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Fanfiction

Die Hoffnung stirbt zuletzt - Unheimliche Fremde

von norah

Erschöpft liess sich May wieder aufs Bett fallen, noch immer reagierte ihr Körper auf die kleinste Anstrengung.

Dumbledores Brief entglitt ihr aus den zitternden dünnen Fingern, doch May hatte nicht einmal mehr die Kraft, zu versuchen ihn festzuhalten und so liess sie ihn ungeachtet zu Boden gleiten.

Ihre Brust hob und senkte sich unregelmässig und ein leises Pochen in ihrer Schläfe kündigte Kopfschmerzen an.
May schluckte leer, ihre Augen brannten, doch es waren keine Tränen mehr übrig mit denen sie ihre Hilflosigkeit hätte beweinen können und wieder überkam sie dieses verzweifelte Gefühl der Schwäche.

Ihre Mutter hatte recht gehabt, sie war zu schwach, sie war es einfach nicht wert zu leben.
Sie hasste es so hilflos und ausgelaugt zu sein, sie hasste es dem Willen dieser Fremden ausgeliefert zu sein und sie hasste es zu wissen, dass sie hilflos war, dass sie schwach war.

Das pochen in ihrem Kopf wurde immer stärker, doch sie brachte nicht einmal die Kraft auf, sich zur Seite zu drehen, und nach dem Glas Wasser zu greifen, das auf ihrem Nachttisch stand.

Ihre Lungen brannten, der Klumpen ungeweinter Tränen drückte immer fester und machte ihr das atmen schwer. Panik ergriff sie, als ihr Körper auf den Sauerstoffmangel zu reagieren begann.

Nun war es also so weit, sie würde sterben, nicht in der Lage sich zu wehren, sie würde in einem Haus voll Fremden kampflos ihren Verletzungen erliegen, ihrer Schwäche erliegen. Nie hätte sie sich vorgestellt, das sterben so schlimm sein konnte, sie hatte Angst, sie hatte immer Angst gehabt, und so hatte sie immer gehofft, unvorbereitet, plötzlich zu sterben. Aber so, ausgeliefert und nicht in der Lage sich zu bewegen würde sie nun aufgeben müssen, sie hatte ihre Chance vertan und lag nun verlassen und einsam da, um auf den Tod zu warten.

Die ihr nur zu gut bekannte Dunkelheit der Bewusstlosigkeit übermannte sie mit einem Mal, doch diesmal war sie May mehr als willkommen, so brauchte sie nicht bis zum endgültigen Ende zu leiden.

*
Sirius klopfte vorsichtig an der ihm so vertrauten Türe zum Zimmer der Fremden.
Seit sie bei den Potters untergebracht worden war hatte er sein ehemaliges Zimmer nicht mehr betreten und es fühlte sich seltsam an, anklopfen und um Erlaubnis eintreten zu dürfen bitten zu müssen.

Sie gab keine Antwort, weder bat sie ihn herein noch wies sie ihn von der Tür, viel mehr gab sie kein Lebenszeichen von sich.

Vorsichtig drückte er die Türklinke herunter und fand das Zimmer glücklicherweise unverschlossen vor.
Er räusperte sich vorsichtig und verbreitete den Spalt um einige Zentimeter.

„Hm, tschuldigung wenn ich störe, aber..“

Weiter kam er nicht, durch den schmalen Türspalt sah er ihren schlaffen Körper verkrümmt auf dem Bett liegen, ihre Brust hob sich kaum noch, und ihr Gesicht hatte einen leicht bläulichen Ton angenommen, ihre Augen waren geschlossen und sie bewegte sich nicht mehr.

Sirius riss die Türe auf und stürzte in den eigentlich gemütlichen Raum, der jedoch nun den Geruch nach Krankheit angenommen hatte, den giftigen Geruch der tödlichen seelischen Krankheit, und so unbeschreiblich abstossend wirkte.

Angewidert und wie von einer unsichtbaren Kraft zurückgehalten blieb Sirius einen Moment stehen, doch der schmerzlich verdrehte Körper des Mädchens liess ihn zum Bett laufen.
Vorsichtig hob er den wie aus Glas wirkenden Körper der Fremden hoch, sie wog nicht mehr als ein kleines Kind, und lehnte sie an eines der grossen weichen Kissen.

Mit einem Schlenker seines Zauberstabes löste er den Druck auf ihrer Lunge und liess ihr frischen Sauerstoff durch die befreiten Lungen strömen.
Mit einem verzweifelten Röcheln schnappte sie nach Luft.

Ihre Augenlieder begannen zu flattern, nur unendlich langsam öffnete sie ihre Augen und Sirius blickte in die schwärzesten und glanzlosesten Augen, die er jemal erblickt hatte.
Leer, wie aus einem anderen Reich starrten sie ihn an, kein Gefühl war darin zu sehen.
Erschrocken wich er zurück und wandte seinen Blick ab, er ertrug diese Leere, diese Kälte keinen Augenblick länger.

„Ich.. Entschuldige.. du lagst da... du..Du hast dich nicht bewegt...“ stammelte er, peinlich berührt, ihren Anblick nicht ertragen zu können.

Seine eigene traurige Vergangenheit spiegelte sich in ihrer ganzen Gestalt wieder, seine eigene Hoffnungslosigkeit und Gefühllosigkeit die er damals empfunden hatte, spiegelte sich in ihren toten Augen wieder und begann wieder aus seinem tiefsten Innern, wohin er sie verdrängt hatte, aufzusteigen.

„Ich hole Mrs. Potter.“

Schnell sprang er vom Bett, und wie zufällig las er Dumbledores Brief auf und liess ihn in seinem Umhang verschwinden, als ihn plötzlich eine eiskalte, magere Hand am Handgelenk packte.
Ein eisiger Schauer durchfuhr ihn, er hatte noch nie einen toten berührt, aber so musste es sich anfühlen. Er drehte sich wieder zu ihr, bereits eine Entschuldigung auf den Lippen, weshalb der den Brief eingepackt hatte.

Doch bevor auch nur ein einziges Wort aus seinem Mund kam, öffnete sie ihre bleichen Lippen.

„Weshalb hast du das getan? Es hätte endlich zu ende sein können!“

Ihre Stimme klang eher wie das Röcheln eines sterbenden Tieres, tief und wie ein Knurren erklang es aus ihrer Kehle.

Erschrocken starrte er das zarte Wesen an, ihr Gesicht war zu einer traurigen Grimasse verzogen und zum ersten mal war Leben in ihren Augen zu erkennen, eine unglaubliche Traurigkeit hatte sich in ihren Blick geschlichen und starrte Sirius vorwurfsvoll entgegen.

Diese unergründlichen Augen spiegelten all seine verdrängten Gefühle wieder und Sirius wusste, er musste das Zimmer auf der Stelle verlassen, er ertrug den Anblick ihrer geschundenen Seele nicht länger und so murmelte er nur:

" Entschuldige!“
Riss sich aus ihrem kalten Griff los und stürmte aus dem Raum.

Keuchend lehnte er sich gegen die geschlossene Tür, nie wieder wollte er dieses Zimmer betreten solange diese unheimliche Fremde darin wohnte.

Noch immer zitternd ging er in sein Zimmer, verschloss die Türe mit dem Schlüssel und warf sich völlig durcheinander auf sein Bett.

Da spürte er etwas in seiner Umhangstasche und fischte den Brief, den er in ihrem Zimmer gefunden hatte, heraus.


Er war an Mairead O’Conner adressiert und Sirius erkannte Dumbledores Handschrift.
Er zögerte, normalerweise hätte er den Brief sofort geöffnet, aber irgendetwas hielt ihn zurück, vielleicht waren es ihre Augen die sich in sein Gedächtnis gebrannt hatten und die ihn noch immer vorwurfsvoll anstarrten.

Schliesslich aber gewann seine natürliche Neugierde die Oberhand und er öffnete geschickt den Umschlag.

Sehr geehrte Ms O’Conner

Ich hoffe ihr Gesunheitszustand hat sich verbessert und sie werden am Ende der Sommerferien in der Lage sein, ihr letztes Jahr in Hogwarts der Schule für Zauberei und Hexerei anzutreten.
Mrs und Mr. Potter hätten sich freundlicherweise bereit erklärt, sie bis zum Ende der Ferien zu betreuen, doch ihre Cousine Ann O’Conner wäre äusserst erfreut, sie in ihrem Haus aufnehmen zu können und da ich mir sicher bin, dass ihre Genesung in vertrauter Umgebung weitaus schneller voran schreiten würde, bin ich auf die Bitte von Ms Ann O’Conner nur zu gerne eingegangen. Ihr Haus wurde mit zusätzlichen Sicherheits Zaubersprüchen bedacht, so dass sie nichts zu befürchten haben.
Mrs und Mr. Potter wurden bereits benachrichtigt und haben sich angeboten, sie zu ihrer neuen Unterkunft zu begleiten.
Um 15:00 Uhr wird Ms Ann O’Conners Kamin für einige Minuten mit dem Kamin der Familie Potter verbunden. Der Kamin wird nur für wenige Augenblicke geöffnet sein, halten sie sich also bereit, um möglichst ohne Verzögerung ihren Umzug antreten zu können.

Mit freundlichen Grüssen hoffe ich sie am ersten September wieder in Hogwarts begrüssen zu dürfen.

Albus Dumbledore


Sirius warf einen Blick auf seine Uhr und musste erschrocken feststellen, dass es bereits fünf Minuten vor Drei war.

Schnell steckte er den Brief zurück in seinen Umschlag und versiegelte ihn mit seinem Zauberstab.
Er lief schnell die Treppe hinunter, wo er auf Mrs. Potter traf, die das durchsichtig scheinende Mädchen vorsichtig die Treppe hinunter trug.
Er räusperte sich verlegen und streckte ihr Dumbledores Brief hin.

Aus ihren schwarzen Augen war wieder jegliches Gefühl gewichen, leer starrten sie ihn an und starrten an ihm vorbei, starrten durch ihn hindurch und blickten ihn doch nicht an.

Mit keiner Körperregung zeigte sie ihm, dass sie ihn wahrgenommen hatte, nur das gleichmässige heben ihres Brustkorbes verriet, das sie nicht tot war. So legte er ihr den Brief wortlos in die Hand.

Als Mrs. Potter um Punkt drei Uhr mit der Fremden auf dem Arm in den Kamin stieg, fühlte sich Sirius seltsam erleichtert dass sie dieses Haus verliess und dass er nie wieder in diese beängstigenden Augen zu schauen brauchte.
Es war als würde eine schwere Last von ihm genommen, als die zwei sich immer schneller zu drehen begannen und schliesslich verschwanden.


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