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Fanfiction

Zwei und Dieselbe - Komplizierte Beziehungen

von Bubbly Cauldron

Hallihallo,

Ja ich existiere noch ;) Nachdem es nach dem letzten Chap leider keinen einzigen Kommi gab, war ich ein bisschen unmotiviert diese Geschichte weiterlaufen zu lassen. Naja, ich hab mich umentschieden und hoffe, dass ihr weiterhin viel Freude daran habt!

Über Kommis freue ich mich natürlich sehr (:

Vielen Dank meiner Beta für die schnelle Wiederaufnahme!

Viel Spaß beim Lesen,
Bubbly Cauldron


~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~

Wie üblich verlief alles perfekt nach Plan. Indem ich mich bei Sirius geheimnisvoll gab, und mit immer neuen Überraschungen kam, hatte er noch kein anderes Mädchen mit in seinen Schlafsaal genommen. Und das, obwohl wir schon Oktober hatten. Das war eine Meisterleistung für einen Casanova wie ihn.

Andererseits hatte er auch nicht sonderlich viel Zeit für etwaige Techtelmechtel gehabt, die Lehrer schienen zu glauben, dass wir schon im UTZ Jahr waren, und überhäuften uns mit Aufgaben. Nebenbei trainierten wir 5 Mal die Woche Quidditch – James war sehr ehrgeizig und wollte dieses Jahr um jeden Preis den Pokal holen. Und dann gab es noch Zeit für Freunde und natürlich Sirius.

In puncto Schule konnte ich mich auch überhaupt nicht beklagen. Meine Noten waren und blieben immer die Besten, und selbst im eigenen Heiler-Zaubertränkekurs nervte Rachel mich nicht mehr so unglaublich. Das lag wohl auch größtenteils daran, dass sie sich immer zu ihren Hufflepuff Freunden verzog. Naja, ich würde mich nicht darüber beschweren.

Auch Quidditch machte nach wie vor Spaß, obwohl wir alle schon kurz davor waren James umzubringen, wenn er uns nach vier Stunden Training um halb elf in der Nacht bei strömendem Regen immer noch nicht gehen ließ. Wie gesagt, sehr ehrgeizig dieses Jahr. Vermutlich wollte er auch einfach nur Lily beeindrucken.

Und zum Thema Freunde und Sirius gab es auch nichts Negatives zu berichten – Santana war wieder zu meiner normalen Freundin geworden, obwohl ich sie hin und wieder dabei erwischte, wie sie Pillen bei Madame Pomfrey mitgehen ließ.

Endlich war das Hogsmeade Wochenende gekommen, Sirius und ich wollten ganz romantisch zusammen ein wenig durchs Dorf bummeln und uns anschließend bei Madame Rosmerta in den Drei Besen mit Butterbier aufwärmen und den Ausflug ausklingen lassen. Wie man hörte, gingen James und Lily zusammen. Naja, und mit Rachel und Remus. Aber immerhin, ein Fortschritt.


Ich wurde aus meinen Grübeleien gerissen, als jemand ganz charmant meine Hand nahm und mir einen Kuss drauf drückte. „My Lady, sind Sie bereit?“, fragte Sirius mit seinem umwerfenden Lächeln.

„Immer doch, mein Herr“, antwortete ich grinsend und küsste ihn sanft.

„Ihhhhh, hier sind Minderjährige anwesend“, plärrte da auch schon James Stimme durch den Gemeinschaftsraum.

„Jamesie-puh, geh Lily nerven, oder ich bin die nächsten drei Trainingseinheiten leider verhindert!“, drohte ich scherzhaft, und überlegte ob ich das tatsächlich so scherzhaft meinte, wie es rüberkam. James lachte nämlich nur, und streckte mir die Zunge raus, ehe er Lily galant den Arm anbot.

„Ich habe noch eine Überraschung für dich“, raunte Sirius mir ins Ohr. Verwundert drehte ich mich zu ihm um.

„Was denn für eine Überraschung?“

„Tja, wenn ich dir das sage, ist es ja keine Überraschung mehr“, wich er mir elegant aus.

„Jaaah, aber ich mag keine Überraschungen!“, sagte ich etwas trotzig. Es half nichts, Sirius rückte nicht raus mit der Sprache.

Immerhin eine positive Sache gab es – Lily und James unterhielten sich in ganz normaler Lautstärke, den ganzen Weg hinunter nach Hogsmeade. Wenn das so weiter ging, konnte ich mich auf einen entspannten Tag einstellen. Der negative Punkt: sie liefen mit Remus und Rachel im Schlepptau direkt hinter uns. Ich versuchte dieses Faktum auszublenden, es gelang mir aber nicht so ganz.

Ich hatte mich bei Sirius eingehakt und eng an ihn gekuschelt und Sirius erzählte mir von irgendwelchen tollen Dingen, trotzdem hörte ich die ganze Zeit Rachels nervige Stimme. Das musste einfach aufhören!

Abrupt blieb ich stehen, Sirius sah mich verwundert an. „Was ist los?“, fragte er, aber ich zog ihn einfach in einen stürmischen Kuss. Sirius wäre nicht Sirius, wenn er nicht sofort mitgemacht hätte, mich eng an sich drückte, und eine Hand unter meine Jacke fuhr, wo er meinen Rücken streichelte.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Lily kichernd an uns vorbeilief, James hinter sich her ziehend. Na immerhin waren die beiden auf einem guten Weg. Remus grinste nur, und zog eine sehr verdattert dreinblickende, rotgesichtige Rachel mit sich mit.

Endlich! Danke, Merlin.

Sirius knurrte ungeduldig und fuhr nun auch unter mein T-Shirt, ich schauderte und quietsche leicht, als ich seine kalte Hand an meinem Bauch spürte.

„Nicht hier“, flüsterte ich, und schob seine Hand langsam weg von meinem Bauch. Sirius blickte mich an, und seine Augen schienen so wild und tief zu sein. „In Ordnung“, hauchte er heiser und zog meine Jacke wieder ordentlich gerade.

Er nahm meine Hand und gemütlich konnten wir jetzt wirklich unseren Pärchentag anfangen.

Nach wenigen Minuten waren wir in Hogsmeade, und ich zog Sirius sofort zum Honigtopf – mein absoluter Lieblingsladen. Nachdem ich eine halbe Stunde lang nur all die Köstlichkeiten bestaunt und beschnuppert hatte, merkte ich, dass Sirius schon leicht grantig war. Zwar liebte er Essen, aber Süßigkeiten waren nur in Maßen genossen etwas für ihn. Also packte ich seufzend ein paar Zuckerfederkiele in eine Papiertüte, warf Eismäuse und Feuerhasen dazu (die waren großartig – im Winter gegessen wurde einem nicht kalt!). Noch ein paar Tafeln Schokolade und zwei Packungen Bertie Botts Bohnen, und dann war ich zufrieden.

Sirius, ganz der Kavalier, trug meine Einkäufe.

Nach Zonkos – wo Sirius, ganz wie ich im Honigtopf, nicht herauszubekommen war, gingen wir noch in die örtliche Buchhandlung. Ich besorgte mir das neuste Werk von Alice Newell, meiner absoluten Lieblingsautorin. Da ich wusste, dass Sirius nicht gerne in Räumen mit Büchern stand, beeilte ich mich.

Anschließend machten wir uns auch schon auf den Weg in die Drei Besen. „Meinst du Lily und James sind schon dort?“, fragte ich Sirius, gespannt wie der Tag für die beiden verlaufen war.

„Hoffentlich sind beide noch am Leben“, grinste Sirius mich an, um mich anschließend in einen atemberaubenden Kuss zu ziehen, und mich dabei an die nächstbeste Hauswand zu drücken. Er ließ die Einkaufstüten fallen, umfasste mich an der Hüfte und drängte mich näher an die Wand, bis kein Lufthauch mehr zwischen sie und mich passte. Er küsste mich fordernder und seine Hand wanderte schon wieder unter mein T-Shirt. Ich kicherte, schubste sie aber gleich weg. „Nicht hier“, hauchte ich ihm ins Ohr und drückte ihm einen entschuldigenden Kuss auf die Nasenspitze. Das brachte ihn zum Knurren, aber er beherrschte sich.

„Was ist denn jetzt eigentlich mit meiner Überraschung?“, ich sah ihn kokett an und pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Die Überraschung. Richtig“, Sirius schien sich wieder zu besinnen, hob die Einkäufe auf, und zog mich an der Hand hinter ihm her.

Normalerweise duldete ich so etwas nicht. Ich war weder ein kleines Kind, noch schwer behindert und konnte somit selber gehen, ohne an der Hand gezogen zu werden. Aber Sirius machte dies auf eine so liebevolle, so leichte Art, dass ich nicht im Geringsten etwas dagegen hatte. Deshalb lief ich leise lachend hinter ihm her, froh, dass er nicht mehr Casanova war, sondern sich zu einem liebevollen und treuen Freund entwickelte.

Als wir die Drei Besen erreichten, dachte ich zuerst, es wäre geschlossen, denn nur ein schwacher Lichtschein drang aus den Fenstern hinaus. Sirius hielt mir, galant wie er nun mal war, die Türe auf, und trat hinter mir ein. Als sich meine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, riss ich erstaunt die Augen auf.

Das Pub wurde nur von Kerzenlicht erleuchtet, deshalb der schwache Lichtschein, und im ganzen Raum waren Rosenblätter verteilt. Auf einem Tisch rechts hinten in der Ecke, stand ein riesiger Rosenstrauß in einer Vase. Zu diesem Tisch geleitete Sirius mich. Dort fanden wir dann auch Lily, James, Remus und die nervige Rachel. Letztere stand verschreckt im Eck, während die anderen drei mich angrinsten und schließlich verschwanden. Ich drehte mich zu Sirius um.

„Sirius, was-“, begann ich, doch er unterbrach mich sanft mit einem zärtlichen Schimmern in seinen Augen. „Heute haben wir schon vier Monate. Ich liebe dich, Jess, und ich möchte, dass wir exklusiv werden.“
Erstaunt blickte ich ihn an. Soviel Kitsch hatte ich ihm nicht zugetraut, das war auch in erster Linie der Grund, weshalb ich mich für ihn interessiert hatte. Aber wie so oft schienen meine Abneigungen bei Sirius immer zu verschwinden. Ich fand seine Aktion unglaublich süß, ich hatte nicht einmal daran gedacht, dass heute unser vierter Monatstag war, und ich hatte erst recht nicht damit gerechnet, dass er das feiern wollte, geschweige denn, dass er exklusiv werden wollte.

Ein Traum wurde wahr. Kein Wunder, ich war ja auch Jessica Fields, und bekam schlussendlich immer was ich wollte. Gute Noten, Beliebtheit, einen fixen Job in der Quidditch Nationalmannschaft, und jetzt auch noch Sirius Black.

Ich merkte wie Sirius mich erwartungsvoll ansah, und riss mich sofort wieder zusammen. „Bist du sicher, wegen des Exklusiv seins?“, hakte ich noch nach. Sirius blickte mich nur aus ernsten Augen an, und nickte ruckartig.

Das war mein Zeichen. Ich fiel ihm um den Hals, dankte ihm herzlich und flüsterte ihm ins Ohr, dass exklusiv sein sich toll anhörte. Als ich mich von ihm löste, hatte er ein warmes, echtes Lächeln auf den Lippen. Wie auf Kommando, kamen Lily, James, Remus und Rachel wieder, mit 6 Butterbieren die sie zu uns stellten. Dann setzten sie sich zu uns.

Obwohl Rachel dabei war, wurde es tatsächlich noch ein sehr lustiger Nachmittag, und gegen fünf machten wir uns alle zusammen auf den Weg zurück zum Schloss.

Während ich eng umschlungen mit Sirius hoch ging, hatten Lily und James sich etwas nach vorne abgesetzt und unterhielten sich wieder ganz nett. Remus und Rachel hingen bei uns rum, aber aus einem unerklärlichen Grund störte mich das nicht. Sirius wollte mich, mich alleine, und keine Rachel. Insofern sah ich jetzt auch nicht mehr wirklich einen Grund, so unausstehlich zu ihr zu sein. Insgeheim musste ich nämlich auch zugeben, dass sie heute sehr nett und eine angenehme Gesellschaft gewesen war.

Das hieß jetzt natürlich nicht, dass wir Freunde waren, nein. Aber sie war auch nicht mehr meine Erzfeindin. Immerhin war ich ihr in jedem Punkt haushoch überlegen, und musste meine Energie deshalb nicht an sie verschwenden. Wir waren also keine Feinde mehr. Aber auch keine Freunde. Was waren wir dann eigentlich?


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