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Fanfiction

Eigentlich ist es mir ja egal, aber ... - Eigentlich ist es mir ja egal, aber ...

von Animagus

Hallo ihr Lieben. Da bin ich auch mal wieder ... nach über einem Jahr habe ich eben einen OS geschrieben. Ich hoffe die Idee gefällt euch. Freue mich natürlich über jede Art von Rückmeldung <3



Die Große Halle war gefüllt mit Schülern. Die Bänke krächzten unter der Last und wirres, lautes Gerede hallte durch den großen Saal. Es war Freitagabend. Der letzte Abend vor dem Hogsmeadewochenende. Schüler verabredeten sich und planten ihren Ausflug. Es wurde gelacht, Vorfreude schallte durch die Halle und für die meisten Hogwartsschüler war das Hogsmeadewochenende, selbst noch im siebten Schuljahr, eines der Highlights.

So auch für Marleene und Anna, Lily’s beste Freundinnen. Die beiden Mädchen unterhielten sich angeregt über das neue Sortiment in Zonko’s Scherzartikelladen, was bereits seit dem letzten Wochenende groß angekündigt wurde. Lily selbst hatte kein großes Interesse an einem Besuch im Zaubererdorf. Sie hatte noch einige Sachen zu erledigen, musste sie doch immerhin noch den Aufsatz für Professor Bins fertig schreiben und den Brief ihrer Eltern von vor einer Woche beantworten. Außerdem wollte sie noch einmal über James’ Vorschlag zu den neuen Rundgängen der Vertrauensschüler gucken, bevor sie diesen an McGonagall gab. Sicher war sicher!

Und während ihre Freundinnen rätselten was Zonko für neue Errungenschaften in seinen Regalen stehen haben würde, vergrub Lily sich tiefer in den Tagespropheten. Zumindest so lange bis sich jemand zu ihnen gesellte. Jemand, der die Falten auf ihrer Stirn nur noch weiter vertiefte und ihre Augen alleine mit seiner Anwesenheit schon zum Rollen brachte.

“Guten Abend meine Lieben”, begrüßte James Potter die Truppe und als Lily aufsah, blickte sie in das, seiner Meinung nach, charmante Lächeln von James Potter.

Ohne ein Wort an ihn zu richten, las Lily den Artikel fort, lauschte dieses Mal jedoch den Worten die ihr gegenüber gewechselt wurden.

“Hey James”, begrüßte Marleene den Quidditchkapitän wie einen alten Freund, was sie durchaus auch waren, Lily aber nicht davon abhielt die Augen zu verdrehen. Hinter dem Propheten versteht sich. Und auch Annas Stimme klang in den Ohren der Hexe viel zu süßlich.

“Was verschafft uns denn die Ehre deines Besuchs?”

Lily schnaubte. Ehre. Wohl viel eher Bestrafung.

Wie so oft wurde Lilys wortloser Kommentar ignoriert. Sie wussten wie sie zu James stand, da war ein verächtliches Schnauben und Augenrollen noch harmlos.

“Nun”, setzte James an und Lily war sich sicher kurzweilig den Blick des Jungen auf sich zu spüren, “wie ihr wisst, ist morgen wieder Hogsmeadewochenende und ich wollte fragen, ob -”

Lily seufzte laut auf. Nicht schon wieder! Wieso verstand er nicht, dass sie nicht mit ihm dorthin gehen wollte? Wenn sie es wollen würde, hätte sie ihn entweder gefragt oder bei einem seiner Versuche mit “Ja” geantwortet. Aber das hatte sie nicht! Und nun versuchte James es tatsächlich schon wieder?

Ohne vom Propheten aufzusehen erteilte sie ihm also wieder eine Abfuhr. Sie wusste nicht wie viele sie ihm bereits schon erteilt hatte. Aber er schien es ja einfach nicht zu verstehen.

“Ich gehe nicht mit dir nach Hogsmeade Potter. Wie oft soll ich dir das eigentlich noch sagen?”

Sie konnte das Augenrollen ihrer Freundinnen praktisch hören. Und das Gesicht von James, wie er wieder versuchte sich zu fassen und sie wie ein Welpe ansah, um sie vielleicht nicht doch noch zu überzeugen und wenn sie aufgesehen hätte, dann hätte er es vielleicht sogar geschafft, doch da sie es nicht tat, spielte sich das alles nur in ihrem Kopf ab. Wortwörtlich.

Denn anstatt den Seufzer von James und das Bitten es sich noch einmal zu überlegen, fiel seine Antwort heute wie folgt aus:

“Danke das du mich noch einmal daran erinnerst Evans. Aber ob du es glaubst oder nicht, ich bin nicht hier um dich zu fragen. Du kannst dich also wieder beruhigen.”

Das ließ Lily’s Kopf nun doch in die Höhe schnellen. Sie beäugte ihn, eine Augenbraue höher gezogen als die andere.

“Ach, nicht?”

“Nope.” Entgegnete ihr James selbstsicher und betont dabei das “p” besonders übernatürlich.

Etwas an James Blick forderte sie heraus. Sie wusste nicht was es war, aber sie legte die Zeitung beiseite und sah ihn interessiert an, seinen Worten nicht glaubend und doch gespannt was er nun antworten würde. Ihre Arme hatte sie auf den Tisch gefaltet, den Blick nicht von ihn abwendend.

“Wer ist denn die Glückliche?”

James hielt ihrem Blick so sehr stand, dass ihre Nackenhaare zu brennen begannen. Ein heißkalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter und ihr Herz klopfte wie wild. Sie versuchte mit aller Kraft nicht der Bewegung seiner Zunge über seine Lippen zu folgen, doch wurde sie von ihrem eigenen Körper, von ihren eigenen Augen, hintergangen und spürte wie sich ihre Wangen leicht rosa färbten, nachdem sie zurück in seine haselnussbraunen, wissenden und spielerischen Augen sah.

Er warf ihr noch einen kurzen ‘Ganz sicher, dass du nicht willst’ Blick zu, bevor er sich an Anna wandte. Das folgende Schauspiel verfolgte die rothaarige Hexe mit schockiertem Gesichtsausdruck.

“Ich wolle Anna fragen, ob sie mit mir gehen möchte. Willst du?”

Lily konnte es nicht fassen. Und noch viel weniger konnte sie glauben, dass Anna tatsächlich “Ja” antwortete. Nachdem sie Lily einen kurzen, fast unsicheren Blick zugeworfen hatte.

“Ja klar, warum nicht. Ich wollte sowieso zu Zonko’s.”

“Perfekt.” Grinste James und sah strahlend in die Runde. “Dann treffen wir uns morgen nach dem Frühstück?”

“Klingt super.”

James zwinkerte Anna kurzerhand zu und, und er drückte ihr tatsächlich noch einen Kuss auf die Wange. Es war eigentlich eher ein Schmatzer, doch ließ er beide Mädchen, sowohl Anna, als auch Lily leicht erröten.

Anschließend erhob James sich als wäre nichts gewesen und wanderte den Tisch hinauf zu seinen Rumtreiberfreunden.

Lily sah ihm verblüfft nach. Dann fiel ihr Blick scharf und tadelnd auf ihre Freundin.

“Sag mal, spinnst du?”

“Warum? Nur weil du nicht mit ihm ausgehen willst, heißt es nicht, dass alle das wollen.” Erwiderte Anna schulterzuckend und griff nach ihrem Kürbissaft. “Oder willst du doch mit ihm ausgehen?” Ein verspieltes, wissentliches Grinsen lag auf Annas Lippen. Doch ließ Lily sich davon nicht beeinflussen. Oh nein! Und so griff sie wieder nach dem Tagespropheten und schlug ihn stärker auf als nötig.

“Pff, als ob.” Brummte sie gegen die Zeitung und wechselte mit Anna während des Essen kein Wort mehr. Dafür warf sie James über den Rand des Propheten immer wieder vernichtende (oder doch sehnsüchtige, zweifelnde) Blicke zu. Ihre Ohren genauso rot wie ihr Haar. Blödmann! Sollte er doch ausgehen mit wem er wollte. So lange er sie in Ruhe ließ!?!



Und obwohl es ihr wirklich, wirklich, egal war, schien es Lily keine Ruhe zu lassen. Der Gedanke daran, dass James und Anna miteinander ausgingen.

“Das macht er doch nur um mich eifersüchtig zu machen! Aber da hat er falsch gedacht. Ist mir doch egal, mit wem er geht. Pff! Er braucht bloß nicht denken, dass ich ihm jetzt hinterherlaufe. Denn genau das will er doch, oder? Das ist seine Masche. Er denkt, dass ich ihn jetzt will, nur weil er mit einer anderen geht. Meiner besten Freundin. Glaubt er wirklich ich durchschaue sein Spiel nicht? Wenn er mich hätte eifersüchtig machen wollen, was ich nicht bin, dann hätte er jemand anderen fragen müssen. Ist doch klar, dass er kein Interesse an Anna hat. Er benutzt sie. Was ihn nur noch abscheulicher macht. Mich macht er damit nicht eifersüchtig. Ganz bestimmt nicht!”

Sie ließ sich ohne Punkt und Komma über ihre Schulsprecherkollegen aus. Fuhr sich durch die Haare und fuchtelte mit der Zahnbürste so wild umher, dass Marleene ihr auswich, um nicht mit Zahnpasta beschmiert zu werden. Die beiden Mädchen waren heute besonders früh in den Schlafsaal gegangen. Oder viel mehr hatte Lily ihre Freundin mit hinauf gezwungen. Denn eigentlich war es noch viel zu früh, vor allem da morgen Wochenende war.

“Und eigentlich interessiert es mich ja auch gar nicht. Es tut mir nur Leid für Anna, weißt du? Warum hat sie überhaupt Ja gesagt? Es ist doch klar, dass er mich hatte fragen wollen und dann auf sie ausgewichen ist. Und warum, ich mein, hat sie etwa Gefühle für ihn von denen ich nichts weiß? Sie weiß doch, dass ich ihn nicht leide kann. Warum geht sie dann mit ihm nach Hogsmeade? ‘Ich wollte sowiespo zu Zonko’s.’ Also wirklich! Aber wie gesagt, ich habe seinen Plan durchschaut. Mit ist das egal!” Wütend spukte Lily die Zahnpasta ins Waschbecken und wusch sich den Mund, ehe sie in das grinsende Gesicht ihrer Freundin sah.

“Was?” Keifte Lily und Marleene fing lauthals an zu lachen.

“Oh Lily, es hat dich ja richtig erwischt.”

Die rothaarige Hexe blinzelte, verschränkte ihre Arme vor der Brust und versuchte ihren giftigsten Blick aufzusetzen. Doch wollte es ihr nicht wirklich gelingen. Stattdessen schwelte ihr Herz an und Verzweiflung ließ ihre Schultern hinunterhängen. Sie sah gequält zu Marleene und schließlich gegen die Decke.

“Und wie”, seufzte Lily und lehnte sich gegen die kalte Mauer, Haare raufend.

Das Lachen ihrer Freundin erstarb mit einem Schlag. “Ernsthaft jetzt?”

Lily schlug die Augen zu und schluckte. “Ja, ernsthaft jetzt.”

“Oh scheiße Lily! Du, Gott, du stehst auf James?”

Bei diesen Worten verzog sie intuitiv das Gesicht und doch ließ allein sein Name ihr Herz höher schlagen. “Ein bisschen”, murmelte sie und öffnete ihre Augen. “Ich mein, wer nicht?” Es war ein schwacher Versuch ihre wahren Gefühle abzumildern, es ins Lächerliche zu ziehen, das wusste sie.

Marleene hob ihre Augenbraue, bevor sie laut ausatmete. “Wow. Okay, uhm, warum hast du es ihm nicht gesagt? Warum gehst du denn nicht mit ihm aus?”

Lily biss sich schuldbewusst auf ihre Unterlippe. Sie spielte mit dem Saum ihres Shirts und sah darauf hinunter als sie mit den Schultern zuckte. “Keine Ahnung. Vielleicht weil -”

“Sag jetzt bloß nicht, weil er es vielleicht nicht ernst meint!” Entgegnete Marleene ihr bedrohlich und Lily vergrub ihre Zähne noch tiefer in ihre Unterlippe.

Die Hexe seufzte laut auf. “Dein Ernst Lily? Wenn James etwas ernst meint, dann wohl das! Ich mein, der Kerl hat eine Ausdauer wie … wie … wie keine Ahnung was. Und ein ziemlich dickes Fell. Und es ist nicht so, dass er mit den Frauenherzen nur so vor sich rum spielt. Er mag dich! Und du ihn. Was soll also dieser falsche Stolz?”

Wieder wusste Lily nichts zu sagen bis auf mit den Schultern zu zucken. Sie seufzte laut und ließ sich rücklinks auf ihr Bett fallen. “Ich hab keine Ahnung. Macht der Gewohnheit?”

Marleene schnaubte. “Natürlich.”

Dieses Mal warf Lily ihr wirklich einen düsteren Blick zu. “Was soll ich denn deiner Meinung nach jetzt machen?”

“Uhm, ich weiß nicht? Vielleicht zu ihm gehen und ihm sagen, dass du es dir anders überlegt hast?”

“Pah! Genau. Wie erbärmlich ist das denn?”

“Gosh Lily! Darum geht es doch nicht! Sag ihm, dass du ihn magst. Das du mit ihm ausgehen willst.”

“Vielleicht will ich das ja gar nicht? Nur weil ich ihn mag, heißt das -”

“Lily Evans! Wenn du nicht gleich deinen Arsch hochbewegt und James sagst, dass du mit ihm ausgehen willst, dann schwör ich beim Henker, dass ich dich nach unten in den Gemeinschaftsraum schleife und dir einen Fluch auf den Hals hexe, damit du es ihm sagst!”

Die Geduld ihrer Freundin schien Lily nun endgültig ausgereizt zu haben. Die Hexe fuhr sich mit den Händen durchs lange Haar, bevor sie seufzend zustimmte. “Okay. Okay, ich spreche mit ihm.”

“Jetzt sofort!”

“Was? Nein. Ich hab schon meine Schlafsachen an und kann doch nicht runtergehen, wenn ich schon -”

Doch der drohende Blick ihrer Freundin ließ sie verstummen. “Ist ja schon gut! Gott! Du bist ja schlimmer als meine Mutter!”, brummte Lily und erhob sich vom Bett.

“Darf ich mir vorher noch etwas anderes anziehen?”, fragte sie genervt und bekam ein grinsendes “Aber schnell” als Antwort. “Nicht das James es interessieren wird, was du an hast, wenn du ihm sagst, dass du ihn magst.”, fügte Marleene schelmisch grinsend hinzu und bekam von Lily ein Kissen ins Gesicht geworfen.

“Sei still!” Doch wurden ihre Worte von einem Schmunzeln um ihre Lippen begleitet. Ihr Herz pocherte mit jeder Sekunde der sie dem Gespräch näher kam, schneller. Sie meinte sogar ihre Finger zittern zu spüren, als sie sich anzog und sie hätte Marleene am liebsten einen Fluch auf den Hals gehext, nachdem sie sie dreimal gefragt hatte, ob sie so gehen konnte. Und immer wieder ein verschwörerisches Augenzwinkern bekam.

Vor der Tür stehend atmete Lily noch einmal tief durch. “Okay. Okay, ich schaff das.”

“Nun geh schon.”

“Jaha!” Es dauerte noch ein paar weitere Sekunden, dann verließ die Hexe den Schlafsaal. Den grinsenden Blick ihrer besten Freundin auf ihrem Rücken spürend.


Mit zitternden Knien ging Lily die Treppe zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors hinunter. in ihrem Kopf wiederholte sie immer wieder ihre Worte ‘Ich mag dich James.’ und ‘Ich würde gerne mit der ausgehen’. So schwer konnte es doch nicht sein, oder?!

Es dauerte nicht lange und Lily hatte das rabenschwarze, zerzauste Haar im Gemeinschaftsraum gefunden. Die Rumtreiber hatten als einzige Gryffindors ihre festen Plätze. ihre Zunge fuhr über ihre Lippen und mit nervös pochendem Herzen ging die hexe auf die kleine Truppe zu, die gerade tief in ihren Pergamenten vertieft waren und sie gar nicht kommen sahen.

Lily räusperte sich und Peter war der Erste der aufsah. Vermutlich froh endlich vom Aufsatz aufsehen und sich ablenken zu können. Sein zunächst zerknittertes Gesicht lichtete sich, als er sie nervös stehend vor sich sah. Er begann zu grinsen und stupste James mit dem Ellenbogen an, während sich sein Blick wieder seiner Aufschrift zuwandte.

“Für dich”, hörte Lily ihn murmeln und ihr Herz machte einen doppelten Salto als James verwirrt in ihre Richtung sah und sich schließlich ein kleines, schüchternes Lächeln um seine Mundwinkel kräuselte.

“Hey”, begrüßte er sie und wieder sprang ihr Herz ein wenig höher als es eigentlich sollte, “was gibt’s? Wolltest du nicht schon schlafen?” Ein kleines v zeichnete sich zwischen seinen Augenbrauen ab und Lily versuchte es zu ignorieren. Oder die Tatsache, dass es ihn unglaublich süß aussehen ließ … oder das etwas besorgtes in seiner Stimme mitschwang.

“Ja, ja eigentlich schon, aaaber … also, mir ist da noch was eingefallen und, uh, könnten wir kurz reden. Also, allein?” Ihr Blick schweifte nervös über die Rumtreiber die so taten als würden sie sie gar nicht hören. Was Lily natürlich bewusst war und doch schätzte sie die Jungs dafür ihr etwas Privatsphäre zu geben (und wenn es auch nur vorgetäuscht war).

“Oh. Ja klar. Uh … nach dir?” Sagte James und rieb sich nervös den Nacken. Eine Geste die Lily bereits seit langer Zeit eher nervös machte als das es sie nervte. Ebenso wenn er mit seiner Hand durchs Haar fuhr. Aber bisher war die Hexe ziemlich gut darin gewesen sich etwas vorzumachen. Bisher. Denn nun würde Schluss damit sein. Sie würde James sagen, dass sie ihn mochte. Das sie gerne mit ihm ausgehen würde. Das sie glaubte, dass er gar nicht so schlimm war. Das sie ihn wirklich mögen würde können.

Diese Gedanken ließen ihre Knie wieder einmal erweichen und die Hexe musste sie konzentrieren den Weg hinaus aus dem Gemeinschaftsraum zu finden. Sie hatte nicht viel Zeit um zu überlegen, wo sie mit ihm sprechen wollte. Wo sie ungestört waren. Zu den Schulsprecherräumen war es zu weit. In den Schlafsaal würde sie gewiss nicht gehen, geschweige denn hier bleiben. Also blieb ihr nur noch der Korridor. Dort war man zwar auch nie alleine, danke liebe Gemälde, aber wären sie dort auf jeden Fall ungestörter als hier.

Mit laut schlagendem Herzen schritt Lily durch das Portraitloch und drehte sich zu James um, welcher ebenso nervös zu sein schien wie sie, obgleich er nicht wusste was ihn nun erwartete.

Sie öffnete den Mund, doch kam kein Wort heraus, sodass sie ihn wieder schloss und schluckte. Ihre Augen glitten über seine dunklen Haare und die braunen Augen, die nervös hin und her blitzten. Wieder rieb er sich den Nacken und wieder versuchte Lily nicht mit den Augen zu rollen.

“Alsooo?”, hakte James langsam nach, nachdem Lily immer noch nichts gesagt und ihn ganz offensichtlich angestarrt hatte.

Sie errötete aus ihrer Starre. “Oh ja, uh, also … okay. Uff. Ich wollte mit dir über etwas sprechen.”

“Hab ich mir fast gedacht.” Ein freches Schmunzeln umspielte seine Lippen. Blödmann! Musste er sich jetzt ernsthaft über sie lustig machen! Doch überging Lily, zu seiner und vor allem zu ihrer Überraschung, seinen Kommentar.

“Genau. Also, dass ist nicht ganz einfach zu erklären. Kompliziert, um es anders zu sagen. Es, ich weiß gar nicht, wie ich das sagen soll.” Sie stammelte und sprach um den heißen Brei. Etwas, dass Lily bei anderen, zu tiefst hasste. Leute, die sich nicht klar ausdrücken konnten. Sie stammelte ja schon so wie James an manchen Tagen, wenn sie mit ihm ein normales Gespräch führte (oder es versuchte).

Seine Augenbrauen schwangen in die Höhe und er verschränkt seine Arme vor der Brust. James sah sie abwartend und auffordernd an.

Lily trat von einem Fuß auf den anderen. Rieb sich nervös ihren rechten Arm und verfluchte sich selbst, denn so schwer war es doch noch wirklich nicht!

“Ich … uh … okay, vielleicht ist es einfacher, wenn ich es dir zeige?”

“Meinetwegen. Wenn das die Sache beschleunigt? Denn ich muss den Aufsatz noch fertig kriegen.” Er gab sich ziemlich unbeeindruckt, ja, fast schon genervt und doch flackerte etwas wie Spannung und Nervosität in seinen Augen auf.

“Gut. Okay, dann … schließ die Augen.”

“Was?”

“Schließ deine Augen.”

“Aber wie soll ich dann sehen -”

“Tu es bitte einfach. Okay?”

James seufzte, doch leistete er ihren Worten folge und schloss seine Augen. “Wehe du bewirfst mich jetzt mit irgendetwas Evans.”, warf James drohend ein und ein wenig amüsiert, doch stand sein Körper unter vollkommender Anspannung. Ebenso wie der von Lily. Nervös atmete sie aus und schritt vorsichtig auf James zu. Wenn sie nicht wusste was sie sagen sollte, vielleicht war es einfacher es ihm zu zeigen. Kurz vor ihm hielt Lily zögernd inne. Vielleicht war es doch keine gute Idee? Doch dann sah sie in sein Gesicht, blieb an seinen Lippen hängen und griff mit einem Mal nach seinen verschränkten Armen nach Halt, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und drückte ihm ihre Lippen auf die seinen.

es war nur ein kurzer Moment. Der Hauch von nichts doch durchströmte Lily ein elektrisierendes Gefühl. Ihr ganzer Körper kribbelte. Sie schluckte und ließ sich auf ihre Fußballen zurückfallen, die Hände immer noch um James Arme gelegt.

Langsam öffnete James seine Augen, perplex sah er zu ihr hinab, blinzelnd. “Was?”, begann er doch schnitt Lily ihm das Wort ab.

“Ich, ich mag dich James und ich … ich würde gerne mit dir ausgehen. Wenn du noch immer willst. Aber nicht morgen. Ich muss noch so viel erledigen und du gehst ja mit Anna, also ja - beim nächsten Mal vielleicht?”

“Beim nächsten Mal?”, wiederholte James mit kratziger Stimme und Lily nickte. Was James kurz darauf ebenfalls tat. “Klingt super.”

Dieses Mal waren es Lilys Lippen die sich zu einem breiten Grinsen formten. “Perfekt.”, murmelte sie. James hob seine Hand und strich eine Strähne behutsam aus ihrem Gesicht, das Lächeln auf seinen Lippen glich dem ihren. Nur war es weicher, zärtlicher, vollkommender. “Das ist es.”


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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