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Fanfiction

Let's Dance - Steh zu deinen Gefühlen!

von ChrissiTine

Steh zu deinen Gefühlen!

Leicht verwirrt betrat James seinen Schlafsaal. Er versuchte immer noch zu begreifen, was gerade passiert war oder besser gesagt was passiert wäre. Hätten er und Lily sich wirklich beinahe geküsst oder hatte er sich das nur eingebildet, weil dieses Tanzdebakel seine Wahrnehmung geschwächt hatte?

James setzte sich langsam auf sein Bett und starrte mit leerem Blick aus dem Fenster, seine Gedanken waren allerdings nicht bei dem schönen Wetter, das draußen herrschte.

Würde das, was zwischen ihm und Lily passiert war irgendetwas ändern oder würde sie so tun, als wenn überhaupt nichts passiert wäre? Aber war wirklich das passiert, was er dachte oder hatte er sich das nur eingebildet? Vielleicht hatte Lily sich nur nach vorne gebeugt, um sich ihren Fuß genauer anzusehen oder sowas ähnliches. Wahrscheinlich hatte das alles gar nichts zu bedeuten und er steigerte sich da nur in etwas hinein, weil seine Gefühle für Lily vielleicht doch noch nicht ganz verschwunden waren, wie er gedacht hatte.

Ein komisches Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken und James stand auf. Er zog seinen Zauberstab und sah sich wachsam im Zimmer um. Man konnte nie wissen, was es alles in Hogwarts gab, besonders, wenn man mit Sirius in einem Zimmer schlief, der manchmal wirklich komische Ideen hatte.

James drehte sich einmal um die eigene Achse, seine Augen suchten das Zimmer ab, was bei ihm sehr schnell ging, da er sehr geübt darin war, die kleinsten Dinge zu erkennen, eine Fähigkeit, die als Sucher unumgänglich war. Allerdings konnte James nichts merkwürdiges erkennen. Er lauschte angestrengt und plötzlich vernahm er ein Rascheln aus dem Kleiderschrank. James hob den Zauberstab etwas höher und ging langsam auf das Möbelstück zu. Eine der beiden Türen des Schrankes stand einen Spalt offen.

James atmete tief durch und zog die Tür mit einem Ruck auf. Einen Moment lang starrte er in ein paar fast schwarze Augen, die ihm sehr bekannt vorkamen, dann wurde er von etwas schwerem zu Boden geworfen.

"Padfoot, was soll der Schwachsinn?", stöhnte James und versuchte seinen besten Freund von sich zu schieben.

"Ich hab gehört, wie jemand die Treppe hochgekommen ist und ich dachte, dass es vielleicht Sally ist. Deshalb hab ich mich vorsichtshalber im Schrank versteckt." Sirius stand auf und klopfte sich den Staub von seinen Klamotten, von dem auf dem Boden wirklich reichlich vorhanden war.

"Und warum hast du dich dazu genötigt gesehen, dich im Schrank zu verstecken?", fragte James und richtete sich langsam auf. Die Tanzstunde steckte ihm noch in den Knochen.

"Sally hat von Kathrin erfahren und sie scheint sauer zu sein.", sagte Sirius mit der besten Unschuldsmiene, zu der er fähig war.

"Und wer ist jetzt wieder Kathrin?", fragte James, der jetzt noch verwirrter war und nun auch aufstand.

"Das war die von vorgestern, du weißt doch, die, die auch in Gryffindor ist.", erklärte Sirius.

"Du wagst dich auf sehr dünnes Eis, Padfoot.", vermutete James. "Du solltest dir eine Warteliste anschaffen, damit nicht alle weiblichen Wesen auf einmal auf dich einstürmen und Merlin weiß was mit dir anstellen."

"Normalerweise hast du ja die eine Hälfte übernommen, Prongs.", erwiderte Sirius in leicht vorwurfsvollem Ton.

"Ja, und man sieht ja, was dabei herauskommt.", antwortete James und ließ sich stöhnend auf die Bettkante seines Himmelbetts sinken. "Am Ende landet man immer im Schrank."

"Hey, das war erst das dritte Mal, was heißt da 'immer'?", rief Sirius erzürnt und setzte sich neben seinen besten Freund. "Und? Wie lief die Tanzstunde heute? War Evans wenigstens dieses Mal nett zu deinen Füßen?", wechselte er dann das Thema und bemerkte, dass sein bester Freund ein komischen Gesicht machte.

"Ja, aber ihre Füße haben was abbekommen ... jedenfalls ihr Knöchel.", erwiderte James und ließ sich nach hinten fallen, sodass er mit dem Rücken auf der Matratze lag und in den Baldachin schauen konnte. Er verschränkte die Arme unter dem Kopf.

"Wow, da hast dich aber ziemlich gerächt.", stellte Sirius fest, tat es seinem Freund nach und legte sich ebenfalls auf die Matratze.

"Naja, es war mehr ein Versehen als Rache.", gestand James und schloss die Augen, öffnete sie allerdings sofort wieder, weil er Lilys Gesicht vor sich sah und ihre Augen schienen noch mehr zu leuchten als bei der "echten" Lily.

"Das war aber doch nicht alles, was bei vorhin passiert ist, oder Prongs?", hakte Sirius nach und stütze sich auf seine Unterarme, damit er seinen besten Freund ansehen konnte.

James starrte mit leerem Blick auf den roten Baldachin und überlegte, was er seinem besten Freund erzählen sollte. Denn es war genau genommen nichts passiert. "Sie ... ähm ... ich ... wir ... ich weiß nicht genau ... was passiert ist.", stotterte er herum und sagte schließlich das, was er wirklich wusste.

"Aha ... und warum nicht? Warst du ohnmächtig, Prongs, oder was?", wollte Sirius belustigt wissen.

"Ach Quatsch, Padfoot. Ich weiß nur nicht genau ... es hätte auch ein Versehen sein können ... vielleicht hab ich mir das auch nur eingebildet ... weil das tanzen so schwierig war ... und ich mir Sorgen um Lily gemacht habe ...", murmelte James vor sich hin und die große Verwirrtheit stieg wieder in ihm auf.

"Wovon redest du eigentlich, Prongs? Bist du auf den Kopf gefallen oder hat Snape dich verhext?", fragte Sirius, der sich langsam auch verwirrt fühlte, aber nur, weil sein Freund so merkwürdiges Zeug erzählte.

"Wir haben uns fast geküsst.", gestand James endlich.

"Wer? Du und Snape?"

James verzog angewidert das Gesicht und gab Sirius einen Schlag auf den Oberarm. "Das ist ja ekelerregend, Padfoot. Nicht Schniefelus und ich, Lily und ich, wir haben uns fast geküsst."

Sirius fing an zu grinsen. "Das ist natürlich besser. Und wieso hast du jetzt so rumgestottert, um mir das mitzuteilen?"

Prongs setzte sich ebenfalls auf. "Hast du nicht zugehört, Padfoot? Ich sagte fast. Und dabei bin ich mir noch nicht mal sicher, ob wir uns überhaupt geküsst hätten, vielleicht wollte sie mir auch nur eine runterhauen.", sagte James zweifelnd und erzählte seinem Freund, was genau im Raum der Wünsche passiert war, nachdem Sarah und Remus Madame Pomfrey geholt hatten.

"Nun ja, wie ich Evans kenne, wäre die zweite Möglichkeit viel wahrscheinlicher.", vermutete Sirius, was James dazu veranlasste frustriert aufzustöhnen und sich wieder nach hinten fallen zu lassen. "Aber ich war ja nicht dabei, James. Vielleicht wollte Evans dich wirklich küssen."

"Aber du hast eben doch gesagt, dass du das bezweifelst.", sagte James traurig. "Wahrscheinlich hab ich mir das wirklich nur eingebildet. Und selbst wenn es passiert wäre und sie mich wirklich geküsst hätte, dann bestimmt nur, weil sie von den Schmerzen so benommen war. Hätte sie klar denken können, hätte sie mir nicht einmal erlaubt, dass ich mir die Verletzung von ihr ansehe."

"Prongs, Evans kann in deiner Nähe nie klar denken. Ich meine, schau sie dir an: Überall nett und freundlich, gegenüber den Lehrern auch so sanftmütig und wenn sie fünf Minuten mit dir in einem Zimmer ist, verwandelt sie sich in eine Furie und würde beinahe jedem einen Fluch auf den Hals hetzen. Das kann man wirklich nicht als klar denken bezeichnen."

"Ja. Und das beweist doch, dass ich mir diesen möglichen Kuss nur eingebildet habe, Padfoot.", erwiderte James, der es jetzt noch einmal wagte, die Augen zu schließen und erleichtert ausatmete, weil Lily jetzt nicht mehr vor seinem inneren Auge erschien.

"Du bist wahrscheinlich einfach noch nicht ganz über Evans hinweggekommen, Prongs. Da sind solche Halluzinationen wahrscheinlich normal, vor allem, nach so einer Tanzstunde.", sagte Sirius mitfühlend und legte James tröstend die Hand auf die Schulter. Denn dieser sah wirklich ziemlich deprimiert deswegen aus. Sirius gewann eine ungefähre Vorstellung davon, wie groß James' Zuneigung zu Lily war, bei jedem anderen Mädchen wäre es James egal gewesen, aber bei Lily war es etwas anderes. "Aber du wirst schon noch über Evans hinwegkommen, wenn du es schaffst, den Ball zu überleben.", ermutigte Sirius ihn.

"Das hoffe ich, Padfoot. Ich kann mir nicht noch mehr solche Halluzinationen erlauben.", seufzte James und hielt die Augen weiterhin geschlossen.

"Das denke ich - " Sirius sprang entsetzt auf, als er Schritte auf der Treppe hörte. Er schlüpfte in windeseile zurück in den Schrank und lehnte die Tür an. Einen Moment später stand Sally wutschnaubend im Schlafsaal, aber James konnte ihr recht glaubhaft versichern, dass er nicht wusste, wo sich sein Freund aufhielt und so verschwand sie wieder.

/-/

"Lily, wie geht es dir?", rief Sarah und musterte ihre Freundin mit besorgtem Blick, als sie auf Lilys Bett zueilte.

"Mir geht es gut. Madame Pomfrey hat den Fuß geheilt, ich soll ihn nur noch eine Stunde ruhig halten, dann sollte wieder alles in Ordnung sein.", antwortete Lily und zog eine Grimasse, weil sie eigentlich schon jetzt gehen wollte, aber die Schulkrankenschwester kannte in dieser Hinsicht keine Gnade.

"Dann ist ja gut.", sagte Sarah erleichtert und setzte sich auf das Fußende des Bettes. "Ich möchte mir nicht McGonagalls Gesicht vorstellen, wenn du nicht tanzen könntest. Die würde James lynchen."

"Warum das denn?", fragte Lily erstaunt und besorgt zugleich. Warum machte sie sich eigentlich Sorgen um ihn, das hatte sie doch noch nie getan.

"Weil sie ihm sicher vorwerfen wird, dass es seine Schuld war, sie kennt ihn.", lachte Sarah.

"Aber das war doch nicht seine Schuld mit dem Fuß, das ist einfach so passiert, dafür kann er doch nichts.", murmelte Lily vor sich hin. Der Fastkuss hatte sie doch sehr verwirrt, ihre Gefühle waren so durcheinander wie noch nie und Lily hatte immer noch Probleme mit der Tatsache, dass James Potter für dieses Chaos verantwortlich war und es wahrscheinlich noch nicht einmal wusste.

"Ja, das weiß ich doch.", antwortete Sarah und schaute ihre Freundin erstaunt an. Was murmelte sie da vor sich hin? "Aber du weißt doch, wie McGonagall ist."

"Jaah, schon." Lily schüttelte den Kopf, um James' sanfte Stimme daraus zu verscheuchen. Warum musste er sie nur so quälen?

"In Ordnung.", sagte Sarah, die die Schulsprecherin jetzt einige Minuten schweigend beobachtet hatte und sich nun zunehmend über deren doch recht merkwürdiges Verhalten wunderte. Sie schlug die Beine übereinander, kreuzte die Arme vor der Brust und schaute Lily durchdringend an. "Was ist los?"

Die junge rothaarige Frau schreckte auf und starrte Sarah entgeistert an. "Was soll denn los sein?"

"Das ist doch offensichtlich. Du wirkst extrem verwirrt und unsicher und du kannst mir nicht erzählen, dass das mit deinem Knöchel zutun hat, du hattest schon sehr viel schlimmere Verletzungen und konntest danach noch vernünftig mit mir reden." Lily sah schuldbewusst auf ihr linkes Knie. Sarah hatte Recht, sie konnte ihr nichts vorenthalten.

"Was ist passiert, Lily?", fragte Sarah einfühlsam. So hatte sie ihre Freundin selten erlebt, es musste etwas passiert sein, so merkwürdig verhielt sie sich sonst nie. "Normalerweise würdest du dich über James' Tanzkünste aufregen und ihn verurteilen, weil er es geschafft hat, dich mit eben diesen in den Krankenflügel zu bringen. Du würdest dir begeistert mit mir ausmalen, was für Sachen McGonagall mit ihm anstellen würde, wenn er dich ernsthaft verletzt hätte, aber das einzige, was du tust, ist ihn zu verteidigen und dabei so abwesend zu wirken wie Professor Binns in seinen spannendsten Koboldkämpfen. Also, was ist los?"

Lily sah ihre Freundin reuevoll an. "Ich weiß nicht genau, was los ist.", sagte sie schließlich.

"Was soll das heißen, du weiß es nicht genau?"

"Das heißt, dass alles auch nur ein Versehen oder Zufall sein könnte. Vielleicht hab ich mir alles auch nur eingebildet, weil das Gespräch von vor ein paar Tagen zwischen uns mich irgendwie beeinflusst hat, weil ich ihm so nah war."

"Wovon redest du eigentlich?" Sarah starrte ihre Freundin unwissend an. Was sollte dieses Kauderwelsch? Seit wann konnte Lily eigentlich so verworren reden?

"Davon, dass James und ich uns fast geküsst haben.", sagte Lily jetzt klar und deutlich.

"Ihr habt WAS, rief Sarah erstaunt und fiel vor Verwunderung von Lilys Bett. Dabei machte sie so einen Lärm, dass Madame Pomfrey in das Zimmer schaute.

"Ist alles in Ordnung?", fragte sie besorgt.

"Ja, alles klar, ich bin nur vom Bett gefallen.", rief Sarah ihr mit schmerzverzerrtem Gesicht zu.

"Warum machen Sie denn so etwas dummes, Mädchen?", fraget die Krankenschwester und verschwand wieder.

Sarah stand fluchend wieder auf und blickte erneut zu Lily. "Wiederhol bitte nochmal, was du eben gesagt hast.", forderte sie sie auf.

"James und ich haben uns fast geküsst.", sagte Lily ein weiteres Mal.

"Und das sagst du mir erst jetzt?", regte sich Sarah auf.

"Vorher hatte ich einfach keine Gelegenheit.", entschuldigte sich Lily. "Und es ist ja eigentlich überhaupt nichts passiert, Sarah."

"Warum denn nicht?", fragte sie bedauernd.

"Weil ihr reingeplatzt seid, bevor wir uns küssen konnten, falls das überhaupt passiert wäre.", sagte Lily traurig und legte sich auf das Bett, sodass sie zur Decke sehen konnte.

"Diese doofe Remus!", rief Sarah sauer und fing an, auf und ab zu gehen.

"Wieso?", fragte Lily erstaunt. Normalerweise sagte Sarah nur gutes über Remus, da die beiden gut befreundet waren und sich bestens verstanden.

"Weil er sich so beeilt hatte, Madame Pomfrey zu holen. Ich hätte mir ja Zeit gelassen, aber nein, er musste ja beinahe einen Sprint hinlegen, um hierher zu gelangen. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass du wer weiß was mit James anstellt, er kennt dein Temperament.", redete Sarah sich in Rage. Lily musste unwillkürlich lächeln, als sie sah, wie Sarah sich darüber aufregte.

"Jetzt beruhig dich. Remus kann doch nichts dafür. Und ich bin mir nicht einmal sicher, ob wir uns wirklich geküsst hätten, es könnte auch purer Zufall sein. Und ich weiß auch nicht, ob ich das überhaupt gewollt hätte.", gestand sie leise.

Sarah blieb stehen und blickte sie entrüstet an. "Ich bitte dich, Lily. Es ist doch offensichtlich, dass du etwas für James empfindest."

"Das ist es nicht!", brauste diese auf.

Ihre Freundin warf die Arme in die Luft. "Natürlich ist es das. Du wärest nie im Leben so durch den Wind, wenn du James nicht mögen würdest."

"Das heißt doch noch lange nicht, dass ich James mag.", verteidigte sie sich leise.

"Oh doch, und das weißt du auch, Lils. Wieso sperrst du dich so dagegen?"

"Ich sperre mich gegen überhaupt nichts.", rief Lily sauer aus. "Wieso bist du eigentlich noch hier? Hast du nicht irgendwann jetzt ein Date mit Jack?"

Sarahs ärgerliche Haltung schien in sich zusammen zu fallen. Sie setzte sich auf einen Stuhl, der bei dem Bett stand. Ihr Gesicht nahm einen etwas traurigen Ausdruck an. "Jaah, eigentlich schon. Aber ich hab keine Lust.", sagte sie lustlos.

Lily setzte sich etwas auf, froh, dass sie sich von dem Thema James Potter endlich entfernen konnten, denn Lily wollte nicht über ihre möglichen Gefühle für ihn nachdenken. "Aber warum nicht? Ihr wart doch in jeder freien Minute zusammen."

"Ich weiß, ich weiß. Aber es ist irgendwie ... langweilig geworden.", überlegte sie langsam.

Lily setzte sich etwas auf. "Wie meinst du das?"

Sarah seufzte. "Erinnerst du dich noch, wie ich dir in der fünften Klasse erzählt habe, wie ich mich gefühlt habe, als das mit Jack anfing?"

Lily nickte. "Ja, du hast gesagt, dass du ein Kribbeln am ganzen Körper gespürt hast und dein Herz - "

" - immer doppelt so schnell geschlagen hat.", ergänzte Sarah. "Genau. Und dieses Gefühl hab ich nicht mehr. Nicht unbedingt, wenn ich nur an ihn denke oder ihn sehe, aber wenn er mich berührt hat, dann war das immer so ein Gefühl, als wenn direkt neben einem ein Blitz einschlägt und du die ganze Spannung abkriegst. Aber jetzt ... ich fühle nichts mehr. Es ist so, als wenn du mich umarmst oder so ähnlich und selbst da empfinde ich mehr. Der einzige Unterschied zwischen Jack und meinen anderen Freunden ist der Kuss zur Begrüßung und der zum Abschied."

"Aber Sarah, es ist doch eigentlich normal, dass ein Paar manchmal eine gewisse Routine entwickelt."

"Ja schon, aber doch nicht so. Irgendwo freut man sich doch immer, wenn man verabredet ist mit dem festen Freund. Aber ich empfinde nichts mehr, überhaupt nichts mehr. Außer vielleicht Langeweile." Sarah stützte den Kopf in die Hände und wirkte auf Lily leicht verzweifelt.

Lily setzte sich hin und stand langsam auf, ihr Knöchel war noch nicht so belastbar und ziepte empfindlich, als sie auftrat. Sie ging zu ihrer Freundin und nahm sie tröstend in die Arme. "Ach Sarah, das kommt alles wieder in Ordnung. Solange du ihn liebst, kann man alles noch richten.", sagte Lily leise und rieb Sarah sanft die Schulter.

"Aber das ist ja das Problem.", antwortete sie in niedriger Lautstärke. "Ich glaube ich liebe ihn nicht mehr."

"Was?" Lily musterte ihre Freundin überrascht. "Bist du dir da auch ganz sicher?"

Sarah löste sich von der Schulsprecherin und wischte sich mit dem Ärmel über ihre leicht feuchten Augen. "Ich denke schon. Ich hab dir doch gesagt, dass ich überhaupt nichts mehr fühle."

"Und wie lange geht das schon so?", fragte Lily neugierig. Sie zermaterte sich den Kopf, seit wann ihr aufgefallen war, dass es zwischen Sarah und Jack nicht mehr so war wie am Anfang, aber es fiel ihr nicht mehr ein. Ein Zeichen dafür, wie lange dieser Zustand schon andauerte.

"Ich habe keine Ahnung. Schon lange, viel zu lange.", seufzte Sarah und zog ihre Bluse nach unten.

"Und wieso machst du dann nicht einfach Schluss?", fragte Lily irritiert und setzte sich wieder auf das Bett. Wenn Sarah selbst das schon sagte, wieso beendete sie dann nicht alles?

"Ich will ihn nicht verletzen. Wir sind seit zwei Jahren zusammen, er liebt mich. Es würde ihm bestimmt furchtbar weh tun, wenn ich mich einfach trennen würde."

"Aber so ist das doch auch keine Lösung, Sarah. So tust du allen doch nur noch mehr weh. Wenn du dich von ihm trennen würdest, dann hättet ihr beide die Chance, einen Menschen kennen zu lernen, der euch wirklich liebt.", sagte Lily eindringlich. Denn wenn Sarah so weitermachte, würde sie alle Beteiligten unglücklich machen.

"Willst du damit sagen, dass er mich auch nicht mehr liebt?", hakte Sarah nach. Das hatte Lily doch auch gesagt, oder nicht?

"Ich denke schon. Jedenfalls scheint ihm diese Beziehung nicht mehr sehr wichtig zu sein, sonst hätte er sich viel mehr darum bemüht, meinst du nicht?", antwortete Lily vorsichtig. Es tat Sarah weh, so etwas zu hören, aber längst nicht so sehr, wie wenn sie ihn wirklich noch geliebt hätte. Jack war in den zwei Jahren Beziehung mehr und mehr zu einem guten Freund geworden, aber sie sah ihn nicht mehr wirklich als ihren festen Freund an. Und Jack tat das selbe mit ihr, wenn sie es sich genau überlegte.

"Vielleicht hast du Recht. Aber ich will ihm doch nicht weh - "

"Wie gesagt, Sarah, so tust du allen noch sehr viel mehr weh. Steh einfach zu deinen Gefühlen, niemand wird dir einen Vorwurf machen."

Sarah nickte und stand auf. "Das sollte ich wirklich machen, du hast Recht, Lily. Aber was ist mit dir?"

"Mit mir?", fragte Lily und starrte sie perplex an.

"Ja, mit dir. Warum stehst du nicht auch zu deinen Gefühlen?"

"Zu welchen Gefühlen denn?"

"Zu deinen Gefühlen für James."

"Ich habe überhaupt keine - ", fing Lily an.

"Spar dir das.", unterbrach Sarah sie. "Du weißt genauso gut wie ich, dass das nicht stimmt. Du magst James, spätestens nach dieser Sache vorhin im Raum der Wünsche müsste dir das klar sein. Warum stehst du nicht auch zu deinen Gefühlen, so tust du doch auch nur dir und James weh. Er mag dich und du magst ihn. Spring endlich über deinen Schatten und gib das auch zu. Wenn ich das tun soll, dann kannst du es auch.", redete Sarah Lily ins Gewissen.

"Aber - "

"Denk einfach darüber nach, in Ordnung? Gefühle lassen sich nicht einfach ignorieren, dass weiß ich nur zu gut. Also bitte, Lily, befolge deinen eigenen Rat und werde glücklich. Wenigstens eine von uns sollte das werden.", sagte Sarah traurig und ging zur Tür.

"Wo willst du hin?", rief Lily ihrer besten Freundin nach.

"Ich hab doch ein Date mit Jack.", erinnerte Sarah sie. "Ich werde diese Sache jetzt ein für alle mal klären. Und das solltest du auch tun."

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A/N: So, wie ihr seht, ging es dieses Mal sehr viel schneller, ich hoffe es hat euch gefallen.

Puttchen: Ja, Schande über dich, wie konntest du nur, kein Kommentar, also wirklich. Ach Quatsch, mach dir keinen Kopf. Die Wartezeiten waren wirklich lang, da kann man sowas vergessen. Ich freu mich wirklich, dass dir die FF gefällt.

heidi: Ja, vielleicht hätten sie besser zusamen getanzt, vielleicht auch nicht, wer weiß das schon? Es wäre doch viel zu einfach gewesen, so macht's doch viel mehr Spaß, oder nicht? Und wie du siehst hab ich euch dieses Mal nicht so lange warten lassen.

evans@emma: Also ich würde dir meine Schule nicht empfehlen, schon allein die Lehrer, glaub mir, das lohnt sich nicht. Aber es freut mich, dass dir das Kapitel gefällt. Und wenn ich dir Namen nennen soll, da hab ich viele, Rückwärts in die Dunkelheit (http://www.fanfiction.net/s/1626366/1/), zum Beispiel oder auch Someone to die for (http://www.harrypotter-fans.de/viewtopic.php?t=3703).

*Lilymaus*: Das mit dem verguckt gefällt mir, nette Idee. Und ein bisschen hast du ja schon lesen können, wie es weitergeht. Es ist jetzt übrigens Halbzeit, fünf Kapitel gibt es noch.

judy: Ah, schon wieder so ein Tanzexperte. Ich versuche mich mit Beschreibungen zurück zu halten, weil ich sehr wenig Ahnung vom Tanzen habe, aber bis jetzt hat sich zum Glück noch niemand beschwert. Aber es gefällt dir, dann bin ich beruhigt.


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Weil Trelawney ständig über die Gegenwart hinaus in die Zukunft blickt, bekommt sie überhaupt nicht mit, was direkt vor ihren Augen passiert.
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