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Bat in my heart - Kapitel 13: Ein mehr als unangenehmer Tischnachbar

von Dilli

Zurück in meinem Büro, packte ich erst einmal meine Sachen aus und machte mich dann noch einmal ein bisschen frisch, um zum Abendessen in die Große Halle zu gehen. Das mag zwar ein wenig übertrieben sein, aber ich wollte nun einmal einen guten Eindruck machen. Außerdem hatten sich während meinem Sprint durch die Kerker und meinem anschließenden Wutanfall in Remus' Wohnzimmer ein paar Haarsträhnen aus meinem Knoten im Nacken gelöst.
Doch das ganze war eine Sache von fünf Minuten und so konnte ich noch eine rauchen, bevor ich mich auf den Weg nach unten machte. Das tat ja so was von gut. Es fühlte sich an, als würde durch den ganzen Rauch in meinen Lungen, die Probleme und Sorgen des heutigen Tages verbrennen oder zumindest von mir abfallen. Die Frage war nur, wie lange das ganze anhalten würde. Wahrscheinlich nur bis zu meiner Ankunft in der Großen Halle, wenn ich wieder Auge in Auge mit der fiesen Fledermaus war. Ha, aber im Zweifelsfall konnte ich mir dann immer noch einen Schnaps genehmigen. Der hilft in solchen Lebenslagen genauso gut wie eine Zigarette. Vielleicht sogar noch besser. Das würde zwar keinen guten Eindruck bei den Schülern und den Kollegen hinterlassen, aber sei's drum. Ich musste ja nur ein paar Monate hier bleiben.
Mit einem etwas mulmigen Gefühl in der Magengegend, machte ich mich schließlich auf den Weg nach unten. Doch als ich schließlich den riesigen Saal betrat, löste er sich unvermittelt auf, denn als ich einen Blick zu dem Lehrertisch warf, sah ich, dass ein gewisser Jemand nicht anwesend war. Puh, nochmal Schwein gehabt.
In meinen Gedanken wischte ich mir den imaginären Schweiß von der Stirn und ging dann zwischen dem Gryffindor- und dem Huffelpufftisch nach vorne. Doch ich sollte nicht weit kommen.
„Mademoiselle Duchesse“, drang ein lauter Ruf von rechts an mein Ohr und als ich mich in dessen Richtung drehte, sah ich am Ravenclawtisch Elise sitzen, die mir freudig winkte.
Elise war eine meiner Lieblingsschülerinnen, wenn man das so sagen durfte. Sie hatte nicht nur den UTZ-Kurs für Verwandlung, sondern auch für den Alte Runen belegt. Sie war in etwa so groß wie ich und hatte lange, braune Korkenzieherlocken. Zumindest heute, denn sie war ein Metamorphmagus. Ich fand es ziemlich schade, dass sie nicht für das Turnier ausgewählt wurde, denn meines Erachtens hatte sie es mindestens genauso drauf wie Fleur. In Verwandlung war sie sogar noch besser.
Ich schlug also einen Haken und ging auf meine Schüler zu, um sie zu begrüßen. Alle lächelten sie mich an, bis auf eine. Es ist wohl kaum nötig zu erwähnen, wer das war. Aber nur, damit keine Zweifel aufkommen, es war natürlich Miss-Oberschlau.
„Hallo, meine Lieben“, sagte ich fröhlich auf Französisch. „Wie geht es euch denn? Wir haben uns ja ewig nicht gesehen!“
„Ja, ganze 48 Stunden“, gab Elise zurück und lächelte mich an. „Das ist wirklich eine Ewigkeit.“
„Wie gefällt es euch hier“, fragte ich in die Runde.
„Super“, rief Elise laut aus.
„Dem kann ich nur zustimmen“, meinte Estelle.
„Wirklich bombastisch“, war Phillippes Antwort. „Die Gegend ist super. Der See, der Wald. Und dieses alte Gemäuer erst. Ich finde es klasse.“
Die einzige, die die Stimmung wieder einmal ruinierte, war Fleur, also Miss-Miesepeter.
„Also ich weiß gar nicht, was ihr alle habt“, sagte sie und rümpfte abwertend die Nase. „Das Schloss ist alt (Ach nee?), zugig, zu verwinkelt und schmutzig. Mich würden keine hundert Pferde dazu bringen, hier zur Schule zu gehen. (Wieso bist Du dann hier, Du dumme Gans?) Und das Essen erst. Einfach widerlich. Die schaffen es nicht einmal, eine richtige Bouillabaisse zu machen. Geschweige denn Escargots. (IIIIH, Schnecken!) Außerdem ist es viel zu fettig. Ich werde nicht mehr in meinen Festumhang für den Weihnachtsball passen, wenn das immer so ist.“
Wie, was, wo? Weihnachtsball? Hatte ich irgendwas nicht mitgekriegt? Doch nicht etwa hier, oder? Weihnachtsball, das bedeutete Tanzen und ich wusste genau, worauf das hinaus lief. Oh nein, bitte nicht. Okay, Mimi, jetzt mal keine Panik. Ruhig durchatmen. Der Weihnachtsball ist am 24. Dezember und heute war ja erst der erste November. Das ist eine lange Zeit und bis dahin kann sich ja viel ändern. Vielleicht war ich bis dahin ja gar nicht mehr hier.
Ha ha, guter Witz, Mimi. Was denn? Man wird doch wohl noch träumen dürfen.
Doch mich ärgerte Fleurs Aussage dermaßen, dass ich doch glatt zu einer bösen Antwort ansetzte. Ich wusste, dass ich so etwas als Lehrerin eigentlich hinunter schlucken müsste, aber die Begegnung am Nachmittag steckte mir noch immer in den Knochen.
„Da mach Dir mal keine Sorgen, Fleur“, meinte ich deshalb giftig. „Wenn Du Dich schön fleißig auf das Turnier vorbereitest, wie Du es tun solltest, dann kommst Du gar nicht so viel zum Essen. Also bleib ruhig und denk nicht so viel an Deinen fetten Hintern, sondern an die Aufgaben, die vor Dir liegen.“
Hatte ich das wirklich gesagt? Oh... Na ja, macht nichts, jetzt kann ich es ohnehin nicht mehr zurück nehmen und es war herrlich, einmal ehrlich zu sein. Ha, nimm das, Du besserwisserische Zicke.
Fleur starrte mich mit offenem Mund an, doch die anderen 12 Schüler grinsten frech. Unter anderem auch Fleurs kleine Schwester Gabriele, die neben ihrer großen Schwester saß. Ich hatte mir ja schon oft gedacht, dass sie unter deren Arroganz zu leiden hatte, aber das hier war eindeutig der Beweis.
Doch bevor dieses arrogante Mistst... Weibsbild noch etwas erwidern konnte, seilte ich mich schnell ab.
„So, meine Lieben, ich muss jetzt nach vorne an den Lehrertisch“, sagte ich und schaute sie alle noch einmal an. „Wenn ihr etwas braucht, dann findet ihr mich oben im Astronomieturm. Ich werde morgen einmal herunter kommen und mit euch besprechen, was wir in der nächsten Zeit so alles machen.“
„Oh, Sie schlafen nicht bei uns in der Kutsche“, wollte Elise wissen und machte einen Schmollmund.
„Leider nein. Es gibt nicht genug Platz für so viele Leute. Aber ich bin jederzeit für euch da, okay? So, jetzt muss ich aber los. Madame Maxime wartet sicher schon auf mich. Wir sehen uns.“
„Au revoir, Mademoiselle Duchesse“, riefen sie mir nach, als ich mich zum Lehrertisch vorarbeitete.


Wieder einmal folgten mir viele Blicke, doch es interessierte mich nicht wirklich. Schaut ihr ruhig und fragt euch, wer ich bin. Ihr werdet es irgendwann schon erfahren, denke ich mal.
Olympe saß neben einem Mann, bei dem glatt eine Gänsehaut meinen ganzen Körper über zog. Er sah so... missgestaltet aus. Ja, ich glaube, das trifft es am besten. Ihm fehlte ein ganzes Stück von seiner Nase, sein Mund war quasi nicht mehr vorhanden und er hatte mehrere Narben auf den Wangen. Doch am gruseligsten waren seine Augen. Das eine sah ganz normal aus, doch das andere... Es war riesig, leuchtend blau und rotierte ständig. Es drehte sich auch zur Seite oder in seinen Kopf hinein. IIIH, was zur Hölle war das? War das etwa ein magisches Glasauge? Ist ja eklig! So etwas will ich niemals haben. Lieber lief ich mit einem Loch im Gesicht herum. Ich fragte mich, wer dieser Kerl war. War er etwa ein Lehrer? Boah, da bekam selbst ich es mit der Angst zu tun.
„Marie“, riss mich Olympes lauter Schrei aus meinen Beobachtungen. „Da bist Du ja endlich. Ich habe mich schon gefragt, wann Du endlich hier auftauchst.“
Sie stand auf und kam um den Tisch herum auf mich zu und begrüßte mich mit Küsschen links, Küsschen rechts.
„Ich bin schon etwas länger hier“, erklärte ich ihr, ohne zu viel zu verraten.
Ich wollte ihr nicht hier vor all den Schülern und Lehrern von meiner unheimlichen Begegnung am Nachmittag erzählen. Wenn ich das überhaupt tun würde, denn Olympe war und blieb meine Vorgesetzte.
„Ich hatte nur noch etwas zu erledigen“, fügte ich deshalb hinzu.
„Ist schon in Ordnung, Marie“, erwiderte sie mit einem Lächeln. „Die Schüler haben sich überigens sehr gefreut, dass Du auch hier her kommst. (Schön für sie, aber ich bereute es jetzt schon.) Wenn isch Dir übrigeöns vorstöllön darf. Das isdö Professör Moody. Er unterrischtöt Verteidigungö gegön die Dunklön Künstö. Alastör, das isdö Marie Duchesse, von der isch Ihnön geradö noch ersählt habö.“
Olympe war mittendrin ins Englisch gewesen und bei ihrer Aussprache rollten sich mir glatt die Zehennägel hoch. Das war wirklich eine Folter für die Ohren. Man sollte ihr echt verbieten, Englisch zu sprechen.
Ich streckte Mister Moody die Hand entgegen, die er auch ergriff. Er hatte einen festen Händedruck, aber mit Grauen stellte ich fest, dass ihm zwei Finger fehlten.
„Freut mich, Sie kennen zu lernen“, meinte ich und versuchte meinen Ekel zu überdecken.
„Ebenfalls“, entgegnete er und versuchte es mit einem Lächeln, das aber eher wie eine grauenhafte Grimasse aussah. „Sie sprechen sehr gut Englisch für das, dass sie Französin sind.“
„Meine Mutter war Engländerin und ich bin zweisprachig aufgewachsen.“
„Das erklärt einiges. Wie ich hörte, ist jetzt mein ehemaliger Kollege als Lehrer in ihre Schule eingetreten?!“
„Meinen Sie Cole Taylor? (Den hatte ich ja total vergessen.) Ja, er unterrichtet auch Verteidigung gegen die Dunklen Künste.“
„Ein wirklich sehr fähiger junger Mann.“
„Na ja, so jung ist er auch nicht mehr.“
„Jedenfalls jünger als ich.“
Ich musste grinsen, weil mir wieder einmal ein böser Gedanke durch den Kopf ging: Älter kann man ja auch kaum sein. Zumindest von meinem Standpunkt der Dinge aus betrachtet.
„Miss Duchesse“, ertönte da auf einmal ein Ruf von links.
Was ist denn jetzt schon wieder los? Ich schien hier ja bekannt wie ein bunter Hund zu sein, dabei war ich gerade einmal ein paar Monate lang hier zur Schule gegangen und war nun fast achtzehn Jahre lang nicht mehr hier gewesen. Tja, anscheinend hatte ich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ob das jetzt gut oder schlecht war, konnte ich nicht auf die Schnelle sagen.
Ich drehte mich in die Richtung, aus der man mich gerufen hatte und sah, dass Professor Dumbledore mich anlächelte. Anscheinend war er es, der mich gerufen hatte.
„Entschuldigt mich bitte“, meinte ich zu Olympe und Moody.
„Abör natürlisch, meine Liebö“, sagte Olympe und wandte sich wieder ihrem Gesprächspartner zu. „Gut, Alastör, wo warön wir gewesöööön?“
Au, meine Ohren. Die hatte wahrlich genug, von diesem Akzent. Bin ich froh, wenn Olympe endlich wieder Französisch spricht.
Ich ging am Lehrertisch entlang auf Dumbledore zu und begrüßte unterwegs schnell Professor Sprout und Professor Flitwick, die ich auch noch von früher kannte. Auch der Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe schien noch der gleiche zu sein, allerdings fehlte ihm jetzt noch ein halbes Ohr, sowie zwei weitere Finger. Urgh, bin ich froh, dass ich mich nicht für dieses Fach entschieden habe, obwohl das durchaus im Bereich des möglichen gewesen wäre.
„Miss Duchesse, wie schön, Sie hier zu sehen“, meinte der Schuleiter, als ich ihn erreicht und schüttelte mir die Hand. „Sie sehen wirklich zauberhaft aus. Genauso wie früher. Ach, es ist immer wieder schön zu sehen, wenn ehemalige Schüler ihren Weg nach Hause finden.“
Tja, wenn er meint... Ich sehe die ganze Sache ein klein wenig anders. Ich würde lieber bis zum Hals in einem Loch voll Trollscheiße stecken, als auch nur eine Minute lang hier sein zu müssen. Aber es ging leider nicht anders. Aber das hatten wir jetzt schon so oft, dass ich lieber nicht mehr davon spreche. Ich kann es schließlich ohnehin nicht ändern.
„Vielen Dank, Professor Dumbledore“, gab ich daher zurück und neigte als Zeichen der Ehrerbietung leicht den Kopf. „Es war eine ganz schöne Überraschung für mich, dass ich auf einmal hier her soll. Das muss ich leider zugeben. Ich hatte mich eigentlich schon darauf eingestellt, Beauxbatons zu leiten.“
„Ich bin überzeugt, dass Sie das sicher ganz prima hin gekriegt hätten, aber glauben Sie mir, hier haben Sie es um einiges entspannter.“
Ha, der war gut. Meine Nerven waren nämlich zum Zerreißen gespannt, weil ich Angst hatte, dass jeden Moment eine gewisse Fledermaus den Saal betreten würde. Von Entspannung also keine Spur. Aber das ging Dumbledore überhaupt nichts an, deswegen nickte ich nur einfach.
„Mit Sicherheit, Sir“, meinte ich und wagte es fast nicht, ihm in die Augen zu sehen, weil ich Angst hatte, dass er mich bei meiner Lüge ertappte.
„Sie werden sicher jede Menge Spaß haben bei dem Turnier. Das ist immerhin eine Sache, die seit knapp einem Jahrhundert nicht mehr stattgefunden hat. Sind Sie denn zufrieden mit der Auswahl Ihres Champions?“
Oje, ich konnte ihm doch schlecht sagen, dass mir jeder Arsch lieber gewesen wäre als diese arrogante Kuh. Außerdem musste ich als Lehrerin objektiv bleiben, Antipathie hin oder her.
„Ich glaube, dass alle meine Schüler hervorragend für diese Aufgabe geeignet gewesen wären.“
Ja, so konnte man es durchaus sagen, ohne gleich beleidigend zu werden.
„Sie sind sehr diplomatisch, Miss Duchesse, das gefällt mir.“
„Stimmt es eigentlich, dass es bei der Auswahlprozedur einen Fehler gegeben hat, Sir?“
Ich musste diese Frage einfach stellen, für Sirius. Ihn würde das sicher brennend interessieren. Außerdem hatte ich ihm versprochen, ihn auf dem Laufenden zu halten, was das Turnier und vor allem seinen Patensohn anging. Er machte sich nämlich tierische Sorgen um Harry. Apropos, da musste ich nachher gleich mal schauen, wem er ähnlich sieht.
„Leider ja, Miss Duchesse“, antwortete Dumbledore seufzend. „Für Hogwarts werden zwei Teilnehmer antreten. Eine Sache, die ich so nie gewollt hatte, vor allem, weil der zweite Champion noch nicht volljährig ist.“
„Aber kann man denn da gar nichts machen?“
„Nein, so gerne ich das auch wollte. Harry muss an dem Turnier teilnehmen, so sagt es zumindest der zuständige Vertreter des Zaubereiministeriums. Sie glauben ja gar nicht, was ich alles versucht habe, um ihn zu überzeugen, aber er lässt nicht mit sich reden.“
„Aber wird es für den Jungen nicht fürchterlich gefährlich werden? Immerhin ist er erst in der vierten Klasse, denke ich, und ich bin mir sicher, dass er nicht annähernd so viele Zauber beherrscht wie die anderen drei.“
„Genau mit diesem Argument bin ich Barty Crouch auch gekommen, aber er blieb hart.“
„Dann muss man dem Jungen aber helfen.“
„Das ist leider nicht erlaubt. Das einzige, was ich zusichern kann, ist, dass wir verhindern werden, dass er getötet wird.“
Na, das war doch mal eine ganz tolle Aussage. Harry durfte zwar schwer verletzt werden, aber kurz bevor es zu spät ist, greifen wir schon ein. Ich meine, Halloooo? Geht's noch?
„Miss Duchesse, ich weiß, dass Sie sich Sorgen um den Jungen machen“, meinte Dumbledore und lächelte mich gutmütig an. „Immerhin ist er der Sohn ihrer alten Freunde James und Lilly. Aber glauben Sie mir, Harry ist stärker als er aussieht. Und er hat Köpfchen. Er wird seine Sache ganz hervorragend machen. Er sitzt übrigend dort drüben, falls Sie mal einen Blick auf ihn werfen möchten.“
Ich drehte mich um und sah in die Richtung, in die der Direktor gewiesen hatte. Ich wäre beinahe aus meinen Schuhe gekippt. Es war, als sähe ich James an diesem Tisch sitzen. Die Haare, die Nase, der Mund, die schlacksige Figur... Harry hatte wirklich alles von seinem Vater. Außer die Augen, mit denen er in meine Richtung blickte. Sie hatten die gleiche Form und das gleiche Grün wie die seiner Mutter. Heilige Scheiße!
„Verblüffend diese Ähnlichkeit, nicht wahr“, riss mich Dumbledore aus meinen Gedanken.
„Allerdings“, gab ich zurück und schaute immer noch in Richtung Gryffindortisch. „Er sieht aus wie James. Nur die Augen...“
„Ja, Lillys Augen.“
Unwillkürlich kam mir ein Gedanke. Wie ging Fucking Bat wohl mit dem Jungen um? Immerhin sah er aus wie sein einstiger Erzfeind. Oh oh, ich ahnte schreckliches. Ich glaubte zu wissen, dass diese Fehde, die die beiden gehabt hatten, sicher über James' Tod hinaus ging. Der arme Harry! Er musste mit Sicherheit ziemlich oft was einstecken. Da war ich mir sicher!
„So, meine Liebe, jetzt wird es aber langsam Zeit fürs Essen“, meinte der Schulleiter und lächelte mich immer noch an. „Nehmen Sie doch einfach Platz und genießen Sie es. Wir haben ja in den nächsten Monaten genügend Zeit, uns zu unterhalten.“
„Vielen Dank, Professor“, erwiderte ich und machte mich dann auf den Weg, um mir einen Platz zu suchen.
Der Stuhl neben Minerva war noch frei, also beschloss ich, mich dort hin zu setzen, wenn sie nichts dagegen hatte. Aber wieso sollte sie auch?
„Hallo Minerva“, meinte ich deshalb extra freundlich. „Ist der Stuhl noch frei?“
Es gab nämlich nur noch einen weiteren leeren Stuhl, der genau neben demjenigen war, auf den ich mich jetzt setzen wollte. Aber meinetwegen konnte der gerne frei bleiben. Für immer und ewig, wenn ich das mal so sagen darf.
„Hallo Marie“, rief sie fröhlich. „Setz Dich nur. Normalerweise sitzt dort... Ist ja auch egal. Er scheint wieder einmal nicht zu kommen, also kannst Du gerne Platz nehmen. Ich habe nichts dagegen.“
Also setzte ich mich und wollte gerade ein nettes Gespräch mit meiner ehemaligen Lehrerin anfangen, als hinter mir eine zornige Stimme erklang.
„Das ist mein Platz!“
Oh nein, bitte nicht er. Alles nur das nicht. Nicht dieser Affenarsch! Doch es nutzte alles nichts, denn als ich so tat, als würde ich meinen Haarknoten richten, vergewisserte ich mich aus dem Augenwinkel heraus. Und tatsächlich... Hinter mir stand das Riesenarschloch, Fucking Bat, höchstpersönlich und funkelte mich böse an. HILFE!!!


Scheiße, was sollte ich denn jetzt machen? Ich hatte mir geschworen, ihn nicht zu beachten, aber bei dem Blick, den er mir zuwarf, da brodelte es bereits in mir und ich war kurz davor, ihm eine giftige Antwort an den Kopf zu hauen. So auf die Art: „Häng Dich doch kopfüber an die Decke, da hast Du definitiv genug Platz.“
Doch ich schluckte meinen Sarkasmus herunter und tat so, als hätte ich ihn nicht gehört. Er existiert gar nicht, Mimi. Du bildest Dir gerade nur ein, dass eine 1,90 Meter große Fledermaus hinter Dir steht. Es ist alles cool und Du hast alles im Griff.
„Hier sitze ich“, sagte er, wenn möglich noch giftiger als zuvor.
Ui, ist ja ganz toll für Dich. Da habe ich jetzt aber Angst. Mir schlottern ja schon die Knie. Pfff, von wegen.
„Severus, jetzt lass Marie doch hier sitzen“, mischte sich Minerva ein, die bemerkt hatte, dass ich überhaupt nicht reagierte. Und wahrscheinlich wusste sie nur zu gut, warum.
„Ich sitze nunmehr seit dreizehn Jahren auf diesem Stuhl“, zischte er bedrohlich, „und ich sehe es gar nicht ein wegen einem Besucher darauf verzichten zu müssen.“
Mann, man konnte es auch übertreiben. Hatte er den Stuhl vielleicht gepachtet? Oder haben der und Fucking Bats Arsch vielleicht eine ganz besondere Beziehung miteinander? Möglich ist alles. Aber jetzt nur mal zu Deiner Information, Du Hampelmännchen, ich habe KEIN Namensschild oder dergleichen gesehen. An den Schülertischen ist auch freie Platzwahl, also tu Du gefälligst das gleiche und lass mich in Ruhe!
Minerva schien genauso zu denken, denn als ich ansah, sah ich, dass ihre Lippen ganz dünn waren. Oh oh, alle Mann in Deckung. Sie geht gleich hoch, wenn sie so kuckt.
„Jetzt gehst Du aber wirklich zu weit, Severus“, maulte sie ihn an. „Marie ist unser Gast. Also lass gefälligst Deine Beharrlichkeit sonstwo stecken und setz Dich endlich auf Deinen Hintern. Genau vor Dir ist doch noch ein Platz frei.“
„Ich denke ja gar nicht daran!“
„Du bist wirklich so was von stur, Severus Snape. Es ist doch nur ein Stuhl und keine Unterhose, die Marie von Dir anhat. (BITTEEEEE?) Also komm endlich runter und...“
„NEIN!“
Das hatte die blöde Fledermaus geschrien und viele Schüler schauten schon in unsere Richtung. Mir war das ganze ziemlich unangenehm, deswegen sprang ich einfach von meinem Stuhl auf und zwar so schnell, als hätte ich mich daran verbrannt. Doch mit was ich nicht gerechnet hatte, war McGonagalls Reaktion. Sie packte mich am Arm und wollte mich wieder hinunter ziehen.
„Du bleibst schön sitzen, Marie“, sagte sie laut und deutlich.
„Es ist schon in Ordnung, Minerva“, gab ich zurück. „Ich rutsche einfach einen Stuhl auf. Ich möchte keinen Streit.“
„DU streitest ja gar nicht, sondern der Vogel da hinter Dir.“
„Aber man sagt doch immer, der Klügere gibt nach.“
„Ja, aber nicht in diesem Fall. Ich habe lange genug unter diesem Sitznachbarn gelitten.“
„Das habe ich genau gehört“, giftete Fucking Bat hinter mir. „Und ich rate Dir, Dich zusammen zu reißen, Minerva!“
„Ach, halt doch die Klappe“, flüsterte diese daraufhin.
Oh weia, was hatte ich da denn nur angestellt? Das war eigentlich nicht meine Absicht gewesen. Ich wollte mich doch nur hinsetzen und in Ruhe etwas essen. Hätte ich gewusst, dass diese Kleinigkeit – der falsche Stuhl!!! - ein solches Chaos auslöst, dann wäre ich oben in meinen Räumlichkeiten geblieben und hätte einen Migräneanfall vorgetäuscht. Nicht, dass ich das schon einmal gehabt hätte, aber ich bin eine Frau und die können das schließlich ziemlich gut. Habe ich mir zumindest sagen lassen.
Okay, Mimi, Du musst diese Sache wieder gerade biegen, immerhin ist es Deine Schuld, dass die beiden sich jetzt derart angifteten. Ich wollte nicht schon an meinem ersten Abend in der alten Umgebung der Auslöser für einen Streit sein, deswegen schüttelte ich Minervas Arm ab und setzt mich auf den Stuhl daneben.
„Na also, geht doch“, meinte Fucking Bat daraufhin und am liebsten hätte ich ausgezogen und ihm ein paar in die Fresse gehauen für den Spruch.
Doch ich starrte einfach nur auf die Tischdecke und den goldenen Teller vor mir und beachtete dieses Arschloch gar nicht weiter. Wenn ich einen auf Eiskönigin mache, dann wird er mich sicher nicht ansprechen. Hoffte ich zumindest. Aber leider wurden all meine Hoffnungen zerstört, als sich Fucking Bat leicht zu mir hinüber beugte und mir aus dem Mundwinkel etwas zuflüsterte.
„Hallo Mimi“, sagte er leise. „Wie geht es Dir?“
Der Kerl hatte echt Nerven, mich so „normal“ anzusprechen. WIE GEHT ES DIR? Ich meine, Halloooo? Wie sollte es mir denn gehen? Du hast mir damals das Herz aus der Brust gerissen, Du Arschloch. Ich war 16 Jahre alt und bis über beide Ohren in Dich verliebt. Ich habe Dir VERTRAUT und Du hattest nichts besseres zu tun, als Deinen verfickten Schwanz in meine FREUNDIN zu stecken. Und wenn das alles noch nicht genug war, wollte ich Dich eigentlich nie wieder sehen und jetzt MUSSTE ich auch noch hier NEBEN Dir Vollidioten sitzen. Oh ja, da ging es einem wirklich super. Ganz toll, wirklich blendend. Oh, das war echt der Witz des Jahrtausends. Mindestens!
„Also schön, dann versuchen wir es eben mit der nächsten Frage. Wo warst Du?“
Das geht Dich einen absoluten Scheißdreck an. Mein Aufenthaltsort ist meine Privatsache und die geht einem solchen Arschgesicht, wie Du es bist, einen feuchten Kehricht an. Das war einmal. Das Recht, Dich in mein Leben einzumischen, hast Du schon lange verwirkt, Du fetttriefendes Haarmonster.
Man sollte meinen, dass mir langsam aber sicher die Schimpfwörter ausgingen, aber das war nicht der Fall. Im Gegenteil, es kamen immer wieder neue in meinen Kopf geschossen. So wütend war ich. Nur nicht reden oder anfangen zu schreien, Mimi. Du machst Deine Sache wirklich ganz prima. Du musst vielleicht noch eine halbe Stunde lang aushalten, dann ist das Abendessen vorbei und Du kannst nach oben in Dein Zimmer flüchten. Das schaffst Du doch mit links.
In diesem Moment erschien das Essen und ich stürzte mich schon beinahe darauf. Nicht, weil ich Hunger hatte, sondern weil es mir einen weiteren Grund gab, nicht reden zu müssen. Immerhin spricht man nicht mit vollem Mund. Vor mir stand eine Platte mit Würstchen. Genau danach war mir jetzt irgendwie. Woran das wohl lag? Ich wusste es nicht, aber es war ein herrliches Gefühl, meine Gabel in das Fleisch zu rammen und dann ganz langsam mit dem scharfen Messer eine Scheibe ab zu schneiden. Herrlich!
„Mimi, bitte rede mit mir“, flehte die Fledermaus mich an, während er mich von der Seite beobachtete.
Als ich nicht antwortete, stieß er einen tiefen Seufzer aus und redete dann einfach weiter. Der Typ kapierte es wohl nie. Das war früher schon immer so gewesen. So oft wie ich ihn damals schon ignoriert hatte, sollte man meinen, dass es irgendwann auch bei ihm, dem Schnellchecker von der Firma Ganz-Ganz-Langsam, Klick machen musste, aber Pustekuchen.
„Ich weiß, dass ich Dir Dir sehr weh getan habe, Mimi und das tut mir wirklich leid. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie sehr und ich bereue es heute noch in jeder Minute. Ich würde Dir das gern alles erklären, aber nicht hier. Doch dafür musst Du mit mir reden und ich weiß, dass es sehr schwer sein wird, Dich dazu zu bewegen. (Vollkommen korrekt, Mister!) Ich bitte Dich, wenigstens darüber nachzudenken. Ich trage nicht alleine die Schuld an dem, was da passiert ist.“
Genau, schieben wir die Schuld doch wieder anderen in die Schuhe. Es war DEIN verdammter Schwanz, der in Lilly steckte und nicht der von Avery oder einem der anderen!
„Ich weiß nicht, ob Du meine Briefe, die ich Dir geschrieben habe, gelesen hast, aber ich habe jeden Tag an Dich gedacht und tue es auch heute noch. Du hast mir so gefehlt in diesen siebzehn Jahren, zehn Monaten und knapp 23 Tagen. Das sind nach meiner Rechnung genau 6.505 Tage, 156.120 Stunden, 9.367.200 Minuten und in etwa 562.032.000 Sekunden.“
Oh Gott, er hatte sogar die Sekunden gezählt. Heilige Scheiße, das war zu viel, viel zu viel. Wie sollte ich denn damit umgehen? Ich wollte diese Scheiße gar nicht hören. Ich hätte mir am liebsten die Finger in die Ohren gesteckt und laut irgendeinen Mist daher gesungen, damit ich mir das ganze nicht geben musste. Bitte erschießt mich doch mal schnell irgendwer. Ein kleiner Schockzauber würde auch schon reichen. Nur bitte, bitte, bitte macht, dass dieses blöde Gelaber aufhört.
„Es tut mir alles so leid, Mimi. Ich wollte Dir das alles wirklich nicht antun und ich weiß, dass ich es nie wieder gut machen kann. Nur bitte, lass es mich Dir wenigstens erklären. Nur das, mehr verlange ich gar nicht. Ich muss es mir von der Seele reden, sonst frisst es mich noch von innen heraus auf.“
Meinetwegen kannst Du jetzt sofort zu Staub zerfallen. Es INTERESSIERT mich NICHT! Punkt, Aus, Ende. Mit so einem widerlichen Mistkerl will ich garantiert nichts mehr zu tun haben und mit Sicherheit bin ich Dir nichts schuldig. Soweit kommt es noch. Diesen Schuh lasse ich mir nicht anziehen. Definitiv nicht. Nein, nein, liebe Fledermaus, dass es Dir schlecht geht, ist nicht mein Verdienst. Ich habe nur die nötigen und einzig richtigen Konsequenzen gezogen. Lebe damit oder lass es bleiben! Das ist nicht mein Problem. Ich bin zufrieden mit meinem Leben so wie es ist und ich komme sehr gut ohne einen Mann klar.
„Falls Du Dich fragst, warum ich eben so komisch und fast schon böse zu Dir und Minerva war (Ääähm, nö, das juckt mich eigentlich null), dann lass mich Dir erklären, dass ich mir wahnsinnige Sorgen um Dich gemacht habe, als Du plötzlich weg gelaufen bist. Ich habe Dich überall gesucht und nicht gefunden. Ich will doch wirklich nur mit Dir reden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“
So, jetzt reicht es mir langsam aber sicher wirklich. Ich gehe Dich einen absoluten Scheißdreck an, Du elende, wichtigtuerische, falsche Fledermaus. Wenn ich weg laufe und mich irgendwo verkrieche, dann mache ich das auch und Du brauchst Dich nicht um mich zu sorgen, denn mein Leben hat Dich nicht mehr zu interessieren. Das war einmal. Und überhaupt, wen kümmert es schon, ob Du Dir Sorgen machst oder nicht? Mich mit absoluter Sicherheit nicht.
Und noch einmal für die gaaaaaanz Langsamen unter uns: ICH WILL NICHT MIT DIR REDEN! Du hast schon genug Scheiße erzählt, mehr brauche ich wirklich nicht. Und ich werde mich definitiv nicht auf ein Gespräch mit diesem Ekelpaket einlassen. Das würde ja bedeuten, dass ich sofort wieder klein bei geben würde. Oh nein, darauf kannst Du lange warten, Du Hornochse. Und wenn ich in den nächsten Monaten schweigend herum laufen muss, es ist mir absolut scheißegal. Selbst wenn ich mir selbst einen Schweigezauber aufhalsen muss, aber ich werde meine Klappe halten. Es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht hin bekommen würde.
Mir war schlecht. Ich würde absolut keinen Bissen mehr hinunter bringen. Am liebsten wäre ich jetzt aufgestanden und aus der Großen Halle gestürmt, doch es ging nicht, da Dumbledore das Essen noch nicht offiziell beendet hatte und sich selbst gerade noch ein riesiges Stück Schokoladentorte mit Sahne hinein schob. Bei Merlins Unterhose, geht das denn nicht schneller? Ich leide gerade unendliche Qualen. Merkt das denn keiner? Ich will doch einfach nur hier weg. Kann sich nicht eben mal der Erdboden auf tun und mich in einem Loch verschlingen? Ich bleibe dort auch die ganzen nächsten Monate, wenn ich dadurch nicht mehr mit diesem bescheuertem Etwas neben mir zu tun haben muss.
Noch ein Wort aus seinem Mund würde ich nicht ertragen, doch das musste ich jetzt auch gar nicht, denn in diesem Moment erhob sich Dumbledore, um das Mahl offiziell als beendet zu erklären. Doch mit was ich nicht gerechnet hatte, war die Tatsache, dass er nach vorne an sein Rednerpult ging, um noch etwas zu sagen. Oje, Dumbledore und seine Reden. Die konnten manchmal ewig dauern und so lange musste ich noch auf meinem Platz ausharren. Ich betete, dass es nur eine kurze Ankündigung sein würde und scharrte vor meinem inneren Auge schon ungeduldig mit meinen nicht vorhandenen Hufen.
„Meine lieben Schüler, Gäste, Freunde“, sagte er und lächelte in die Runde. „Bevor ich euch in eure wohlverdiente Abendruhe entlasse (Oh ja, bitte!), habe ich noch eine klitzekleine Ankündigung zu machen, aber dies wird nicht lange dauern. (Definieren Sie 'nicht lange', bitte!) Wie die meisten oder alle von euch sicher bemerkt haben, ist ein weiterer Gast zu uns gestoßen. (Oh nein, bitte nicht das!) Sie war einst selbst Schülerin dieser Schule, auch wenn nur für ein paar Monate und ich bin froh, sie heute hier begrüßen zu dürfen. Heißen wir sie doch mit einem donnernden Applaus willkommen! Miss Marie Lucie Duchesse!“
Sofort klatschten alle Hogwartsschüler brav in ihre Hände und meine Schützlinge standen sogar auf und jubelten lauthals. Nur eine mal wieder nicht, aber das brauche ich wohl kaum zu erwähnen.
Mir war die ganze Sache extrem peinlich. Ich bin nun einmal nicht so eine, die gerne im Mittelpunkt steht. Ich mache meine Sache lieber im Verdeckten, aber ich hatte Dumbledores Höflichkeit vergessen. Er musste natürlich jedem auf die Nase binden, wer ich war. Fehlte nur noch, dass er in die ganze Halle hinaus schrie, dass ich einst mit Fucking Bat zusammen gewesen war und es mit ihm in einigen Zimmern dieses Schlosses getrieben hatte. Oh Gott! Bloß nicht daran denken, Mimi.
Ich war knallrot wie eine Tomate, als ich mich kurz erhob, in die Halle nickte und winkte und mich dann wieder setzte. In Beauxbatons war mir das irgendwie alles leichter gefallen, aber das lag wahrscheinlich einfach nur daran, dass ich dort alle kannte. Im Gegensatz zu hier.
„Miss Duchesse ist nicht nur Professorin für Verwandlung und Alte Runen an der Beauxbatons-Akademie für Zauberei, sondern auch noch Vertrauenslehrerin, sowie die stellvertretende Schulleiterin“, fuhr Dumbledore fort. „Als sie jedoch von diesem großartigen Ereignis hörte, dass hier stattfindet, da hat sie es sich nicht nehmen lassen, selbst hierher zu kommen um es sich anzusehen.“
Moment mal, MOOOOOOMENT! Von wollen konnte hier gar keine Rede sein. Ich wurde gezwungen, quasi erpresst, meinen Arsch hierher zu bewegen und zwar von keiner geringeren als der Riesin neben Dir. Dass Dumbledore so offenkundig log... Gut, wahrscheinlich wusste er es nicht besser. Aber trotzdem, nur zur Klärung: Ich wollte definitiv NICHT hier sein!
„Wir wünschen Miss Duchesse einen wunderschönen Aufenthalt hier an unserer altehrwürdigen Schule und ich hoffe, dass sie die Zeit genauso genießt, wie früher einmal. (Mit absoluter Sicherheit NICHT! Nur über meine Leiche!!!) So, nun wird es aber Zeit, dass ihr zurück in eure Häuser geht und euch an eure Hausaufgaben setzt oder was weiß ich was macht. Macht nur keine allzu großen Dummheiten. Ich wünsche euch einen schönen Abend und eine angenehme Nachtruhe!“
Dann trat er zurück und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Die Schüler standen unterdessen unter lautem Stühle Gerücke auf und verließen schnatternd die Große Halle. Ich würde noch eine Minute warten – die würde ich ja wohl noch durchhalten – und würde dann auf dem schnellsten Wege das Weite suchen.
Doch anscheinend hatte Fucking Bat andere Pläne, vielleicht sah er auch einfach seine Felder davon schwimmen – ich weiß es nicht – auf jeden Fall beugte er sich noch einmal zu mir herüber. Er wollte noch nicht aufgeben. So war er schon immer gewesen. Stur ohne Ende, wenn er sich etwas in seinen vermaledeiten Dickschädel gesetzt hatte. Aber dieses Spiel spielen immer noch zwei und ich beherrschte es, wie kein Zweiter. Französin, ihr versteht?!
„Mimi, bitte“, meinte er immer noch flehend. „Bitte, gib mir nur fünf Minuten. Mehr verlange ich gar nicht. Du musst auch nicht mit mir reden, Du musst mir nur zuhören. Nur... Bitte!“
Will das nicht in Dein verblödetes Gehirn, oder was? Ich will NIE WIEDER etwas mit Dir zu tun haben. Begreife das doch endlich, Du Spatzenhirn! Aber was will man von einer Fledermaus schon großartig erwarten?
Ich überlegte mir gerade, ob ich nicht doch zu einer giftigen Antwort ansetzen sollte – meine innere Stimme tobte dabei vor Wut, wie ich nur so blöd sein konnte – als hinter mir eine Stimme ertönte.
„Marie!“
Ich sah auf und sah McGonagall hinter der Fledermaus stehen. Gott, Merlin oder wem auch immer sei Dank, sie hatte mich gerade vor einem schlimmen Fehler bewahrt. Ob bewusst oder unbewusst, konnte ich nicht sagen, aber trotzdem war ich ihr mehr als dankbar.
„Ja, Minerva“, erwiderte ich und ließ sie nicht aus den Augen. Im Augenwinkel sah ich jedoch, dass mich Fuckng Bat immer noch anstarrte.
„Hättest Du eventuell Lust auf einen Schlummertrunk“, wollte McGonagall wissen und grinste verschwörerisch.
„Na klar, habe ich Lust“, gab ich zurück und atmete tief durch.
Halleluja, Alkohol! Das war jetzt genau das richtige.
„Na, dann komm mit nach oben. Ich habe da noch einen ganz hervorragenden Whiskey aus meiner Heimat!“
Und was Starkes auch noch dazu. Yippieh ya yeah, Schweinebacke! Der Abend schien doch noch besser zu werden. Na ja, schlimmer konnte er wohl kaum noch werden.
Ohne einem gewissen Jemand noch einen Blick zu zu werfen, stand ich von meinem Stuhl auf und verließ mit Minerva die Große Halle. Ich hatte nur einen Gedanken in meinem Kopf: Nichts wie weg hier!


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch