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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Eskalationen

von lemontree

13. Kapitel

Eskalationen


Listiger Coyote hatte sein Pferd bestiegen und kam mit düsterer Miene auf sie zu geritten.
Er ritt direkt an Hermine und Snape heran und fragte überheblich:
„Wie viel ist dir die Pflanze wert, Snape?“

Snape war erstaunt. Der wollte mit ihm wirklich verhandeln? Was könnte er wollen?

Der Medizinmann lachte dreckig, als er erneut eine Frage stellte:
„Was ist mit deiner Frau, Snape? Tauschst du sie ein?“
„WAS“, rief Snape fassungslos „ich habe mich wohl verhört.“
Ernst wiederholte Listiger Coyote jedoch:
„Gib sie mir und ich zeige dir den Weg zu der Pflanze!“
„NIEMALS!“, schrie Snape wütend, während er den Griff um Hermines Taille verstärkte „meine Frau bleibt bei mir!“

Hermine drückte sich vor Angst und Schreck wieder fest an Snape.
„Sie werden mich doch nicht eintauschen, oder“, flüsterte sie ängstlich.
Hermine glaubte nicht wirklich, dass Snape darauf eingehen würde, aber sie wollte einfach Gewissheit haben. Nur zu gut wusste sie, wie es einer Frau in Gefangenschaft bei den Indianern ergehen konnte.

Snape schüttelte energisch den Kopf und strich ihr seufzend durch das Haar.
„Nein Hermine, ganz sicher nicht.“
Seine Worte beruhigten sie wieder ein wenig und sie atmete erleichtert aus.


Soweit kommt es noch, dass ich Hermine ausliefere, dachte er. Seine Augen wanderten zu Remus hinüber, der entsetzt zurückschaute.
Was wollte der bloß von Hermine? Der war doch wohl eher an Magie interessiert, als an Frauen. War das alles nur ein Test?

Snape bat sich Bedenkzeit aus, aber der Medizinmann schüttelte den Kopf und gab Anweisung, Hermine mit Gewalt zu holen.
Hermine riss die Augen weit auf, zog blitzschnell ihren Zauberstab und schickte den ersten Indianer, der nach ihr greifen wollte mit einem Stupor zu Boden. Erschrocken hielten die anderen inne und sahen sich nach ihrem Anführer um, der wutentbrannt seine Hand hob und einen grünlich wabernden Blitz in ihre Richtung schickte.
Snape hatte die Gefahr erkannt und hastig das Pferd herumgerissen, so dass der Blitz vorbei schoss und einen Baum hinter ihnen in Flammen aufgehen ließ.

„Der ist ein Handmagier“, rief Hermine voller Staunen und Snape nickte bestätigend, während hinter ihnen der Baum lichterloh brannte und sie in Rauch einhüllte.

„Ja das ist er, Hermine. Ein Handmagier, selten und gefährlich. Zu schade, dass mein Zauberstab mir nicht gehorcht, sonst hätte ich ihn umgehend zum Duell herausgefordert.“

Der Tränkemeister war nun ziemlich aufgebracht und Hermine fast dankbar, dass er keine Magie hatte. Nicht auszudenken, wenn er in einem Duell mit diesem Priester unterliegen würde.


Der Kampf war nun entbrannt und Harry und Ron schalteten sich ein.
Mit den Anweisungen von Remus schaffte Harry es, eine Feuerbarriere zwischen sich und die Indianer zu ziehen, die nach Hermines Schockzauber zurückgewichen waren.

Erschrocken und entsetzt schrieen diese auf und Snape beschloss, diesen Moment der Überraschung für den Rückzug und die Flucht nach hinten zu nutzen. Er wirbelte sein Pferd herum und Harry, Ron und Remus taten es ihm gleich. Sie spürten, dass sie verfolgt wurden und wollten sich gerade irgendwo verstecken und wie die Pawnee einen Hinterhalt legen, als Harrys Pferd von einem Pfeil tödlich getroffen wurde und sich im Laufen überschlug.

Harry flog, einen spitzen Schrei ausstoßend, im hohen Bogen vom Pferderücken und über den Kopf des Pferdes hinweg. Im Flug presste er seine Hände gegen seinen Kopf, um sich so gut es ging, vor dem unebenen Boden und den Pferdehufen zu schützen. Er hatte unwahrscheinliches Glück, dass er nicht unter dem toten Tier begraben wurde. Erfreulicherweise schlug der Körper des Reittieres unmittelbar neben ihm dumpf auf und verfehlte ihn um Haaresbreite.
Entsetzt saß Harry im feuchten Gras und hielt sich seine schmerzende Schulter, als auch schon Hermine und Snape neben ihm vom Pferd sprangen und sich besorgt neben Harry knieten.

„Harry, alles in Ordnung mit dir?“, fragte Hermine leise.
Harry lächelte tapfer.
„Ich glaube schon. Meine Schulter schmerzt nur etwas. Nichts Besonderes.“

Snape hatte schon einen bissigen Kommentar auf den Lippen. Nichts Besonderes! Wann war Potter mal nichts Besonderes? Immer und überall spielte Potter sich in den Vordergrund.

Er überlegte es sich aber im letzten Moment noch anders. Irgendwie hatte er den Verdacht, dass er damit Hermine wieder verärgern würde und im Moment war ihm einfach nicht danach. Er war froh, dass sie sich so gut vertrugen.
Er wunderte sich nur über sich selbst. Seit wann beeinflusste ihn diese Gryffindor derart, dass er sich sogar seine Bemerkungen verkniff?

Stattdessen ordnete er an, dass sie sich hinter dem Kadaver in Deckung begeben sollten, denn vereinzelte Pfeile schwirrten noch immer durch die Luft.

Snape gab seinen beiden Schülern dann Anweisungen, welchen Fluch sie wohin schicken sollten und sie machten davon regen Gebrauch. Leider bekamen sie den Feind nicht zu Gesicht, weil auch dieser sich gut verschanzt hatte.
So surrten Pfeile und Flüche fast lautlos umher und jedermann schien zu hoffen, dass die Ziele auch blind erreicht würden.

Leider konnten sie erst recht nicht erkennen, wo sich der Medizinmann nun aufhielt. Irgendwie hatte dieser es geschafft, sich zu verkriechen oder besonders gut zu verstecken.

Drei der Krieger waren auf jeden Fall schon kampfunfähig gemacht worden, als sie mit Schrecken erkennen mussten, dass Ron bedroht wurde.

Ron und Remus hatten sich schützend hinter einer Baumgruppe versucht zu verstecken. Wie es im Moment aussah, schien dies keine gute Idee gewesen zu sein.

Gerade noch hatte Snape ihnen ein Zeichen gegeben, dass Harry in Ordnung war und sie hatten erleichtert herüber genickt, als sie herum schnellten, weil der Medizinmann mit drei seiner Leute plötzlich hinter ihnen stand und Ron im Handumdrehen die kalte Klinge eines Messers an seiner Kehle spürte.



Ron stand still da und rührte sich nicht. Nur in seinen vor Angst geweiteten Augen konnte man lesen, wie er sich fühlte.
Remus wollte reflexartig seinen Zauberstab ziehen, erinnerte sich aber auf halbem Wege daran, gerade mal eben nicht zaubern zu können. Er fluchte vor sich hin und holte
resigniert seine leere Hand unter seinem Umhang wieder hervor. Dann trat er auf die Feinde zu.

„Lasst den Jungen los“, schrie Remus erzürnt „er hat euch nichts getan.“
Listiger Coyote und seine Gesellen grinsten fies:
„Das interessiert uns nicht im Geringsten. Ihr hättet nie unser Land betreten sollen, Fremde.“
Remus wiederholte drohend:
„Lasst ihn los!“
„Gebt uns die weiße Frau und wir lassen den jungen Mann hier los und er kann mit euch verschwinden!“ Listiger Coyote schaute sehr selbstzufrieden aus.

„NEIN, NEIN UND NOCHMALS NEIN!“, schrie Remus.

Besorgt blickte der Wehrwolf zu Ron. Diesem sprangen die Augen fast heraus. Er flehte Remus mit Blicken geradezu an.
Leise stöhnte er auf, als das Messer an seinem Hals langsam von links nach rechts gezogen wurde und ein warmer Schwall frischen Blutes an seinem Körper herunter rann.

Im Nu hatte sich sein T-Shirt rot gefärbt. Der Schnitt war nicht so tief, dass er sogleich daran sterben würde. Er war vielmehr sehr gewählt gesetzt worden, um einzuschüchtern und das Opfer langsam, sehr langsam, verbluten zu lassen.

Remus konnte das nicht mehr mit ansehen.
Vor Raserei sträubten sich ihm regelrecht die Nackenhaare. Eine nie gekannte, unermessliche Wut stieg in ihm auf.
Er sprang mit einem, dem Wolf in ihm nicht unähnlichen Schrei, auf den Medizinmann zu, hieb ihm mit der Faust in das Gesicht und rang ihn zu Boden. Er versuchte ihm mit aller Kraft, die Kehle zuzudrücken und schien damit Erfolg zu haben, denn sein Gegner röchelte, völlig überrascht und überrumpelt, bereits vor sich hin.

Remus wuchs über sich hinaus, spürte wie sich seine Fingernägel verlängerten und spitzer wurden, spürte in seinem Zorn, wie sich alles in ihm, sein Denken, Fühlen und Handeln, immer mehr dem Wehrwolf in ihm anpassten. Er konnte nichts dagegen tun und grub seine inzwischen spitzen und langen Zähne in die Schulter des Mannes unter ihm, welcher ängstlich aufschrie und krampfhaft versuchte zu entkommen. Der Geruch und Geschmack frischen Blutes machten Remus rasend. Er leckte sich über die Lippen und tat sich an der Schulter des Indianerpriesters gütig.

Die Augen vom Medizinmann sandten, als Zeichen der Gegenwehr, kleine Blitze in Remus Richtung, welche diesem aber nichts anhaben konnten, denn er hatte inzwischen übermenschliche Kräfte entwickelt. Wölfische Kräfte.

Ein Entkommen schien unmöglich.

Remus haarige Pranken gruben sich indes immer weiter in das Fleisch, des wehrlosen Coyoten, der jetzt in dieser Lage, alles andere als listig schien.
Die gelben Augen des Wehrwolfes durchbohrten sein Opfer und bedachten auch den Indianer, welcher Ron mit dem Messer noch immer bedrohte.
Dieser wurde nun starr vor Schreck, ließ das Messer fallen und rannte entsetzt davon.

Ron griff sich an die Kehle und versuchte, während er in die Knie ging, durch leichten Druck darauf, die Blutung zu unterbinden. Seine zitternden Hände registrierten, dass das Blut nicht so ohne weiteres in seinem Körper bleiben wollte, denn es sickerte links und rechts an seinen Fingern vorbei. Er hockte blutüberströmt und fassungslos am Boden und sah voller Panik, wie Remus sich immer mehr zu einem Wehrwolf entwickelte.

Er hatte Angst. Schreckliche Angst. Angst davor zu verbluten. Angst, dass Remus auch ihm gefährlich wurde. Angst davor, dass der Medizinmann Professor Lupin doch noch erledigen könnte...





Hermine, Harry und Snape sahen dem grausamen Schauspiel hilflos zu.
Sie konnten ihnen jedoch nicht gleich zu Hilfe eilen, weil sie noch immer unter Beschuss standen. Sie duckten sich hinter dem toten Leib des Pferdes und die Pfeile schwirrten nur so über ihren Köpfen hinweg. Zwar schickten sie immer noch zahllose Flüche los, aber es regte sich auch immer noch erbitterter Widerstand.

„Wir müssen etwas tun, Sir!“ Harry sah Snape flehend an. Dieser nickte.
„Gewiss. Meinen sie, mir macht es Spaß dieser Tragödie dort tatenlos zuzusehen, Potter?“

Snape unterwies sie dann in Schutzzauber und nach mehreren Versuchen gelang es Hermine, sie alle drei in eine grünliche Wolke einzuhüllen.
Die Gelegenheit war nun günstig und sie verließen eilig ihre schützende Bastion, um zu Ron und Remus zu gelangen.

Es war ein merkwürdiges Gefühl, die Pfeile auf sich zu fliegen zu sehen und doch zu bemerken, wie sie abprallten.

Innerhalb kürzester Zeit gelangte sie zu Ron.
Dieser stand unter Schock und war zu keiner Handlung mehr fähig. Sein Gesicht war auf Grund des hohen Blutverlustes bleich und er stand kurz davor zu kollabieren.

Während Snape versuchte, Kontakt zu Remus aufzunehmen, um einzuschätzen, inwiefern von ihm Gefahr ausging, stoppte Hermine die Blutung Rons zunächst mit einem Heilspruch, wie sie ihn von Madame Pomfrey gelernt hatte und verschloss die Wunde dann magisch.

Harry hingegen räumte die beiden Indianer, die noch nicht geflohen waren, mit einem Stupor aus dem Weg. Es war ihm ein Leichtes gewesen, denn diese hatten sich nicht gerührt und nur mit vor Schreck geweiteten Augen auf ihren Medizinmann gestarrt, weil sie sich nicht erklären konnten, wie dieser weiße Mann sich in eine Bestie hatte verwandeln können.



Als sich der Tränkemeister vorsichtig dem Wehrwolf näherte, drehte dieser seinen Kopf herum und fletschte knurrend seine Zähne. Snape hielt erschrocken in seiner Bewegung inne und musterte ihn.

„Remus, ich bin es, Severus“, versuchte er es „beruhige dich!“ Ein markerschütterndes Geheul ging von Remus aus, so dass Snape sicherheitshalber ein paar Schritte zurücksprang.

Snape sah aber auch, dass die Verwandlung nicht vollständig vollzogen worden war und hoffte, dass noch ein Fünktchen von Remus in dem Untier schlummerte. Er hoffte, dass er ihn erkennen würde, denn an die Folgen, wenn es nicht so sein sollte, mochte er gar nicht denken.
Er hatte keine Magie, um sich zu wehren und Hermine und Potter wären bestimmt überfordert, es mit einem erwachsenen Wehrwolf aufzunehmen.



Doch Remus ließ ganz plötzlich von dem Medizinmann ab und sein anfängliches Geheul, welches durchaus an das eines Wolfes erinnerte, ging in ein Schluchzen und Wimmern über. Remus sackte zusammen und wand sich unter Schmerzen am Boden, während sich sein Körper langsam zurück verwandelte.

Diese Chance ließ sich Listiger Coyote nicht entgehen. Er erhob sich, so gut es ihm unter den Kratz -und Bisswunden und den daraus resultierenden Verletzungen und Schmerzen möglich war und stand Snape plötzlich gegenüber.

Sie musterten sich gegenseitig. Irgendetwas an dem Verhalten von dem Medizinmann irritierte Snape, so dass er sich blitzschnell zur Seite fallen ließ. Aber offenbar war er nicht schnell genug, denn Listiger Coyote hob megaschnell die Hand und ein Fluch schoss auf ihn zu und zwar so heftig, dass Snape vom Boden abhob und mehrere Meter durch die Luft flog, bevor er hart hinter einigen Büschen aufschlug.

Harry stieß sofort einen Stupor auf Listigen Coyoten aus, aber durch eine lässige Handbewegung des Medizinmannes, prallte sein Fluch auf ihn zurück und Harry fiel geschockt zu Boden.
Hermine, eh besorgt darüber, was mit Snape geschehen sein mochte, schrie, ohne darüber nachzudenken und voller Hass und Verzweiflung: „CRUCIO!“ in Richtung des Medizinmannes.

Listiger Coyote ging tatsächlich zu Boden und krümmte sich vor Schmerz.

Hermine war zunächst erschrocken über ihre Reaktion, aber dann hob sie voller Genugtuung Harrys Schock mit ENERVATE auf, blickte noch einmal besorgt zu Remus und Ron und eilte dann, im Schutz der Bäume, auf den Ort zu, an dem Snape irgendwo getroffen liegen musste. Harry rief zwar noch:
„Hermine, bleib gefälligst hier!“, aber sie musste einfach wissen, wie es Snape ging und ließ sich nicht aufhalten.

Während Remus, Ron und Harry nun allein mit dem Medizinmann zurück blieben, der noch immer sich krümmend und wimmernd am Boden lag, gelangte Hermine zu ihrem Lehrer.



„Professor, alles in Ordnung mit ihnen?“, flüsterte sie besorgt und kniete sich sofort neben ihn.

Er lag mit dem Gesicht nach unten, regungslos auf dem Boden. Sie beugte sich zu ihm hinunter und murmelte den Aufwachzauber.
Als er wieder zu sich kam und sich stöhnend versuchte aufzurichten, sah sie, wie ihm das Blut über das Gesicht lief. Er hatte einen tiefen Riss an seiner linken Wange, aus der das Blut unaufhörlich quoll.

„Lassen sie mich mal sehen!“, sagte Hermine bedrückt und legte eine Hand unter sein Kinn.
„Finger weg, Granger! Ich komme schon alleine klar“, raunzte er sie an.
Hermine holte verärgert tief Luft.
„Nun stellen sie sich nicht schon wieder so an! Sie sind verletzt und ich möchte ihnen nur behilflich sein.“
„Und ich möchte darauf hinweisen, dass ich mir durchaus auch alleine helfen kann, Granger“, stöhnte er. „Warum sind sie nicht bei den anderen geblieben? Lupin und Weasley brauchen die Hilfe bestimmt nötiger, als ich.“

„Oh, Entschuldigung Professor, dass ich mir Sorgen um SIE gemacht habe“, sagte sie aufgebracht.
Snape zischte: „Es steht ihnen überhaupt nicht zu, sich um mich zu sorgen. Haben sie wirklich nichts Besseres zu tun, als mich permanent zu verfolgen?“

Hermine war enttäuscht.
„Ich glaube es ja nicht! Ich verfolge sie also permanent, ja?“
Sie spürte, wie sie wieder angriffslustig wurde.
Als er nichts sagte, setzte sie nach:
„Aus ihnen werde ich wirklich nicht schlau, Sir“, sagte sie genervt „auf der einen Seite verbringen sie die Nacht mit mir unter einem Bärenfell, fühlen sich von mir erregt und dann lassen sie mich ihnen in dieser Situation noch nicht einmal helfen. Aber bitte, wie sie meinen. Dann schlage ich vor, dass sie sich in ihrem Blut hier baden und verrotten.“

Dann stand sie abrupt auf und wandte sich mit erhobenem Haupt zum Gehen, als Snape sie im letzten Moment zu Boden riss, bevor sie der Pfeil, der dicht neben ihr im Baum einschlug, sie durchbohrt hätte.

Hermine war auf dem Rücken zum Liegen gekommen und Snape blickte ihr, über sie gebeugt und sie an den Händen festhaltend mit seinen schwarzen, stechenden Augen ins Gesicht.

„Verdammt Hermine, seien sie doch nicht so leichtsinnig“ raunte er „wenn sie schon türmen wollen, dann mit Bedacht und Umsicht!“
Sie erwiderte seinen Blick und sagte abweisend: „Sie waren doch wieder einmal der Grund warum ich überhaupt weg wollte.“
Er hauchte: „Sie hätten gar nicht erst zu mir kommen sollen!“
„Scheißkerl“, flüsterte Hermine zurück.


Snape, immer noch über sie gebeugt, schloss, ohne darüber nachzudenken, einem plötzlich überwältigenden Gefühl folgend, mit seinem Mund den ihren. Er küsste sie gierig.
Hermine war völlig überwältigt und erwiderte den Kuss, erst zögerlich, dann immer fordernder.
Keinen von Beiden schien es zu stören, dass Snapes Wunde immer noch heftig blutete und Hermine mittlerweile auch aussah, als wenn sie schwer getroffen worden wäre. Sie schmeckte sein Blut, nahm seinen Geruch war, spürte die Zärtlichkeit seiner Lippen und wurde dadurch in einen Sog der Erregung gezogen, aus dem sie sich einfach nicht lösen konnte und wollte. Seine Zunge umspielte ihre Lippen und sie gewährte ihr erfreut Einlass. Das Denken war in diesem Moment völlig blockiert und ihre Zungen umkreisten sich leidenschaftlich.
Sie versuchte ihre Hände aus seiner Umklammerung zu lösen, um ihn damit zu berühren, aber er hielt sie eisern fest.

Mitten im Taumel der Leidenschaft hielt Snape plötzlich inne, richtete seinen Oberkörper auf und sah Hermine erschrocken an.
„Ich muss mich bei ihnen entschuldigen, Miss Granger“, sagte er leise und reuevoll „ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Das hätte überhaupt nicht passieren dürfen.“

Hermine lächelte ihn still an. „Worin besteht ihr Problem, Sir?“
Er schüttelte seinen Kopf. „Es war ein Fehler. Sie vergessen wohl, dass ich immer noch ihr Lehrer bin! Vergessen sie es bitte ganz schnell wieder!“
Nun beugte sich Hermine vor und flüsterte verwegen, mit einem Leuchten in den Augen: „Wie könnte ich diesen überwältigenden, erotischen und absolut umwerfenden Kuss je vergessen, Professor?“

Snape starrte sie mit vor Erstaunen weit aufgerissenen Augen an. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Sie befanden sich in einer gefährlichen Situation, er war gerade erst von einem Fluch getroffen worden, hatte Hermine Granger blutüberströmt geküsst und sie fand das alles erotisch und überwältigend?
Und überhaupt, was bitte schön, war denn an ihm erotisch? Nie hatte er sich, oder hatten andere ihn so gesehen. Er schüttelte verblüfft den Kopf.
Sicher, der Kuss eben war phantastisch gewesen, aber dass sie dies auch so zu sehen schien, bereitete ihm Kopfzerbrechen.

Hastig wandte er sich ab und sah, durch das Buschwerk, zu den anderen hinüber. Kampfhandlungen waren nicht zu ersehen und Potter stand ruhig da und sah in ihre Richtung.
Er atmete tief durch und versuchte er es noch einmal.

„Hören sie, ich entschuldige mich in aller Form für mein Verhalten von eben, Miss Granger. Ich erlag einem schwachen Moment, der sich gewiss nicht wiederholen wird.“

Hermine hob bedauernd die Schultern und sagte nur „Schade.“

Snape war jetzt völlig von der Rolle. Schade? Hatte sie das nicht schon einmal gesagt?
Was bildete sie sich ein? Was erwartete sie von ihm? Seine Gedanken rasten kreuz und quer durch sein Hirn.
Während er sich noch das Hirn zermaterte, warum sie so an ihm festhielt, nahm sie seinen Kopf in beide Hände und sagte sanft:
„Wenn ich mir nun einmal die Wunde ansehen dürfte?“

Er nickte verwirrt und starrte sie an.
Hermine schloss die Wunde im Handumdrehen und legte über sie beide einen Reinigungszauber. Dann begutachtete sie ihr Werk und lächelte ihn an.

„War es wirklich so schlimm, sich von mir helfen zu lassen?“
„Nein, Hermine. Ich…ich wundere mich nur, warum du nicht wütend auf mich bist. Ich habe die Situation eben….ausgenutzt“, stammelte er leise. „Und ich habe doch deinen Widerstand gespürt, ich hätte sofort aufhören müssen, aber…“

Hermine grinste noch immer.
„Widerstand?“, sagte sie und strich ihm liebevoll über die Wange. „Ja, ich wollte, dass du mich loslässt, aber nur damit ich dich berühren und umarmen kann.“
„Aber,….“
„Kein aber, Severus!“, hauchte sie „ich habe es genossen. Es war einfach umwerfend, deine warmen, sinnlichen Lippen zu spüren.“

Sinnliche Lippen? Snape zog die Stirn in Falten. Fragezeichen tanzten in und um seinen Kopf herum.
Was hatte sie denn nun noch alles in ihrem Repertoire, womit er sich niemals identifizieren würde?



Er atmete schwer, was bestimmt nicht an der Flugeinlage von vorhin lag und starrte sie einfach nur verwundert an. Hermine raubte ihm noch den Verstand. Was stellte sie nur mit ihm an, dass er so die Kontrolle über sich verlieren konnte?

Dann grinste er ein wenig und sagte amüsiert:
„Ich kann mich im Übrigen nicht entsinnen, ihnen das Du angeboten zu haben, Miss Granger.“
„Ach, wissen sie Professor Snape, ich denke, wenn man überfallartig von seinem Professor geküsst wurde, hat man automatisch das Privileg dazu erworben. Oder sehen sie das anders?“

Er schmunzelte, sah ihren verlangenden Blick und schon streckte er die Hand nach ihr aus. Er hatte das dringende Bedürfnis, ihr über den Kopf zu streichen, sie irgendwie zu berühren, als Hermine ihn schon voller Gefühl an sich zog, ihm in die Augen blickte und sich seinem Mund näherte.
Er konnte nicht lange widerstehen und erneut versanken sie in einen nicht enden wollenden, leidenschaftlichen Kuss. Seine Zunge fand den Weg in ihre Mundhöhle und er gab ein Stöhnen von sich.
Hermine fuhr energisch durch seine vermeintlich fettigen Haare, die sich nun wunderbar seidig anfühlten, während er beide Hände auf ihrem Po zu liegen hatte und sie fest an sich zog.

Sie knieten auf dem feuchten Waldboden und hielten sich immer noch fest umschlungen und küssten sich, als Hermine Harry ihren Namen rufen hörte.

Nur widerwillig lösten sie sich voneinander.

„Komm“, sagte Snape sanft „wir müssen nachsehen, was sich da drüben tut.“
Hermine seufzte, aber die Realität hatte sie wieder eingeholt.
Er reichte ihr die Hand und zog sie hoch.
„Warte Hermine!“
Er küsste sie noch einmal voller Gefühl und sagte dann: „Lege schnell noch einmal den Schutzzauber über uns! Nur für alle Fälle. Er hält zwar bloß dreißig Sekunden an, aber das sollte reichen. Ach, bitte kein Wort, über den Vorfall von eben…“

Hermine nickte und holte tief Luft. Dann legte sie den Zauber über sich beide und sie eilten zu den anderen.




Als sie Harry erreichten, sahen sie, dass Foster neben ihm stand und sich mit ihm unterhielt. Von Listigem Coyoten war keine Spur zu sehen.

Snape schaute sich misstrauisch um. Wo war dieser Mistkerl?
„Potter, was ist hier los?“, blaffte er Harry an.

Harry schaute Hermine unsicher an.
„Ähm, Mine, ich habe deinen Crucio wieder aufgehoben und…“
„WAS?“, fuhr Snape herum und sah Hermine mit aufgerissenen Augen an.
Hermine sah Severus fest in die Augen und sagte:
„Was hätte ich tun sollen? Du, äh, sie wurden getroffen Sir, Harry wollte ihn schocken, wurde aber von seinem eigenen Fluch erwischt, der zurück kam, Remus schlief und Ron…..Ich war wütend und so konnte ich ihn wenigstens aufhalten….“ Sie sah beschämt zu Boden.

Snape schüttelte den Kopf. „Na dann will ich mal hoffen, dass sie nicht so schnell wieder wütend auf mich werden, Miss Granger.“
Hermine hob vorsichtig ihr Haupt und sah, wie Severus sie anlächelte.

Dann drehte er sich um und schaute wieder finster.
„So Potter, ich wüsste gerne, was sich hier zugetragen hat und was macht Foster plötzlich hier?“
Harry räusperte sich.
„Also Hermine rannte zu ihnen, Sir und ich habe kurz darauf den Fluch wieder aufgehoben. Aber Listiger Coyote sprang auf, sah sich um und wollte unbedingt wissen, wo Hermine ist. Als ich es ihm nicht sagte, wurde er ziemlich wütend und hat mich bedroht und dann…und dann wollte er mich wohl umbringen, und dann kam Mr. Foster und bohrte ihm den Speer, der dort liegt in die Schulter.“
Harry deutete auf die blutige Waffe, die einsam im feuchten Gras lag.

„Weiter Potter“, forderte Snape ungeduldig.
„Na ja, er drohte Foster, sich ihn noch später zu krallen, riss sich den Speer heraus und apparierte.“

Snape hatte sich alles Stirn runzelnd angehört und trat nun misstrauisch auf Foster zu.
„Du hast deinen Meister also bedroht und ihn angegriffen, ja?“
Foster warf ängstlich einen Seitenblick zu Harry, so als erhoffte er sich von dort Hilfe, aber Snape trat noch näher an ihn heran.

„Antworte gefälligst, wenn ich dich etwas frage! Wo waren sie eigentlich die ganze Zeit, Foster?“

Foster war nun mehr, als ein wenig ängstlich und schlotterte am ganzen Körper.
„Hören sie, Mr. Snape, ich…ich...“

Snape packte ihn nun an der Schulter und schüttelte ihn wütend.
„Was ich? Hä? Ich habe die Schnauze gestrichen voll von diesem ganzen Theater mit dem Medizinmann und dir! Was wird hier gespielt?“
Der Tränkemeister schrie ihn nun an: „Raus mit der Sprache, ehe ich mich vergesse!“

Foster stammelte: „Ich weiß nichts genaues, das müssen sie mir glauben, Sir! Er wollte auf jeden Fall die junge Miss haben, wegen der weiblichen Magie, oder so…“

Nun trat Hermine hinzu.
„Moment mal, Mr. Foster“, ihre Augen blitzten ihn durchdringend an „von welcher Magie sprechen sie eigentlich?“

Sie war sich nicht sicher, ob Foster gesehen hatte, wie sie zauberte. Sie tauschte einen Blick mit Snape aus und sah dann wieder Foster an.

„Ich weiß doch auch nicht“, sagte dieser erschüttert, schlug sich die Hände vor das Gesicht und ließ sich kraftlos zu Boden gleiten. Dann flüsterte er: „ Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich sie gleich zu dieser Pflanze gebracht, wie Wütender Büffel es befohlen hatte, aber Listiger Coyote hat irgendwie alle verhext, ich weiß wirklich nicht genau, was er eigentlich wollte“, schloss er resigniert.

Hermine horchte auf.
„Sie wissen, welche Pflanze wir suchen und wissen, wo sie zu finden ist“, fragte sie ungläubig.
Foster nickte müde und schaute traurig zu ihr auf.


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