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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Auf dem Weg zum Wasserfall

von lemontree

Besondere Schlafplätze und ihre Tücken



Alle atmeten erleichtert aus. Foster wusste, wo die Pflanze wuchs und wollte sie hinbringen.

Snape wäre am liebsten sofort aufgebrochen, aber erstens dämmerte es schon und Foster meinte, dass man sie im Dunklen wohl nicht finden würde, womit er Recht hatte, wie Snape ihm zugestehen musste und zweitens, erholten sich Ron und Remus noch. Das heißt sie schliefen nun schon eine ganze Weile und eine Wanderung durch die bergige Landschaft, denn die Pferde waren fort, konnten sie den Beiden nicht zumuten.

Sie beschlossen daher ein kleines Nachtlager an Ort und Stelle aufzuschlagen und im ersten Morgengrauen aufzubrechen. Bis dahin würde Snape, wie er meinte, Ron und Remus schon wieder auf die Beine gebracht haben.

Foster sah sich suchend nach einem Platz zum Nächtigen um und pfiff dabei vor sich hin. Sie beobachteten ihn von Zeit zu Zeit und wunderten sich über sein Gebaren. Es dauerte aber nicht lange, da hörten sie ein Wiehern und sahen, wie Foster seinem Pferd überglücklich den Hals tätschelte.

Hermine sagte beeindruckt: „Na das nenn ich Treue zwischen Ross und Reiter.“
Foster grinste über das ganze Gesicht.
„Das ist mein Lieblingspferd“, sagte er stolz „wir sind schon seit Jahren nicht voneinander zu trennen. Ich wusste, dass er irgendwo in der Nähe sein musste.“

Dann nahm Foster die zwei Decken von seinem Pferd herunter und wollte Ron und Remus damit zudecken, als Hermine auf ihn zuging und sie ihm abnahm. Fragend blickte Foster zu ihr und sah erstaunt, wie sie die beiden schäbigen Decken in ein Zelt verwandelte, wo sie alle Platz hatten.

Hermine war gerade dabei, den schlafenden Remus per Mobilcorpus in das Zelt zu bugsieren, als sie erstaunt mitbekam, wie Severus Ron aufhob und ihn höchstpersönlich in das Nachtlager trug.

Drinnen machte er sich sogleich daran, in seinem Umhang herumzuwühlen.
Fluchend wandte er sich dann an Hermine.
„Wir brauchen Feuer und Wasser und einige Dinge müssen noch vergrößert werden.“

Er sah ohne seine Magie ziemlich unglücklich aus. Hermine sah sich schnell um, ob Harry in der Nähe war. Zum Glück war er noch draußen, wie sie zufrieden feststellte. Dann umarmte sie Severus von hinten und hauchte ihm tröstenderweise einen Kuss auf die Wange.

Er seufzte wohlig auf und sah ihr dabei zu, wie sie das Feuer entfachte, seinen mitgebrachten Kessel vergrößerte und über die Flammen hing. Dann zauberte sie seine Trankzutaten noch auf handliche Größe und er begann, nicht ohne Hermine dankbar noch einmal geküsst zu haben, mit einem Heiltrank für Ron und Remus.

„Meinst du, dass die zwei morgen früh wieder fit sind, Severus?“
„Ich denke schon. Der Trank muss eine halbe Stunde köcheln, dann zieht er noch zwanzig Minuten und dann verabreichen wir es ihnen. Für Weasley werde ich noch extra etwas Blut bildendes hinzufügen. Du weißt, wie ich zu ihm stehe, aber dass ihm fast die Kehle durchgeschnitten wurde, hat auch mich berührt.“

Hermine umschlang ihn wieder.
„Severus, ich wusste schon immer, dass hinter deiner harten Schale auch irgendwo ein weicher Kern schlummert, der sich danach sehnt, an das Licht zu gelangen.“
„Du übertreibst maßlos, Hermine“, brummte er.
Dann blickte Snape verlegen in den Kessel, so als ob er es bereuen würde, was er eben gesagt hatte.
Hatte er tatsächlich Mitleid mit Weasley bekundet?
Er sollte auch einen weichen Kern haben?
Eine harte Schale war auf jeden Fall vorhanden, jahrelang antrainiert, wie er verstimmt feststellte.

Er versuchte nicht mehr daran zu denken und schüttete dies und das in den Kessel, rührte, erklärte Hermine, was besonders beachtet werden musste…


Inzwischen waren auch Foster und Harry in das Zelt getreten und hatten sich erkundigt, ob die Schlafplätze wohl schon verteilt worden seien.
Hermine hatte nur lächelnd genickt und jedem seinen Platz zugewiesen.

Wie Snape bemerkte, schliefen sie beide rein zufällig nebeneinander. Im äußersten Winkel natürlich! Na so ein Zufall! Ein wenig unbehaglich war ihm schon zu Mute, denn er dachte an die Nacht, die sie vor nicht all zu vielen Stunden gemeinsam verbracht hatten. Und was das Schlimmste war, er wusste nur zu gut um die Wirkung Hermines auf seinen Körper.

Inzwischen war noch einiges passiert. Sie hatten sich geküsst und das nicht nur einmal. Genau genommen das letzte Mal vor fünf Minuten. Oh, bei Merlin!
Nur beim Gedanken daran, spürte er ein Pulsieren in der Lendengegend.
Er musste noch mal mit Hermine sprechen!

Er tat die letzten Handgriffe am Kessel, stand auf und bat Hermine vor das Zelt.
Verwundert, oder besser voller Vorfreude, folgte sie ihm.

„Hermine ich halte es für keine gute Idee nebeneinander zu schlafen“, begann er vorsichtig „du erinnerst dich vielleicht, was letztes Mal passiert ist, als wir gemeinsam unter einer Decke schliefen?“
„Severus, es muss dir doch nicht peinlich sein.“
„Darum geht es nicht….“
„Sondern?“
„Nun ja, wir haben dieses Mal kein Zelt für uns alleine“, wich er aus.

Dann gingen ihm die Argumente aus, denn Hermine umschlang seinen Hals und sah ihm verführerisch in die Augen.
Ihre Lippen näherten sich, als ob sie magnetisch wären. Nichts und niemand konnte sie in diesem Moment aufhalten. Eine ungeheure Anziehungskraft zwischen den Beiden verhinderte es, dass logische Tatbestände in Erwägung gezogen wurden. Sie gaben sich einfach dem Gefühl hin, ohne an irgendwelche Konsequenzen zu denken. Sie genossen es einfach, sich nahe zu sein und hatten das Gefühl, mindestens zehn Zentimeter über dem Boden zu schweben.

Der Kuss schien ewig gedauert zu haben, als sie durch heftig einsetzenden Regen daran erinnert wurden, dass sie nicht alleine auf der Welt waren und es im Zelt noch galt, Kranke mit Heiltrank zu versorgen.

Als sie das Zelt wieder betraten, wandte sich Foster um.

„Ah, ich vermute mal, dass sie wieder alleine sein wollten?“
Snape grinste spöttisch und brummte:
„Sicher Foster, wir haben ja auch sonst keine Probleme!“

Dann kümmerte sich Snape um Remus und Harry und Hermine flössten Ron den Heiltrank mit vereinten Kräften ein.
Rons Halswunde war dank Hermines Fähigkeiten und Kenntnissen gut verheilt. Es würde aber gewiss eine breite Narbe zurückbleiben. Hermine strich noch einmal über seinen Hals und sah ihren Freund dabei besorgt an.
Auch Harry wirkte nachdenklich und besorgt.

„Mine, meinst du er kommt damit klar, dass ihm fast die Kehle durchgeschnitten wurde?“
„Ich hoffe es, Harry. Er stand völlig unter Schock, bevor er eingeschlafen ist. Lassen wir ihn erst mal ausschlafen und sehen morgen weiter.“
Harry sah zu Snape hinüber. „Was wollte der eigentlich schon wieder von dir?“
„Ach, er hat mir unter vier Augen gedankt, dass ich ihm vorhin geholfen habe.“
Dabei blickte sie Harry nicht an. Lügen unter Freunden war widerlich. Aber was hätte sie denn sagen sollen?
„Der hat dir gedankt?“, fragte Harry ungläubig.
„Ich denke, dass auch ein Professor Snape gute Seiten hat, Harry. Jeder Mensch hat gute und schlechte Seiten, nur tendiert der eine eben, aus verschiedenen Gründen, mehr zu positiven, der andere mehr zu negativen Verhaltensweisen.“

Harry dachte über die Worte von Hermine nach und blickte in das Feuer, das züngelnd seine Arme nach einem besonders großen Stück Holz ausstreckte, um es erbarmungslos zu verschlingen und dem Erdboden gleich zu machen.

Hermine legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Los Harry, leg dich auch hin! Ich schätze der morgige Tag wird nicht minder anstrengend, als die letzten.“
„Das fürchte ich auch. Gute Nacht, Mine.“
„Nacht, Harry.“

Sie begab sich zu Severus hinüber, der sie bat, eine der mitgebrachten Eulen zum Leben zu erwecken und zu vergrößern, um sie nach Hogwarts zu senden.
Sie sah zu, wie er eine Botschaft für Dumbledore verfasste und streckte sich, den Pullover über den Kopf ziehend, auf ihrem Lager aus.

Nachdem er die Eule hinausgebracht hatte und zurückgekehrt war, legte er sich neben sie und wünschte ihr schnell eine gute Nacht, um sich dann die Decke bis zur Nasenspitze zu ziehen und sich schlafend zu stellen.

Kurz darauf fühlte er, wie sich Hermines Hand in seine begab und konnte dem Verlangen die Frau neben sich in die Arme zu schließen nur schwer widerstehen.

Als er dann auch noch Hermines Zauberstab auf sich gerichtet sah und spürte, wie er mit nunmehr freiem Oberkörper unter der Decke lag, war die Selbstbeherrschung dahin.
Er zog sie in seine Arme und hielt sie fest umschlungen fest.

Hermine bedankte sich mit einem zärtlichen Kuss und strich ihm dabei über das Gesicht, durch die Haare, über die Schultern, die Brust….so lange, bis er sie ganz auf sich zog und sie deutlich seine Erregung spüren konnte.

„Hermine, wir sollten nicht…“, flüsterte er heiser.
„Psst“, wisperte sie zurück und rieb sich, rittlings auf ihm liegend an seiner Erregung, während sie ihn nunmehr stürmisch küsste.

Er fuhr ihr mit den Händen erst energisch durch die Haare und dann strich er ihr mit den Fingerspitzen den Rücken hinauf und hinunter, so dass ein Schauer nach dem Nächsten durch Hermines Körper jagte. Sie stöhnte leise vor sich hin, während der Zärtlichkeitsaustausch unvermindert anhielt.
Nur Sekunden später keuchte Hermine leise auf und biss Severus dabei sachte in die Schulter.
Dieser stöhnte ihr in das Ohr: „Du kleine Hexe! Ich glaube das einfach nicht.“
Sie grinste: „Dann lass es doch!“
„Zu spät“, keuchte er nun ebenfalls von Schauern geschüttelt auf und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge.

Sie lagen noch eine Weile eng umschlungen da, bis Severus sich räusperte:
„Wärst du wohl so nett und …“
Hermine wusste, was er meinte und wandte schnell einen Reinigungszauber auf sie beide an.
Dankbar in jeder Hinsicht küsste er sie auf die Stirn.
„Gute Nacht, Hermine.“
„Gute Nacht, Severus.“

Hermine lauschte noch in die Nacht, als Severus bereits schlief.
Ob sie jemand gehört hatte?
Ron und Remus schliefen tief und fest, da war sie sich sicher. Foster war ihr schnurzpiepegal, und bei Harry hatte sie ein mulmiges Gefühl.
Und wenn schon, nun war es auch nicht mehr zu ändern. Bereuen? Die letzten Minuten liefen wie ein Film vor ihren Augen ab und sie wusste, dass sie es nicht bereute, auch wenn sie sich schon fragte, was in sie gefahren war.
Sie schmunzelte vor sich hin. Da waren sie doch beide zum Höhepunkt gekommen, ohne sich so richtig zu vereinigen. Sie und Snape! Verrückt!

Mit Gedanken, die nur dem Mann neben ihr gewidmet waren, schlief sie, von seinen starken Armen umschlungen, ein.




Als Hermine am nächsten Morgen, auf dem Bauch liegend, erwachte, spürte sie als erstes Severus neben sich, der einen Arm um sie geschlungen hatte und ein wohliges Gefühl machte sich in ihr breit. Sein warmer Atem auf ihrer Schulter vermittelte ihr ein Gefühl von Geborgenheit. Langsam schlug sie die Augen auf und stellte mit Erschrecken fest, dass Remus schon dabei war die Glut des Lagerfeuers zu schüren, um dann Wasser für den Frühstückstee zu erhitzen. Sie war sich sicher, dass er sie im Laufe des Tages noch zur Rede stellen würde. Denn übersehen konnte er die Nähe von ihnen beiden ja nicht haben.
Prima, der Tag fing ja gut an!

Sie holte tief Luft und richtete sich dann langsam auf. Remus blickte zu ihr hinüber.
„Guten Morgen, Hermine. Ich nehme an, du hast gut geschlafen?“, fragte er mit einem
Seitenblick auf Snape.
Sie hatte es gewusst! Die Bemerkungen gingen schon los.
„Ja danke, Remus“, sagte sie mit fester Stimme „ich kann nicht klagen.“
Dann schwiegen sie sich an, bis Harry als Nächster zu sich kam und sich gleich an Remus wandte.

„Mann Remus, du hast uns gestern aber mächtig erschreckt. Passiert es öfter, dass du dich mir nichts, dir nichts verwandelst?“
Remus schüttelte seinen Kopf. „Nein Harry, dass ist mir noch nie zuvor bei Halbmond passiert. Ich weiß nur, dass ich so unermesslich wütend war und es nicht mit ansehen konnte, was die mit Ron gemacht haben.“

Dann schauten sie alle zu Ron hinüber, der seine Augen zwar geöffnet hatte, aber sich nicht regte. Er fasste sich an den Hals, schrie plötzlich auf und schlug um sich. Sofort eilten sie zu ihm.
„Macht Platz!“, hörten sie da hinter sich die dunkle Stimme von Snape und wichen erstaunt zur Seite.

So wie Snape war, barfüssig, dunkle Hose, nackter Oberkörper, strähnige Haare, kniete er sich neben Ron und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Stirn. Der Gryffindor beruhigte sich auch erstaunlich schnell wieder.

„Er hat Fieber“, sagte Snape leise. „Durch den hohen Blutverlust, ist sein Körper ausgetrocknet. Haben wir Wasser da?“ Fragend sah er sich um.

In diesem Moment trat Foster in das Zelt.
„Wasser? Können sie haben. Ich habe gerade die Vorräte aufgefüllt.“
Damit reichte er Snape den Wasserbehälter, welcher ihn dankbar entgegen nahm.

Vorsichtig flösste er Ron dann etwas Wasser ein, huschte zu seinem Umhang, holte noch ein Kraut und sprach dann zu Ron:
„Mr. Weasley, können sie mich hören? Mr. Weasley! Antworten sie mir!“
Ron nickte schwach und starrte sie alle der Reihe nach mit glasigen Augen an.
„Mr. Weasley“, sagte Snape zu ihm „sie müssen dieses Kraut gut kauen, verstehen sie? Es ist gegen das Fieber und die Schmerzen.“

Ron öffnete ohne Widerstand seinen Mund und ließ sich von seinem Tränkelehrer die Pflanze hineinstopfen. Dann wandte sich Snape an Harry.
„Potter, passen sie auf, dass ihr Freund auch alles herunterschluckt!“
Harry nickte schnell.
Damit drehte Snape sich um, schaute Hermine kurz, aber intensiv in die Augen, schnappte sich seine Kleidung und verschwand aus dem Zelt.

Harry war total irritiert wegen dem Auftritt von Snape. Seinen Lehrer halbnackt zu sehen, kam schließlich nicht alle Tage vor. Und dann war er richtig nett zu Ron…und sogar besorgt!
Nachdenklich machte er sich an die Aufgabe, die Snape ihm übertragen hatte.
Ron hatte Schwierigkeiten beim Schlucken und Hermine half ihm dabei, Ron noch mehr Flüssigkeit einzuflössen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis das Kraut endlich heruntergewürgt war.

Hermine wandte sich an Foster.
„Was meinen sie Mr. Foster, wächst die Pflanze hier in der Nähe? Ron wird wohl nicht weit laufen können in diesem Zustand und wir haben ja keine Pferde mehr und…“
„Ich habe doch mein Pferd noch“, sagte Foster „aber reiten wäre für ihren Freund nun auch nicht das Richtige. Wir werden ihn auf eine Trage betten. Ich kümmere mich darum. Und wegen der Pflanze müssen wir schon noch ein Stück Weg bewältigen. Ich weiß aber sicher, dass sie oben bei dem Wasserfall wächst, denn ich habe sie selbst mit Listigen Coyoten schon dort gepflückt. Er verwendet sie für seine Heiltränke. Gut ich geh dann mal wegen der Trage und schaue, was sich machen lässt.“

Dann verließ der junge Engländer ebenfalls das Zelt.

Remus, Harry und Hermine sahen sich an. Der Medizinmann wusste um die Heilwirkung! Nun wurde auch klar, dass er in Snape ganz sicher einen Konkurrenten sah. Er sah sein Monopol angekratzt. Aber was hatte es mit der weiblichen Magie auf sich?



Snape hatte sich vor dem Tipi seine Robe und seinen Umhang übergeworfen. Es war ihm sehr unangenehm, dass er sich den Anderen so unverhüllt gezeigt hatte. Aber Weasleys Zustand erforderte schnelles Handeln!

Er machte sich auf die Suche nach einem bestimmten Kraut, aus dem er nachher noch einen Trank brauen wollte. Während er sich suchend umsah und hinter jeden Felsbrocken schaute, in der Hoffnung, das ersehnte Pflänzchen zu entdecken, liefen die Bilder letzter Nacht vor seinen Augen ab. Ja sicher, es war sehr erbauend gewesen, aber es durfte eben nicht sein!
Wie sollte es nun weitergehen? Wie sollte er Hermine gegenübertreten, ohne ihr falsche Hoffnungen zu machen?
Er plagte sich mit Gewissensbissen herum und schwor sich, dass es zurück in Hogwarts keine Fortsetzung geben durfte. Auf keinen Fall!

Gerade als er voller Freude endlich das begehrte Kraut in Händen hielt, hörte er ein Schnauben hinter sich und fuhr erschrocken herum.
Direkt vor ihm stand das Pferd, auf dem er nun mehrere Tage unterwegs war. Das Pferd, welches ihn und Hermine getragen hatte. Unzählige Stunden. Und schon waren seine Gedanken wieder nur bei ihr. Ihn durchfuhr ein warmes Gefühl, bei dem Gedanken an sie.
Ihre Küsse waren so berauschend, ihr Geruch so betörend ihre Gegenwart einfach unbeschreiblich entspannend.

Er klopfte seinem Pferd auf den Hals.
„Hast du mich gesucht? Du wusstest, dass ich dich brauchen werde, nicht? Hör zu, dort drin liegt Ron Weasley, ein Schüler von mir, den ich eigentlich nicht ausstehen kann, aber er ist verletzt und kann die Wanderung, die uns noch bevorsteht, nicht zu Fuß bewältigen. Ich möchte, dass du ihn trägst, ok? Wenn es Weasley besser geht, werden Hermine und ich wieder auf dir reiten, versprochen!“

Das Pferd wirbelte mit seinem Kopf herum, als hätte es verstanden und stupste Snape vorsichtig an.
Er legte seinen Kopf auf den Pferderücken und strich sacht darüber. Verrückt, nun redete er auch noch mit Pferden! Aber, dass Hermine und dieser Gaul zu ihm hielten, tat ihm unheimlich gut.

Selten hatte er in seinem Leben Rückhalt erfahren. Sicher, Dumbledore war er verpflichtet und dieser sorgte sich auch um ihn, aber glaubte er, dass der Direktor ihn nur erdulden würde, weil er ihm durch die Spionage sehr zu Nutzen war. Er hatte immer das Gefühl, dass es nichts Aufrichtiges war. Jede Sorge des Schulleiters um ihn, hatte einen bitteren Beigeschmack.

Aber Hermine und das Pferd waren aus freien Stücken bei ihm, gänzlich ohne Gegenleistung.
Hermine! Er seufzte und gab sich ganz seinen Gedanken an die vergangene Nacht hin. Verträumt streichelte er dem Pferd über die Nüstern, als Foster wieder einmal, wie aus dem Nichts auftauchte und ihn durch die plötzliche Anwesenheit erschreckte.

Verärgert blickte er sich um.
„Foster, müssen sie sich immer so anschleichen?“
„Verzeihung, Sir. Ich wollte sie nur bitten, dass sie mir behilflich sind, beim Bauen einer Trage für den jungen Mann.“
Foster zeigte auf zwei Stämme junger Fichten, die er mitgebracht hatte und erklärte Snape, dass diese nun noch am Pferd befestigt werden müssten.

Snape schnaubte:
„Und wozu brauchen sie mich dabei? Wie ich sehe, haben sie alles im Griff, Foster.“
„Sie könnten die Stangen halten, während ich sie bei meinem Pferd anbringe, Sir.“
Foster machte eine Pause und fuhr dann fort „Es ist übrigens erstaunlich, dass dieses Pferd schon nach so kurzer Zeit soviel Vertrauen zu ihnen hat.“
Snape bellte: „Was ist daran erstaunlich? Sehe ich etwa nicht vertrauenswürdig aus, oder was?“

Aber es stimmte. Dieses Tier war direkt zu ihm gekommen. Weil es ihn mochte? Und vertraute? Ihn durchfuhr wieder dieses neue, warme Gefühl, dass er seit ein paar Tagen für Hermine hegte. Und nun auch für dieses vierbeinige Etwas vor ihm. Ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht.
Nun schon etwas milder gestimmt, war er Foster behilflich. Sie bereiteten schweigend alles für den Abmarsch vor.

Kurz darauf wurde Ron auf die gefertigte Trage geschnallt, dass Zelt von Hermine wieder zum Verschwinden gebracht und die Wanderung zur Pflanze in Angriff genommen.

Snape führte stolz sein Pferd am Zügel und schmunzelte vor sich hin. Die Blicke der anderen, als sie mitbekommen hatten, dass sein Tier zu ihm zurückgekehrt war, waren einfach gold wert.

Sie waren ungefähr seit zwei Stunden unterwegs. Hermine lief schweigend neben ihm her und nur von Zeit zu Zeit warfen sie sich einen bedeutungsschweren Blick zu. Sie hatten sich nicht über die letzte Nacht unterhalten und trotzdem spürten beide die Verbindung, die zwischen ihnen bestand.
Foster führte den kleinen Zug an und Ron war auf die Trage gebettet worden, welche nun von Fosters Pferd gezogen wurde. Harry ging neben seinem Freund her und in den Momenten, in denen Ron wach war, sprach er ihm Mut zu und versuchte ihn aufzuheitern. Ein paar Mal war Ron auch ein Lächeln geglückt, aber die meiste Zeit schlief er, weil er noch viel zu schwach war. Doch sein Zustand hatte sich schon wesentlich gebessert, worüber alle, einschließlich der Tränkemeister, sehr erleichtert waren.

Der Weg führte immer noch vorwiegend bergauf. Sie kamen an eine Stelle, an der mit Pferden kein Weiterkommen war, erst recht nicht mit einer Trage. Foster ließ anhalten und zeigte auf den dichten Wald, die Felswände und die undurchdringlichen Büsche.

„An dieser Stelle kommen wir nur noch zu Fuß voran. Ich schätze, dass es circa noch zwei Stunden Aufstieg bedeutet, bis wir oben beim Wasserfall sind und die Pflanze ernten können. Die Pferde müssen wir hier lassen, ebenso ist ein Fortkommen mit der Trage, so gut wie unmöglich. Es würde auch zu anstrengend werden, für den jungen Mann, fürchte ich.“

Snape und Remus sahen sich an. Es widersprach der Reiseregel, sich noch einmal zu trennen. Die Chance, die Pflanze in die Finger zu bekommen, war aber zu verlockend.

„Was meinst du, Severus“, fragte Remus „wenn ich mit Ron hier bleibe und du gehst mit Harry und Hermine hoch? Anders werden wir wohl nicht weiterkommen.“
„Vorausgesetzt, Foster stellt uns hier keine Falle“, sagte Snape und sah den jungen Engländer durchdringend an „werden wir wohl darauf zurückgreifen müssen.“

Foster winkte gleich ab. „Nein Sir, ich stelle ihnen keine Falle, ganz sicher nicht! Vor dem Einbruch der Nacht werden wir wieder zurück sein. Bitte vertrauen sie mir!“

„Es gibt da aber noch ein Problem“, sagte Snape und sah Foster an. „Mr. Foster wir würden uns gerne noch vorher beraten. Dafür haben sie doch Verständnis, oder?“

Foster verstand und trollte sich zu seinem Pferd, dass sich ein paar Meter weiter hinten an einem grünen Busch den Magen voll schlug.

Als Foster weg war, sagte Snape:
„Gut, ich gehe mit Foster mit und Potter wird uns begleiten. Jemand an meiner Seite, dem die Magie noch nicht abhanden gekommen ist, kann ja schließlich nicht schaden.“

Snape sah Harry, während er sprach, jedoch nicht an. Die Angelegenheit war so schon erniedrigend genug für ihn.
„Hermine allerdings“, fuhr Snape fort „sollte lieber hier bleiben. Zum einen kann sie euch schützen und zum anderen kann sie in der Zwischenzeit einen Trank für Weasley brauen. Hier“, er reichte ihr ein Bündel Kräuter „diese habe ich heute frisch gepflückt. Mit kochendem Wasser übergießen, zwanzig Minuten ziehen lassen und dann hiervon fünf Tropfen hinzufügen. Das ganze achtmal im Uhrzeigersinn rühren und abkühlen lassen. Wenn es erkaltet ist, geben sie noch hiervon zwei Tropfen hinzu und verabreichen es Weasley sofort. Die Wirkung dürfte dann nicht lange auf sich warten lassen und ihr Freund wird sich wie neu geboren fühlen. Haben sie alles verstanden?“

Hermine schaute ihn ein wenig verwundert an und nickte. Es war schon eigenartig, plötzlich wieder so unpersönlich von ihm angesprochen zu werden.

Snape sah sich nach Foster um und dieser rief: „Können wir dann aufbrechen?“

Der Meister der Zaubertränke drehte sich zu Harry um:
„Los Potter, machen wir uns auf den Weg!“
Widerwillig ging Harry zu Snape. Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Mit dieser Fledermaus ein paar Stunden allein zu verbringen. Nun gut, nicht allein, aber Foster war in seinen Augen auch nicht viel besser. Er traute ihm einfach nicht. Was, wenn das doch eine Falle war? Oder dieser hinterhältige Medizinmann tauchte hier auf, während sie sich zum Wasserfall begaben?

„Na, Mr. Snape wollen sie sich denn gar nicht von ihrer Frau verabschieden“, fragte da Foster.
Snape schaute zu Hermine hinüber und wusste nicht so richtig, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Unsicher sah er sie eine Weile an, bis sie sich erhob und langsam auf ihn
zuging.
„Möchtest du dich nicht von mir verabschieden, Severus?“ Sie grinste.
„Was soll ich tun, wo doch alle Augen auf uns gerichtet sind“, sagte er mürrisch.
„Ach komm schon! Remus weiß es sowieso, Ron schläft schon wieder, Foster erwartet es von uns und Harry… nun ja, er wird es überleben“, sagte sie leise.

Sie trat noch einen Schritt auf ihn zu, so dass sie sich fast berührten und sah ihm bittend in die Augen. Tief Luft holend, legte er seine Arme um sie, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sagte steif: „Pass gut auf dich auf, Hermine! Und mit dem Trank weißt du ja Bescheid.“
Dann wollte er gehen, aber Hermine packte ihn am Arm.

„So einfach lass ich dich aber nicht gehen.“
„Was willst du Hermine, so ein öffentliches Spektakel liegt mir nicht, wie du eigentlich wissen solltest.“
„Ach, letzte Nacht, was war das denn“, sagte sie, die rechte Augenbraue hochziehend.
„Ähm, die Initiative ging wohl eher von dir aus, wenn ich mich recht entsinne.“
„Du hast nichts dagegen unternommen, Severus, also wird es dir nicht so unangenehm gewesen sein.“

Gerade jetzt wollte er damit nicht beginnen, aber er musste einfach die Karten auf den Tisch packen. Das war er Hermine und sich schuldig.

Er schloss kurz die Augen.
„Ich glaube, wir sollten etwas Grundsätzliches klären, Hermine. Ich möchte dir keine falschen Hoffnungen machen. Eine Beziehung, wie du sie dir vielleicht vorstellst, wird es definitiv nicht geben. Wenn wir wieder in Hogwarts sind, wird alles beim alten sein. Ich bin dein Lehrer und du meine Schülerin, nichts weiter!“

Er sah, wie sich Enttäuschung in ihrem Gesicht den Weg bahnte. Es tat ihm auch leid und er bedauerte es auch, aber ein anderer Ausweg kam nicht in Betracht.

„Severus“, sagte sie leise, bemüht sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen „ich mag dich und ich glaube, dass ich mich in dich verliebt habe und…“
„NEIN, Hermine! Solche Gefühle sind völlig fehl am Platz.“
„Empfindest du wirklich nichts für mich?“

Was sollte er denn darauf nun antworten, er wusste es doch selbst nicht so genau.
„Erstens, geht es darum nicht und zweitens, natürlich empfinde ich etwas für dich, wie für jeden anderen Menschen auch. Man empfindet immer irgendetwas für jemanden. Abneigung, Zuneigung, was weiß ich… Ja, wir müssen dann auch los.“

„Was empfindest du für mich?“
Sie ließ mal wieder nicht locker. Toll! Snape fühlte sich unwohl in seiner Haut. Solche Gespräche behagten ihm nun überhaupt nicht.
„Was, Severus?“
Verlegen brummte er: „Nun für dich wohl eher Zuneigung. Ich muss jetzt wirklich los, Hermine.“

„Küss mich bitte!“
„Das habe ich doch schon…“
„Aber nicht richtig“, beharrte sie.

Er sah sie nur an.
Sie verdrehte die Augen. So wurde das wohl nichts. Da musste sie schon selbst die Initiative ergreifen. Also schlang sie einfach ihre Arme um seinen Hals und presste ihre Lippen auf seinen Mund. Er wollte sich losreißen, aber Hermine gab ihn einfach nicht frei, sondern brachte nun auch ihre Zunge zum Einsatz.
Resigniert erwiderte er ihre Zärtlichkeit, sich unangenehm bewusst, dass sie unter Beobachtung standen. Aber Hermine hatte ihn voll im Griff und presste sich immer enger an ihn.
Wie sollte er bei solch einem Überfall noch Distanz wahren? Vom logischen Standpunkt her betrachtet, war dies hier völlig absurd und inakzeptabel. Sein Körper reagierte wieder einmal auf sie, während sein Gehirn ihm befahl, sofort den Rückzug anzutreten.
Einen Kampf, den er im jetzigen Stadium der Erregung zu verlieren drohte. Der Moment des
Absprungs war eindeutig verpasst.

Dem Augenblick ergeben, seufzte er und drängte Hermine in die Richtung des Felsens hinter ihnen, wo sie ein wenig geschützt vor den neugierigen Blicken sein konnten.
Ein Felsvorsprung, der auf Hüfthöhe war, veranlasste ihn, Hermine hoch zu heben und sie darauf zu platzieren.
Hermine schlang sofort ihre Beine um ihn und sie setzten ihre stürmischen Küsse aneinandergepresst unbeirrt fort.
Er bemerkte, wie ihre Hände auf Wanderschaft gingen und seinen Körper hinabwanderten, um kurz darauf in seinem Schritt zu verharren. Er stöhnte laut auf, als ihre Hand seine Erregung umschloss und versuchte seine Zunge noch tiefer in ihrer Mundhöhle zu versenken.

Hermine bekam mit, dass er jetzt an einem Punkt war, wo er keinen Widerstand mehr leisten würde und ließ ihre linke Hand in seiner Hose verschwinden, während die rechte Hand in seinem Nacken verweilte und nicht gewillt war, den Mann, den sie liebte auch nur einen Millimeter zurückweichen zu lassen.
Er keuchte auf, als ihre Hand damit begann, seine Erregung auf und ab zu bewegen. Ihm kam das alles ziemlich unwirklich vor, sein Verstand schien komplett ausgeknipst worden zu sein.
Es dauerte nicht lange, bis ihn Welle der Erleichterung überrollte und er heftig atmend vor ihr stand und sie wortlos ansah.

„Ist dir nicht gut, Severus?“, fragte Hermine besorgt.
Er lachte. „Nicht gut? Mir geht es phantastisch und du bist nicht ganz unbeteiligt daran. Obwohl es hätte…“
„…nicht passieren dürfen, ich weiß, Severus.“

„Hermine du bist total verrückt!“
„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben, Severus. Du scheinst verrückt genug zu sein, dich mit mir abzugeben.“
Er lächelte und schüttelte den Kopf.
„Und nun? Was ist mit dir? Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, weil du nicht…“
„Mach dir mal darum keine Gedanken! Wenn du zurück bist und die Pflanze mitgebracht hast, kannst du dich ja bei mir revanchieren!“

Nachdem Hermine den Reinigungszauber über sie beide gelegt hatte, gingen sie Arm in Arm zu den anderen zurück, die sie schon mit großen, verwundert dreinblickenden Augen erwarteten.

Snape räusperte sich.
„So, da nun alles geklärt ist…Potter würden sie dann wohl endlich herkommen?“
„Warum soll ich eigentlich mit dem mitgehen“, ereiferte sich Harry „soll er doch Hermine mitnehmen!“ Trotzig stand Harry da und bedachte Snape mit abfälligem Blick.

Snape brummte hinter Hermine stehend: „Eines Tages erwürge ich ihn, ich schwöre es!“

Hermine war ebenfalls verärgert über Harrys Verhalten und trat dicht an diesen heran.

„Oh Harry, es ließe sich natürlich einrichten, dass ich mitgehe und du hier bleibst, aber Moment, da fällt mir ein, dass du zu selten im Zaubertränkeunterricht bei Professor Snape aufgepasst hast“, sagte sie spöttisch „vielleicht hättest du deine Freizeit mit Lernen verbringen sollen, statt ständig nur an Quidditch zu denken und dieses dämliche Zaubererschach zu spielen.“
Harry wollte etwas erwidern, aber Hermine sprach schon weiter: „Es hätte dir auch gut getan, am Wochenende hin und wieder Madame Pomfrey zu assistieren, vielleicht wärst du dann in der Lage gewesen, diesen Heiltrank für Ron herzustellen und ich hätte in aller Ruhe mit Professor Snape die Pflanze holen können! Aber so…?“

Snape war erstaunt. Besser hätte er Potter das auch nicht sagen können!

Harry schnaubte wütend.
„Was hat der mit dir gemacht?“ Sein Blick fiel wieder auf Snape und plötzlich grinste er. „Verhext kann er dich ja nicht haben, er hat ja keine Magie mehr.“

Hermine schüttelte den Kopf. „Und darüber freust du dich? Oder wie darf ich dein Grinsen deuten?“
„Dein Professor, sollte sich langsam mal mit Muggelwaffen vertraut machen, um sich im Erstfall verteidigen zu können“, spottete Harry „dann könntest du hier fachmännisch deinen Trank brauen und ich müsste mich nicht mit dieser Fledermaus durch die Botanik schlagen, sondern könnte meinen Freund Ron moralisch unterstützen.“


Harry und Hermine standen sich angriffslustig gegenüber und Snape rang um Fassung. Dieser Bengel amüsierte sich über seine Magielosigkeit und nannte ihn vor allen Fledermaus! Er war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Noch ein Wort von Potter und er könnte für nichts garantieren!

Hermine drehte sich zu Severus um und sagte leise. „Bleib ruhig! Er will dich provozieren, da stehst du doch drüber! Aber mal was anderes, du hast doch bestimmt von diesen Gastgeschenken noch etwas übrig, oder? Ich könnte die Messer in Speere oder so verwandeln. Eine Muggelwaffe wäre doch wirklich besser, als nichts.“

„Muggelwaffe! ICH WILL KEINE MUGGELWAFFE!“, schrie Snape.


Es dauerte eine Weile, bis sich Severus von Hermine und Remus überreden ließ, einen Teil der Messer in landestypische Waffen, wie Pfeil und Bogen zu verwandeln. Remus hatte auch an ein Gewehr gedacht, aber so sehr sich Hermine auch bemühte, gelang es ihr nicht, dies zu bewerkstelligen.
Remus selbst war nun mit einem Messer und einem Bogen mit mehreren Pfeilen ausgerüstet. Hermine hatte den Pfeilköcher so verhext, dass er sich immer wieder von allein auffüllte. Zufrieden begutachtete sie ihr Werk.

Severus hingegen hatte sich, für einen prachtvoll gearbeiteten Tomahawk entschieden, den Hermine immer wieder verändern musste, bis er ihm annehmbar erschien. Außerdem hatte auch er nun ein Messer am Gürtel und den Bogen samt dem sich wieder von allein auffüllenden Pfeilköcher auf dem Rücken.
Etwas unsicher stand er da und schaute an sich herunter, als Foster sagte:

„Ich weiß nicht, was hier vor sich geht, aber könnte ich vielleicht auch ein Messer erhalten? Meines ist verschwunden und ohne Messer ist man hier nichts.“

Remus lachte. „Entschuldigen sie Mr. Foster, natürlich. Es muss für sie wirklich ungewöhnlich sein. Was dürfen wir ihnen denn anbieten?“

Der junge Engländer entschied sich für ein Messer und den Zauberköcher. Seinen Bogen, den er selbst gefertigt hatte, wollte er auf jeden Fall behalten. Stolz betrachtete er seine neuen Errungenschaften und erinnerte dann daran, endlich loszuziehen, um vor Einbruch der Dunkelheit zurück zu sein.

Hermine trat an Snape heran. „Viel Glück und vertrage dich bitte mit Harry!“
Snapes Gesichtsausdruck war nicht zu deuten, er nickte nur, strich ihr seufzend über die Wange und wandte sich zum Gehen.
Hermine ging dann zu Harry.
„Harry, entschuldige wegen vorhin, aber warum musstest du ihn auch gleich so anfahren?“
„Lass mich in Ruhe Hermine! Kümmere du dich lieber um deinen Trank, das kannst du doch so gut. Hast ja immer schön aufgepasst bei Snape.“

Der Seitenhieb war angekommen bei ihr. Und saß. Sie wusste nicht, was sie jetzt sagen sollte, ohne es schlimmer zu machen.
Sie versuchte es mit: „Pass auf dich auf, Harry. Ich hoffe, ihr seid schnell wieder da.“
Harry verzog seinen Mund zu einem schiefen Grinsen. „Kann ich mir vorstellen! Damit du dich gleich wieder diesem Ekelpaket an den Hals werfen kannst.“
„Ich warne dich! Nenne ihn gefälligst nicht so!“ Hermines Augen funkelten bedrohlich.
„Ich nenne ihn so, wie es mir passt. Was hast du denn da hinten am Felsen mit ihm gemacht? Hättet ihr euch nicht hier zum Abschied die Hand reichen können?“

Hermine spürte, wie sie rot anlief. „Wir haben uns verabschiedet.“
Harry sah sie abweisend an und sie fühlte sich immer unbehaglicher unter seinem Blick. Severus, der die Beiden beobachtet hatte und unschwer erriet, dass es um ihn ging, ging auf sie zu und hörte, wie Hermine gerade zuckersüß sagte:
„Was willst du Harry, dass ich mich so intensiv von dir verabschiede, wie ich es von Severus getan habe?“

Snape klappte die Kinnlade herunter und sie hörte ihn hinter sich geräuschvoll ein und ausatmen. Sie schloss für einen Moment die Augen.
Der Zaubertränkemeister schritt an Hermine vorbei, packte Harry am Arm und zischte:
„Das reicht, Potter, sie kommen jetzt mit!“
„Den Teufel werde ich tun! Fassen sie mich gefälligst nicht an!“ Damit riss er sich los und trat, entschlossen die Hände vor der Brust verschränkt, ein paar Meter zurück. Snape zögerte einen Augenblick, dann fiel ihm grinsend etwas ein.

„Nun, so lange Mr. Potter sich noch wie ein Kleinkind benimmt, kann ich mich ja noch einmal ausgiebig von meiner Frau verabschieden.“

Er drehte sich um, legte eine Hand unter Hermines Kinn und gab ihr einen unendlich zärtlichen Zungenkuss.
Hermine wusste, dass er damit Harry ärgern wollte und löste sich widerwillig von ihm und schaute ihn böse an.
„Entschuldige, aber dass konnte ich mir jetzt nicht verkneifen, Hermine“, flüsterte er sanft.

„Ihr seid so widerlich“, rief Harry aus, als Remus wütend auf seine Füße sprang und zu den
Streitenden marschierte.

„Hört sofort auf mit diesem Theater! Und damit meine ich euch alle drei Es ist ja nicht mehr zum Aushalten mit euch. Harry Potter, du wirst, ob du nun willst oder nicht, mit Professor Snape mitgehen! Hermine bleibt hier und braut den Trank und du“, damit trat er dicht an Snape heran und sagte leise „musstest ihn nicht noch zusätzlich provozieren, indem du Hermine genau vor seinen Augen küsst!“
Snape schaute völlig unschuldig und erwiderte: „Ich weiß leider überhaupt nicht, wovon du sprichst, Remus.“

Kurz darauf setzte sich das Trio endlich in Bewegung, hinauf zum Wasserfall, hin zur Pflanze.


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