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Fanfiction

Trip ins Ungewisse - Das Labor

von lemontree

3.Kapitel

Das Labor


Als Hermine, Ron und Harry die Tür hinter sich geschlossen hatten, ließ Snape sich in seinen Stuhl nach hinten fallen und schloss seine Augen. Er überlegte, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, die drei nervigen Gryffindors zur Zusammenarbeit mit ihm ermuntert zu haben. Hatte er sie überhaupt ermuntert? Schließlich waren sie es doch, die vor seiner Tür gestanden hatten und sich nicht abwimmeln ließen. Sie wollten doch unbedingt ihren Teil dazu beitragen, dass dem Direktor geholfen werden konnte. Alleine würde er die Arbeit nicht schaffen können, so viel stand fest. Aber ausgerechnet diese Drei? Er stöhnte laut auf.
Miss Granger war für die anstehende Arbeit gewiss ein Gewinn, auch wenn sie nach wie vor eine unerträgliche Besserwisserin war. Aber diesen pubertären, nichtsnutzigen Jungen die Mitarbeit in seinen Räumen zu gestatten? Welcher Teufel hatte ihn denn da geritten?

Er fuhr sich nervös mit den Fingern durch seine Haare und bemerkte, dass sich wieder einmal Kopfschmerzen einstellten. Kein Wunder, dachte er, in drei Stunden würde er diese lästigen Bälger an der Backe haben. Alle drei. Es war nur der Verdienst dieser Besserwissergranger, dass alle drei an dieser Runde teilnahmen und dass ihre dämlichen Freunde mit von der Partie waren. Überhaupt, woher hatte diese den Mut genommen ihn in dieser frechen, vorlauten Art und Weise anzusprechen? Dieses impertinente, junge Ding. Im ersten Moment war er wütend und sprachlos zugleich gewesen, aber je mehr er darüber nachdachte, desto mehr hatte es durchaus seinen Reiz ihnen ihre Grenzen aufzuzeigen. Und an die würden sie geraten, da war er sich sicher. Wie sie vorhin schon anfingen! Schon als sie das Labor betreten hatten, hatten sie Schwäche gezeigt.

,Oh, mir ist schlecht.`
,Kann man die Mäuse nicht vorher betäuben?

Das konnte ja heiter werden. Beim Gedanken daran, wurde ihm nun schlecht.

Wer sollte überhaupt was machen?
Gut Severus, mahnte er sich zur Ruhe, du hast dir diese Suppe eingebrockt, nun sieh zu, wie du sie wieder auslöffelst! Er und nicht zu seinem Wort stehen! Das wäre doch gelacht! Na warte Granger, du hast mich herausgefordert und wirst nun die Konsequenzen tragen müssen!

Er ging zu dem Labortisch, verschaffte sich noch einmal einen Ãœberblick und legte dann die Aufgabenbereiche fest.






Hermine, Harry und Ron schlichen währenddessen durch die Gänge Hogwarts und sprachen kein Wort miteinander. Zu sehr waren sie mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Erst als sie den Gemeinschaftsraum erreicht hatten, räusperte sich Harry: „Ähm, was meint ihr, werden wir tun müssen?“ Ron war immer noch ziemlich blass um seine Nase und murmelte: „ Ich hoffe bloß, dass ich nichts mit den Mäusen zu tun haben werde. Ihr ängstliches Quieken dröhnt immer noch in meinen Ohren und wird mich bestimmt im Schlaf verfolgen. Ich wusste schon immer, dass Snape ein Sadist ist.“
Harry schüttelte sich auch bei dem Gedanken an die Mäuse und sagte: „ Hermine was denkst du? Echt cool übrigens, wie du Snape entgegen getreten bist. Hermine? Hörst du mir überhaupt zu?“

Hermine stand am Fenster und sah hinaus. Sie entgegnete nichts. Ihre Freunde sahen sich verwundert an und gesellten sich dann zu ihr. Schweigend blickte sie alle drei hinunter auf den Quidditchplatz und warteten darauf, dass irgendetwas passieren würde. Es tat sich aber nichts. Harry begann noch einmal: „ Ähm Hermine, was ist los? Hast du es dir anders überlegt? Verstehen könnte ich es ja. Wird bestimmt nicht lustig mit dieser Fledermaus zusammen zu arbeiten.“
Hermine seufzte. „Das ist es nicht, Harry. Natürlich werde ich mitmachen. Oder warum denkst du, habe ich mich so eingesetzt, dass wir dabei sind?“
„Was ist es dann?“, fragte Ron.

Hermine drehte sich um und schaute ihre Freunde direkt an. „Snape hat vollkommen Recht. Wir werden uns unsere Zeit genau einteilen müssen. Auch wenn es euch nicht passt, aber ich möchte meine schulischen Aufgaben nicht vernachlässigen. Er hat euch schon richtig eingeschätzt. Ihr wärt doch nur froh, wenn ihr ein Alibi hättet, um keine langen Aufsätze mehr schreiben zu müssen. Auch Quidditch werdet ihr vielleicht einschränken müssen, das muss euch klar sein.“
Harry protestierte. „Na hör mal Hermine, es ist ja nicht so, dass ich nichts für die Schule tun würde. Aber auf Quidditch verzichten? Da verlangst du ziemlich viel von uns. Und seit wann stehst du eigentlich auf der Seite von diesem Widerling?“
„Stehe ich doch gar nicht“, rechtfertigte sich Hermine nun. „Ich meine nur, dass wir ihm die Genugtuung nicht gönnen sollten unserer Aufgabe nicht gerecht zu werden. Der lacht sich doch sicherlich schon ins Fäustchen, dass wir vorhin schon so geknickt vor seinem Labortisch standen. Jungs wir müssen uns wirklich Mühe geben, um ihm diesen Triumph nicht zu gönnen!“

„Und, was schlägst du vor?“, fragte nun Ron.
Hermine überlegte kurz, dann sagte sie: „Ich weiß nicht, um was für einen Job, rund um die Uhr, es sich handelt, aber ihr müsst mir schwören, dass ihr beide auch alles Erdenkliche tun werdet, um alle Schulanforderungen unter einen Hut zu bringen und zwar mit best möglichem Ergebnis. Snape wartet doch nur darauf, dass wir versagen. Er hat uns herausgefordert und denkt ganz bestimmt, dass wir dieser Aufgabe nicht gewachsen sein werden. Wir sollten ihm zeigen, dass auf uns Verlass ist und dass wir es wirklich ernst meinen.“

Harry zog die Augenbrauen hoch. „Wenn du meinst. In Ordnung, ich bin dabei. Was ist mit dir Ron?“ Hermine und Harry starrten nun Ron an, dem es offenbar schwer fiel, sich zu einer Entscheidung durchzuringen. Er schnitt eine Weile Grimassen, bis er endlich einwilligte.
Er seufzte: „ Oh man, das wird bestimmt nicht einfach. Wer weiß, was Snape sich fieses ausgedacht hat.“ „RON“, riefen da Hermine und Harry „denke bitte an Professor Dumbledore!“ Ron nickte, aber man sah ihm an, dass er nicht völlig überzeugt war.

Hermine hingegen war plötzlich wie verändert. „Na los, wenn das nun geklärt ist, dann fangen wir mal mit den Hausaufgaben an! Denn in knapp zwei Stunden rücken wir zum ersten Gefecht aus.“




Pünktlich um zwanzig Uhr standen sie vor der hölzernen Kerkertür und klopften.
Snape öffnete und sah sie spöttisch an. „Sehr schön, dass sie es geschafft haben pünktlich zu sein. Ich dachte schon, dass sie in einem Gewissenskonflikt stünden und es vielleicht doch lieber vorziehen würden weiterhin in ihrem Turm zu verharren. So dann, treten sie bitte ein!“

Hermine trat rasch ein und Harry und Ron folgten ihr zögernd. Als sie im Labor angekommen waren blickten sie alle drei erwartungsvoll den Meister der Zaubertränke an.
Dieser räusperte sich und sagte dann. „ Selbstverständlich habe ich mich mit ihrer Hauslehrerin über ihren Einsatz hier unterhalten. Wir wollen doch hier keine Geheimniskrämerei betreiben, nicht wahr? Professor McGonagall war keineswegs begeistert, aber sie hat mir zugestimmt, dass dies die beste Lösung sein würde. Schließlich ziehen wir in dieser Hinsicht alle an einem Strang, wie sich Mr. Potter vorhin auszudrücken pflegte.“

Er bedachte Harry mit einem durch Mark und Bein gehenden Blick und freute sich, dass dieser daraufhin unmerklich zusammenzuckte. „Wie dem auch sei“, fuhr er in seinen Ausführungen fort „ich erwarte von ihnen vollen Einsatz und Konzentration bei ihrer jeweiligen Aufgabe, zu der ich nun kommen werde.“ Er wies mit seinem linken Arm auf die Käfige mit den Mäusen und schaute dabei zu Ron.
„Mr. Weasley, wenn ich sie bitten dürfte? Es wird ihre Aufgabe sein, diese possierlichen Tierchen bei Laune zu halten. Sie sind dafür verantwortlich, dass es ihnen an nichts fehlen wird. Und“, sagte er mit einem boshaften Lächeln auf den Lippen, „sie sorgen weiterhin dafür, dass diese wunderschöne Pflanze, von der es weltweit nur dieses eine Exemplar gibt, regelmäßig Nahrung bekommt.“

Ron wurde blass und stützte sich so sehr auf dem Labortisch ab, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Snape musterte ihn von oben bis unten und fragte sanft: „ Sie haben doch damit keine Probleme, oder?“
Ron schüttelte den Kopf und murmelte: „Nein, natürlich nicht, Sir.“

„Gut, dann kommen wir zu ihnen Potter.“ Snape drehte sich schwungvoll um und schaute Harry durchdringend an. Dieser stand bewegungslos da, schaute zurück und rechnete schon mit dem Schlimmsten, als Snape sagte: „ Potter, ich habe lange darüber nachgedacht, welche Aufgabe man ihnen übertragen könnte, ohne dass sie schon in den ersten Minuten versagen. Ich bin dann zu dem Entschluss gekommen, dass sie unser Protokollführer sein werden. Sie werden vorbildlich Buch führen, über jeden unserer Arbeitsschritte. Schreiben werden sie doch wohl können?“
Harry fiel ein Stein vom Herzen. Er sollte Protokoll führen, nichts weiter. Er war so was von erleichtert, dass er strahlend verkündete: „Sicher, Professor Snape, das Schreiben ist mir geläufig.“ Snape schaute ihn grimmig an und erwiderte: „Wir wollen es hoffen, Potter.“

Dann wandte sich Snape an Hermine. „So Granger, auch für sie habe ich eine Aufgabe. Eine sehr anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe, wie ich betonen möchte. Sie werden meine persönliche Assistentin sein. Wir werden gemeinsam an den Kesseln arbeiten und die Extrakte der Pflanze aufbereiten. Ich habe ihnen die Lektüre, die sie benötigen werden dort drüben bereitgelegt.“ Er wies auf einen großen Stapel Bücher. „Ich erwarte, dass sie sich umgehend damit befassen werden.“ Hermine sah ihn überrascht an. Sie sollte die persönliche Assistentin von Snape werden? Sie fühlte sich geschmeichelt und freute sich über die Ehre, die ihr zu teil wurde. Erst seine Worte holten sie wieder in die Realität zurück.
„Granger, starren sie mich nicht an, sondern machen sie sich an ihre Arbeit! Sofort!“, herrschte er sie an.
Hermine hastete zu dem Bücherstapel hinüber und versank sofort bedingungslos in die Lektüre.

Snape stellte sich dann an Ron´s Seite und fragte herablassend: „ Na, Weasley, haben sie sich schon mit den Mäusen angefreundet?“ Ohne darauf einzugehen, dass Ron immer noch erschüttert auf die Käfige blickte, gab er ihm dann noch einige Hinweise, wie er sich das Vorgehen vorstellen würde und was Ron genau zu tun hatte. Ron nickte nur hin und wieder und versuchte die ganze Zeit seinen Ekel zu unterdrücken. Nur die Vorstellung mit der ganzen Aktion hier Professor Dumbledore zu helfen, ließ ihn standhaft bleiben und nicht fluchtartig das Labor verlassen.

Harry blickte mitleidig zu seinem Freund hinüber, als er Snape auch schon auf sich zukommen sah. Auch er bekam seine Instruktionen und merkte bald, dass es bei einfachen Notizen, wie Uhrzeit, Datum und Versuchsnummer nicht bleiben würde. Snape hatte klare Vorstellungen und enorme Anforderungen an solch einem Protokoll. Nun war Harry sich gar nicht mehr so sicher, dass dies eine einfache Aufgabe sein würde, die ihm da übertragen wurde. Er stöhnte leise auf, als Snape mit seinem Vortrag endlich fertig war und sich wieder Hermine zuwandte.

An diesem Tag arbeiteten sie bis Mitternacht im Labor und waren froh, dass ihr Lehrer mit Rücksicht auf ihren Schlaf, den sie benötigen würden, wie er betonte, sie endlich entließ.

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Auf dem Weg zurück zum Gryffindorturm war Ron ziemlich ungehalten.
„Dieser Sadist, dieser Penner, ich habe es geahnt. Ausgerechnet ich musste diese unangenehme Mäuseaufgabe erwischen. Als wenn er es geahnt hat. Verdammt!“

Harry und Hermine versuchten ihn zwar zu beruhigen, aber sie waren damit ziemlich erfolglos. Ron erging sich noch in übelsten Beschimpfungen und Beleidigungen, als sie den Gemeinschaftsraum längst erreicht hatten. Hermine wusste irgendwann nichts mehr zu erwidern und verabschiedete sich, um in ihr Zimmer zu gehen. Harry hingegen sah sich noch geraume Zeit den Verbalattacken von Ron ausgesetzt, bis dieser auch endlich zur Ruhe kam, sich in sein Bett begab und in einen tiefen Schlaf fiel.

Am nächsten Morgen hatte Ron sich wieder beruhigt, aber sie gingen dennoch alle drei angespannt zum Frühstück. Auch während des gesamten Tagesablaufes versuchten sie das Thema zu verdrängen. Nur Hermine war Feuer und Flamme und man sah sie, was ja an für sich nichts Ungewöhnliches war, nur in den Büchern, die Snape ihr dieses Mal freundlicherweise überlassen hatte, vertieft.

Professor McGonagall nahm Hermine, Harry und Ron nach dem Unterricht sogar beiseite und dankte ihnen, dass sie sich so aufopferungsvoll um den Gesundheitszustand vom Direktor sorgten. Sie teilte ihnen mit, dass sie ziemlich stolz darauf wäre, dass ihre Schüler aus dem Hause Gryffindor, sich mit Professor Snape gemeinsam an dem so notwendigen Heiltrank heranwagten.

Was sollten sie darauf noch erwidern? Um zwanzig Uhr mussten sie wieder unten im gruseligen Kerker sein. Selbst Ron empfand es inzwischen als ein Muss. Wollte er sich doch von dem allseits unbeliebten und gefürchteten Zaubertränkeprofessor nicht die Blöße geben.
Selbst in ihm war inzwischen der Kampfgeist erwacht, der einen Gryffindor auszeichnete.




Sie arbeiteten mittlerweile schon eine Woche lang, Abend für Abend, in Snapes Heiligtümern.
Harry kam mit seinem Protokollieren, nach anfänglichen Schwierigkeiten, erstaunlich gut zu recht, Hermine konnte Snape fast alles recht machen und selbst Ron hatte sich, zwar immer noch widerwillig, aber ansonsten ganz gut in seine Aufgabe eingefunden. Was aber das Beste an der Sache war, war der Umstand, dass es Professor Dumbledore nach den Aussagen von Snape, schon wesentlich besser ging. Dank des Trankes, den sie zubereitet hatten.
Allein dieser Aspekt spornte die drei Freunde ungemein an. An welcher Krankheit der Direktor nun aber wirklich litt, hatten sie immer noch nicht in Erfahrung bringen können. Darüber schwieg sich Snape, unverständlicherweise, immer noch aus. Als Hermine sich getraute, danach zu fragen, wurde sie von Snape sogleich darauf hingewiesen, dass er hier die Spielregeln bestimmen würde. Daraufhin hielt sie lieber ihren Mund.

Snape hatte zwar immer noch einiges auszusetzen, aber die Zusammenarbeit schien sich auch für ihn besser, als erhofft zu gestalten. Er huschte eilig von einem zum anderen und überzeugte sich ständig von der geleisteten Arbeit.
Damit machte er seine Schüler zwar nervös, wie er sehr wohl bemerkte, aber dieser Umstand störte ihn nicht im Geringsten, es schien ihn eher zu erfreuen.

Bis Ron, aus welchen Gründen auch immer, eines Tages einen verhängnisvollen Fehler begann.

Sie hatten wie üblich mit ihrer Arbeit begonnen, als er plötzlich aufschrie und panisch durch das Labor, welches sehr beengend in seinen Ausmaßen war, rannte. Dabei stieß er einige
Apparaturen um, die sofort Feuer fingen. Das ganze Labor stand plötzlich in Flammen und es herrschte ein heilloses Durcheinander. Snape war um Schadensbegrenzung bemüht, konnte aber auch nicht verhindern, dass die so seltene und einzigartige Pflanze sich in Schall und Rauch auflöste und in einem Ascheregen auf den Labortisch rieselte. Es gab vereinzelte kleine Explosionen und jeder war nur noch bemüht, dem beißenden Rauch und Gestank, der sich flugs entwickelte, zu entkommen.

Als alle Vier keuchend, hustend und entsetzt auf dem Gang vor dem Labor standen, bekamen die Gryffindors den Zorn von ihrem Lehrer zu spüren. Er schritt zunächst wutentbrannt und mit weißem Gesicht auf Ron zu, packte ihn bei den Schultern und schrie: „Sie gottverdammter Idiot. Sie haben überhaupt keine Ahnung, was sie soeben zerstört haben. Wie konnte ich nur glauben, dass sie imstande sein würden, ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Ein Weasley ist und bleibt ein Versager. Gehen sie mir aus den Augen! Und nehmen sie ihre Freunde mit! Wagen sie es nicht, sich jemals wieder hier blicken zu lassen! RAUS! FORT MIT IHNEN!“

Ron stand völlig schockiert da und konnte sich nicht bewegen. Harry zog ihn dann am Arm mit sich und rief über seine Schulter blickend Hermine zu: „Hermine komm schnell, bevor Snape dich umbringt. Der ist im Moment zu allem fähig!“ Snapes Kopf fuhr herum und er schrie zurück: „DAMIT HABEN SIE NICHT GANZ UNRECHT, POTTER!“
Seine Stimme überschlug sich fast. Aber Hermine stand immer noch fassungslos und wie festgewurzelt da. Erst Snapes eiskalter Blick und der Schritt, den er auf sie zumachte, holte sie in die Gegenwart zurück und lies auch sie fluchtartig den Ort des Geschehens verlassen.

Sie wussten alle, was die Katastrophe für den Direktor bedeuten würde. Und das machte es nicht gerade leichter. Ron saß, den Kopf in seine Hände gestützt, auf seinem Bett und jammerte unablässig: „Was habe ich nur getan? Durch mich wird Dumbledore sterben. Ich werde bestimmt aus der Zaubererwelt ausgestoßen. Was habe ich nur getan?....“

Harry versuchte ihn zu trösten, aber selbst er fragte sich, was in Ron gefahren war. Sie waren so gut mit dem Projekt vorangekommen. Und jetzt? Ein einziger Trümmerhaufen. Harry konnte dieses mal sogar verstehen, dass Snape außer sich vor Wut gewesen war. Und das sollte schon was heißen.

Harry suchte Hermine und fand sie in der Bibliothek.
Er fragte: „Nach was suchst du denn?“ Hermine schaute ihn niedergeschlagen an und sagte seufzend: „ Wenn ich das wüsste. So lange ich das genaue Krankheitsbild nicht kenne, weiß ich leider auch nicht, nach was ich genau suchen muss, Harry.“
„Was steht denn in den Büchern, die Snape dir überlassen hat?“
Hermine horchte auf. „Genau, die Bücher von Snape!“ Aber dann ließ sie den Kopf wieder hängen. „Leider sind die bei ihm und vielleicht auch ein Opfer der Flammen geworden. Ich erinnere mich zwar an einige Titel, aber die sind alle in der verbotenen Abteilung. Madame Pince ist heute irgendwie schlecht drauf und hat mich vorhin nicht hinein gelassen. Nur mit Empfehlung vom Fachlehrer, meinte sie.“
Harry schlug vor, dass sie unbedingt mit Professor McGonagall darüber sprechen mussten, vielleicht bekamen sie ja von ihr die Erlaubnis, in der verbotenen Abteilung zu recherchieren.

Auf dem Weg zu ihr, sahen sie ihre Hauslehrerin gerade mit Snape vorübereilen. Schnell versteckten sie sich hinter einer Säule.
Hermine wisperte: „Sie weiß es schon. Und ich könnte schwören, dass sie gerade auf dem Weg zu Dumbledore waren.“
„Oh, verdammter Mist. Was meinst du wird passieren?“, fragte Harry panisch.
Hermine zuckte nur mit den Schultern und gemeinsam schlichen sie in ihren Turm zurück.


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