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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Die entsetzte Minerva

von lemontree

Hermine aber stand wie angewurzelt da und konnte sich nicht mehr bewegen. Sie sah nur in die Richtung, in die er verschwunden war. Verschwunden aus ihrem Leben.
Nun war es also endgültig vorbei! Aus und vorbei.
Eine gähnende Leere machte sich in ihr breit und sie hatte das Gefühl, als wenn sie von einer Horde Dementoren überfallen worden wäre. Sämtliches Glück, was sie jemals empfunden hatte, schien ihr entzogen worden zu sein. Hermine fühlte sich genau so, wie Harry es immer beschrieben hatte, wenn sie über Dementoren sprachen. Nie wieder in ihrem ganzen Leben würde sie Freude empfinden können. Nicht ohne ihn. Nicht ohne Severus.

Sie stand einfach nur da und fühlte, wie eine unbeschreibliche Kälte sich bis in ihre Eingeweide fraß. Sie fror schrecklich. Ihr ganzer Körper bebte und obwohl sie ihre Arme um sich schlang, konnte sie das Zittern nicht unterdrücken.
Sie hatte ihm versprochen zum Frühstück zu gehen, war sich nun aber überhaupt nicht mehr so sicher, dass sie den Weg dorthin bewältigen konnte. Erneute Tränen bahnten sich ihren Weg und sie wischte sie verzweifelt fort. Warum nur, warum musste es soweit kommen?

Es hatte keinen Zweck, sie musste sich dort sehen lassen. Alleine schon deshalb, weil sie herausfinden wollte, was ihre Hauslehrerin nun mitbekommen hatte.
Sie sprach sich selbst Mut zu und setzte dann quälend langsam einen Fuß vor den anderen.

Es dauerte eine Ewigkeit, bis sie die große Halle erreicht hatte. Schnell sprach sie ein paar Abschwellzauber auf ihr Gesicht aus, holte tief Luft und trat dann ein. Eine Gryffindor ließ sich schließlich nicht unterkriegen!

Sofort sah sie, dass außer Severus, auch Professor McGonagall nicht anwesend war. Dies war schon ungewöhnlich genug. In Gedanken sah sie Severus schon seine Koffer packen. Oh, nein, hätte sie ihm doch nie das Passwort gesagt! Sie war Schuld, wenn er gehen müsste.
Trotz kam in ihr auf. Dann würde sie eben auch gehen!

Sie murmelte nur kurz einen Morgengruß und setzte sich hin. Appetit hatte sie nun wirklich keinen und hielt sich deshalb mit zitternden Händen eine halbe Stunde lang an ihrer Tasse Tee auf.
Der Direktor sagte zwar nichts, was ihr wieder ein wenig Hoffnung für Severus gab, musterte sie aber die ganze Zeit. Kein Wunder, sie musste schrecklich aussehen. Am liebsten hätte sie ihm zugeschrieen, er solle sich gefälligst ein anderes Opfer suchen, aber sie hatte auch versprochen, jeglicher Konfrontation aus dem Weg zu gehen, also schwieg sie tapfer.
Schade, dass Ginny nun nicht hier war. Aber da musste sie sich wohl noch zwei Tage gedulden. Zwei lange Tage, in denen sie niemanden zum Reden hatte. Schrecklich!

Als Hermine ihre Zeit am Tisch glaubte abgesessen zu haben und gerade aufstand, betrat Professor McGonagall die große Halle.
Hermine stockte der Atem. Ihr Puls und ihre Herzfrequenz schraubten sich in Schwindel erregende Höhen und ihre Beine drohten nach zu geben. Sie hielt sich am Tisch fest und erwartete jeden Moment irgendeinen Kommentar von ihrer Hauslehrerin.
Aber nichts. Sie hatte sie nicht eines Blickes gewürdigt. Sie nickte nur den beiden Jungen ihres Hauses kurz zu und setzte sich dann.
Das war mehr als sonderbar, denn Professor McGonagall würde niemals so unhöflich sein und Schüler ihres Hauses am Tisch nicht begrüßen.
Aber Hermine wurde eines besseren belehrt. Gerade sie, Hermine Granger, Lieblingsschülerin von Professor McGonagall, wurde ignoriert. Hermine verabschiedete sich schnell und eilte aus der Halle. Draußen lehnte sie sich gegen die Wand und schloss die Augen. Ihr war schlecht.

McGonagall weiß alles, McGonagall weiß alles..., hämmerte es pausenlos in ihrem Hirn.

Dann stürmte sie, so schnell sie ihre Füße trugen in ihr Zimmer und warf sich aufs Bett, um nur noch pausenlos und hemmungslos zu weinen. Dabei hielt sie Severus Hemd fest umschlungen und fiel irgendwann in einen traumlosen Schlaf.

Sie erwachte erst wieder, als es draußen schon dunkel war und sah erschrocken auf die Uhr.
Mist das Mittagessen hatte sie wohl verschlafen! Und wenn sie noch am Abendessen teilnehmen wollte, musste sie sich beeilen. Da quälender Hunger sie daran erinnerte, dass sie heute noch nichts gegessen und außerdem versprochen hatte, zum Essen zu gehen, erhob sie sich schwerfällig und schlich bedrückt hinunter zur großen Halle.


Snape war, nachdem er den Gryffindorturm mit Hermine verlassen hatte, in seine Gemächer geeilt.
Und nun saß er dort schon seit zwei Stunden mit klopfendem Herzen im Sessel, hatte das sechste Glas Whisky geleert und wartete auf seine Hinrichtung. Wartete darauf, dass der Schulleiter mit seiner Kollegin McGonagall hier aufkreuzte und ihm die Entlassungspapiere überreichte.

Aber es tauchte niemand auf.

Langsam beruhigte er sich wieder und konnte etwas befreiter atmen. Wenn sie bis jetzt noch nicht hier gewesen waren, würden sie hoffentlich auch nicht mehr kommen.
Er war sich sehr sicher, dass Minerva ihn mit ihrem feinen Geruchssinn aufgespürt hatte. Auf jeden Fall würde sie wissen, dass Hermine männlichen Besuch gehabt hatte. Und er hoffte sehr, dass sie Hermine das Leben mit diesem Wissen nicht schwer machen würde. Hermine gehörte zwar zu ihren Lieblingen, aber auch bei der alten Hexe gab es eine Toleranzgrenze, die man besser nicht überschreiten sollte.
So was Blödes aber auch, warum zum Henker hatte er sich auf dieses Abenteuer eingelassen?
Er wusste doch, dass McGonagall ihre Schäfchen überwachte. Und doch konnte er dem Drang, Hermine in den Armen zu halten und zu lieben nicht widerstehen. Er konnte ihr keinen Vorwurf machen, dass sie ihm das Passwort verraten hatte, auch wenn er es ihr in seiner Wut gestern unterstellt hatte. Nein, sie hatte vollkommen Recht! Das hatte er ganz allein zu verantworten. Er war hier der Lehrer, der sich Schutzbefohlenen genähert hatte. Dementsprechend schlecht fühlte er sich jetzt auch.

Wie mochte es ihr jetzt wohl gehen?
Vom Alkohol leicht benebelt zog er das Nachthemd aus seinem Umhang und strich ganz vorsichtig darüber, so, als würde er Angst davor haben, dass es sich bei einer gröberen Berührung in Luft auflösen könnte. Er schloss dann seine Augen und fuhr sich mit dem weichen Stoff über seine Wange. Es fühlte sich so gut an, es roch so gut - aber es konnte eben Hermine nicht ersetzen. Hermine, die er über alles liebte, der er es aber noch immer nicht gestanden hatte. Er konnte sich gerade selbst nicht leiden. Warum musste er sich von der Frau, die ihm so viel bedeutete, trennen? Warum? Was war er denn für ein Idiot?

Wankend erhob er sich und genehmigte sich noch ein ordentliches Glas Whisky. Heiß rann das Gesöff seine Kehle hinunter und fraß sich brennend durch seine Eingeweide.
"Alles scheißegal heute", murmelte er vor sich hin, fischte sich das Nachthemd aus dem Sessel und torkelte in sein Schlafzimmer, wo er sich einfach so, wie er war, auf sein Bett fallen ließ. Das eingetauschte Kleidungsstück hielt er fest umschlungen, und all die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen bevor er einschlief, galten Hermine.





Er wusste nicht genau, wie lange er geschlafen hatte, denn er wusste ja auch nicht, wann er überhaupt zu seinem Bett gefunden hatte. Auf jeden Fall war es draußen schon dunkel. Und er hatte wahnsinnigen Durst. Also trat er an den Kamin und wollte sich etwas zu trinken und weil er auch noch nichts gegessen hatte, auch gleich sein Abendessen bei den Hauselfen bestellen.
"Abendessen für Professor Snape", bellte er dann in den Kamin. Kurz darauf tauchte ein Hauself auf, senkte schüchtern seinen Kopf und wahrte vorsichtshalber schon mal einen gewissen Abstand zu dem Professor, der für seine Temperamentsausbrüche bekannt war.
"Sir haben gerufen, aber...", wisperte der Hauself.
Snape unterbrach ihn sogleich und zischte: "Verdammt, wo ist mein Essen? Hatte ich nicht etwas bestellt?"
"Ja Sir hat bestellt, aber Anordnung von Professor Dumbledore sagt, dass Professor Snape in der großen Halle speisen muss, Sir." Der Hauself duckte sich und trat noch zwei Schritte zurück.
"Wie bitte", brauste Snape auf "dreht der Alte dreht jetzt völlig durch, oder was? Wie war das doch gleich, ich darf mir nichts mehr bestellen? Habe ich das richtig verstanden?"
"Ja, Sir hat richtig verstanden", piepste der Hauself und machte, dass er durch den Kamin wieder verschwand, bevor ihn die wütenden Blicke Snapes töteten.

Snape kochte vor Wut.
Da er aber einen gewaltigen Hunger verspürte, musste er wohl oder übel in die große Halle gehen. Er zwang sich zur Ruhe, denn wenn er in dieser Verfassung dort aufkreuzen würde, hätte er sich auch gleich einen Strick nehmen können. Albus würde nicht darüber hinwegsehen und er hatte auch keine Lust sich Minerva in die Hände zu spielen. Wenn sie bis jetzt noch nicht aktiv geworden war, hieß es ja nicht, dass sie sich diese Option noch offen lassen wollte.

Snape ging zunächst in sein Bad und machte sich etwas frisch, um dann ein paar leichte Atem -und Entspannungsübungen folgen zu lassen. Das Optimale war es nicht, aber es musste einfach genügen.

Als er die Halle betrat, saßen sie alle schon versammelt dort, einschließlich Hermine. Er näherte sich dem Tisch und ließ sich dann, ohne nach links und rechts zu gucken, einfach auf einem freien Platz nieder. Er grüßte nicht, er schaute niemanden an und lud sich einfach schweigend einige Köstlichkeiten auf seinen Teller.
Doch er spürte die bohrenden Blicke von Albus, Minerva und einigen anderen auf sich gerichtet. Er ignorierte alles um sich herum und versuchte einfach nur sein Bedürfnis nach Nahrung zu stillen. Das ihm Hermine genau gegenüber saß, machte es ihm nicht gerade leichter. Im Gegenteil, er wurde zunehmend nervöser. Zudem musste er auch noch gegen seine Wut auf Albus ankämpfen. Hatte der es doch glatt gewagt, den Hauselfen zu untersagen, ihm das Essen zu bringen. Er umfasste seine Gabel so sehr, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten und stocherte damit wild in dem Essen auf seinem Teller herum.


Hermine versuchte nicht zu ihm hin zu sehen. Aber als sie den Blick dennoch erhob, trafen sie zwei kohlrabenschwarze Augen, die sie dermaßen betörend anblickten, dass sie in ihnen versank und erst durch die Tatsache, dass der Besitzer dieser wundervollen Augen seine Gabel nun klirrend auf den Teller fallen ließ, wurde sie in die Gegenwart zurückgeholt und verließ fluchartig die große Halle.
Nun hatte Snape die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen. Madame Pomfrey sah ihn mitleidig an. "Severus, ist ihnen nicht gut? Sie sehen sehr abgespannt aus."
"Danke der Nachfrage, aber mir geht es hervorragend", schnodderte er der Medihexe entgegen und erhob sich nun ebenfalls, um wieder in die Kerker zu fliehen, wo ihn niemand dämlich anstarren konnte.
Kaum stand er jedoch, räusperte sich der Schulleiter.
"Severus, du wirst doch an unsere kleine Dienstbesprechung heute um 19.00 Uhr denken?"
Snape nickte, hatte aber zugegebenermaßen nicht mehr daran gedacht. Er hatte jetzt ganz andere Sorgen, als sich um irgendwelche Aufsichtspläne oder pubertierende Slytherins zu kümmern. Ausgerechnet das auch noch!

Er hatte erst ein paar Schritte Richtung Ausgang getan, als Dumbledore noch hinzufügte: "Vorher hätte ich dich allerdings noch gerne allein gesprochen. Ich schlage vor, dass wir uns in zehn Minuten in meinem Büro treffen. Ich hoffe doch, dass du das zeitlich einrichten kannst?"
Oh bei Merlin, Snape konnte die Wut Hermines auf Albus so gut nachvollziehen! Er war nun auch kurz davor Amok zu laufen.
Mit zusammengepressten Zähnen zischte er, ohne sich umzudrehen: "Natürlich, Albus. In zehn Minuten in deinem Büro."
Dann stapfte er wutentbrannt hinaus und lehnte sich draußen im Gang erst einmal gegen die Wand. Er seufzte. Was wollte der denn nun wieder? Hatte Minerva doch gepetzt? Hatten er oder Hermine nun schon wieder etwas falsch gemacht? Wollte er ihn rügen, weil Hermine so schnell den Tisch verlassen hatte? Na ja, wenn er dafür Hermine in Ruhe lassen würde, sollte es ihm Recht sein. Ihr würde es jetzt gerade mies genug gehen. Bei dem Gedanken daran, dass sie litt, verkrampfte sich sein Körper sofort schmerzhaft und sein schlechtes Gewissen meldete sich umgehend.
Er stieß sich von der Wand ab und machte sich missmutig auf den Weg zu Dumbledores Büro.
Als er am Wasserspeier ankam, stand Albus schon davor und musterte ihn ernst.
Erstaunt blickte Snape zurück. Wie hatte der das denn nun wieder geschafft, ihn zu überholen? Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihm allerdings nicht, denn Albus murmelte schon:
"Ah, pünktlich auf die Minute, Severus, sehr schön. Lass uns dann hinauf gehen!"

Im Büro setzte er sich seinem Tränkemeister gegenüber, faltete seine Hände und begann:
"Du fragst dich sicherlich, warum ich dich vorher noch sprechen wollte."
"Allerdings, frage ich mich das", grummelte Snape vor sich hin und sah seinen Direktor fragend an.

Zur Überraschung Snapes diskutierte Dumbledore eine Viertelstunde lang mit ihm darüber, wie man der Unbeherrschtheit der Slytherins Einhalt gebieten sollte. Snape wusste aber aus Erfahrung, dass das wohl noch nicht alles gewesen sein konnte. Irgendwann musste er doch das Gespräch auf ihn und Hermine lenken!
Kurz darauf war es auch so weit.

Dumbledore lehnte sich zurück und sah seinen Tränkemeister nun eindringlich durch seine Halbmondbrille an.
"Gut da wir diesen Punkt vor der Versammlung besprochen haben, Severus, würde ich nun gerne wissen, weshalb ihr euch dermaßen auffällig verhaltet."
"Auffällig verhalten?", fragte Snape und lehnte sich ebenfalls zurück "meinst du da jetzt etwas Bestimmtes, Albus?"
Dumbledore spitzte die Lippen und sagte: "Ja auffällig. Gestern rennst du vom Tisch weg, heute hatte es Miss Granger besonders eilig...Hör zu Severus, ich kann mir durchaus vorstellen, dass es keine einfache Situation für euch ist, aber so geht es nicht."
"Wenn du den Hauselfen nicht verboten hättest, mir das Essen in meinen Räumen zu servieren", fauchte Snape nun "hätte Hermine heute auch nicht überstürzt davonlaufen müssen. Es nimmt sie alles ziemlich mit und ich würde ihr auch lieber aus dem Weg gehen, um solche Situationen, wie eben am Tisch zu vermeiden."

Der Schulleiter seufzte und betrachtete einen Moment ausgiebig seine Hände, bevor er wieder aufblickte und sagte: "Am Montag beginnt der Schulalltag wieder, da werdet ihr auch aufeinander treffen, Severus. Ich wollte dich zwingen, dass du dich in der großen Halle wenigstens zu einer Mahlzeit am Tage blicken lässt. Ihr werdet euch immer wieder begegnen und müsst lernen, damit umzugehen! Ab Juli steht euch alles offen."
Snape schüttelte traurig den Kopf.
"Nein Albus, wir haben uns gestern getrennt."
"Was?" Nun war Dumbledore überrascht. "Warum? Ich habe nicht verlangt, dass ihr euch trennt. Ihr solltet lediglich während ihrer Schulzeit Distanz wahren."
"Nicht verlangt?" Snape lachte grimmig und sprang auf. "Was war das in Amerika? Da hast du mir doch eine Abmahnung ausgesprochen und Hermine einen Schulverweis angedroht. Oder täusche ich mich da? Darf ich dich daran erinnern, dass du gestern schon erzürnt warst, weil wir uns unterhalten haben und sie in meinem Büro saß?"
Jetzt blickte Snape seinen Direktor herausfordernd an.
"Erstens habt ihr gestern nicht nur geredet, Severus", sagte Albus ernst "und zweitens war es die Art und Weise, wie mir Hermine mal wieder gegenüber getreten ist, die mich verärgert hatte. Und du weißt auch, dass ich die Abmahnung zurückgenommen habe und ich schwöre dir, dass ich nie ernsthaft vor hatte, Hermine von der Schule zu verweisen. "
Snape schwieg und starrte aus dem Fenster.

"Ich mache mir Sorgen um Hermine", sagte Dumbledore und musterte Snape "sie sah heute gar nicht gut aus und hat kaum etwas gegessen. Zum Mittag fehlte sie gänzlich."
Snape fuhr herum. "Du machst dir also Sorgen um Hermine?", sagte er und blitzte Albus wütend an "Das ist ja ganz was Neues. Du hast von Anfang an versucht, uns auseinander zu bringen. Und jetzt, wo wir uns getrennt haben, ist es dir auch nicht recht."
"Liebst du sie, Severus?"
"Wieso interessiert dich das überhaupt", fragte Snape leise "ist es jetzt nicht auch egal? Wir werden auf Abstand gehen, so wie du es wolltest und nun quäle mich nicht länger damit! Sorge lieber dafür, dass ich wenigstens morgen in meinen Räumen essen kann. Es ist nämlich für sie genau so eine Qual gemeinsam an einem Tisch zu sitzen, wie für mich", sagte Snape verzweifelt. "Man sitzt sich gegenüber oder sogar nebeneinander und weiß doch, dass man sich nicht berühren darf. Ja, wir lieben uns immer noch, Albus, aber es ist die Hölle, so nah beieinander zu sein und sich doch nicht näher kommen zu dürfen. Ab Montag sitzt sie wenigstens wieder an ihrem Haustisch und hat Ron, Harry und Ginny an ihrer Seite."

Dumbledore war sehr erstaunt, solche offenen Worte von Severus zu hören und war sich sicher, dass dies auch auf Hermine zurückzuführen war. Sie hatte ihn verändert. Zu seinem Gunsten. Er konnte nur hoffen, dass die Beiden dieses halbe Jahr meistern würden und anschließend zusammen blieben. Er wünschte es ihnen. Denn sie passten wirklich hervorragend zusammen.

"Was ist nun, willst du mich morgen wieder zu einem gemeinsamen Essen nötigen, Albus?", fauchte Snape in Dumbledores Gedankengänge hinein.
"Nein, natürlich nicht, Severus. Iß morgen ruhig in deinen Räumen!", sagte Albus und seufzte. "Weißt du, Severus, deine Worte haben mich eben sehr betroffen gemacht. Ich durfte in Amerika schließlich selbst erleben, wie sehr ihr euch begehrt habt. Doch nun seid ihr wieder hier und könnt eure Gefühle nicht einfach abschütteln."
"Was du nicht sagst, Albus.", höhnte Snape und verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
"Severus, ich meinte es dort auch schon ehrlich, dass ich es begrüßen würde, wenn ihr nach ihrem Abschluss ein Paar bleibt, aber ich habe dort auch gesagt, dass ich es in der Schule nicht tolerieren kann und werde."
"Danke, dass habe ich ja nun mitbekommen", brummte Snape und ließ sich wieder in den Sessel gleiten "es wird aber keine Fortsetzung geben. Und nun würde ich das Thema gerne beenden, sonst habe ich meinen Kopf nämlich für diese dämliche Versammlung nicht frei."

Dumbledore nickte und sah auf die Uhr. Gleich müssten die Lehrer hier sein, denn es war kurz vor 19.00 Uhr.

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Vor der Tür von Dumbledores Büro stand eine fassungslose Professor McGonagall mit offenem Mund und wusste nicht, was sie denken sollte. Gestern, als sie Miss Granger an der Tür zu ihrem Zimmer gesprochen hatte, war ihr plötzlich dieser männliche Geruch in die Nase gestiegen. Unerhört genug, dass ihre Musterschülerin einen Mann in ihren Räumen empfing, aber je mehr Geruchsproben sie dann genommen hatte, formte sich vor ihrem geistigen Auge ein ganz bestimmter Mann. Ein Mann, dem diese unverwechselbare Kräuternote anhaftete, dass ein Irrtum ausgeschlossen war. Ein Mann der selbst einst ihr Schüler gewesen war und nun schon seit vielen Jahren selbst unterrichtete. Sie war entsetzt, empört und fassungslos gewesen.
Irritiert war sie dann gegangen und hatte sich in ihrem Zimmer einen Sherry gegönnt.
Sie war sicher, dass sie jeden anderen Mann auf der Stelle aus dem Zimmer ihrer Schülerin entfernt hätte. Aber dass es Severus Snape war, der Hauslehrer von Slytherin, der sich ausgerechnet mit ihrer Lieblingsschülerin, Hermine Granger, einer Gryffindor mit Leib und Seele, eingelassen hatte, hatte sie zutiefst erschüttert und handlungsunfähig gemacht.
Aus dem einen Sherry war dann eine ganze Flasche Sherry geworden, während sie sich schlaflos die ganze Nacht den Kopf zermartert hatte. Wie sollte sie damit umgehen? Als sie heute morgen zum Frühstück gekommen war, hatte Miss Granger schon wie ein Häufchen Elend dort gesessen. Sie konnte ihr einfach nicht in die Augen blicken. Die Erkenntnis von vergangener Nacht berührte sie noch zu sehr.
Und nun reimte sich auch alles irgendwie zusammen. Das Verhalten von Miss Granger am Tage der Rückkehr, das Benehmen der Beiden am Tisch. Mal sprang er auf und war weg, heute rannte sie nach einem Blickkontakt mit ihm aus der Halle.
Was hatte Miss Granger gesagt? Amerika wäre trotz aller Gefahren die schönste Zeit in ihrem Leben gewesen? Ja, jetzt verstand Minerva auch die Zusammenhänge, nachdem sie den Hintergründen durch einen dummen Zufall auf die Schliche gekommen war. Aber Severus? Der könnte doch ihr Vater sein!

Ja, und nun wollte sie heute besonders pünktlich bei der Versammlung sein und war nun unfreiwillig Ohrenzeuge des Gesprächs zwischen Albus und Severus geworden.

Die Beiden liebten sich! Unglaublich! Hatten sich aber getrennt. Das musste dann vergangene Nacht gewesen sein. Zumindest war ihre Schülerin gestern Nacht noch nicht in der Verfassung, wie heute morgen am Frühstückstisch gewesen. Gestern wirkte sie zwar verlegen, aber keineswegs unglücklich. Die Vorstellung, dass Severus in diesem Moment, als sie mit der nur in einen Morgenmantel gehüllten Hermine Granger sprach, wahrscheinlich hinter der Tür stand, ließ sie erschaudern.

Und Albus wusste von der Verbindung, die sich wohl in Amerika ergeben haben musste, hatte sie aber verständlicher Weise untersagt. Hier in der Schule. Denn dort hatte sie ja gerade gehört, mussten sie ihre Liebe wohl ausgelebt haben. Puh!

Trotzdem sie Severus eben von einer gefühlvollen Seite, die sie nicht an ihm kannte, gehört hatte, war sie wütend auf ihn und würde ihm gegenüber auch keinen Hehl daraus machen, auch wenn er ihr ein wenig leid tat.
Aber was würde denn mit Hermine Granger sein? Wie sollte sie ihr gegenüber auftreten?

Sie grübelte noch, da hörte sie schon von weitem Professor Sprout über irgendeinen Witz von Professor Flitwick kichern und klopfte schnell an Albus Bürotür, denn nach Witzen und Gelächter war ihr momentan überhaupt nicht zu Mute.


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David Barron, ausführender Produzent, über das Casting für Luna Lovegood