermine miteinander gesprochen hätten. Er behandelte sie und ihre Freunde fair, benotete zu deren Vorteil und verkniff sich ihnen gegenüber gehässige Bemerkungen. Die paar Blickkontakte, die sie ausgetauscht hatten, waren geprägt von Schmerz und Qual und wurden schnell wieder abgewandt. Hermine suchte nun ihrerseits nach dem Unterricht schnell das Weite, weil sie es einfach nicht ertragen konnte ihn zu sehen und ihm doch nicht näher kommen zu dürfen. Sie fürchtete sich davor schwach zu werden und damit die Aufmerksamkeit der Anderen auf sich zu lenken.

Wenn sie Ginny nicht gehabt hätte, die sie Tag für Tag wieder aufbauen musste, hätte sie wirklich nicht gewusst, wie sie sie die Tage überstehen sollte.

Zum Glück war sie die meiste Zeit durch Lernen abgelenkt. Die Prüfungen rückten immer näher und so saßen sie mit Harry und Ron Abend für Abend in ihrem Zimmer und wälzten unzählige Bücher und alte Schriftrollen. Ginny profitierte durchaus von dem Stoff der Abschlussklasse und wurde selbst von Snape in ihrer Klasse mit Wohlwollen bedacht, wusste er doch, dass sie für Hermine eine unschätzbare Unterstützung war.

Eines Abends, es musste so Mitte März gewesen sein, schlug Ron vor, dass Hermine doch einfach mal mit zum Nachhilfeunterricht kommen könnte.

"Mine, hast du nicht gesagt, dass Snape dir zugesichert hat, dass du jederzeit mitkommen kannst?", erkundigte er sich bei seiner Freundin.
"Ja, das hat er, aber ich muss auf Distanz bleiben, Ron", sagte Hermine traurig. "Und von daher weiß ich nicht, ob das so eine gute Idee ist."
"Das musst du entscheiden, Mine ", wandte Harry ein "aber ich glaube er freut sich, dich auch mal wieder zu sehen. Ich bin zwar immer noch sauer auf ihn, weil er wirklich gewagt hat, von Trennung zu sprechen, aber ich weiß, dass er dich trotzdem vermisst."
"Na wenn du das sagst, Harry, wo du ihm doch am kritischsten gegenüberstehst, kann ich wohl nicht ablehnen", sagte Hermine und stand seufzend vom Tisch auf. "Wenn ihr nichts dagegen habt, mache ich mich noch ein wenig frisch, bevor wir aufbrechen, in Ordnung?"

Ron und Harry nickten ihr zu und hofften, dass Snape dieses Mal ein wenig sensibler reagieren würde.

Eine halbe Stunde später betraten sie die Heiligtümer von Professor Snape.
Snape musste schlucken, als er Hermine gewahr wurde, ließ sich aber nichts anmerken. Sie musterten sich eine Weile, bis er sich räusperte:
"Schön, ich habe heute für sie wieder einiges vorbereitet", begann er "Ron, sie wissen ja, wo sie die Zutaten finden. Bereiten sie alles vor! Wenn sie bei Schritt drei angelangt sind, sagen sie mir Bescheid!"
"Klar, Sir", rief Ron, schnappte sich die Zutatenliste vom Tisch und eilte zum Vorratsschrank, um die benötigten Zutaten zusammen zu suchen. Er kannte sich hier schon bestens aus und freute sich immer schon auf den Mittwoch. Er konnte sich gar nicht mehr vorstellen, dass Zaubertränke einst zu seinen unbeliebtesten Fächern gehört hatte.

"Was ist los Harry, warum stehen sie hier so herum", fragte Snape mit hoch gezogener Augenbraue, "möchten sie Ron nicht behilflich sein? So selten, wie ich sie hier zu sehen bekomme, werden sie ihre Noten, in Anbetracht dessen, dass sie Auror werden wollen, nicht grundlegend verbessern können. Oder haben sie Bedenken, dass ich Hermine gleich wieder vergraulen werde?"
"Kann schon sein, Sir", sagte Harry, warf Snape noch einen drohenden Blick zu und trollte sich dann, um seinem Freund bei der Beschaffung der Zutaten behilflich zu sein.

Snape sah ihm noch einen Augenblick verärgert hinterher und drehte sich dann zu Hermine um.
"Wie geht es dir", fragte er sanft und schaute ihr in die Augen.
"Wie soll es mir ohne dich schon gehen, Severus", sagte Hermine leise "ich vermisse dich eben, ob wir nun getrennt sind oder nicht."
"Weißt du Hermine", sagte er ruhig und zog sie in seine Arme, "mir geht es da nicht viel anders, aber es hat sich an der Situation nichts geändert. Weder hat sich an Albus Einstellung etwas geändert noch an meiner. Ich denke immer noch, dass du ohne mich besser aufgehoben bist."

Er merkte, wie Hermine sich daraufhin in seinen Armen versteifte und kurz davor war, sich ganz aus der Umarmung zu lösen. Schnell brachte er das Gespräch auf etwas anderes.
"Komm mal mit hier rüber", sagte er und deutete auf den Labortisch "ich arbeite gerade an einem Unsichtbarkeitstrank und würde gerne wissen, was du davon hältst. Er ist natürlich noch längst nicht ausgereift, aber..."
Er unterbrach seinen Monolog, weil er nun sah, dass Hermine noch immer auf derselben Stelle stand und ihn skeptisch musterte.
"Was ist?", fragte er mit gehobener Augenbraue und wusste doch genau, dass sie ihn durchschaut hatte.
"Verkauf mich nicht für blöd, Severus!", murrte sie verärgert. Er erwiderte nichts, musterte sie nun aber ebenfalls.
"Severus, natürlich interessiert mich dieser Trank und das weißt du ganz genau, aber ich möchte noch einmal klarstellen, dass ich ohne dich NICHT besser dran bin, sondern es mir ohne dich entschieden schlechter geht. Und das wird sich auch in der Zukunft nicht ändern!"

"Gibt es schon wieder mal ein Problem?", mischte sich Harry ein, der nun endlich mit Ron und den Zutaten zu den Kesseln zurückgekehrt war und nun zwischen Snape und Hermine hin und her sah.
"So lange der Herr Professor glaubt, dass ich ohne ihn besser aufgehoben bin, wird das Problem weiterhin bestehen", sagte Hermine spitz, hatte nun die Hände in die Hüfte gestemmt und beobachtete Severus lauernd.

Snape stöhnte genervt auf und meinte dann: "Na schön, vielleicht wird es tatsächlich Momente in deinem Leben geben, wo du es genießen wirst, mich an deiner Seite zu wissen, aber ich schwöre dir, dass es noch mehr Momente geben wird, wo du mich verfluchst. Hermine, ich bin kein einfacher Mensch und werde nie einer sein. Die Scherereien sind vorprogrammiert. Was meinst du, wie die Leute reden würden, wenn sie von unserer Verbindung wüssten?"
"Was die Leute sagen, interessiert mich nicht im Geringsten, Severus." Sie dachte kurz nach, ahnte, worauf das Gespräch hinauslaufen würde, wenn sie nicht einlenken würde und schielte dann zu der neuerlichen Versuchsreihe von Snape hinüber.
"Na gut, lass uns nicht streiten! Was ist das denn nun für ein toller Trank, an dem du arbeitest?" Neugierig begutachtete sie die Phiolen mit den verschiedensten Lösungen und schmunzelte, als Severus nun auf der Stelle stand und sich nicht rührte, weil er ihre Stimmungsschwankung erst verarbeiten musste.

Er atmete tief ein und aus, bevor er auf sie zukam.
"Hermine, für einen Augenblick glaubte ich schon, dass der Abend mal wieder gelaufen wäre", hauchte er verlegen in ihren Rücken.
Hermine drehte sich um, strich eine Weile nachdenklich über die Knöpfe seines Hemdes und blickte ihm dann fest in die Augen.
"Warum fängst du auch immer an, so einen Schwachsinn zu erzählen? Severus, glaube es endlich, du tust mir gut! Und nun erkläre mir bitte, was du hier so fabriziert hast, sonst ist der Abend wirklich gelaufen!"

Ron und Harry arbeiteten an dem einen Tisch und Severus und Hermine an dem anderen. Es herrschte eine ausgesprochen angenehme Arbeitsatmosphäre in dem kleinen Privatlabor vor. Snape kochte zwischendurch wieder Tee für alle, erklärte Ron und Harry alles Mögliche und sandte immer häufiger schmachtende Blicke zu Hermine. Blicke, die ihren Körper in Aufruhr versetzten. Ihr lief ein Schauer nach dem anderen den Rücken hinunter. Sie wusste nicht, worauf das hier hinauslaufen würde, war aber bereit, alles in Kauf zu nehmen. Völlig egal, was da auch kommen mochte, sie würde alles mitnehmen!

Severus hatte die Jungen gerade noch einmal eingehend nach ihrem Vorgehen beim Brauen des Trankes befragt und kam nun auf Hermine zu. Er stellte sich hinter sie und schaute ihr über die Schulter. "Na, soll ich dich auch noch abfragen?", flüsterte er in ihre Haare, so dass sich bei Hermine, bei dem warmen Atem, der sie streifte und der Stimme, sämtliche Nackenhärchen aufstellten und sie verträumt die Augen schloss.
"Ich bitte darum, Severus!", hauchte sie und spürte seine Hände, die nun auf ihrer Taille zum Liegen kamen. Mit einem Ruck drehte er Hermine dann um und sah sie verführerisch an.
"Ich habe dich vermisst", sagte er heiser und sie sah den Glanz in seinen Augen.
"Ich denke, wir haben uns getrennt?", fragte sie mit zitternder Stimme und war sich sicher, dass er ihre Erregung und ihren beschleunigten Atem richtig deutete.
"Du hast Recht, Hermine", brummte er bedauernd, "aber wenn du in meiner Nähe bist, kann ich mich nicht beherrschen. Wir sollten nun mit dem Trank weiter machen!"

Er wollte an ihr vorbei, aber sie packte ihn an der Hüfte und säuselte: "Du willst mich doch jetzt nicht so stehen lassen? Ich verlange von meinem Ex, dass er mich wenigstens einmal küsst!"
Snape starrte sie sekundenlang an, atmete heftig und riss sie dann an sich, um fordernd ihren Mund in Beschlag zu nehmen. Hermine schlang ihre Arme um seinen Hals und fühlte sich plötzlich wieder wie der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt.
Harry raunte Ron zu: "Oh, oh, es verspricht spannend zu werden. Hat ja auch gedauert."
Beide konnten sich nun überhaupt nicht mehr auf ihre Brauerei konzentrieren und hatten aus den Augenwinkeln immer nur das Pärchen im Blickfeld. Als Snape dann Hermine stöhnend gegen die Wand presste und sie schon ein Bein um ihn geschlungen hatte, klappten Harry und Ron allerdings die Kinnladen herunter und sie starrten verlegen in ihre Kessel.

Severus hatte Hermines Handgelenke umfasst und hielt sie über ihrem Kopf fest an die Wand gedrückt. Sie konnte sich nicht rühren und spürte nur seine fordernden Lippen abwechselnd auf ihrem Mund und ihrem Hals. Sie keuchte auf, als er sich fordernd gegen sie presste und seine Erregung deutlich zu bemerken war. Er stöhnte und rieb sich mit seinem Becken an ihr. Vergessen waren Harry und Ron. Snape hatte nun nur noch Augen für die Frau, die er liebte.

Als er sich einen Moment von ihr löste, um ihnen eine Verschnaufpause zu gönnen, nutzte Hermine die Gelegenheit und drängte ihn in den Sessel, der neben ihnen stand. Sofort schwang sie sich rittlings auf ihn, fuhr ihm energisch durch die Haare und startete ein erneutes Zungenduell in welches er keuchend einwilligte. Hermine streifte ihm sein Hemd vom Körper und bedachte jede einzelne Narbe mit leidenschaftlichen Küssen, während Snape seine Hände auf Wanderschaft unter ihren Pullover schickte und mit einer unendlichen Zärtlichkeit ihre Brüste umfasste und knetete. Sie stöhnte auf und begann sich nun ihrerseits an ihm zu reiben.
Snape sah ihr intensiv in die Augen und streckte sich ihr entgegen, was Hermine veranlasste, schmunzelnd über seinen Schritt zu streichen.
Snape wusste nicht genau was zuerst passieren würde. Sicher war nur, dass entweder er oder seine Hose in Kürze explodieren würden.


Und sie hätten höchstwahrscheinlich noch ewig so weitergemacht und wären ganz bestimmt auch noch weiter gegangen, denn auch Hermine dachte nicht mehr an ihre Freunde, bis diese durch eine Explosion ganz anderer Art, ungewollt von selbst auf sich aufmerksam machten.

Ein ohrenbetäubender Knall ließ Hermine und Severus erschrocken aufspringen und Harry und Ron äußerst schuldbewusst gucken.

Snape musste sich einen Moment sammeln, bis er registriert hatte, dass sie nicht allein hier waren und soeben ein Kessel in die Luft geflogen war.
"Was?...Was zum Teufel haben sie gemacht?", schrie er und hielt sich verzweifelt am Tisch fest. Noch immer etwas unkontrolliert atmend, beseitigte er die Schweinerei mit einem Schlenker seines Zauberstabes und zischte Hermine zu: "Sieh nach, was die für einen Schwachsinn dort veranstaltet haben und schau auch in den anderen Kessel! Ich bin gleich zurück."
Dann wandte er sich um und verschwand im Nebenraum.

Hermine sagte erst einmal nichts. Ihr war das so was von peinlich! Mit rotem Gesicht stand sie da und schaute zu der Tür, durch die Severus eben verschwunden war.
"Wo ist er denn jetzt hin?", fragte Ron.
Harry grinste über das ganze Gesicht. "Der Ärmste wird sich jetzt erst einmal ein wenig Erleichterung verschaffen. Hast du nicht gesehen, wie breitbeinig er davon gestiefelt ist. Tja ist schon eine schmerzhafte Angelegenheit, wenn man nicht so richtig zum Zuge kommen konnte."
Hermine fuhr nun herum. "Mach dich ja nicht drüber lustig, Harry!"
"Sag mal, Mine", sagte Harry noch immer feixend "geht das bei euch immer so heiß zur Sache? Man, ich hätte echt nicht gedacht, dass bei euch so viel Feuer hinter ist."

"Können wir vielleicht ein anderes Thema anschneiden?", erkundigte sich Hermine genervt. "Warum zum Beispiel ist der Kessel explodiert?"
Nun kicherte auch Ron. "Vielleicht, weil er nicht wollte, dass wir Zeuge des Aktes zwischen euch werden?", schlug er vor. Harry biss sich auf der Lippe herum, um nicht loslachen zu müssen. "Sorry, Mine, aber ich schätze mal, dass unsere Konzentration ein wenig gemindert war, auf Grund der Ereignisse, die da so vor unserer Nase abgelaufen sind."



Hermine hielt sich die Hände vor das Gesicht. Das war ein Alptraum. Prima! Sie stand hier und musste sich dem Spott aussetzen, während Severus nebenan seinen Druck verringerte! Klasse Rollenverteilung!

Kurz darauf kehrte der Tränkemeister, verlegen schauend, ordentlich gekleidet und offenbar etwas entspannter in die Runde zurück, ließ sich aber nicht davon abhalten, Harry und Ron noch anzublaffen: "Sie haben nichts gehört und nichts gesehen, dass das klar ist!"
"Selbstverständlich, Professor Snape!", riefen die Beiden gleichzeitig und grinsten dabei, was das Zeug hielt, um die Wette.

"So, konnte denn nun in der Zwischenzeit wenigstens geklärt werden, weshalb es den Kessel lautstark entschärft hat?", fragte er ohne dabei jemandem direkt in die Augen sehen zu können.
"Ähm, ich weiß es nicht", murmelte Hermine "das klärst du besser mit den Beiden. Ich nehme mir mal eines von deinen Büchern, ja?"
Snape sah sie nur kurz an und nickte.
Und während Hermine nun im Sessel saß und las, oder zumindest so tat, als ob, analysierte Snape mit Ron und Harry, was bei dem Versuch schief gelaufen war. Hermine war froh, dass er sich nun den Blicken aussetzen musste und sie aus der Schusslinie war.

Eine Stunde später waren dann alle Fragen geklärt und sie standen an der Tür und verabschiedeten sich.
"Darf ich das Buch mitnehmen, Severus? Ich konnte mich aus gegebenem Anlass nicht so direkt darauf konzentrieren, finde es aber sehr interessant."
"Sicher. Du kannst es behalten, Hermine", sagte er leise und strich ihr seufzend über den Kopf. "Und auch auf die Gefahr hin, dass du wieder enttäuscht bist, möchte ich dich bitten, in die Geschehnisse von vorhin nicht all zuviel hinein zu interpretieren!"

Hermine biss sich auf die Lippe. Seine Worte hatten mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie sollte nicht enttäuscht sein! Warum traute er ihr denn noch immer nicht?

"Sicher, wenn du es so möchtest!", sagte sie daher nur kurz angebunden, reckte sich, um ihm noch einen Abschiedskuss zukommen zu lassen und raunte Harry und Ron zu: "Kommt ihr nun, oder soll ich schon vorgehen?"


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Als die Drei weg waren, gönnte sich Snape vor seinem Kamin, seit langem mal wieder, eine
Flasche vom edelsten Whisky, während er in die Flammen starrte und darüber nachsann, was er für ein Idiot war.


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