von Spulenwurzel
Zora kuschelte sich nahe an James, der nicht lange zögerte, um seine Hexe noch näher an sich zu ziehen und die Bettdecke über sie beide zu werfen. Nun waren seine Hände frei und konnten endlich Zoras schönen Kopf streicheln.
„Wie ist es gelaufen? Hast du etwas Neues erfahren?“, fragte er endlich.
Als die ganze Familie am späten Nachmittag nämlich alle Eier nach erheiterndem Suchen gefunden hatte, die schönsten und prächtigsten mehrmals durch die ganze Runde gereicht und bestaunt hatte, machten sie sich alle gemeinsam auf einen kurze Vordämmerungs-Spaziergang. Und Zora packte die Gelegenheit beim Schopf, um endlich das langersehnte Gespräch mit ihrer Mutter Lulu über Dan und Zili zu suchen, während James sich um Zoras kleinsten Cousin Lukas kümmerte.
„Hmm… leider habe ich nicht viel Neues erfahren. Ich habe ein bisschen mehr über Dumbledors Standpunkt in dieser Geschichte erfahren wollen, wie wir es zusammen besprochen hatten. Aber es stellte sich heraus, dass meine Mutter nichts weiter darüber weiss, als was sie im Brief bereits geschildert hatte. Ist wohl schon zu lange her, und in der ganzen Familie ist Dan ein Tabu, sodass im Erwachsenenalter nie mehr darüber gesprochen wurde. Sie hat nur noch die Erinnerung an ihr 11jähriges Ich…“, antwortete Zora seufzend. „Und über den Zeitungsartikel hat sie ebenfalls nichts Besonderes zu sagen gewusst. Nur, dass ab dem Erscheinen des Artikels sich auch ihre Eltern vollends von Dan distanziert hätten und jeglichen Kontakt vehement vermeiden wollten.“, fügte Zora hinzu.
James kraulte Zoras Rücken. Diese ganze Sache war sehr verzwickt, viele Gefühle und Erinnerungen, viele sehr prägende Erlebnisse waren darin eingebunden. Im Moment schienen sie weit davon entfernt, das Geheimnis um Dans und Zilis Verbleib zu lüften.
„Hach… War es schwer für Lulu, darüber zu sprechen?“, wollte er wissen, wohl ahnend, dass die Frage bejaht werden würde.
„Ja, das war’s! Sie konnte irgendwann nicht mehr weitersprechen, weil ihr Tränen kamen. Sie hat mir anvertraut, dass sie ihm noch lange regelmässig eulenwenden Briefe abgeschickt hätte, nie aber eine Antwort von ihm erhalten hätte. Das hat sie sehr aufgewühlt! Ich glaube nicht, dass sie jemandem jemals etwas von den Briefen erzählt hatte“, erzählte Zora traurig.
„Okay, dann lass uns unsere Spur morgen bei meinen Eltern weiterverfolgen. Wir werden schon früher oder später ans Ziel kommen.“, versprach James. Er war sich überhaupt nicht sicher, ob er dieses Versprechen halten konnte, aber er fühlte, dass Zora im Moment seinen Zuspruch dringend brauchte.
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