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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Verordnete Nähe

von lemontree

Verordnete Nähe


Ein paar Minuten später betraten sie wieder einmal das Zelt des Häuptlings, der ausgesprochen überrascht zu sein schien, dass sie alle Fünf hereinkamen und auch noch Listigen Coyoten mitbrachten.

Sofort bedeutete er ihnen mit Handzeichen sich niederzulassen und ehe sie sich versahen, waren sie mit Suppe, Fleisch und Brotfladen von den Frauen des Häuptlings versorgt worden.
Auch Hermine wurde dieses Mal in der Mitte der Männer geduldet, worüber sie außerordentlich froh war.
Zunächst hatte sie sich unsicher umgeblickt und auf die Aufforderung gewartet, sich wieder abseits niederlassen zu müssen, aber niemand hatte Einspruch erhoben oder böse geguckt, so dass sie sich einfach zwischen Harry und Ron niederließ. Herzhaft langten sie zu. Hungrig waren sie schließlich alle und der Häuptling sah zufrieden zu ihnen hinüber.

Wie schon beim ersten Mahl in diesem Tipi, warteten die Indianer, bis die Fremden fertig gespeist hatten, bevor auch sie aßen. Nachdem auch dies hinter sich gebracht war, wurde wieder die Pfeife herumgereicht, wobei Hermine sich allerdings zurückhielt.

Anschließend erhob Wütender Büffel, seinen Medizinmann immer noch skeptisch betrachtend, das Wort:
„Ich freue mich, dass Professor Snape mit seinen Leuten meiner Einladung gefolgt ist. Und wie ich sehe, hat er auch seine anderen beiden Gefährten dabei.“
Snape murmelte leise ein paar Worte zu dem Medizinmann, bis dieser mit ungewohnter Stimme sagte: „Wir werden im Morgengrauen in die Black Hills aufbrechen. Ich werde den Professor zu der Pflanze, die er so dringend sucht, begleiten. How.“



Zufrieden warfen sich Lupin und Snape einen Blick zu, als der Medizinmann noch hinzufügte: „Wenn es die Fremden nicht stört, werde ich mich nebenher auch um meine eigenen Interessen zu kümmern haben und den Grizzly jagen. How.“

Was war das jetzt? Er stand unter dem Imperius, wie konnte er da noch eigene Bedürfnisse anmelden? Snape glaubte wieder dieses Aufleuchten in dessen Augen bemerkt zu haben und wusste nicht so recht, was er davon zu halten hatte. Und während er noch darüber nachdachte, sagte Wütender Büffel: „Meine Freunde, ich sagte bereits, dass ich sehr froh bin, dass ihr so tapfer wart und es mit den stinkigen Pawnee aufgenommen habt. Und das ich froh bin dass, Wildblume wieder bei mir sein darf.“

Dabei nickte er in die Richtung seiner Frauen und diese huschten herbei und überreichten dem verdutzten Snape ein Bündel, in dem sich für jeden von ihnen ein paar kunstvoll bestickte Mokassins befanden, wie er feststellte, nachdem er auf das Drängen von Remus hin, nachgesehen hatte, was sich wohl darin verbergen mochte.

Sie dankten dem Häuptling für das Geschenk und nickten ihm freundlich zu. Dieser sagte:
„Morgen früh werdet ihr zu eurer Mission aufbrechen. Listiger Coyote, Mr. Foster und zehn meiner Krieger werden euch begleiten. Sie werden den Grizzly jagen und euch Schutz vor Feinden geben. Heute Nacht werdet ihr noch hier verbringen. Meine Frauen haben für den Professor und seine Frau ein Tipi vorbereitet. Wir sehen uns dann morgen. How!“

Die anderen Gäste des Häuptlings erhoben sich daraufhin schwatzend und lachend und verließen das Zelt. Die Zauberer hingegen saßen, jeder mit seinem Paar Mokassins in der Hand und schauten sich verwundert an. Was hatte Wütender Büffel eben gesagt? Für den Professor und seine Frau wurde ein Tipi vorbereitet? Snape und Hermine sollten ein eigenes Zelt beziehen? Die Beiden alleine?

Snapes Blick war ausdruckslos und man konnte in ihm keine Gefühlsregung ablesen. Hermine hingegen wusste nicht, ob sie entsetzt sein sollte, oder sich darüber freuen.
Remus löste die Anspannung auf, indem er sich erhob und zu Hermine und Severus sagte:
„So ihr Beiden, ich fürchte, dass ihr euch nun in euer Schicksal fügen müsst!“
Snape schnaubte: „Fügen müsst? Ich muss hier gar nichts. Ich werde nicht mit Miss Oberschlau alleine in einem Zelt hausen! Und dass werde ich dem Häuptling auch sagen.“

Snape ging in der Tat auf Wütenden Büffel zu und Remus riss ihn erschrocken zurück und zischte ihm ärgerlich zu: „Du spinnst ja wohl! Wir werden uns doch jetzt nicht alles vermasseln. Selbstverständlich wirst du seine Gastfreundschaft nicht mit Füßen treten und mit Hermine in diesem verdammten Zelt schlafen!“

Snape grinste kurz, drehte sich dann zu Remus um und sagte abfällig: „Wenn du darauf bestehst, Remus. Ich hätte mich gewiss nicht freiwillig darum gerissen, mit Miss Neunmalklug, die Nacht hindurch zu streiten.“
Remus seufzte. „Ihr seid aber auch anstrengend! Wenn ich mir Hermine so ansehe, sieht sogar sie zu müde aus, um heute noch lange zu zanken. Die eine Nacht werdet ihr schon überleben.“

Snape drehte sich zu Hermine um.
„Na los Granger, gehen wir uns unser neues Heim angucken?“

Hermine hatte gerade für sich beschlossen, sich über die Geste des Häuptlings zu freuen. Sie und Snape allein. Ein warmes Gefühl stieg in ihr auf und dann hörte sie dieses abfällige
,Granger, gehen wir uns unser neues Heim angucken?`.

Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? Sie hatte nun gar keine Lust mehr. Sämtliche positiven Gefühle für ihn waren eingefroren.

Wildblume stand am Zeltausgang und lächelte ihr freundlich zu. Hermine lächelte zurück. Sie mochte Wildblume, denn diese hatte schließlich noch versucht sie zu verstecken, als die feindlichen Pawnee das Lager gestürmt hatten. Und auch unterwegs, auf dem beschwerlichen Fußmarsch, hatten ihr die aufmunternden Blicke von dieser Frau immer wieder ein wenig Hoffnung gegeben.
Aber wenn Hermine daran dachte, wie sich Snape gesträubt hatte, mit ihr in einem Zelt untergebracht zu werden, dann verging ihr das Lächeln wieder.

Sie sah zu Snape und Remus hinüber, die immer noch diskutierten. Na toll, wenn es so eine Zumutung für ihn war, mit ihr alleine in einem Tipi zu übernachten, dann konnte sie gut und gerne darauf verzichten!

Die Entscheidung schien nun endlich gefallen zu sein.

Remus trat an Hermine heran, klopfte ihr auf die Schulter und sagte: „Wir sehen uns dann morgen früh, Hermine. Wird schon werden.“
Dann schob er Harry und Ron an ihr vorbei, zum Zeltausgang. Im Vorbeigehen raunte Harry ihr noch zu: „Du kannst einem echt leid tun, Mine. Nach der ganzen Aufregung musst du den auch noch alleine ertragen.“
Hermine grinste gequält. „Ich werde auch das noch überstehen, Harry. Aber danke, dass du dich um mich sorgst. Es ist ja nur für eine Nacht. Morgen brechen wir ja endlich in die Black Hills auf. Bis dann Harry.“


Schweigend folgten Snape und Hermine der Lieblingsfrau des Häuptlings zu ihrer neuen Unterkunft. Und das Schweigen setzte sich auch noch für längere Zeit fort, als Wildblume schon längst wieder gegangen war. Jeder saß in einem Winkel des kleinen Tipis und starrte wortlos zu Boden. Irgendwann hatte Snape das Lagerfeuer entzündet und beide betrachteten, immer noch ohne etwas zu sagen, das Spiel der knisternden Flammen. Eine wohlige Wärme breitete sich aus und tauchte das Zelt in ein behagliches Licht.

Snape räusperte sich: „Möchten sie auch einen Tee, Miss Granger?“

Prima, hier standen so viele unausgesprochene Dinge im Raum und Snape fragte sie, ob sie einen Tee wollte. Der hatte vielleicht Nerven. Dementsprechend schnoddrig antwortete sie dann auch:
„Nein danke, Sir. Ich bin müde und würde gerne schlafen, wenn es ihnen nichts ausmacht. Vielleicht könnten sie ja darauf Rücksicht nehmen?“

Snape erwiderte nichts und Hermine sortierte die Decken und Felle, bevor sie sich unter ein besonders kuscheliges Büffelfell begab und versuchte einzuschlafen. Leider wollte der Schlaf sie einfach nicht übermannen. Stattdessen lauschte sie auf jedes Geräusch, das Snape machte.
Sie hatte immer noch die Augen geschlossen, als sie wieder Snapes warme Stimme vernahm.

„Hier ist ihr Tee, Miss Granger.“
Die Augen blieben auch zu, als sie antwortete: „Ich kann mich nicht erinnern, Tee bestellt zu haben.“
Snape grinste. „Ich versichere ihnen, dass er nicht vergiftet ist. Ich habe nur gewöhnliche Teeblätter verwendet.“ Als von Hermine keine Reaktion kam, fügte er noch hinzu:
„Vielleicht finden sie ja nach dem Genuss des Tees endlich in den Schlaf.“

Hermine setzte sich mit einem Ruck auf. Machte sich der Zaubertränkemeister nun auch noch darüber lustig, dass sie einfach nicht einschlafen konnte?
Verärgert blickte sie zu ihm hinauf. Er schaute zurück und sie konnte keinen Spott entdecken. Aber was sie sah, waren wieder diese unglaublich schwarzen Augen, die sie so betörend anblickten und in denen sie augenblicklich versank. Vergessen war jeder Groll auf ihren Lehrer. Nun war wieder dieses unwiderstehliche Verlangen da, dass er sie in seine Arme nehmen und nie wieder loslassen sollte.

Wieso hatte er plötzlich so eine enorme Wirkung auf sie?
Warum war ihr das nie zuvor aufgefallen? All die Jahre in denen sie bei ihm Unterricht hatte?
Lag es vielleicht an dem Zeitsprung? Oder das er sie gerettet hatte? Aber warum waren ihr nie diese schwarzen Augen aufgefallen, die alles vergessen machten? Diese waren doch zweifellos schon früher da gewesen. Was war nur los mit ihr?

Irritiert griff sie nach ihrer Tasse Tee und nippte in Gedanken versunken daran.

Ein wenig später fragte sie: „Was machen wir jetzt eigentlich?“

Snape zog die Augenbraue hoch und fragte spöttisch:
„Was sollten wir denn ihrer Meinung nach jetzt tun, Miss Granger?“

Na prima, da hatte sie ihm wieder Anlass zum Spotten gegeben. Die Frage war ja auch recht zweideutig gewesen, musste sie zugeben. Ein wenig verlegen meinte sie dann:
„Ich habe mich nur gefragt, wie wir dass mit dem Schlafen machen. Wie ihnen aufgefallen sein dürfte, gibt es hier nur einen Schlafplatz.“

„Natürlich bleiben sie da wo sie sind, Hermine“, sagte Snape bestimmt. „Ich werde hier schlafen. Ich sehe kein Problem. Ich wünsche ihnen eine gute Nacht.“

Skeptisch schaute Hermine auf die Stelle, wo Snape saß. Blanker Boden befand sich unter ihm und er hatte keine Decke. Zudem sah er ziemlich müde aus und wenn das Feuer heruntergebrannt war, würde es schrecklich kalt werden. Darum sagte sie:
„Ich bestehe darauf, dass wir uns wenigstens abwechseln. Ich schlafe jetzt vier Stunden auf diesen gemütlichen Fellen und dann tauschen wir die Plätze. In Ordnung?“

Snape schüttelte den Kopf. „Nein, das kommt nicht in Frage. Ich habe doch gesagt, dass es mir nichts ausmacht. Nun legen sie sich schon hin!“

Das wiederum konnte Hermine nicht so ohne weiteres akzeptieren. Darum machte sie einen weiteren Vorschlag.
„Ähm, ich möchte ihnen nicht zu nahe treten, Professor, aber wir hätten auch noch die Option
zusammen unter diesem Büffelfell die Nacht zu verbringen. Dann müsste niemand frieren oder auf hartem Untergrund sitzen.“ Fragend sah sie ihn an.

Snape starrte sie daraufhin entsetzt an. Ohne Frage, er würde gerne zu ihr unter das Fell kriechen, aber nach seinen Wünschen ging es hier nicht. Sie war seine Schülerin und er hatte gewisse Prinzipien. Und dazu gehörte, dass man zu Schutzbefohlenen einen gewissen Abstand wahrte. Gut, auf dem Pferd war er ihr sehr nahe, aber das ging eben nicht anders. So groß war ein Pferd nun mal nicht, dass man sich auf ihm großartig aus dem Weg gehen konnte. Das war eben etwas anderes. Aber hier hatte er die Möglichkeit der Distanz und die würde er wahrnehmen! Wie sie ihn ansah… Er konnte kaum widerstehen, aber sein Entschluss stand fest.
Noch einmal wiederholte er mit Nachdruck: „Schlafen sie gut, Hermine. Und machen sie sich gefälligst keine Sorgen um mich!“

Hermine legte sich zwar gehorsam hin, beobachtete ihn aber weiterhin.

Snape konnte irgendwann ihren Blick nicht mehr ertragen, stand auf und begab sich zum Ausgang.

Sofort saß Hermine wieder aufrecht und fragte ängstlich: „Wo wollen sie hin?“
„Ich vertrete mir mal kurz die Beine, bin gleich wieder da.“
Insgeheim hoffte er, dass Hermine bei seiner Rückkehr schon schlafen würde, aber Hermine stand nun ebenfalls auf und sagte: „Sie lassen mich gefälligst nicht alleine hier! Dann komme ich eben mit.“

Nun war es mit Snapes Beherrschung vorbei. Verärgert zischte er:
„Jetzt habe ich aber genug! Ich werde kurz eine Runde durch das Lager drehen und sie werden gefälligst hier bleiben und schlafen. Haben wir uns verstanden?“

Hermine schüttelte den Kopf und sagte trotzig: „Nein, offenbar nicht, Sir“

Snape rang um Fassung und polterte dann los:
„Miss Granger, meine Blase platzt gleich und ich würde mir gerne Erleichterung verschaffen. Oder möchten sie mir vielleicht beim urinieren zusehen oder gar assistieren?“

Wütend und enttäuscht über den Ton, den Snape anschlug, schrie sie zurück: „Oh gehen sie ruhig und lassen sie mich bloß alleine! Vielleicht habe ich ja Glück und werde wieder entführt, während sie in aller Ruhe ihre Blase entleeren. Und hoffentlich von einem Indianer, der keine Hemmungen hat, die Nacht mit mir gemeinsam unter einer Decke zu verbringen.“

Dann zog sie sich das Fell über den Kopf, damit Snape ihre Tränen nicht sehen konnte.

Er stand noch kurz unschlüssig da, schlug dann aber die Zeltplane zurück und trat ins Freie.



Als er draußen war, holte Snape tief Luft. Was hatte sich dieser verflixte Häuptling nur dabei gedacht, sie gemeinsam in ein Zelt zu sperren? Hermine fühlte sich offenbar zu ihm genau so hingezogen, wie er zu ihr. Das durfte einfach nicht sein! Und doch, wie gerne würde er sie in seinen Armen halten. Als er sie auf dem Pferd umschlungen hatte, waren ihm ihre Körperwärme und ihr Duft durch und durch gegangen. Es war zwar ein unglücklicher Umstand, der dazu geführt hatte, aber er wollte ihre gemeinsamen Stunden auf dem Rücken des Rosses nicht missen.
Und dann musste dieser Wütende Büffel aus Dankbarkeit und Gastfreundschaft diesem vermeintlichen Paar ein eigenes Tipi zur Verfügung stellen.
Schon als sie vorhin das Zelt betreten hatten, war ihm der eine Schlafplatz aufgefallen und er hatte ein Ziehen in der Lendengegend verspürt.

Was sollte er jetzt bloß tun? Er haderte mit sich. Minutenlang. Dann kam er zu dem Schluss, dass Dumbledore nichts heiß machen konnte, was er nicht wusste.

Nachdem er seine Blase geleert hatte betrat er wieder das Tipi.

„Hermine? Steht das Angebot mit dem Büffelfell noch“, fragte er leise.

Hermine, die immer noch nicht eingeschlafen war, aus Angst, dass sie wieder geraubt wurde, oder Snape draußen so alleine etwas passieren könnte, hätte am liebsten laut aufgeschrieen vor Freude, dass Snape doch noch eingewilligt hatte. Aber so einfach wollte sie ihn nicht davon kommen lassen.

Ein paar Minuten vergingen, bis Snape einschmeichelnd sagte: „Ich weiß, dass sie nicht schlafen, Hermine. Ich möchte mich für meine heftigen Worte von vorhin entschuldigen. Reicht das?“
Hermine grinste in sich hinein. So so, auch ein Professor Snape war also in der Lage sich zu entschuldigen. Dann schlug sie wortlos das Büffelfell zurück.
Ein Schmunzeln zog über Snapes Gesicht, als er diese Geste deutete. Er zog sich Umhang, Robe und Schuhe aus und schlüpfte zu Hermine unter das Fell.

Es war sehr beengend und sie waren beide bedacht, sich nicht zu berühren. Aber ständig kamen sich ihre Arme oder Beine in die Quere. Das ging so lange, bis Snape resigniert sagte: „Das geht so nicht, Hermine. Vielleicht sollten wir uns doch abwechseln. Ich schlage vor, dass ich zunächst Wache halte und du schläfst, ok?“

Hermine erschrak. Erstens, weil er sie geduzt hatte und zweitens weil er nun wieder den Rückzug antreten wollte. Schnell sagte sie: „Nein, es geht schon irgendwie, wir müssen uns nur miteinander arrangieren.“
„Aha. Und wie sollte das Arrangement deiner Meinung nach aussehen“, fragte er belustigt.

Hermines Gedanken überschlugen sich. Am liebsten hätte sie gerufen:

Halte mich fest!
Lasse mich nie wieder los!
Berühre mich!
Küss mich!

Aber ihre Kehle war wie zugeschnürt.

Er half ihr aus der Verlegenheit, indem er sich auf den Rücken legte, den linken Arm locker unter seinem Kopf verschränkte und sie mit dem rechtem Arm zu sich heranzog. Da lag sie nun in seinem Arm und wagte kaum zu atmen.
Er sagte: „Und, hast du dir das Arrangieren so vorgestellt?“
Hermine flüsterte: „Ja, so in etwa schon.“
Dann legte sie ihren Kopf auf seine Brust und umschlang ihn glücklich mit beiden Armen.
Kurz darauf war sie eingeschlafen und Snape strich ihr, ihrem ruhigen Atem lauschend, nachdenklich über den Kopf, bis auch er in der Traumwelt versank.



Als Hermine am nächsten Morgen erwachte, lag sie auf der Seite, und spürte wie die Arme von Snape sie von hinten umschlangen. Sein heißer Atem in ihrem Nacken raubte ihr fast den Verstand. Sie lag so still wie möglich, weil sie Angst hatte, dass eine Bewegung von ihr die Atmosphäre zerstören würde.

Aber der lärmende Lageralltag, ließ auch den Tränkemeister recht bald aufwachen. Im ersten Moment erschrak er, als er Hermine in seinen Armen bemerkte. Dann erinnerte er sich lächelnd wieder an ihr Arrangement von vergangener Nacht.
Auch er mochte nicht so gleich aufstehen und lag weiterhin still da.

Hermine bemerkte, dass Snape wach war und sagte: „Guten Morgen. Und war es nun so schlimm, mit mir unter einer Decke zu liegen?“
Er hauchte in ihren Nacken: „Ganz im Gegenteil“, und zog sie noch fester an sich, was Hermine ein wohliges Seufzen entlockte.
Dieses Seufzen jedoch bewirkte, dass Snape wieder dieses Ziehen im Unterleib verspürte.
Und zwar so heftig, dass er sich augenblicklich von Hermine löste, die ihn nun verständnislos anstarrte.
Er sprang auf und versuchte eilig seine Robe anzuziehen. Diese verhedderte sich jedoch und er versuchte verzweifelt seinen Arm in den Ärmel zu bekommen.

Hermine beobachtete ihn belustigt von ihrem gemeinsamen Nachtlager aus.
„Was ist los, Professor? Warum ergreifen sie denn so schnell die Flucht?“
„Nichts, was sollte sein“, sagte er hastig und kämpfte immer noch mit der Robe. Nun ließen sich die Knöpfe nicht schließen und zwei davon waren schon durch des Professors Unbeherrschtheit durch das Tipi gesprungen.

Hermine stand auf, sammelte die entflohenen Knöpfe ein und hexte sie wieder an die Robe, die immer noch nicht tadellos sitzen wollte. Mit knallrotem Gesicht und schweißüberströmt griff Snape nur noch nach seinem Umhang und wollte eilig das Zelt verlassen, als Hermine sich ihm in den Weg stellte.
„Also, warum die Flucht, Sir?“
„Weg da, das hat nichts mit ihnen zu tun!“
Hermine deutete auf die Beule in seiner Hose und fragte amüsiert: „Ach nicht? Schade! An wen haben sie denn gedacht, während sie mich in ihren Armen hielten?“

Sie wusste, es war gemein von ihr dies zu fragen, aber sie konnte einfach nicht anders. Snape sah aus, als wenn er am liebsten im Erdboden versinken wollte.
Wortlos sprintete er an ihr vorbei und zum Zelt hinaus.

Hermine atmete geräuschvoll aus. Dieses Mal war es wohl an ihr, sich zu entschuldigen.


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