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Fanfiction

ABC-Adventskalender - Dezember: O für OHNE MICH

von ChrissiTine

15. Dezember: O für OHNE MICH

„Ich wette deine Hände würden fantastisch aussehen, wenn sie sich an meine Bettwäsche klammern."

„Egal, was für Komplimente du mir auch machst, ich werde nicht dein Bett machen!"

Roxanne blinzelte und schaute fragend von ihrer Cousine Lucy zu dem kleinen dicklichen Mann mit dämlichem Grinsen, der Lucy nun ebenso verwirrt anschaute wie Roxanne.

„Was?", fragte er und kratzte sich am Kopf. „Ich glaube, du hast das nicht ganz verstan-"

„Ich glaube, du hast das nicht ganz verstanden", unterbrach Lucy ihn unwirsch. „Egal, was du sagst, die Antwort lautet nein. Und noch ein Tipp, eine Frau hört dir viel eher zu wenn du ihr sagst, dass sie ein hübsches Lächeln oder strahlende Augen hat und du nicht von deiner Bettwäsche erzählst. Und jetzt verzieh dich."

Der Mann schaute Lucy enttäuscht an und wandte sich dann mit hängenden Schultern zum Gehen.

„Was war das denn?", wollte Roxanne wissen und folgte Lucy zu einem gerade freigewordenen Tisch in einer ruhigeren Ecke des Clubs. Sie klammerte sich an ihren Cocktail und zupfte mit der anderen Hand unsicher an ihrem schwarzen Top. Sie hatte den tiefen Ausschnitt eigentlich schon für sehr gewagt gehalten, aber jetzt, wo sie Lucys wirklich sehr enges und sehr kurzes violettes Minikleid sah, kam sie sich doch etwas spießig und overdressed vor.

„Das war einer von den komischen Typen, der glaubt, mit ein paar ausgewöhnlichen Sprüchen so viel Eindruck zu schinden, dass er bei Frauen ankommt, die ihn sonst wahrscheinlich nicht nehmen würden." Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das schon jemals funktioniert hat. Wir sind doch nicht taub." Sie setzte sich auf den Hocker und schlug ihre langen Beine übereinander und Roxanne starrte sie bewundernd an.

Sie selbst sah nicht schlecht aus, das wusste sie. Mit ihrer milchschokoladenfarbenen Haut, ihren dunklen Augen und schwarzen Haaren sah man ihr nicht an, dass sie eine Weasley war. Sie war beinahe das Ebenbild ihrer Mutter, während Fred äußerlich abgesehen von Angelinas Augen absolut nichts von den Johnsons zu haben schien. Aber sein Temperament ähnelte dem ihrer Mutter vielmehr als Roxannes, die sehr nach ihrem Vater schlug. Deshalb war sie auch in seine Fußstapfen getreten und hatte direkt nach ihrem Abschluss im Scherzartikelladen angefangen. Das war jetzt zwei Wochen her und Lucy hatte sie gestern gefragt, ob sie sie nicht begleiten wollte in einen vor kurzem eröffneten Club in der Winkelgasse. Roxanne hatte schon lange gehen wollen, aber nicht allein und ihre beste Freundin Ellen verbrachte ihre gesamte freie Zeit in der kleinen Wohnung von Roxannes Bruder Fred, mit dem sie zusammen war.

Sie hatte ihre engsten schwarzen Jeans angezogen und ihr engstes Top, aber im Vergleich zu der natürlichen Eleganz von Lucy kam sie sich vor wie ein Wischmopp. Sie hatte bisher noch nicht viel Zeit mit ihrer Cousine verbracht. Mit sechseinhalb Jahren war der Altersunterschied einfach sehr groß, aber Lucy arbeitete seit ihrem Abschluss im Scherzartikelladen und so würden sie hoffentlich in den nächsten Jahren viel Zeit miteinander verbringen. Und Lucy war immer so selbstsicher und wunderschön, dass Roxanne gar nicht anders konnte als ihr nachzueifern.

„So schlecht sah der doch gar nicht aus", sagte Roxanne verständnislos und schaute dem Mann hinterher. Sicher, er war nicht der größte und der schlankeste und er hielt sich ziemlich gebeugt, aber er hatte nette Augen und seine Stimme klang schön. Und gutes Aussehen war schließlich nicht alles. Ihr Vater würde keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, auch wenn sein fehlendes Ohr wirklich cool war. Und Onkel Percy war auch kein Adonis. Onkel Bill fand sie mit seinen Narben immer ein bisschen furchteinflößend, obwohl er richtig nett war und Onkel Harrys Haare lenkten immer von allem anderen ab, besonders wenn sie die blitzförmige Narbe verdeckten, die ihn so berühmt gemacht hatte. Onkel Ron sah ganz gut aus mit seinem Bart, musste sie aber zugeben.

„Nein, das nicht, aber wenn er mich nicht wie einen intelligenten Menschen behandeln kann, dann muss ich das bei ihm auch nicht", erwiderte Lucy kompromisslos und trank einen Schluck von der blau leuchtenden Flüssigkeit in ihrem Martiniglas. „Ich weiß auch nicht, warum die Männer sich häufig so blöd anstellen. Eine normale Unterhaltung ist doch nicht so schwierig. Und wenn sie darauf keine Lust haben, dann reicht auch, wenn sie geradeheraus sagen würden, dass sie einfach nur mit mir schlafen wollen. Aber das … Und wir sind gerade erst gekommen, hätte sowieso nichts genützt."

„Hmm", machte Roxanne und trank einen großen Schluck von dem Drink, den Lucy ihr in die Hand gedrückt hatte, weil Roxanne selbst keine Ahnung von Alkohol hatte. Schmeckte nicht schlecht. Sie hatte einen Freund in Hogwarts gehabt und da hatte es Monate gedauert, bis sie wirklich zusammen gekommen waren, weil sie beide unsicher gewesen waren. Sie hatten auch ein paar Mal miteinander geschlafen und es war nicht schlecht gewesen, aber einen One Night Stand hatte sie noch nie gehabt, dafür war sie nicht selbstsicher genug, auch wenn sie im letzten Schuljahr mit ein paar verschiedenen Jungs herumgeknutscht hatte. Irgendwie konnte sie sich auch nicht vorstellen, was an bloßem Sex so toll sein sollte, ohne dass man den Mann gut kannte. Küssen hatten die Jungs zwar ganz gut beherrscht, aber einfach so mit ihnen zu schlafen … nein danke. Lucy schien da aber keine Probleme zu haben. Aber Roxanne konnte sich auch nicht daran erinnern, dass Lucy jemals einen ernsthaften Freund gehabt hatte, so wie die meisten anderen in der Familie.

„Willst du keinen Freund?", fragte Roxanne schließlich neugierig. „Ich meine, nicht unbedingt diesen Typen, aber … überhaupt?"

Lucy zuckte mit den Schultern. „Eigentlich nicht, nein. Manchmal muss es wohl ganz nett sein, aber im Großen und Ganzen … kommt mir das vor wie mehr Mühe, als es wert ist."

„Wirklich?", fragte Roxanne überrascht. Dabei wurde die wahre Liebe bei den Weasleys doch so groß geschrieben und es war schwer, nicht daran zu glauben, wo doch so viele so glücklich waren. Ihre Großeltern und ihre Eltern, Victoire und Ted, Fred und Ellen, Rose und Scorpius … Auch wenn Roxanne nicht mal im entferntesten irgend so ein Gefühl verspürt hatte, das es wert gewesen wäre, sich mit den Malfoys anzulegen, so wie Rose das ohne zu zögern getan hatte.

„Ich hatte schon ein oder zwei Männer etwas länger in meinem Leben und nach ein paar Wochen … da haben sie mich einfach nur genervt. Ständig sind sie bei mir aufgetaucht, ständig wollten sie was unternehmen oder sich über irgendwas unterhalten und ich wollte einfach nur meine Ruhe und meinen Freiraum und nicht immer noch auf ihre Gefühle Rücksicht nehmen und der Sex hat da dann auch nichts mehr geholfen." Lucy schüttelte den Kopf. „Sollte ich mal jemandem über den Weg laufen, der da anders ist, dann vielleicht, aber … ne. Nach dem ganzen Stress, den Molly hatte, weil sie Justin so schnell heiraten wollte und dann dieses Theater mit Rose und Scorpius und den Malfoys … warum soll man sich so viel Stress machen? So toll kann die große Liebe doch gar nicht sein."

„Meinst du?", fragte Roxanne stirnrunzelnd. Ihr kam das eigentlich immer ganz nett vor, wenn die anderen verliebt waren und zusammenhielten und sich manchmal anschauten, als ob es nichts anderes auf der Welt gibt. „Aber es ist doch auch schön, wenn man nicht allein ist, wenn man jemanden hat, zu dem man gehen kann mit seinen Problemen und der einem hilft …" Wobei es sie schon manchmal nervte, wie fixiert ihre beste Freundin Ellen auf Fred war, obwohl sie nun auch schon ein paar Jahre zusammen waren. Seit ihrem Abschluss hatte sie kaum etwas von ihr gehört und davor hatte sie wahnsinnig viel von Fred gesprochen. Sicher, eine Fernbeziehung war nicht einfach, aber Roxanne musste doch nicht andauernd etwas darüber hören, oder? Andere schafften das doch auch ohne Probleme.

„Das hab ich auch", erwiderte Lucy sofort. „Ich kann zu Molly gehen. Oder Hugo. Oder dir. Meinen Freunden. Und wenn's ganz blöd läuft auch meinen Eltern. Da braucht man doch nicht extra einen Mann dazu. Vor allem weil die meisten Probleme sowieso nur da sind, weil man zusammen ist. Rose hätte diese ganzen Probleme mit Onkel Ron und den Malfoys nicht am Hals, wenn sie nicht mit Scorpius zusammen wäre. Mir wäre es das nicht wert."

„Meinst du?", fragte Roxanne stirnrunzelnd.

„Ja. Ich finde, Onkel Charlie hat das ganz richtig gemacht. Der muss sich nur um seine Drachen kümmern und hat ansonsten seine Ruhe." Sie verdrehte die Augen. „Ich weiß, wahre Liebe kann manchmal ganz schön sein. Dad nervt immer wieder damit, dass er erst richtig und zufrieden in seinem Leben war, als er Mum getroffen hat und dein Dad scheint wohl auch glücklicher gewesen zu sein, als er mit deiner Mum zusammengekommen ist … aber, ich will mir nichts aufzwingen lassen und bisher bin ich noch keinem Menschen begegnet, der die Mühe wirklich wert gewesen wäre. Und Kinder will ich sowieso nicht, also hab ich so viel Zeit wie ich will."

„Merlin sei Dank!", seufzte Roxanne erleichtert. „Kinder sind wirklich nicht so toll." Was die wahre Liebe betraf, war sie sich nicht ganz so sicher, aber Kinder wollte sie überhaupt nicht. Sicher, sie waren süß und niedlich, mit ihren runden Wangen und großen Kulleraugen, aber sie bedeuteten so viel Arbeit und Verantwortung und Zeit und Roxanne konnte sich nicht vorstellen, das alles irgendwann für ein Kind aufzugeben.

„Das sag ich schon die ganze Zeit, aber Grandma bringt das andauernd ins Gespräch und Dad fragt mittlerweile auch ständig nach meinem Liebesleben. Vor ein paar Jahren war er noch froh, dass ich keinen Freund hatte. Aber Molly hat schon zwei Kinder und ist wieder schwanger, was will er also von mir? Als ob ich mir das antun würde!" Sie verzog das Gesicht. „Kannst du dich mich mit dreckigen Windeln vorstellen?"

Roxanne versuchte es einen Moment und fing dann an zu lachen. „Nein, eigentlich nicht." Besonders nicht in dem Kleid.

„Verdammt richtig!" Lucy trank einen großen Schluck aus ihrem Glas und lehnte sich nach hinten. „Ich meine, ich kann verstehen, dass manche Menschen das wirklich glücklich und zufrieden macht und sie das nicht anders wollen. Merlin weiß, dass Molly mein Leben auf keinen Fall haben möchte. Aber es wäre schön, wenn die anderen genauso viel Respekt vor meinem Leben haben. Ich hab gern One Night Stands und will bestimmt keine Kinder, weil ich weiß, dass ich das hassen würde. Ich nehm ihnen gerne das Taschengeld ab mit unseren fantastischen Produkten und ich pass auch gerne mal auf die kleinen Quälgeister auf, aber das reicht dann auch. Ich sag ja, Onkel Charlie hat's richtig gemacht. Der hat seine Drachen und seine Ruhe."

„Hmm" Roxanne dachte sich manchmal, dass Onkel Charlie ziemlich traurig aussah. Nicht, wenn er über seine Drachen sprach, dann leuchteten seine Augen immer so wie die von ihrem Dad, wenn der ein neues Produkt in der Hand hielt und ihr zeigte. Aber manchmal, wenn Onkel Charlie die ganzen Kinder sah, oder wie ihre Eltern sich küssten, dann war er irgendwie … wehmütig. Aber er hatte nie was gesagt und Roxanne nahm an, wenn er wirklich unglücklich mit seinem Leben wäre, dann würde er schon etwas ändern.

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Lucy laut schnaubte. Sie hatte ihr Handy in der Hand und hielt es Roxanne hin, damit sie die SMS lesen konnte, die Lucy gerade bekommen hatte. „Kannst du dir das vorstellen? Wir haben uns letzte Woche getroffen und der Typ war eine absolute Enttäuschung im Bett, obwohl er ein beeindruckendes Sixpack hatte." Sie seufzte wehmütig. „Was für eine Verschwendung."

Roxanne las die SMS und biss sich auf die Lippe, um nicht laut loszulachen.

Sag was Schmutziges!

Dann fing sie an zu grinsen. „Darf ich antworten?"

Lucy zog überrascht die Augenbrauen hoch und reichte ihr das Handy. „Nur zu", sagte sie und lehnte sich gespannt nach vorne. Roxanne tippte einen Moment, schickte die Nachricht ab und schob Lucy das Handy wieder zu. Die fing tatsächlich laut an zu lachen und signalisierte dann dem Kellner, dass er noch eine Runde bringen sollte. „Ich glaube, wir werden zusammen noch viel Spaß haben." Roxanne hob ihr Glas und stieß mit ihrer Cousine an. Das glaubte sie so langsam auch. Und sie hatten Recht.

Außerdem antwortete der Mann nie auf Roxannes Nachricht Mein Teppich muss geputzt werden. Der Abend war also ein Erfolg auf ganzer Linie.

TBC…
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A/N:
Die Sprüche am Anfang und am Ende habe ich von einem Post auf tumblr. Auf Englisch klingen sie etwas besser, aber mir haben sie gut genug gefallen, hier einzubauen. In der Umfrage steht es mittlerweile 15:4 für die beiden Weihnachtsfeiertage, ihr werdet den letzten One Shot also am 26. Dezember zu lesen bekommen. Vielen Dank für alle Reviews und die rege Beteiligung an der Umfrage, bisher hat mich immer einer eurer Vorschläge inspiriert, mal sehen, wie es bei den nächsten wird.

An die eine Person, die nach einer Verschriftlichung von Lilys Buch „Kind einer Berühmtheit" gefragt hat, es wurde schon öfter danach gefragt, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich das jemals schreiben werde. Es ist doch eine ziemlich andere Art zu schreiben, die ich noch nie probiert habe und mir fehlen ehrlich gesagt die Ideen für die Art von Anekdoten, die in dem Buch zu finden wären. Tut mir Leid.


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