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Trip ins Ungewisse - Verlockung

von lemontree

Am nächsten Tag nahm Hermine wieder am Unterricht teil. Sie musste sich regelrecht dazu zwingen. Und wenn Harry, Ron und auch Ginny sie nicht so sehr zu diesem Schritt gedrängt hätten, wäre sie wahrscheinlich wieder in ihr Bett zurückgekehrt.
Harry und Ron bestanden außerdem darauf, dass sie gemeinsam die Mahlzeiten in der großen Halle einnahmen. Hermine wiederum war sehr froh, dass sie sich auf die Beiden verlassen konnte. Allerdings redeten die Beiden nur das Notwendigste miteinander. Harry war noch immer verärgert, weil Ron das Tränkebrauen offenbar wichtiger gewesen war, als Hermine.

Nach dem Unterricht verabredeten sie sich in Hermines Zimmer zum Lernen.
Hermine hatte schon alle benötigten Bücher und Aufzeichnungen auf dem Boden ausgebreitet, als auch Ron und Harry eintrafen.
"Schön, da seid ihr ja" sagte Hermine "aber tut mir bitte einen Gefallen und redet wieder miteinander. Es ist völlig albern, darüber zu streiten, wer hier nun im Recht ist. Ron muss wirklich etwas für seine Zensuren tun und dir Harry bin ich auch sehr dankbar, dass du dich um mich sorgst. Also los, vertragt euch wieder!"

Ron sah Harry von der Seite an, welcher sich aber gerade intensiv mit einem Kapitel über Verwandlung auseinandersetzte.
"Harry, ich wäre dir ja gerne hinterher gegangen", sagte Ron entschuldigend "aber Snape ging es auch ziemlich schlecht. Oder meinst du er fand das alles lustig?"
"Na prima! Snape vergrault seine Frau und dafür soll ich ihn auch noch bemitleiden, oder was?"

Hermine saß mittendrin und hielt sich die Ohren zu. Mussten die sich jetzt auch noch über Severus streiten?

"Du sollst ihn nicht bemitleiden", sagte Ron nun auch schon etwas angriffslustiger "aber du sollst auch mal darüber nachdenken, was du sagst! Deine Worte haben ihn ziemlich verletzt."
"Ja, das sollten sie auch", schrie Harry seinen Freund an "es freut mich zu hören, dass sie ihr Ziel nicht verfehlt haben."
"Hört sofort damit auf!", schrie nun Hermine dazwischen, aber die Beiden schienen sich gerade erst in Rage geredet zu haben, denn der nächste Angriff kam von Ron:
"Du spinnst total! Er war gestern völlig fertig und hat trotzdem mit mir noch die Tränke gebraut und mir Tee angeboten und...."
Harrys Kopf fuhr herum. "Ich fasse es nicht, die Fledermaus trinkt mit dir Tee und schleimt sich bei dir ein. Ihr seid doch beide nicht ganz dicht! Und zwanzig Punkte hat der unserem Konto auch noch abgezogen!"
Ron ballte seine Hände zu Fäusten und seine Gesichtsfarbe wetteiferte mit der seines Haares.
"Damit du es nur weißt" brüllte Ron "er hat mir für meine vorbildliche Lerneinstellung insgesamt vierzig Punkte verliehen."
Harry war nun aufgestanden und blickte nur verächtlich auf Ron und dann auf Hermine. "Wisst ihr was, ihr könnt mich mal. Werdet doch glücklich mit eurer geliebten Fledermaus!"

Nun sprangen Hermine und Ron gleichzeitig auf und stellten sich drohend vor Harry.
Während Ron schrie: "Wage es nicht noch einmal, Snape als Fledermaus zu bezeichnen", brüllte Hermine: "Severus hat es überhaupt nicht nötig sich bei irgendjemand einzuschleimen. Ich finde es sehr anständig von ihm, dass er überhaupt Nachhilfe erteilt, an der du ja übrigens auch teilnehmen solltest."
"Deine Liebe zu ihm lässt dich wohl etwas realitätsfremd werden Hermine", sagte Harry abweisend. "Bist du es nicht gewesen, die gestern weinend weggerannt ist? Was hat er dir denn für die Zukunft versprochen? Du weist sehr wohl, dass ich eigentlich zu ihm und eurer Beziehung stehe, aber langsam frage ich mich ernsthaft wie lange du dich von Snape noch verarschen lassen willst. Selbst in Amerika war doch ständig irgendetwas gewesen, wo ihr nicht miteinander geredet habt."

Hermine ließ sich auf ihre Knie sinken. Harry hatte soeben ihren wunden Punkt berührt. Zukunft! Wenn sie doch nur endlich wüsste, was für die Zukunft seinerseits vorgesehen war.

Ron bedachte Harry mit einem bösen Blick und raunte: "Wenn du Mine hier fertig machst, bist du auch nicht besser, als Snape."
Harry zuckte zusammen. Das hatte er nicht gewollt, aber seine Worte waren wieder einmal so aus ihm herausgeplatzt, ohne dass er lange darüber nachgedacht hatte.
Er kniete sich neben Hermine und flüsterte: "Entschuldige bitte!"
Hermine sah zu ihm auf und erstarrte, denn hinter ihm, an der Tür stand Ginny mit weit aufgerissenen Augen.
Harry folgte ihrem schockierten Blick und erschrak ebenfalls.
Ron ging auf seine Schwester zu und fragte: Wie lange stehst du hier schon und lauschst?"

Ginny räusperte sich. "Also erstens wohne ich hier Ron und muss mich nicht hereinschleichen, um zu lauschen und zweitens", nun wirkte sie sehr verlegen "stehe ich wahrscheinlich lange genug hier, um nun zu wissen, wer Hermines große Liebe ist."

Hermine sagte leise: "Ich hätte es dir schon noch gesagt, aber verstehst du nun, warum alles so kompliziert ist?"
Ginny eilte auf Hermine zu und zog sie in ihre Arme. "Ja, das verstehe ich vollkommen, Hermine. Natürlich möchte ich gerne Details hören und wieso gerade er, aber nur wenn du reden willst. Ich kann warten."
Hermine stammelte nur ein "Danke" und sank schluchzend in die Arme ihrer Freundin. Sie war sehr erleichtert darüber, dass sie ihrer Freundin nun nichts mehr vorspielen musste, sondern jemanden zum Reden hatte.


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Das Weihnachtsfest rückte immer näher. In zwei Tagen würde es wie jedes Jahr den großen Weihnachtsball geben und am Morgen danach fuhren fast alle Schüler zu ihren Familien nach Hause.
Ron und Ginny hatten Hermine versucht zu überreden, dass sie in den Fuchsbau mitkam, aber Hermine hatte abgelehnt. Sie wollte, wenn das Schloss leer war, irgendwie versuchen, Kontakt zu Severus aufzunehmen. Sie hatte ihn nur zweimal im Unterricht gesehen und anschließend war er so schnell aus dem Raum herausgerauscht, dass sie überhaupt keine Möglichkeit hatte, ihn zu sprechen.
Harry setzte sich im Gemeinschaftsraum neben Hermine und sagte: "Ich werde nun doch die Weihnachtsferien bei Rons Familie verbringen. Bist du sicher, dass du nicht doch mitkommen möchtest?"
"Ich bleibe definitiv hier, Harry. Ich muss einfach versuchen, mit ihm zu reden. Er geht mir total aus dem Weg und so kann das einfach nicht weitergehen. Verstehe doch bitte, ich brauche eine Entscheidung, eine Erklärung, einfach irgendetwas, damit ich nicht durchdrehe."
Harry legte einen Arm um ihre Schultern.
"Schade. Ich bin sicher Mrs. Weasley hätte sich sehr gefreut, dich wieder zu sehen. Und Hermine, verspreche dir nicht zu viel davon! Ich möchte nicht, dass du dann enttäuscht und allein in deinem Zimmer herumhängst. Er benimmt sich zwar fair zu uns und ich durfte sogar Ron wieder zum Nachhilfeunterricht begleiten, aber ich fürchte, dass er noch immer auf Durchzug schalten wird."
"Wenn ich es nicht probiere, werde ich ewig im Ungewissen sein. Es ist eine Möglichkeit und die werde ich nutzen, Harry."

Harry verstand Hermine und verstand sie doch wieder nicht. Wenn er so unsterblich verliebt gewesen wäre, hätte er bestimmt nicht anders gehandelt. Er wollte nur nicht, dass sie daran zerbrach. Denn er wusste sehr wohl, dass sie nach außen hin ihre Fassade aufrecht erhielt, fleißig lernte und so tat, als wenn sie Wunder wie gut gelaunt wäre. Wähnte sie sich aber unbeobachtet, sah man den Schmerz und die Trauer, die ihr Gesicht durchzogen.
Er machte sich einfach Sorgen um seine Freundin und hätte es deshalb gerne gesehen, wenn sie Weihnachten mit den Weasleys und ihm verbracht hätte.



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Seit Ginny vor knapp zwei Wochen zufällig mitbekommen hatte, woher Hermines Trauer rührte, waren die zwei Freundinnen noch enger befreundet, wenn man es so nennen möchte. Nachdem Ginny zunächst total entsetzt gewesen war und Hermine unermüdlich Severus positive Seiten hervorkehren musste, um sie von ihrer Liebe zu ihm zu überzeugen, hatte Ginny es nun akzeptiert und sorgte sich um Hermine wo sie nur konnte.
Nach und nach verstand Rons Schwester auch ein wenig die Zusammenhänge. Abends, wenn sie im Bett lagen, erzählte Hermine von der Zeit bei den Indianern, berichtete von Severus und ihr und auch von dem Schreck, als Dumbledore plötzlich im Zelt stand.
Ginny begriff nun auch, warum ihr Bruder sich plötzlich so in die Zaubertrankbrauerei hineinsteigerte und Snape trotz allem verehrte.
Umso trauriger war Ginny, dass Hermine über die Weihnachtsferien nicht mit kommen wollte. Sie hoffte nur, dass sich der Einsatz ihrer Freundin lohnen würde.



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Hermine hatte gehofft, beim Weihnachtsball Severus über den Weg zu laufen, denn sie wusste schließlich, dass die Lehrer immer zur Aufsicht in die große Halle eingeteilt wurden.
Aber irgendwie hatte es der Tränkemeister geschafft, sich dem ganzen Trubel zu entziehen. Jedenfalls hatten sie ihn überhaupt nicht zu Gesicht bekommen. Der Einzige der ihn regelmäßig, zweimal die Woche, sah war Ron. Manchmal ging Harry mit, meist ging der junge Weasley jedoch allein. Er hatte nicht viel zu berichten, außer den Dingen die den Unterricht betrafen. Privates wurde außen vor gelassen und Ron wagte es auch nicht, noch einmal damit zu beginnen.


Nun waren schon zwei Tage vergangen, da Hermine alleine, ohne ihre Freunde, im Gemeinschaftsraum vor dem Kamin saß. Außer ihr waren aus allen vier Häusern zusammen noch sieben weitere Schüler im Schloss verblieben. Die Mahlzeiten wurden traditionell mit den Lehrern in kleiner Runde an einem Tisch eingenommen. Die letzten beiden Tage war Severus nicht anwesend gewesen.

Als Hermine heute jedoch in die große Halle trat, sah sie ihn schon am Tisch sitzen. Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht und ein seltsames Gefühl machte sich in ihrem Magen breit. Langsam und bedächtig steuerte sie auf den Tisch zu und setzte sich neben ihn. Innerlich war sie sehr angespannt und außerordentlich froh, dass der Platz neben ihm noch nicht besetzt war. Verwunderlich war dies auch nicht weiter, denn nach wie vor, wollte niemand so direkt in seiner Nähe sitzen. Sein Gesicht war ausdruckslos und eher wieder als grimmig zu bezeichnen, jedoch glaubte sie eine gewisse Nervosität bei ihm festzustellen, als sie sich neben ihm niederließ.
Ihr gegenüber hatte Dumbledore Platz genommen und musterte Hermine und Severus eingehend. Hermine hatte langsam genug von den Blicken des Schulleiters. Seit sie wieder hier waren, hatte er nicht einmal bei ihnen vorbeigeschaut und sich erkundigt, wie sie sich wieder eingelebt hatten. Nur seine Augen ruhten bei den Mahlzeiten öfters, als bei allen anderen Häusern, am Gryffindortisch.
Remus war der Einzige, der vorbeigeschaut hatte und mit dem sie dann eine Runde über das Hogwartsgelände spaziert waren. Er hatte sich verabschiedet und versprochen, dass er im neuen Jahr öfter hier sein würde.

Und nun schaute Dumbledore schon wieder Hermine beim Essen auf die Finger. Sie legte ihre Gabel weg und fragte überfreundlich: "Professor Dumbledore, warum essen sie denn nichts? Schmeckt es ihnen nicht?"
Der Schulleiter und Hermine blickten sich nun direkt in die Augen und Hermine erkannte in seinen einen Anflug von Ärger, freundlich sagte er jedoch: "Es schmeckt mir durchaus, Miss Granger. Nur gehen mir so viele wichtige Dinge im Kopf herum, über Lehrer und Schüler, dass ich dabei glatt das Essen vergessen habe."
Trocken rutschte Hermine heraus: "Was sie nicht sagen, Professor."
Fast im selben Moment verspürte Hermine einen leichten Tritt von Severus gegen ihr Schienbein. Während sie noch im giftige Blicke austauschen mit dem Direktor verstrickt war, verspürte sie noch immer noch diese minimale Wärme, die Severus Bein an ihrem verursacht hatte.
Es war nur in dem Bruchteil einer Sekunde passiert, aber es tat seine Wirkung. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzten wie verrückt und am liebsten wäre sie hier am Tisch über ihn hergefallen. Sie musste sich nun extrem viel Mühe geben, Haltung zu bewahren. Zögernd drehte sie sich zu ihm um und hauchte: "Professor Snape, könnten sie mir bitte das Salz reichen?"
Er sah ihr für einen winzigen Moment in die Augen, als er ihr das Würzmittel reichte und dabei knurrte: "Wenn es weiter nichts ist, Miss Granger."
Der Blick tat sein übriges, so dass sie nun Qualen am Tisch litt. Seine dunklen Augen! Wie lange hatte sie schon nicht mehr ungestört in sie blicken können? In ihrer Verzweiflung berührte sie mit ihrem Bein nun seines. Er entzog es ihr jedoch sogleich, ohne die Miene zu verziehen. Aber Hermine konnte nun gar nicht anders. So weit es ging, streckte sie ihr Bein nach rechts aus, hin zu ihrem Geliebten.
Nach dem dritten Versuch gab er auf und erwiderte den Druck. Sie strich nun mit dem Bein über seines und streichelte es dabei zärtlich. Am liebsten hätte sie geseufzt oder laut aufgestöhnt. Bei diesem Gefühl der Nähe und Wärme, welches sie nun durchströmte, fühlte sie sich wieder so sicher, geborgen und beschützt, dass es ihr fast vor Glück die Tränen in die Augen trieb.
Auch Severus ließ die Berührung nicht kalt, denn sie bemerkte wie er seinen Becher mit beiden Händen zum Mund führte und diese dabei leicht zitterten. Sie verstärkte den Druck an seinem Bein, bis er abrupt aufstand und allen erklärte, dass er sich noch um seine Versuche zu kümmern habe. Eilig und mit wehendem Umhang verließ er die große Halle.

Hermine war auf der einen Seite enttäuscht, auf der anderen Seite glücklich. Sie musste ihm etwas bedeuten, sonst hätte er die Berührung doch nicht erwidert. Leicht schmunzelnd saß sie am Tisch und nippte an ihrem Kürbissaft. Auch wenn sie schon wieder den Blick von ihrem Gegenüber auf sich spürte, war ihr dies im Moment völlig egal. Wichtig war nur, dass Severus noch auf sie reagierte.



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Snape hatte es einfach nicht mehr am Tisch ausgehalten. Die Nähe zu Hermine ließ ihn nervös werden und sein Herz schneller schlagen. Wenn Albus nicht ausdrücklich darauf bestanden hätte, wäre er gar nicht erst zum Essen in der großen Halle erschienen. Er wollte jegliche Konfrontation mit Hermine vermeiden, weil er ahnte, dass ihre Gegenwart ihn unruhig werden lassen könnte. So war es dann auch. Kaum hatte er am Tisch Platz genommen, sah er sie auch schon die Halle betreten. Er musste sich Mühe geben, nicht zu ihr hinzu sehen. Wie gerne hätte er ihr Gesicht ausführlich betrachtet, sie in den Arm genommen, sie geküsst ...und sie geliebt.
Dann hatte sie sich neben ihn gesetzt und sofort war ihm ihr Geruch, den er so sehr vermisste in die Nase gestiegen. Natürlich hatte auch er die musternden Blicke des Direktors gespürt, aber als Hermine dann wieder drauf und dran war, sich mit ihm ein Rededuell zu liefern, konnte er nicht anders, als ihr einen kleinen Tritt zu verpassen, um sie wieder zur Ruhe zu bringen.
Und dann, als sie ihn nach dem Salz gefragt hatte, hätte er am liebsten nach ihren Händen gegriffen, um sie nie wieder los zu lassen. Er schmunzelte und schüttelte den Kopf, als er daran dachte, wie er plötzlich ihr Bein an seinem gespürt hatte. Und wie hartnäckig sie mal wieder gewesen war. Er konnte dann nicht anders, als die Berührung zu erwidern. Es war so schön gewesen. Diese Nähe, diese Wärme. Er schloss die Augen und erinnerte sich nochmals daran.
Als die Berührungen dann jedoch fordernder wurden, zog es ihm wieder einmal heftig in der Lendengegend. Er konnte sich kaum noch auf etwas anderes konzentrieren und war wie benebelt. Er hatte sie in diesem Augenblick so sehr gewollt, dass es schon schmerzhaft war. Seine Erregung nahm immer mehr zu, der Schweiß brach ihm langsam aus und er sah nur einen Ausweg. Flucht. Er musste sofort hier raus, bevor er sich noch bis auf die Knochen blamieren würde.

Und nun stand er hier in seinen Räumlichkeiten unter der Dusche und verschaffte sich Erleichterung, während seine Gedanken nur um Hermine kreisten. Mit einem letzten Aufstöhnen war es vollbracht. Er atmete befreit tief ein und aus und kam sich doch miserabel vor. War das sein zukünftiges Los? Immer nur Erinnerungen hinterher zu jagen?
Es war einer der wenigen Augenblicke, wo er daran zweifelte, das Richtige zu tun. Sollte er ihr nicht einen Schritt entgegen kommen? Aber was war mit Albus, der ihm ständig hinterher zu schnüffeln schien. Snape war sich sicher, dass der Schulleiter bewusst darauf bestanden hatte, dass er zum Essen kam. Nicht weil alle vollzählig und gemeinsam speisen sollten, sondern, weil er Hermine und ihn beobachten wollte. Ihre Reaktionen aufeinander. Na prima, dann konnte er sich ja jetzt zufrieden die Hände reiben!

Dem Tränkemeister entwich nun ein ärgerliches Schnauben. Was bildete sich Albus eigentlich ein? Zählte sein Wort nichts? Hatte er ihm nicht versprochen, sich von Hermine fernzuhalten? Nichts anderes hatte er getan und damit Hermine verletzt und sich selbst schlaflose Nächte beschert.

Und was musste Hermine nun wieder von ihm denken, weil er so plötzlich verschwunden war? Es war doch zum aus der Haut fahren. Was er auch tat, es war garantiert immer das Falsche.

Der Ärger war nun langsam in ernstzunehmende Wut umgeschlagen. Gierig stürzte er das zweite Glas Whisky hinunter und schleuderte das Glas dann gegen die Wand.
Wenn er jetzt einen Wunsch frei gehabt hätte, dann würde er sich ohne Frage Hermine auf der Stelle hierher wünschen um sie dann ganz nach ihren Vorstellungen zu verwöhnen.

Aber da er ja keinen Wunsch frei hatte, seufzte er, stürzte er sich wieder in die Arbeit und braute die halbe Nacht hindurch wie besessen verschiedene Tränke.


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Am nächsten und auch am übernächsten Tag wartete Hermine bei den Mahlzeiten vergeblich auf Severus. Das Mittagessen war nun vorüber und sie glaubte nicht mehr daran, dass er zum Abendbrot erscheinen würde.
So glücklich, wie sie vorgestern noch darüber gewesen war, dass Severus auf ihren Körper noch reagierte, so sehr hatte sich inzwischen wieder Ernüchterung in ihr breit gemacht.
Sie bildete sich auch ein, dass der Direktor heute irgendwie zufrieden aussah. Noch immer ruhte sein Blick auf ihr mehr, als auf allen Anderen. Oder bildete sie sich das nur ein? Sie wusste es auch nicht so genau, hatte zunehmend das Gefühl, langsam aber sicher durchzudrehen.

Am Nachmittag fasste sie dann den Entschluss, Severus in seinem Büro aufzusuchen. Sollte er dort nicht sein, würde sie eben seine Privaträume aufsuchen. Noch wusste sie nicht genau, wo diese liegen sollten. Sie nahm aber an, dass diese sich dem privaten Labor anschließen würden. Sie musste plötzlich lachen. Es war schon grotesk. Sie wusste noch nicht einmal genau, wo Severus private Gemächer lagen. Nein, eigentlich war dies eher ein Grund zum Heulen! Aber egal, sie würde ihn schon finden, heute musste er einfach mit ihr reden!




Am frühen Nachmittag schlich sie sich in die Kerker. Auf dem Weg dorthin drehte sie sich ständig um, weil sie manchmal das Gefühl hatte, dass ihr jemand folgen würde. Hin und wider versteckte sie sich dann in einer Nische, hielt den Atem an und wartete einen Moment, bis sie sicher sein konnte, dass die Luft rein war.

Sie klopfte zunächst an der Tür zu seinem privaten Labor. Hier schien er nicht zu sein. Dann schlich sie weiter zu seinem Büro und klopfte dort.
"Herein", ertönte es nicht gerade freundlich. Sie holte tief Luft und öffnete die schwere Eichentür.

Er saß an seinem Schreibtisch und schrieb irgendetwas, sah dann auf, erblickte Hermine und erstarrte.
"Hermine, was kann ich für dich tun", fragte er heiser.
"Oh, du könntest eine Menge für mich tun, nur siehst du nicht unbedingt erfreut aus, mich zu sehen, Severus."
"Warum sollte ich mich nicht freuen, dich zu sehen", sagte er und versuchte dabei recht neutral zu klingen, was ihm aber mal wieder nicht gelang, denn Hermine hörte genau das Zittern in seiner Stimme heraus.
"Ach richtig", sagte Hermine und verzog ihren Mund dabei "wie komme ich auch auf die Idee, dass du dich nicht freuen könntest. Schließlich warst du in den letzten Wochen überaus freundlich zu mir, bist mir nicht aus dem Weg gegangen, plauderst locker nach jeder Unterrichtsstunde mit mir...Es ist doch alles in Ordnung. Warum mache ich mir also Gedanken?"
"Hermine, auch wenn es nicht so aussieht", sagte er leise "aber ich freue mich wirklich dich zu sehen."
"Und wie kommt es dann, dass ich dir das nicht abnehme?", sagte Hermine nun schon etwas lauter.
"Glaubst du wirklich, dass mir die ganze Situation hier leicht fällt?", ereiferte er sich nun, "Albus spioniert mir hinterher und mich würde es wirklich nicht verwundern, wenn er hier gleich in der Tür steht. Er vertraut mir nicht. Dabei habe ich mich an die Abmachung gehalten, wie du aus eigener, schmerzlicher Erfahrung weißt."

Hermine wusste nicht mehr so richtig, was sie glauben sollte. Lag es wirklich nur an Dumbledore, dass er sie mied?

"Hermine", hörte sie plötzlich seine traurige Stimme "komm mal her!"
Mit ausgebreiteten Armen saß er in seinem Schreibtischstuhl und sah sie bittend an.
Sie flog fast in seine Arme, umschlang ihn verzweifelt und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. So saß sie bestimmt zehn Minuten oder auch länger eng an ihn gepresst auf seinem Schoss und genoss es aus vollen Zügen, sein Herz wild klopfen zu hören, seinen Geruch aufzunehmen, seinen Atem auf ihrer Wange zu spüren und die Geborgenheit, die sie dabei empfand beruhigte wohltuend ihr aufgebrachtes Gemüt.

Snape hielt sie mit seinen Armen fest umschlungen und hatte die Augen geschlossen. Erst als Hermine ihren Kopf hob und ihn ansah, öffnete er sie wieder. Sie erschrak etwas, da sie in seinen Augen so viel Schmerz, Trauer und Sehnsucht sah. Noch nicht einmal zum Abschied in Amerika hatte so viel Kummer in ihnen gelegen.
"Severus", flüsterte Hermine und näherte sich mit ihren Lippen den seinen. Als hätte er nur darauf gewartet, küsste Severus sie stürmisch und leidenschaftlich. Seine Hände fuhren über ihren Körper. So sanft, so gefühlvoll und doch so Besitz ergreifend. Hermine stöhnte leise auf und begann dann ungeduldig sein Hemd zu öffnen. Jeden Zentimeter, den sie freilegte, bedachte sie mit einem zärtlichen Kuss, während Severus seinen Kopf in den Nacken geworfen hatte und unter ihren Berührungen erregt keuchte, stöhnte und seufzte.

Sein Hemd lag schon am Boden und Hermines Hände glitten nun über seinen Oberkörper und bahnten sich ihren Weg in tiefere Regionen. Sie strichen über die Erhebung in seiner Hose, was Severus zusammenzucken ließ und wollten gerade den Gürtel öffnen, um der Erregung habhaft zu werden, als es an der Tür klopfte.

"Albus", flüsterte Snape entsetzt und hexte sich im Handumdrehen sein Hemd wieder an den Körper, während Hermine blitzschnell um den Schreibtisch herumflitzte und sich in den Besuchersessel warf.

Sie saß kaum, als die Tür sich auch schon öffnete und der Direktor hereinschneite.
"Severus, mein Guter, ich wollte dich noch um etwas bitten...oh, wie ich sehe hast du Besuch."
"Ja, mein Besuch hatte noch ein paar fachliche Fragen", presste Snape mühsam hervor und versuchte nicht an die pochende und schmerzhafte Erregung in seiner Hose zu denken.
"Und, Miss Granger, konnten sie alle offenen Fragen mit ihrem Lehrer klären?", fragte Dumbledore scheinheilig.
"Nein, tut mir leid, Professor Dumbledore", sagte Hermine mit einer Stimme, die keinen Zweifel daran ließ, was sie von ihm hielt, "wir wurden soeben in unserer Besprechung unterbrochen."

Dumbledore musterte Hermine und überlegte, wie er mit ihr weiterhin umgehen sollte.

Snape aber grinste innerlich. Hermine bot dem Direktor immer wieder die Stirn. Eine wahre Gryffindor! Seine Gryffindor! Aber dann dachte er mit Schrecken daran, dass sie sich soeben geküsst hatten und mit Gewissheit weiter gegangen wären, wenn Albus nicht aufgekreuzt wäre. Damit hatte er ihr mehr als genug Hoffnung gemacht. Genau dies wollte er jedoch nicht!

Dumbledore räusperte sich.
"Miss Granger, ich habe nun mit Professor Snape etwas zu besprechen, wenn sie dann bitte gehen möchten?"
Doch Hermine schüttelte nur den Kopf.
"Sie irren sich, Sir. Ich möchte noch nicht gehen. Wissen sie, in den Ferien habe ich endlich mal ausreichend Zeit zum Lernen und da ist mir doch so ein überaus interessantes Zaubertränkebuch in die Hände gefallen. Und da ich so viele Fragen zu dieser Thematik habe, dachte ich mir, dass ein Fachmann, wie Severus, mir doch dazu meine begehrten Antworten geben könnte."
"So, dachten sie sich Miss Granger", sagte der Schulleiter nun langsam wieder am Ende seiner Geduld, "ich lege ihnen ernsthaft nahe, sich nun wieder in ihren Turm zu begeben. Es reicht mir nämlich mal wieder mit ihrer unverschämten Art und Weise."

Hermine schluckte. Dann sah sie zu Severus, der sie ernst beobachtete. Warum verteidigte er sie nicht? Als sie ihn ansah, wich er ihrem Blick aus. Das war doch wohl die Höhe. Eben war er wieder so zärtlich gewesen und nun ging das alte Spiel wieder los?
"Severus, möchtest du das ich gehe?", fragte Hermine ihn gespannt, aber durchaus in einem herausfordernden Ton.
Er seufzte und wand sich unter ihrem nach Entscheidung heischenden Blick. Er wollte sie nicht schon wieder enttäuschen und versuchte es diplomatisch.
"Die Grundlagen haben wir ja schon besprochen, Hermine. Ich schlage daher vor, dass wir unser Gespräch ein anderes Mal fortführen."
"Ach, tatsächlich?" Ihre Augen ruhten starr auf ihm.
"Ja", sagte er, sich sichtlich unbehaglich fühlend, "es lohnt wirklich über dieses außerordentlich interessante Werk zu diskutieren."
Hermine schmunzelte plötzlich. Dann stand sie auf und sagte: "Na wenn das so ist...," ging um den Schreibtisch herum und hauchte ihm ins Ohr: "Das Passwort lautet: kleine Meerjungfrau."

Anschließend ging sie zur Tür, sagte noch: "Dann möchte ich der Unterredung mal nicht länger im Wege stehen" und verschwand.

Snape saß mit offenem Mund und aufgerissenen Augen hinter seinem Schreibtisch und konnte es nicht fassen. Hatte sie ihm eben wirklich das Passwort zum Gryffindorturm verraten und erwartete, dass er sie dort aufsuchen würde? Das durfte doch wohl nicht wahr sein!
Er massierte sich angespannt die Schläfen, während er sich bei seinem Direktor erkundigte, was dieser denn so wichtiges mit ihm zu besprechen hätte.

"Severus", sagte Dumbledore ungehalten, "die Show, die Hermine hier abzieht, wird über kurz oder lang Folgen nach sich ziehen, das verspreche ich dir!"
Snape schaute ihn giftig an und zischte: "Ich wüsste nicht, wie ich auf sie Einfluss nehmen sollte, wenn ich mich noch nicht einmal mit ihr unterhalten darf."
"Aber natürlich dürfen sich Lehrer und Schüler unterhalten, aber muss das unbedingt in deinem Büro sein?"
Snape knurrte. "Es sind Ferien, Albus. Hätten wir, um miteinander zu sprechen in das Zaubertränkeklassenzimmer gehen sollen? Bei Tisch hast du uns ja auch nicht aus den Augen gelassen. Was denkst du eigentlich? Ich habe mich an die Abmachung gehalten." Und aufgebracht fügte er noch hinzu: "Aber offenbar kann ich es dir trotzdem nicht Recht machen."
"Ich hoffe für dich", sagte Dumbledore drohend "dass ich euch eben wirklich nur bei einer Buchbesprechung gestört habe. Ich habe euch gesagt, dass ihr nach ihrem Abschluss hier im Schloss tun und lassen könnt, was ihr wollt, aber nicht solange sie noch Schülerin ist!"
Dann musste auch der Schulleiter kurz nach Luft schnappen, bevor er weiter sprechen konnte: "Im Übrigen, weswegen ich eigentlich kam, das verbliebene Lehrerkollegium trifft sich morgen um 19.00 Uhr. Es sind Unstimmigkeiten bei den Aufsichtsplänen aufgetreten und es liegen Beschwerden über dein Haus vor, die dringend vor Schulbeginn geklärt werden müssen und keinen Aufschub dulden."

Dann wandte der Direktor sich der Tür zu, verschwand grußlos und ließ einen völlig geknickten und sprachlosen Tränkemeister zurück.


Snape stützte seinen Kopf in die Hände und fuhr sich nervös durch die Haare. In was für einen Schlamassel war er hier nur hinein geraten? Die Küsse, die er mit Hermine eben ausgetauscht hatte, waren so berauschend gewesen und die Sehnsucht und der Wunsch nach mehr ließen ihn nicht zur Ruhe kommen.

Kleine Meerjungfrau! Das Passwort zum Gryffindorturm!

Nein, das konnte er einfach nicht riskieren. Wenn ihn Dumbledore dort erwischen würde, oder noch schlimmer Minerva ihn dort vorfinden sollte, war er seinen Arbeitsplatz ganz sicher los. Und wo sollte er dann überhaupt hin? Hier war er sicher, da draußen jedoch lungerten noch jede Menge Todesser herum, die ihn mit Freuden lynchen würden.
Was dann mit Hermine passieren würde, daran mochte er gar nicht denken. Sicher war nur, wenn es wirklich zu einem Schulverweis für Hermine kommen sollte, dass er dann stattdessen seinen Rücktritt einreichen würde. So wie er es ihr in Amerika versprochen hatte.

Er musste unbedingt mir ihr sprechen und ihr die Ernsthaftigkeit vor Augen führen. Sie musste sich irgendwelche Bemerkungen Dumbledore gegenüber in der Zukunft verkneifen!
Und sie musste ihm fernbleiben!
Snape presste seine Hand so sehr um die Schreibfeder, dass sie zerbrach und die Tinte in alle Richtungen spritzte. Verärgert sprang er auf und beseitigte vor sich hin fluchend die Sauerei.
Und schon dachte er wieder über Hermine und ihr Angebot nach, ihn im Turm zu empfangen.
Wie kam sie bloß auf diese Idee? Er ertappte sich dabei, dass er sich in seiner Phantasie schon ausmalte, wie reizvoll es sein könnte in ihrem Zimmer, in ihrem Bett...
NEIN! Daran durfte er noch nicht einmal denken!

Er versuchte die Arbeiten an seinem Schreibtisch zu Ende zu führen, sortierte Pergamentrollen, hielt eine neue Feder schreibbereit, aber alles, was er vor Augen hatte, war eine unbekleidete Hermine, die in ihrem Bett auf ihn wartete. Ein Schauer erschütterte seinen Körper und ein pulsierendes Etwas machte sich bemerkbar.

Nein, nein und nochmals nein!

Snape rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn in seinen Räumen umher, denn an Schreiben war im Augenblick nicht zu denken, und wog die Risiken ab.
Erst müsste er überhaupt in den Turm gelangen. Gut da kannte er Geheimgänge. Dann müsste er an der fetten Dame vorbei. Gut, er hatte das Passwort. Die schwatzhafte Dame würde er mit einem Vergessenszauber belegen können. Er überlegte fieberhaft, wie viele Gryffindors insgesamt vor Ort waren. Er zählte in Gedanken: Hermine, ein Fünftklässler und ein Zweitklässler. Es würde schon eine Katastrophe über ihn hereinbrechen, wenn nur einer von den beiden Jungen ihn dort sehen sollte. Oder er betrat den Gemeinschaftsraum und McGonagall stand schon dort, weil sie ausgerechnet in diesem Moment das Bedürfnis hatte, nach ihren Löwenbabys zu schauen. Nicht auszudenken!

Dann setzte er sich wieder, verknotete vor Anspannung seine Finger und stand kurz darauf wieder auf, nur um weiterhin ruhelos umher zu wandern.
Während er aber ,Nein!´ vor sich hinmurmelte, suchte er in seinem Bücherregal bereits nach einem Buch über Unsichtbarkeitszauber. Er musste zumindest ungesehen den Gemeinschaftsraum durchqueren können. Halt! Er wusste doch auch gar nicht, welches Zimmer Hermine bewohnte. Oh nein, das nächste Hindernis!

Als er sich bewusst wurde, was er gerade in seinem Regal suchte und wie weit er sich schon in die Phantasie nach dem Bett mit der nackten Hermine darin verstrickt hatte, schleuderte er das Buch, welches er inzwischen in der Hand hielt, entsetzt in die nächste Ecke.

Ja, war er denn total übergeschnappt? Er konnte doch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen haben, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Und doch....
Eine Stimme in ihm sagte: Hermine wird furchtbar enttäuscht sein, wenn du nicht kommst!

Er lachte bitter auf. Enttäuscht wäre sie so oder so. Denn wenn er zu ihr gehen würde, müsste er ihr auch sagen, dass es nicht weitergehen konnte. Wegen dem Direktor, wegen seiner eigenen Zweifel, wegen dem Altersunterschied und wegen noch vielem mehr.

Sie würde auf diesem Gespräch bestehen, so viel war ihm klar. Er hatte sie in Amerika immer noch hinhalten können, aber ewig konnte und wollte er dem nicht mehr aus dem Weg gehen.
Er durfte ihr auf der einen Seite keine weiteren Hoffnungen machen, was er vorhin ja zweifellos getan hatte, auf der anderen Seite musste er endlich für klare Verhältnisse sorgen!

Er trank erst einmal einen großen Whisky und begab sich dann in sein Labor, in der Vorstellung hier Ruhe und Ablenkung zu finden. Als er sich aber beim Schneiden der Zutaten mit dem Messer in den Finger schnitt, gab er es auf und versuchte nun bei einer eiskalten Dusche seine Unruhe in den Griff zu bekommen. Dort allerdings verlor er sich, während das eisige Wasser seinen Körper hinunter rann in Erinnerungen an das kalte Morgenbad mit Hermine bei den Indianern. Er bekam sie einfach nicht aus seinen Gedanken heraus, erst recht nicht nach den sinnlichen Küssen von vorhin.
Ratlos stand er dann in seinen Räumen und wusste wirklich nicht, was er noch ausprobieren sollte.

Die innere Stimme meldete sich wieder: Geh zu ihr!

Er kleidete sich niedergeschlagen wieder an und beschwor mit einem Aufrufzauber und einem Seufzen das Buch, welches noch immer in der Ecke lag, in seine Hand. Nach kurzem Blättern hatte er auch gefunden, was er suchte. Gedankenverloren strich er zärtlich über die Seite und flüsterte: "Hermine, hast du überhaupt eine Ahnung, was ich hier riskiere?"

Er schaute auf die Uhr. Es war jetzt 21.45 Uhr. Zum Abendessen war er nicht erschienen, sondern hatte sich bei den Hauselfen etwas bestellt. So wusste er auch nicht, ob Hermine sich mit Dumbledore noch einmal angelegt hatte.
Ein letztes Mal überdachte er seinen Plan, um ungesehen in das Zimmer von Hermine gelangen zu können. Ihm war äußerst unwohl bei seiner Aktion und ein leichtes Zittern seiner Hände ließ sich nicht unter Kontrolle bringen.
Er hatte vor, mit ihr zu reden. Er war sich sicher, dass er ihr zunächst schonend beibringen wollte, dass die Beziehung, wenn man es denn so nennen wollte, beendet sei. Dass es keine gemeinsame Zukunft geben könne.
Ob er nun ihrer Einladung folgte oder nicht, völlig egal, enttäuscht und traurig würde sie sowieso sein. Dann aber wenigstens mit einer klaren Ansage!

Er atmete tief ein, sprach sich selbst Mut zu und dass schon alles gut gehen würde und verließ seine Räume.


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