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Fanfiction

When Snape sang Lion King... - When Snape sang Lion King...

von Julia*Jay*Brown

Hallo,
viel Spaß.
Danke für alle Anmerkungen, die euch einfallen, auffallen!
LG,
Jay

***

Die Kristallkugel funkelte verdächtig im Licht des späten Nachmittags. Professor Sybille Trewlaney beugte sich noch tiefer darüber, die verdächtige schwarze Gestalt ungläubig inspizierend. Die Gläser ihrer riesigen Brille streiften fast den benebelten Ball.
Obwohl der letzte Schüler schon längst den Raum verlassen hatte, ließ die Lehrerin nicht von ihrem mystischem Gehabe.
„Der Schwarze Mann erhebt seine letzte Waffe, er holt zum finalen Schlag aus…“ murmelte sie mysteriös, die Hände tragisch erhoben, „Das Licht wird ihn unterstützen…“

***Währenddessen auf dem Astronomieturm***


Severus Snape summte irgendeine Melodie die er vor Jahren mal in einem Theater gehört hatte, die Flasche mit Elfenwein stand leer in der Mitte der Plattform.
„Severus?“ sagte die verwunderte Stimme von Minerva McGonagall hinter ihm, doch der Zaubertranklehrer, der seinen Jahresvorrat an Wein wie immer am letzten Tag vor Schulbeginn leerte, drehte sich mit einer flüssigen Bewegung herum, schoss einen Zauber auf die verwirrte Lehrerin ab, die sich sogleich in ihre Animagusform verwandelte. Er packte die fauchende Katze um die Mitte und wirbelte sie in die Höhe.
„IT’S THE CIRCLE OF LIFE! AND IT MOVES US ALL! THROUGH DESPAIR AND HOPE! THROUGH FAITH AND LOVE!” Seine tiefe Stimme hallte über den Ländereien wieder. Verwirrte Geschöpfe des Verbotenen Waldes, die Wassermenschen im Schwarzen See und sogar der Riesenkrake merkten auf, als sie in ihrem Dösen aufgerüttelt wurden: „TILL WE FIND OUR PLACE! ON THE PATH UNDWINDING. IN THE CIRCLE- THE CIRCLE OF LIFE!“
McGonagall fauchte wild, schlug mit ihren Krallen um sich, konnte ihn aber nicht erwischen. Der betrunkene Snape ließ sich dadurch nicht stören, sondern setzte zu einer Wiederholung des Refrains an, als eine Herde Zentauren verwundert zu Füßen des Turms zusammenkam.
„Das ist ein Zeichen“ sagte einer von ihnen, Bane, und verneigte sich ungläubig. Einen Moment zögerten alle, doch dann setzte der Zaubertranklehrer zur Strophe an, die verhangene Wolkendecke brach auf und ein Strahl Sonnenlicht erhellte die Szenerie auf dem höchsten Turm der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Die Zentauren, überzeugt von der Richtigkeit ihres Handelns, folgten nun wortlos Banes Beispiel und verneigten sich.
Doch das Sonnenlicht verschwand nach dem Bruchteil einer Sekunde erneut und somit sahen sie am Boden nicht, wie Snape einen schmerzhaften Fehler beging. Er beugte seine Arme, angestrengt davon, die kämpfende Katze festzuhalten, und sofort schlug McGonagall ihre Klauen in seine Arme. Snape taumelte rückwärts, ließ die noch immer fauchende Lehrerin los, die in einem Bogen flog, bis sie elegant auf dem Boden abrollte. Sie schnaubte, während Snape sich nur verwirrt schüttelte, sich offensichtlich nicht im Klaren, was gerade geschah. Mit hoch erhobenem Haupt, den Rücken würdevoll durchgedrückt und nur Halt machend, um ihren Zauberstab vom Boden auszulesen, schritt der Animagus durch die offene Tür des Turms in Richtung Büro.
Die Geister denen sie begegnete, ignorierte sie ebenso wie den Hausmeister Argus Filch, der seinen Wischmopp fast zu einer Pfütze über ihrem Kopf entleert hätte.
Aber dieses Unglück blieb der Hausleiterin von Gryffindor und stellvertretenden Schulleiterin erspart, auch wenn Filch im Falle eines Falles ärmer dran gewesen wäre.

Es dauerte einige Monate, bis sich Snape von dem tiefsitzenden Schock erholt hatte, den ihm Minervas Verhalten eingejagt hatte. Ganz zu schweigen von den Narben und den Rissen in seinem Umhang. Doch als ihm seine Kollegin am Weihnachtsmorgen einen Korb mit einem aufgebrachten Etwas auf den Tisch stellte, wusste er, dass sie ihre Rache gerne süß und eiskalt genoss. Dumbledore, der zwischen ihnen saß, schien im Gegensatz zu den anderen Lehrern nicht im Mindesten überrascht. Er drehte Däumchen, summte ein seinen Sitznachbarn schrecklich vertrautes Lied, und lächelte seine Kollegen und die schwatzenden Schüler milde an. Snape weigerte sich allerdings, sein neues Haustier herauszulassen, solange er nicht mindestens drei oder vier Sicherheitszauber gesprochen hatte.
Dumbledore zog es nun vor, bei jedem Essen einen der Songs aus dem Musical vor sich hin zu summen und die Lehrer sahen ihn angsterfüllt an, fürchtend, er wäre nun vollends durchgedreht. Einzig die Verwandlungslehrerin stellte einen ernsten Gesichtsausdruck zur Schau, auch wenn sie sich ein Grinsen mit Anstrengungen verkneifen musste. Severus konnte von ihr aus ruhig denken, sie würde ihm die Sache noch immer so übel nehmen. Aus dem normalen Abendessen wurde ein denkwürdiges Ereignis, als urplötzlich Professor Sprout, McGonagalls beste Freundin in der Irrenanstalt, die goldenen Flügeltüren zur Halle aufstieß.
Die Schüler starrten sie an. Eine Hand der zerzausten, dicklichen Lehrerin streckte sich nun unvermutet nach vorne und sie schrie aus Leibeskräften: „Nants ingonyama bagithi Baba!“
Es herrschte gespenstische Stille, einzig Ron Weasley am Gryffindortisch aß weiter, der Mund doch immer mal wieder zu Hälfte geöffnet, was ihn extrem ulkig aussehen ließ.
Sprout wiederholte ihre Zeile, McGonagall unterdrückte ein Grinsen, während Dumbledore ganz offensichtlich begeistert war und Snape einfach nur beschämt unter dem Tisch verschwinden wollte.
Plötzlich sprang jemand am Ravenclawtisch auf, zwei knallrote Mädchen mit sich hochziehend und zusammen mit ihrer Lehrerin sangen sie die nächste Zeile. Sie taten das so lange, bis immer mehr und mehr Muggelgeborene aufstanden. Die Reinblüter saßen einfach nur herum, der Gesichtsausdruck alles andere als schlau. Nicht einmal Malfoy konnte einen Kommentar abgeben, so entgeistert starrte er die singende Masse der anderen drei Tische an.
Nach fünf Minuten unaufhörlichen Singens schien es Minerva angebracht, ein wenig mehr wie die strenge Lehrerin zu handeln, die sie vorgab zu sein. Sie erhob sich, was aber keinem auffiel, da die Lehrer, die etwas mit diesem Zirkus anfangen konnten, der Musical- Einlage gefolgt waren, warf den schottengemusterten Schal über ihre Schulter und schritt streng durch die feiernde Menge in Richtung Büro. Gerade noch so konnte sie Peeves davon abhalten, ebenfalls mitzumischen. Dann wäre das Chaos perfekt.
Nun wie Dumbledore leise vor sich hin summend, bearbeitete sie eine Reihe von Pergamentrollen, bis es gegen halb elf an ihre Tür klopfte. Es war Pomona, die ohne zu warten eintrat.
„Hallo, Minerva. Hat dir die kleine Einlage gefallen.“
„Perfekt“ erwiderte McGonagall und zog die üblichen zwei Gläser aus der Schublade ihres Tisches, während Sprout eine Flasche Feuerwhiskey aus den Tiefen ihres flatterigen Umhangs beförderte.
„Hast du Severus‘ Gesicht gesehen?“ fragte McGonagall kichernd nach dem siebten Glas des Getränks.
„Oh ja. Aber leider hat er nicht mitgesungen. Du solltest vielleicht mal mit ihm darüber reden.“
„Ach, sei nicht so Psychologisch. So ein Dämpfer tat ihm auch mal ganz gut. Er hat sogar angefangen, meine Schüler besser zu behandeln.“
Sprout sah offensichtlich beeindruckt hatte: „Wer hätte gedacht, dass es dazu nur ein paar Krallen bedurfte.“
„Ja. Sonst hätten wir ihn schon längst mal in den Verbotenen Wald schicken können. Aber vielleicht ist es besser so. Stell dir mal vor, er hätte mich vom Turm runter geschmissen!“
„Halb so schlimm. Filch hätte das schon wieder geputzt…“
„Vielen Dank.“
„Kein Problem. Auch wenn ich nicht weiß, wo man einschlägt, wenn man als Katze runtergeschleudert wird, es wäre vermutlich sowieso nicht so schnell aufgefallen.“
McGonagall erhob ihr nun aufgefülltes Glas, die Flasche war merklich leerer: „Auf“ sagte sie, kaum merklich lallend, „Schärfe.“
Pomona schwankte deutlich mehr als ihre Freundin, kniff ein Auge angestrengt zusammen, erhob das Glas und ließ es mit dem von Minerva kollidieren, sodass Flüssigkeit überschwappte: „Schäääääwe…Prost!“

***

Hello again.
Wie fandet ihr's? Gut, schlecht, ausbaufähig?
Haut in die Tasten. Vielleicht gibt es dann ein Sequel davon
LG,
Jay


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