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Neue Herausforderungen - Auf schnipps

von Testhrus

Kreacher rief nach seinen Söhnen und seiner Tochter, sowie nach der Elfenfamilie, die in Kürze für Harry dienstbar sein würde. Als alle vor ihm erschienen waren, begann er: „Kreacher hat vor, das Heim seines Herrn und dessen Angetrauten schön herzurichten, wenn er mit ihr einziehen wird. Kreacher dachte da an die Farben seiner Ahnen. Gold, Silber, Grün und Rot.“

„Einfach so? Ohne Anweisung?“, fragte Bilbo nach.

„Kreacher hat die Erlaubnis, jederzeit dorthin zu gehen und sich um das Haus zu kümmern. Kreachers Herr ist gütig und wird nichts dagegen haben.“

Bilbo dachte kurz nach und sah seine Frau an. Diese nickte nur. Kreacher nickte ebenfalls, nahm seine Söhne bei den Händen und deutete den anderen an, einen Kreis zu bilden. Nur so konnten sie durch die Zauber, welche auf dem Haus der Blacks lagen, hindurch. Im Haus angekommen, drang die düstere Stimmung des Ganges auf die neuen Elfen ein.

„Ich verstehe, warum du dieses Haus für unseren Herrn verschönern möchtest. Was hast du geplant?“, fragte Eowin.

„Zunächst wird Kreacher euch alle Räume zeigen und einen Vorschlag dazu machen, wie man sie umgestalten und verschönern könnte. Vieles lässt sich durch unsere Magie einfach umgestalten. Danach können wir noch darüber reden und teilen uns die Aufgaben.“

Die anderen Elfen nickten und Kreacher begann die Führung im Gang. „Hier habe ich mir eine Kombination aus allen vier Farben gedacht. Ein silberfarbigen Teppich und eine smaragdgrüne Tapeten. Das Geländer wird in einem Rotton gehalten. Die Rahmen der Bilder …“ (Entweder du änderst das vorige und lässt Kreacher von Anfang an direkt und ohne die dritte Person reden, oder er muss hier auch noch in der dritten Person reden.)

In diesem Moment fing die alte Walburga wieder an zu keifen und der Vorhang, der das Bild verdeckte, fuhr zur Seite. „Untersteh dich, hier auch nur irgendwas zu ändern!“

„werden ganz in Gold gehalten“, beendete Kreacher seinen Satz. Dann sah er das Bild an: „Sir Harry ist jetzt Kreachers Meister. Ihr habt mir gar nichts zu sagen.“

„Du wirst das tun, was ich dir …“ Sie verstummte mitten im Satz.

Als sich Kreacher ratlos umsah, entdeckte er, wie der junge Frodo seine Hand herunter nahm. „So redet keiner mit meinem Herrn. Vor allem kein Bild“, sagte er entschlossen. „Darf ich das Bild entsorgen?“, fragte er.

Kreacher sah den jungen Elfen erst einmal an, denn er wusste nicht, was er sagen sollte. Dann nickte er nur. Der kleine Elf freute sich und lies mit einem Schnippen das Bild verschwinden. Da musste Kreacher noch einmal auf den jungen Elfen schauen. Er konnte es nicht fassen, dass Frodo nur mit einem Schnippen seiner Hand das Bild nicht nur von der Wand lösen, sondern auch entfernen konnte.

„Wie konntest du das Bild so einfach entfernen?“, fragte der alte Elf vollkommen fassungslos.

Nun sahen alle den kleinen Elfen an, der nur die Schultern hob.

Nach einer Weile meinte sein Vater: „Das liegt daran, dass mein Sohn hier mit unserem Herrn einmal ein paar Stunden das Bett geteilt hatte. Ihm war kalt und Sir Harry hat ihn zu sich ins Bett genommen. Da hat sich die Magie der beiden etwas vermischt.“

„Davon hat Kreacher noch nie etwas gehört“, sagte der alte Elf.

„Das passiert auch so gut wie nie. Ich hatte Glück und konnte viel über die Magie der Elfen lesen. Es gibt darüber kaum Bücher, weil sich keine Hexe und kein Zauberer dafür interessiert.“

„Woher dann die Bücher?“, fragte Kreacher nach.

„Es gibt … gab einen, der alles, was er darüber in Erfahrung gebracht hatte, aufschrieb.“

Die anderen ließen das auf sich wirken. Dann führte Kreacher sie in den Salon im Erdgeschoss. „Dort, dachte sich Kreacher, nehmen wir einen grünen Teppich und das Holz der Sofagarnitur wird helle Eiche. Das Leder ist schwarz. Der Kamin bleibt wie er ist, wird aber gereinigt. Auch der Kaminschacht ist mittlerweile ziemlich zu, sodass der Kamin nicht mehr richtig zieht.“ Er ließ den anderen Zeit, den Raum auf sich wirken zu lassen und um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Dann gingen sie in die Küche. „Für diesen Raum habe ich noch gar keine eigene Meinung oder gar eine Idee“, fuhr er fort.

„Die Küche sieht der der Familie Potter sehr ähnlich“, sagte Eowin. „Nur etwas länger. Die könnte ich schon umstellen. Nur ein paar kleine Sachen.“

Kreacher nickte und führte die anderen in den ersten Stock. Dort befanden sich unter anderem ein Schlafzimmer, ein Badezimmer mit Dusche, und ein Speisezimmer. Die Zimmer von Sirius und Regulus, sowie weitere Arbeitszimmer, waren im zweiten Stock. Danach kam nur noch der Dachboden. Zuerst zeigte ihnen Kreacher das Bad, gleich danach die Schlafzimmer für das Ehepaar des Hauses und die Kinderzimmer, die gleich nebenan waren.

„Das Bad mit integrierter Dusche soll an den Wänden mit weißen Fliesen bekleidet werden, ebenso sollen die Porzellanmöbel weiß werden. Die Bodenfliesen dachte Kreacher sich in einem sehr dunklen, fast schon schwarzen Blauton, die Wasserhähnen sowie die Leuchten in einem Bronzeton. Handtücher passend in dunklem Blau.“ Ein paar der Elfen schmunzelte leicht. Dann zeigte ihnen Kreacher den Hauptschlafraum für seinen Herrn und seine Freundin und spätere Ehefrau. „Der Grundton dieses Zimmers wird Rot werden. In Anlehnung an einer der Vorfahren meines Meisters. Die andere Farbe wird Silber sein. Es soll einen roten, flauschigen Teppich und weiße Tapete mit viel silbernen Elementen geben. Das Bett wird aus Birke sein, ebenso der große Eckschrank.“ Und wieder wartete Kreacher, bis sich die anderen Elfen in dem Raum umgesehen hatten.

Die Tür war auf der langen Seite der Wand und ging nach rechts auf. Gleich dahinter war die kurze Seite der Wand und gegenüber der Tür war ein Fenster. So passte der Eckschrank auf die linken Seite neben der Tür, um die Ecke und auf der kurzen Seite der Wand entlang. Zog man den Schrank auf der kurzen Seite etwas vor, hatte man einen bequemen begehbaren Kleiderschrank.

„Dieser Eckschrank würde sich prima als begehbar eignen, wenn wir die lange Seite etwas kürzer machen und so den langen Raum optisch verkürzen“, meinte Bilbo.

„Darüber hat Kreacher noch gar nicht nachgedacht“, meinte dieser. „Das könnte der jungen Herrin gefallen.“ Die anderen Schlafzimmer für die Kinder sollten gleich gestaltet werden, nur waren die Zimmer kleiner. Dann gingen die Elfen in das Speisezimmer. „Kreacher hat sich vorgenommen hier den Einfluss des Hauses der Black und somit das Erbe Slytherins als maßgebend anzusetzen. Dunkelgrüner hochflooriger Teppich mit Stühlen und einem Tisch aus schwarzer Eiche. Weiße Wände und die Decke mit Stuckapplikationen wird ebenfalls wieder weiß und nicht dieses seltsame Gelb. Das Tafelsilber bleibt ebenfalls erhalten; es enthält keinerlei Gravuren. Und das Geschirr wird das Familienwappen der Potters beinhalten.“

Die anderen Elfen merkten, dass sich Kreacher sehr viele Gedanken gemacht hatte, wie er seinem Herrn eine Freude bereiten konnte. Er verband alle Elemente der Ahnen seines Herrn, übernahm aber auch einige traditionellen Elemente der Blacks. Die Elfen sahen sich wie auch in den anderen Räume um und gaben danach ihre Urteile ab.

„Das Tafelsilber sollte mit einem Zauber belegt werden, damit es nicht dauerhaft vom Anwesen entfernt werden kann“, meinte Bilbo.

Eowin stimmte dem zu. „Was meinst du, Frodo?“

„Ich würde mich gerne um das Kinderzimmer kümmern, Mama“, sagte der jüngste der Elfen.

„Bezogen auf das Zimmer“, setzte sie nach.

„Oh … Das Zimmer wird sicher schön“, sagte er. „Schauen wir jetzt noch die anderen Zimmer an?“

„Ja“, sagte Kreacher und führte die Elfen erneut eine Etage nach oben. „Die Zimmer von Meister Regulus und … Sirius möchte Kreacher vorerst nicht anrühren. Hier sollte Meister Harry entscheiden, was mit ihnen geschieht.“

Die Elfen warfen nur einen kurzen Blick in die beiden Zimmer. Das von Regulus sah so aus, als würde er gleich wieder kommen, und im Zimmer von Sirius war alles durcheinander. Es schien so, als hätte jemand darin gewütet und etwas gesucht. Im Gegensatz zum restlichen Grundton des Hauses und der anderen Zimmer, war dieses in Rot und Gold gehalten. Eine Flagge von Gryffindor schien an der Wand festgewachsen zu sein. Dann machte sich die Gruppe wieder zurück in das Erdgeschoss.

„Was ist denn im Keller?“, fragte Frodo. „Hat das Haus einen Keller?“

„Ja“, antwortete Kreacher, „natürlich hat das Haus einen Keller. Dort unten ist ein Tränkelabor mit angeschlossener kleiner Bibliothek, ein Weinkeller, Lagerräume und ein spezieller Raum, den Kreacher noch nie betreten hat. In diesen durfte er nie rein.“

„Gilt dieses Verbot immer noch?“, fragte Eowin nach.

„Solange Sir Harry nichts anderes sagt, ja“, antwortete Kreacher.

„Machen wir uns dann ans Werk?“, fragte Eowin weiter. Die anderen Elfen nickten. „Und wo ist unser Raum?“

„Es gibt einen Raum in der Nähe der Küche, von dem die Familie der Black nichts weiß. Das war bisher Kreachers Raum.“

„Bisher?“, fragte Frodo nach.

„Jetzt wird es unser gemeinsamer Raum. Er ist groß genug für alle.“

„Dann bring uns hin“, sagte Frodo und gab Kreacher die Hand, nachdem er neben ihm stand, und reichte seinem Vater die andere.

Die Elfen bildeten wieder einen Kreis und Kreacher apparierte mit ihnen dorthin. Eine kleine Öllampe begann zu leuchten, nachdem die Elfen dort aufgetaucht waren. In diesem großen Raum, man sollte ihn besser Kammer nennen, war eine Ecke mit Stroh und Heu, auf der eine Decke lag. Sie diente als Schlaflager für Kreacher. Von den Wänden bröckelte bereits der Putz und eine Waschgelegenheit stand auf dem Boden, sowie eine schimmlige Brotrinde. Die Decke des Zimmers war rußgeschwärzt und ein verzaubertes Fenster zeigte dieselbe Ansicht, wie aus dem Salon auf die Straße hinaus.

„So kann das aber nicht bleiben“, sagte Eowin entrüstet und alle anderen Elfen stimmten ihr zu.

„Kreacher weiß das. Bisher hatte Kreacher keinen Bedarf und seine Herrin, die alte Walburga Black, verbot ihm andere Annehmlichkeiten. Kreacher hat aber in Sir Harry einen gütigen Meister gefunden, der …“

„Das Zimmer werden wir zuerst ändern“, sagte Bilbo kurz entschlossen und sah sich genau um. Er, seine Frau, sein Sohn und Kreachers Nachkommen steckten die Köpfe zusammen. Kreacher selber blieb außen vor. „Nein, nein, Kreacher, du nicht. Das wird eine Überraschung für dich“, sagte Bilbo erneut und beratschlagte mit den anderen, wie sie diesen Raum verändern wollten.

Dann trennten sie sich und begannen den Raum zu verändern. Der Ruß von der Decke verschwand und zum Vorschein kam eine Decke mit umlaufendem Stuck. An den Übergängen zur Wand und weiter innen, im Abstand von etwa zwanzig Zentimetern zur Wand, war ebenfalls eine Wölbung. Nachdem der Ruß entfernt wurde, kam ein Bild auf der Decke zur Geltung. Es zeigte Zauberer und Hexen, die über die anderen magischen Wesen herrschten. Dieses Bild wurde von Tommy entfernt und durch eines ersetzt, das nur magische Wesen zeigte, aber keine Menschen. Um das Gemälde nicht zu zerstören, wurden an den Wänden Lampen angebracht, elektrische Lampen, die mit Magie zum Leuchten gebracht wurden. Das Fenster zeigte nun eine Wiese, die im Hintergrund ein Dorf zeigte. Die Wände bekamen einen sehr leichten Pfirsichton und der Holzboden wurde erneuert. Das Holz, das bisher leicht wellig gewesen war, wurde begradigt und neu versiegelt. Der große Raum wurde unterteilt und hatte nun eine bequeme Sitzgelegenheit, ein kleines Ledersofa in Tonfarben und sechs Einzelbetten, sowie ein Doppelbett. Ein Tisch mit acht Stühlen wurde erzeugt und verstellbare Trennwände aus milchigem Glas zur Raumunterteilung herbeigezaubert. Von jeder Stelle des Raumes konnte man das Deckengemälde sehen, nicht aber über die Raumtrenner hinweg. Alle Möbel waren so groß, dass sie für Elfen geeignet waren.

Kreacher, der die ganze Entstehung mitangesehen hatte, blieb starr vor Staunen an seinem Platz in einer Ecke des Raumes stehen. Er konnte nicht fassen, was aus seinem alten Raum gemacht wurde. Ohne ein Wort zu sagen, lief er langsam im ganzen Raum umher und schaute sich alles genau an. Er setzte sich auf das Sofa, auf einen Stuhl, und legte sich in sein Bett. Als er fertig war, bemerkte er eine kleine Tür. Er öffnete sie und sah in den kleinen Raum hinein. Es war ein kleines Bad mit Toilette.

Dann begannen sich die Elfen im restlichen Haus aufzuteilen. Bilbo übernahm den Salon und erledigte danach mit seinem Sohn ein paar Säuberungen, vorwiegend Staubwischen, auf dem Dachboden. Eowin und Tammy, die beiden weiblichen Elfen, kümmerten sich um die Küche. Timmy übernahm das Bad mit Dusche, während Kreacher und Tommy den Hauptschlafraum ihres Herren und ihrer Herrin übernahmen. Timmy, Kreachers jüngster, kümmerte sich danach um das Speisezimmer.

Bilbo apparierte in den Salon und rief sich die besprochenen Sachen ins Gedächtnis. Als erstes lagerte er alle Möbel im Flur zwischen und entfernte den Raum und die Gardinen von Staub. Durch die Fenster konnte keiner herein sehen, da das Gebäude immer noch unter dem Fidelius stand. Dann kam der Bodenbelag dran. Mit einem Zauber entstand in dem leeren Raum ein grüner Teppich. Bilbo ließ seinen Blick über den leeren Raum schweifen. Dann begann er die Kaminsteine und den Abzug zu reinigen, sowie eine dicke, halbrunde Glasplatte davor zu erzeugen, damit herausfallende Asche oder Glut nicht den Teppich zerstören oder in Brand setzen konnten. Dann holte er die Möbel wieder herein. Sie enthielten bereits viel Holz. Die gesamte Konstruktion war sichtbar, aber die Sitzfläche sowie die Lehne und auch die Armstützen waren mit Leder bespannt. Das Holz änderte der Elf in helle Eiche, die Farbe des Leders färbte er schwarz und die Spannung des Materials wurde etwas vermindert; ebenso die leichten Abnutzungserscheinungen entfernt. Die Holzvertäfelung, die beim ersten Besuch weiß gestrichen war und daher kaum von der Wand abstach, wurde von der Farbe entfernt und ebenfalls in helle Eiche geändert. Den Rest der Wand belegte er mit einer weißen, leicht rauen Tapete.

Eowin und Tammy sahen sich in der Küche um und entfernten neben dem Staub erst einmal den Ruß, der überall an den Wänden, vor allem um die Kochstelle herum, klebte und auf den Hängeschränken lag. Die Küche wirkte bereits jetzt schon heller. Die Schränke wurden von den Beiden neu in Lärche furniert, da das alte Furnier schon überall abblätterte. Die Macken im schweren langen Küchentisch wurden entfernt und die Oberfläche frisch eingeölt. Dies erledigten die Elfen per Hand, da hier die Magie nicht so effektiv war wie das manuelle Aufbringen und Einreiben des Öls. Während Tammy den Tisch nach oben schweben lies, den Boden von Unebenheiten befreite und dann den Boden versiegelte, reinigte Eowin den Abzug. Dazu stieg sie auf die Herdplatte und sah in den Kamin. Um den Zug des Kamins zu verbessern, verändert sie den Querschnitt und besserte die Fugen nach, um den Luftwiderstand zu senken. Dann stieg sie herab und lies den Herd beiseite schweben. Sie untersuchte den zweiten Kaminschacht, den sie ebenfalls reinigte, und setzte den Herd dann wieder davor. Dann machten sich die beiden Elfen daran, die Aufteilung der Küche leicht zu verändern und die Sortierung der Kochutensilien anzupassen, damit sie effektiver beim Kochen waren. Kreacher würde sicher einige Zeit brauchen, bis er alles wieder fand, aber die beiden Frauen hatten hier eindeutig mehr an Entscheidungsgewalt.

Timmy stand erst einmal im Bad und sah sich um. Nach einigen Minuten des Überlegens, entschied er sich das Bad komplett zu entkernen und nur den Rohbau übrig zu lassen. Jetzt waren nur noch die Mauersteine und Teile der Leitungsrohre übrig, bei denen nur durch Magie verhindert wurde, dass das Wasser heraus floss. Erneut sah sich Timmy um und nachdem klar war, dass die Aufteilung komplett anders werden würde, entfernte er auch noch die restlichen Leitungen bis zum Boden. Dann fing er an die Leitungen und das ganze Zimmer komplett neu aufzubauen. Die Leitungen wuchsen an die entsprechenden Stellen und der Stein machte Platz; die dunkelblauen Fliesen begannen aus dem Boden herauszuwachsen und an den Wänden wurden sie weiß. Das Waschbecken erschien und der bronzefarbene Wasserhahn kam zu Vorschein. Als letztes kamen Handtuchfächer links und rechts vom Waschbecken, sowie zwischen der Dusche und der Badewanne mit passenden blauen Handtüchern. Er betrachtete sein Werk eine Weile und besserte hier und da noch etwas aus. Die Armaturen für den Wassereinlauf der Badewanne und der Dusche wurden Einhand Thermostat-Armaturen.

Kreacher kümmerte sich mit seinem Sohn Tommy um den Hauptschlafraum. Das Bett begann zu schweben und der Holzboden wurde zuerst knarz-frei gezaubert, dann mit einem flauschigen roten Teppich bedeckt. Danach wurde die Tapete entfernt, die Wände gestrichen und erneut mit einer weißen Tapete mit vielen silbernen Elementen, wie Fäden oder kleine Partikel, bedeckt. Da das Bett aus schwarzer Eiche war, wurde der Holztyp geändert. Man konnte sehen, wie das Holz heller wurde und die Maserung sich veränderte. Der Schrank wurde auf den Dachboden verfrachtet und an seine Stelle wurde ein neuer, der um die Ecke ging, erzeugt. Im Hohlraum hinter der Wand wurden viele Fächer erschaffen, damit der begehbare Kleiderschrank auch Sinn machte. Auch in diesem Zimmer wurde der Kamin wieder gesäubert.

Timmy kümmerte sich in der Zwischenzeit um das Speisezimmer. Da sie diese Zimmer nicht betreten hatten, sondern nur hinein geschaut hatten, bemerkte er erst jetzt den Wandteppich. Doch zuerst war das Zimmer dran. Auch hier wurde wieder der frisch entstandene Staub entfernt. Der bereits grüne, aber schon ausgeblichene Teppich wurde nur farblich aufgefrischt und die Druckstellen, die der Tisch gemacht hatte, entfernt, da dieser leicht verschoben wurde. Auch die Stühle und der Tisch waren bereits schwarz, sodass der Elf nur die Gebrauchsspuren entfernen musste. Die drei Seiten der Wand, welche in einem komischen Gelbton gestrichen waren, und auch die Decke, die so aussah, als sei sie mehrmals übermalt worden, befreite der Elf erst einmal von der Farbe, bis der Putz zum Vorschein trat. Dabei trat ebenfalls ein Deckengemälde zum Vorschein. Innerhalb des abgrenzenden Stucks, der ebenfalls etwa zehn Zentimeter von der Wand entfernt war, zeigte sich der Himmel, genauer gesagt, zeigte die Decke das Wetter draußen. Es schien so wie in Hogwarts die Decke der großen Halle zu sein. Dadurch angeregt, entfernte der Elf den Decken-Lüster und brachte magische Lampen an den Wänden an. Solche, die man nicht befüllen musste. Der Stuckrand wurde entfernt, sodass es so schien, als ob die Wände einfach aufhörten. Der Elf schuf einen leichten Übergang von der Wand in den Himmel, sodass die Wände nicht so abrupt endeten. Dann rief er das Geschirr der Familie Potter, welches Kreacher organisiert hatte, herbei und deckte den Tisch für zehn Personen. Somit konnten sich außer Ginny und Harry auch Hermine und Ron, sowie Molly und Arthur, nebst ihren beiden Söhnen Bill mit seiner Frau Fleur und Percy mit seiner Freundin Audrey setzen. Dann kümmerte sich der Elf um den Wandteppich. Zuerst sah er sich die Brandflecken an und restaurierte die ausgebrannten Personen, unter anderem Sirius, Andromeda und Nymphadora, aber auch einen Vorfahren namens Hieronymus Black. Nachdem Nymphadoras Bild wieder hergestellt wurde, begann sofort ein weiteres zu erscheinen. Es zeigte Remus John Lupin und eine Linie, die durch zwei gekreuzte Linien fuhr, verband beide. Dann begannen sich Linien zu bilden und Ted Lupin erschien. Der Elf überlegte kurz und besah sich den Teppich. Dann passierte etwas, was selbst der Elf nicht erwartet hatte. Eine feine Linie wob sich durch den Teppich von Sirius’ Bild aus und ein neues bildete sich auf dem Teppich. Ein Abbild Harry Potters erschien und neben der Linie, die einen Pfeil auf Harrys Seite hatte und zu seinem Konterfei zeigte, stand in goldenen Fäden: Erbt von: Dann begannen die anderen Bilder etwas zu verblassen. Nur Harrys Bild war weiterhin stark genug. Es schien, als ob ein alter Zauber vom Teppich genommen worden war und er von selbst begonnen hatte, seine Geschichte weiterzuschreiben. Oder aber der alte Zauber auf dem Teppich war durch die Reparatur der Bilder wieder aktiviert worden.

Frodo nahm sich in der Zwischenzeit das Kinderzimmer vor, das etwas kleiner war als das Hauptschlafzimmer. Auch gab es keinen Eckschrank, sondern nur einen normalen. Da Frodo noch nicht so geübt war, kam er immer mal wieder im Zimmer nebenan vorbei, um sich dort umzusehen oder bei Bedarf nachzufragen. Schließlich war auch er fertig.

Dann trafen sich die Elfen wieder im Flur und kümmerten sich um diesen und den Eingangsbereich. Zuerst wurden wieder die Tapeten entfernt und der mehr als staubige Teppich. Das Holz des Geländers wurde in Kirsche verwandelt und man konnte zusehen, wie das Holz Maserung und Farbe änderte. Der Vorgang zog sich über den Handlauf des Geländers hinunter und dort, wo die Änderung auf einen längs stehenden Stab traf, setzte sie sich nach unten fort. Auf den Zwischenetagen und unten im Empfangsbereich erschien ein niederflooriger silberner Teppich und die Wände kleidete eine smaragdgrüne Tapete. Die Bilderrahmen änderten sich in ein schlichtes, aber hochwertiges Holz, indem das Blattgold entfernt wurde.

Den Dachboden und die Kellerräume wollten die Elfen später in Augenschein nehmen. Zum einen war es spät und zum anderen strengte so eine Menge Magie selbst einen Elfen an. Da sie nicht gebraucht wurden, apparierten sie in ihren privaten Raum und legten sich schlafen.

* * * * *


Bereits am frühen Morgen apparierten die Elfen in den Fuchsbau, da in wenigen Stunden für Ginny der Abschied nahte, denn diese musste zurück in die Schule. Heute würden sie alle offiziell ihren Dienst bei ihrem Herrn Harry aufnehmen. Dieser hatte bereits vor ein paar Tagen bei Madam Malkin einen Termin vereinbart, um mit seinen Elfen vorbei zu kommen und Dienstkleidung zu bestellen. Zudem musste er noch Nahrungsmittel einkaufen und Putzsachen, um zusammen mit seinen Elfen das Haus der Familie auf Vordermann zu bringen. Da die Aufräumarbeiten im Ministerium immer noch in Gange waren, hatte Arthur vorübergehend eine andere Arbeit bekommen und deshalb standen ihm keine Fahrzeuge zur Verfügung. Daher apparierten Ginny, Molly und Harry mit den Elfen nach London.

Sie wollten gerade aufbrechen, als Luna an die Tür klopfte und sie hereingebeten wurde. „Nehmt ihr mich mit?“, fragte sie.

Alle nickten und bildeten dann einen Kreis. Zwei Elfen hängten sich mit ein und apparierten nach London in eine unbelebte Straße. Sie hatten nur noch etwa hundert Meter bis zum Bahnhof. Das Gepäck brachten Harrys andere Elfen auf den Bahnhof und sorgten dafür, dass es auch verladen wurde. Sie warteten auf dem Gleis in einem Eck, auf das Eintreffen der Familie. Ginny, Luna und ihre Begleitung traten durch die Absperrung und die beiden jüngsten stiegen nach einem fast ewig schienenden Abschied, der durch viele Küsse begleitet wurde, in den Zug ein. Harry drückte Luna zum Abschied noch einmal und wünschte den beiden eine gute Fahrt. Der Zug fuhr ab und Molly und Harry winkte den beiden zum Abschied noch einmal.

„Was hast du jetzt noch vor?“, fragte sie Harry.

„Einkaufen“, sagte Harry. „Kommst du noch mit?“ Molly nickte. „Dann auf in die Winkelgasse.“ Er suchte nach seinen Elfen und winkte sie heran. „Kommt ihr?“ Zögerlich kamen seine Elfen heran. Als sie bei ihm waren, gab er einer der Elfen seine Hand, die andere Hand gab er Molly. Die Elfen fassten sich untereinander an den Händen und bildeten so eine Kette. Harry apparierte mit allen in die Winkelgasse.

Die seltsame Gruppe erregte sofort Aufmerksamkeit. Viele Leute kamen auf Harry zu und wollten sich bedanken. Man hörte Sätze wie: „Vielen Dank, Mister Potter.“ oder „Grüße, Mister Potter, Sie haben uns von Sie-wissen-schon-wem befreit.“

Harry bedankte sich bei allen laut und deutlich, machte aber klar, dass er keine Zeit hatte. Er würde sich zu gegebener Zeit hier einfinden, falls es erforderlich sein sollte. Damit hatte er die Menge fürs Erste beruhigt und sich Zeit geschaffen. Außerdem hatte er sich so eine Hintertür offen gelassen. „Ich werde meine Memoiren schreiben. Dort können Sie alles lesen.“

Er ging mit seiner kleinen Gruppe zu Madam Malkin, betrat den Verkaufsraum und Molly folgte ihm. Die Elfen warteten draußen, doch Harry holte sie herein. Unsicher betraten sie den Verkaufsraum, bis auf Tammy, die Harry schon einmal begleitet hatte und sich daher einigermaßen normal bewegte.

Madam Malkin kam von hinten hervor und schaute die Gruppe erst ein paar Sekunden an, bevor sie leicht zu lächeln anfing. „Mit wem soll ich anfangen?“, fragte sie.

„Mit Bilbo, bitte. Danach Frodo und zum Schluss Eowin. Sie wird mit Tammy und mir zusammen die Stoffe und Schnitte aussuchen.“ Er zeigte dabei auf jeden Elfen und jede Elfe, sobald er sie bzw ihn nannte.

Molly schaute ihn an, als ob er nicht ganz bei Sinnen wäre. Dass er Kleidung für seine Elfen wollte, gab ihr den Rest. Sie fing an schwer zu atmen und musste sich setzen.

„Von den anderen haben Sie die Maße bereits“, fuhr Harry fort. Madam Malkin nickte und bat Bilbo auf die kleine Empore, auf der sie jeden Kunden vermaß. Fragend und unsicher sah dieser seinen Herrn an. „Das ist Arbeitskleidung. Sie wird euch während der Arbeitszeit gestellt. Ich will nicht, dass ihr in Handtüchern oder anderen Lumpen herum lauft, wenn ich Gäste habe, oder auch wenn wir alleine sind. Jeder von euch bekommt drei Garnituren Grundausstattung: Arbeitskleidung für jeden Tag, einen Satz Kleidung für besondere Empfänge und einen Satz für offizielle Anlässe.“

Die Gesichter der Elfen zeigten zuerst Staunen. Dann begannen sie zu realisieren, welchen Status sie dadurch erhielten und ihre Gesichter wandelten sich. Madam Malkin begann Bilbo zu vermessen, während Harry mit den beiden weiblichen Elfen nach hinten in das Lager ging, um die Stoffe anzuschauen und Schnittbücher zu wälzen. Zwei Näherinnen saßen an Maschinen und nähten bereits ein paar Kleider. Wie es aussah, Galakleidung für Empfänge.

Als die beiden Elfen zusammen mit Harry die Stoffe herausgesucht hatten, von schlichten weißen Jacken und Hosen, sowie weiße Hemden und Einstecktücher falls Harry Gäste bewirtete, über normale, farbige Hemden, Hosen und Jacken für jeden Tag, bis hin zu einer Art Jogginganzug für die Freizeit der Elfen. Außerdem noch silberne Hemden unter weinroten Jacken und dazu schwarze Hosen für offizielle Anlässe oder Besuche. Das Wappen der Familie würde Harry wieder selber anbringen.

Als die Stoffe feststanden, ging es daran die Schnitte herauszusuchen. Harry nahm die bereitgelegten Schnittbücher vom Tisch und setzte sich auf den Boden, damit seine Elfen die Zeichnungen besser sehen konnten. Frodo kam herein und sah Harry auf dem Boden sitzen. Dieser bemerkte das und hatte das Gefühl, dass der kleine Frodo am liebsten auf seinem Schoß sitzen würde, um dann in das Schnittbuch zu schauen. Harry ignorierte ihn, da er zu seinen Elfen zwar ein sehr gutes Verhältnis aufbauen wollte, er sie aber trotzdem wie Angestellte behandeln würde.

Daher stellte sich Frodo zu den anderen hinter Harry und sah in das Buch. Zusammen blätterten sie das Buch durch, doch es war nicht einfach. Am Ende angelangt, konnte sich keiner seiner Elfen vorstellen, wie die zukünftige Kleidung aussehen sollte, da immer nur Menschen darauf abgebildet waren. Harry schlug das Buch zu und dachte kurz nach. Er kopierte das Buch mit einem Zauber und legte das Original wieder auf den Tisch. Dann bekam er unbewusst Hilfe, indem ihm die passenden Zauber zuflogen. Ob es Salazar war oder die Magie selbst, konnte er nicht sagen. Die Elfen von Hogwarts vor seinem geistigen Auge, wirkte er Zauber auf das kopierte Schnittmusterbuch. Dann schlug er es erneut auf. Nun standen dort Elfen in den Anzügen und anderen Kleidungen. Die Stoffe waren anders und auch die Farben zeigten nur das, was Madam Malkin gerade an Farben vorrätig hatte. Zusammen sahen sie nun die Bilder an. Bilbo, der in der Zwischenzeit hereingekommen war, schaute nun mit. Zusammen einigte man sich auf Muster, die allen gefielen. Madam Malkin holte noch Eowin zum Vermessen und nach der Aufnahme der Schnitte und Stoffe, sowie Muster und Farben, versprach sie, diese Zeitnah fertigen zu lassen.

Als Harry und seine Elfen wieder im Verkaufsraum waren, gab Madam Malkin den Auftrag, die Kleidung sofort fertigen zu lassen. In einer Stunde würde die erste Garnitur an normaler Alltagskleidung fertig sein. Einen Satz Freizeitkleidung würde sie anschließend fertigen und sofort losschicken. Der Rest würde innerhalb von vier Tagen per Eule kommen. Nachdem Madam Malkin wieder im Verkaufsraum war, bedankte sich Harry und unterschrieb den entsprechenden Auftrag an Gringotts.

Harry musste noch etwas erledigen, also sagte er: „Hört zu, ich muss noch ein paar Sachen einkaufen. Ihr könnt mitkommen, wenn ihr wollt, oder noch unerledigte Sachen machen. Bilbo, Eowin, Frodo, habt ihr noch Sachen bei eurem alten Arbeitgeber, die ihr holen müsst?“

„Ein paar Sachen, Sir Harry“, meinte die Elfe. „Wir werden sie holen und nach Hause bringen.“

Harry bereitete dieser Satz ein wohliges Gefühl in seiner Bauchgegend. Nach Hause, sagte sie, dachte er. Zusammen mit Molly und seinen Elfen ging er erst einmal zu Gringotts und holte einen Sack voll Galleonen. Diesen holte er aus dem Verlies der Blacks. Er sah sich dort ein paar Minuten um, um einen genaueren Überblick zu gewinnen, was dort alles gelagert war. Zu seiner Verwunderung entdeckte er eine Liste mit einer genauen Aufzählung aller Gegenstände. Er blätterte sie kurz durch und bemerkte, dass sie magisch war, da die Spange, welche er Narcissa gegeben hatte, bereits durchgestrichen war. Dahinter standen sein Name und das Datum, an dem er sie mitgenommen hatte. Die Liste versuchte er mitzunehmen, doch er konnte sie nicht in seine Tasche stecken, also kopierte er sie. Die Kopie ließ sich problemlos einstecken.

Wieder vor Gringotts angekommen, suchte er die magische Menagerie auf, um für Hedwig neue Eulenkekse zu kaufen. Unter anderem entdeckte er auch andere, neue Sachen für Eulen, die er ebenfalls mitnahm. Eventuell würden sie Hedwig schmecken. Die Einkaufstüten wurden ihm von Tommy abgenommen, der sie nach Hause brachte und die Sachen verstaute, von denen er wusste, wo sie hinkommen würden. Den Rest ließ Tommy auf dem Küchentisch, wo er immer alle Sachen auspackte.

Als nächstes ging Harry mit Molly zum Eulenpostamt, wo er seinen Freunden von der DA, die bereits die Schule verlassen hatten, eine Einladung zukommen lassen wollte. Er wollte seinen Einzug in den Grimmauldplatz feiern. Er selbst würde erst in einer Woche seine neue Arbeit beginnen. Zuerst würde er eine kleine Grundausbildung zum Auror absolvieren und danach die Leitung und das Aufbauen einer neuen Ministeriumsabteilung, der Abteilung Magische Forensik übernehmen. So war der Plan.

Harry war damals einer der wenigen Schüler in Hogwarts gewesen, der erweiterte Muggelkunde besucht hatte. Dort hatte Professor Elber die Kriminalistik und Forensik besprochen. Dies hatte Harry so fasziniert, dass er beschloss, sich besser darin einzulesen. Seine Tante schickte ihm auf seine Bitten hin entsprechende Literatur. Der Wunsch Auror zu werden war nun von diesem Thema abgelöst worden. Da er aber trotz allem eine Grundausbildung brauchte, würde er nächste Woche damit anfangen. Da er damals neben einem Slytherin der einzige war, der dies interessant fand, und beide noch zu Professor Elbers Lebzeiten geprüft wurden und Harry knapp besser abgeschnitten hatte, würde er die Abteilung führen. Niemus, sein Mitschüler, würde sein Stellvertreter werden. Da es sonst keinen gab, der entsprechende Kenntnisse aufwies, würden beide gleichberechtigt arbeiteten, bis sich Leute finden würden, die sich ausbilden lassen wollten oder die entsprechenden Fähigkeiten mitbrachten. Diese mussten dann nur noch geprüft werden.

Nachdem er seine Briefe abgeschickte hatte, ging er die Gasse entlang und kam bei Fortescue vorbei. Ein Eis wäre jetzt passend. Sein Blick fiel auf eine kleine Werbetafel. Dort stand: Neu, jetzt auch in einer Waffel – einem gebackenen, harten, aber essbaren Teig. Harry musste grinsen, denn diese Eiswaffeln gab es bei den Muggeln schon lange. Jetzt fiel ihm ein, dass sich seine Elfen auch ein Eis kaufen könnten, wenn sie Geld hätten. Nachdenklich sah er sie an. Er wusste nicht, wie der Inhaber des Ladens reagieren würde, wenn sich ein Elf ein Eis kaufen möchte.

„Mister Potter“, wurde er von Mister Fortescue aus seinen Gedanken gerissen.

„Mister Fortescue, schön sie wieder zu sehen.“

„Schön Sie lebendig zu sehen“, antwortete dieser.

„Ich hätte eine Frage, Mister Fortescue“, begann Harry leise und sah verstohlen zu seinen Elfen.

Mister Fortescue folgte seinem Blick und sah Harry danach nachdenklich an. Er winkte Harry ins Innere des Ladens, da auf der Straße zu viele Ohren waren. Drinnen setzten sich beide in eine ruhige Ecke und Mister Fortescue meinte: „Würde ich gerne, aber der Eigentümer des Hauses, ich bin nur der Pächter, sagte mir ausdrücklich, dass ich nur Menschen in meinem Laden bedienen darf.“

Harry war traurig. Dass die Elfen so einen schweren Stand hatten und das immer noch, konnte er nicht fassen. Aber andererseits war es so, dass es in dieser Gesellschaft lange dauern würde, bis sich etwas änderte. „Was genau hat er gesagt, der Verpächter?“

„Wie meinen Sie das?“

„Hat er es so formuliert, dass es nur den Laden betrifft, nicht aber die Straße oder den Hinterhof?“

Fortescue lächelte. „Alles, was den Publikumsverkehr beträfe, sagte er, also den Laden und davor. Aber vom Hinterhof hat er nichts gesagt.“

„Wissen Sie, wer der Eigentümer ist?“

„Die Familie Black. Nach dem Tod von Walburga Black, von der die Anweisung stammte, und dem Ableben des letzten mir bekannten Blacks, Sirius Black, habe ich von Gringotts nur einen kurzen Bericht erhalten, dass sich ein Erbe gefunden hatte. Eventuelle Rückfragen würden daher also vorerst über die Bank laufen, bis sich der Erbe direkt bei mir zu erkennen gäbe.“ Harry lächelte. „Warum lächeln Sie, Mister Potter?“

„Der Erbe der Familie Black bin ich, Mister Fortescue. Sagen Sie das aber nicht weiter. Von mir erhalten Sie die Erlaubnis, Elfen und andere magische Wesen zu bedienen, sofern Sie wollen. Da sich aber andere Kunden daran stören könnten und Sie dadurch Einbußen in den Einnahmen haben könnten, habe ich eine andere Idee, sofern Sie damit einverstanden sind.“ Mister Fortescue nickte. „Richten Sie im Hof einen kleinen Tisch ein, an denen sich Elfen setzen können. Aber das liegt an Ihnen. Wenn Sie wollen, können Sie diese aber auch nur an Ihrer Hintertür bedienen.“

Mister Fortescue war einverstanden. Er würde sich das Ganze durchdenken. Er gab Harry die Hand, beide standen auf und Harry verließ den Laden. Kurz bevor er unter der Türzarge stand, drehte er sich noch einmal um und bestellte eine große Packung Eis, die eine seiner Elfen mitnehmen würde.

Als er alle Einkäufe hatte, apparierte er mit Molly und seinen Elfen in den Grimmauldplatz. Dort stand er erst eine Weile herum und fragte sich, wohin ihn seine Elfen gebracht hatten.

* * * * *


Im selben Waldstück, in dem Harry schon einmal gewesen war und seine Ernennung zum Anwärter gefordert hatte, kamen nun die Druiden zusammen und eröffneten eine weitere Sitzung. Eines ihrer Mitglieder war vor wenigen Wochen gestorben. Leider war es zeitgleich ihr Vorsitzender gewesen, weswegen die Sitzung einberufen wurde. Wieder brannte das übliche Feuer in der Mitte des Sitzkreises. Die Sitzung war eine ähnliche, wie die beim Tode Dumbledores.

„Willkommen alle miteinander“, sagte der Schriftführer und hielt eine Rolle Pergament in der Hand. „Ich erkläre mich nicht groß, denn wir alle wissen, weshalb wir hier sind. Der erste Punkt ist die Wahl einer neuen Person, welche den Vorsitz übernimmt. Der zweite Punkt ist die Wahl eines neuen Schriftführers, da ich dieses Amt niederlegen möchte. Die Entscheidung zu diesem Punkt darf bis nächstes Mal vertagt werden.“

Alle anwesenden nickten. Harry hingegen bekam das Treffen nur unterbewusst mit. Er wusste, dass die anderen gerade zusammensaßen und eine Wahl trafen. Es würde noch dauern, bis auch er eine Stimme innerhalb der Gemeinschaft hatte. Zwar durfte er jederzeit seine Meinung sagen und seinen Standpunkt vertreten, was ihm einen gewissen Einfluss ermöglichte, sollte er andere überzeugen, doch hatte er kein Stimmrecht.

Die Druiden hoben ihre Hände und streckten einen Finger aus. Vor ihnen erschien ein kleiner, gefalteter Zettel, der sich seinen Weg in die Flammen bahnte. Nachdem alle Zettel in den Flammen aufgegangen waren, dauerte es eine kleine Weile bis sich die Flammenfarbe änderte und zwei Zettel aus der Masse heraushoben. Es erklangen zwei Namen. Der eine war der des alten Schriftführers, Alfred, der andere lautete Nicolas. Alle Druiden mussten noch ein zweites Mal wählen. Dieses Mal jedoch waren ihnen die Kandidaten vorgegeben. Jeder, der einen der beiden Kandidaten gewählt hatte, würde diesen natürlich wieder wählen. Alle anderen mussten sich entscheiden, weswegen die neue Wahl erst in einigen Minuten stattfinden würde. So konnte sich jeder nochmal überlegen, für welchen Kandidaten er stimmen wollte.

Nacheinander fielen die Wahlzettel der Druiden erneut in die Flammen. Als der letzte seinen Zettel in das Feuer befördert hatte, veränderten die Flammen wieder ihre Farbe und kurz darauf war erneut eine Stimme zu hören, die vom über den Flammen schwebenden Zettel ausging. „Alfred“, sagte sie. Dann verbrannte der Zettel. Der derzeitige Schriftführer würde ab dem nächsten Zusammentreffen den Vorsitz führen. Heute war das nur kommissarisch.

Nach einer Weile fing die derzeit einzige Druidin an, einen weiteren Zettel in die Flammen zu befördern. Sie hatte sich entschieden, wen sie als neuen Schriftführer haben wollte. Es dauerte mehrere Minuten bis der nächste Druide einen beschrifteten und gefalteten Zettel in die Flammen gab. Nach einer Stunde gab der letzte seinen Zettel in die Flammen. Erneut gaben die Flammen einen Zettel frei und ließen den Namen „George“ verlauten. Nach weiteren fünf Minuten stimmte dieser zu und würde ab dem nächsten Mal die Protokollierung übernehmen. Er verschwand kurz nach der Wahl mit Alfred, da sie noch die Übergabe machen mussten und George das Schriftführertum lernen musste.

Als Harry das mitbekam, musste er schmunzeln.

* * * * *


„Wo sind wir hier?“, fragte Harry während er sich umsah. Er erkannte nur die Lage der Treppe und Türen, sonst nichts.

„Sir Harry und sein Gast, Mrs Weasley, sind im Grimmauldplatz Nummer 12. Wir Elfen haben uns erlaubt, das Haus für unseren Herrn etwas aufzuräumen und zu säubern. Bis auf den Keller, den Dachboden und zwei Zimmer, die von Sirius Black und Regulus Arcturus Black, haben wir alle Räume überarbeitet“, sagte Kreacher.

„Wieso gerade diese nicht?“, fragte Molly nach.

„Weil der Dachboden und der Keller für gewöhnlich nur Lagerräume sind“, antwortete Eowin. „Die Zimmer von Harrys Paten und dessen Bruder haben wir nicht aufgeräumt, da wir Elfen dachten, dass Sir Harry das Zimmer seines Paten eventuell selber aufräumen möchte.“ Harry nickte. „Und das Zimmer seines Bruders fanden wir so vor, als würde er gleich wieder kommen. Kreacher hatte die Anweisung es nicht zu verändern, also haben wir uns bis auf weiteres auch daran gehalten.“

Harry nickte erneut und meinte: „Das habt ihr gut gemacht. Sirius’ Zimmer würde ich sehr gerne selber aufräumen. Eventuell auch erst später. Zuerst möchte ich mich dort nur umsehen. Was Regulus’ Zimmer anbelangt bin ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll.“ Er sah zu Kreacher. „Was hältst du davon?“, fragte er seinen ältesten Elfen.

„Sir Harry fragt Kreacher?“, wollte dieser wissen. Harry nickte. „Sir Harry ist Kreachers Meister und darf daher über das Zimmer entscheiden.“

„Das meinte ich nicht“, erwiderte Harry. „Ich will wissen, was dein Wunsch für das Zimmer wäre, wenn du es dir aussuchen könntest.“

Der Elf brauchte eine Weile, in der nachdachte, was er mit dem Zimmer machen würde.

Also sah sich Harry den Flur mit Molly an. Sie bemerkten das fehlende Bild von Walburga Black und zeigten stumm darauf und sahen die Elfen an.

Frodo trat stolz an die beiden heran und erzählte: „Sie hat schlecht über Sir Harry geredet, also habe ich sie zum Schweigen gebracht und dann auf den Dachboden verfrachtet.“

Harry und Molly sahen sich an und lächelten. Das geschah dem alten Besen ganz recht. Sie sahen sich weiter im Flur um und warfen anschließend einen Blick in die Küche. Tammy und Eowin folgten ihnen. Diese berichteten, was sie geändert hatten und warum, wiesen aber darauf hin, dass Sir Harry es jederzeit ändern könnte. Harry nickte nur mit dem Kopf und schüttelte ihn gleich, als er merkte, dass das nicht die Antwort war, die er geben wollte. Er verneinte die Frage nach einer gewünschten Veränderung. Die Küche war mehr als gut. Er sah in die einzelnen Schubladen, obwohl die Elfen die meiste Zeit hier verbringen und Kochen würden und nicht er. Er nahm sich aber vor, immer wenn er bei Molly war ihr in der Küche zu helfen und einmal im Jahr ein Essen für seine Elfen zu kochen und ihnen einen Tag lang nichts zu befehlen, außer, dass sie nur freie Zeit haben würden.

Zurück auf dem Flur kam Kreacher auf sie zu. „Kreacher hat Meister Regulus verehrt. Wenn es sich Kreacher aussuchen könnte, würde Kreacher dieses Zimmer lassen, wie es ist.“

Harry nickte. „Dann bleibt es bis auf weiteres so wie es ist. Ich brauche es nicht. Und wenn Ginny einziehen sollte, dann haben wir immer noch Zimmer genug. Außerdem ist Sirius’ Zimmer dann bereits renoviert.“ Kreacher sah dankbar aus, obwohl er es zu verbergen versuchte. „Können wir die anderen Zimmer auch anschauen?“

„Aber sicher, Sir Harry“, sagte Bilbo, „deswegen sind wir ja hier.“

Nacheinander betraten sie jeden Raum und fragten bei Harry nach, ob er etwas ändern wollte. Jedes Mal verneinte er, wünschte sich nur eine Veränderung der Bilder im Flur. Die Familie der Blacks passte einfach nicht mehr hierher. Er beauftragte die Elfen, eine genaue Auflistung der Position eines jeden Bildes zu machen, bevor sie auf dem Dachboden gelagert wurden.

Nachdem Kreacher seinem Herrn die Räume im Erdgeschoss und den oberen Stockwerken gezeigt hatte, erbat sich dieser ein paar Minuten für sich alleine, bevor sie die Führung fortsetzen würden. Molly verabschiedete sich und kehrte über den Kamin in den Fuchsbau zurück.

Harry ging in sein Zimmer und legte sich, nachdem er die Schuhe ausgezogen hatte, auf das Bett. Er dachte nach, über sich, Ginny, seine Freunde und die Personen, die für ihn als Familie am nächsten kamen, den Weasleys. Dann erinnerte er sich an seine speziellen Unterrichtsstunden zurück und an das, was er gelernt hatte.

Unbesiegbar!, ging ihm durch den Kopf. War Frederick wirklich unbesiegbar und hat sich nur freiwillig geopfert, weil er seine Strafe abgesessen hatte? Er hat mir doch gesagt, dass er Voldemort ohne weiteres besiegen könnte, es aber nicht in seinem Aufgabenbereich lag. Wieder hing Harry seinen Gedanken hinterher und wieder kamen Episoden aus Tom Riddles Leben in ihm hoch. Er spürte erneut den Drang, jemanden zu verletzten, obwohl es gegen seine Überzeugungen war. Doch dieser Drang wurde immer weniger. Nach einer viertel Stunde hatte er die in ihm aufgekommenen Fragen und Gefühle soweit verarbeitet, dass er sich bereit fühlte, die Hausführung weiterzumachen.

Er verließ sein Zimmer und stieg die neuen Stufen bis in das Erdgeschoss hinunter. Dort tauchten nach wenigen Sekunden seine Elfen auf. Kreacher und die anderen Elfen führten ihn in den Keller. Zuerst besichtigten sie den Weinkeller.

„Kreacher möchte den Herrn darauf hinweisen, dass er es bitte Kreacher überlassen soll, den Wein für ihn zu holen. Elfen verstehen es besser, den Wein zu vervielfältigen.“

Harry nickte und sah sich um. An der Wand sah er eine lange Regalreihe und in jedem Fach eine Flasche Wein. Darunter war jeweils ein Zettel mit einer Jahreszahl angebracht. Harry sah sich die Daten an. Sie reichten von diesem Jahr bis zum Jahr 1320 zurück. Das würde einige Tage brauchen, falls Harry alle einmal durchprobieren wollte. Auf der anderen Seite fand sich außer einem langen Tisch mit verschiedenen Werkzeugen zum Weinflaschen öffnen, neu Verkorken und ein paar leicht angestaubten Weingläsern auf Tüchern nichts. Nachdem er fertig war, gab er Kreacher zu verstehen, dass er bereit war den nächsten Raum zu betrachten. Die nächsten beiden Räume waren nur zur Lagerung von Gegenständen gedacht. Alte Möbel und sonstige Sachen, die man irgendwann einmal verkaufen konnte. Viele kleine Sachen standen in Kisten, von denen Harry nur einen Bruchteil öffnete. Das Meiste waren Sachen, die schon kaputt waren, oder für Harry uninteressant.

Dann führte der alte Elf seinen Herrn in das Tränkelabor. Kurz vor der Tür erschienen auch die anderen Elfen, was Harry zwar registrierte, sich aber nicht daran störte. Dort stand gegenüber der Tür ein schwerer hölzerner Tisch mit einer dicken Arbeitsplatte. Darüber waren regalartig kleine Schubfächchen angebracht, auf denen jeweils ein Zettel angebracht war, der Auskunft darüber ausgab, was sich im Inneren der jeweiligen Schublade befand. Darunter war eine Zahl angebracht. Harry öffnete eines der Fächer und entnahm eine immer noch duftende Vanilleschote. Sofort wurde die Anzahl auf dem Kärtchen um eins vermindert. Harry legte sie wieder zurück und der alte Wert war wieder darauf zu lesen. Er grinste.

Als nächstes führte Kreacher Harry nach links und öffnete eine Tür zu einer kleinen Bibliothek. Etwa hundert Bücher standen in dem Raum in Regalen, sonst war der Raum leer. Doch Harry spürte noch etwas. Er wandte seinen Blick zu einer Wand, von der eine eigenartige Signatur ausging. Er näherte sich ihr vorsichtig. Stumm betrachtete er die Wand und bemerkte nach einer Weile mehrere schützende Zauber, die auf ihr lagen. Harry vermutete, dass sich hinter der Wand ein Hohlraum mit, vermutlich, weiteren Büchern befand, die man lieber nicht so offen herum liegen lassen sollte, falls man Besuch vom Ministerium bekommen sollte. Aus irgendeinem Grund war er der Meinung, dass nicht nur die Schutzzauber zu entfernen seien, sondern auch die Reihenfolge entscheidend war. Darüber musste sich Harry erst einmal klar werden. Das war eventuell ein längerfristiges Projekt.

Die restlichen vier Räume waren ebenfalls genauso spannend wie die anderen Lagerräume. Es standen vorwiegend Kisten herum, die mit allerlei Sachen gefüllt waren.

Schließlich führte Kreacher Harry vor die letzte Tür. „Kreacher und die anderen Elfen wissen nicht, was sich hinter dieser Tür verbirgt. Kreacher war es weder gestattet, den Raum zu betreten, noch durfte er hinein sehen. Die anderen Elfen haben diesen Raum auch noch nicht betreten.“

Harry nickte. „Dann dreht euch mal um. Ich werde zuerst hineinsehen. Dann werde ich entscheiden, ob dieser Befehl aus gutem Grund gegeben wurde oder nicht.“ Die Elfen folgten Harrys Wunsch und drehten sich um. Vorsichtig öffnete Harry die Tür. Er blieb für einige Sekunden still stehen und bewegte nur seine Augen. Dann schloss er wieder die Tür und musste sich beherrschen, sich nicht zu übergeben. Die Elfen drehten sich wieder um und sahen Harry besorgt an.

„Geht es Ihnen gut, Sir?“, fragte Eowin nach.

„Geht schon“, antwortete Harry, nachdem er seinen Brechreiz wieder unter Kontrolle hatte. Noch einmal blickte er kurz in den Raum und öffnete die Türe dazu einen Spalt. Die Elfen konnten nicht in den Raum hineinsehen, da sie dazu falsch standen. Nachdem sich Harry wieder beruhigt hatte, begann er. „Kreacher, die Köpfe deiner Vorfahren hingen ja in der Eingangshalle.“ Der Elf bestätigte dies. „Weiß du, wie sie geköpft wurden?“ Kreacher schüttelte den Kopf. Dann dachte Harry eine Weile nach. „Ich werde euch erlauben, diesen Raum zu sehen und zu betreten, falls ihr es möchtet. Zuvor aber einige Anmerkungen von mir. In diesem Raum sind Gegenstände, um Lebewesen Schmerzen zuzufügen.“ Er machte eine kurze Pause, damit die Elfen verstanden, was er ihnen zu sagen versuchte. „Gegenstände, um Hauselfen Schmerzen zuzufügen“, machte er weiter. Er erkannte Schrecken auf den Gesichter der Elfen. Nach einer kleinen Pause meinte er: „Auf dem Boden liegen zwei Skelette, die Schädel auf dem Tisch. Außerdem klebt überall Blut. Ein Skelett hängt noch immer auf einer Art Streckbank.“ Harry machte abermals eine Pause. Dann ging er auf Kreacher und seinen Nachwuchs zu, ging vor ihnen in die Hocke und umarmte sie einmal kurz. Nachdem er wieder stand fügte er hinzu: „Ich werde die nächste Woche nicht mehr in den Keller gehen. Ich überlasse es euch, ob ihr diesen Raum betreten werdet. Wenn die zwei Wochen um sind, werde ich in diesen Raum gehen und dort aufräumen. Ich möchte nicht, dass das einer von euch macht. Ihr habt also genügend Zeit, es euch anzusehen, oder auch nicht.“ Dann ging Harry wortlos mit bedrücktem Gesicht an den Elfen vorbei nach oben.

Er bekam nicht mehr mit, dass die Elfen übereingekommen waren, dass sich jeder an einem Tag, ganz alleine den Raum ansehen konnte. So wusste außerdem keiner der Elfen, ob ein anderer den Raum gesehen hatte. Da sie zu siebt waren, hatten sie außerdem noch einige Tage Zeit, sich alles zu überlegen, bevor der erste Elf vor der Wahl stand den Raum zu betreten.

Harry trat in den Salon und setzte sich in einen Sessel. Er dachte nach. Nach einer Weile sah er sich um. Noch waren keine Bilder an den Wänden vorhanden. Er fragte leise in den Raum hinein: „Hat einer von euch Elfen Zeit?“

Kurze Zeit darauf erschien Tommy mit einer Verneigung. „Sir Harry wünscht?“

„Tommy, hast du eine Ahnung ob man magische Bilder kopieren kann?“

„Das kommt auf die Art an, wie das Bild erstellt wurde, Sir Harry. Warum?“

„Ich würde hier gerne ein paar Bilder aufhängen. Einmal eines von Professor Dumbledore, das habe ich noch mit meinen Sachen im Fuchsbau, zum anderen magische Bilder von den Gründern von Hogwarts, meinen Vorfahren. Dazu sollte ich sie wohl fragen, ob es ihnen recht ist und ob ich die Bilder überhaupt kopieren darf.“ Harry grübelte kurz und fragte weiter: „Gibt es ein Bild von meinen Eltern?“

„Tommy weiß nicht, Sir Harry. Tommy war nie im Verlies der Familie Potter.“

„Dann werden wir dort jetzt hingehen, sag deinen Kollegen Bescheid.“ Er stand auf und trat zum Fenster, während Tommy ihn fragend ansah.

„Was meint Sir Harry mit Kollegen?“

„Die anderen Elfen. Deinen Vater, deine Geschwister, sowie Bilbo, Eowin und Frodo.“

Tommy verstand, nickte und verschwand. Eine halbe Minute später stand er wieder neben Harry und wartete. Beide nahmen sich an den Händen und apparierten nach Gringotts. Es dauerte eine knappe Minute, bis ein Kobold im Raum auftauchte und sie begrüßte.

„Schön Sie wieder zu sehen, Mister Potter. Wir Kobolde sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet“, sagte er und machte eine kleine Verbeugung.

Harry verbeugte sich ebenfalls. „Ich bräuchte ein paar Sachen aus diversen Verliesen und Zugriff für die Elfen in meinem Dienst.“

„Dazu müssen die Elfen persönlich erscheinen und von Ihnen in eine Liste eingetragen werden“, sagte der Kobold mit gewissem Bedauern in seiner Stimme.

„Das macht nichts“, antwortete Harry. „Dann trage ich erst einmal Tommy hier ein.“

Der Kobold nickte und bat beide aus dem Raum heraus, über den Flur und in einen anderen Raum, der wie eine exklusive Version des Schalters in der Eingangshalle wirkte. Der Kobold ging zu einem Kollegen und teilte ihm mit, was Mister Potter wünschte. Dieser suchte die entsprechenden Listen heraus und legte sie Harry vor. Alle Listen bis auf eine, die des Verlieses der Blacks, waren leer. Auf der Liste des Black’schen Verlieses war nur Kreacher eingetragen. Die Listen über die beiden Verliese der Gründer schob er sofort wieder zurück. Tommy trug er in beide Verliese ein, das der Blacks und das der Potters. Er beauftragte den Kobold das Verlies das er bisher hatte aufzulösen und den Inhalt in das Familienverlies der Potters zu übertragen. Immerhin hatte er zwei große Verliese und die der Gründer, da brauchte er sein Schulverlies nicht mehr.

Dann führte sie der Kobold hinunter zu den Verliesen. Harry betrat mit Tommy das Verlies der Potters und suchte nach Bildern seiner Vorfahren, doch es gab dort kaum welche. Er fand nur ein einziges Bild seiner Eltern, auf denen sie alleine waren. Es war ein Muggelbild, da sich die Personen darauf nicht bewegten. Auf einem anderen fand er seine Mutter mit seiner Tante. Ein drittes zeigte seine Mutter und ihn mit einem halben Jahr, sowie Petunia und Dudley. Alle diese Bilder bewegten sich nicht. Tommy fand noch ein Bild, das in einer anderen Ecke des Verlieses an der Wand lehnte. Es zeigte Harrys Vater James und seine drei Freunde, Remus Lupin, Sirius Black und Peter Pettigrew. Es entstand noch vor seinem Verrat. Es war das einzige Bild, das sich bewegte. Die vier Freunde darauf lachten. Harry sah zuerst seinen Vater eine Weile an, bis sein Blick über die anderen drei Personen glitt und schließlich an Peter hängen blieb. Er erinnerte sich wieder daran, was ihm Snape gesagte hatte, nachdem er den Lehrern vom bevorstehenden Angriff Voldemorts berichtete.

rueckblick{„Potter, ich muss Ihnen noch etwas mitteilen“ hatte er damals gesagt. „Es geht um Peter Pettigrew. Er hat mir erzählt, wann und wo der dunkle Lord das Schloss angreifen möchte. Kurz darauf hat sich seine silberne Hand gegen ihn gewandt und ihn umgebracht. Er hat sich sozusagen selbst erdrosselt.“}

Harry ließ seine Gedanken hinter sich und beauftragte Tommy, die Bilder in den Salon zu bringen und dann wieder zu kommen. Nach etwa zehn Sekunden stand Tommy wieder neben ihm und sah ihn wartend an.

„Wenn Sir Harry erlaubt, würde Tommy gerne das Besteck mitnehmen das er hier gesehen hat und es in den Speisesaal bringen.“

Harry nickte und Tommy schnippte kurz mit den Fingern. Nach einer weiteren viertel Stunde kamen sie wieder aus dem Verlies und wurden vom wartenden Kobold in das der Blacks gebracht. Dort sahen sich die beiden um und entdeckten noch ein Bild von Regulus und Sirius zusammen. Auch dieses ließ Harry nach Hause bringen. Die beiden nahmen auch einen Beutel voll Galleonen nach draußen und wurden vom Kobold zurück gebracht. Wieder im Grimmauldplatz angekommen, reinigte Harry die Rahmen mit einem Staubwedel und suchte die passenden Plätze. In der Zwischenzeit hatte er seine multiplen Zauber geübt, sodass er alle Bilder die er hatte, bis auf das seiner beiden Eltern, in den Flur schweben lassen konnte. Immer wieder positionierte er sie um, bis ihm einfiel, dass er nach dem Einzug Ginnys die Bilder wieder anders aufhängen müsste, da auch sie sicher Bilder von ihrer Familie haben wollte. Also hängte er die Bilder von Sirius und Arcturus, sowie das Bild der vier Freunde, in den zweiten Stock. Die beiden Bilder mit seiner Tante hängte er in den ersten Stock und im Erdgeschoss hängte er zwei Bilder auf, die er wieder vom Dachboden holte. Es waren Bilder der Familie Black, die er aus den Unterlagen als gemäßigt heraus las. Er empfand die Bilder als passend für die Eingangshalle, also hängte er sie dort auf, neben dem Bild seiner Eltern.

Dann ging er in den Salon und versuchte mit Molly Kontakt aufzunehmen. Er nahm etwas Flohpulver und warf es in den Kamin. Dann sagte er laut und deutlich: „Fuchsbau“ und steckte seinen Kopf in die grün schimmernde Asche.

„Was gibt es?“, fragte Molly, als sie das Zimmer betrat und sich nieder kniete, um mit Harry zu sprechen.

„Molly, kannst du mir ein paar Bilder eurer Familie schicken oder ein Bild von dir und Arthur? Ich bin gerade dabei, den Grimmauldplatz einzurichten, als mir bei der Ausrichtung der Bilder einfiel, dass Ginny sicherlich auch etwas von sich haben möchte.“

„Aber sicher, Harry“, meinte Molly. „Ich suche dir nachher, wenn ich Zeit habe, etwas heraus.“

„Danke, Molly. Das hilft mir sehr.“

„Warte mal“, meinte sie plötzlich. „Hast du Bilder von Lily und James gefunden?“ Harry nickte. Bei Mollys folgendem Gesichtsausdruck war er der Meinung, sie würde sofort durch den Kamin kommen wollen. „Ich werde mich mit den Bildern beeilen und bringe sie dir nachher vorbei.“

„Danke, Molly“, sagte er und zog seinen Kopf zurück.

Er holte sich von oben die Pergamente und nahm sie in sein Schlafzimmer mit. Dort schrieb er weiter an seinem Memoiren. Nach einem kurzen Abriss über seinen ersten Flug auf einem Besen und einen Platz im Quidditch-Team, kam er zu dem Punkt, an dem er zum ersten Mal auf Voldemort getroffen war. Zumindest auf einen Teil von ihm.

Dann begann er mit seinem zweiten Jahr, in dem er alles untergebracht hatte, was ihm wichtig erschien. Er schrieb über die Kammer, über den Basilisken und seine Schulzeit.

Er dachte darüber nach, ob er nicht einen professionellen Autor hinzuziehen sollte. Er schrieb daraufhin einen sehr speziellen Brief und vervielfachte ihn. Er schickte ihn an Kingsley, Molly und Arthur, Ginny und einen an Hermine und Ron. So hoffte er, einen passenden Autor zu finden. Dann ging er nach unten.


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch