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Fanfiction

Renaissance - Kapitel 4 - Diebstahl

von Glasschmetterling

Renaissance – Kapitel 4: Diebstahl

Eigentlich hatte Hermine damit gerechnet, sofort nach ihrer Rückkehr in ihr Hotelzimmer todmüde ins Bett zu fallen und sofort einzuschlafen, aber ihr Kopf und ihre Erschöpfung spielten ihr hier einen Streich. So sehr sie sich direkt nach ihrer Ankunft in Wien nach ein paar Minuten Ruhe gesehnt hatte, so sehr fuhren ihre Gedanken nun Achterbahn mit ihr, während sie versuchte, die Ereignisse des Abends einzuordnen.

Der Besuch in der Österreichischen Nationalbibliothek hatte nur ein Vorspiel sein sollen, ein Weg, um an Informationen über Vampire und diejenigen, die sich für sie interessierten, zu gelangen. Mit einer tatsächlichen Entwicklung hatten weder sie noch Malfoy gerechnet, was auch der Grund war, warum der Diebstahl sie so aus dem Konzept gebracht hatte. Und nun musste sie sich alleine den Fragen stellen, die das Verschwinden des Buches über Vampirismus aufgeworfen hatte, und vor allem einer bestimmten: Bestand ein Zusammenhang zwischen der Ermordung einer Gryffindor in Großbritannien und dem Diebstahl eines Buches in Wien?

Hermine hatte früh in ihrer Ausbildung gelernt, dass Zufälle oft nicht so zufällig waren, wie sie aussahen, aber sofort von einer Verbindung ausgehen wollte sie auch nicht, um nicht zu falschen Schlüssen verleitet zu werden. Eine zeitliche Korrelation bedeutete nicht immer auch einen tatsächlichen Zusammenhang, aber merkwürdig war es schon, dass das Buch aus Dracos Sammlung nur wenige Stunden nach dem Mord an Demelza verschwunden war. Theoretisch konnte sogar der nach Wien geflohene Ari Lycurgus der Täter sein, auch wenn es unwahrscheinlich schien, dass er irgendeinen Vorteil aus dem Besitz des Werkes ziehen konnte – das Zaubereiministerium würde ihm sicherlich keine Amnestie gewähren im Austausch für ein Buch, so alt und wertvoll es auch sein mochte.

Langsam zog sie die Liste derjenigen, die sich das Buch in den letzten Tagen angesehen hatten, aus der Tasche ihrer Robe, bevor sie sich auf einen der Stühle fallen ließ, die Malfoy so anstößig gefunden hatte, und runzelte die Stirn. Das Interesse an der Ausstellung war zweifelsohne große gewesen, größer, als Hermine erwartet hätte, was wahrscheinlich an den vampirischen Traditionen in Wien lag, und auch die Liste der Namen selbst enthielt einige Einträge, die zumindest für ihre Ohren durchaus vampirisch klangen. Leider hatten alle davon das Buch eingesehen, bevor Valerie die restlichen Werke der Sammlung in das Magazin gebracht hatte, und bis jetzt hatte Hermine keinen Grund, an ihrer Aussage zu zweifeln. Die einzige Person, die sich das Buch am heutigen – oder sollte sie eher sagen gestrigen, immerhin war es bereits nach Mitternacht – Tag zur Ansicht in den Lesesaal hatte bringen lassen, war eine gewisse Olivia Petru gewesen, aber die Liste sagte aus, dass sie es bereits am späten Nachmittag wieder zurückgegeben hatte. War es also wirklich nur ein Fehler in der Verwaltung, war das Buch gar nicht verschwunden? Oder hatte jemand tatsächlich die Bibliotheksangestellten überlistet und das Buch aus dem Gebäude geschmuggelt?

Es waren Fragen, die sie nun nicht beantworten konnte, nicht, ohne weitere Recherchen in der Bibliothek anzustellen, und aus diesem Blickwinkel heraus sollte sie eigentlich zufrieden damit sein, dass Malfoys mit Valerie ausgegangen war. Nicht, dass es ihren Sinn für Professionalität nicht beleidigte, dass die beiden sich einen schönen Abend machten, während sie eigentlich eine Untersuchung durchführen sollten, aber eine gute Beziehung zu der jungen Bibliothekarin konnte nicht schaden, vor allem, wenn sie tatsächlich den Weg des Buches durch die Nationalbibliothek verfolgen mussten.

Wahrscheinlich war das auch der Grund, wieso sie sich ärgerte und wieso sie noch immer nicht schlafen konnte. Dass Malfoy sich in einem Nachtclub amüsierte, wahrscheinlich sogar noch auf Ministeriumskosten, während er eigentlich hier sein und mit ihr die Erkenntnisse des Abends durchsprechen sollte, um danach ihren Bericht für Merrick zu schreiben, regte sie auf. Vielleicht habe ich ja Glück und er wird mit ihr fotografiert – das sollte die Klatschpresse zumindest für ein paar Tage von ihren Berichten über unsere angebliche Affäre ablenken. Und wenn Ron einen der Artikel sieht, dann könnte vielleicht sogar er wieder Vernunft annehmen!

So schuldig Hermine sich damals, als sie aus Paris zurückgekehrt war, für ihr Verhalten gefühlt hatte, Rons abweisende Kälte hatte in den letzten Monaten jedes Bisschen Reue aus ihr herausgebrannt. Nicht einmal Mrs Weasley, die sonst eine glühende Anhängerin der britischen Klatschpresse war und jede Ausgabe der Hexenwoche verschlang, hatte Rita Kimmkorn und ihresgleichen diesmal Gehör geschenkt, zumindest nach ein paar hysterischen Anfällen... genauso wie der Rest ihrer Familie. Nur Ron weigerte sich seit Monaten standhaft, endlich die Wahrheit zu sehen und zu verstehen, dass zwischen ihr und Malfoy nichts gewesen war. Nun, fast nichts...

Sie schüttelte den unerwünschten Gedanken ab und ließ mit einem Schlenker ihres Zauberstabs Pergament und Feder aus ihrem Koffer zu ihr fliegen. Wenn Draco nicht hier war, dann musste sie den Bericht wohl oder übel alleine schreiben. Falls er auf seiner Kneipentour irgendetwas herausfand, konnte sie diese neuen Erkenntnisse auch am Morgen noch als Eule nach Großbritannien schicken.

***

Trotz der Stunde, die sie damit verbracht hatte, ihre Ermittlungen, soweit sie denn schon gediehen waren, für Merrick darzustellen, brauchte sie lange – ungewöhnlich lange – um einzuschlafen, während sie die Ereignisse des Abends wieder und wieder in ihrem Kopf durchspielte... und selbst in ihre Träume hinein verfolgten sie sie. Als gestrenge Inspekteurin des Ministeriums schritt sie durch die langen Regalreihen des Archivs, immer auf der Suche nach Unregelmäßigkeiten wie Staubkörnern und Eselsohren in den Büchern, während wuselnde Angestellten, die sehr nach Draco, Valerie und Ron aussahen, die eingebildeten Fehler korrigieren mussten, auf die sie sie hinwies. Sie war Herrin ihres kleinen Reiches, in dem alles so geschah, wie sie es wollte, bis die langen Regalreihen schließlich mit lautem Poltern und Klopfen über ihr zusammenfielen und sie und ihre Untergebenen unter sich begruben... und Hermine schreckte im Bett hoch, als zum Pochen an der Tür noch eine Stimme hinzutrat. „Wachen Sie auf, verdammt noch mal! Sie können doch nicht schlafen wie ein Stein!“

Durch das Fenster drang nur das blasse Licht der Straßenbeleuchtung und der Autos herein, und sie warf einen Blick auf ihren Wecker, nachdem sie sich über die Augen gerieben hatte. Halb fünf. Keine Uhrzeit, um aufzustehen, vor allem, wenn man erst nach Mitternacht ins Bett gekommen war. „Ich bin wach“, rief sie, nicht ganz wahrheitsgemäß, während sie nach ihrem Bademantel suchte und mit einem Flickern ihres Zauberstabs die Kerzen anzündete und schließlich zur Tür trat.

Malfoy stand davor, als sie öffnete, noch immer im Anzug von gestern und die blonden Haare fürchterlich zerzaust, als ob jemand mit seinen Fingern immer und immer wieder hindurchgefahren wäre. „Na endlich.“

Ohne um Erlaubnis zu bitten drängte er sich an ihr vorbei und trat in ihr Zimmer ein, wo er sich auf einen Stuhl fallen ließ, und Hermine war für den Moment zu müde und zu perplex, um zu protestieren oder überhaupt zu fragen, was er von ihr wollte. Ihm schien es nicht viel besser zu gehen, er wirkte erschöpft und ausgelaugt, während er für einen Moment auf den Teppich starrte und mit einer Rolle Pergament in seinen Händen spielte, auf der Hermine das Wachs und das Siegel des Ministeriums erkennen konnte. Sie runzelte die Stirn, für eine Antwort auf ihren Bericht war es eigentlich viel zu früh, doch dann hob Malfoy den Kopf und ihr wurde klar, dass es sich um nichts so triviales handelte. „Sie haben die Leiche gestohlen“, erklärte er mit rauer Stimme, in der noch immer Unglauben mitschwang, und sie starrte ihn an. „Sie haben die gottverdammte Leiche gestohlen!“

„Was?“ Hermine war sich nicht sicher, ob sie gerade noch immer träumte oder ob Malfoy sich gerade einen fürchterlich morbiden Scherz mit ihr erlaubte, aber der düstere Blick, den er ihr zuwarf, klärte alle Fragen in diese Richtung sehr schnell.

„Sie haben mich schon gehört, Weasley. Irgendjemand hat die Leiche von Demelza Robins aus der Kühlkammer des Zaubereiministeriums gestohlen. Die Eule ist gerade erst eingetroffen.“

Sie schüttelte den Kopf, um die Schläfrigkeit zum Rückzug zu bewegen, die gerade von Überraschung und Adrenalin zurückgetrieben wurde. „Aber... wieso?“

Malfoy schnaubte. „Wenn ich das wüsste, würde ich nicht hier sitzen, sondern Wahrsagen auf Hogwarts unterrichten.“

Hermine ließ sich in einen der Stühle sinken, während sie die Stirn runzelte und ihr Kopf tatsächlich begann, nachzudenken, und nicht nur auf die Absurdität der Situation zu reagieren. „Geben Sie mir den Brief.“

Malfoy reichte ihr das Stück Pergament und sie überflog die Informationen darauf, es war offensichtlich, dass Merrick ihren Bericht noch nicht bekommen hatte, als er an sie schrieb, denn keine der Fragen, die sie aufgeworfen hatte, war hier beantwortet. Im Gegenteil, sie bekam eine ganz neue Ladung an Problemen, denen sie sich widmen konnte. „Welchen Sinn könnte es denn machen, die Leiche zu stehlen? Die Medimagier hatten sie doch schon untersucht und alle Spuren gesichert.“

Malfoy schnaubte. „Wie gesagt, wenn ich das wüsste, würde ich mein Geld nicht mit Arbeit für das Ministerium verdienen.“

Hermine schüttelte den Kopf, so müde Malfoy auch war, das war kein Grund, jegliche Art von ernsthafter Diskussion mit kaum verhohlenem Sarkasmus abzuwehren, und sie spürte, wie ihr Temperament sich meldete. Wenn er nicht wissen wollte, was sie dachte oder sagte, und wenn er keine Lust hatte, über den Fall zu sprechen, dann konnte sie es auch lassen. „Vielleicht sollten Sie trotzdem über einen Berufswechsel nachdenken, Ihre ermittlerischen Fähigkeiten scheinen ja auch zu wünschen übrig zu lassen.“

Malfoy fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, zerzauste die blonden Strähnen nur noch mehr, eine Tatsache, die sie in einer Ecke ihres Gehirns zur späteren Betrachtung abspeicherte, bevor er seufzte. „Tut mir leid. Ich habe noch nicht geschlafen, und...“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich dachte nur, es wäre etwas, über das Sie sofort informiert werden wollten.“

Auch wenn ihre müden Augenlider und die Kopfschmerzen, die sich langsam ihren Weg unter ihre Schädeldecke bahnten, anderes behaupteten, damit hatte er durchaus Recht, und sie zwang sich dazu, zu nicken, so schwer es ihr auch fiel. „Ja...“ Für einen Moment starrte sie auf den Teppich zwischen ihnen. „Also, irgendwelche Gedanken dazu?“

Malfoy zuckte mit den Schultern. „Keine Vernünftigen, zumindest. Mir will kein Grund einfallen, warum man eine Leiche stehlen sollte, nachdem die Medimagier sie untersucht haben, und nicht davor. Merrick will uns den Bericht morgen früh mit den anderen Informationen, um die Sie gebeten haben, schicken.“

Hermine wusste das wohl, immerhin hatte sie den Brief ebenfalls gelesen, aber wenn ein bisschen Redundanz alles wäre, was sie von Malfoy zu befürchten hätte, dann wäre diese Ermittlung ja auch ein Kindergeburtstag gewesen. „Er sollte zumindest die Frage klären, ob wir nach Lycurcus als Verdächtigem oder als Zeugen suchen, und vielleicht auch die öffentliche Reaktion dämpfen.“

Malfoy schnaubte. „Sie glauben doch nicht wirklich, dass Fakten den Tagespropheten davon abhalten werden, nach der Ausrottung aller Vampire auf den Britischen Inseln zu schreien? Die letzte Ausgabe war schlimm genug, ich möchte nicht wissen, wie die nächste aussieht, wenn sie genug Zeit hatten, ihre Quellen im Ministerium zu melken, um an die schaurigen Details zu kommen.“

Zugegebenermaßen, Hermine glaubte das nicht, aber sie wollte sich doch ihre Hoffnung in die Menschheit behalten, auch wenn es ihr in den letzten Monaten schwerer gefallen war als sonst. „Wir brauchen also den Täter, egal, ob es Lycurgus war oder nicht, um die öffentliche Empörung zu stoppen, und das bald.“

Malfoy nickte langsam. „Ja. Und wenn wir ehrlich sind, haben wir hier in Österreich noch nichts erreicht, außer, herauszufinden, dass eines meiner Bücher gestohlen wurde, was möglicherweise in einem Zusammenhang zu unserem Fall steht, aber höchstwahrscheinlich nicht.“

Hermine verbiss sich jeden Kommentar darüber, dass er wahrscheinlich mehr erreicht hatte als sie, und zwar bei einer Person, die eigentlich kaum etwas mit ihrer Untersuchung zu tun gehabt hatte – Malfoy hatte gerade aufgehört, ihr rüde entgegenzutreten, und wirklich nachzudenken, und sie wollte dieses Arbeitsklima nicht sofort stören. Eine kleine Spitze konnte sie sich allerdings doch nicht verkneifen. „Haben Sie in Ihrem Gespräch mit Ms Turecek noch etwas herausgefunden?“

Er schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich... sie hat sich tausendmal entschuldigt, und versucht, sich an die Frau zu erinnern, die das Buch als letzte ausgeliehen hatte – Olivia Petru war ihr Name, glaube ich – aber ansonsten... außer, dass meine Kenntnisse über das österreichische Bibliotheks- und Archivwesen auf ein Niveau gehoben wurden, das ich eigentlich nie erreichen wollte, ist nichts passiert.“

Hermine nahm es mit einer gewissen Befriedigung zur Kenntnis, bevor sie sich verabschiedeten, um noch ein paar Stunden Schlaf zu finden.


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