Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Die Schatten werden länger - Die neuen Schulsprecher

von Viola Lily

Wotcha!!!
Hey Emmita und Hi Romina,
cool, dass ihr wieder dabei seit. Ich hab mich sehr über eure Kommis gefreut und es freut mich auch, dass euch der Beginn meiner Fortsetzung gefällt.
Und auch an die lieben anderen: wär schön, wenn ihr mir dann und wann mal ebenfalls 'ne Einshätzung meiner Schreibkünste da lassen könntet ;D

Info-Message an Xperts: was ist da los? In meiner und vielen anderen FFs waren plötzlich die Anführungszeichen für drekte Rede weg!!! Jedenfalls, wenn man das Dokument vom PC/Laptop hochgeladen hat... Programmfehler?

So, genug geredet! Ihr seid bestimmt gespannt, wie es weiter geht - kriegt Woodylein den Zug noch? Und wer ist der andere Schulsprecher?
Viel Spaß,
Vio

_________________________________


„Hey, geh wieder auf!“
Ich versetzte der Tür einen wütenden Tritt, doch sie blieb verschlossen. Hilfslos musste ich zusehen, wie Lukes Gesicht auf der anderen Seite an mir vorbei fuhr. Dustin und ich tauschten einen panischen Blick und so schnell wir konnten liefen wir zu den anderen ins Schulsprecherabteil.
„Luke hat den Zug verpasst!“, verkündete ich baff und lief zum Fenster.
Die Hälfte des Bahnsteigs hatten wir schon hinter uns gelassen und der Zug gewann immer weiter an Fahrt. Ich versuchte Luke in dem winkenden Getümmel ausfindig zu machen, doch die Arme meiner lieben Mitreisenden versperrten mir die Sicht.
„Hat er nicht!“, schrie Mabel plötzlich so laut neben mir, dass mir fast das Trommelfell geplatzt wäre.
Ich lehnte mich weiter aus dem Fenster. Mein Herz machte einen Freudenhüpfer, als ich sah, wie Luke auf seinem Besen an den hinteren Abteilfenstern vorbeischoss und unserem immer näher kam. Als er nah genug war, streckte ich meine Hand aus. Der Wind peitschte uns um die Ohren und es war ein schwieriges Unterfangen, nach seiner Hand zu greifen. So musste er sich also jedesmal fühlen, wenn er versuchte, den Schnatz zu fangen? Irgendwann kriegte er meine Hand zu fassen und mit Dustins Hilfe zogen wir ihn durchs Fenster ins Abteil, wo wir alle ziemlich unsanft auf dem Boden landeten.
„Was war denn das für ein Auftritt?“, fragte Stephen ernüchternd und beugte sich grinsend über uns.
„Ist mein Besen noch heile?“, fragte Luke sofort.
„Danke der Nachfrage, mir geht's blendend“, entgegnete Dustin mürrisch und schob Luke von sich runter.
„Mein Besen kann sprechen?“, fragte dieser verblüfft und guckte Dustin schelmisch an.
„Noch so 'n Spruch und du hast ihn im Arsch stecken. Was sollte diese Aktion? Was war los?“
Mit verschränkten Armen baute sich Dustin zu seiner vollen Größe auf. Seine blonden, welligen Haare waren noch vom Wind zerzaust und unter seinen blauen Augen traten leichte Schatten hervor. Doch trotz dieser kleinen Makel hätte sich ihm die halbe Mädchen-Schar von Hogwarts zu Füßen gelegt. Es war unbestritten, dass er gut aussah, intelligent und obendrein noch beliebt war und mit dem Alter kam eine gewisse Reife hinzu, die ihn fast unwiderstehlich machte. Bis vor kurzem hatte er diese Punkte ganz bewusst eingesetzt, um das ein oder andere Mädchen rum zu kriegen, und eine ganze Reihe von Mitschülerinnen war auch auf ihn rein gefallen. Meistens war es sein Umgang mit Mädchen, weswegen er und Mabel sich sehr oft zofften. Doch es bzw. er war besser geworden und seit ein paar Monaten zog Dustin als Single durch die Schule. Als begehrtester Single von Hogwarts, wohlgemerkt. Stand sogar in der Schülerzeitung.
In diesem Moment guckte er von oben herab auf seinen besten Freund Luke, der immer noch auf dem Boden saß und seinen Besen nach Kratzern untersuchte wie meine Mutter ihr neues Smartphone. Dass Luke gegen alle möglichen Schulregeln und wahrscheinlich auch gegen ein paar grundlegende Gesetzte der Zauberei verstoßen hatte, schien ihm piepegal zu sein.
Ungläubig schüttelte ich den Kopf und fragte ebenfalls etwas verärgert: „Dustin hat Recht. Wo warst du? Toller Start, wir werden bestimmt 'ne Menge Ärger kriegen.“
„Seit wann macht es dir was aus, Ärger zu kriegen?“, wollte er wissen und schaute neugierig zu mir auf.
Augenblicklich löste sich mein Ärger in Luft auf. Ich konnte einfach nicht anders, als bei seinem himmlisch guten Anblick schwach zu werden. Seine Haare waren jetzt etwas länger als vor einem Jahr und er war noch mal ein kleines Stück gewachsen. Er überragte mich jetzt fast um einen ganzen Kopf. Seine hellblauen Augen versprüten trotz seiner jungen 17 Jahre ein gewisses Maß an Weltkenntnis, Intelligenz und Belesenheit, die mich das ein oder andere mal schon ziemlich eingeschüchtert hat. Und dann hatte er auch noch, dank Quidditch, einen ansehnlichen, durchtrainierten Körper und war Kapitän unserer Hausmannschaft. Nicht zum ersten mal fühlte ich mich in seiner Gegenwart seltsam klein.
Er lehnte den Besen an eine Wand und guckte plötzlich wie ein Kind, dass Großmutters Porzellan mit einem Quaffel zerschossen hat.
„Eins nach dem anderen, Okay?“, bat er und kam auf mich zu. „Hallo Tiger.“
„Hallo Schnatzi!“, entgegnete ich und ignorierte sein leises Schnauben.
Er mochte es überhaupt nicht, wenn ich ihn in der Öffentlichkeit so nannte. Aber wir hatten beide unsere eigene Definition von Öffentlichkeit und außerdem: Strafe muss sein. Dann gab er mir einen kurzen, aber intensiven Kuss.
Die anderen waren, zum Glück, daran gewöhnt, dass wir uns küssten. Zu Beginn unserer Beziehung war es noch ziemlich schwierig für unsere Freunde, besonders für Stephen, zu akzeptieren, dass Luke und ich ein Paar waren. Wir setzten uns auf die Polster und warteten auf seine Ausrede.
„Mein Dad hat den Schulbeginn heute ziemlich verpennt“, erklärte er. „Er hatte gestern Abend noch ein langes Gespräch mit irgend so 'nem Typen aus dem Ministerium. Weil meine Mum im Moment genug mit Leroy und Maxim um die Ohren hat, hat sie Dad die häuslichen Pflichten übertragen. Und da Dad so ein außergewöhnliches Organisationstalent ist, hatten wir auch zu wenig Flohpulver für 3 Leute im Haus. Er musste also in Schottland bleiben. Versuch mal, hier in London ein Taxi zu kriegen, wenn's schnell gehen muss. Aber das weiß Dustin schon alles und wäre da nicht diese komische Oma gewesen, wären wir auch gemeinsam gekommen.“
„Ja, du hast das Taxi bezahlt und mich schon los geschickt. Was war das für eine Oma?“, hakte er nach.
„Die ist auf der Rolltreppe hingefallen. Ich wäre ja gern zur Absperrung appariert, aber die Leute haben ganz schön gedrängelt. Ich konnte da echt nichts für.“
Für den Unfall mit der Oma nicht, aber das mit dem Wecker war 'ne andere Sache. Wie ich ihn kannte, war er nach dem Klingeln einfach wieder eingepennt.
„Wie lang hat er gestern Abend mit diesem Ministeriumsfatzke gelabert? Bis 2 Uhr oder so?“, fragte Dustin und heimste sich bei dem Wort Ministerumsfatzke einen bitteren Blick von Stephen ein.
Dustin war Muggelstämmig und machte sich nicht viel aus dem Zaubereiministerium - ganz im Gegensatz als Stephen, dessen Vater schließlich die zweithöchste Position in unserer Regierung bezog.
Luke erklärte: „Jedenfalls muss es ein großes Ding sein, er klang heute Morgen ziemlich aufgeregt, als er uns schnell beim Frühstück 'ne Entschuldigung vorgesabbelt hat. Und hinterher meinte er noch, es würde ein tolles Jahr für uns werden.“
Ich schürzte die Lippen. Bei Tolles Jahr klingelten meine Alarmglocken. Gleich würde irgendjemand mit der Es-ist-unser-letztes-Jahr-in-Hogwarts-Masche anfangen und unauffällig ließ ich meinen Blick durch das Abteil wandern.
„Toll wird es so oder so. Schließlich ist es unser letztes“, meinte Mabel dann trübsinnig und lehnte sich zurück. „So lange sind wir schon an dieser Schule und nach diesem Jahr ist alles vorbei.“
„Mabel, wir haben das Jahr noch vor uns“, sagte ich genervt. „Du kannst hinterher noch heulen.“
„Mann, Lulu, mach doch nicht gleich die ganze Stimmung kaputt. Mir war grad so melancholisch zu Mute“, schmollte sie, kuschelte sich an den Arm eines Mitreisenden und guckte mich finster an.
„Ãœbrigens, Miss Schulsprecherin, wo bleibt deine zweite Hälfte?“, wechselte Souta das Thema und schaute Mabel interessiert an.
„Ist doch anwesend!“, witzelte Davis und hob den Arm.
„Höh!“, machte ich erschrocken. „Wo kommst du denn her?“
Mein Kopf drehte sich zu Davis Towler, der einen Arm um Mabels Hüfte gelegt hatte und mich schief angrinste. Sein Körper war muskulöser und seine schwarzen Haare etwas länger geworden und sein Gesicht war sonnengebräunt. Ich versuchte mich zu erinnern, wie lange die beiden jetzt eigentlich schon zusammen waren. Es mussten jetzt bald 3 Jahre sein. Wow, Repekt.
„Ich bin seit der Abfahrt hier drin“, erklärte er.
Jetzt war ich völlig durcheinander und schüttelte den Kopf. Hier machte doch echt jeder was er wollte. Doch ich war nicht die Einzige, die die letzten Ereignisse noch nicht ganz auf dem Schirm hatte: Luke, Dustin und Ammy guckten mit einem Ausdruck überdimensionaler Verwirrung zwischen Mabel und mir hin- und her.
„Mabel ist Schulsprecherin geworden, aber sie möchte uns nicht verraten, wer ihr Partner ist“, erklärte ich.
„Uiiiii...“, machte Dustin und so wie er guckte, hätte er Mabel zur Beglückwünschung wohl gern einen Klapps auf den Hintern gegeben.
Ammy fiel dem blonden Mädchen mit dem neuen Haarschnitt natürlich quiekend um den Hals. Luke klopfte ihr, soweit die Reichweite seines Arm über mich, Dustin und Davis hinweg reichte, auf die Schultern.
„Haste fein gemacht, Mabel. Und wer ist jetzt dein Partner?“
„Du bist es also wirklich nicht?“, hakte Stephen nach. „Oder Dustin?“
Dustins verzog das Gesicht: „Neee, lass mal... .“
„Wir dachten eigentlich, du seist es“, ergänzte Souta und sah Luke an.
Dieser lachte auf: „Euch hat wohl ein Klatscher erwischt. Ich bin als Quidditch-Kapitän und als Freund von Laura schon gestresst genug.“
„Okay, dann geht die Wer-Ist-Es-Runde wieder von vorne los“, seufzte Souta.
Mabel schüttelte plötzlich den Kopf: „Nicht nötig, er steht schon vor der Tür.“
Alle Augenpaare richteten sich auf die Tür, als diese beiseite geschoben wurde und einer unserer Klassenkameraden das Schulsprecherabteil betrat. Dieser Junge war hoch gewachsen und hatte einen sportlichen Körperbau. Die dunkelbraunen Haare schienen vor kurzem die Schere gespürt zu haben, denn in seinem Nacken standen sie deutlich ab. Vermutlich trug diese Aktion die Handschrift seiner Mutter und so wie ich ihn kannte, würde er nicht länger ruhen, bis sie ihm wieder wild ins Gesicht fielen. Wie dem auch sei, er hatte immer noch dieselben braunen, neugierigen Augen, die leicht gebogene Nase und ein freches Lächeln auf den Lippen.
Ich konnte mir ein Badumm-Tss mit entsprechender Geste nicht verkneifen. Es war niemand anderes als James Sirius Potter.
Die Reaktionen der anderen fielen sehr unterschiedlich aus, doch alle hatten eins gemeinsam - mit diesem Auftritt hatte absolut niemand gerechnet.
Souta bekam erst mal einen Lachanfall, was von uns allen wahrscheinlich am unfreundlichsten war.
Luke war von den letzten Ereignissen offenbar noch so verpeilt, dass er gar nicht checkte, um welches Amt es hier gerade ging und starrte James nur mit halb geöffneten Mund an.
Stephen blinzelte verwirrt. Offenbar fragte er Gott gerade, womit er das verdient hatte.
Dustin wiederum wollte den armen James wohl röntgen und auf Scherze untersuchen. Ganz bestimmt war das alles nur ein Missverständnis - oder einer von James' neuen Streichen.
Ammy hatte wieder ungläubige Knopfaugen bekommen, blähte unwillkürlich die Wangen auf und stieß überfordert Luft aus.
Davis war hocherfreut und von uns allen der einzige, der James' Lächeln erwiderte. Seinem strahlenden Gesicht nach zu urteilen war es für ihn eine Ehre, dass einer der berühmtesten Gryffindors unserer Zeit Schulsprecher geworden war. Womöglich würde er gleich noch aufspringen und James die Füße küssen.
Mabel bedachte James mit zusammen gekniffenen Augen und überprüfte haargenau, wie er sich in diesem Moment präsentierte und ob das reichen würde, um ihr und der Aufgabe, die vor den beiden lag, würdig zu sein. Sie wollte das Amt respektieren, und nicht lächerlich machen.
Überrascht verschränkte ich die Arme und lächelte mit einem Mundwinkel. Hatte ich nicht noch vor ein paar Minuten überlegt, dass es tatsächlich James sein könnte? Das der älteste Potter-Sprössling jetzt vor mir stand war weitaus nicht so erschreckend als die Erkenntnis, dass ich doch mehr über ihn wusste als ich zugab.
„Hallo Leute“, grüßte James und hob souverän den Arm zur Begrüßung. „Mit so vielen habe ich jetzt nicht gerechnet.“
Mabel erhob sich und fing sofort an, los zu plappern: „Setz dich, James. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wo ich während einer Zugfahrt so viele Leute unterbringen sollte. Wenn wir was besprechen müssen, können wir dann woanders hingehen? Zwei brauchen weniger Platz als Acht.“
Sie blickte James mit ihrem Hundeblick an, worauf er ihr ein Blatt Papier unter die Nase hielt.
„Kein Problem, Mabel. So etwas habe ich mir schon gedacht und ich bin auch nicht hier, weil ich euch raus schmeißen möchte, sondern, weil ich dich zur Besprechung mit den Vertrauensschülern abholen wollte.“
Mabels Gesichtszüge entgleisten in alle Richtungen: „Die hat schon angefangen?“
„Vor 2 Minuten.“
Mit einem herzhaften Scheiße sprang sie auf und fing an, ihren Rucksack nach Listen und Aufgabenblättern zu durchsuchen.
„Ach ja, Luke?“, sagte James und grinste. „Dein Auftritt eben war übrigens erste Sahne. Hier im Zug laufen schon Wetten, ob du vors Gericht musst oder nicht.“
Luke lachte trocken und entgegnete: „Garantiert nicht nur hier im Zug sondern auch im Lehrerzimmer.“
In meinem Hals formte sich ein dicker Knoten. Luke lag mit seiner Vermutung garantiert richtig. Er hatte nicht nur die Abfahrt des Zuges verpasst und damit gegen ein der ungesagten 10 Gebote von Hogwarts verstoßen (Du sollst nicht den Hogwarts-Express verpassen) sondern mit Sicherheit auch ein paar Muggel auf sich aufmerksam gemacht. Und damit hätte er im schlimmsten Fall eine Untersuchung vom Ministerium am Hals, eventuelles Zauberverbot, Strafe, vielleicht sogar eine Anzeige.
Ich schluckte schwer: „Darüber können wir uns Gedanken machen, wenn es so weit ist.“
„Richtig, Reena“, meinte er und legte einen Arm um mich.
Mabel hatte endlich alle 7 Sachen gefunden, packte James am Arm und zog ihn davon. Ihr Fluchen konnte man noch Meterweit über den Gang hören. Danach herrschte verwirrtes Schweigen im Abteil. Niemand wusste, mit welchen Worten man nach dieser Szene ein Gespräch beginnen sollte.
„Professor March hat bei der Auswahl eindeutig ein Glas Whiskey zu viel getrunken“, sagte Souta und grinste in die Runde. „Diese Kombi geht gar nicht klar.“
„Der Typ mit der größten Greftfield-Akte unserer Schulzeit und eine hibbelige Quasselstrippe?“, fasste Stephen zusammen und stellte diese Frage in den Raum.
Ammy räusperte sich: „Nichts gegen Mabel, aber findet ihr nicht auch, das Gwendolyn viel besser geeignet wäre?“
Die Jungs und ich nickten einstimmig mit dem Kopf. Gwendolyn Willes war ein ehrgeiziges und gerechtes Mädchen und bereits Vertrauensschülerin für das Haus Gryffindor gewesen. Bisher war sie eins der wenigen Mädchen, die in irgendeiner Weise Einfluss auf James gehabt hat und meistens wusste, wie man seinen Kindereien Einhalt gebieten konnte. Insgeheim wusste aber so ziemlich jeder, dass James das nur tat, weil er sie toll fand.
Dustin hob eine Augenbraue: „Und Potter? Sorry, aber ich hätte eher auf Sean getippt. Oder Alex.“
Sean Amris war der Vertrauensschüler aus Hufflepuff und Alexander O'Malley der aus unserem Haus, Ravenclaw.
„Wisst ihr...“, setzte Stephen nach einer Weile erneut an. „Wäre ich Raucher, hätte ich nach solchen Neuigkeiten ganz dringend 'ne Zigarette nötig.“
„Geh zu Alex oder Ian, die können dir bestimmt eine leihen“, schlug Dustin in einem Ton vor, der genauso viel sagen konnte wie Ich komm mit und frage nach was Hochprozentigem.
„Alex ist vielleicht deswegen nicht Schulsprecher geworden“, vermutete Souta und grinste gemein. „Weil er Raucher ist.“
Eine kleine Diskussion entbrannte, in der es um taugliche Eigenschaften und den Charakter für perfekte Schulsprecher ging. Wir verglichen Mabel und James sogar mit dem Paar aus dem letzten Schuljahr, doch irgendwann verlor dieses Thema seinen Reiz und wir warteten schweigend auf die Rückkehr von Mabel. Weil die beiden Schulsprecher aber länger brauchten als erwartet, begannen wir über das Event herum zu rätseln, von dem Lukes Vater erzählt hatte. Denn in einem Punkt waren wir uns sicher: wenn Lukes Dad dabei leuchtende Augen bekam, musste es etwas ganz geiles sein.
Es würde ein tolles Jahr für uns werden“, zitierte Luke gedankenverloren und starrte nach draußen.
Stephen machte den Vorschlag, dass vielleicht die UTZ-Prüfungen ausfallen könnten, aber diese Hoffnung schrieben wir uns gleich in den Wind. Kein Event der Welt würde unsere UTZ-Prüfungen verdrängen.
„Vielleicht findet ja das Trimagische Turnier wieder statt“, schlug Souta vor. „Das letzte mal war es in den 90'ern und so langsam wird's wieder Zeit.“
„Lieber nicht“, entgegnete ich. „Damals starb ein Teilnehmer und Voldemort kehrte zurück.“
„Dann kann es dieses Jahr doch nur gut werden“, entgegnete Souta optimistisch. „Kein Voldemort mehr, der Teenager umbringen kann und auf der Jagt nach Harry Potter ist. Was stünde dem Trimagischen Turnier also im Weg?“
Ich hatte trotzdem meine Zweifel, denn es gab einen durchaus vergleichbaren Fall, der mir Sorgen bereitete. Seit dieser ehemalige Todesser Bullstrode vor ein paar Monaten damit begonnen hatte, auf radikale Weise sein Ding durch zu ziehen und täglich neue Anhänger um sich scharte, versuchte das Ministerium alles, um diesen wunden Punkt in unserer Welt in den Griff zu kriegen.
„Du willst doch nur Champion werden“, murmelte Ammy über Soutas Worte und verdrehte die Augen.
„Wer will das nicht?“
Dustin lachte: „Du bist noch nicht mal volljährig, Souta.“
„Bis zur Auswahl schon.“
„Wir fragen am besten gleich mal Mabel und James, vielleicht wissen die Bescheid“, meinte Stephen und guckte, wie Luke, gedankenverloren aus dem Fenster.
„Woran denkst du?“, fragte ich Luke.
Er sprach, ohne mich anzusehen: „An Cass. Ich frage mich, in welches Haus sie wohl kommt.“
Ich schürzte die Lippen und dachte kurz nach. Lukes kleine Schwester, mein kleiner Bruder und... Moment!
„Hey Steve“, rief ich und Stephen zuckte zusammen. „Na, kein Grund gleich zu erschrecken.“
„Sorry“, brabbelte er hastig. „Was ist?“
„Phillip kommt doch jetzt auch nach Hogwarts, oder?&ldquo, fragte ich hibbelig.
Stephen nickte und zählte alles zusammen: „Und dein Bruder Corey auch, ne? Ist ja witzig. Da kann doch nur ein ausgetüftelter Plan unserer Eltern hinter stecken.“
Luke und ich tauschten einen amüsierten Blick. Es war wirklich sehr erstaunlich, dass unsere Geschwister alle in einen Jahrgang kamen.
„Wusstet ihr, dass Corey eine Heidenangst vor der Auswahl hat? Er will auf keinem Fall nach Slytherin, aber Gryffindor ist auch keine Option für ihn.“
Ammy stellte eine Zwischenfrage: „Ist er dann eigentlich der letzte Broderick, der nach Hogwarts kommt?“
„Soweit sich meine Mutter nicht überlegt, noch ein Kind zu kriegen, ja.“
Alter, Luke!“, schrie Ammy plötzlich und Luke zuckte bei ihren entsetzten Ton zusammen. „Wenn du eben alleine warst, dann hat deine Schwester doch den Zug verpasst.“
Er lächelte gequält und erklärte: „Nein. Die ist schon seit 2 Tagen bei meiner Cousine, Stella Winchester. Sie sind heute gemeinsam zum Zug gegangen - pünktlich.“
Vom Gang her vernahm ich plötzlich zwei Stimmen, die aufgebracht und laut miteinander diskutierten. Keine Minute später rissen James und Mabel die Tür des Abteils auf.
„Wenn du ihm noch einmal mit Punktabzug drohst, hexe ich dir Elefantenohren an.“
„Er hat mich ausgelacht!“
„Souta hat auch eben über dich gelacht.“
„Souta hat mir letztes Jahr auch keine rein gehauen, weil ich angeblich mit seiner Freundin geknutscht habe.“
„Das wäre echt witzig gewesen“, bemerkte Souta.
„Wo wir grad dabei sind“, meinte Mabel und hob den Finger. „Du solltest dir ganz dringend jemanden suchen, der dich unter seine Fittiche nimmt. Alleine schaff ich das nämlich nicht, da habe ich gar keine Lust zu.“
„Jetzt halt aber mal die Luft an. Hast du irgendwelche Aggressionen, die du los werden musst oder warum führst du dich so auf?“
„Dasselbe sollte ich dich fragen: Weiß der Kuckuck, warum Professor March dich zum Schulsprecher gemacht hat! Mach es mir nicht unnötig schwer und lass vor Jüngeren nicht gleich den Boss raus hängen.“
Dann schob Mabel auf brutalste Weise die Tür vor James' Nase zu drehte sich zu uns um. James ging schnaubend weiter, wahrscheinlich, um sich irgendwo mit seinem besten Freund Arnold Greddis zu treffen.
„Der Typ macht mich fertig!“, schimpfte Mabel, als sich James ein paar Schritte entfernt hatte.
Wir nickten einvernehmlich und sagten nur: „Hmmmm.“
Ich wollte lieber nicht wissen, warum die beiden sich gestritten hatten. Entweder war es so banal, dass es eigentlich nicht der Rede wehrt war oder sie würde früher oder später selbst damit raus rücken. Doch ich irrte mich: denn auf einmal war der düstere Blick verschwunden und eine Reihe gerader, glänzender Zähne lächelte uns an.
„Ist was passiert?“, wollte Davis überrascht wissen.
„Nichts besonderes“, sagte sie und ein geheimnisvoller Ausdruck schlich in ihr Gesicht.
„Sie weiß über dieses Schuljahr mehr als wir“, flüsterte mir Luke wehleidig ins Ohr und ich nickte beklommen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
Rufus Beck