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Fanfiction

Die Wanderungen der Minerva - Fantasien - 2

von käfer

Die Fliegerei war noch nie mein Ding. Jetzt auf einem bepelzten Wesen ohne Flügel über zerbröselndes Gelände zu rasen, verursacht mir mehr als nur leichtes Unbehagen. Um uns herum wird es zunehmend dunkler, nicht einmal Sterne sind zu sehen. Unter uns reitet ein Indianerjunge auf einem weißen Pferd um sein Leben. Ich verliere ihn aus den Augen, als wir uns einer Stadt nähern, oder besser: den Resten einer Stadt; sie besteht nur noch aus Trümmerhaufen. Am Rand ragt ein hoher Turm auf, er scheint das einzige zu sein, was noch ganz ist. Der Glücksdrache dreht seinen Kopf und erklärt: „Das ist der Elfenbeinturm mit der Kindlichen Kaiserin.“
Es rumpelt, der Elfenbeinturm wankt, ein Stück löst sich vom Dach und kracht herunter. An einem Fenster sehe ich ein edel gekleidetes junges Mädchen mit schreckensbleichem Gesicht. Da ertönt von überall her der Ruf eines Jungen: „Mondenkind!“
Der Schrecken im Gesicht der Kindlichen Kaiserin wandelt sich in reine Freude. Und dann passiert etwas Merkwürdiges: Der Brocken, der vorher vom Dach des Elfenbeinturmes gefallen war, schwebt wieder hinauf und rückt knirschend an seinen Platz. Überall formen sich Häuser aus den Gesteinshaufen, umgestürzte Bäume richten sich auf und bekommen grüne Blätter, die Sonne scheint, es wird heller und heller.
Unter uns vollführt der Indianerjunge mit seinem Pferd einen Freudentanz. Fuchur saust zur Erde hinunter und steigt in atemberaubendem Tempo wieder auf. Ich selber fühle mich, als hätte ich eine zentnerschwere Last abgeworfen, so leicht und frei und froh. Ich jauchze, Fuchur lacht und auf einmal gefällt es mir, auf seinem Rücken zu sitzen.
Der Glücksdrache trägt mich über ein Gebirge. Dahinter erstreckt sich eine Wüste, die verflixt der ähnelt, durch die ich so lange gelaufen bin. Ich meine in der Ferne den Taleinschnitt mit dem Wasserfall zu erkennen und befürchte, dass Fuchur mich hier herablässt und dann die ganze Lauferei wieder von vorn beginnt. Das bleibt mir zum Glück erspart, wir überqueren eine weitere Bergkette. Dahinter breitet sich eine abwechslungsreiche Landschaft aus. Es scheint Zamonien zu sein, ich kann die sauberen Häuschen der Buntbärenkolonie sehen. Am Horizont entdecke ich die unverkennbare Silhouette von Buchhaim. Auf der Straße dahin ist ein Lindwurm unterwegs. Ist das etwa Hildegunst von Mythenmetz? Am Ende hat er sich doch wieder aufgemacht und zieht umher. Egal, ob es das Orm, von dem er dauernd redete, wirklich gibt oder nicht – was ihm fehlte, war auf jeden Fall die Inspiration. So, wie Mythenmetz lebte – ganz mit sich und seiner Fanpost beschäftigt -, kann ein Schriftsteller nichts Gescheites schreiben, ihm fehlten gänzlich die neuen Eindrücke, die die Fantasie des Schreibers beflügeln.
Wir nähern uns dem Meer. Auf einer Klippe hoch oben ist das Schiff von Käpt´n Blaubär zu sehen. Solches Seemannsgarn wie er kann einer nur spinnen, wenn er die Welt gesehen hat…

Während ich so über Hildegunst von Mythenmetz und Käpt´n Blaubär nachsinne, hat Fuchur mit mir das große Wasser überquert. Inzwischen befindet sich unter uns wieder festes Land, das mir vertraut und fremd zugleich vorkommt. Zu unserer Rechten steigt schwarzer Rauch aus einem hohen kegeligen Berg am Horizont, vorn droht groß und dunkel ein Gebirgszug, der von einem schwarzen Turm beherrscht wird. Fuchur knurrt: „Das ist kein guter Ort. Hier ballt sich Böses. Der Nekromant *) strebt erneut nach Macht.“
Der Glücksdrache dreht nach links ab. Die Bäume unter mir erinnern mich an Lothlorien, wo ich so lange krank darniederlag, den Tod herbeiwünschte und mich grämte, weil er nicht kam. Inzwischen bin ich froh, dass der Sensenmann ferngeblieben ist, das Leben an sich ist lebenswert und ich bin gewillt, aus meinem das Beste zu machen.
Wieder überqueren wir ein Gebirge. Dahinter erstreckt sich ein grünes, hügeliges Land. Ich sehe Felder und Wege, aber keine Häuser. Dann entdecke ich, dass die Bewohner ihr Zuhause IN den Hügeln haben. Sie sind alle ziemlich klein und gehen barfuß.
Der Glücksdrache scheint etwas zu suchen. Er fliegt tiefer und langsamer und zieht Kreise über dem Rand einer solchen Hügelsiedlung. „Ah, da ist er“ – anscheinend hat Fuchur gefunden, was oder wen er suchte, er schwebt jetzt so dicht über dem Erdboden dahin, dass seine Pranken beinahe das Gras berühren. Unter einem Baum liegt auf dem Rücken ein junges Kerlchen und schläft. Fuchur haucht ihn an und sagt halblaut: „Du kannst jede Menge Glück gebrauchen, denn du bist derjenige, der die Last wird tragen müssen.“
Da ertönen Rufe ganz in der Nähe: „Frodo! Frodo Beutlin, wo steckst du Nichtsnutz wieder?“
Der Rufer ist ein älterer, beleibter Herr, dessen Gesicht anzusehen ist, dass er nicht halb so böse ist, wie seine Worte vermuten lassen.
Fuchur steigt rasch höher, dabei berührt seine Schwanzspitze die Stirn des Schlafenden – Zufall oder Absicht?
Schnurgeradeaus fliegen wir, mitten durch einen Berg hindurch. Auf der anderen Seite bietet sich ein Anblick, der ein ungutes Gefühl in meiner Magengrube auslöst: Ich sehe nichts als Straßenschluchten mit grauen, glatten Häusern und hastenden Menschen in grün und braun. „Hier hat sich wohl gar nichts geändert.“ Mir ist gar nicht bewusst, dass ich das laut ausgesprochen habe, aber Fuchur antwortet: „Oh doch, oh doch, da ändert sich einiges. Du bist dem Allerhöchsten entgegengetreten, hast dich nicht wie vorgeschrieben vor ihm auf den Boden geworfen und darum gebeten, seine Gespielin werden zu dürfen. Dein Duell mit ihm wurde beobachtet und aufgezeichnet und verbreitet. Das hat den Leuten gezeigt, dass er nicht allmächtig ist, zumal du seinen Stab zerbrochen hast und entkommen bist.“
Der Glücksdrache sinkt tiefer. „Setz dich gerade hin und halte dich nicht so krampfhaft in meinem Genick fest. Du fällst schon nicht herunter!“
Ich habe mich zwar inzwischen an das Fliegen auf dem wolligen Drachenrücken gewöhnt, aber freihändig sitzen? Eine Hand bleibt zur Sicherheit in Fuchurs Pelz.
Unglaublich, aber die Leute hier jubeln mir zu. Zaghaft winke ich zurück.
„Soll ich dich hier absetzen?“, fragt Fuchur. „Sie verehren dich, Trägerin des Smaragden des ewigen Pfades. Du könntest ihre Anführerin werden, die neue Allerhöchste.“
Die Vorstellung, wie ein Grüngekleideter meine schmutzigen Füße küsst, erfüllt mich mit Grausen.
„Nein!“, rufe ich laut, „Bring mich nach Hause!“
Schon zischen wir über die Straße und tauchen unter der Brücke durch, von der ich glaube, dass es die ist, von der ich mich stürzen wollte. Was für ein Glück, dass der arme Irre das vor mir versucht hat – wer weiß, was aus mir geworden wäre, wenn sie mich gefangen hätten.
Fuchur gluckst leise. Kann der Bursche etwa meine Gedanken lesen?
„Natürlich!“ Er dreht sich um und grinst mich an. „Aber nach Hause bringen kann ich dich nicht, weil du nicht weißt, wo dein Zuhause ist.“

Schluck. Er hat Recht. Was ist mein Zuhause? Wo ist mein Zuhause? Das Dorf, in dem ich großgeworden bin? Dorthin würde ich gehen, wenn es noch existieren würde. Aber man hat eine große Straße gebaut und eine riesige Siedlung angelegt mit schmalen Sträßchen, die von winzigen Häuschen auf kleinen Parzellen und ewig langen Reihenhauszeilen gesäumt werden. Die Dorfleute haben ihre Felder und Güter verkauft und verlassen; was nicht weggerissen wurde, verfällt.
Die Waldhütte meiner Großmutter? Die war schon bei meinem letzten Besuch halb verfallen; außerdem liegt sie viel zu einsam.
Die Wohnung in London? Auf keinen Fall. Dort erinnert mich jedes kleine Stück an Patrick, ich fürchte, ich verfalle dort in stumpfsinnige Trauer. Außerdem war alles kaputt und inzwischen ist die Wohnung bestimmt geräumt worden, weil ich keine Miete bezahlt habe.
Wohin dann?
Falls es mir je wieder gelingt, nach London zu kommen, muss ich in unserem – nein, meinem Verließ bei Gringotts nachsehen, wieviel Geld noch da ist. Auch das habe ich vollkommen Patrick überlassen und er hat mir nie gesagt, wieviel in dem Verließ ist. Allerdings habe ich auch nie gefragt…

Das Land unter uns ist öde und leer. Baumgerippe und verfallene Hütten künden davon, dass es einst hier Leben gab. Da und dort kann ich Spuren gewaltsamer Zerstörung erkennen. Fuchur zieht Kreise und geht tiefer, als würde er etwas suchen. Das Gelände erscheint mir seltsam vertraut. „Das Blumenland!“, fällt mir ein. „Was ist passiert?“
„Die Leute haben sich erst gelangweilt, dann gezankt, verprügelt und beschossen, weil jeder der erste und mächtigste sein wollte.“
Ich denke an mein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel und bekomme ein schlechtes Gewissen: „Habe ich das ausgelöst?“
„Nur beschleunigt“, antwortet Fuchur knapp, streckt sich, steigt hoch und fliegt weiter.

Es wird kalt und feucht; wir durchqueren eine Nebelwand. Fuchur knurrt: „Die Nebel von Avalon lichten sich auch nicht mehr, seit die da unten vergessen haben, was sie wussten, und nur noch leere Rituale zelebrieren statt der Göttin des Lebens und der Weisheit zu dienen. Du hast Glück gehabt, Trägerin des Smaragden des Ewigen Pfades. Du bist genau zum richtigen Zeitpunkt auf die richtige Weise den richtigen Weg gegangen, so hat sich dir die Göttin gezeigt.“
„Du weißt wohl alles, was?“
Ein leises Lachen gluckst in Fuchurs Kehle. „Das ist meine Bestimmung als fantasischer Glücksdrache.“ Er streckt sich, wir lassen die Nebel hinter uns. Ich kann kleine Dörfer erkennen und irgendwann eine riesige Stadt. London?
Da fällt mir etwas ein. Wenn ein fantasischer Glücksdrache alles weiß, dann könnte er auch… „Was ist dieser Smaragd des Ewigen Pfades, von dem du immer redest?“
„Wenn dir die Person, die dir den Ring gab, nichts gesagt hat, kann ich dir auch nichts sagen. Es ist ein Zauberring, und du musst selbst herausfinden, was er macht.“
‚Also noch mehr laufen‘, denke ich und Fuchur sagt: „Ja.“
Wir fliegen und fliegen, schon ist es dunkel. In der Ferne sehe ich etwas unregelmäßig blinken und ich brauche eine Weile, um zu begreifen, dass es das Meer ist.
„Halt!“, rufe ich, „Halt an und lass mich absteigen. Irgendwo dort unten werde ich meine Heimat finden.“
„Gut.“ Fuchur zieht ein paar Kreise und landet schließlich auf einer von Wald umgebenen Hügelkuppe.
„Lass uns die Nacht hier verbringen und uns ausruhen. Morgen früh geht dann jeder seiner Wege, ich kehre zurück nach Fantasien und du beginnst die letzte Etappe deiner Reise.“
Fuchur rollt sich zusammen, ich schmiege mich an seine Seite und schlafe sofort ein.

Als ich am nächsten Morgen erwache, bin ich allein. Gerade noch so sehe ich den Glücksdrachen in einer Wolke verschwinden.

*) So wird Sauron in „Der Hobbit“ bezeichnet.


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