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Fanfiction

ABC-Adventskalender - Dezember: V für VORURTEILE

von ChrissiTine

22. Dezember: V für VORURTEILE

Rose hatte in ihrem Leben viel mit Vorurteilen zu tun. Als kleines Kind waren sie meist positiv gewesen, auch wenn ihr völlig unbekannte Leute auf der Straße begegnet waren und Sachen über ihre Familie hatten wissen wollen, von denen Rose keine Ahnung hatte. Aber diese Leute waren eigentlich fast immer nett gewesen, wenn auch etwas aufdringlich. Manchmal waren zwar auch welche dabei, die einige unschöne Dinge über ihre Mutter und ihre Großeltern sagten, aber wenn ihr Dad dabei war, dann kamen diese Menschen nie lange zu Wort und suchten lieber früher als später das Weite.

In Hogwarts sah es da schon etwas anders aus. Sie war glücklicherweise nicht die erste Weasley ihrer Generation, und Victoire und besonders James (der die Aufmerksamkeit wirklich in vollen Zügen genoss, obwohl er selbst doch gar nichts dafür getan hatte) hatten das große Interesse der anderen Schüler schon abgefangen.

Am negativsten waren ihre Erfahrungen mit Vorurteilen allerdings immer dann, wenn sie mit Scorpius in Berührung kam. Wie bei den Weasleys reichte es meistens, wenn Leute seinen Nachnamen hörten, aber bei ihm reagierten die Leute selten erfreut, sondern häufig nur mit Misstrauen. Und was Rose am meisten erschütterte war, dass ihr Dad einer der Schlimmsten war. Er hatte seine Meinung über die Malfoys und ganz egal, was Al oder Rose oder sogar ihre Mum zu ihm sagten, ihr Dad blieb stur dabei, dass man Malfoys nicht trauen konnte und dass aus dieser Familie nie etwas Gutes hervorgekommen war. Rose hatte ihren Dad in dieser Hinsicht nie ganz verstanden, selbst nachdem ihre Mum ihr einmal erzählt hatte, wie Scorpius' Dad sich häufig in Hogwarts aufgeführt hatte und was Bellatrix Lestrange auf dem Anwesen der Malfoys mit ihr gemacht hatte, ohne dass jemand eingeschritten wäre … okay, es war nachvollziehbar, warum ihr Dad so eine schlechte Meinung über die Familie hatte. Aber wenn er sich die Mühe gemacht hätte, seine Vorurteile nur für fünf Minuten zu vergessen und sich mit Scorpius wie mit einem normalen Menschen zu unterhalten, dann hätte er gesehen, dass Scorpius seine Vorurteile in keinster Weise bestätigte.

Es hatte Jahre gedauert, bis ihr Dad Scorpius wirklich akzeptiert hatte und dazu war eine unerwartete Schwangerschaft nötig gewesen.

Aber mittlerweile verstanden die beiden sich wirklich gut. Sie waren beide Fans der Chudley Cannons und konnten stundenlang über das Team fachsimpeln. Und sie tauschten gerne Kochrezepte aus (Rose hatte leider das miserable Talent ihrer Mutter in der Küche geerbt). Und manchmal aßen Scorpius und ihr Dad im Ministerium gemeinsam zu Mittag, wenn sie sich in der Kantine begegneten. Es hatte lange gedauert, aber die Weasleys und Malfoys waren Roses liebstes Beispiel dafür, was passieren konnte, wenn man sich nicht von Vorurteilen leiten ließ und den echten Menschen kennen lernte. Die Weasleys hatten das schon immer gewusst, was Muggel und muggelstämmige Zauberer betraf, nur bei konservativen Reinblütern hatte es etwas länger gedauert. Und auch wenn Scorpius' Großeltern sie nie als Familienmitglied akzeptieren würden, so war wenigstens ihr Schwiegervater immer nett und höflich zu ihr und schien sie wirklich zu mögen.

Aber das merkwürdigste Erlebnis, das ihr jemals in Verbindung mit Vorurteilen passiert war, hatte mit alldem nichts zu tun. Es war nicht einmal in der Zauberwelt gewesen. Doch wenn sie später irgendjemand bat, etwas zu Vorurteilen zu sagen, dann war es diese Geschichte, die ihr immer zuerst einfiel.

Sie arbeitete seit zwei Jahren in Vollzeit als Heilerin und weil sie eine der Neuen war, wurden ihr häufig die Schichten zugeteilt, die andere nicht sonderlich mochten, zum Beispiel die Nachtschicht an Wochenenden. Rose liebte ihre Arbeit und diese Dienste wurden besonders gut bezahlt, also hatte sie nicht allzu viel dagegen. Nur dass sie an zwei von vier Wochenenden im Monat nicht viel Zeit mit Scorpius und ihren beiden kleinen Kindern Diana und Aiden verbringen konnte. Das war zwar schade, aber zumindest waren sie alle daran gewöhnt.

Jetzt war es Montagmorgen und Rose zog sich gerade im Umkleideraum um, um es vielleicht sogar noch zum Frühstück mit ihrer Familie zu schaffen, bevor die Kinder in den Kindergarten und Scorpius ins Ministerium musste. Es war ihr letzter Dienst gewesen und sie hatte endlich eine Woche frei, nachdem sie sechs Nächte lang durchgearbeitet hatte. Dementsprechend erschlagen fühlte sie sich und sah auch danach aus. Ihre schulterlangen Haare standen in alle Richtungen ab und sie hatte dunkle Ringe unter den Augen. Nachdem sie ihre schlichte weiße Bluse zugeknöpft und in ihre zu engen Jeans gestopft hatte, die noch aus der Zeit vor ihren Schwangerschaften stammte (sie hatte eigentlich eine passendere kaufen wollen, aber keine Zeit dazu gefunden und alle anderen waren dreckig oder kaputt) trug sie etwas roten Lippenstift auf, um sich nicht ganz so schäbig zu fühlen. Ihre Haare zu kämmen hatte leider keinen Sinn, das wusste sie aus schmerzhafter Erfahrung.

Gerade als sie nach ihrer Handtasche griff, klingelte ihr Handy.

„Ich bin gleich da", sagte sie sofort, nachdem sie Scorpius' Namen auf dem Display gesehen hatte. „Ich muss mir nur noch meine Schuhe anziehen."

„Deswegen rufe ich an", erwiderte ihr Mann mit gestresster Stimme. Im Hintergrund konnte sie ein Gebrüll hören, zu dem nur ihr vierjähriger Sohn fähig war. Rose seufzte. Das fing ja gut an. „Wir haben Aidens Lieblingscornflakes nicht mehr und er weigert sich was anderes zu essen. Seit fünf Minuten liegt er auf dem Boden und brüllt sich die Seele aus dem Leib." Anfangs hatten sie noch versucht, Aiden zu beruhigen, wenn er diese Phasen hatte, mittlerweile ignorierten sie ihn nur noch und warteten, bis er sich heiser gebrüllt hatte und ihnen in einem normalen Tonfall sagte, was das Problem war. Diana war da glücklicherweise viel genügsamer und störte sich auch nicht an dem Theater ihres kleinen Bruders. Meistens war sie sowieso diejenige, auf die Aiden am besten hörte und sie war noch nicht dahintergekommen, dass sie das eigentlich sehr gut für ihre eigenen Zwecke missbrauchen könnte. „Er weigert sich, irgendetwas anderes zu essen. Könntest du beim nächsten Supermarkt vorbei gehen und noch welche kaufen? Ich würde ja selbst gehen, aber ich kann die beiden nicht allein lassen und …"

„Schon gut", unterbrach Rose ihn seufzend und warf einen Blick auf ihre Uhr, während sie in ihre Ballerinas schlüpfte. „Um die Ecke hat schon einer auf, da kann ich hingehen."

„Merlin sei Dank", seufzte Scorpius erleichtert und konnte gerade noch ein „Ich liebe dich" unterbringen, bevor er lautstark „Aiden!", brüllte und das Gespräch beendete.

Rose starrte kopfschüttelnd auf das Handy, bevor sie ihre Handtasche aus dem Spint nahm und auf dem Muggelweg das Krankenhaus verließ. Die Straßen waren gefüllt mit Leuten, die frühmorgens zur Arbeit eilten und Rose war wie immer dankbar dafür, dass sie um diese Zeit nicht die U-Bahn nehmen und sich wie eine Ölsardine fühlen musste. Aber sie war geübt, sich in großen Menschenmassen schnell fortzubewegen und ein paar Minuten später erreichte sie den Supermarkt.

Es war glücklicherweise nicht viel los und sie fand Aidens Cornflakes nach einigem Suchen auch. Nach einigem Überlegen nahm sie auch noch eine kleine Packung ihrer Lieblingsschokokekse, die sie hoffentlich vor dem Rest ihrer Familie verstecken konnte, damit die ihr nicht alles wegaßen (es war nicht das erste Mal, dass das passiert war). Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und stellte erfreut fest, dass sie gut in der Zeit lag und sich nicht allzu sehr hetzen musste. Es würde Aidens Charakter bilden, wenn er mal zehn Minuten auf etwas warten musste, das er wollte. (Als Erziehungsmaßnahme wäre es wahrscheinlich besser, ihm die Cornflakes gar nicht zu bringen, aber dann wäre er so tief enttäuscht dass er seine ganze Kindergartengruppe mit seiner Stimmung herunterziehen würde und das wollte sie den armen anderen Kindern nach dem letzten Debakel nicht zumuten.)

Die Selbstbedienungskassen waren (natürlich) alle defekt, also steuerte sie die einzige Kassiererin an, die es gab. Sie wäre fast mit einer ältlichen Frau zusammengestoßen, die nur einen Salatkopf in der Hand hielt. Sie hatte eine weiße Haube auf dem Kopf und ein altmodisches bis zum Kragen zugeknöpftes Kleid. Rose trat rasch einen Schritt zur Seite und ließ ihr den Vortritt, da die Frau ihr sowieso einen Schritt voraus war.

„Geh'n Sie ruhig, ich hab's nicht so eilig", sagte Rose höflich lächelnd. Die Minute hatte sie noch übrig. „Ich geh eh gleich schlafen." Sie freute sich schon auf ihr großes kuscheliges Bett, wo sie in Ruhe schlafen konnte, wenn alle anderen aus dem Haus waren.

Die Frau, die sie bisher nur höflich gemustert hatte, riss die Augen auf und runzelte dann abschätzig die Stirn. Sie räusperte sich. „Sie müssen ja wissen", sagte sie bedeutungsschwer, „warum Sie erst jetzt ins Bett gehen."

Rose konnte sich gerade noch ein überraschtes Lachen verkneifen. Hielt diese Frau sie etwa für eine Prostituierte? Mit ihren schlecht sitzenden Klamotten und ihrer nicht vorhandenen Frisur und ihren dunklen Ringen unter den Augen? Sie fühlte sich alles andere als sexy und nach sechs Nachtdiensten sah sie bestimmt auch nicht gerade sexy aus. Selbst Scorpius würde sie in dieser Situation nicht anlügen und etwas anderes behaupten.

Aber diese Frau hielt sie wirklich für eine Prostituierte? So skandalös, wie diese Frau sie anblickte, konnte sie zu keinem anderen Schluss kommen. Und Rose hatte wirklich keine Lust, sich damit nach zehn Stunden harter Arbeit auch noch auseinanderzusetzen. Aus Erfahrung wusste sie, dass man gegen solche Leute schwer ankam. Aber sie konnte wenigstens ein kleines bisschen Spaß haben.

Sie seufzte schwer und sagte vertraulich zu der Frau: „Irgendwie muss man sein Essen ja verdienen."

Die Augen der Frau weiteten sich noch mehr und sie schnappte tatsächlich nach Luft, bevor sie wirklich einen Schritt nach hinten machte, um mehr Platz zwischen sich und Rose zu bringen. Sie musterte Rose mit dem gleichen Blick, den Lucius Malfoy bei ihrem ersten Treffen aufgesetzt hatte (und der nie wieder verschwunden war).

Dass es solche Leute überhaupt noch gab! Rose überlegte einen Moment, ob sie die ganze Sache noch weiter ausreizen sollte, aber sie war todmüde und hatte einen kleinen Jungen zu Hause, der sehnsüchtig auf seine Cornflakes wartete und diese Frau wäre am Ende noch im Stande, die Polizei wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses zu rufen.

Also lächelte sie stattdessen das Lächeln, das sie für besonders schwierige Patienten reserviert hatte und fügte hinzu: „Wissen Sie, die Nächte im Krankenhaus sind wirklich nicht einfach."

Sie konnte richtiggehend sehen, wie erleichtert die Frau war und wie sich die ganze Spannung von ihrem Körper löste. „Das glaube ich", sagte die Frau in einem wahnsinnig verständnisvollen Tonfall und kam wieder näher. Freundlich tätschelte sie Rose den Arm. „Aber es ist ein gutes Werk, das Sie tun."

Rose biss sich auf die Lippe und nickte so würdevoll wie möglich.

Fünf Minuten später apparierte sie in ihr Wohnzimmer, wo Scorpius und die Kinder mittlerweile gesittet am Küchentisch saßen. Aiden stürzte sich jedoch sofort auf sie und riss ihr die Cornflakesschachtel aus der Hand. Scorpius stand auf und küsste sie liebevoll auf die Wange.

„Alles in Ordnung?", fragte er besorgt, als er ihren bedröppelten Gesichtsausdruck sah.

Rose zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht", erwiderte sie tonlos. „Ich wurde gerade für eine Prostituierte gehalten."

Scorpius musterte sie überrascht, fing an zu grinsen und schlang dann einen Arm um ihre Hüfte. „Hoffentlich high-end. Ein Malfoy gibt sich nicht mit Sonderpreisen ab."

Rose verdrehte die Augen und boxte ihn in den Arm, bevor sie ihn umarmte. „Du bist unmöglich", sagte sie zärtlich und atmete mit geschlossenen Augen sein Aftershave ein. Sie könnte sofort in seinen Armen einschlafen.

„Hey, immerhin bin ich mit einer Prostituierten verheiratet!", widersprach er lachend. „So jemand toleranten musst du erstmal finden!"

TBC…
__________________________________________________

A/N: Diese Geschichte ist meiner Mutter vor Jahren genauso passiert und wir alle amüsieren uns immer sehr, wenn sie zur Sprache kommt, deshalb wollte ich sie auch hier einbauen und Rose ihren Spaß lassen.


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