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Fanfiction

Bat in my heart - Kapitel 4: Überraschungen

von Dilli

Ich ging schnurstracks nach oben in mein Büro, neben dem mein Schlafzimmer lag. Im Gegensatz zu England, hatte ich mir hier alles selbst einrichten dürfen. Das bedeutete, dass auch hier die Farben weiß und türkis im Vordergrund standen wie bei mir Zuhause. Ich mochte diese Kombination einfach. Es erinnerte mich irgendwie an die Schaumkronen, die auf den Wellen des Meeres tanzten.
Ich ließ meinen Koffer in mein Schlafzimmer schweben. Es war nicht gerade groß, aber es reichte. Der Großteil des Zimmers wurde von einem zwei Meter breitem Bett eingenommen und ich hatte noch eine Frisierkommode, ein Nachtkästchen und einen großen Wandschrank. Das war es auch schon. Nicht gerade üppig, aber ausreichend.
Mein Büro war der größere Raum von den beiden. Hier hatte ich alles, was ich zum Leben und Arbeiten so brauchte. Eine riesige weiße Regalwand in der meine Bücher standen (sowohl fachlich als auch meine heißgeliebten Liebesschmöker), ein großer Schreibtisch aus Milchglas, hinter dem mein bequemer Ledersessel und davor zwei kleinere Stühle standen. Ein großes, weißes Ledersofa sowie eine Schrankwand in der ein großer Fernseher stand, falls mir abends einmal langweilig wurde. Aber das kam ziemlich selten vor, da ich entweder laufen ging, Sport- und Tanzstunden gab, Aufsätze korrigierte oder mich mit einem Buch ins Bett verzog. Ich war also immer gut beschäftigt. Natürlich hatte ich auch einen Kamin. Er war aus weißem Sandstein und daneben hing ein türkisfarbenes Fässchen mit Flohpulver. Ich brauchte es zwar eher selten, da auch hier das An- und Abreisen wegen der Schutzzauber, die das Schloss umgaben, nicht möglich war, aber ich hatte mich schon das ein oder andere Mal mit Remus oder meiner Tante unterhalten. Das tat ich aber nicht so oft, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ, denn diese Art der Kommunikation war doch sehr unbequem. Immerhin musste ich mich da auf den hellen Parkettboden knien und meinen Kopf in den Kamin stecken. Nein, da waren mir Briefe eindeutig lieber.
Ich packte schnell meine Sachen aus und ließ mich dann auf meinen Schreibtischstuhl fallen. Ich langte in mein Eingangsfach und zog den großen Stapel heraus, der nur darauf wartete, bearbeitet zu werden. Das meiste waren nur irgendwelche Regeländerungen, was das Schulleben anging oder irgendwelche Einladungen zu Seminaren. Das, was ich suchte, lag relativ weit unten. Die Mappe, mit meinen Stundenplänen. Ich hatte zwei Stück, da ich als eine der wenigen Lehrer zwei Unterrichtsfächer unterrichtete. Verwandlung und alte Runen. Das waren ja schon zu meiner Schulzeit neben Verteidigung gegen die Dunklen Künste meine Lieblingsfächer gewesen und da die Professoren, die diese Fächer zu meiner Zeit unterrichtet hatten, in Rente gegangen waren, hatte ich das kurzerhand übernommen. Es war ziemlich anstrengend, weil so mein Tagesplan ziemlich voll war, aber was soll's. So war ich wenigstens beschäftigt.
Ich schaute meine Stundenpläne gut an und schrieb schließlich meinen eigenen. Wieso Olympe das nicht gleich so machte, verstand ich nicht ganz, aber was hätte ich denn sonst getan? Eben, mich nur gelangweilt. Folgendermaßen sah er aus.

Montag: Verwandlung 3. Klasse, Verwandlung 6. Klasse, Wahlfach Kickboxen 1. - 5. Klasse, Alte Runen 4. Klasse, Mittagspause, Doppelstunde Alte Runen 7. Klasse, Doppelstunde Wahlfach Tanzen 1.- 5.Klasse

Dienstag: Doppelstunde Verwandlung 1. Klasse, Alte Runen 5. Klasse, Alte Runen 6. Klasse, Mittagspause, Doppelstunde Wahlfach Kickboxen 6. und 7. Klasse, Doppelstunde Sprechstunde

Mittwoch: Doppelstunde Verwandlung 7. Klasse, Doppelstunde Alte Runen 5. Klasse, Mittagspause, Doppelstunde Wahlfach Tanzen 6. und 7. Klasse, Verwandlung 4. Klasse, Alte Runen 3. Klasse

Donnerstag: Doppelstunde Alte Runen 6. Klasse, Doppelstunde Verwandlung 4.Klasse, Mittagspause, Alte Runen 7. Klasse, Alte Runen 6. Klasse, Doppelstunde Verwandlung 5. Klasse

Freitag: Doppelstunde Verwandlung 2. Klasse, Doppelstunde Verwandlung 3. Klasse, Mittagspause, Verwandlung 6. Klasse, Verwandlung 5. Klasse, Alte Runen 7. Klasse, Alte Runen 4. Klasse

Puh, ganz schön heftig. So viele Doppelstunden. Versteht mich nicht falsch, ich mag meine Klassen ja, aber Doppelstunden sind immer anstrengend, vor allem wenn man 2 Hauptächer und 2 Wahlfächer gleichzeitig unterrichten muss. Ich glaube, ich habe ja schon einmal erwähnt, dass es in Beauxbatons diverse Wahlfächer gab, die neben dem normalen Unterricht unterrichtet wurden und da keiner der anderen Lehrer Kickboxen und Tanzen geben wollte oder konnte, war diese Aufgabe auch noch mir zugefallen. Wem denn auch sonst? Ich hatte ja noch nicht genug zu tun. Also, nicht dass ich mich jetzt beschwere, denn ich liebe meine Arbeit, aber manchmal war das schon ziemlich anstrengend.
Nachdem ich mit meiner Arbeit soweit fertig war, zog ich meine Schublade auf und holte mir meine Schachtel Zigaretten heraus. Ja, ich hatte zu rauchen angefangen. Zwar nicht sonderlich viel – nur vier bis fünf Zigaretten täglich – aber ich brauchte das irgendwie. Es war Teil meiner Entspannung. Sicherlich würden einige Leute sagen, dass ich einen absoluten Vollschuss habe, wenn sie davon wüssten, aber es war mir egal. Ich war trotzdem noch viel sportlicher, als viele andere Menschen auf dieser Welt. Schließlich hatte ich bisher genug in meinem Leben durch gemacht und das Rauchen hatte mir irgendwie dabei geholfen, dass ganze zu verarbeiten. Da konnte man auch einmal abschalten, wenn man nicht an Dinge denken wollte, die einem im Kopf herum geisterten.
Ich steckte mir eine Kippe in den Mund und zündete sie an. Ich nahm einen tiefen Zug, behielt ihn kurz drinnen und stieß den Rauch dann wieder aus. Ah, das tat gut. Das war so...
Klopf, Klopf, Klopf.
Wer, in drei Teufels Namen, besaß die Frechheit, mich jetzt zu stören? Es war erst viertel vor eins, da hatte ich doch wohl noch meine Ruhe verdient, oder etwa nicht? Das war ja wieder einmal typisch. Kaum hatte ich mir eine Zigarette angezündet und genoss einmal die fünf Minuten, die ich für mich hatte und dann kam schon wieder irgendein Idiot daher, der etwas von mir wollte. Dazu kann ich nur eines sagen: AAAAAH!
Klopf, Klopf, Klopf.
Ja doch. Himmel, immer diese Hetzerei.
„Ja, bitte“, sagte ich und drückte hastig meine Zigarette im Aschenbecher aus. Nicht, dass es doch noch Olympe war. Sie verabscheute Rauchen. Aber Alkohol, der war ja soooo gesund!
Während ich schnell das Fenster öffnete, um den Rauchgeruch aus dem Zimmer zu verscheuchen, hörte ich, wie die Türklinke nach unten gedrückt wurde und die Tür leise aufging. Mein Gehör, das seit dem Werwolfangriff mindestens dreimal so gut funktionierte, ließ mich niemals im Stich.
„Entschuldigen Sie“, meinte eine dunkle Herrenstimme, die mir irgendwie bekannt vorkam. Vielleicht täuschte ich mich aber auch. „Ich suche die stellvertretende Schulleiterin. Können Sie mir sagen, wo ich sie finde?“
„Da sind Sie bei mir schon goldrichtig“, erwiderte ich und drehte mich mit einem freundlichen Lächeln um.
Da traf es mich auch schon wie ein Blitz.


Vor mir stand ein Mann mit kurz geschnittenen, dunkelbraunen, fast schwarzen Haaren, wobei sie an den Schläfen schon leicht ergraut waren. Er war etwa 1,90 Meter groß, war muskulös und trug eine blaue Jeans, ein rotes Hemd und elegante, schwarze Halbschuhe. Doch am faszinierendsten waren seine eisblauen Augen, die ich schon so oft gesehen und in ihnen versunken war. Zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort.
„Cole“, fragte ich trotzdem mehr als nur verwirrt.
Ich war mir sicher, dass es mein alter Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste war, der mir da gegenüber stand, aber ich musste mir einfach sicher gehen. Was wollte er hier? Hatte er sich vielleicht Sorgen gemacht, weil ich auf seinen letzten Brief nicht geantwortet hatte und war jetzt hier, um nach mir zu sehen? Aber das war lächerlich. Er würde sicher nicht alles stehen und liegen lassen wegen mir, einer ehemaligen Schülerin.
„Hi, Mimi“, sagte er und grinste von einem Ohr bis zum anderen, als er die Tür hinter sich schloss. „Überrascht, mich hier zu sehen?“
„Allerdings“, gab ich zur Antwort. „Was machst Du denn hier? Solltest Du nicht in England sein und dort irgendwelchen bösen Buben hinterher jagen?“
Cole Taylor war Auror gewesen und hatte ein Jahr lang pausiert, um an diesem schrecklichen Ort mit H Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu unterrichten. So hatte ich ihn kennen gelernt. Er war mein Lehrer gewesen. Wir hatten uns ziemlich gut verstanden, da ich mehr oder weniger seine Lieblingsschülerin gewesen war. Als ich nach der ganzen Scheiße, die mir dort passiert war, zurück nach Frankreich gegangen war, hatten wir uns regelmäßig geschrieben. Etwa einmal im Monat. Daher wusste ich, dass er nach seiner Anstellung als Professor, eine Stelle als Auror im englischen Zaubereiministerium angenommen und es sogar geschafft hatte, zum stellvertretenden Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung ernannt zu werden.
Aber jetzt stand er hier vor mir und grinste wie ein junger Lausbub, dabei ging er schon auf die 50 zu. Nach meiner Rechnung müsste er jetzt 48 oder 49 Jahre alt sein. Doch das sah man ihm überhaupt nicht an. Wären da nicht die grauen Schläfen gewesen, dann würde er immer noch so aussehen wie damals. Ein Bild von einem Mann.
Ganz ruhig bleiben, Mimi. Jetzt nur keine Schnappatmung kriegen. Du bist da früher doch schon drüber gestanden, im Gegensatz zu Deinen ehemaligen Klassenkameradinnen und außerdem bist DU doch kein Teenager mehr. Du bist 34 Jahre alt, Herrgott nochmal. Krieg endlich Deine Hormone in den Griff.
„Sollte ich eigentlich, ja“, gab Cole zurück und schenkte mir noch einmal eines von seinen atemberaubenden schiefen Lächeln. „Aber im Sommer hatte ich einen kleinen Unfall und da hat mir mein Chef geraten, ein bisschen Pause zu machen.“
„Großer Gott, was ist denn passiert“, wollte ich wissen. Das klang ja gar nicht gut.
„Du hast sicher von diesem Vorfall bei der Quidditchweltmeisterschaft gehört oder?“
„Habe ich, ja.“
Es war in allen Zeitungen gestanden. Anscheinend hatte es einen Angriff auf eine Muggelfamilie gegeben und anschließend war das Dunkle Mal, das Zeichen von Ihr-wisst-schon-wem, am Himmel erschienen. Daraufhin war natürlich das totale Chaos ausgebrochen, denn die komplette magische Welt hatte Angst davor, dass der Dunkle Lord es vielleicht doch geschafft hatte, zu überleben. Man hatte immerhin nie seine Leiche gefunden. So dachte ich zumindest darüber.
„Ich war auch da“, erklärte er mir. „Ich habe versucht, die Familie heil da runter zu holen, aber es waren so viele Todesser. Ich nahm den Kampf gegen drei von ihnen auf und dabei wurde ich verwundet.“
„Das klingt ja schrecklich“, gab ich zurück. „Wo wurdest Du denn verletzt?“
Ich konnte nämlich nichts dergleichen erkennen.
„An der Hand. Sie mussten sie mir entfernen, weil der Fluch, den ich abbekommen hatte, sonst meinen ganzen Körper vergiftet hätte. Frag mich nicht, was das für ein abnormes Ding war, aber deshalb kann ich nicht mehr am aktiven Dienst teilnehmen und bin dazu gezwungen, einen Schreibtischjob zu machen.“
Er hob seine linke Hand und erst jetzt fiel mir auf, dass er eine magische Prothese trug. Sie sah zwar aus, wie eine normale Hand, aber eben nicht ganz. Sie wirkte ein klein wenig steif. Ob er damit wohl auch fühlen konnte? Ich wusste nicht, wie weit die Heiler in der Forschung mit ihren Entwicklungen waren.
„Oh Cole, das tut mir ja so leid“, meinte ich aufrichtig. „Ich weiß, wie sehr Du Deinen Job gemocht hast.“
„Na ja, ich kann es ja eh nicht ändern. Aber so schlimm ist es auch wieder nicht. Nachdem ich gelesen hatte, dass Beauxbatons einen neuen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste sucht, habe ich mir gedacht, ich mache aus meiner Lieblingsschülerin meine neue Lieblingskollegin.“
„DU BIST DER NEUE LEHRER?“
„Ja, der bin ich. Professor Cole Taylor, stets zu Diensten, Mademoiselle!“
Heilige Scheiße! Das durfte jetzt aber nicht wahr sein, oder? Ich stand hier und benahm mich wie der letzte Volltrottel, indem ich ihn fragte, was er hier wollte, dabei war das doch offensichtlich. Es gab keinen besseren Ersatz für Monsieur Giroud als Cole Taylor. Er war als Lehrer einfach brillant. Ich war ja selbst schon in den Genuss seiner Fähigkeiten gekommen.
Oh, war mir mein Verhalten peinlich. Das hatte ich ja wieder einmal toll hin bekommen. Ich hatte einfach ohne nachzudenken geplappert. Okay, wie konnte ich das jetzt wieder gerade biegen, ohne wie der letzte Depp da zu stehen? Professionalität war jetzt angesagt.
„Na dann, herzlich willkommen in Beauxbatons“, meinte ich und grinste. „Entschuldige meine Reaktion von eben, ich habe nicht gewusst, dass Du die Stelle bekommen hast. Olympe hat Deinen Namen nicht erwähnt.“
„Weil ich sie darum gebeten habe. Ich wollte Dich überraschen, weil wir uns so lange nicht gesehen haben. Siebzehneinhalb Jahre sind eine sehr lange Zeit, Mimi. Gut siehst Du übrigens aus. Du hast Dich fast überhaupt nicht verändert, außer dass Du wesentlich reifer wirkst.“
GAAAH, was sollte das denn jetzt? Was sollte dieses Kompliment? Ich konnte mit so etwas nicht umgehen, konnte ich noch nie. Solche Worte aus dem Mund eines Mannes war ich einfach nicht gewöhnt und dass sie auch noch mein ehemaliger Lehrer zu mir sagte, machte die Sache nicht gerade besser. Okay, ganz ruhig bleiben, Mimi. Einfach tief ein- und ausatmen. Das war sicher nur nett gemeint und keine Art von Anbaggerei. Also nur keine Panik. Sei einfach nett und höflich wie immer.
„Vielen Dank, Cole. Du siehst übrigens auch noch fast genauso aus wie damals. Nur die grauen Haare hattest Du früher noch nicht.“
„Ich weiß. Die lassen mich alt aus sehen, oder?“
„Nein, gar nicht. Das steht Dir, gar keine Frage. Aber sag mal, wir stehen hier so herum als gäbe es keine Stühle in diesem Raum. Möchtest Du Dich nicht setzen?“
„Gern.“
Wir gingen zu meinem Schreibtisch hinüber und setzten uns. Das gab mir die Gelegenheit, Cole ein wenig genauer zu betrachten, ohne dass es auffällig wirkte. Er sah wirklich immer noch genauso gut aus. Das hatte ich schon früher gefunden, nur dass ich nicht so ausgeflippt war, wie meine Mitschülerinnen. Mir war immer bewusst gewesen, dass Cole Taylor mein Lehrer war und dass da nie etwas zwischen uns laufen würde, weil es schlicht und einfach verboten war. Aber jetzt war das ja nicht mehr der Fall. Ich durfte ihn anschauen so viel wie ich wollte und durfte sein Lächeln genießen.
Cole tat das gleiche bei mir. Er blickte mich an und lächelte. Es war mir ein klein wenig unangenehm. Ich war das einfach nicht gewöhnt. Ich meine, sicher war ich mir bewusst gewesen, dass mich Männer, denen ich begegnete des öfteren anschauten, aber die kannte ich ja schließlich nicht.
„Also, Mimi, wie sieht es denn aus“, riss mich Cole aus meinen Gedanken. „Was gibt es bei Dir so neues? Seit Deinem letzten Brief ist eine ganze Weile vergangen.“
Da musste ich selbst glatt mal überlegen. Was hatte sich bei mir in den letzten Monaten verändert? Nichts, mal abgesehen von der Tatsache, dass ich jetzt stellvertretende Schulleiterin war, aber das wusste er ja bereits. Ansonsten gab es nicht wirklich etwas, außer dass Sirius bei mit zuhause lebte, aber ich würde einen Teufel tun und Cole davon erzählen. Er würde sofort seine alten Auroren-Kumpels losschicken um Sirius gefangen zu nehmen, denn immerhin war er ein geflohener Gefangener und verurteilter Mörder. Nein, nein, Schweigen ist schließlich Gold. Außerdem würde ich mich dadurch nur selbst in die Scheiße ziehen, denn ich hatte Sirius ja Unterschlupf gewährt.
„Nichts“, antwortete ich Cole deshalb und zuckte mit den Schultern. „Dass ich befördert wurde, weißt Du und die Ferien habe ich bei mir zuhause verbracht. Das war aber auch recht ereignislos. Ich bin viel gelaufen, habe viel gelesen und ein bisschen Inneneinrichter gespielt. Soll heißen, ich habe ein bisschen renoviert. Aber ansonsten gibt es wirklich rein gar nichts, was ich Dir erzählen könnte.“
„Dann hast Du also immer noch nicht den Richtigen kennen gelernt“, wollte Cole daher wissen.
In den Jahren hatten wir eine richtig innige Brieffreundschaft aufgebaut. Klar, dass man sich da auch Privatsachen erzählte. Deswegen wusste ich auch, dass Cole für ganze 14 Monate verheiratet gewesen war, aber seine Frau hatte sich schneller von ihm getrennt, als er „Zaubereiministerium“ sagen konnte. Der Grund für die Trennung war aber äußerst lächerlich gewesen. Er hatte ihr zu viel gearbeitet und ihr gefiel die Gefahr nicht, in der er ständig schwebte. Nachvollziehbar vielleicht, aber so etwas wusste man ja auch nicht vorher, wenn man einen Auroren heiratete. Nein, wo kommen wir denn da hin? Mich ärgerte – abgesehen von der Tatsache, dass sie meinen Freund verarscht und verletzt hatte – nur, dass sich die Schnepfe ihr Brautkleid im Geschäft meiner Mutter hatte anfertigen lassen, das ich ihr auch noch zu einem Freundschaftspreis gab.
Apropos Geschäft. Den Laden gab es immer noch und er gehörte mir. Allerdings hielt ich mich schön aus den Geschäften raus – ich war quasi eine stille Teilhaberin - und überließ sie mit Freuden dem Chefdesigner Ian Stuart. Er war mittlerweile eine echte Größe in der Modewelt geworden, vor allem, was Brautkleider anging. Aber ich hatte es damals einfach nicht über mich gebracht, den Laden zu verkaufen. Meine Mutter hatte ihr ganzes Herzblut da rein gesteckt, also würde ich es nicht einfach so zerstören.
„Mimi“, fragte Cole in meine Gedanken herein.
„Entschuldige, ich war eben woanders“, gab ich zurück.
„Ja, das habe ich bemerkt. Also ist bei Dir in Sachen Liebe immer noch nichts los?“
„Nein, wozu auch? Ich bin zufrieden mit meinem Leben so wie es jetzt ist. Und da lasse ich mir auch gar nicht drein reden. Außerdem hätte ich eh keine Zeit für eine Beziehung. Immerhin verbringe ich in etwa 90 Prozent meiner Zeit hier in der Schule. Das ginge also rein zeitlich gesehen schon einmal gar nicht. Und bei Dir?“
„Bei mir ist auch nichts in Sicht. Nach Andrea... ich weiß nicht, aber ich habe einfach keine Lust, mich noch einmal so sehr verletzen zu lassen.“
Hurra, ein Leidensgenosse und endlich einer, der mich verstand. Es gab so wenige Menschen auf diesem Planeten, die meine Entscheidung, der Liebe aus dem Weg zu gehen, verstehen konnten. Und jetzt hatte ich endlich einen gefunden, dem es genauso ging und das beste war, ich kannte ihn und konnte ihn recht gut leiden. Wenn das nicht mal eine positive Wendung war.
„Würde es Dich eigentlich stören, wenn ich eine rauche“, fragte Cole und zog eine Schachtel Zigaretten hervor. „Ich kann dieses Thema nicht sonderlich leiden und brauche danach immer erstmal eine Kippe.“
„Würde es Dich stören, wenn ich eine mit rauche?“
„Du rauchst?“ Er schien echt erstaunt zu sein.
„Ab und zu und auch manchmal etwas öfter.“
Ich grinste ihn an und holte mir selbst meine Zigaretten hervor. Ich steckte mir eine in den Mund und versuchte verzweifelt, mein Feuerzeug in Gang zu bringen. Komisch, vorhin hatte es doch noch tadellos funktioniert. Das war ja mal wieder typisch. Wenn ich schon mal eine rauchen wollte, dann ging dieses Mistding nicht.
Doch bevor ich mich großartig darüber aufregen konnte, hielt Cole mir ein silbernes Etwas unter die Nase und gab mir Feuer.
„Darf ich, Mademoiselle?“
„Aber nur zu gern, Monsieur.“
Ich hielt die Spitze meine Kippe in das Feuer und saugte tief am Filter. Danach inhalierte ich den Rauch. Aaaah, welche Wohltat.
Cole tat dasselbe bei seiner eigenen und stieß den Rauch mit einem Seufzen aus.
„Aaah, tut das gut“, sagte er und blickte entspannt drein. „Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber wenn ich rauche, dann kann ich total relaxen.“
„Geht mir genauso. Aber ich sage es Dir gleich. Lass Dich nicht von Olympe erwischen, die kann Rauchen nämlich absolut nicht ausstehen. Mich hat sie einmal gesehen und mich dann so zur Schnecke gemacht, dass ich mir vorkam wie ein Kind, das man bei etwas Verbotenem erwischt hatte.“
„So schlimm?“
„Noch viel schlimmer. Und bei ihrer Körpergröße bekommt man es dann gleich mit der Angst zu tun.“
„Oh ja, das kann ich mir durchaus vorstellen.“
Wieder grinste er mich an und plötzlich hatte ich das Gefühl, als würden meine Knie weich werden. Er war aber auch zu süß. Mimi, jetzt reiß Dich endlich einmal zusammen. Es ist doch nur Cole, der Dir hier gegenüber sitzt. Cole Taylor, der einmal Dein Lehrer gewesen ist und der immerhin fünfzehn Jahre älter ist wie Du. Elektrakomplex, mehr sage ich nicht dazu! Aber wenn er doch so... Nein, Schluss jetzt, so darf ich gar nicht erst denken.
Deswegen wandte ich schnell den Blick ab und schaute auf meine Uhr. Heilige Scheiße, es war schon viertel nach eins und ich musste Cole dringend seine Räume zeigen, damit wir dann zusammen auf die Party gehen konnten.
„Ich will ja unsere Entspannungsphase nur ungern unterbrechen, aber wir sollten bald los“, sagte ich daher und drückte meine Zigarette aus. „Ich muss Dir noch das Schloss zeigen, bevor wir ins Lehrerzimmer müssen. Olympe bringt mich um, wenn ich das nicht gemacht habe. Dann hätte ich nämlich gleich meine erste Pflichtverletzung begangen und das wäre wirklich kein sehr guter Start.“
„Ich verstehe“, erwiderte Cole und stand auf. „Dann lass uns gehen. Ich will schließlich nicht, dass Du Ärger bekommst. Daran hat sich in all der Zeit nichts geändert.“
Was sollte das denn jetzt schon wieder heißen? Mann, irgendwie war ich durcheinander. Aber das lag sicher nur an der Überraschung, die Taylor mir bereitet hatte.
Deswegen ordnete ich schnell meine Gedanken und ging an meinem Freund vorbei in Richtung Tür.
„Na dann, komm mal mit“, meinte ich und verließ hastig mein Büro, denn plötzlich hatte ich das Gefühl, als wäre es ziemlich eng hier drin.


Ich zeigte Cole sein Klassenzimmer und seine Räumlichkeiten, die genau drei Stockwerke unter den meinen lagen. Mein Büro lag nämlich ganz oben im südlichsten Turm, sodass ich einen herrlichen Blick über die Ländereien hatte, aber auch noch das Meer am Horizont erblicken konnte.
Danach war es Zeit für uns, ins Lehrerzimmer zu gehen. Es war im ersten Stück und wurde von einer wunderschönen Statue der Aphrodite bewacht. Sie war aus weißem Marmor. Sie lächelte Cole verzückt an und fragte: „Na, Süßer, bist Du neu hier?“
Memo an mich selbst: Ich musste Olympe dringend vorschlagen, einen neuen Wächter für das Lehrerzimmer zu besorgen. Aphrodite quatschte mir immer zu viel und auch einige meiner männlichen Kollegen hatten sich bereits über sie beschwert.
„Hi“, sagte Cole einfach nur und schaute mich verwirrt an.
Tja, willkommen in Beauxbatons, würde ich sagen. Hier gab es mehrere so komische Figuren, die völlig einen an der Waffel hatten.
Bevor Aphrodite jedoch noch mehr sagen konnte, wurde die Tür von innen aufgerissen und man sah nur einen schwarz gekleideten Bauch, sowie den Ansatz von zwei Brüsten. Das konnte nur Olympe sein. In den Räumen und auf den Gängen hatte sie kein Problem mit ihrer Größe, da alle Räume ziemlich hoch waren, aber die Türen bereiteten ihr diverse Schwierigkeiten. Sie musste sich immer bücken, um hindurch zu kommen. Also ich hätte da ja schon lange Kreuzschmerzen bekommen.
„Marie, da bist Du ja“, rief sie laut und gleichzeitig fröhlich über die von drinnen ertönende Musik hinweg. Es war typisch französischer Pop und Swing. Na super, das liebte ich ja besonders. „Ich wollte gerade sehen, wo Du bleibst. Ah und Du hast Monsieur Taylor auch gleich mit gebracht. Wie schön. Na dann, herein mit euch beiden.“
Sie trat zur Seite und ließ uns ein. Cole sah in diesem Moment das erste Mal das Lehrerzimmer von Beauxbatons. Zu meiner Schande musste ich sagen, dass ich diesen Raum nicht wirklich mochte, denn er erinnerte mich an den Gemeinschaftsraum dieser grauenhaften Schule in England, auf die ich gezwungen war zu gehen. Ja gut, die Schule an sich war nicht schlecht gewesen, wenn nicht sogar toll, aber ich hatte so viel schreckliches dort erlebt, dass ich nur noch mit Schrecken an diesen Ort zurück dachte.
Das Lehrerzimmer war der einzige Raum hier, der in Rottönen gehalten und mit dunklem Holz bestückt war. Hier gab es schöne große Ohrensessel und Sofas aus rotem Samt. An den Wänden reihte sich ein Bücherregal neben dem anderen und der Kamin war gigantisch. Und trotzdem verabscheute ich dieses Zimmer und versuchte alles menschenmögliche, um nicht so oft hier sein zu müssen. Aber immer ließ sich das natürlich nicht verhindern, denn die Dienstbesprechungen et cetera wurden hier abgehalten. Klar, es war einzige Raum, mal ganz abgesehen vom Speisesaal, wo wir so einen großen Tisch hatten. Aber in den großen Saal hatten auch die Schüler Zutritt, also war der für Konferenzen unmöglich.
Meine Kollegen – wir waren insgesamt vierzehn Lehrkräfte – standen alle schon am Buffet, denn wie immer hatte Olympe auch für das leibliche Wohl gesorgt. Es gab viele herrliche Sachen, wie zum Beispiel frischen Lachs, Garnelen im Tempurateig, Tomaten mit herrlichen Büffelmozzarella und verschiedene kleine Salate in Minigläsern. Aber leider war Olympe auch ein Fan der französischen Küche, sodass es auch Sachen wie Schnecken oder panierte Froschschenkel gab. Vor denen nahm ich mich lieber in Acht, denn einmal Reihern in fünfzehn Jahren (so lange war ich offiziell hier angestellt) reichte mir vollkommen.
„Meine Lieben“, rief Olympe laut, die mit dem obligatorischen Champagnerglas bewaffnet war. „Willkommen zu einem neuen Schuljahr hier in unserem wunderschönen Beauxbatons. Es freut mich wirklich außerordentlich, dass ihr alle gesund und munter aus den Ferien zurück gekommen seid. Keine Angst, ich werde euch nicht allzu lange von eurem Essen abhalten und vor allem nicht von unseren leckeren Getränken hier. Aber vorher habe ich noch ein paar kleine Ankündigungen zu machen, damit wir auch alle auf dem selben Stand der Dinge sind.
Als erstes möchte ich euch euren neuen Kollegen, Monsieur Cole Taylor vorstellen. Wie ihr ja wisst, ist Davide (Damit meinte sie Monsieur Giroud, Coles Vorgänger im Fach Veteidigung gegen die Dunklen Künste und der ehemalige stellvertretende Schulleiter) in seinen wohlverdienten Ruhestand gegangen. Und Monsieur Taylor war so freundlich, diese Stelle zu übernehmen. Ich wünsche ihm nur das allerbeste.“
Alle Kollegen fingen an zu applaudieren und auch ich klatschte freudig mit. Ich war wirklich überzeugt davon, dass Cole seine Sache prima machen würde. Er war einfach ein super Lehrer und ich war froh, ihn jetzt „Kollege“ nennen zu dürfen.
„Vielen Dank für diesen freundlichen Empfang“, gab Cole in einwandfreiem Französisch zurück.
Das überraschte mich jetzt doch. Ich hatte nicht gewusst, dass er auch nur ein Wort in dieser Sprache kannte, geschweige denn, es fließend sprechen konnte. Na ja, man lernt wohl nie aus.
„Also noch einmal ein herzliches Willkommen hier an unserer Schule, Cole“, fuhr Olympe fort. „Ich hoffe, Sie kommen mit unseren Schülern auch gut zurecht. Manchmal können sie nämlich doch etwas anstrengend sein. (Ooooh ja!)
Aber kommen wir nun zum nächsten Punkt auf meiner Liste, der auch mit Davides Ausschied zu tun hat. (Oh nein, was kam denn jetzt? Ich ahnte es!) Da er mein Stellvertreter war, musste ich auch diese Stelle neu besetzen. Ich habe sie einer wirklich sehr fähigen, jungen Kollegin angeboten, die nicht nur bei uns Lehrern, sondern auch bei den Schülern sehr beliebt ist. Ich rede natürlich von unserer lieben Marie, die dieses Amt mit Freuden angenommen hat. Trinken wir doch darauf ein Schlückchen!“
Natürlich, was denn auch sonst? Da musste man sich ja gleich einen ansaufen, weil ich jetzt diese Stelle inne hatte. Doch ich schluckte meinen Sarkasmus herunter, ließ den Applaus über mich ergehen (ich hasse so etwas) und lächelte den anderen Lehrern zu. Selbstverständlich nicht ohne rot zu werden.
„Auf ein gutes Gelingen, Marie“, rief Olympe und trank ihr Glas, das deutlich größer war, als ein normales Champagnerglas, in einem Zug leer. „Und nun, da ich so eine fähige Vertretung habe (Das werden wir ja noch sehen), kann ich ja ruhigen Gewissens für ein paar Monate verschwinden.“
„WAAAAS“, entfuhr es mir.
Wie denn, wo denn, was denn? HÄÄÄ? So war das aber nicht abgemacht gewesen. Ich hatte die Stelle doch nur angenommen, um Olympe in AUSNAHMEFÄLLEN zu vertreten. Und jetzt kam sie einfach auf die Idee, sich einfach mal für ein paar Monate verpissen zu wollen? Nur über meine Leiche. Da spiele ich nicht mit. Ich mache mich doch nicht zum Deppen und spiele einfach mal die Direktorin. Nein, nein und nochmals nein! Das konnte ich nicht. Das WOLLTE ich auch nicht. Stellvertreterin, schön und gut, da habe ich auch Verantwortung, aber...
„Marie, was ist denn los“, wollte Olympe wissen und sah mich erschrocken an. „Du bist auf einmal so blass. Du siehst aus, als hättest Du einen Geist gesehen.“
„Einen Geist würde ich das nicht nennen“, gab ich zurück. „Ich fühle mich, als wäre ich soeben von einem Zug überrollt worden. Was meinst Du damit, Du verschwindest für ein paar Monate? Was wird denn dann aus der Schule?“
„Oh, ich bin in Sachen Schule unterwegs, nur keine Sorge, Marie. Ich fahre nicht einfach in den Urlaub oder so. Nein, dieses Jahr findet in Hogwarts (BÄÄÄÄH!) das Trimagische Turnier statt. Für diejenigen von euch, die das nicht kennen, das ist ein Wettkampf zwischen den drei führenden magischen Schulen Beauxbatons, Durmstrang und Hogwarts (UUUUÄÄÄÄÄÄH!). Jede dieser Schulen stellt einen Champion, der drei Aufgaben erfüllen muss. Der beste von ihnen gewinnt. Dieses Turnier hat nun seit mehr als 50 Jahren nicht mehr statt gefunden und ich werde nicht nur eine Auswahl von Schülern und Schülerinnen dorthin begleiten, sondern auch als Kampfrichterin fungieren.“
„Aber... aber... aber...“
Ich wusste nicht, was ich daraufhin sagen sollte. Ich wollte diese Schule nicht leiten. Dafür war ich doch noch nicht erfahren genug. Ich war gerade einmal seit drei Wochen stellvertretende Schulleiterin und ich hatte noch nicht einen Schultag als solche er- und überlebt. Das konnte nicht Olympes Ernst sein! Ich hatte doch keine Ahnung, was ich alles machen musste, was meine Pflichten waren et cetera.
„Ich bin noch ein bisschen hier, Marie. Wir werden erst Ende Oktober nach England reisen. Bis dahin zeige ich Dir alles, was Du machen musst. Also nur keine Panik! Und jetzt feiert endlich, meine Lieben. In zweieinhalb Stunden rücken die Schüler an.“
Ja, als ob es denn jetzt nichts wichtigeres gäbe, als Party machen und Saufen. Wie alt waren wir denn? Sechzehn oder was? Ich machte hier gerade eine Krise durch. Ich meine, sicher freute es mich, dass meine Vorgesetzte so viel Vertrauen in mich hatte, aber das war dann doch zu viel des guten.
Plötzlich wurde ich zaghaft am Ellenbogen berührt, doch trotzdem erschrak ich so heftig, dass ich beinahe einen Satz in die Höhe machte.
„Hey, Mimi, ist alles okay mit Dir“, wollte Cole wissen und sah mich mitfühlend an.
„Gar nichts ist okay“, zischte ich leise. Ich wollte nicht, dass mich meine Kollegen hörten, doch sie waren alle wieder mit Essen und Trinken beschäftigt. „Wie soll ich denn das auf die Reihe bringen? Ich habe keine Ahnung, was man von mir erwartet und was ich alles tun muss. Ich meine, hat sie Olympe nicht mehr alle? Wie kann sie eine so wichtige Sache MIR übertragen. Es gibt Lehrer an dieser Schule, die weitaus mehr Erfahrung haben wie ich, weil sie schon einfach schon länger hier sind.“
„Jetzt entspann Dich doch, Mimi. Ich bin mir sicher, Du kriegst das ganz hervorragend hin. Wie alles, was Du tust.“
„Danke, aber das hilft mir jetzt wirklich nicht weiter. Wie soll ich denn...?“
„Mimi, bleib ganz ruhig und atme einmal tief durch. (Na, der hatte gut reden! Und wieso klang er auf einmal wie meine innere Stimme? Das gefiel mir gar nicht!) Du packst das. Du hast doch schon viel schlimmere Dinge gemeistert. Du hast Deinen ZAG in Zaubertränke geschafft, da schaffst Du diese Kleinigkeit doch mit links.“
„Ha, Du hast gut reden. Du steckst ja auch nicht in dieser Scheiße.“
„Ich werde Dir helfen, wenn Du Probleme kriegen solltest. Mit Autorität kenne ich mich bestens aus. Ich habe lange genug so was machen müssen.“
„Na, dann kannst Du den Job gerne haben.“
„Nein, vielen Dank, ich verzichte. Das überlasse ich mit Freuden Dir. Du sollst auch mal auf den Geschmack kommen.“
„Vielen Dank auch.“
„Kann ich Dir denn irgendetwas gutes tun, Mimi? Gibt es irgendetwas, was Du brauchst.“
„Ja, allerdings! Ich brauche einen Schnaps.“
Und ohne seine Antwort abzuwarten, packte ich ihn bei der Hand und zog ihn zur Bar hinüber.


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
Daniel Radcliffe über Unterwasser-Dreharbeiten