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Fanfiction

Let's Dance - Der Ball

von ChrissiTine

Der Ball

Als sie die Marmortreppe heruntergeschritten kamen, fand auch Sirius seine Partnerin, ein hübsches sympathisches Mädchen, mit dem er sich unterhielt und darauf wartete, dass sie in die Große Halle gehen konnten.

James und Lily wurden zusehends nervöser und unruhiger, mussten sie doch in wenigen Minuten ihr tänzerisches Können unter Beweis stellen. Auch Sarah und Remus fühlten sich nicht ganz wohl in ihrer Haut, was teilweise daran lag, dass sie sich beide ihrer Gefühle bewusst geworden waren, die sie vorher nur unterschwellig wahrgenommen hatten und daran, dass sie sich als Tanzlehrer der beiden Schulsprecher auch für das Gelingen dieser Aktion verantwortlich fühlten.

"Vielleicht sollten wir doch unsere Stinkbomben opfern.", versuchte James die Stimmung zu lockern, während er sich vorsichtshalber nach Professor McGonagall umsah.

Remus schüttelte den Kopf. "Dazu ist es jetzt zu spät, die hätten wir schon früher holen müssen."

Lily strich sich nervös eine Strähne aus dem Gesicht, ihr Herz klopfte immer schneller in Erwartung des Unheils. "Vielleicht sollte ich mir einfach den Absatz abbrechen.", schlug sie jetzt vor.

"Das bringt nichts, ein Zauber, und das Problem ist gelöst.", sagte Sarah entmutigend.

"Ach verdammte Zauberei.", fluchte Lily. Sie strich sich ihr Kleid glatt.

"Und wenn wir euch einfach mit dem Imperio-Zauber belegen?", fragte Sirius, der sich kurz von seiner Begleitung losgerissen hatte.

"Darf ich dich daran erinnern, Padfoot, dass dieser Zauber illegal ist?", sagte Remus streng. "Außerdem beherrscht ihn von uns niemand, also zwecklos, selbst wenn er legal wäre."

"Wir hätten Mrs Norris kidnappen sollen.", seufzte Sarah. "Filch hätte bestimmt eine Suchaktion gestartet und alle Schüler mit eingespannt, dann wäre der Ball ins Wasser gefallen."

"Ich glaube, wenn Lily nicht gut eine akute Fischvergiftung vorspielen kann, müssen wir uns auf unser miserables Tanztalent verlassen. Außer McGonagall ist bestechlich und lässt uns somit um ein Nachsitzen herumkommen.", sagte James. Man konnte die Nervosität, die in der Luft lag, förmlich greifen.

"Ja, wir sollten ihr etwas mit Schottenmuster kaufen.", schlug Sirius begeistert vor. "Vielleicht einen Tanga."

James verzog sein Gesicht so, als ob er sich gleich übergeben müsse und die anderen fingen an zu lachen. "Padfoot, das ist das ekelerregendste, das ich jemals gehört habe."

Sirius grinste und verschwand dann wieder. James schüttelte den Kopf. "Ich frage mich, wo der bloß solche Ideen hernimmt."

"Vielleicht gibt es ja ein Buch in der Bibliothek mit dem Titel Wie man seinen besten Freund dazu bringt, sich zu übergeben.", schlug Sarah vor.

"So eins ist mir noch nie begegnet und ich bin oft in der Bibliothek.", widersprach Remus.

"Dann sollte Sirius mal eins schreiben, vielleicht wird es ja ein Erfolg. Auf jeden Fall besser als Wie man erfolgreich Flubberwürmer züchtet. Die sind doch zu nichts nütze."

"Da siehst du mal, Prongs, womit die Leute alle ihr Geld verdienen." Remus schüttelte verständnislos den Kopf.

"Mr Potter, Miss Evans.", tönte es durch den Raum und Professor McGonagall, die einen karierten Festumhang trug, kam durch die Menge auf die beiden Schulsprecher zu. "Sind Sie beide so weit? Wir werden jetzt die Türen aufschließen und dann können Sie den Ball eröffnen. Ich hoffe doch, Sie haben geübt."

"Aber natürlich, Professor.", sagte James ehrlich.

"Und ich hoffe auch, dass Sie, Mr Potter, und Mr Black uns Kostproben von Ihrem Theaterstück ersparen werden."

James nickte. "Das hoffen wir auch, Professor." Die Hauslehrerin der Gryffindors entfernte sich und Lily und James atmeten tief durch. Jetzt wurde es ernst. Sie würden sich blamieren. Aber sie gingen schon sehr viel optimistischer an diese Sache ran als noch gestern. Die Unterhaltung heute Morgen hatte sie erheblich aufgemuntert.

Die Flügeltüren wurden geöffnet und die bunte Schülermasse strömte in die Große Halle. Sterne glitzerten am Himmel, die Haustische waren verschwunden und an den Seiten standen kleinere runde Tische. Die Schüler bildeten einen Kreis und alle Blicke ruhten auf Lily und James, da die ganze Schule wusste, dass diese beiden den Ball eröffnen würden.

Lily schluckte schwer und bekam kaum mit, wie Sarah und Remus ihr viel Glück wünschten. James nahm ihre Hand und führte sie auf die Tanzfläche. Lily kam es so vor, als würden tausende und abertausende Scheinwerfer sie anstrahlen und darauf warten, dass sie sich blamierte. Ihr Herz klopfte schneller und schneller.

Als sie in der Mitte des Kreises angekommen waren, stellten James und Lily sich wieder auf ihre Positionen, wie schon in den vielen Übungsstunden zuvor. Sie spürte seine Hand an ihrer Hüfte und die angenehme Wärme, die von dieser Stelle ausging. Normalerweise würde sie alle Hebel in Bewegung setzen, um dieses Kribbeln aus ihrem Bewusstsein zu verbannen, aber sie hatte gestern Abend entschieden, es einfach zuzulassen. Sie genoss es sogar regelrecht.

Die Musik erklang und langsam bewegten sie ihre Füße im Takt der Musik.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

James hielt Lilys Hand fest in seiner. Es fiel ihm sehr viel leichter, sich auf die Schrittfolge zu konzentrieren als sonst. Seine Füße schienen sich beinahe ohne sein zutun zu bewegen und das sogar richtig.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

Die Musik wurde immer schneller, sie wurden immer schneller, ihr Kleid wirbelte durch die Luft. Lilys Herz raste in der Zwischenzeit und sie spürte eine Gänsehaut, obwohl ihr alles andere als kalt war.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

James' Hand zog Lily automatisch näher zu sich heran.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

Ihr liefen ein Schauer nach dem anderen über den Rücken und das Kribbeln, das sich jetzt beinahe in ihren ganzen Körper ausgebreitet hatte, überdeckte das Schwindelgefühl, das sie sonst beim Walzertanzen immer empfunden hatte.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

Er wirbelte sie durch den Raum, spürte, wie ihr Kleid um sein Bein flatterte. Leichtfüßig bewegten sie sich über die Tanzfläche.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

Lily kam es vor, als würden sie schweben, schweben zu den Sternen, die hell über ihnen leuchteten. Alles in der Halle verschwamm, sie sah nur noch James' warme haselnussbraune Augen, in denen ein Funkeln war, das sie noch nie vorher gesehen hatte.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

Wie hypnotisiert starrte er in ihre wunderschönen Augen, in denen er meinte, die Sterne sehen zu können. Sie lösten eine Wärme in seinem Bauch aus, die alles überflutete, die ihm in die Füße und den Kopf stieg, in die Finger und die Zehen.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

Seine Hand löste sich von ihrer Hüfte und gab ihr etwas Schwung, sodass sie sich um die eigene Achse drehte, ihr Kleid wirbelte durch die Luft. Das Kribbeln schien zu einem Strudel in ihrem Magen geworden zu sein.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

Sie fand wieder zu ihm zurück, seine Hand legte sich auf ihre Hüfte und erneut spürte sie eine Gänsehaut, noch stärker als davor.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

Ihre Füße schienen sich selbstständig gemacht zu haben und ihre Körper folgten ihnen willenlos. Sie ließen sich fallen, nur noch sie und die Musik existierten in diesen Momenten.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

James' andere Hand löste sich aus dem Griff und wurde auf der anderen Seite auf Lilys Hüfte gelegt. Sie legte ihre Hände auf seine Schultern und spürte einen Moment später, wie er sie hochhob. Sie fühlte sich leicht wie eine Feder.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

Als sie wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte, wirbelten sie ein weiteres Mal durch die Halle.

1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ... 1, 2, 3 ...

Die Musik wurde leiser und langsamer, ebenso wie ihre Schritte. James ließ Lily noch eine Pirouette drehen, dann kamen die beiden außer Atem zum stehen.

Plötzlich fing eine Person an zu klatschen und weitere fielen mit ein und dann klatschte auf einmal die ganze Halle. Lily und James sahen sich verwirrt an, sie schienen ganz vergessen zu haben, wo sie waren. Sie hatten sich in ihrer eigenen Welt befunden. Erschöpft lächelten sie sich zu und verbeugten sich. Dann, als sich die Aufmerksamkeit nach ein paar Minuten auf andere Dinge richtete, fielen Lily und James sich glücklich in die Arme und James hob sie ein weiteres Mal hoch. Er wirbelte sie erleichtert im Kreis herum und ließ sie erst nach einer Minute wieder herunter.

"Wir haben es geschafft, James.", rief sie glücklich und atemlos. Er nickte zustimmend. Sie strahlte ihn an.

"Das war beeindruckend, Prongs.", rief Remus, der mit Sarah im Schlepptau schnell näher kam. Er klopfte seinem Freund anerkennend auf die Schulter. "Warum habt ihr nicht gleich so getanzt?"

James atmete tief durch, er musste immer noch nach Luft schnappen. "Ich weiß es nicht, Moony. Aber besser später als nie, oder?"

"Auf jeden Fall.", lachte Remus.

"Das war wirklich eine gute Leistung, Potter. Das Selbe gilt für Sie, Miss Evans", sagte Professor McGonagall, die sich unbemerkt genähert hatte.

"Danke.", sagten die beiden Schulsprecher fröhlich.

"Wie ich sehe haben sich die Übungsstunden mit Mr Lupin und Miss Sanford gelohnt. Es freut mich außerordentlich, dass Sie beide Gryffindor keine Schande gemacht haben. Wenn Sie jetzt noch den Quidditchpokal ... " Sie hob bedeutungsvoll die Augenbrauen. James musste grinsen.

"Ich tue was ich kann, Professor, glauben Sie mir."

Die Hexe nickte zufrieden und entfernte sich dann von den vier Siebtklässlern. James und Lily nahmen sich jeweils ein Butterbier und tranken den Krug in einem Zug leer. Sie holten sich noch ein zweites und gingen dann mit Sarah und Remus zu einem der Tische. "Ihr habt wirklich super getanzt.", sagte Sarah nach einer Weile. "Wenn wir jetzt jemandem erzählen würden, wie ihr euch erst gestern angestellt habt - das würde uns keiner glauben."

Lily lachte. "Das denke ich auch."

"Aber wieso ging es auf einmal so gut?", hakte Remus nach.

James zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Es war, als ob meine Füße sich selbstständig gemacht haben oder so. Jedenfalls schien es auf einmal ganz leicht zu sein, weißt du?", erklärte er und blickte verträumt zu Lily, die diesen Blick erwiderte.

Remus und Sarah entging das nicht und so entschlossen sie sich, das "Paar" alleine zu lassen und sich zu den anderen Schülern zu gesellen, die es Lily und James nachmachen wollten und nun eifrig über die Tanzfläche fegten.

Sarah und Remus sahen sich kurz unentschlossen an, dann legte sie ihre Arme um seinen Hals und er seine Hände um ihre Taille. So bewegten sie sich langsam zu der Musik. "Ich fass es immer noch nicht, dass James und Lily es geschafft haben.", sagte Sarah nach einer Weile und lehnte ihren Kopf an Remus' Brust, wo sie seinen Herzschlag hören konnte. Täuschte sie sich oder war er schneller als üblicherweise?

"Ich auch nicht. Aber ich glaub die beiden waren genauso fassungslos.", meinte Remus und atmete den Geruch ein, der von Sarah ausging. Er hatte etwas erdbeeriges, fand der Werwolf.

Sie lachte kurz. "Oh ja. Hast du ihre Gesichter gesehen, als alle applaudiert hatten? Die waren richtig geschockt."

"Ja. War aber auch nicht zu übersehen."

"Meinst du, aus ihnen wird nochmal was?", erkundigte sich Sarah nach einigen Augenblicken des Schweigens.

"Ich hoffe es. Aber ich denke nachdem sie so getanzt haben, steht dem nichts mehr im Wege.", antwortete Remus leise. "Allein wie sie sich angesehen haben - " Er schluckte schwer, als sie den Kopf hob und ihn ansah.

Lily und James beobachteten ihre Freunde wortlos. Sie wollten nichts tun, was die Spannung zwischen ihnen zerstören könnte. Als sie allerdings sahen, wie sich Remus und Sarah plötzlich küssten, sagte James doch etwas. "Das ging jetzt aber schnell.", meinte er leicht überrascht und trank etwas Butterbier. Sarah und Remus lösten sich rasch wieder von einander und starrten sich leicht geschockt an, jedenfalls hatte James diesen Eindruck. Er beobachtete seine "Tanzlehrer", die ein paar Worte wechselten und dann rasch die Große Halle verließen, wahrscheinlich wollten sie für sich sein, um das eben Geschehene zu bereden.

"Ach weißt du, ich hatte schon länger das Gefühl, als wenn zwischen den beiden irgendetwas wäre, auch wenn ich nicht genau gewusst habe, was es war.", gestand Lily und sah ihn lächelnd an.

"Ja, ich auch.", erwiderte James und versank erneut in Lilys Augen. Aber dieses Mal machte es ihm nichts mehr aus, er genoss es. Er genoss es, wie sie ihn ansah, er genoss das Gefühl, das sich in ihm unaufhörlich ausbreitete und das er schon gespürt hatte, als er vorhin mit Lily getanzt hatte. "Ich hab mich nur gefragt, wann er endlich über seinen Schatten springen würde. Moony, ist da verdammt stur."

Lily hatte das Gefühl, dass er auch über sie sprach, in gewisser Weise jedenfalls und deshalb brach sie den Blickkontakt und starrte leicht verlegen auf ihre Hände. Eine zarte Röte stieg ihr ins Gesicht und James fand, dass sie noch schöner aussah als sonst. "Jaah ... Schatten ... stur ...", murmelte Lily vor sich hin und atmete tief durch, bevor sie erneut James' Augen suchte. "Ich muss dir was sagen, James."

Er blickte sie auffordernd an, seine Hand näherte sich der ihrigen.

"Also, es ist so - "

"Prongs, hast du Moony und Sanford gesehen?", wurde Lily von Sirius unterbrochen, der sich auf den frei gewordenen Platz von Remus setzte und James angrinste.

James schüttelte kurz den Kopf und sah dann zu seinem besten Freund. "Ja, hab ich. So schwer sind die zwei aber auch nicht zu übersehen gewesen, oder?"

"Nee, da hast du Recht. Ich hatte eigentlich nicht geglaubt, dass aus denen mal was wird, Moony macht doch immer so ein Theater, wenn es um Mädchen geht."

James grinste und sah sich um. "Pass auf, dass McGonagall das nicht zu hören kriegt, sie denkt wahrscheinlich, Theater ist unser neues Wort für Anschlag."

"Womit sie durchaus Recht haben könnte. Wir bräuchten mal wieder einen Code. Irgendetwas unauffälliges, wie zum Beispiel die Fische fliegen bei Nacht.", schlug Sirius vor und trank einen Schluck aus James' Krug.

Dieser lachte. "Ja, das ist wirklich unauffällig."

"Ich muss euch übrigens gratulieren, Prongs, ihr habt toll getanzt, wirklich."

Lily lächelte geschmeichelt.

"Danke, Padfoot.", kam es von James.

"Wirklich beeindruckend, das war schon fast nicht mehr jugendfrei."

Lily prustete in ihr Getränk und James' Grinsen verbreiterte sich. "Wo ist übrigens deine Begleitung?"

Sirius fing an zu lächeln. "Ach, die holt uns etwas zu trinken. Eigentlich wollte ich das machen, aber sie meinte, am Ende würde ich ihr zum Spaß noch irgendetwas in ihr Glas kippen."

"Dann hat sie dich durchschaut.", lachte James und schlug ihm auf die Schulter.

"Vielleicht. Aber sie ist wirklich nett. Ich denke, ich werde dann mal wieder den Gentleman spielen und mich um sie kümmern.", sagte er, stand auf und verschwand in dem bunten Getümmel.

Auch Lily stand auf. "Mir ist warm, ich gehe eine Weile nach draußen." James nickte und folgte ihr, denn er hatte das Gefühl, dass sie mit ihm allein sein wollte. Er fand sie draußen, wo sie an der Brüstung lehnte und die vom Mond beschienenen Ländereien betrachtete. James stellte sich neben sie.

"Schön hier, oder? So friedlich.", sagte er nach einer Weile. Lily nickte und blickte ihm in die Augen, in denen sie die Sterne sehen konnte, die sich spiegelten.

"Ich muss mich bei dir bedanken.", sagte sie schließlich.

Er sah sie erstaunt an. "Weshalb?"

Sie sah verlegen auf ihre Hände. "Ohne dich hätte ich mich heute bis auf die Knochen blamiert."

James schüttelte mit einem warmen Lächeln den Kopf. "Bestimmt nicht. Ich weiß, wie super du tanzen kannst."

Lily hob langsam wieder den Kopf. "Aber so wie heute ... so hab ich noch nie getanzt."

James legte seine Hand langsam auf ihre und erwartete beinahe, dass sie ihn schlug oder anschrie oder irgendetwas, das sie vor kurzem noch getan hätte. Aber Lily tat nichts dergleichen, sie zeigte überhaupt keine Reaktion außer die, dass ihr Lächeln etwas größer wurde. James spürte ein Fallgefühl im Magen, als wenn er sich mit seinem Besen in einen Sturzflug begeben würde.

"Ich auch nicht.", gestand er. Ihre Finger verschränkten sich mit einander. "Und meine Füße sind noch ganz geblieben."

Lily lachte kurz auf und rückte etwas näher zu ihm. Trotz der Kühle der Nacht, wurde ihr immer wärmer.

James räusperte sich kurz. "Darf ich dich etwas fragen, Lily?"

"Kommt ganz darauf an, was.", sagte sie vage.

"Wenn du heute Abend schon mit mir tanzen konntest, würdest du dann auch nächstes Wochenende mit mir nach Hogsmeade kommen?" Er lächelte sie charmant an und Lily fühlte kleine Schmetterlinge in ihrem Bauch herumschwirren.

"Hast du immer noch nicht aufgegeben?", fragte sie und beugte sich langsam vor.

James hob gespielt unentschlossen die Schultern. "Weißt du, ich glaube der Riesenkrake hat eine Freundin gefunden.", spielte er auf eine Bemerkung an, die sie vor zwei Jahren gemacht hatte.

Sie hob die Augenbrauen und machte noch einen - den letzten - Schritt auf ihn zu. "Wirklich? Davon wusste ich ja noch gar nichts."

James neigte den Kopf etwas. "Ja, weißt du - Hagrid hat da mal was erwähnt, von wegen er hat ihm eine Freundin besorgt."

Sie konnte seinen warmen Atem an ihren Wangen spüren und bekam eine Gänsehaut. "Ja, wenn der Krake keine Zeit hat ... Na schön. Ich komme nächste Woche mit dir nach Hogsmeade."

James grinste. "Wunderbar. Dann können wir uns einen neuen Code überlegen, das mit dem Theaterstück hat McGonagall durchschaut."

Lily schüttelte den Kopf. "Du bist wirklich ein echter Rumtreiber."

"Auf jeden Fall." Ihre Gesichter waren nur noch Zentimeter von einander entfernt.

"Aber ein wirklich guter Tänzer.", beharrte er.

Lily verdrehte die Augen. Die Millimeter schrumpften immer weiter zusammen. "Küsst du mich jetzt endlich?", wollte sie dann wissen. Diese Warterei wurde unerträglich.

James grinste, legte eine Hand auf ihre Hüfte und zog sie dann ganz zu sich. Ihre Lippen trafen sich. Ein Gefühl durchflutete die Schulsprecher, das unbeschreiblich war. Lily schlang die Arme um ihn und spürte seine Zunge, die sanft über ihre Unterlippe fuhr. Lily liefen ein Schauer nach dem anderen über den Rücken und die Rennbesen in James' Bauch schlugen einige Saltos. Sie schlang ihre Arme um ihn und zog ihn noch näher zu sich. Für die beiden Schulsprecher war dieser Moment vollkommen, nichts war jemals so schön gewesen wie das.

Nein, der Abend war wirklich nicht zu dem befürchteten Desaster geworden. Remus war über seinen Schatten gesprungen, Lily hatte sich doch nicht für den Riesenkraken entschieden, Sally wusste nicht mehr, dass sie jemals etwas mit Sirius gehabt hatte, Sirius entschied, dass seine Verabredung wirklich nett war und beschloss, sich wieder mit ihr zu treffen und am Ende des Abends tanzte die ganze Schule zusammen den Makarena, die einen, wie Professor Dumbledore und Sirius Black, mit mehr, die anderen, wie Professor McGonagall und Severus Snape, mit weniger Begeisterung.

Ende

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A/N: So letztes Kapitel, ich hoffe, es hat euch gefallen. Wenn nicht, kann ich das leider auch nicht mehr ändern. Ich hab, als ich vor einigen Monaten das Kapitel geschrieben hab, lange darüber nachgedacht und mir gefällt das Ende eigentlich ziemlich gut.

Wenn jemand wissen möchte, wie Sarah und Remus jetzt genau zusammengekommen sind, hier ist der Link: http://chrissi-tine.livejournal.com/9576.html#cutid1

Ich habe auch eine Fortsetzung geschrieben, die allerdings nur sieben Kapitel beinhaltet und die ich hier wahrscheinlich auch posten werde. (Der Titel lautet: Let's Dance 2 - Jetzt wird geheiratet)

Die Antworten auf eure Kommentare erübrigen sich dieses Mal, finde ich, ich hätte sowieso überall nur "Danke" dazu geschrieben, das kann ich euch auch so sagen: Vielen Dank, dass ihr diese FF gelesen und auch Kommentare geschrieben habt, ich würde mich sehr freuen, wenn ihr noch einen letzten schreiben würdet.

Vielen Dank euch allen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
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