von Dragonmoon
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Eifersucht
Bleib an meiner Seite
Du bist meine Luft, die ich heute Nacht atme
Alles was ich will, ist Dich zärtlich zu halten
Ja ich werde neben Dir Bleiben
Bleib!
„Prost! Ihr zwei unmöglichen Hübschen!“ Die Elfe im Baum leert ihr drittes Butterbier und hat sich so in eine Astgablung gesetzt, dass sie sich auch nur noch zurücklehnen muss. Damit sie ihren kleinen Rausch ausschlafen kann, ohne größeres Risiko derweilen vom Baum zu fallen. Sie hat den schwer gewordenen Kopf geschüttelt, als deutlich wurde, wie die zwei Hübschen sich langsam zu bewegen begannen. Sich ganz offensichtlich immer intensiver küssten. Um, aus den dann folgenden Umarmungen heraus, Harry lehnt schließlich rücklings behaglich an Dracos Körper gebettet. Der selbst nunmehr an den Baum gelehnt dasitzt und sich ziemlich besoffen fühlt. Die Elfe vermisst das nächste Butterbier und Draco die Lippen, die er heute zum ersten Mal und endlich küssen durfte.
***
„Harry? Du kannst Klasse küssen. Ich bin nicht der Erste in deinem Leben … ähm … ?“ Die Fragen kommen Draco einfach über die Lippen, obwohl er gegen den Drang ankämpfte. Er findet es wundersam, geradezu verrückt, wie einfach es plötzlich geworden war. Auch dass er jetzt Harry in seinen Armen halten darf.
„Draco, das ist eine lange Geschichte. Genauso wie die Sache inzwischen Geschichte wurde. Derart Liebe geschenkt zu bekommen, ähm, mein erster Freund hieß Polkiss. Der ältere Bruder von dem Blödmann aus meines Cousins Schlägerclique. Und das war auch unglaublich. Damals … “ Schläfrig kommt die Antwort von Harrys Lippen. Er rekelt sich ein wenig und Draco scheint es, als ob sich Harry eher noch etwas dichter ankuscheln möchte, als am Ende doch abzuhauen.
Fassen kann es Draco noch nicht wirklich, wie einfach, dass Harry, dass sein heimlichster Wunsch Realität geworden ist. Dass er Harry endlich im Arm haben darf. Und es auch ohne Worte wechseln zu müssen, glasklar ist, wenn er, Draco, nur den Mut gehabt hätte, dann hätten beide vielleicht schon viel eher zusammen gefunden. Nicht erst jetzt, wo es immer noch auch nur sein kann, dass Harry einfach nur fertig ist. Und sich am Ende immer noch in dieser Zwischenwelt wähnt, von der er vorhin etwas angedeutet hat.
'Also wenn, dann sollte er da lieber nicht aufwachen…', geht es unmittelbar durch Dracos Gedanken, er lächelt, dann spürt er eine Bewegung und schaut in Harrys Gesicht.
„Draco, ich habe dich ein einziges Mal lächeln sehen, vor Jahren. Und das erstand für eine Sekunde als Bild in meinem Kopf, als du vorhin wie aus dem Boden gewachsen dastandest … “
Harry schaute schon ein Weilchen mit leicht verdrehtem Kopf nach oben und musterte Dracos Gesicht. Er erinnert sich, als er ähnlich hochgeschaut hatte, nur dass Draco ihn nicht im Arm, sondern gerade das Nasenbein zertreten hatte …
„Ich hatte wirklich nie viele Gelegenheiten frei zu lächeln, ich weiß. Aber als uns Hagrid die Einhörner zeigte, als auch wir Jungs etwas näher heran durften … war es das?“
„Für Sekunden schienst du wie verwandelt … “
„Ah, an deinen Blick, Harry, kann ich mich auch erinnern. Danach hatte ich meine Maske wieder auf. Aber es war letztlich wie ein Drang, irgendwann später, weil ich diesen Moment nicht mehr verdrängen konnte und er mich bis in den Schlaf verfolgte … “
„Und daraufhin hast du später deinen Schnatz verzaubert?“
„Ja.“
„Ich fass’ es nicht! Höchstens, dass ein echter Fluch auf mir lastet. Immer wieder ist es ein Kerl, den ich eher als Feind ansehe … gib mir jetzt einen Kuss, sonst glaub ich das immer noch nicht …“ Die letzten Worte kommen wie ein Hauch von Harrys Lippen, aber Dracos Lippen sind schon von allein auf dem Weg. Um die wartenden leicht geöffneten Lippen so dicht vor ihm zu küssen …
„Harry? Dein erster Freund, hab ich das richtig verstanden, dass war ein Muggeljunge, der dich bis dahin immer verprügelt hat, so er dich zu fassen bekam?“
„Nein, Draco, du musst mal endlich zuhören lernen. Das war dem Piers sein großer Bruder … “
„Und, ähm, vor welchem Gryffindor müsste ich mich am meisten in acht nehmen?“
„Draco, was du für Ideen hast. In Hogwarts hat ich andre Sorgen und auch wenn Colin garantiert seine heimlichen Wünsche hatte, nein … “
„Nicht mal George?“
„Ah, George. Manchmal hatte ich den Eindruck, der Gute hätte es auch nur auf meinen Arsch abgesehen … “
„Auch? … ähm … Und?“
„Keine Angst, Draco. Ich kenn mich da echt ein wenig aus. Du würdest nicht glauben, was ich so alles schon an Liebesbezeigungen in der Muggelwelt hatte. George hab ich keine Chance gegeben. Obwohl. Jetzt?“ Und diesmal reagiert Draco blitzschnell.
Und wundert sich erneut, dass Harry diesem fordernden Kuss einfach so nachgibt. Er weiß, dass Fred, der Zwilling tot ist. Und schnell denken, ja, dieser Verlust könnte für George …
„Und was ist mit deiner Ginny?“
„Oh Draco, lass mich jetzt nicht daran denken! Du hast ihre Mutter gesehen, als sie gegen Bellatrix kämpfte … Glaubst du? … Ich kann nur hoffen, dass ich das überlebe!“ Und Harry grinst. Was Draco überhaupt nicht verstehen kann.
Harry grinst regelrecht diabolisch.
Erschreckend.
Tödlich …
***
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hab ich das Butterbier schon glorifiziert (?) … egal, Frau Rowling fand den Genuß wegen superniedrigem Alkoholgehalt wohl unbedenklich – für zwölfjährige Zauberer (bei Hauselfen wirkt das Zeug wie scharfgebrannter Schnaps)
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