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Trip ins Ungewisse - Pawnee

von lemontree

Pawnee


Die Indianer sprangen entsetzt auf, zückten ihre Messer und Speere und stürzten aus dem Zelt hinaus. Wütender Büffel holte unter seinen Fellen ein Gewehr hervor, lud durch und verließ dann ebenfalls fluchtartig das Zelt.

Auch die Zauberer sprangen erschrocken auf.
„Verdammter Mist, ein Überfall eines feindlichen Stammes hat uns gerade noch gefehlt. Hermine ist jetzt irgendwo da draußen. Ich werde sie suchen. Ihr bleibt hier!“, rief Snape entsetzt und hastete Wütendem Büffel hinterher.

Remus stand einen Moment wie festgewurzelt da, dann packte er Harry und Ron derb am Arm.
„Hört mir zu! Ihr haltet euch aus der Schusslinie! Keine unnötigen Aktionen!“
Ron zitterte. „Remus, wir müssen Hermine suchen! Sie ist allein da draußen.“
„Ich weiß“, sagte Remus bedrückt. „Severus sucht sie bereits. Hoffentlich passiert ihm nichts. Er hat noch nicht einmal seinen Zauberstab dabei.“

Die Angst stand allen ins Gesicht geschrieben. Die Minuten zogen sich unendlich lange dahin. In der Ferne sahen sie einen hellen Feuerschein. Sie lugten vorsichtig aus dem Zelt hinaus und sahen, dass zwei Tipis in Flammen standen. An ihrem rannte gerade schreiend eine Gruppe von Frauen und Kindern vorbei, verfolgt von zwei Kriegern zu Pferde. Der eine davon holte mit seinem Tomahawk aus und hieb mit voller Kraft auf eine der Frauen ein, die blutüberströmt zusammenbrach. Sie waren entsetzt und Harry wollte aufschreien, aber Remus legte ihm schnell seine Hand auf den Mund.
„Was machen wir jetzt bloß? Wir können doch nicht hier warten, bis alle abgeschlachtet sind, oder sie dieses Tipi anstecken“, rief Harry voller Panik in den Augen.
Remus schloss für einen Moment seine Augen.
„Wir dürfen jetzt nicht durch drehen, Harry! Gut, holt für alle Fälle eure Zauberstäbe raus! Wir werden vorsichtig zum Fluss hinunter gehen. Dorthin wollte Hermine doch. Alles klar?“
Harry und Ron nickten, nicht so richtig begreifend, was hier eigentlich geschah. Dann verließen sie vorsichtig das Häuptlingszelt.

Für die Frau, die den Tomahawk abbekommen hatte, kam jede Hilfe zu spät. Mit gespaltenem Schädel lag sie im Gras. Blutüberströmt und mit gebrochenem Blick. Der Anblick war entsetzlich. Schnell eilten sie weiter. Sie stolperten im Halbdunkel über einen weiteren Körper. Ihm fehlte ein Stück Kopfhaut samt Haaren, oberhalb der Stirn. Remus sagte nur: „Der wurde wohl skalpiert!“
„WAS?“ Der Ausruf stammte von Harry. „Remus, was heißt skalpiert?“
Remus räusperte sich. „Nun Harry, du musst wissen, dass sie es nicht tun, weil sie einfach brutal sein wollen, sondern dass hat zum einen etwas mit Mut zu tun, den sie sich gegenseitig beweisen und traditionell bedingt ist und zum anderen habe ich gelesen, dass sie irgendwie glauben, dass die Seele im Haar wohnt, oder so, und damit berauben sie ihren Feind der Seele und deren Kraft geht auf sie über. Das ist eben ihr Glaube.“

Ron riss fassungslos die Augen auf und Harry zog ihn hinter sich her.
„Komm schon Ron, für den können wir jetzt auch nichts mehr tun. Hermine ist jetzt wichtiger.“




Der Kampf war so schnell vorbei, wie er begonnen hatte. Nur in der Ferne hörten sie noch ein paar Gewehrschüsse. Dafür war die Luft nun erfüllt vom Klagegesang der Dorfbewohner und vom Qualm, der von den brennenden Tipis aufstieg und zu ihnen herüber wehte.
Auf halbem Wege kam ihnen Foster entgegen.
„Ist ihnen etwas passiert?“, rief er von weitem schon besorgt..
„Nein, zum Glück nicht“, rief Remus zurück „wer ist für diesen Überfall verantwortlich?“
Foster schüttelte sich. „Das waren die dreckigen Pawnee. Sie kamen, um Frauen und Pferde zu stehlen, sind aber auch nicht davor zurückgeschreckt, die tapferen Minneconjou zu skalpieren. Sie haben drei Frauen geraubt, darunter auch die Frau des Professors.“

Es dauerte einen Moment, bis sie registriert hatten, was er damit meinte. Sie sahen sich betroffen an und Harry schrie auf: „Sie haben Hermine. Remus sie haben Hermine! Was machen wir jetzt?“
Remus dachte angestrengt nach. Hier lief einiges mächtig aus dem Ruder. Wo war Severus jetzt? Was war mit Hermine geschehen?

„Es tut mir leid“, sagte Foster, der inzwischen neben ihnen stand, „unsere Krieger und der Häuptling sind ihnen schon hinterher und werden nicht eher ruhen, bis diese Tat gerächt ist.“

In diesem Moment kam Snape auf einem Mustang um die Ecke galoppiert.
„Remus, sie haben Hermine gefangen genommen“, rief er außer Atem.
Remus nickte. „Mr. Foster hat es uns gerade gesagt, Severus. Wie gehen wir jetzt vor?“
„Ich hole sie zurück!“, sagte Snape tonlos.
„Ich komme mit“, rief Ron entschlossen.
„Nein, Weasley“, sagte Snape sogleich „das ist zu gefährlich. Aber Remus, könntest du mir vielleicht, ähm, du weißt schon was leihen?“
Remus wusste, dass Snape das Wort Zauberstab nicht vor Foster aussprechen wollte. Hinter dem Pferd versteckt, reichte er ihm seinen.
„Viel Glück, Severus“, sagte er leise.
„Danke, werde ich gebrauchen können“, erwiderte Snape müde. Er wollte gerade lospreschen, als er sich noch einmal umblickte.
„Na Weasley, wollen sie sich immer noch beweisen?“
„Ja, Sir!“
„Dann ab zur Koppel, reiten können sie ja wenigstens.“

Harry wollte nun auch mit, aber Remus hielt ihn fest. „Jemand mit Zauberstab muss hier bleiben“, flüsterte er, weil Foster immer noch in der Nähe war. Als er Harrys enttäuschtes Gesicht sah, fügte er noch erklärend hinzu:
„Harry, du bist kein so guter Reiter und Besen gibt es hier nicht. Professor Snape weiß schon, was er tut.“
Harry murrte herum. Snape hatte Ron erlaubt mitzukommen! Toll! Ihn hatte er noch nicht einmal angeschaut.
Verstimmt blickte er Snape und Ron hinterher.



Snape war Ron zur Koppel gefolgt, stieg dann ab und sagte:
„Weasley, schnappen sie sich ein Pferd und kommen sie dann her!“

Als Ron dann kurz darauf mit dem Pferd vor ihm stand sagte er: „Hören sie zu! Ich habe meinen Zauberstab nicht, wie sie wissen. Remus gab mir seinen. Ich möchte versuchen zu Herm…, äh, Miss Granger zu apparieren. Ich weiß allerdings nicht, ob das klappen wird, denn wir hatten auch schon mit dem Portschlüssel Probleme. Gut möglich, dass wir wieder etwas abseits landen. Wir werden es trotzdem probieren, weil die Krieger nun schon weg sind, ich nicht weiß wohin und wir so wenigstens die Möglichkeit haben, sie einzuholen und uns ihnen anzuschließen. Sind sie bereit dafür?“
„Ja sicher, Sir“, sagte Ron entschieden. „Und die Pferde kommen mit?“
Snape nickte. „Ja, ich muss gestehen, dass ich auch noch nicht mit einem Pferd disappariert bin. Wir probieren es einfach aus. Fertig?“
Ron nickte. Sie gaben sich die Hände, umklammerten dabei die Pferde, schlossen die Augen und lösten sich dann, Schwindel erregend drehend, auf.

Als sie sich wieder manifestierten, war Ron kotzübel und er musste sich wieder einmal übergeben.
„Sir, diese Apparation war der Horror“, stöhnte er und versuchte einen erneuten Würgreiz zu unterdrücken.
„Reißen sie sich doch zusammen, Weasley!“, fauchte Snape angewidert. „Es hat zumindest geklappt. Wie ich sehe, kommen da hinten die Krieger aus unserem Dorf. Los schwingen sie sich auf das Pferd, wir versuchen uns unauffällig dazu zu gesellen!“

Das war leichter gesagt, als getan, denn die Pferde hatten wohl auch noch ihre Probleme mit der Disapparation. Sie bockten und schlugen permanent aus. Dazu wieherten sie wie verrückt und drehten sich im Kreise. Ron hatte Mühe sich oben zu halten und auch Snape gelangte an die Grenzen seiner Reitkunst.
Erst nachdem die Tiere sich einigermaßen beruhigt hatten, konnten Snape und Ron den Indianern hinterher galoppieren, die zwar erstaunt waren sie zu sehen, sie aber in ihren Reihen aufnahmen. Wussten sie doch, dass die weiße Frau auch unter den Gefangenen war.

Nach scheinbar endlosem und hartem Ritt, erblickten sie die Pawnee am Horizont. Diese kamen nicht ganz so schnell voran, wie die Verfolger, denn sie mussten auch noch die geraubten Pferde mit sich treiben. Die Schmährufe und das Kriegsgeheul der Verfolger hallten in Rons Ohren, aber er wurde vorangetrieben von dem Wunsch Hermine wieder zusehen. Und zwar lebend! Aus den Augenwinkeln sah er, wie Snape ebenso verbissen auf seinem Pferd hing, wie er selbst und er fragte sich, was zwischen Hermine und ihm wirklich abging.

Merkwürdig war das schon. Erst giften sie sich an und dann kommen sie Arm in Arm daher. Und Snape hatte ihren Vornamen ausgesprochen, ja er sprach von Hermine und nicht von Miss Granger.
Er verscheuchte diese Gedanken schnell wieder, denn sie konnten ihm in dieser Situation nur hinderlich sein.

Sie sahen dann, wie ein paar der Pawneekrieger sich ihnen zuwandten, während die anderen weiter ritten. Sie waren etwa einhundert Meter entfernt. Wütender Büffel, dessen Frau auch unter den geraubten war, ließ anhalten. Er schickte nur zwei Späher aus, die feststellen sollten, wann es günstig wäre, weiter zu ziehen.
„Die feigen Pawnee haben einen Hinterhalt gelegt. Wir werden hier warten und die Pfeife entzünden!“, sagte er und seine Krieger nickten zustimmend.

Ron wandte sich an Snape: „Was ist jetzt los? Warum reiten wir nicht weiter?“
Snape verdrehte die Augen, bevor er sprach.
„Der Großteil der Feinde, unter ihnen die Beute, ist weiter geritten. Ein paar von denen haben sich aber in der Gegend verteilt, um uns vom Pferd zu schießen und zu skalpieren, wenn wir es wagen sollten ihre Reihen zu durchbrechen, Weasley. Was ist denn daran nicht zu verstehen?“, sagte Snape kühl.

Ron zuckte zusammen. Es war dunkel und nur das Mondlicht wies ihnen den Weg. Von Ferne hörten sie das Gejaule der Coyoten und Ron erschauderte bei dem Gedanken daran, skalpiert und seiner Seele beraubt zu werden. Er hatte noch das skalpierte Gesicht des Indianers von vorhin vor Augen. Oh, bei Merlin, ob er jemals wieder nach Hogwarts oder in den Fuchsbau zurückkehren würde? Auf was für einen Trip hatten sie sich hier eigentlich begeben? Worauf hatten sie sich da nur eingelassen? Und warum hatte er nur darum gebettelt, mitkommen zu dürfen?

Als Ron sich wieder ein wenig gefangen hatte, fragte er:
„Professor Snape, was geschieht jetzt? Können wir nicht zu Hermine apparieren? Es ist mir auch völlig egal, ob mir wieder schlecht wird.“
Snape seufzte. „Ich zerbreche mir gerade über die Möglichkeiten, die wir haben, den Kopf. Wenn wir hier wieder zuviel Magie gebrauchen, werden uns die Sioux töten, apparieren wir mitten in die Pawnee hinein, bringen uns die wahrscheinlich um. Selbst wenn wir ein paar von denen erwischen, Hermine können wir damit bestimmt nicht helfen…
Sie hätten eben die Pflanze nicht zerstören sollen, Weasley!“

Für Ron war es so, als hätte Snape ihm einen Faustschlag in die Magengrube verpasst. Er war Schuld an dieser ganzen Tragödie. Er allein. Das schlechte Gewissen schien ihn aufzufressen.
Es nagte an ihm, es ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Er bemerkte, wie ihm Tränen die Wangen herunter rannen und ihm der Schweiß ausbrach. Er fühlte sich so schlecht und so schuldig. Er würde sein Leben dafür geben, wenn nur Hermine und Dumbledore gerettet werden konnten.
Dieser letzte Satz von Snape hallte in seinem Kopf wider. Immer wieder und immer wieder.

„Sie hätten eben nicht die Pflanze zerstören sollen, Weasley!“
„Sie hätten eben nicht die Pflanze zerstören sollen, Weasley!.....

Ron hielt sich die Ohren zu, um diese Worte nicht mehr hören zu müssen, aber es half nichts. Sie waren immer noch da. Und Snape hatte Recht! Verdammt, er hatte Recht. Bloß weil ihn die Mäuse gebissen hatten und er sich ängstigte und ekelte, war diese Katastrophe über sie hereingebrochen. Er würde alles dafür geben, wenn er es ungeschehen machen könnte. Er bemerkte, wie sein Magen wieder rebellierte. Aber er konnte nichts dagegen tun. Sich wegen der Übelkeit leicht krümmend, wandte er sich wieder an Snape:

„Professor, gibt es einen Zauber, wo man das Leben für das eines anderen geben kann?“, fragte er ernst.
Snape blickte ihn erstaunt an: „Was faseln sie da, Weasley?“
„Ich meine es so, wie ich es gesagt habe, Sir“, erwiderte Ron mit Nachdruck.
„Hören sie sofort auf, so einen Blödsinn von sich zu geben! Sie wissen sehr wohl, dass ich dagegen war, dass sie alle mitkommen. Es war mir klar, dass es gefährlich werden könnte. Auf diese Idee, dass ausgerechnet sie auch noch mitkommen müssen, konnte nur der Direktor kommen.“, sagte Snape ärgerlich.
„Gibt es nun so einen Zauber?“, setzte Ron nach „ich würde mein Leben nämlich sofort für Hermine und Dumbledore geben, Sir.“
Snape zog eine Augenbraue überrascht hoch. „Das ehrt sie, Weasley, aber dieser ist mir nicht bekannt. Und selbst wenn es ihn geben würde, wären sie garantiert kein Kandidat dafür.“
„Warum nicht? Ich bin Schuld an allem“, sagte Ron trotzig.
„Nun ist aber genug mit dem Unfug, sonst muss ich ihnen den Mund magisch verschließen“, blaffte Snape ihn an. Ron schwieg daraufhin und starrte in die Ferne, wo Hermine irgendwo sein musste.




Wütender Büffel hatte sich inzwischen mit seinen Leuten im Kreis niedergelassen und die Pfeife entzündet. Sie unterhielten ein kleines Feuer und debattierten über verschiedene Dinge. Snape und Ron saßen etwas abseits und beobachteten sie.

Ron war ungeduldig und musterte Snape von der Seite. Dieser sah aus, als wenn er kurz vor einer Explosion stünde. Er hatte die Augen zusammengekniffen und kaute sich nervös auf der Unterlippe herum. Bis jetzt hatte er es nicht gewagt, den Häuptling in seiner Rede zu unterbrechen.
Je mehr Zeit verstrich, desto ungeduldiger wurde jedoch auch er. Er flüsterte Ron zu:
„Mir reicht es jetzt. Ich werde keine Minute länger warten. Dieses Palaver und dieses ewige Hin und Her geht mir entschieden auf die Nerven.“

Er stand entschlossen auf, ging zu den Indianern hinüber und sagte zu dem Häuptling herausfordernd:
„Hat sich Wütender Büffel nun entschieden, was zu tun ist?“

Die Krieger murrten. Sicher, es war schließlich unhöflich, den Häuptling zu unterbrechen, das wusste auch Snape. Es war ihm aber egal. Irgendeine Entscheidung musste jetzt sofort gefällt werden, denn er mochte gar nicht daran denken, wie es Hermine inzwischen ging.
Wütender Büffel schaute hoch und sagte drohend:
„Wir können nicht in den Hinterhalt hinein marschieren, wenn wir die Frauen und Pferde wieder haben wollen. Der weiße Mann sollte sich in Geduld üben und seine Zunge hüten!“

Snape lachte verächtlich.
„Hat Wütender Büffel Angst vor den Pawnee? Will er seine Frau nicht lebend wieder sehen?“

Zwei der ungefähr fünfzehn Krieger sprangen auf und blickten Snape gefährlich an, während sie ihre Waffen in den Händen drehten.
Er ließ sich aber nicht unterbrechen. „Gut, dann soll sich Wütender Büffel hier weiter ausruhen und beraten. Wir werden dann eben alleine gegen die Pawnee kämpfen!“

Er winkte Ron zu sich und gemeinsam bestiegen sie ihre Pferde. Mit einem letzten Blick auf die erstaunten Gesichter rissen sie ihre Pferde herum und galoppierten in scharfem Tempo davon in die Dunkelheit. Außer Sichtweite stoppte er abrupt und rief Ron heran:
„Weasley, holen sie ihren Zauberstab heraus! Ich hoffe, dass wir hier heil durchkommen. Irgendwo verstecken sie sich, ich weiß nicht wo, aber wir müssen es probieren. Sie werden in jede Richtung so viele Flüche schicken, wie sie nur können, verstanden?“
Ron nickte nervös. Er hatte wahnsinnige Angst und ratterte in Gedanken alle Flüche herunter, die ihm einfielen.

„Ach Weasley, eines noch\", sagte Snape mit spöttischem Blick \"den Expelliarmus sollten sie besser nicht anwenden! Es sieht unschön aus, wenn mehrere Steinkeulen, Äxte und Pfeile auf sie zugeflogen kommen.“
Ron lächelte schwach. „In Ordnung, Professor.“
Dann richtete Snape Remus Zauberstab auf Ron und sagte: „Ich werde noch einen kleinen Schutzzauber um sie legen, der allerdings nicht lange anhalten wird. Nur für den Fall, dass sich eine Gewehrkugel oder ein Pfeil verirrt.“
Ron konnte sich ein: „Wie großzügig von ihnen, Sir“ nicht verkneifen.
Es folgte ein kritischer Seitenblick von Snape.
„Alles klar dann, Weasley?“
„Yes, Sir!“
„Na dann, auf geht es!“

Snape zückte den Zauberstab, trieb sein Pferd an und schrie: \"STUPOR!, IMPEDIMENTA!, CRUCIO!\" und auch „AVADA KEDAVRA!\"
Ron folgte ihm und brüllte aus voller Kehle: „FURUNCULUS!, PETRIFICUS TOTALUS!\" und ebenfalls \"STUPOR!\" und \"IMPEDIMENTA!\"

Wild schossen die grünen und roten Blitze durch die Nacht. Der eine oder andere schien sein Ziel nicht zu verfehlen. Sie hörten Schreie des Schmerzes, der Verwunderung und des Entsetzens. Zunächst mussten sie noch mehreren Pfeilen ausweichen, aber der Widersand schien schnell gebrochen worden zu sein.

Als sie glaubten durch zu sein, hätte um ein Haar ein Speer Snape durchbohrt, wenn Ron nicht geistesgegenwärtig noch \"REDUCTO!\" gebrüllt hätte, als er die Waffe zielsicher auf seinen Lehrer zufliegen sah.
Nachdem Snape seinen Schreck verarbeitet hatte, rief er Ron anerkennend zu:
„Weasley, außer der Fähigkeit zu reiten, scheinen sie auch noch Reaktionsvermögen zu besitzen. Den Reduktor anzuwenden, war eine verdammt gute Idee! Sollte doch noch etwas Vernünftiges aus ihnen werden?“

Ron war stolz, ein Lob von Professor Snape erhalten zu haben und schwor sich, wenn sie Hogwarts je wieder erreichen sollten, sich das an seinem Kalender, der über seinem Bett hing, rot anzustreichen.


„So, den Hinterhalt haben wir nun wohl überwunden. Ich denke, dass wir in diese Richtung weiter müssen“, sagte Snape und deutete auf den aufgewühlten Boden vor ihnen. Dann setzten sie den Ritt fort. Nachdem sie aber auch nach einer Stunde, keine Spur von den Pawnee und damit nicht von Hermine hatten, beschloss Snape nochmals zu apparieren. Er stieg von seinem Ross herunter und sagte:
„Wir dürfen nicht so oft zu der Möglichkeit dieser Apparation greifen. Ich musste vorhin schon meinen ganzen Willen aufbringen, damit es überhaupt gelingt. Es liegt wohl an der Zeitreise, dass es nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle. Wir lassen aber die Pferde hier. Sollten wir nämlich im Lager ankommen und die Pferde wieder durchdrehen, haben wir im Nu die Indianer auf dem Hals. Gut Weasley, bringen wir es hinter uns?“
Ron nickte wieder, stieg ebenfalls von seinem Pferd ab, reichte Snape seine Hand und sie lösten sich auf.



Als sie die Augen wieder öffneten, wären sie fast den Pawnee in die Hände gefallen. Direkt vor ihnen stand eine Gruppe Krieger, die ihnen zum Glück die Rücken zuwandten. Snape legte seinen Finger an die Lippen, während er Ron ansah und zog ihn mit sich fort, in den Schutz der Dunkelheit. Sie hockten sich dann hinter einen großen Strauch und beobachteten das Lager. Ron hatte wieder mit seiner Übelkeit zu kämpfen und Snape schien es diesmal nicht anders zu ergehen. Ron sah, wie auch er versuchte ein Würgen zu unterdrücken. Snape griff in seinen Umhang, reichte ihm ein Fläschchen und sagte:
„Trinken sie einen Schluck, dann sollte es besser werden!“

Dankbar nahm Ron es entgegen. Auch Snape nahm einen Schluck und erleichtert stellten sie fest, dass es wirkte. Schon Sekunden später war die Übelkeit verschwunden. Ron war dennoch ein wenig verärgert. Eigentlich hätte ihm Snape ja schon vorhin davon geben können. Eigentlich! Aber so war Snape eben!

Die Morgendämmerung setzte langsam ein und sie kämpften außerdem gegen die Müdigkeit an. Ron waren schon zweimal die Augen zu gefallen und er musste sich zwingen sie offen zu halten.

Aber wo zum Teufel steckte Hermine?



Sie mussten noch lange warten, bis sie darauf eine Antwort erhielten.

Eine Gruppe von Pawnee führte die drei gefangenen Frauen in ihrer Mitte durch das Dorf, das sich nicht groß, von dem der Sioux unterschied. Auch hier standen Tipis, welche allerdings anders gestaltet waren. Auch hatten die Pawnee keine langen Haare, sondern kahl geschorene Köpfe auf denen eingefärbte Büschel befestigt waren. Ihre Gesichter waren rußgeschwärzt und die Sprache war auch eine andere.

Zuerst erkannten sie die Frau von Wütendem Büffel, die zerzaust und mit zerrissenen Kleidern regelrecht vorangetrieben wurde. Man hatte ihr die Hände auf dem Rücken zusammen gebunden und ihre rechte Gesichtshälfte sah arg lädiert aus. Dennoch lief sie mit erhobenem Haupt, den Blick stolz empor gerichtet vor ihren Peinigern her.
Das Nächste was sie sahen, war Hermine. Ihr Anblick erschreckte sie. Blut lief ihr über das Gesicht, hatte ihre Kleidung durchtränkt und sie hinkte. Aber auch sie hatte etwas Stolzes an sich, wie Snape fand. Er murmelte mehr zu sich selbst, als zu Ron, mit einem Zittern in der Stimme: „Halte durch! Wir holen dich da raus.“
Aber Ron hatte es genau gehört und sah verwundert zu seinem Lehrer.

Die dritte Frau wurde unter dem Gejohle und Gelächter der Frauen und Kinder von einem der Pawneekrieger an den langen Haaren durch den Dreck hinterher geschliffen. Sie stöhnte unter Schmerzen laut auf. Aber das störte niemanden im Geringsten. Im Gegenteil. Sie musste dafür noch von den Frauen und Kindern der Pawnee Schmährufe über sich ergehen lassen.

„Die sind so grausam“, flüsterte Ron angewidert.

„Es sind Naturvölker, Weasley. Wer nicht stark genug ist, Schmerz, Kälte und Hunger auszuhalten, stirbt. Die Stämme bekriegen sich untereinander, weil jeder seine Jagdgründe verteidigen möchte. Auch ist es für sie ein gewisser Sport. Und glauben sie mir, die Sioux sind auch nicht anders. Deren ganze Lebensphilosophie ist darauf ausgelegt Krieg zu führen. Sie können es sich ja auch leisten, denn sie verfügen über reiche Jagdbeute in ihrem riesigen Territorium. Und falls es ihnen aufgefallen sein sollte, Weasley: schon die Heranwachsenden gehen recht rau miteinander um und bereiten sich auf die Rolle als aggressiver Krieger vor. Die jungen Krieger beweisen sich ihren Mut und ihre Tapferkeit untereinander. Dabei muss man nicht immer einen Feind töten oder skalpieren. Was viel mehr zählt, ist einen lebenden Feind zu berühren. Das nennt man dann einen Coup holen.“

Er dachte einen Moment nach. „Na ja, soweit ich weiß, kann man Coups auf verschiedene Weise erlangen. Auch für besonders tapfere und waghalsige Aktionen werden diese verliehen. Wer die meisten holt, ist der große Held im Lager und bekommt dadurch viel Anerkennung und einen gesellschaftlich höheren Rang. Dieser höhere Rand wiederum bringt gewisse Privilegien mit sich. Man wird zu bestimmten Ritualen eingeladen und zu einigen Anlässen um Rat gefragt und hat das Recht, sich dafür dann mit Pferden und so bezahlen zu lassen.
Mut zahlt sich hier wirklich aus. Und Pferde-, oder Frauendiebstahl hat Tradition. Obwohl ich zugeben muss, dass die Pawnee besonders grausam sind. Wenn mich nicht alles täuscht, haben die vor kurzem auch noch das Morgensternfest gefeiert, wobei eine geraubte Jungfrau geopfert wurde…

Aber ich glaube, dass ich heute noch grausam werde, wenn wir nicht endlich Herm…, ähm Miss Granger, befreit bekommen“, schloss Snape wütend seinen Vortrag.

Der Zufall wollte es, dass die Frauen an einem Pfahl angebunden und nur von zwei Kriegern bewacht, zurückgelassen wurden. Die anderen Krieger versammelten sich im riesigen Häuptlingszelt, um sich ihrer Tat unter großer Anteilnahme zu rühmen und sich Speis und Trank schmecken zu lassen.

Ron schaute Snape an: „Jetzt oder nie, Professor?“
Snape grinste: „Sie haben es erfasst, Weasley! Ich werde die Krieger schocken und sie werden mir Rückendeckung geben, während ich die Frauen befreie! Sie bleiben hier, bis ich ihnen ein Zeichen gebe! Dort drüben stehen drei Pferde“, er wies zu einer Baumgruppe hinüber „die werden sie dann holen! Aber erst auf mein Kommando!“

Snape stieß kurz hintereinander zweimal den STUPOR aus, wartete, bis die Krieger umgefallen waren und hastete geduckt zu den Gefangenen hinüber.
Hermine zuckte zusammen, als sie einen Schatten auf sich zukommen sah. Als sie aber erkannte, wer es war, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so sehr freuen würde, sie zu sehen, Professor Snape“, flüsterte sie erleichtert.
Snape schmunzelte leicht: „Es geschehen offenbar noch Zeichen und Wunder, Miss Granger.“

Im Nu hatte er die Drei von den Fesseln gelöst und gab Ron, als die Luft immer noch rein war das Zeichen, um die Pferde zu holen. Während Ron lossprintete, um die Pferde loszubinden, nahm Snape Hermines Hand und zog sie mit sich.
„Wir müssen uns beeilen, Hermine. Kommen sie, schnell!“
„Ich fürchte ich kann nicht so schnell rennen, mein Bein…“, stöhnte Hermine auf. Er überlegte einen Moment, dann sagte er:
„Oh, dann werde ich sie wohl tragen müssen, Miss Granger.“

Snape nahm sie hoch und während Hermine ihre Arme um seinen Hals schlang und er mit ihr davon eilte, rief sie den Siouxfauen über seiner Schulter zu: „Kommt mit, schnell!“
Die Frauen zögerten einen Moment, folgten ihnen dann aber.

Sie mussten sich noch ein paar Mal in Deckung bringen, weil aus einigen Zelten Pawnee heraustraten. So huschten sie von Zelt zu Zelt, bis sie Ron und die Pferde endlich erreicht hatten.
Gerade als sie aufsitzen wollten, wurde die Flucht entdeckt. Zorniges Geschrei ertönte. Zum Nachdenken blieb keine Zeit. Schnell schwang sich Snape auf den Rücken des Pferdes, zog Hermine zu sich herauf, sah noch, wie Ron aufsaß und die beiden Indianerinnen sich ein Pferd teilten und gab seinem Pferd die Sporen.

Sie jagten in vollem Galopp in den aufgehenden Morgen hinein und schonten weder sich, noch die Tiere. Hermine saß seitlich vor Snape auf dem Pferd und er hatte seinen rechten Arm um Hermines Taille gelegt und hielt sie fest an sich gepresst, während er mit der linken Hand die Zügel hielt und darüber wachte, dass Ron mit seinem Pferd nicht den Anschluss verpasste.

Zum Glück schienen die Siouxfrauen Ortskenntnis zu besitzen, denn sie steuerten Ziel gerichtet auf eine kleine Waldgruppe zu. Snape und Ron folgten ihnen einfach. Als sie das Wäldchen völlig außer Atem erreicht hatten, trafen sie auf Wütendem Büffel und seine Krieger. Das Erstaunen war groß. Die Frauen sprangen vom Pferd und eilten auf die Indianer zu. Der Häuptling schloss seine Frau kurz in die Arme und blickte dann dankbar in Snapes Richtung.

Snape selbst blickte misstrauisch in die Richtung der Indianer. Sie hatten vorhin bestimmt die Flüche gehört und gesehen und er wusste nun nicht, wie sie reagieren würden. Aus diesem Grund blieb er erst einmal sitzen und verbot auch Ron das Absteigen.

Wütender Büffel kam auf sie zu und sagte: „Mein Herz ist froh, weil Wildblume wieder bei mir ist. Sie ist mir von meinen drei Frauen die Liebste. Ich danke Professor Snape. Er ist sehr mutig. Ich werde ihn jederzeit in meinem Tipi willkommenheißen. Ich stehe tief in seiner Schuld. How!“

Dann ging der Häuptling zu seinen Leuten zurück.

Snape grinste und meinte: „Na, was sagt man dazu? Er steht in meiner Schuld. Hoffentlich kann er auch Listigen Coyoten davon überzeugen, mir meinen Zauberstab wieder auszuhändigen und uns endlich zur Pflanze zu bringen!“
Dann stieg Snape vom Pferd und hob Hermine vorsichtig herunter.

„So, und jetzt gucke ich mir erst einmal ihre Verletzungen an, Hermine.“

Snape wandte erst einen Reinigungszauber an, der das ganze getrocknete Blut entfernte und den Dreck verschwinden ließ. Dann sprach er leise ein paar Heilzauber und gab ihr eine kleine Phiole aus seinem Umhang.
„Trinken sie das! Es lindert die Schmerzen und beschleunigt die Heilung“, sagte er mitfühlend.

Hermine hatte Prellungen und Schürfwunden am ganzen Körper. Ihr linker Knöchel war stark geschwollen und der große Zeh schien gebrochen zu sein. Snape untersuchte sie gründlich, konnte aber zum Glück keine inneren Verletzungen feststellen.
„Was haben sie mit ihnen gemacht, Hermine?“, fragte er leise und sah sie immer noch voller Mitgefühl an.
Hermines Augen füllten sich mit Tränen, als sie daran dachte, was sie letzte Nacht erlebt hatte.
„Sie können es uns auch noch später erzählen….“
„Nein schon gut, es ist besser wenn es raus ist“, sagte Hermine schnell und wischte sich energisch die Tränen fort.

„Also, ich ging mit den Frauen zum Wasserholen, wie ihr wisst. Wir waren kaum dort, als ein Pfeil eine der Frauen tödlich traf. Sie fiel kopfüber in den Fluss und regte sich nicht mehr. Und wir waren voller Panik. Die Frau des Häuptlings versuchte noch, mich zu verstecken, aber es waren plötzlich überall diese Pawnee um uns herum. Sie rissen uns brutal an den Haaren und Armen und zwangen uns mit ihnen zu gehen. Wildblume verletzte einen von ihnen mit dem Messer und der Pawnee schlug ihr heftig in das Gesicht und lachte dabei. Dann fesselten sie uns und zogen uns auf die Pferde. Ich hatte keine Möglichkeit irgendetwas mit meinem Zauberstab zu machen“, sagte sie verzweifelt.

Sie machte eine Pause und fuhr dann mit ihrer Schilderung fort.
„Unterwegs hielten wir kurz an und warteten auf die anderen, die mit den geraubten Pferden hinterherkamen. Sie stießen uns herum und Wildblume versuchte zu entkommen. Sie kam nicht weit, denn drei Krieger stürzten sich auf sie und schlugen auf sie ein. Und dann…, und dann haben sie sie …vergewaltigt, alle drei. Sie hat keinen Ton von sich gegeben, sie hat stolz ihre Fassung bewahrt, aber ich habe gesehen, wie gedemütigt sie sich fühlte. Es war schrecklich und ich bin mir sicher, dass mir das im Lager der Pawnee auch noch bevorgestanden hätte. Es war so furchtbar!“

Dann brach Hermine wieder in Tränen aus und schlug sich die Hände vor das Gesicht.

Ron war außer sich vor Wut: „Diese Schweine! Gut das wir dich gefunden haben.“

Hermine lächelte schon wieder tapfer: „Ich bin euch unendlich dankbar dafür. Ich weiß echt nicht, was noch alles passiert wäre…“
Ron nahm Hermine in die Arme und versuchte ihr Trost zu spenden. Dann sagte er nicht ohne Stolz:
„Hey Hermine, ich habe sogar Snape vor einem Speer bewahrt, der auf ihn zu geflogen kam.“
„Danke Ron, ich bin dir ja so dankbar.“ Hermine umarmte ihn nun ebenfalls.

Ron wusste nicht genau, wie er das verstehen sollte. War sie ihm dankbar, dass er zu ihrer Rettung beigetragen hatte, oder war sie ihm nur dankbar, dass Snape nichts passiert war?

Hermine schielte zu Snape hinüber, der sie die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hatte und fragte:
„Ähm, Professor, vielleicht könnten sie mal nach Wildblume und Kleine Eule sehen? Es hat die beiden ziemlich erwischt.“
Snape nickte und sagte: „Ihr kommt mit und weicht nicht von meiner Seite! Ich gehe hier kein Risiko mehr ein.“

Snape trat dann auf den Häuptling zu: „Wenn Wütender Büffel es erlaubt, würde ich mir die Verletzungen von Wildblume und Kleiner Eule ansehen. Ich bin Forscher und Arzt und habe noch einige Kräuter für die Wundheilung dabei.“

Wütender Büffel war skeptisch, dachte er wohl an die Reaktion von Listigem Coyoten. Wenn der hörte, dass Fremde seine Aufgabe wahrgenommen hatten... aber er willigte nach anfänglichem Zögern ein.
Snape erklärte dann, dass seine Medizin nur wirken könnte, wenn ihm niemand dabei zusehen würde. Den Häuptling von seiner Frau zu trennen war schon schwieriger. Hermine redete auf Wildblume ein, bis diese es schaffte, dass sich ihr Mann, zwar voller Argwohn, aber dennoch zurückzog.

Snape holte den Zauberstab heraus und vergewisserte sich, dass ihm niemand, außer Ron und Hermine natürlich, zusah. Er untersuchte Wildblume, wandte ein paar Heilzauber an und versah sie zum Schluss mit einem Gedächtniszauber, indem er AMNESIA! sagte und sie die letzten fünf Minuten vergessen machte.
Wildblume fühlte sich sichtlich wohler und ging Kleine Eule holen, damit auch sie verarztet werden konnte. Auch diese wurde zum Schluss mit einem Vergessenszauber belegt. Beide Frauen waren überrascht und erfreut und Wütender Büffel bereute seine Zustimmung nicht.

Kurze Zeit später verkündete der Häuptling, dass man sich auf den Rückweg machen würde. Die Frauen sollten zunächst in das Lager zurückgebracht werden und um die Pferde zurückzuerobern, würde man zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal ausrücken.

Ron hatte die Hoffnung, dass Hermine vielleicht bei ihm mit reiten würde, aber in diesem Moment sagte Snape galant:
„Miss Granger, wenn ich Sie dann bitten dürfte?“
Er saß schon auf seinem Pferd und reichte Hermine die Hand. Sie lächelte ihn an und sagte: „Mit dem größten Vergnügen, Professor.“
Dann beugte er sich hinunter und hob sie ohne Mühe hoch. Sie saß wieder seitlich, vor ihm, auf dem Pferd und ließ die Füße auf der linken Seite herunterhängen. Snape hielt sie wieder fest und sie lehnte sich an ihn.
Ron fragte sich enttäuscht, warum Hermine den Professor ihm vorzog. Sie schien nicht einmal daran gedacht zu haben, dass sie auch noch eine andere Möglichkeit hatte, zum Lager, und damit zu Harry und Remus, zurückzukehren.

Snape hingegen hatte sehr wohl mitbekommen, was dem jungen Weasley so durch den Kopf ging und lächelte still und siegesbewusst in sich hinein.


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