von Peffar
Sie lächelte ihn an.
Jeden Morgen, wenn er sich am Lehrertisch der großen Halle an seinen Platz neben ihr setzte, lächelte sie ihn an.
Sie war nun schon seit einigen Jahren hier. War wiedergekommen um ihr Wissen an andere weiterzugeben, wie sie es schon während ihrer Schulzeit tat.
Sie war immer noch dieselbe, und doch hatte sich nach dem Krieg etwas verändert. Sie war erwachsen geworden. In der Zeit seit der sie hier war, hatte er sie zu schätzen gelernt.
Jeden Morgen schenkte sie ihm dieses Lächeln.
Er beobachtete sie. Manchmal, wenn sie in der Bibliothek saß. Oder wenn sie ihm bei einem Trank half, für den es zwei Brauer benötigte. Später braute er auch mit ihr, wenn das eigentlich gar nicht nötig wäre. Und oft las sie auf seiner Couch eins seiner Bücher, wenn die Bibliothek sie nicht weiterbrachte.
Seit Jahren beobachtete er sie. Er konnte beobachten, wie sie immer erfahrener wurde. Wie sie auch äußerlich eindeutig eine erwachsene Frau wurde. Manchmal fragte er sich, ob es einen Mann in ihrem Leben gab. Dann fühlte er immer einen unerklärlichen Stich in der Brust.
Seit Jahren beobachtete er sie. Seit Jahren schenkte sie ihm jeden Morgen ein lächeln.
Irgendwann, als sie ihn wieder einmal anlächelte als er sich morgens an den Lehrertisch setzte, funkelte ein Ring an ihrem Finger.
Und eines Tages, als sie ihn wieder einmal morgens anlächelte, war sie nicht mehr Hermine Granger.
Sie war Hermine Snape
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