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Die Wanderungen der Minerva - Zamonien 3

von käfer

Ich glaube, ich werde langsam verrückt. Falsch, ich bin es längst.
Gestern um die Mittagszeit habe ich endlich die erste bewohnte Siedlung entdeckt, ein sauberes Dörfchen mit bunten Holzhäuschen. Farbenfrohe Kleidungsstücke trockneten auf den Wäscheleinen, in den Gärten standen kräftige Gemüsepflanzen in Reih und Glied, überall gab es Bienenstöcke. Es sah alles sehr anheimelnd aus, doch die Bewohner… Sie sprachen wie Menschen. Sie kleideten sich wie Menschen. Sie gingen wie Menschen aufrecht auf zwei Beinen. Doch sie sahen aus wie – Bären. Ihre seidig schimmernden Pelze waren kunterbunt; ich konnte alle Schattierungen von grün erkennen, gelb, sogar einen leuchtend violetten. Ihre Gesichter sahen anders aus als bei den Bären, die ich im Zoo gesehen hatte. Die Mäuler – oder sollte ich Münder sagen, da sie ja vernünftig reden – waren länger und leicht nach oben gebogen, an ihrem Ende saß eine knubbelige schwarze Nase, die bei den meisten aussah wie aufgesetzt, was ihnen ein friedlich-verschmitztes Aussehen verlieh.
Es war einfach grotesk. Da standen sich zwei ausgewachsene Bärinnen in geblümten Schürzen gegenüber und fachsimpelten über den Gartenzaun hinweg, welches wohl die beste Methode sei, um Heidelbeerflecken aus dem weißen Hemd des Göttergatten heraus zu bekommen. Grotesk, wirklich grotesk.
Als mich jedoch auf der Straße eine Katze ansprach und fragte, warum ich ein Kleid trage, dessen Saum im Staub schleift, habe ich Fersengeld gegeben und bin geflohen vor meinem eigenen Wahnsinn.
Das nächste Lebewesen, dem ich begegnete, war ein Mann mit guten Manieren. Nur dass aus dem Kragen seines feinen Anzugs ein Hundekopf herausschaute. Ich bemühte mich darum, Konversation zu machen, ohne ihn allzusehr anzustarren und ohne ihn auf meinen Wahnsinn aufmerksam zu machen. Es erfüllte mich mit unendlicher Erleichterung, als er sagte, er müsse weiter, denn er sei Journalist und sollte rechtzeitig zum Start der Lesetournee von Hildegunst von Mythenmetz in Gralsund sein.
Gegen Abend kam ich endlich in eine größere Stadt. Straßen und schmale Gassen führten augenscheinlich zum Zentrum, überall gab es Wirtshäuser und Imbissstuben, große Läden und kleine Geschäfte. Bücher, wohin man schaute. Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde die Stadt „Buchhaim“ genannt und Hotels und Pensionen gab es wohl auch. Eigentlich hatte ich vor, mich ein paar Tage auszuruhen, der Anblick der vielen Buchläden reizte mich zum Stöbern, ein paar ordentliche Mahlzeiten wären auch nicht schlecht. Dennoch floh ich beinahe panisch aus der Stadt: Sie war unwahrscheinlich belebt, mit hunde- oder fuchsartigen Wesen, ein dickes Wildschwein, das in einen königsblauen Anzug mit goldenen Säumen gekleidet war und einen reich verzierten Säbel an der Seite trug, verbeugte sich vollendet vor mir und bot mir seine Dienste als Stadtführer an. „Nein, nein, danke!“, wehrte ich erschrocken ab. „Ich, äh, ich habe etwas zu erledigen, bin gleich am Ziel, da vorne.“ Er verbeugte sich mit einer bedauernden Geste vor mir. „Da vorne“ war ein Buchladen, vor dem ich einen normal aussehenden Mann erspäht hatte. Als ich jedoch näher kam, sah ich, dass sein Kopf deformiert war. Seitlich waren Auswüchse zu erkennen, in denen etwas klickte.
Bei mir im Kopf klickte auch etwas und ich rannte los, raus aus der Stadt. Ich glaube, mit meiner Macke bleibe ich lieber für mich alleine.
Die Prewett-Zwillinge haben einmal auf dem Schulhof Vielsafttrank verteilt mit Tierhaaren darin. Obwohl Professor Dippet ihnen eine heftige Strafe aufgebrummt hatte – sie mussten für den Rest des Schuljahres, zwei volle Monate lang, jeden Tag die große Halle wischen -, glaube ich doch, dass er sich insgeheim darüber amüsiert hat. Es war aber auch ein lustiger Anblick, die unbeliebtesten Streber und die größten Zimtzicken mit Ratten- und Eselsgesichtern zu sehen!
Doch das, was ich hier gerade erlebe, ist alles andere als lustig. Entweder bin ich wirklich völlig durchgedreht, oder aber es gibt hier in der Gegend alles, nur keine Menschen, wie ich sie kenne.
WO BIN ICH???

Weit weg von dieser merkwürdigen Stadt halte ich an, weil ich keine Luft mehr bekomme. Es dauert lange, bis ich mich so weit beruhigt habe, dass ich Feuer machen und meinen Rastplatz einrichten kann.
Wieso nur sehe ich alle Leute mit Tierköpfen? Ich zermartere mir das Hirn, aber ich kenne keinen Fluch oder Zaubertrank oder Krankheit, die sich in derartigen Sehstörungen äußert. Was ist nur mit mir passiert?
„Ist es gestattet, sich etwas ans Feuer zu setzen, ehrenwerte Schreckse?“
Die krächzende Stimme klingt leise, flehend, trotzdem zucke ich zusammen, als hätte ein Löwe neben mir gebrüllt.
„Wer es nicht schafft, beim kleinsten Anzeichen von Gefahr den Zauberstab binnen einer Sekunde einsatzbereit zu haben, verdient es nicht, anders als ein Squib genannt zu werden.“ Dies war der erste Satz von Professor Cameron in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Daraufhin haben wir lange über Kommasetzung diskutiert. Der zweite Satz von Professor Cameron lautete: „Wer aber immer gleich in offener Abwehrhaltung dasteht, verscherzt sich die eine oder andere nette Bekanntschaft.“ Danach ging das Üben los und so habe ich jetzt zwar den Zauberstab einsatzbereit, jedoch in den Falten meines Kleides verborgen, als ich herumfahre. Vor mir steht ein Wesen, das einer Kinderzeichnung entsprungen scheint. Kopf und Körper gehen ohne Hals ineinander über und sehen aus wie eine plattgedrückte Kugel. Arme und Beine sind dürr, der Kopfteil ist von borstigen grau-braunen Haaren eingerahmt, die nach allen Seiten abstehen und aus denen ein Paar graue Augen, eine Knollennase und ein runder Mund hervorlugen.
Sprachlos starrend weise ich auf das Feuer. Das Wesen deutet eine Verbeugung an und sagt: „Gestatten, Isso, Berghutz aus den mittleren Gängen der Finsterberge.“
Ich nehme an, dass ich mich nun auch vorstellen muss, aber wie?
„Minerva, Mensch aus einem Ort jenseits der Wüste“, sage ich schließlich.
„Me-mensch?“ Isso reißt die Augen auf. „Oh, dass mir das vergönnt ist, einen Menschen zu sehen! Professor Nachtigaller hat immer gesagt, dass Menschen so gut wie nie nach Zamonien kommen und dass die Wahrscheinlichkeit, einen zu treffen, kleiner ist als eins zu einer Million. Und ich treffe eine Menschin, gleich auf meinem Heimweg von der Dunkelakademie.“ Der Berghutz hüpft herum wie ein kleines Kind, das endlich ein heißersehntes Geschenk bekommen hat.
Eine Welle der Erleichterung durchflutet mich. Ich bin vielleicht doch nicht verrückt. Hier gibt es einfach keine Menschen, die Bewohner dieses Landes Zamonien sehen schlichtweg anders aus. Und wie jetzt weiter?


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