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Trip ins Ungewisse - Gedächtnisverlust

von lemontree

Remus, der selbst für einen Moment eingedöst sein musste, fuhr hastig hoch, als er Dumbledore mit Hermine auf dem Arm plötzlich vor sich stehen sah.

Voller Sorge sah er auf Hermine und raunte: "Was haben sie mit ihr gemacht?"
Dumbledore lachte bitter auf. "Unser Freund, dieser listige Medizinmann, hatte noch einen Kompagnon, der auch Magie beherrscht hat. Er wird ihn wohl vorhin von Harrys Crucio erlöst haben. Jedenfalls war Hermine in den Händen dieses irren Wunderheilers. Ich werde mir gleich einmal ihre Verletzungen ansehen."
Dumbledore legte Hermine auf Remus Bett vorsichtig ab und schaute sich dann um. Verwundert deutete er auf die zusammengestellten Betten. Remus lächelte: "Die Jungs waren nicht von Severus zu trennen, haben zuerst sogar in seinem Bett gelegen. Ich hielt diese Lösung für angebrachter."
"Severus...", flüsterte da Hermine.
Beide Männer fuhren herum, blickten zunächst auf Hermine und sahen sich dann betroffen an. Wie sollten sie ihr denn das nun beibringen? Hermine würde bestimmt am Boden zerstört sein, wenn sie von Severus Zustand erfuhr.
Remus holte tief Luft und kniete sich vor das Bett auf dem Hermine lag und sich suchend nach Severus umsah. Er räusperte sich.
"Hermine, bleib bitte ganz ruhig! Ich muss dir etwas sagen!"
Die Gryffindor schaute ihn misstrauisch an, dann wanderte ihr Blick zu Dumbledore, der betrübt auf sie herab sah.
"Was ist los?", fragte sie mit einem Anflug von Panik in der Stimme. "Was ist mit Severus?"
"Weißt du bei der Schlacht da draußen wurde Severus verletzt und..."
Weiter kam Remus nicht, denn Hermine sprang mit einem Satz aus dem Bett, stieß ihn bei Seite und schrie: "Was ist mit ihm passiert? Wo ist er?"
Dann erst erblickte sie Severus, wie er drüben im Bett, von Harry und Ron flankiert, lag und schlief. Sie sprang, noch immer in Dumbledores Umhang eingehüllt, hinüber, um sich persönlich einen Überblick von Severus Zustand zu verschaffen.
"Was ist mit ihm", wisperte sie, während sie sich ihren Weg zu ihm bahnte und ihm dann sacht über die Stirn strich.
Dumbledore räusperte sich. "Hermine er wurde schwer verwundet und hat sehr viel Blut verloren und liegt nun im Koma. Wir können nur hoffen, dass er bald wieder aufwacht."
Tränen liefen ihr über das Gesicht, als sie sich über ihn beugte und ihn zärtlich auf die Stirn küsste.
"Warum", sagte sie kaum hörbar "ich möchte genau wissen, wie das geschehen konnte!"

Ron neben ihr erwachte, rieb sich die Augen und erblickte dann Hermine.
"Mine, du bist wieder da!" Freudig umarmte er sie und sie ließ es ohne den besorgten Blick von Severus zu nehmen geschehen. Dann sah Ron sie entsetzt an.
"Wo haben die dich überhaupt hingebracht? Und was haben die mit dir gemacht?", fragte er leise.
Er betrachtete seine Freundin mit Sorge. Ihr Gesicht war geschwollen und blutverschmiert, die Lippe aufgeplatzt, die Haare zerzaust und sie war in Dumbledores Umhang gehüllt.
"Mine, was ist...?"
Dumbledore schritt nun ein und unterbrach Rons Fragestunde.
"So bevor wir uns hier unsere Erlebnisse gegenseitig schildern, muss ich darauf bestehen, dass ich mir zuerst Hermines Verletzungen ansehe!" Und an Remus gewandt fügte er hinzu: "Remus bereite doch in der Zwischenzeit für uns alle Tee zu!"

Hermine wollte erwartungsgemäß nicht von Severus Seite weichen, aber Dumbledore setzte sich energisch durch. Er versorgte die Schnittwunde und sprach ein paar Abschwellzauber auf ihr Gesicht. Anschließend reichte er ihr einen Trank, den sie nach anfänglichem Zögern und unter dem strengen Blick des Direktors zu sich nahm. Dann teilte Dumbledore eine Ecke des Zeltes ab und bereitete ihr ein heißes Bad mit duftenden Kräutern zu. Hermine sah schon wieder etwas widerspenstig aus, fügte sich dann aber in ihr Schicksal, nachdem der Direktor ihr einen Vortrag gehalten hatte:
"Hermine, sie werden ohne Wenn und Aber in diese Wanne steigen! Sie sind völlig unterkühlt und ich möchte nicht, dass sie hier eine ernsthafte Erkältung bekommen. Es reicht schon, dass Severus unser Sorgenkind ist. Außerdem werden die Kräuter eine beruhigende Wirkung auf sie haben. Nein, keine Diskussion!", rief er, als Hermine schon einen Widerspruch auf den Lippen hatte. "Sie werden sich jetzt augenblicklich entspannen und aufwärmen!"

Während Hermine nun endlich ihr Bad nahm, deckte Dumbledore den Tisch, legte Hermine frische Sachen hin und überprüfte zwischendurch noch einmal den Zustand von seinem Tränkemeister. Leider war dieser unverändert.

Hermine musste sich eingestehen, dass ihr das Bad ausgesprochen gut tat. Sie wollte gar nicht mehr heraus kommen, so dass Dumbledore sich mittlerweile genötigt sah, durch den Vorhang hindurch, streng darauf zu bestehen, dass sie eben dies tat, weil das Wasser schon längst ausgekühlt war.
Als sie ihre Haare trocknen wollte, stellte sie fest, dass sie nicht wusste, wo ihr Zauberstab eigentlich war. Sie zog sich an, wickelte sich in eine Decke und stand dann unentschlossen mit nassen Haaren am Tisch.
"Ähm, ...ich muss meinen Zauberstab verloren haben", sagte sie schuldbewusst und hielt ihren Blick gesenkt.
Dumbledore sah sie entschuldigend an: "Oh, ich vergaß. Ich habe ihn vorhin diesem gerissenen Coyoten abgenommen. Bitte schön, meine Liebe."
Während sie froh, den Stab wiederzuhaben, ihre Frisur in Ordnung brachte, wühlte der Direktor in seiner Tasche und stellte das Glas mit der Kröte auf den Tisch.
Ron, Remus und Harry, der inzwischen auch verschlafen am Tisch saß, blickten ihn verständnislos an.
"Eine Kröte? Was soll das denn", fragte Harry äußerst verwundert, den Blick erst starr auf das Glas gerichtet und dann auf seinen Direktor.
Im Hintergrund hörte man Hermine schnauben: "Das ist mein Peiniger dieses Macht besessene Miststück. Seht ihn euch genau an, denn es könnte sein, dass ich ihn jeden Moment zerstampfe."
Auch der Schulleiter schnaubte: "Würde ihm recht geschehen, Hermine, aber wir brauchen ihn noch, um Severus Magie zurückzuerlangen."
Dumbledore machte eine Pause und sah zu Severus. "Dazu muss er aber erst aufwachen", fügte er leise hinzu.

Auch Hermine blickte nun zu Severus und schluckte. Erst aufwachen! Wie lange würde das wohl dauern? Er tat ihr so leid! Sie überlegte, ob Dumbledore gleich wieder meckern würde, wenn sie sich schon zu Severus legen würde, ohne zu Abend zu essen.
Als wenn er ihre Gedanken gelesen hätte, hörte sie schon:
"Hermine, ich hege keinen Zweifel daran, dass du dich so schnell wie möglich zu Severus gesellen möchtest, was dir auch gestattet ist, aber vorher wird Tee getrunken und etwas gegessen! Ohne Widerrede!"

Missmutig setzte sie sich zu den anderen an den Tisch. Sie aßen schweigend und jeder erzählte nach und nach, wie es ihm während des Kampfes ergangen war.

Eine bedrückendere Stimmung hätte am Tisch nicht herrschen können. Hermine war froh zu hören, dass Harry nun apparieren konnte, freute sich für Remus, dass seine Verletzungen geheilt waren und er wieder zaubern konnte, aber die Schilderungen von Ron, der nun heulend am Tisch saß und von Severus Verletzung und seinen Sorgen um ihn sprach, waren zu viel für sie. Sie verbarg ihr Gesicht in ihren Händen und weinte haltlos vor sich hin. Auch der Versuch von Harry und Remus sie zu trösten, verlief im Nichts. Es endete nur damit, dass sie einfach vom Tisch aufstand und sich schluchzend zu Severus unter die Decke begab.

Dafür hatten jedoch alle Verständnis und niemand regte sich darüber auf. Im Gegenteil, sie schauten ihr mitleidig hinterher und wussten alle nicht so richtig, was sie nun sagen oder tun sollten. Die Stimmung am Tisch blieb gedrückt, bis Dumbledore anordnete, dass sich nun alle zu Bett begeben sollten, da dies doch ein aufwühlender und anstrengender Tag gewesen sei.





25. Kapitel

Gedächtnisverlust



Die Tage vergingen und an Severus Zustand hatte sich nichts geändert. Es war weder besser noch schlechter geworden. Noch immer lag er in einem komatösen Zustand auf dem Bett und schlief den Schlaf der Gerechten. Hermine harrte Tag und Nacht an seiner Seite aus, Dumbledore untersuchte ihn regelmäßig und sie gaben sich alle Mühe nett miteinander umzugehen.

Inzwischen hatten sie ihr Zelt an einem anderen Platz aufgeschlagen, der ihnen mehr Schutz vor Wind und Wetter und herumziehenden Indianern bot. Sie wollten sich keineswegs leichtfertig in Gefahr begeben und lebten ihr Leben nun in einem kleinen Wäldchen, verborgen vor dem Rest der Welt, nahe eines Flüsschens.
Das Lager lag sehr idyllisch, sie schlugen Holz im Wald für das abendliche Lagerfeuer und Harry, Ron und Remus waren inzwischen schon des Öfteren losgezogen, um Wild im Wald zu erlegen. Sie waren auch sehr erfolgreich. Nur Ron bedauerte es sehr, seinen Jagdpartner nicht an seiner Seite zu haben.
Hermine las zum wiederholten Male die Zeitschriften über Zaubertränke, während Dumbledore ihre Wissbegierde befriedigte, in dem er ihr sozusagen Privatunterricht erteilte. Sie lernte von ihm jede Menge neue Zaubersprüche, frischte ihr Wissen in Verwandlung und Verteidigung auf und hörte begierig seinen endlos langen Vorträgen über die Geschichte Hogwarts zu.

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Inzwischen waren sie schon seit zwei Monaten in Amerika und Dumbledore tauschte mit Professor McGonagall rege Eulen aus. Er erklärte ihr, warum sie noch nicht zurückkommen konnten und hatte sie auch über alle Vorgänge, die in der Vergangenheit geschehen waren, auf dem Laufenden gehalten. Jedoch sparte er die Episode mit Severus und Hermine aus, wie seinerzeit Severus in den Briefen an Dumbledore.

Eines Nachmittages, als Dumbledore zum wiederholten Male darauf gedrungen hatte, dass auch Harry und Ron sich diesen Privatstunden an Unterricht anschlossen, während Hermine grinsend die mürrischen Gesichter vom Bett aus, an Severus Seite, beobachtete, erwachte dieser aus seinem Tiefschlaf.

"Zum Teufel, Granger, was machen sie in meinem Bett", schrie Snape entrüstet.
Hermine zuckte zusammen und sah Severus verständnislos an. Wie war das eben? Hatte er sie Granger genannt? Das konnte doch nicht sein Ernst sein.
"Wo bin ich hier?" Snape sah sich um, entdeckte seinen Arbeitgeber am Tisch und richtete sich im Bett auf, um Dumbledore fragende Blicke zu zuwerfen.

"Severus, endlich bist du wieder aufgewacht", sagte Dumbledore erfreut und dennoch besorgt und schritt auf ihn zu. Snape sah sich nur verwirrt im Zelt um und brummte dann: "Was heißt hier endlich wieder aufgewacht? Als wenn ich zu den Menschen gehören würde, die den lieben, langen Tag verschlafen würden. Und vor allem, was macht Granger in meinem Bett? Was ist das hier überhaupt, ein Zelt?"
Dumbledore runzelte die Stirn. Offenbar hatte Severus Orientierungsprobleme. Er würde doch nicht etwa unter einem Gedächtnisverlust leiden?

"Severus", begann Dumbledore vorsichtig "wir sind in Amerika und haben schreckliche Dinge mitgemacht. Hermine ist...ähm, deine Partnerin."
"Was? Granger meine Partnerin? Davon wüsste ich aber", mit abfälligem Blick musterte Snape Hermine. "Und was machen wir in Amerika?"

Remus, Harry und Ron waren nun auch aufgestanden und hatten sich neugierig um Snapes Bett gescharrt.
"Severus", fragte Dumbledore ernst "an was erinnerst du dich?"
"Erinnern?" Snape war völlig perplex. "An was sollte ich mich denn erinnern?"
"Nun, wir, oder besser ihr seid seit zwei Monaten hier im Indianerland", sagte der Direktor "was ist das Letzte, an das du dich erinnern kannst?"
"Indianer?" Snape schien total verwirrt zu sein.
"Ja Indianer. Ihr habt eine Weile bei der Büffelbande gelebt. Du kannst nicht mehr zaubern und..."
"Wo ist mein Zauberstab", schrie Snape wie von Sinnen und sah sich suchend nach diesem um.
Hermine reichte ihm diesen dann und flüsterte, noch immer entsetzt: "Hier ist er, Severus."
Snape riss ihn ihr aus der Hand, schaute Hermine absolut entgeistert an und raunte in seiner bekannten, gefährlich leisen Stimme: "Was fällt ihnen ein, Granger, mich beim Vornamen zu nennen? Für sie bin ich immer noch Professor Snape."
Dann fuchtelte er nervös mit seinem Zauberstab herum und musste fassungslos feststellen, dass er nicht zaubern konnte.
"Das gib es doch wohl nicht", schrie er hysterisch "wo ist meine Magie?"
"Severus", stammelte Hermine neben ihm " beruhige dich bitte, du... du weißt, dass ich dich liebe und..."
"Albus, könnten sie diese pubertäre Göre aus meinem Bett entfernen", unterbrach sie Snape unwirsch und probierte noch immer irgendeinen Zauber hin zu bekommen.
Als nichts funktionierte wie es sollte, ließ er sich resigniert nach hinten fallen und schloss seine Augen.

Hermine war den Tränen nahe. Das durfte doch wohl nicht war sein! Mit aufgerissenen Augen starrte sie Severus an. Noch immer saß sie neben ihm im Bett, unfähig sich zu rühren.
Auch die anderen wussten nicht, was sie davon halten sollten und schauten Snape mit großen Augen an.

Dumbledore legte Hermine eine Hand auf die Schulter und sagte ruhig: "Hermine, lass mich einen Moment mit ihm allein!"
"Nein! Ich bleibe hier", antwortete sie bestimmt und dachte nicht daran, ihren Platz zu räumen.
"Granger", begann Snape, riss seine Augen wieder auf und blitzte sie damit wütend an "dass sie zuweilen das letzte Wort behalten möchten, ist ja bekannt, aber würden sie wohl so freundlich sein und der Anordnung des Direktors Folge leisten?"
Hermine schüttelte beharrlich den Kopf. "Severus, ich verstehe das nicht, wie kannst du alles vergessen haben?"
"Granger, halten sie ihre vorlaute Klappe", zischte Snape nun und war kurz davor, sie eigenhändig aus seinem Bett zu befördern.
Dumbledore winkte Remus heran und raunte ihm etwas zu. Remus wandte sich dann freundlich an Hermine: "Komm mit rüber an den Tisch, Hermine! Wir trinken erst einmal einen Tee."
"Danke, aber ich möchte keinen Tee!"
"Komm mit, bitte!" Remus zog die verwirrte und unendlich traurige Hermine mit sich.

Dumbledore holte tief Luft und schaute seinen mal wieder grimmig dreinschauenden Tränkemeister einen Moment nachdenklich an und sagte dann entschieden:
"So Severus, nun hörst du mir mal genau zu! Ich selbst bin erst seit zwei Wochen hier, aber du bist mit Remus, Harry, Ron und Hermine nun schon seit zwei Monaten vor Ort. In dieser Zeit ist viel geschehen, was ich jetzt gar nicht alles in Worte fassen kann. Mich würde jedoch interessieren, bis wo deine Erinnerungen reichen."

Angestrengt dachte Snape nach, in seinem Kopf ratterte es.

Sie waren nicht in Hogwarts, sondern unter Indianern.
Er schlief im Zelt, mit lauter Gryffindors.
GRANGER war seine Partnerin?

Das konnte doch alles nur ein schlechter Alptraum sein!

Aber da war immer noch Albus, der ihn fragend ansah.
"Wir sind hier in Amerika?", fragte er nach einer Weile zögernd.
Dumbledore nickte. "Ja, in den Black Hills, im Jahre 1850."

"Was?", Snape fuhr sich nervös durch die schwarzen Haare. "Ich erinnere mich an Hogwarts, sie waren erkrankt, Albus. Da war die Sache mit der Pflanze, die dieses Weasleybalg zerstört hat." Dabei warf er Ron einen mörderischen Blick zu.
Dumbledore nickte wieder. "Ja Severus, Ron war untröstlich über sein Missgeschick. Was ist dann passiert?"
"Ähm, ...ich habe über die Pflanze recherchiert", murmelte Snape "und ...und die Zeitreise ist geglückt, nehme ich mal an. Und da sie hier sind, Albus, scheinen wir die Pflanze gefunden zu haben."
"Richtig. Ihr habt die Pflanze gefunden", sagte der Schulleiter noch immer ruhig. "Und es war ein beschwerlicher Weg, Severus. Ihr wart sehr vielen Gefahren ausgesetzt, wurdet verwundet
und ward mehr als einmal mit dem Tode bedroht. Du selbst wurdest so schwer verletzt, dass du einige Tage bewusstlos in diesem Bett verbracht hast. Hermine hat sich rührend um dich gekümmert..."

War Snape eben noch verwundert, so schaute er nun schon wieder verärgert.
"Schön, schön Albus", unterbrach Snape ihn "wir sind also in Amerika und die Mission war erfolgreich", raunte er "aber höre mir mit dieser Granger auf!"

Remus erhob sich nun und sagte ernst: "Severus, es ist kein Scherz. Hermine und du, ihr seid euch näher gekommen..."
"NEIN", rief Snape "nie und nimmer würde ich dieser" dabei warf er Hermine einen geringschätzigen Blick zu "dieser besserwisserischen Nervensäge näher kommen wollen.
Sie ist eine Schülerin von mir, eine Gryffindor, eine Nervensäge ersten Grades und was weiß ich nicht noch alles. Niemals!"

Dumbledore überlegte und sah Hermine dann an.
"Hermine, so wie die Dinge stehen, ist es vielleicht besser, wenn...."
Hermine sprang auf und fauchte Dumbledore an:
"Vergessen sie es ganz schnell wieder. Ich mag zwar keine Legilimentik beherrschen, Sir, aber was sie vorhaben kommt überhaupt nicht in Frage! Ich weiß, genau, was sie gedacht haben. Ich habe schon einmal für Severus und mich gekämpft und ich schwöre ihnen, dass ich es wieder tun werde. Er wird sein Gedächtnis wieder gewinnen und dann wird uns Nichts und Niemand auseinander bringen können. Und wenn sie mich von der Schule schmeißen. Es ist mir EGAL!"

Sie stand mit verschränkten Armen vor dem Direktor und sah ihn fest entschlossen an.

Er seufzte und schaute den Tränkemeister wieder an, der mit offenem Mund und hochgezogener Augenbraue Hermines Ausbruch verfolgt hatte, sich aber schnell wieder unter Kontrolle brachte.

"Miss Granger", sagte Snape dann ernst "vielleicht darf ich da auch noch ein Wörtchen mitreden? Ich lege keinen Wert darauf, dass sie ihre schulische Laufbahn ruinieren oder für mich kämpfen, nur weil irgendwelche pubertären Anwandlungen vor ihnen nicht Halt gemacht haben. Verdammt, was ist nur in sie gefahren, Granger? Schlagen sie sich eine Verbindung mit mir aus dem Kopf!"
"Das kann ich nicht, Severus", schluchzte Hermine nun erneut los. "Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass du dich an alles, was zwischen uns gewesen ist wieder erinnern wirst."

"Es reicht nun wirklich", fuhr Snape lautstark auf "es ist schlimm genug, dass ich keine Magie mehr habe, da muss ich mir nicht auch noch ihr Gejammer anhören. Sie sind eine Zumutung, Granger, wissen sie das?"

Nun stand Harry auf und stellte sich genau vor seinen Zaubertränkelehrer hin.
"Professor Snape, es tut mir wirklich leid, dass sie momentan in solch einem Zustand sind", presste er mühsam beherrscht hervor, "aber ich werde nicht zulassen, dass sie Hermine weiterhin so behandeln. Ich erwarte...."
"Sie haben hier gar nichts zu erwarten, Potter", bellte Snape "Und mäßigen sie sich gefälligst, ihr Ton passt mir nämlich überhaupt nicht."
Harry grinste ihn nur an. "Das lässt mich so was von kalt, Sir."
"Harry", sagte Remus "das reicht!"
"Tut mir leid, Remus, aber mir reicht es noch nicht." Unwirsch fegte Harry die Hand Remus von seiner Schulter und wandte sich wieder Snape zu.
"Ob sie es glauben oder nicht, Professor Snape, sie lieben Hermine und sie liebt sie. Das war die letzten Wochen nun wirklich nicht zu übersehen."
"Wen ich liebe und wen nicht, das müssen sie mir schon überlassen, Potter", ereiferte sich Snape und bedachte Harry mit finsterem Gesichtsausdruck.
"Haben sie vor Hermine überhaupt schon mal jemanden geliebt? Oder wurden sie geliebt?" Harry lachte auf. "Schwer vorstellbar, wenn sie sich immer aufführen, wie ein Kotzbrocken."

"So jetzt reicht es mir endgültig", schrie Snape und stürzte aus dem Bett, um Harry an die Gurgel zu springen. Da er aber mehrere Tage im Liegen zugebracht hatte, gehorchten ihm seine Beine nicht mehr und er sackte vor Harry auf die Knie. Harry grinste ihn an: "Und haben sie wenigstens etwas Interessantes gefunden, Sir?"
Wutentbrannt und zitternd hockte Snape mit krebsrotem Gesicht am Boden und keifte: "Raus hier! Alle raus!"

Albus und Remus wollten ihm, nachdem sie Harry einen verärgerten Blick zugeworfen hatten, aufhelfen, aber er fauchte gleich los: " Lasst mich in Ruhe!"
Dann hangelte er sich aus eigener Kraft in sein Bett zurück, starrte verzweifelt zur Decke und sagte den Rest des Abends kein Wort mehr.

Hermine beobachtete ihn die ganze Zeit und er tat ihr unendlich leid, aber selbst sie getraute sich momentan nicht, ihn anzusprechen. Es musste für ihn schlimm sein, sich plötzlich ohne Erinnerung an die letzten Wochen und ohne Magie wieder zu finden. Zudem sollte er eine Beziehung zu ihr haben. Zu ihr, der Besserwisserin! Vor zwei Monaten hätte sie das alles auch noch völlig absurd gefunden. Nun schmerzte es sie, dass er sich nicht an sie erinnern konnte. All die Nächte, die sie sich geliebt hatten, schienen ausradiert worden zu sein. Tränen liefen ihr wieder über das Gesicht und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als in seinen Armen zu liegen. Seinen Geruch tief in sich aufzunehmen, ihn zu schmecken, ihn zu küssen. Wann würde es wieder so weit sein, würde seine Erinnerung an das, was war, jemals zurückkehren?

Dumbledore hatte inzwischen das Abendessen auf den Tisch gezaubert und auch Severus gefragt, ob er etwas wollte, aber dieser schwieg weiterhin.

Als es Zeit war schlafen zu gehen, stand mit einem Wink des Zauberstabes von Dumbledore ein weiteres Bett im Zelt.
Hermine blickte nur kurz darauf und schüttelte dann den Kopf.
"Nein", sagte sie traurig, "entweder schlafe ich bei Severus im Bett oder in gar keinem."
"Hermine", sagte Remus "du glaubst doch nicht ernsthaft, dass er dich neben sich dulden wird?"
"Ich habe mich doch klar ausgedrückt, oder?" Hermine blitzte Remus gefährlich an.
"Hermine, sei doch vernünftig", versuchte es nun auch der Schulleiter.
"Nein", knurrte die Gryffindor nun verärgert "bin ich nicht alt genug, um selbst zu entscheiden wo ich schlafen möchte?"

Dumbledore musste sich Mühe geben, ruhig zu bleiben.
"Ihr seid euch erschreckend ähnlich. Beide immer mit dem Kopf durch die Wand", brummte er. "Aber sollten sie doch noch zur Vernunft kommen, Miss Granger, dort ist ihr Schlafplatz", er zeigte auf das vereinzelt stehende Bett, drehte sich dann um und sagte: "Ansonsten wünsche ich allen eine gute Nacht" und begab sich selbst zur Ruhe.

Remus, Harry und Ron begaben sich dann auch zu Bett, nicht ohne Hermine vorher besorgt angesehen zu haben. Sie spürte die Blicke wohl, ignorierte sie aber einfach. Stattdessen wickelte sie sich in eine Decke und setzte sich neben Severus Bett auf den Boden.

Snape hatte die Unterhaltungen natürlich mitbekommen und konnte, mochte er auch noch so wütend sein, ein Schmunzeln wegen Hermines Hartnäckigkeit allmählich nicht mehr unterdrücken. Diese Granger war ein Phänomen. Seine Gedanken überschlugen sich. Was, wenn er wirklich eine Affäre hier mit ihr gehabt hatte. Eigentlich unwahrscheinlich, aber warum sollten alle davon sprechen, wenn es nicht wahr sein sollte?

Er hatte natürlich auch mitbekommen, dass sie nun an sein Bett gelehnt auf dem Boden hockte und in immer kürzeren Abständen Wärmezauber über sich legte. Er hörte, wie sie mit den Zähnen klapperte und bekam sogar so etwas, wie ein schlechtes Gewissen. Er wollte es ignorieren, aber es stellte sich immer wieder aufs Neue ein. Irgendwann beugte er sich hinunter und flüsterte:
"Miss Granger, ich möchte nicht Schuld daran sein, wenn sie einem Kältetod erliegen. Wenn sie versprechen, einen gebührenden Abstand zu mir zu wahren, so kommen sie bitte unter die Decke."
Ungläubig sah Hermine zu ihm hoch, folgte dann aber der Aufforderung prompt.
Zufrieden deckte sie sich zu und atmete tief ein. Severus Geruch strömte durch ihre Nase und seine Wärme durchflutete ihren Körper. Sie musste sich wirklich beherrschen, ihre Finger bei sich zu behalten.
Nach einer Weile drehte sie sich auf die Seite und starrte auf seinen Rücken. Da er aber keine Anstalten machte, sich zu ihr umzudrehen, obwohl sie sicher war, dass er bemerkt hatte, dass sie ihn anstarrte, schlief sie irgendwann ein. Immerhin lag sie mit ihm in einem Bett. Den Rest würde die Zeit bringen.

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Snape wusste nicht so recht, was ihn geritten hatte, dieser Granger zu erlauben mit in sein Bett zu kommen. Aus rätselhaften Gründen hatte er aber Mitleid mit ihr empfunden. Vielleicht lag es ja an der Tatsache, dass sie so vehement für ihn eingestanden war. Sie wollte sogar auf ihren Schulabschluss verzichten, wenn sie nur mit ihm zusammen sein konnte!
Er hatte überhaupt keine Ahnung, wie sie auf diese absurde Idee gekommen war. Na ja, oder vielleicht so eine kleine Ahnung, was den Gesprächen über sie und ihn so entnommen werden konnte. Vorhin, kurz nachdem sie zu ihm unter die Decke gekrochen war, hatte sie seinen Rücken angestarrt und er hatte Mühe, sich nicht umzudrehen und sie ebenfalls zu mustern. Eine Frau, und dazu noch eine junge, hübsche, wie er sich eingestehen musste in seinem Bett machte ihn schon ein wenig nervös.

Und Potter hatte ihn doch tatsächlich angegriffen, verbal wohlgemerkt, aber immerhin, er hatte ihn attackiert und was noch viel schlimmer war, außer Lupins mageren Einwand und einem verärgerten Blick hatte man ihn gewähren lassen. Ein Unding!
Selbst Albus hatte nicht eingegriffen. Und was ihn noch viel mehr verwunderte, Albus hätte scheinbar auch nichts dagegen, wenn er mit der kleinen Nervensäge eine Beziehung führen würde.
Seine Gedanken verweilten noch immer bei Harry und seinem Auftritt von vorhin.
Potter dieser kleine Widerling! Machte sich auch noch lustig über ihn, wenn ihm die Beine versagten. Verhöhnte ihn noch, wenn er am Boden lag. Und was hatte dieser kleine Aufschneider und Wichtigtuer gesagt? Er sei in Granger verliebt und das wäre die letzten Wochen nicht zu übersehen gewesen? Gut, dass Granger in ihn verliebt war, hatte sie ja mehrmals selbst bekundet. Auf der einen Seite ehrte es ihn ja, auch wenn er nicht wusste, wie sie dazu kam, aber ausgerechnet Granger, an der er im Unterricht eigentlich nie ein gutes Haar gelassen hatte, wie er sich selbstkritisch eingestehen musste?
Aber dass er in sie verliebt sein sollte? Lachhaft!

Snape zerbrach sich weiterhin seinen Kopf und lauschte nebenbei den ruhigen Atemzügen von Miss Granger neben ihm. Die Wärme, die ihr Körper ausstrahlte und ihr betörender Geruch hatten aber zugegebenermaßen eine beruhigende Wirkung auf ihn. Er beobachtete sie im matten Schein des Lagerfeuers. Sie hatte ihre Decke bis fast an die Nasenspitze gezogen und lächelte im Schlaf. Woran sie wohl dachte, dass sich ihre Mundwinkel nach oben bogen?
Nein, darüber wollte er lieber nicht nachdenken. Nicht dass sie noch von ihm träumte. Obwohl es konnte ja auch recht schmeichelhaft sein. Er lehnte seinen Kopf wieder zurück, ließ ihn tief in das Kissen sinken und lächelte nun ebenfalls.

Er würde einiges darum geben, wenn ihn die Erinnerung heimsuchen würde. Verflixt, was war die letzten Wochen hier nur geschehen?

Über seinen Grübeleien nickte auch er irgendwann ein, wachte aber sofort wieder auf, als er spürte, wie sich jemand im Schlaf an ihn gekuschelt hatte. Er riss seine Augen wieder auf und starrte entsetzt auf die junge Gryffindor neben sich, die noch immer lächelte.
Erst wollte er ihr seinen Arm wieder entreißen, aber das Gefühl der Nähe und Wärme war zu schön, um es gleich wieder missen zu wollen. Er vergewisserte sich lediglich, dass ihn auch niemand beobachtete und ließ es auf sich beruhen. Es hatte so etwas Vertrautes und gleichzeitig doch so Befremdliches an sich. Er wusste nicht, was er denken oder fühlen sollte und war hin und her gerissen. Es war aber nicht unangenehm, im Gegenteil er verspürte plötzlich sogar den Drang ihr über das Haar zu streichen und musste sich zusammen nehmen, es nicht zu tun. Er seufzte. Was zum Henker war hier vorgefallen? Warum konnte er nicht mehr zaubern und wie kam es, dass er kurz davor gewesen war einer Schülerin über den Kopf zu streicheln? Dazu noch Granger?


Als er am nächsten Morgen erwachte, ertappte er sich doch tatsächlich dabei, dass er in der Nacht einen Arm um die Frau, die mit ihm das Bett teilte, gelegt hatte und diesen Umstand auch noch als angenehm empfand. Erschrocken zog er seinen Arm vorsichtig und langsam unter ihrem Körper hervor. Nicht dass sie dies noch mitbekam!

Nachdem er seinen Arm befreit hatte, atmete er erleichtert aus und bekam gleich den nächsten Schock, denn Albus saß schon am Tisch und nickte ihm freundlich zu.

Snape stöhnte auf und fuhr sich durch die Haare. Dann setzte er sich auf und bemerkte sogleich, wie ihn ein Schwindel befiel. Er schloss seine Augen und atmete mehrmals tief ein und aus. Vielleicht hätte er gestern doch am Abendessen teilnehmen sollen? Er fühlte sich total schlapp und entkräftet. Zu allem Unglück schien nun auch Miss Besserwiss erwacht zu sein, denn er vernahm ihre verschlafen gemurmelten Worte: "Guten Morgen, Severus. Lieb von dir, dass du ein Einsehen mit mir hattest."
"Geschenkt, Miss Granger. Ich wollte mir nur nicht noch mehr Unannehmlichkeiten aufhalsen", brummte er und kämpfte noch immer mit seinem rebellierenden Kreislauf.
Gerade als er die Augen wieder geschlossen hatte, um die nun auch noch aufkommende Übelkeit mental zu unterdrücken, hätte er vor Schreck fast laut aufgeschrieen, denn Hermine hatte sich ohne großartig darüber nachzudenken, zu ihm herübergebeugt und ihm blitzschnell einen Kuss auf die Wange gehaucht, geflüstert: "Danke, Severus" und war nun schon auf dem Weg zum Frühstückstisch, den der Direktor schon wieder mit allerlei Leckereien darauf herbeigezaubert hatte.

Irritiert blickte Severus ihr hinterher. Dieses Weib war aber auch unverbesserlich. Hartnäckig. Hübsch. Intelligent. Reizend. Irgendwie anziehend. Oh, beim Barte des Merlin, nein! Was dachte er denn da für einen Schwachsinn? Das musste wohl an seinem geschwächten Zustand liegen!

Hermine hingegen setzte sich schon fast fröhlich an den Tisch.

"Guten Morgen, Professor Dumbledore. Wie spät haben wir es denn?"
"Dir auch einen guten Morgen, Hermine. Oh es ist erst acht Uhr. Die Jungs schlafen natürlich noch und Remus ist draußen." Der Direktor sah Hermine belustigt an und raunte ihr dann leise zu: "Deine Hartnäckigkeit scheint sich schon wieder einmal ausgezahlt zu haben."
Hermine grinste. "Na ja, gewonnen ist noch nichts, aber ich bleibe dran."
Kopfschüttelnd vertilgte Dumbledore sein Stück Siruptorte, als auch Remus wieder auftauchte.
"Morgen Hermine, wie ich gesehen habe, musstest du nicht die ganze Nacht auf der Erde verbringen." Dann drehte er sich zu Snape um." Wie geht es dir heute, Severus? Kommst du her oder soll ich dir etwas bringen?"

Snape schaute nur wieder grimmig und richtete sich dann langsam auf. Diesen Triumph, ihn auf dem Boden zu sehen, wollte er ihnen heute nicht gönnen. Schritt für Schritt hangelte er sich am Bett entlang und biss die Zähne zusammen. In seinem Kopf drehte sich alles und er war sehr froh, dass es nur zwei Meter waren, die das Bett vom Stuhl am Tisch trennten.
Einen Moment hielt er sich an der Stuhllehne fest, bevor er sich neben Dumbledore nieder ließ.
"Ich habe dir deinen Tee schon eingegossen", sagte Hermine, die ihm gegenüber saß und schob ihm eine Tasse mit dampfenden Inhalt hinüber.
Er blickte seiner Schülerin kurz, aber intensiv in die Augen und nickte dann. Sie sorgte sich schon wieder um ihn. Nicht zu fassen!
Hunger verspürte er keinen, aber er war sich darüber im Klaren, dass er seinem Magen etwas anbieten musste. So eine Schwäche wie gestern, vor dem heiligen Potter auf den Knien, wollte er sich garantiert nicht noch einmal leisten.

Schweigend aß auch er dann eine Kleinigkeit und trank seinen Tee, den Hermine ihm eingegossen hatte. Der Tee war genau so, wie er ihn mochte. Sie schien mehr von ihm zu wissen, als ihm lieb sein konnte.
Zumindest fühlte er sich nach der kleinen Mahlzeit schon etwas besser. Als jedoch auch Harry und Ron sich an den Tisch gesellten, wollte ihn doch fast schon wieder Übelkeit befallen. Potter! Seine Wut auf ihn war noch nicht ganz verraucht. Er versuchte ihn zu ignorieren, wurde aber kurz darauf schon von ihm angesprochen.
"Professor, ich hoffe sie haben heute schon wieder bessere Laune. Tut mir leid, wenn ich gestern ein wenig direkt geworden bin."
"Ein wenig?" Snape sah ihn bedrohlich an. "Potter, in der Schule hätten sie sich dafür mindestens ein halbes Jahr Nachsitzen eingehandelt."
Harry grinste. "Zum Glück sind wir ja noch hier." Dann wandte er sich an den Direktor. "Sir, wie lange werden wir eigentlich noch hier bleiben? Ich meine, Professor Snape ist aufgewacht, wir haben den Medizinmann und sie könnten ihm doch die Magie jetzt zurückgeben, oder?"
Alle schauten nun Dumbledore erwartungsvoll an.
"Es ist richtig, Harry, Severus ist aufgewacht. Aber er hat momentan sein Gedächtnis verloren. Leider müssen wir nun abwarten, bis er es wieder hat. Er kann seine Zauberkraft nur zurückbekommen, wenn seine Erinnerungen an den Mann, der ihm die Kraft raubte vorhanden ist. Sonst würde es nicht funktionieren."
"Aber", wandte Ron ein "wir können doch zurückkehren und die Kröte mitnehmen. Und wenn er sich an alles erinnert, bekommt er eben in Hogwarts seine Magie wieder."
Dumbledore seufzte. "Auch das ist nicht möglich, Ron. Wir dürfen keine Menschen aus der Vergangenheit mit in unsere Zeit nehmen. So leid es mir tut, wir werden noch länger hier bleiben müssen."

Sie konzentrierten sich dann, jeder für sich, auf ihr Frühstück und hingen ihren eigenen Gedanken nach.
Hermine freute sich ein wenig. So hatten sie Zeit, sich wieder an einander zu gewöhnen. Sie sah Severus unverwandt an, bis er brummte: "Miss Granger, würden sie mich wohl nicht die ganze Zeit anstarren? Langsam nervt es wirklich."
"Entschuldige, aber ich kann meine Augen einfach nicht von dir lösen", sagte sie lächelnd.
"Das ist ja das Schlimme", sagte er ärgerlich "und noch etwas, Miss Granger ich möchte sie bitten, mich nicht permanent zu duzen."
"Nein", sagte Hermine und stellte ihre Tasse ab, aus der sie gerade einen Schluck trinken wollte und sah Severus entschlossen an "das Privileg, dich zu duzen habe ich mir redlich erworben. Schließlich warst du es, der mich zu Boden gerissen und zuerst geküsst hat."
"Aha", rief Ron grinsend "wir wollten schon immer wissen, wer von euch beiden den Anfang gemacht hat" und fing sich dafür einen absolut finsteren Blick von seinem Zaubertränkelehrer ein.

Ron blickte zurück. "Können sie sich denn schon an irgendetwas erinnern, Professor Snape?"
"Nein, kann ich nicht", murrte der düstere Mann vor sich hin und schaute den Tisch an.
"Severus", sagte Dumbledore dann ernst "Ron ist es übrigens zu verdanken, dass du überhaupt noch lebst. Er hat dich gerettet, weil er deine Blutungen mit einem Heilspruch gestillt hat und wenn er nicht unermüdlich Wärmezauber über dich gelegt und dich mit seinem eigenen Büffelpelz zugedeckt hätte, wärst du mit Sicherheit erfroren. Er ist nicht von deiner Seite gewichen ...nun, und war auch, als wir wieder eintrafen nur schwer von dir zu trennen. Remus musste ihn fast mit Gewalt von dir lösen."

Ron war die Rede peinlich und das Blut schoss ihm ins Gesicht. Dumbledore aber beobachtete Snape ganz genau. Dieser starrte Ron nun an und war sichtlich überrascht.
"Danke, Mr. Weasley", sagte Snape dann nach einer Weile leise.
"Es war nicht das einzige Mal, dass Ron Professor Snape gerettet hat", warf Harry ein "was war mit dem Büffel, der auf ihn los gehen wollte und dem Speer, der ihn fast getroffen hätte, als ihr auf dem Weg zu den Pawnee wart, um Hermine zurück zu holen?"
"Ja Severus, Ron und du ihr seid schon ein gutes Team", meinte Remus, "bei der Büffeljagd habt ihr beiden es euch nicht nehmen lassen, Harry und mich zu übertrumpfen, obwohl Hermine gezetert hat, was das Zeug hielt."
"Es war ja auch gefährlich", rief Hermine aufgebracht dazwischen. "Da wurde Severus schon fast von einem wütenden Stier aufgespießt und musste sich doch noch einmal mit Ron ins Kampfgetümmel stürzen, nur weil ihr beide mehr erlegt hattet. Severus, ich hätte dir den Hals umdrehen können für diese Leichtsinnigkeit."
"Aber Hermine", sagte Ron "er hatte sein Pferd doch dann wieder. Und der beste Reiter ist und bleibt nun mal Professor Snape."

Snape hatte nur stumm zugehört Er war verwirrt, bestürzt, fassungslos. Was war nur in den Wochen geschehen? Er konnte also reiten. Laut Aussage Weasleys war er der beste Reiter. Reiter. Pferd. Plötzlich hatte er ein Bild vor sich. Ein schwarzes Pferd, das am rechten Schenkel weiße Flecken aufwies. Und eine kleine Blesse auf der Stirn hatte. Ansonsten war das Pferd rabenschwarz. Und es trug eine rote Satteldecke.
Atemlos fragte er dann: "Wo sind die Pferde jetzt?"
"Draußen", sagte Remus und sah ihn fragend an "Albus hat Verhüllungs -und Wärmezauber auf sie gelegt. Ich habe ihnen vorhin noch frisches Stroh gegeben. Warum fragst du?"
"Wie sieht mein Pferd aus", fragte Snape weiter.
"Du hast das schönste abbekommen", sagte Remus lachend "während unsere alle bunt gescheckt sind, hast du ein schwarzes Pferd, mit einer kleinen Blesse auf der Stirn und..."
"Am rechten Schenkel sind ein paar weiße Flecken", ergänzte Hermine.
"Trägt es eine rote Satteldecke", fragte Snape vorsichtig.
"Er erinnert sich! Ja, Severus, dein Pferd trägt eine rote Satteldecke." Dumbledore strahlte über das ganze Gesicht.
Snape stand langsam auf. "Ich möchte es sehen. Jetzt!" Er musste dieses Ross einfach vor sich haben. Vielleicht kamen dann noch mehr Erinnerungen.

"Ich bringe dich hin", sagte Hermine und stand ebenfalls auf.
"Keine Umstände Miss Granger! Sie wollten bestimmt gerade den Tisch abräumen oder dergleichen. Habe ich Recht", fragte Snape unfreundlich.
"Es tut mir außerordentlich leid, aber du täuschst dich, Severus. Rein zufällig wollte ich auch gerade nach den Pferden sehen. Kommst du?" Sie stand schon am Ausgang und sah ihn ungeduldig an.

"Miss Granger", brummte Snape "ich hätte ihnen nie gestatten sollen, in meinem Bett zu nächtigen. Offenbar habe ich mit meiner Gutmütigkeit noch Öl ins Feuer gegossen."
Hermine lächelte nur, hängte sich ihren schweren Pelzumhang um die Schultern und schob die Plane bei Seite.

Auch die anderen schmunzelten, als Snape seufzend Hermine folgte und aus dem Zelt trat.


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