Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Träume sterben einsam - Träume sterben einsam

von MagicMarlie

Schummriges Licht, ausgehend von dem niederbrennenden Feuer im Kamin und den vereinzelten Kerzen, die überall im Zimmer verstreut stehen, wabert durch den Gemeinschaftsraum der Gryffindors und lässt einen träge und schläfrig werden. Die paar Schüler, die noch nicht zu Bett gegangen sind, hängen lustlos und gähnend in den weichen Polstersessel, ein oder zwei sind sogar noch mit ihren Hausaufgaben beschäftigt.

Ich selbst habe es mir im hinteren Teil des Raumes, gleich neben dem Treppenaufgang zu den Schlafsälen bequem gemacht, wo ich nun schon seit über einer Stunde sitze und meine Mitschüler beobachte. Ich habe Fred und George dabei zugeschaut, wie sie an irgendeinem neuen Artikel für ihren Versand herumbastelten, und Harry und Ron bei einer Partie Zauberschach beobachtet. Gerade vorhin hat Ginny das Fenster neben meinem Sessel geöffnet, um Rons Eule Pig hereinzulassen, und zusammen mit dem kleinen Vogel sind von draußen ein Schwall eisiger Luft und ein paar vereinzelte Schneeflocken hereingeweht, die in der warmen Luft des Gemeinschaftsraumes sofort geschmolzen sind.

Ein paar der jüngeren Schüler waren bis vor etwa einer halben Stunde noch dabei, den Gemeinschaftsraum für das anstehende Weihnachtsfest zu schmücken, sie haben Mistelzweige und Stechpalmen aufgehängt, und mit singenden Kugeln die Fensterrahmen dekoriert. Dann aber sind die meisten nach und nach zu Bett gegangen, es war ein anstrengender Tag, der letzte Schultag vor den Ferien, und viele Lehrer konnten es einfach nicht lassen, uns auch an diesem Tag noch Hausaufgaben aufzuhalsen. Ich selbst habe in der Tasche zu meinen Füßen meinen erst halbfertigen Aufsatz für Zaubertränke, und auf meinem Bett liegen ein paar Bücher für McGonagall, die ich in den Ferien lesen sollte.

Eigentlich wäre es auch für mich an der Zeit, nach oben in meinen Schlafsaal zu gehen und mich hinzulegen, doch irgendetwas hält mich in dem Sessel, in dem ich nun schon so lange sitze und vor mich hinbrüte.

Mein Blick wandert durch den Raum, über die umgeworfenen Tintenfässer, die Pergamentschnipsel, die einmal begonnene Hausaufgaben gewesen waren, über die Teller mit Plätzchen und Weihnachtsleckereien bis zu der Sitzecke am Feuer, in der sich noch ein paar Schüler räkeln. Ein kleiner Junge aus der zweiten Klasse steht schließlich auf und läuft an mir vorbei nach oben in seinen Schlafsaal. Ich beobachte die zwei Gestalten, die noch am Feuer sitzen, nun sind wir nur noch zu dritt im Gemeinschaftsraum.

Ron und Hermine haben es sich auf der verblassten und durchgelegenen Couch gemütlich gemacht, aneinander gekuschelt sitzen sie da und starren gedankenverloren ins Feuer. Ich sehe, wie Ron Hermine enger an sich zieht und ihr einen Kuss auf den Scheitel drückt, und höre Hermines glücklichen Seufzer. Ich spüre einen leichten Stich in meinem Inneren, und der Knoten, den ich schon seit so langer Zeit in meinem Magen fühle, zieht sich enger zusammen.

Auch ich seufze, allerdings so leise, dass es die beiden nicht hören können. Ich starre auf Hermines buschigen Hinterkopf und frage mich, wie lange es wohl noch so weitergehen soll. Wie lange ich noch leiden, das Geheimnis noch in mir tragen muss. Sind denn beinahe sieben Jahre nicht genug?

Sieben Jahre, in denen ich sie beobachtete, auf der Seite stand und sie beobachtete, mit einem Herz voller Liebe, und einem Verstand voller Hoffnungslosigkeit. Wie oft habe ich mir gewünscht, meine Gefühle zu verhexen, meine Liebe umzukehren, aber letztendlich hat alles nichts genützt.

Allzu oft habe ich geträumt, von einem besseren Leben, einem wahrhaft glücklichen. Allzu oft habe ich von ihr geträumt, von ihr, und von mir.

Dabei habe ich immer gewusst, dass es keinen Sinn macht, sich diesen Träumereien hinzugeben, doch wenn man an einem regnerischen Tag durch die endlosen Gänge von Hogwarts streift und auf die grauen Ländereien hinausblickt, gibt es nichts schöneres als solche Träume.

Ich beobachte Hermines Hinterkopf und träume mich zurück an sonnige Nachmittage unten am See, wo wir Spaß hatten, lachten und die prüfungsfreie Zeit genossen. Ich träume mich zurück an lernintensive Wochenenden in der Bibliothek, wo sie mich schwierige Zauber abprüfte, während ich mich doch nur auf sie konzentrieren konnte. Und ich träume mich zurück an die vielen Weihnachtsabende, die ich schon hier verbracht habe, im Gemeinschaftsraum sitzend bis spät in die Nacht, und immer den gleichen Gedanken nachhängend.

Traurig lächelnd schüttle ich den Kopf. Wie oft bin ich etwas früher aus dem Unterricht verschwunden, habe das Mittagessen in der Großen Halle ausfallen lassen, habe mich unter fadenscheinigen Ausreden in die Bibliothek gesetzt – alles nur, um in ihrer Nähe zu sein.

Im Nachhinein betrachtet erscheint mir das alles lächerlich, und dennoch bin ich froh, es getan zu haben. Ich denke, irgendwie läuft es immer gleich ab, wir verfolgen die, die uns wehtun, weil sie uns doch so gut tun, und alle glücklichen Momente haben doch immer eine traurige Schattierung.

Als ich Hermine zum ersten Mal gesehen habe, war mir all das nicht klar. Ich mochte sie, fand sie faszinierend, nichts weiter. Erst viel später begriff ich, dass der Moment, als sie zum ersten Mal in den Gemeinschaftsraum kam und sich ihr buschiges Haar aus dem Gesicht strich, der war, in dem ich mich in sie verliebt habe.

Seitdem steht meine Welt Kopf, und jede meiner Handlungen richtet sich an ihr aus. Zuerst erschien mir alles viel schöner, die Welt war bunter, die Farben leuchtender und die Gedanken hoffungsvoller. Doch später wurde ich zurück in die Realität geschubst, und die rosarote Brille wurde mir abgenommen. Ich sah die Welt wieder, wie sie wirklich ist.

Dennoch habe ich nicht aufgehört, sie zu lieben, und irgendwie bezweifle ich, dass ich es jemals tun werde.

Auch jetzt nicht, wo sie mit Ron vor dem Kamin sitzt und die traute Zweisamkeit genießt. Wo sie an nichts denkt als an ihr gemeinsames Glück. Ich betrachte ihren Kopf, der an Rons Schulter liegt, und ich kann ein leises Lächeln nicht verhindern. Ich glaube, ich habe sie nie mehr geliebt, als in diesem Augenblick.

Ich frage mich, ob sie wirklich nichts ahnt. Ob sie tatsächlich nie gemerkt hat, dass meine Blicke niemals unbedacht, keine unserer Begegnungen zufällig waren. Ich frage mich, ob es nicht langsam an der Zeit ist, ihr die Wahrheit zu sagen, diese Last von mir zu sprechen, aber im Grunde weiß ich, dass ich es nicht tun werde. Weil es dann vorbei wäre, weil das Geheimnis kein Geheimnis mehr wäre, weil es keine freundschaftlichen Begegnungen mehr geben würde. Vielleicht wäre es besser so, für uns alle, aber ich weiß, dass ich es nicht kann.


Ich schrecke beinahe hoch, als Ron sich aufsetzt. In meinen Gedanken habe ich gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen ist.

Die beiden Liebenden stehen auf, strecken ihre steifen Glieder und machen sich auf den Weg in ihre Schlafsäle. Schnell greife ich mir ein Buch und verstecke meine Nase darin. Beim Vorbeigehen sieht Ron mich grinsend an und deutet mit vielsagendem Blick auf seine Armbanduhr, bevor er Hermine einen Gutenacht-Kuss gibt und die Treppe nach oben steigt. Hermine gähnt und wünscht mir eine gute Nacht, und einen Augenblick lang habe ich Zeit, ihr Gesicht zu betrachten. Das buschige Haar, die braunen, oft im Ärger zusammengekniffenen Augen, die etwas zu langen Schneidezähne – nie war ein Mädchen schöner.

Ich stehe ebenfalls auf und gehe Hermine hinterher auf die Treppen zu, als plötzlich die Naht an ihrer Tasche aufreißt und sich ihr gesamter Inhalt über den Boden verteilt. Schnell bücke ich mich und beginne, ihre Bücher und Tintenfässer aufzusammeln. Ich halte sie ihr hin und bin gefangen von dem dankbaren Lächeln, dass sie mir schenkt, als sie sich die Bücher unter den Arm klemmt.

Doch ich kann den Moment nicht festhalten, so sehr ich es mir auch wünsche, und als sie sich umdreht um nach oben zu gehen, löst sich dieser besondere Zauber wieder in Luft auf.

Ich bleibe am Fuß der Treppe stehen und sehe ihr nach, und dann, ich weiß selbst nicht warum, vielleicht, weil es so weh tut, vielleicht auch einfach, weil heute ein besonderer Tag ist, rufe ich ihr hinterher: „Frohe Weihnachten, Hermine.“

Überrascht dreht sie sich um, sie ist schon fast am Treppenabsatz angekommen, und schenkt mir ein flüchtiges Lächeln, bei dem ich sehen kann, dass ihre Gedanken weit fort sind von hier, von mir. „Frohe Weihnachten.“, sagt sie, und im nächsten Moment stößt sie Tür zu ihrem Schlafsaal auf und verschwindet in der dahinterliegenden Dunkelheit.

Noch lange danach stehe ich vor der Treppe und starre auf den Punkt, an dem sie verschwunden ist. Ich spüre die Tränen hinter meinen Augen brennen, und ich finde nicht die Kraft, sie zurückzudrängen, wie ich es sonst immer tue. Heiß laufen sie meine Wangen hinab und verschleiern meinen Blick. Wieder ist ein Jahr vergangen, ohne dass sich das geringste geändert hätte.

Ich starre auf den Punkt, an dem sie gerade noch gestanden hatte, und mir wird klar, dass sie es immer wieder schafft, ohne es zu ahnen, meine sorgsam aufgebaute Fassade niederzureißen und mich begreifen lässt, dass ich sie immer lieben werde, und dass sie in meinem Bewusstsein immer da sein wird, egal, wie viel Zeit noch vergehen mag. Vielleicht werde ich irgendwann versuchen, sie zu vergessen, nach Hogwarts, wenn wir uns nicht mehr sehen, aber vermutlich ist es hoffnungslos, daran zu glauben, denn ich weiß, dass ich letzten Endes niemals frei sein werde.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Der Unterschied zwischen Evanna und den übrigen Kandidatinnen ist der: Die anderen können Luna spielen; Evanna Lynch ist Luna.
David Heyman über Evanna Lynch