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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Rettung

von lemontree

Als sich Harry, Dumbledore und Remus wieder manifestierten, sahen sie sich auf dem Schlachtfeld suchend nach Ron und Severus um. Harry rannte zu der Stelle, wo er sie zurückgelassen hatte. Sie folgten ihm eilig. Es war alles voller Blut, aber weder Ron noch Snape waren da. Sie sahen sich verwundert um und entdeckten nach kurzer Suche eine blutige Schleifspur, die direkt zu einigen Büschen führte und folgten ihr, wo sie Ron dann auch völlig verstört, das Gesicht, die Hände und die Kleidung blutig, mit Snape in den Armen fanden.

"Ron, zum Glück ist dir nichts passiert", rief Harry aus "ich hatte schon befürchtet, dass die hier noch mal aufgekreuzt sind, und als wir dich eben nicht sahen, da dachte ich...Er hielt inne, denn sein Freund schien ihm gar nicht zu zuhören.
"Ron?", fragte Harry verunsichert.
"Ich glaube er ist tot", wimmerte Ron vor sich hin und war nicht gewillt, sich von dem Tränkemeister zu lösen, obwohl ihn der Direktor sacht bei Seite ziehen wollte, damit er an Severus heran kam. Ron aber hielt Snape fest umklammert und jammerte immer wieder: "Er ist tot. Er ist gestorben, Hermine wird mich umbringen."
Behutsam löste Remus ihn von dem vermeintlichen Leichnam und zog ihn, so wie er war, voll besudelt mit dem Blut seines Lehrers, an sich.
Dumbledore beugte sich hastig über Snape und untersuchte ihn gründlich.
"Er ist nicht tot, Ron", flüsterte er mit erstickter Stimme nach ein paar Sekunden, selbst den Tränen nahe "er lebt, ist aber in eine Art Koma gefallen. Ich werde für ihn tun, was ich kann, das verspreche ich dir."
Für Ron war das wenig tröstlich und die Worte hatten ihn auch nicht wirklich erreicht.

Während Dumbledore verzweifelt alle möglichen Heilzauber auf Severus anwandte und ihm einen Trank aus seinem Umhang einflößte, klammerte Ron sich zitternd an Remus und war kaum zu beruhigen. Der Wehrwolf legte ihm seinen eigenen Umhang um die Schultern, da Ron nicht nur vor Erschöpfung und Verzweiflung zitterte.
Auch Remus liefen nun stumm die Tränen über die Wangen. Er konnte nichts anderes tun, als Ron Halt in seinen Armen zu geben und ihm über den Kopf zu streichen. Dabei lies er Harry nicht aus den Augen, denn dieser hatte sich in der Höhle emotional ebenfalls sehr angekratzt gezeigt und stand nun etwas abseits, den Blick ausdruckslos auf Albus gerichtet.

Das war alles zuviel für die beiden Jungen, die sich bis jetzt hervorragend gehalten hatten.
Remus seufzte. Was mit Hermine geschehen war, hätte er allerdings auch gerne gewusst. Wahrscheinlich machte das Mädchen in diesem Moment die Hölle durch, während sie sich hier um Severus kümmerten, der dem Tod näher, als dem Leben schien. Auch wenn Remus wusste, dass Severus hart im Nehmen war und schon viele Verletzungen über sich ergehen lassen musste, so zeugten das viele Blut und sein Zustand davon, dass es sehr kritisch um ihn stand. Was, bei Merlin, würden sie noch für Prüfungen des Lebens über sich ergehen lassen müssen?

Seufzend stand Dumbledore dann auf und sagte:
"Mehr kann ich im Moment auch nicht für ihn tun. Ich hoffe, dass er es übersteht."
Er ging dann auf Ron zu und zog ihn in seine Arme.
"Ron, es ist nur ihnen zu verdanken", flüsterte er "dass er überhaupt noch am Leben ist. Ohne ihren Heilzauber wäre er verblutet und ohne die Wärme wahrscheinlich erfroren. Ich bin ihnen sehr dankbar und sehr stolz auf sie."
Ron stand nur teilnahmslos da, ließ die Worte an sich abprallen und fühlte sich unendlich müde. Ja, eigentlich hatte er jetzt nur noch das Bedürfnis zu schlafen.

Dumbledore zog Remus dann etwas bei Seite und sagte:
"Für Severus kann ich jetzt nichts weiter tun. Hermine ist nun das nächste Problem. Mir wäre es lieber, wenn sie mit mir kommen würden, Remus, aber den Jungen geht es nicht so gut, wie mir scheint, so dass ich euch hier lassen werde und mich alleine darum kümmere."
Remus nickte, ohne etwas zu sagen und ließ seinen Blick über Ron und Harry wandern.
"Hören sie zu Remus", begann Dumbledore erneut "ich errichte nun eine Unterkunft für euch, lass Ron und Harry erst einmal ausschlafen. Und kümmere dich um Severus! Gib ihm bitte in zwei Stunden noch etwas von dem Trank hier! Ach Remus, lege dann, wenn ihr drinnen seid, eine Tarnung drüber!"
Damit reichte er Remus noch eine kleine Phiole mit grünem Inhalt, die Remus entgegen nahm und seinem Direktor dabei fest in die Augen sah. "Sie können sich auf mich verlassen, Albus."
"Das weiß ich, Remus. Zum Glück haben sie ihre Magie nun wieder."

In aller Eile errichtete Dumbledore dann die Unterkunft und stattete sie, wie gehabt, mit Betten aus. Er nickte allen zu und verschwand mit dem üblichen Knall.

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Remus forderte dann Ron und Harry auf, in das Zelt zu gehen, aber sie standen, als wenn sie ihn nicht gehört hätten, auf der Stelle und starrten, wie betäubt, auf Snape.
Dem ehemaligen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste blieb nichts weiter übrig, als sie mit sanfter Gewalt hinein zu bugsieren. Dann beförderte er seinen Kollegen ebenfalls in das Zelt und legte ihn vorsichtig auf einem der Betten ab.
Anschließend legte er sämtliche Schutz- und Verhüllungszauber, die ihm einfielen, über die neue Bleibe. Zufrieden betrachtete er sein Werk und wandte sich dann an die jungen Gryffindors, die sich inzwischen auf dem Bettrand bei Snape niedergelassen hatten.

"Ron, Harry, ich denke, dass Professor Snape seinen Schlaf genau so nötig hat, wie ihr. Legt euch bitte hin und ruht euch aus!" Sie reagierten aber nicht, so dass Remus etwas energischer werden musste. "Ihr sollt euch nun ausruhen, ich kümmere mich schon um ihn. Legt euch hin und schlaft!"
Remus glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als die Beiden sich daraufhin tatsächlich hinlegten, allerdings nicht in ihre Betten, sondern direkt neben Snape. Einer links, der andere rechts. Gut, dass Snape das gerade nicht mitbekam, schoss ihm durch den Kopf!

Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Kopfschütteln, brachte er die Betten von Ron und Harry, dank seiner zurück gewonnenen magischen Fähigkeiten dazu, sich direkt neben Severus Bett zu postieren und sah zufrieden zu, wie Harry und Ron sich unter ihre Bettdecken rollten und fast augenblicklich in einen tiefen Schlaf fielen.
Er legte auf alle einen Reinigungszauber, deckte alle drei zu, entfachte ein Feuer, welches sofort behagliche Wärme verströmte und ließ sich zu guter letzt selbst erschöpft auf sein eigenes Bett fallen.


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Hermine hatte gerade einen der angreifenden Indianer mit einem Lähmfluch zu Boden gestreckt, als sie von mehreren Indianern brutal gepackt und an den Haaren hinterher gezogen wurde. Es tat höllisch weh und sie schrie vor Schmerz und Entsetzen laut auf. Sie sah dann, wie Severus ihr zu Hilfe eilen wollte, ahnte im selben Moment aber auch, dass man mit ihr apparieren würde und konnte ihm gerade noch ein: "Ich liebe dich" zurufen, bevor sie sich auflösten.

Sie landeten in einer dunklen Höhle, wo man sie zunächst zu Boden schleuderte und ihr dann die Kleidung vom Leib reißen wollte. Sie wehrte sich mit aller Kraft, trat und schlug um sich, kratzte, biss und schrie aus Leibeskräften. Dies brachte ihr aber nur zwei gewaltige Schläge in das Gesicht und höhnisches Gelächter ein. Gerade wollte sich wieder einer, dieser unverbesserlichen, widerlichen Indianer auf sie stürzen, als Listiger Coyote den Ort des Geschehens betrat. Sofort sprangen alle auseinander und sahen ihren Meister ehrfurchtsvoll an.
"Sie an, die weiße Frau, hat den Weg in meine Gefilde gefunden", sagte er und musterte sie gierig von oben bis unten. "Soeben hatte ich Besuch, wusstest du das, meine kleine Hexe", dabei strich er ihr über das Gesicht. "Deine Freunde waren hier und dein Freund mit der Brille hat mir einen Crucio auf den Hals gehetzt und dafür...dafür wirst du büßen!" Dann packte er ihre Haare und riss mit voller Kraft ihren Kopf zurück.
Hermine war starr vor Schreck. Sie hatte schreckliche Angst und ahnte, was ihr bevor stehen sollte. Was hatte Dumbledore gesagt? Er wollte ihr Blut, um zum Höhepunkt seiner Macht zu gelangen? Oder sich mit ihr binden und Nachkommen zeugen? Sie schluckte und ihr wurde augenblicklich übel.
"Sie sind wieder verschwunden und haben dich zurückgelassen, mein Täubchen", säuselte der Medizinmann "denn zum Glück wissen sie nicht, dass das hier ein ganzes Höhlenlabyrinth ist." Dann lachte er finster, holte sein Messer heraus und schlitzte Hermine das Kleid auf, welches darauf zu Boden fiel, so dass sie nun völlig hüllenlos vor der feixenden Meute stand, die sich geifernd an ihrem Anblick ergötzte.

Sie zitterte zwar vor Angst, erinnerte sich aber wieder daran, dass sie eine Gryffindor war und spie ihm entgegen:
"Sie werden zurückkommen und mich holen. Sie glauben doch nicht, dass sie auch nur den Hauch einer Chance haben, sie Bestie!"
"Bestie", sagte Listiger Coyote leise und strich Hermine dabei sehnsuchtsvoll über die entblößten Brüste "diese Bestie von Wehrwolf ist mir doch glatt entwischt, zusammen mit diesem alten Mann, den ich schon am Boden hatte, als dieser verflixte Bengel plötzlich aufgetaucht ist."

Dann winkte er den riesigen, bärtigen Mann zu sich, der einer Derjenigen gewesen war, der sie entführt hatte. "Stewart, bringe den Kelch!"
Flink reichte dieser ihm einen glänzenden Pokal, holte ein silbernes Messer aus der Tasche und trat dann mit einem irren Glitzern in den Augen an Hermine heran.
"Vollziehe es, Stewart", befahl Listiger Coyote und leckte sich schon voller Vorfreude über die Lippen.
Der Riese, namens Stewart, nahm das Messer, packte Hermines Arm und zog das Messer quer darüber. Hermines erstickten Aufschrei ignorierend, hielt er den Pokal unter den Strom von Blut, der unaufhörlich aus ihrem Arm quoll.
"Genug!" Gierig riss ihm der Medizinmann den Kelch aus der Hand und labte sich an dem frischen, warmen Saft des Lebens. Augenblicklich vibrierte die Luft und die Magie im Raum
war in einem solchen Ausmaß aufgebrandet, dass allen die Haare wie im Wind hin und her flatterten. Listiger Coyote stöhnte und grunzte, schloss für einen Moment selig die Augen, bevor er Hermine wieder scharf ansah. Er hob die Hand und plötzlich schwebte ein halber Baum durch die Höhle.
Hermine sah es mit Panik in den Augen und dachte nur, das ist ein Materpfahl, Mist, das ist ein Materpfahl, jetzt geht es richtig los. Sie zitterte am ganzen Körper.
Der Medizinmann schien sich allerdings an ihrem entsetzten Gesicht und ihren flatternden Nerven herrlich zu erfreuen.
"Angst, mein Täubchen", gurrte er fragend und hob erneut die Hand, worauf Hermine zurückgeschleudert wurde, bis sie hart gegen den Pfahl prallte. Im Nu wanden sich Stricke um ihren Körper und zogen sich fest um sie zusammen. Sie konnte sich überhaupt nicht mehr bewegen, selbst das Atmen fiel ihr schwer, denn auch ihre Kehle war von den Seilen nicht verschont geblieben.

Mit einem Wink seiner Hand entfachte Listiger Coyote ein kleines Feuer, direkt neben Hermine. Er braute irgendetwas zusammen, rührte hier etwas, erhitzte dort etwas, schüttelte irgendein Fläschchen, kippte alles in einen Becher und trank es dann gierig aus.
Anschließend erhob er sich mit zufriedenem Gesicht und trat an Hermine heran. Er musterte sie eine Weile, schickte dann alle in die Nachbarhöhle und sagte mit belegter Stimme, während er ihr durch die Haare strich:
"Dann wollen wir mal zum zweiten, wesentlich angenehmeren Teil deiner Mission kommen, meine Kleine. Du wirst büßen müssen, daran führt kein Weg vorbei. Büßen für euer Eindringen in mein Gebiet, büßen für eure Gier nach meiner Pflanze, büßen für die Flüche, die ihr mir auf den Hals geschickt habt, büßen für den Angriff dieses Wehrwolfs und büßen dafür, dass ihr meine Stellung in der Büffelbande untergraben habt!"

Dann streckte er wieder seine langen, runzligen Finger nach ihren Brüsten aus und Hermine sah mit aufkommendem Ekel, wie sich der Blick dieses alten Medizinmannes lüstern verklärte.
"Sie sind ja verrückt", schrie sie ihm entgegen.
"Ja, verrückt nach dem Fleisch so einer jungen, starken Hexe", zischte Listiger Coyote
"wenn ich mich mit dir vereinigt habe, werde ich dir deine Magie und deine Jugendlichkeit abziehen und werde zu ungeahnter Macht aufstreben."
Dann presste er seine feuchten Lippen auf Hermines Mund und sie dachte, dass sie sich jeden Moment übergeben müsste. Sie biss ihm dann voller Absicht kraftvoll in die Lippen, so dass er aufschrie und zurückwich. Aber nur für einen Augenblick, denn dann trat er wutentbrannt auf sie zu und schlug ihr mit der flachen Hand mehrmals kraftvoll ins Gesicht.

Er trat dann wieder zurück und überlegte angestrengt und mit zu Schlitzen zusammen gezogenen Augen, welchen Fluch er diesem störrischen Weib angedeihen lassen sollte, als er mit einem Mal spürte, dass jeden Moment jemand hier hinein apparieren würde.

"Wir sehen uns gleich wieder", flüsterte er, legte Dunkelheit über die Höhle und verschwand in einer der Nachbargrotten.

Als er weg war, ließ Hermine es endlich zu, dass die Tränen sich ihren Weg bahnten. Sie hatte sich vor diesen Kerlen nicht diese Blöße geben wollen. Ihr Gesicht brannte wie Feuer von den Schlägen, ihr war furchtbar kalt und sie hoffte, dass Dumbledore und die anderen sie schnellst möglichst hier herausholen würden. Denn die Vorstellung, dass dieser Lustgreis gleich wieder hier auftauchen würde und sich mit ihr vereinigen wollte, verursachte ihr erhebliches Unbehagen.


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Dumbledore grauste schon vor dem, was ihn erwarten würde, glaubte er den Gedanken, die er bei Listigen Coyoten gelesen hatte, während er in seinen Geist eingedrungen war.
Er wusste zwar nicht genau, wohin er apparieren sollte, aber er verließ sich darauf, dass die bloßen Gedanken an Hermine ihn zu seinem Ziel führen würden. Kurz bevor er sich auflöste, dachte er noch daran, dass Hermine in einem besonderen Versteck festgehalten werden musste, andernfalls wäre sie doch, genau wie Remus, direkt und auf kürzestem Wege, zu Listigen Coyoten gebracht worden. Denn der Einzige, der zu dem Medizinmann geschleppt worden war, war doch Remus gewesen.

So dachte er zumindest!

Mit einem Plopp stand Dumbledore mitten in einer Höhle, die finsterer nicht hätte sein können. Er sah kaum die Hand vor Augen, hatte keine Gelegenheit sich an das Dunkel zu gewöhnen, als ihn auch schon ein Fluch aus dem Hinterhalt traf. Er sackte zusammen, konnte aber währenddessen noch wahrnehmen, dass er nicht allein hier war, sondern sich mit ihm Hermine in der Höhle befand, welche neben einem kleinen Feuer am anderen Ende der Grotte, gefesselt an einem Pfahl stand und ihre Augen vor Angst weit aufgerissen hatte. Sie war nackt und blutverschmiert und schien schon so einiges mitgemacht zu haben. Bei diesem Anblick krampfte sich das Herz des Direktors zusammen.

Dumbledore lag dann schwer atmend auf der Erde und ein grauenhafter Schmerz zog durch seinen Körper. Er versuchte die Wirkung des Fluchs selbst aufzuheben. Er richtete seinen Zauberstab auf sich und murmelte leise einen Spruch, der es ihm aber nur ermöglichte, die Wirkung etwas zu mindern. Danach rollte er sich so schnell es ihm möglich war in die hinterste Ecke der Höhle und versuchte auszumachen, wer ihn soeben eiskalt erwischt hatte.

"Wo ist er hin", hörte er eine verwunderte, unfreundliche Stimme und sah zwei Meter neben sich einen wütenden, grobschlächtigen Hünen von Menschen stehen, der ebenfalls einen Zauberstab in der Hand hielt und sich noch immer verdutzt umblickte. Dieser war eindeutig kein Indianer, sondern ein Mann mit dunklen, gekräuselten Haaren. Ein ungepflegter Vollbart zierte sein Gesicht und seine ganze Art sich zu geben schloss darauf, dass man von ihm keine Gnade zu erwarten hatte.
Mit angehaltenem Atem beobachtete Dumbledore ihn kurz, bevor er ihn mit einem STUPOR! außer Gefecht setzte.
Gerade, als der Riese krachend zu Boden fiel, betrat Listiger Coyote die Höhle, erfasste blitzschnell die Situation und war nur eine Sekunde später bei Hermine, um ihr die Hand an die Kehle zu legen.

"Wer wagt es hier einzudringen", fragte er verärgert "etwa schon wieder der alte, bärtige Zauberer? Zeige dich, sonst wird es dieser Hexe hier an den Kragen gehen!"
Um seine Drohung zu untermalen, drückte er die Kehle von Hermine etwas zusammen, so dass sie verzweifelt nach Luft ringen musste.

Dumbledore überlegte angestrengt was er jetzt machen sollte, denn Hermine noch zusätzlich in Gefahr zu bringen, lag ihm fern. Gewiss war der Medizinmann noch nicht fertig mit seinem Ritual, um zu unermesslicher Macht zu gelangen. Er würde Hermine also nicht töten, sonst riskierte er es Macht einzubüßen. Dem Direktor war aber klar, dass er ohne die junge Frau nicht von hier verschwinden würde. Sie so leiden zu sehen, brach ihm fast das Herz und steigerte seine Wut auf den Medizinmann...und auf sich. Warum nur hatte er sie hierher nach Amerika in diese unwirtliche, gefährliche Wildnis ziehen lassen? Seine Schuld könnte nie vergehen, wenn hier jemand sterben sollte. Der nächste Gedanke erschlug ihn fast.
Musste erst jemand sterben, damit er Schuld empfinden konnte? Nein, dieses Trauma, was sie alle hier zu erleiden hatten, würde dennoch tief sitzen und sie ihr Leben lang verfolgen.
Er, Albus Dumbledore, war Schuld daran. Weil er Leben wollte, schickte er die anderen fast in den Tod!
Noch ist nicht aller Tage Abend, sprach ihn eine innere Stimme an, was nicht ist, kann ja noch werden, nicht wahr, Albus? Vielleicht hast du dann einen wirklichen Grund zu trauern. Also warte lieber ab, bevor du jetzt schon in Selbstmitleid zerfließt, alter Mann!

Er schüttelte diesen lästigen Gedanken irritiert ab.
Zu gerne hätte er jetzt Remus und Severus an seiner Seite gehabt. Aber der eine hatte weder Magie, noch konnte er zur Zeit sonst irgendetwas tun und der andere musste als Schutz und Fürsorge der anderen ganz einfach vor Ort bleiben.
Also blieb nur er.

Blitzschnell, einer inneren Eingebung folgend, steckte Dumbledore den Zauberstab des Riesen ein. Dann erhob er sich.
"Listiger Coyote, so sieht man sich wieder", rief Dumbledore mit finsterer Miene. "Lass die Frau gehen, sie hat dir nichts getan!"
Der Direktor trat näher an Hermine heran und sah nun ihr geschwollenes Gesicht und ihre Wunde am Arm. Er nickte ihr aufmunternd zu und sie schöpfte aus dieser Geste wieder ein wenig Hoffnung.
"Bleib stehen, sonst ist es um sie geschehen", kreischte der Medizinmann los.
Dumbledore warf den Zauberstab des Hünen zur Seite und sagte ruhig: "Sieh, ich bin unbewaffnet, wir können uns doch auch so einigen, oder?"
Mit merkwürdigem Gesichtsausdruck musterte listiger Coyote Dumbledore und sagte dann skeptisch: "Du gibst freiwillig auf, wo ist der Haken bei der Sache?"
"Was sollte es für einen Haken geben? Ich sehe wohl, dass du mächtig bist, aber ich denke auch, dass ich einschätzen kann, wann eine Sache aussichtslos ist. Also, was willst du im Ausgleich für diese Frau?"

Voller Misstrauen beäugte der Medizinmann seinen Herausforderer und dachte angestrengt nach.

Hermine hingegen dachte, dass ihr Schulleiter wohl seinen Verstand verloren hätte. Warum zum Geier warf er seinen Zauberstab fort? Mit völligem Unverständnis sah sie auf den am Boden liegenden Zauberstab und erkannte plötzlich, dass dies gar nicht seiner war. Sie schloss für einen Augenblick ihre Augen und hoffte, dass das Spiel, welches der Schulleiter hier spielte, einen guten Ausgang nehmen würde. Fürs Erste war sie froh, dass der Direktor sie überhaupt ausfindig machen konnte.

"Was ist nun", erkundigte sich Dumbledore scheinheilig "werden wir uns einig werden? Du hast leichtes Spiel, bist ein großartiger Handmagier und ich noch immer unbewaffnet."
"Ich traue dir nicht, alter Zauselbart. Du versuchst mich zu täuschen", sagte listiger Coyote. "Es gibt bestimmt so Einiges, was du mir für dieses Weibsstück hier anbieten könntest, denn ich spüre, dass du über viel Magie verfügst, ...aber eigentlich bin ich mit meiner Wahl ganz zufrieden."

Dumbledore zuckte mit den Schultern. "Ja wenn das so ist", sagte er gefährlich leise "dann werde ich wohl zu anderen Mitteln greifen müssen." Zum Schein bückte er sich nach dem am Boden liegenden Zauberstab. Sofort schoss ihn Listiger Coyote mit einem Fluch aus dem Weg, aber auf diesen Moment hatte der Direktor nur gewartet, seinen eigenen Zauberstab gezogen und seinerseits einen Fluch auf den Medizinmann geschossen, welcher diesen erfasste und gegen die steinernen Wände der Höhle schleuderte. Dumbledore setzte gleich nach und verwandelte ihn in eine Kröte, die er in einem kleinen Glas verstaute und in seine Tasche steckte.
Er löste gerade die Fesseln von Hermine, als die Indianer aus der Nachbarhöhle, welche sich langsam wunderten, wo ihr Meister und sein Adjutant so lange blieben, hereingeströmt kamen.
"Ergreift sie!", schrie allen voran Schwarzer Habicht und versuchte sich selbst mit geschwungenem Tomahawk auf Dumbledore zu stürzen. Aber es blieb bei dem Versuch, denn der Schulleiter von Hogwarts zog flugs eine Feuerbarriere hoch, die die Angreifer stoppte. Er hörte sie auf der anderen Seite schreien und toben und als dann der erste Pfeil die Feuerwand durchbrach schickte er einen derart bösen Fluch zu ihnen hinüber, dass im Handumdrehen Ruhe herrschte.
Ruhe vor den Angreifern. Die Felsen jedoch knackten und knirschten und kurz darauf rieselten schon die ersten Steinchen von der Decke.
Eilig befreite Dumbledore Hermine, wickelte sie in seinen Umhang, hob sie hoch und apparierte mit ihr.
Rechtzeitig, wie sie Sekunden später mitbekamen, denn als sie sich vor dem Zelt manifestierten sahen sie in der Ferne, wie eine riesige Staubwolke sich über einen der Hügel erhob und darauf hindeutete, dass wohl ein gesamtes Höhlenlabyrinth in sich zusammengefallen war.
Gleichgültig sagte Dumbledore: "Da werde ich wohl ein wenig zu wütend gewesen sein", bevor er mit Hermine auf den Armen in das Zelt trat.


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
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