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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Enttäuschung

von lemontree

Harry und Ron eilten in den Gryffindorturm zurück und waren sich sicher, dass sie ihre Hausaufgaben so schnell und so gründlich erledigen wollten, wie es nur möglich war. Zuerst wollten sie aber Hermine aufsuchen und ihr die Neuigkeit vom Zaubertrankunterricht mitteilen. Vielleicht heiterte es sie ja ein wenig auf, wenn sie hörte, dass sie mit ihrer Vermutung richtig gelegen hatte. Snape war nicht mehr der fiese Snape. Zumindest nicht zu ihnen.
Ungestüm stürmten sie die Treppe zum Mädchenschlafsaal empor und klopften völlig atemlos an die Tür.
Hermine öffnete und schaute sie überrascht an.
"Ich hätte nicht gedacht, dass ihr so schnell nach Unterrichtsschluss zum Lernen vorbeikommen würdet. Aber wenn ihr schon mal da seid, kommt rein! Professor McGonagall hat mir gerade die Themen gebracht, die wir noch bearbeiten müssen. Einiges davon hat ja Professor Dumbledore schon mit uns geübt."
Grinsend ließen sich Harry und Ron auf den Stühlen nieder und strahlten um die Wette.
Misstrauisch sah Hermine sie an, bis sie fragte: "Also? Raus mit der Sprache, warum habt ihr so gute Laune?"
"Wir kommen gerade vom Zaubertrankunterricht", sagte Harry und sah dann, wie Hermines Gesicht sich schlagartig wieder verfinsterte, darum sprach er schnell weiter "und du hattest mit deiner Vermutung völlig Recht, Mine."
"So, was habe ich denn vermutet", fragte sie lauernd.
"Dein Mann ist nett geblieben und hat uns geholfen", sagte Ron und grinste noch immer. Auch Hermine schmunzelte vor sich hin und schien wirklich wieder etwas gelöster zu sein.
"Ja Mine, du wirst es nicht glauben", sagte Harry "aber Snape hat unsere total versauten Tränke heimlich in perfekte Tränke verwandelt und wir mussten eine Probe davon abgeben zum Benoten. Hey Mine, wir haben volle Punktzahl."
"Und außerdem", ergänzte Ron "sollen wir heute um zwanzig Uhr bei ihm zur Nachhilfe antreten."
"Das ist schön. Ich freue mich für euch", sagte Hermine leise und versuchte glücklich auszusehen. Ihr war aber ganz und gar nicht fröhlich zu Mute. Klar freute sie sich, dass Severus weiterhin nett zu ihren Freunden war und ihnen auch Nachhilfe geben wollte, aber was war mit ihr? Wann durfte sie ihm wieder näher kommen?
"Ähm", fragte sie dann "hat er irgendetwas über mich gesagt?"
Harry räusperte sich. "Du sollst regelmäßig den Unterricht besuchen, Hermine. Er schien sich wirklich Sorgen gemacht zu haben, weil du heute nicht da warst."
"Warum kommst du heute Abend eigentlich nicht mit", erkundigte sich Ron bei Hermine "ein besseres Alibi könntet ihr doch gar nicht haben, wenn wir beide dabei sind."
"Genau Mine, das ist es doch", rief nun auch Harry "Ron und ich brauen schön und ihr habt ein wenig Zeit für euch. Los Mine, sag ja! Wer weiß wann du die Gelegenheit wieder bekommst."
Hermine spitzte die Lippen und dachte einen Moment nach.
"Warum eigentlich nicht? Ich bin dabei", sagte sie und grinste über das ganze Gesicht "aber erst wird hier noch fleißig gelernt!"




Es wurde Abend und Ron und Harry warteten schon im Gemeinschaftsraum auf Hermine, um mit ihr gemeinsam zu Snape zum Nachhilfeunterricht zu gehen. Hermine kam strahlend die Treppe herunter und hatte sich extra die Haare gestylt und ihre besten Sachen angezogen.
"Na, was ist, kann ich mich so sehen lassen", fragte sie extrem gut gelaunt.
"Er wird begeistert sein", raunte Harry ihr zu und so zogen sie los zu den Kerkern.

Pünktlich um zwanzig Uhr klopften sie an die Tür zum privaten Labor von Professor Snape.
"Herein", ertönte es in der gewohnten Tonlage und sie öffneten die Tür und traten ein.
Snape stand mit dem Rücken zu ihnen am Labortisch und hantierte mit verschiedenen Gerätschaften herum.
"So, kommen sie her, wollen wir doch mal sehen, ob sie das hinbekommen", schnarrte er und drehte sich um. Als er Hermine erblickte die ihn anstrahlte, ließ er vor Schreck eine Phiole zu Boden fallen.
"Hermine", stotterte er "was...was tust DU hier?"
"Ähm", sagte sie nun etwas irritiert "ich dachte, du würdest dich freuen mich zu sehen."
"So weit ich weiß, wollte ich nur Harry und Ron Nachhilfe erteilen", antwortete er kühl.

Es entstand eine unangenehme Stille im Labor.

Hermine starrte ihn fassungslos an. Snape starrte zurück und war sich unsicher, was er nun tun sollte.
"Severus", begann Hermine, und konnte ihre Enttäuschung nur schwer verbergen "wir hielten es für eine gute Idee wenn ich mitkomme, da wir dann Gelegenheit hätten uns zu sehen und...."
Angesichts seiner Mimik brach sie ab. "Anscheinend habe ich mich getäuscht", sagte sie leise, den Tränen inzwischen nahe. Als Snape daraufhin nichts erwiderte, riss sie die Tür auf und stürzte, sie laut hinter sich ins Schloss fallen lassend, hinaus.

Snape stand da, wie vom Donner gerührt und schloss für einen Moment die Augen.
"Wollen sie ihr nicht hinterher gehen", fragte Harry gereizt und blitzte Snape wütend an.
Snape fuhr herum und blitzte nun seinerseits Harry äußerst wütend an.
"Wie stellen sie sich das vor Potter? Ich soll einer Schülerin also im Schulhaus hinterher rennen? Haben sie ihren Verstand oben in ihrem Turm gelassen? Auffälliger würde es wohl kaum gehen!"
"Ich verstehe nur nicht, Sir, warum sie Hermine so vor den Kopf stoßen mussten. Das hat sie nämlich nicht verdient", ereiferte sich Harry.
"Hatte ich ihnen nicht ausdrücklich gesagt", keifte Snape nun laut los, "dass ich daran festhalten werde, Distanz zu wahren? Warum mussten sie Hermine auch mitbringen?"
"Ach, nun sind wir Schuld, oder was? Vergrault haben sie Hermine mal wieder ganz alleine."
Harry hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und sah seinen Zaubertränkelehrer herausfordernd an.

Snape stand da und hatte seine Hände zu Fäusten geballt. Am liebsten hätte er in diesem Moment Potter den übelsten Fluch auf den Hals gehetzt. Dieser Bengel trieb ihn irgendwann noch einmal in den Wahnsinn.
Dabei hatte Potter Recht! Natürlich hatte er, Severus Snape, Hermine vergrault. Ihm war auch klar, dass ihn niemand damit hatte ärgern wollen. Es war bestimmt nett gemeint, aber es ging nun mal nicht. Ihm war zum Heulen zu Mute.

"Ich denke", sagte Harry dann betont unfreundlich "ich werde meinen Nachhilfeunterricht zu Gunsten meiner Freundin opfern müssen. Sie sollte in solch einem Moment nicht alleine sein, wenn ihr eigener Mann, den sie über alles liebt, sie nur verletzen kann und sie dann auch noch derart im Stich lässt. Das hätte ich nicht von ihnen gedacht. Sie müssen immer noch mal drauf hauen, wenn man schon am Boden liegt, was? Einen schönen Abend noch, Professor Snape."
Harry sah Ron noch kurz an, der sich weder gerührt, noch geäußert hatte und verließ dann wütend das Labor.

"Zwanzig Punkte Abzug von Gryffindor für außerordentlich ungebührliches Benehmen, Potter", schrie Snape ihm wutentbrannt hinterher und ließ sich dann völlig fertig in einen Sessel fallen, schlug die Hände vor das Gesicht und rührte sich nicht mehr.

Die Worte Harrys hatten Snape unvorbereitet getroffen. Jagten ihm wie tausend Nadelstiche den Körper rauf und runter. Jedes einzelne Wort war für ihn wie eine Ohrfeige, die brennende Spuren hinterließ. Der Hass auf Potter flammte erneut auf, der Hass auf die ganze Situation und der Hass auf sich selbst. Warum hatte er sich nicht unter Kontrolle halten können und musste etwas mit Hermine anfangen? Dann hätte er sich so einiges ersparen können...und auf die schönste Zeit in seinem Leben verzichten müssen. Er seufzte.

Ron stand unentschlossen, und erschrocken von dem soeben Geschehenen, herum und überlegte, ob er einfach gehen oder ein Gespräch mit Snape suchen sollte. Die Minuten vergingen und Ron stand noch immer unschlüssig mitten im Labor.
Er entschied sich dann für Letzteres.
"Professor?"
Snape hob den Kopf und schien erstaunt, dass noch jemand da war. Es war ihm sichtlich unangenehm, so in sich versunken gewesen zu sein, während Ron noch im Raum stand. Er stand auf, straffte sich und versuchte zumindest neutral zu gucken, was ihm aber nicht sonderlich gut gelang.
"Was wollen sie, Ron?", fragte er müde "Mir sagen, was ich für ein Versager bin?"
Ron klappte erst einmal der Unterkiefer herunter. Was waren das bitte für Töne aus dem Munde des so gefürchteten Meisters der Zaubertränke?
"Nein Sir", erwiderte Ron verlegen. "Wissen sie, seit der Zeit in Amerika halte ich ziemlich große Stücke auf sie. Und auch die Aktion heute im Unterricht war mehr als fair von ihnen. Allerdings hätten sie Hermine eben schon freundlicher behandeln können. Sie liebt sie nämlich."
"Nicht mehr lange", brummte Snape vor sich hin.
"Man sollte meinen, dass sie darauf hin arbeiten, Sir. Aber ich glaube, dass sie Hermine noch nicht richtig kennen. Sie wird sie bestimmt nicht so schnell aufgeben."

Snape massierte sich die Schläfen, denn ein grauenhafter Kopfschmerz hatte ihn befallen. Mit dem erhobenen Zauberstab ließ er eine Phiole in seine Hand schweben und trank sie dann hastig aus. Schwerfällig kam er dann zum Labortisch hinüber, musterte Ron und fragte:
"Haben sie heute noch daran Interesse, ihr Wissen im Fach Zaubertränke zu erweitern?"
"Deswegen bin ich hergekommen, Sir."
"Schön, dann setzen sie eine Schrumpflösung an", sagte Snape leise und erschöpft. "Die Zutaten finden sie hier im Regal. Wenn sie damit fertig sind, würde ich vorschlagen, dass wir uns ihren missratenen Trank aus der heutigen Stunde noch einmal vornehmen. Möchten sie auch einen Tee?"

Ron kam aus dem Staunen nicht mehr heraus und nickte schnell. Snape wollte mit ihm Tee trinken? Nun gut, bei den Indianern hatten sie das ja auch getan, aber nun waren sie wieder im Schloss.
Dann schlug er das Rezept für die Schrumpflösung nach und stellte sich die Zutaten zurecht. Er konnte sich kaum auf die Lösung konzentrieren. Immer wieder glitt sein Blick hinüber zu Snape, der mit hängenden Schultern am Schrank lehnte, vor sich ins Leere starrte und darauf wartete, bis der Tee durch gezogen war.
Warum wollte Snape nur so daran festhalten, was Dumbledore ihm auferlegt hatte? Denn so wie er dort stand und wie er sich gab, gab es keinen Zweifel. Snape liebte Hermine genau so sehr, wie sie ihn.
Mit ungutem Gefühl dachte Ron an Harry. Dieser würde bestimmt sauer auf ihn sein, weil er hier geblieben war und wie es Hermine momentan ging, daran wollte Ron erst recht nicht denken. Sie hatte sich so auf den Abend gefreut. Und dann so ein Fiasko erlebt.
Und was tat er? Er stand mit dem Übel allen Schreckens im Labor, braute einen Trank und würde gleich noch mit ihm Tee trinken. Auf der anderen Seite wollte er sich wirklich verbessern in Zaubertränke...und er mochte Snape. Irgendwie jedenfalls. Und er tat ihm auch ein wenig leid.

Kurz darauf kam Snape mit dem Tee und erkundigte sich nach Rons Fortschritten beim Brauen der Schrumpflösung.
"Weit sind sie ja nicht gekommen, aber zumindest haben sie schon mal die richtigen Zutaten bereitgestellt, wie ich sehe", stellte Snape mit gerunzelter Stirn fest.
"Ähm ja, ich wollte mir erst noch einmal genau durchlesen, was ich machen muss", sagte Ron. Als er aber den skeptischen Blick, der auf ihm ruhte, spürte, fügte er zerknirscht hinzu: "Na schön, ich kann mich nicht richtig konzentrieren, weil ich an vorhin denken muss."
Snape schnaubte. "Da sind sie nicht der Einzige, Ron."
"Professor", begann der rothaarige Gryffindor zögernd, weil er nicht wusste, wie weit Snapes Geduld gehen würde "warum haben sie die Gelegenheit vorhin nicht genutzt und ein wenig Zeit mit Hermine verbracht und..."
"Seien sie still", fuhr Snape ihn barsch an und seine Augen hatten sich zu bedrohlichen Schlitzen zusammen gezogen "ich wünsche keine privaten Diskussionen. Sie sind einzig und allein hier, weil ich in ihrer Schuld stehe, Mr. Weasley. Aus diesem Grund bin ich bereit, ihnen bei der Verbesserung ihrer Leistungen behilflich zu sein. Nicht mehr und nicht weniger. Fangen sie nun an!"

Ron hatte geahnt, dass er sich mit seiner Frage zu weit nach vorne wagen würde, aber die Frage hatte ihm einfach unter den Nägeln gebrannt.
Schweigend machte er sich nun an seine Aufgabe heran. Snape korrigierte ihn hin und wieder und gab sich Mühe, ruhig zu bleiben. Es wurde noch ein langer Abend, aber immerhin hatte Ron das Gefühl, dass er jede Menge gelernt hatte und nun in der Lage war, einen perfekten Trank zu brauen, der einem angenehme Träume bescheren konnte.





Hermine war die Treppen hinaufgestürzt und konnte es gar nicht erwarten, ihre Tür laut hinter sich ins Schloss knallen zu lassen. Vor Enttäuschung. Vor Wut. Aus Angst, das alles aus sein könnte.

Ginny sah erschrocken auf, als Hermine heulend ins Zimmer platzte und sich dann, als sie sah, dass sie nicht alleine war, im Bad einschloss.
"Hermine", fragte sie besorgt "was ist denn passiert?"
"Bitte lass mich einen Moment in Ruhe, Ginny", schluchzte Hermine hinter der Tür. Ratlos setzte Rons Schwester sich auf ihr Bett und ließ die Badezimmertür nicht aus den Augen. Was war nur mit ihrer Freundin los? Und wo war sie eben überhaupt hergekommen? Und soviel, wie Ginny eben kurz von Hermine mitbekommen hatte, war diese auch gestylt gewesen. Hatte sie einen Freund, der sie versetzt hatte? Und warum hatte Hermine ihr nichts von ihm erzählt? Sie hatten sich doch sonst über alles Mögliche unterhalten.

Ginny fuhr aus ihren Gedanken hoch, als es laut an der Tür klopfte. Sie öffnete und Harry stürmte herein und fragte gleich: "Ist Hermine hier?"
Ginnys Augen wurden zu Schlitzen. "Ja, sie ist hier. Will dich im Augenblick aber ganz gewiss nicht sehen."
Harry war erstaunt. "So, und warum nicht? Hat sie ausdrücklich gesagt, dass sie mich nicht sehen will?" Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Harry der Geräuschquelle nach. Aha, sie hatte sich also im Bad verschanzt.
"Mine, es tut mir leid. Wir konnten doch nicht ahnen, dass der sich wieder mal so blöd aufführt. Komm bitte raus!"
"Harry gehe bitte! Solltest du nicht beim Unterricht sein?"
"Nein", sagte Harry trotzig "ich habe ihm meine Meinung gesagt und fand es wichtiger nach dir zu sehen, wenn er schon nicht in der Lage dazu ist."
Hermine öffnete die Tür, lehnte sich an den Rahmen und sagte traurig: " Ich bin ja selbst Schuld, dass ich mitgegangen bin. Ich hätte es wissen müssen. Er musste Dumbledore schließlich ein Versprechen geben."
"Versprechen hin oder her", entgegnete Harry entrüstet "er hätte ja zumindest mal was Nettes sagen können. Oder dich zur Begrüßung in den Arm nehmen oder so. Aber nichts! Ein Ekel, wie aus dem Bilderbuch."
"Sprich nicht so über ihn", sagte Hermine tadelnd. "Ich bin sicher, dass er es inzwischen bereut, aber ihm sind nun mal die Hände gebunden."
"Nein Hermine, nicht so gebunden, dass es nicht für eine ordentliche Begrüßung gereicht hätte."
Hermine zuckte nur mit dem Schultern und schneuzte sich dann kräftig in ihr Taschentuch.

Sie fuhren erschrocken herum, als Ginny plötzlich neugierig fragte: "Also doch irgendein Kerl. Wer ist es denn?"
"Ist doch egal, Ginny", sagte Harry und fügte lachend hinzu "du musst nicht immer alles wissen."
Als Hermine sah, wie Ginny schmollend ihren Mund verzog, hatte sie zwar ein schlechtes Gewissen, war aber noch nicht gewillt, jemanden einzuweihen.
"Ginny", sagte Hermine ernst "du wirst es erfahren, aber nicht heute. Gib mir bitte noch ein bisschen Zeit! Es ist alles ein wenig kompliziert."
"Ist schon in Ordnung, Hermine. Ich hoffe du weißt, dass du mir vertrauen kannst."
"Ja Ginny, das weiß ich doch." Dann wandte sie sich an Harry. "Danke, dass du dir Sorgen um mich machst, aber ich komme schon klar. Wo ist Ron eigentlich?"
Harry schaute grimmig. "Wahrscheinlich immer noch dort!"

Kurz darauf verabschiedete sich Harry und Hermine sank erschöpft in ihr Bett. Sie versuchte noch etwas zu lesen, konnte sich aber nicht so richtig konzentrieren und legte das Buch wieder beiseite. Die Illusion, dass er sie im Arm hielt und küsste, während Ron und Harry einen Trank brauten war vorhin wie ein Kartenhaus in sich zusammen gefallen. Trotzdem spürte sie, dass er sich mit seiner Reaktion von vorhin auch nicht wohl fühlte.
Am liebsten wäre sie nochmals nach unten in die Kerker geschlichen, wusste aber auch, dass es ein Risiko darstellen würde, welches er um keinen Preis gut heißen könnte. Aber was sollte sie machen? Es waren erst zwei Tage vergangen und sechs lange Monate lagen schließlich noch vor ihr. Sechs einsame, schreckliche Monate? Und dann war sie wieder bei dem Punkt, wo sie die Welle des Ärgers und Unverständnisses über sich hinwegrollen spürte. Sie wusste ja noch immer nicht, wie er sich ihre Beziehung nach der Schule vorstellen würde. Hatte er überhaupt eine Vorstellung? Wenn ja, wie sollte sie aussehen? Wenn nein, warum nicht?

Je mehr sie grübelte, desto mehr gewannen die Traurigkeit und Sehnsucht nach IHM wieder Überhand und Hermine versuchte vergebens gegen die Tränen anzukämpfen. Einen Kampf den sie nach kurzer Zeit verlor.

Ginny im Nachbarbett konnte nur hilflos mit anhören, wie Hermine sich leise in den Schlaf weinte und hoffte, dass ihre Freundin sich ihr bald anvertrauen würde, damit sie ihr ein wenig von ihrem Schmerz abnehmen konnte.



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Snape hatte sich, nachdem Ron gegangen war und er ihm zugesagt hatte, ihm weiterhin Nachhilfe zu erteilen, einen großen Whisky gegönnt.
Nun lag er in seinem Bett und hatte Hermines enttäuschtes Gesicht vor sich. Es ließ sich auch nicht einfach verdrängen, egal, was er für verschiedene Übungen dafür in Betracht zog. Sie fehlte ihm so entsetzlich. Und er kam sich so schäbig vor. Wäre es wirklich so schlimm gewesen, sie wenigstens kurz in seinen Armen zu halten? Ja, Potter hatte Recht, er hatte sie vergrault. Er hatte gesehen, dass sie enttäuscht war und noch mal zum Todesstoss angesetzt. Wie nannte es Potter doch gleich? Ah ja, auf am Boden Liegende noch mal draufhauen. Gewiss hatte er dies schon öfter getan, aber Hermine wollte er bestimmt nicht damit in Verbindung bringen. Sie hatte es wirklich nicht verdient. Sie liebte ihn schließlich, so wie er war.
Wie er es auch drehte und wendete, er redete sich letztendlich ein, dass es richtig gewesen war. Er durfte ihr keine Hoffnungen machen. Hoffnungen auf eine Fortsetzung ihrer Romanze. Romanze! Wer hätte ihn, die grausige Gestalt aus den düsteren Kerkern je in Verbindung mit einer Romanze gesehen? Die bittere Erkenntnis war schlicht und ergreifend - einfach niemand!

Erst in den frühen Morgenstunden fand er in den Schlaf, der dann allerdings viel zu kurz geriet und den Schülern, die heute bei ihm Unterricht hatten, jede Menge Punktabzüge bescheren würde.


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