Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Bis zum Schluss - Die Wochen nach dem Mord

von sunshinelife

1981

Ich schreckte hoch. Ich brauchte einen Moment um zu erkennen, dass ich in meiner Wohnung in London war. Zittrig wischte ich mir den Schweiß aus dem Gesicht und ließ mich erschöpft wieder in die Kissen fallen. Wieder hatte ich von IHM geträumt. Wie es mit uns angefangen hat. Eine Träne bahnte sich den Weg aus meinem Auge. Noch immer war ich von seiner Unschuld überzeugt. Er würde das nie tun. Ich fuhr mir noch einmal mit meinen Händen durchs Gesicht und schwang mich aus dem Bett. Seit tagen hatte ich eine monotone Routine drin: Kaffeemaschine anstellten, Zähneputzen und schnell duschen, Kaffee in einen Thermobecher umschütten und zur Arbeit apparieren. Vor dem 1. November hatte ich laut Musik an, sang dabei und las vor der Arbeit noch ein paar Seiten in dem Buch, dass ich grade angefangen hatte. Und zur Arbeit lief ich eigentlich. Nun ja, es hatte sich viel verändert.
Genervt fiel mein Blick auf den Schreibtisch. Die Ablage quoll mal wieder über. Der Stuhl quietschte, als ich mich hinsetzte. „Hey Miller“ grüßte mich Bozo im Vorbeigehen. Ich nickte nur und beugte meinen Kopf über die Artikel. Korrektur lesen war einfach, eine Aufgabe, bei der ich nicht nachdenken musste. Zumindest nicht über den Schmerz. „Rachel. Wie geht’s dir?“ fragte mich Barnabas besorgt. „Alles gut“ nuschelte ich und sah ihn kurz an, um dann direkt wieder den Artikel weiter zu lesen. Die Beerdigung von Lily und James lag schon einige Tage zurück und seit dem fragte Barnabas mich immer öfter wie es mir ginge und es ging mir auf die nerven.

Flashback

Es regnete. Wie passend. Es war kein fröhlicher Tag. Überall sah man hängende Köpfe. Hunderte. Traurig sah ich mich um und Entdeckte in der Menge Remus. Ich ging auf ihn zu und drückte ihn wortlos. Er erwiderte stumm meine Umarmung. „Hi“ sagte ich nur, als wir uns wieder losließen. Bevor er mir antworten konnte, wurden wir unterbrochen: „Rachel, Remus! Es tut mir so leid!“ Molly Weasley kam auf uns zu gestürmt und nahm uns in die Arme. Trotz ihrer sieben Kinder war sie heute hierher gekommen. „Danke, Molly. Wie geht’s den Kindern?“ keuchte ich atemlos. „Ach Bill ist in Hogwarts. Er lässt euch grüßen. Und die anderen sind bei der kleinen Bones, die passt heute auf die sechs auf. Percy unterstützt sie ein wenig.“ Bedrückt sah sie zu Boden. Ich nahm ihren Arm und drückte ihn und lächelte ihr dankbar zu. „Rachel. Remus.“ Arthur trat auf uns zu. Wir nickten ihm zu. Er fing an zu reden, ich hörte nicht hin. Ich sah über die Menschenmenge, suchte jemanden obwohl ich wusste, dass er nicht hier sein würde. Er saß unschuldig in Askaban.

Flashback Ende


Mein Blick fiel auf die gestrige Zeitung, die an der Wand hing. Sirius Bild prangte (mal wieder) auf der Titelseite. Es ist das Bild vom Tag seiner Festnahme: Er lachte wie ein verrückter. „Er ist verrückt, Rachel“ sagte Barnabas verächtlich, der meinem Blick gefolgt ist. Ich sah ihn böse an und widmete mich wieder dem Artikel. Soll er doch denken was er will.

Kaffeemaschine anstellten. Zähneputzen. Duschen. Kaffee umschütten. Zur Arbeit apparieren. Jeden Tag dasselbe. Seit sechs Wochen. Leider hatte sich bisher nichts verändert. Von Remus hatte ich seit der Beerdigung nichts mehr gehört, es heißt, er ist abgetaucht. Einerseits konnte ich ihn verstehen, andererseits war ich wütend auf ihn, weil er mich allein ließ. Dumbledore, Hagrid und McGonagall waren ebenso wie Remus davon überzeugt, dass Sirius der Verräter war. All ihre versuche, mich auch davon zu überzeugen, scheiterten. Ich war immer noch von seiner Unschuld überzeugt, hatte jedoch keine Beweise dafür. Seit Tagen kämpfte ich mit mir selbst, ob ich ihn besuchen sollte. Ich hatte das Gefühl, ihn unbedingt sehen zu müssen, konnte mich aber bisher nicht über mich bringen können.
Gähnend durchsah ich meine Post. Leserbriefe, Rezeptvorschläge und mögliche Gastartikel. Barnabas beobachte mich die ganze Zeit über, jedoch ignorierte ich ihn. In der Mittagspause wollt ich eigentlich sitzen bleiben und durchmachen, jedoch hatte Barnabas was dagegen: „Rachel, du musst was essen. Ich lad' dich auf ein Sandwich ein. Auf der anderen Straßenseite. Keine Widerrede!“

„Hier, bitte.“ Barnabas drückte mir einen Teller mit einem dreieckigen Vollkorntoast belegt mit Salat, Tomate und Käse in die Hand. „Danke“ murmelte ich und sah auf das Sandwich. „Nun beiß' schon rein. Ich hab es nicht vergiftet“ lachte er und biss herzhaft in seines. Ich nahm das Sandwich in die Hand und biss ein kleines Stück ab. Ich hatte keinen Appetit und schon gar keinen Hunger. „Rachel, was ist los? Schmeckt es nicht?“ „Doch schon. Ich hab nur keinen Hunger“ „Du hast seit Wochen nicht gegessen.“ Seine Stimme klang besorgt. „Doch. Ich esse abends etwas. Ich weiß, dass ich essen muss. Ich bin alt genug und brauche keinen Aufpasser, Barn!“ motzte ich ihn an. Mir ging es inzwischen richtig auf die Nerven, dass er jeden Tag seinen Beschützerinstinkt heraushängen ließ. „Ich mach mir Sorgen“ sagte er und legte seine Hand auf meine. Das ging mir jetzt eindeutig zu weit. Ich zog meine Hand weg und stand ruckartig auf: „Cuffe, es reicht. Du musst dir keine Sorgen machen ok? Wir sind Arbeitskollegen, mehr nicht. Also behalte deine Meinung für dich. Ich gehe!“ Wütend verließ ich das Lokal und ging zurück zur Arbeit.

„Du siehst nicht gut aus“ hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich war gerade dabei, mir eine Scheibe Brot zu schmieren. Schnell zog ich meinen Zauberstab und wirbelte herum. „Expelliarmus“ sagte Remus und mein Zauberstab flog in meine Hand. „Remus?“ Meine Stimme klang erleichtert und ich lief auf ihn zu. Ich drückte ihn so fest es ging an mich. „Wo warst du?“ „Hier und dort. Hab in einem Büro gearbeitet. Ich wollte unerkannt bleiben. Und... vergessen!“ Während er sich mir erklärte wurde er immer leiser. Wir setzten uns auf das Sofa. „Warum bist du hier?“ „Ich wollte dich sehen.“ Irgendwie glaubte ich ihm nicht. Er sah mich an und knickte ein: „Na gut. Barnabas Cuffe hat mir geschrieben. Und Molly. Molly Weasley. Sie schrieb, sie hätte dich schon Wochenlang nicht gesehen. Dass du untergetaucht bis. Und Cuffe schrieb, du würdest seit Wochen nichts essen.“ Besorgt sah er mich an. In mir staute sich wieder die Wut.
Abrupt stand ich auf. „Natürlich war ich schon lange nicht mehr bei den Weasleys. Molly sieht mich immer so mitleidig an, dass ertrag ich im Moment einfach nicht. Und Cuffe mischt sich in Sachen ein, die ihn einfach nichts angehen. Alle mischen sich ein. Aber keiner versteht, wie ich mich im Moment fühle!“ Als ich aufhörte merkte ich erst, dass ich zu schreien angefangen hatte. „Es tut mir Leid. Ich wollte nicht schreien“ nuschelte ich. Remus stand auf und kam auf mich zu. „Ich verstehe dich. Ich weiß wie du dich fühlst.“ Er nahm mich in den Arm und ich brach zusammen. All die Tränen die sich in mir aufgestaut hatten flossen mit einem Mal heraus. „Sie fehlen mir so“ schluchzte ich und wir sanken auf dem Boden. „Mir auch“ flüsterte er, während er mir beruhigend über den Rücken strich.

Das Licht blendete mich. Langsam öffnete ich meine Augen, nur um sie direkt wieder zu schließen, da die Sonne direkt in meine Augen schien. „Aaah“ murmelte ich und setzte mich auf. Meine Augen fühlten sich vom Weinen schwer an und ich versuchte, den gestrigen Abend zu rekonstruieren. Remus hatte mir einen Tee gemacht und mir anschließend ins Bett geholfen. Ich bin wohl sofort eingeschlafen. Zum ersten Mal seit Wochen fühlte ich mich ausgeschlafen. Plötzlich rappelte es in meiner Küche. Reflexartig tastete ich nach meinem Zauberstab, doch er lag nicht wie immer auf meinem Nachttisch. Dies hatte ich mir im Laufe des dritten Schuljahres angewöhnt, nachdem die Rumtreiber uns immer wieder Streiche gespielt hatten.
Ich sah mich schnell in meinem Schlafzimmer um und schnappte mir den einzig schweren Gegenstand, den ich finden konnte: die alte Nachttischlampe meiner Großmutter mit Holzsockel. Leise nahm ich den Lampenschirm ab und zog sie aus der Steckdose. Ich hatte eine 50/50 Chance dass es ein gewöhnlicher Einbrecher war, der sich in meiner Küche zu schaffen machte. Gegen den hatte ich eine Chance. Gegen einen Zauberer jedoch... Schnell verscheuchte ich den Gedanken und schlich mich weiter Richtung Küche. Ich hörte ein brutzeln. Was ist das denn für ein Einbrecher, der sich tatsächlich während des Einbruchs etwas zu essen machte? In meiner Küche? Mit einem Satz sprang ich in die Küche und schrie: „Nimm die Hände hoch..“ „Oder was? Erschlägst du mich mit deiner Nachttischlampe?“ lachte Remus und stellte zwei Teller die mit je zwei Eiern, Würstchen und einer Scheibe Toast belegt waren, auf den Tisch. „Jetzt stell die Lampe ab und setz dich. Wir wollen Frühstücken.“ Er grinste mich an und setzte sich.
Noch vollkommen verwirrt stellte ich die Lampe ab und bewegte mich, ohne Remus aus den Augen zu lassen, auf den Tisch zu. Langsam setzte ich mich gegenüber von ihm hin. „Was ist gestern passiert?“ „Nachdem du dich ausgeweint hattest hab ich dir einen Tee mit Schlaftrunk gemacht. Danach hab ich ein wenig aufgeräumt und hab mich dann auf dein Sofa zum schlafen gelegt. Ich hoffe das macht dir nichts aus“ erklärte Remus mir etwas kleinlaut. Ich sah ihn mit großen Augen an. „Nein, alles gut. Ich fass' es nicht, dass du mir Schlaftrunk eingeflößt hast. Schon wieder.“ Remus lachte leise und biss herzhaft in seinen Toast. Ich grinste ihn an und fing an zu Frühstücken.

Es fühlte sich fast an wie damals in der Großen Halle. Nur ohne Lily, Alice, James und Sirius. Da war es wieder. Dieses Gefühl der leere. Remus schien das zu merken. „Es ist komisch, oder? Bevor dieses ganze Geschichte mit Du-weißt-schon-wer begann und er hinter ihn her war, haben wir jeden Samstag gemeinsam gefrühstückt.“ „Ja. Es war immer sehr lustig. Auch wenn Lily nicht mehr so reisefähig wie vorher war, dank der Schwangerschaft.“ Wir grinsten uns an. Wie oft hatten wir uns liebevoll über Lily lustig gemacht, weil sie sich kaum von einem Zimmer ins andere bewegen konnte. Stumm standen wir auf und begannen mit dem Abwasch. „Also, was unternehmen wir heute?“ Remus pfiff vor sich hin, während er mich das fragte. „Keine Ahnung. Lass uns doch in die Winkelgasse gehen“ antwortete ich fröhlich. „Okay.“

Nun standen wir in der Winkelgasse, während sich hunderte Menschen an uns vorbei quetschten. Alles war wie früher, dachte ich. Langsam schlenderten wir durch die Menge. „Musst du noch zu Gringotts?“ fragte Remus mich. „Nein. Du?“ „Nö.“ Wir blieben vor „Flourish and Blotts“ stehen. „Lass uns mal reingehen, ich brauche neue Bücher“ murmelte ich und verschwand drin. Tief atmete ich den Geruch der Bücher ein. In der ersten Klasse hab ich mich noch über Lily lustig gemacht, weil sie diesen Geruch liebte, doch ab der zweiten Klasse hatte auch ich mich in diesen Geruch verliebt. Ich stöberte durch die Reihen und betrachtete die verschiedenen Buchrücken. Obwohl sie teilweise sehr verrückt aussahen, wirkten sie auf mich beruhigend. „Rachel? Wo steckst du?“ hörte ich Remus flüstern. „Hier“ antwortete ich ebenso leise. Er gab mir zu verstehen, dass er nach draußen gehen würde und Ich folgte ihm. „Wohin jetzt?“ fragte ich ihn. „Lass uns zu „Florean Fortescues Eissalon“ gehen.“ „Gute Idee!“

Die Fruchtbecher von Florean waren immer noch der Hammer. Ich überlegte grade wann ich das letzte Mal so viel Spaß hatte, als mir was ganz anderes auffiel: „Remus. Warum machst du das ganze hier?“ Betreten sah er auf seinen Fruchtbecher. Wusst ich doch, da ist was im Busch. „Remus, rück mit der Sprache raus. Oder ich verhexe dich auf der Stelle!“ Drohend zog ich meinen Zauberstab heraus. „Okay, okay.“ Er hob beschwichtigend seine Hände. „Barnabas meinte, dass du immer noch von Sirius Unschuld überzeugt wärst und dich deswegen vernachlässigen würdest. Nein Rachel, er hat recht“ warf er ein, als ich die Augen verdrehte und Anstalten machte, zu widersprechen, „du hast dich gehen lassen. Gestern Abend habe ich mich sehr erschrocken. Ich weiß du vertraust Sirius, aber nur weil du noch Gefühle für ihn hast...“ „Fang nicht wieder davon Remus!“ unterbrach ich ihn bedrohlich. Noch bevor er ein weiteres Wort sagen konnte, stand ich auf und rannte davon.

Stunden später kam ich durchgefroren an meiner Wohnungstür an. Remus saß geknickt davor. Sein Kopf lehnte an meiner Tür und er grinste mich schief an. Innerlich verfluchte ich dieses Grinsen. Es war dieses typische Rumtreiber-grinsen. „Hey“ murmelte er. „Hey“ nuschelte ich zurück und setzte mich neben ihn. Wir schwiegen eine weile. „Es tut mir Leid.“ „Mir auch. Ich war wirklich gemein zu dir.“ Er drehte seinen Kopf zu mir. „Verständlich. Ich hätte nicht davon anfangen dürfen.“ Wieder schwiegen wir. „Es ist schon ziemlich spät. Und meine Couch ist zwar nicht wirklich bequem, aber immerhin umsonst“ erklärte ich. „Gerne!“ Wir grinsten.

Wir saßen beim Frühstück. „Du kannst fantastisch kochen, Moony.“ Er grinste schief. Dann räusperte ich mich. „Hör zu. Ich weiß, dir wird die Idee nicht gefallen, aber ich muss es tun. Ich werde heute nach Askaban reisen und mit Sirius reden. Ich weiß, es klingt absurd, aber ich will seine Sicht der Dinge hören.“ Remus sah mich lange an und nickte anschließend. „Aber wie willst du dahin kommen?“ „Mitglieder des Tagespropheten haben ein Sonderzugangsrecht“ wisperte ich.

Nun stand ich hier. Es war eiskalt, aber das lag wohl an den Dementoren. Gruselige Zeitgenossen. „Zu wem wollen Sie?“ fragte der Zauberer in seinem Häuschen gelangweilt. „Zu Sirius Black.“ „Und wer sind Sie?“ „Rachel Miller, Tagesprophet!“ antwortete ich schnell und kramte meinen Ausweis hervor. Er warf nur einen schnellen Blick drauf und wies mich mit einer Handbewegung an, Platz zu nehmen. Remus hatte sich noch eben von mir verabschiedet, diesmal wohl endgültig, auch wenn er das Gegenteil sagte. Aber dafür kannte ich ihn einfach zu gut. Die schwere Tür öffnete sich und riss mich aus meinen Gedanken. Mein Herz raste. Jetzt würde ich Sirius wiedersehen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Mein Buch sollte tatsächlich in den Buchläden verkauft werden. Das war wahnsinnig!
Joanne K. Rowling