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Fanfiction

Renaissance - Kapitel 1 - Überfall

von Glasschmetterling

Renaissance – Kapitel 1: Überfall

„Wir haben ein Problem“, erklärte Kingsley Shackelbolt, kaum dass sich die schalldichte Tür zu Hermine Weasleys Büro hinter ihm geschlossen hatte, und sie seufzte tief, bevor sie sich mit der Hand über das Gesicht fuhr.

„Haben wir das nicht immer?“, fragte sie, in einem Tonfall, der zeigte, wie müde und erschöpft sie war, und wie sehr sie sich nach einer Pause sehnte. Wenn sie daran dachte, wie einfach, wie geradlinig ihr die Welt noch vor wenigen Monaten erschienen war, bevor sie nach Paris gereist war, um Draco Malfoy um Hilfe zu bitten, schüttelte sie noch immer den Kopf. Was wie Routine gewirkt hatte – ein kleiner Gefallen für die Aurorenabteilung, während sie an einer Tagung teilnahm – hatte sich schnell zu einer Affäre ausgeweitet, die nicht nur die Zaubererwelt, sondern auch ihre Ehe auf den Kopf gestellt hatte. Und nun... nun verschwand sie jeden Tag so früh wie nur möglich ins Büro, damit sie Ron nicht sehen musste, und war dankbar, dass ihre Kinder auf Hogwarts waren, wo sie nicht sehen konnten, wie ihre Eltern sich anschwiegen.

Kingsley schüttelte den Kopf. „Dieses ist schwerwiegender als sonst.“

Hermine wusste, wie viel Müdigkeit – nicht die der körperlichen Art, sondern die einer Frau, die sich gerade um mehr Dinge Sorgen machen musste, als gut für sie war – in ihrem Blick stand, und für einen Moment funkelte Mitleid in Kingsleys Augen, bevor er sich zusammennahm. Ihnen beiden war klar, dass er nicht hier wäre, wenn er sie nicht brauchen würde, und gebraucht zu werden war etwas, an dem Hermine sich gerade festhielt wie eine Ertrinkende, auch wenn sie wusste, dass ihr momentanes Arbeitspensum ihre Energievorräte irgendwann ausbrennen würde.

„Sie müssen nach Wien, Hermine.“

Erinnerungen an ihre letzte Dienstreise in eine europäische Hauptstadt flackerten ungebeten durch ihren Geist, besonders an diesen letzten Abend, als Draco sie auf dem Dach des Hôtel Magique aufgespürt hatte, aber sie verdrängte sie resolut und griff nach einer Rolle Pergament und einer Feder, um sich Notizen zu machen. „Wieso?“

„Demelza Robins wurde ermordet.“

„Verdammt.“ Sie sagte es fast milde, wenn man das letzte Mal, dass Kingsley mit einer ähnlichen Nachricht in ihr Büro geplatzt war, bedachte, dann schüttelte sie den Kopf. „Du weißt, dass eine neue Mordserie von blutdurstigen Irren das letzte ist, was die Zaubererwelt im Moment brauche kann?“

„Wem sagst du das? Auch wenn ich nicht denke, dass es sich diesmal um eine Serie handelt...“ Die Art, in der er sprach, leise, fast wie zu sich selbst, passte nicht zu dem ehemaligen Auroren, und Hermine runzelte die Stirn.

„Warum machst du mich nicht mit den Details vertraut?“, fragte sie, auch, um ihre Sorge zu zerstreuen, dass dieser Fall noch unangenehmer werden würde als ihr letzter, auch wenn sie diesmal nicht mit Draco Malfoy zusammenarbeiten musste.

Kingsley reichte ihr eine der dicken, braunen Akten, die das Ministerium verwendete und die mit unterdrückter magischer Energie summte, weil sie durch die Hauspost zu ihm gelangt war, schüttelte dann aber den Kopf. „Ich denke, es ist besser, wenn wir noch einen Moment warten, bis dein Partner zu uns stößt.“

Sie nickte langsam, aber irgendetwas in seiner Stimme erweckte ihr Misstrauen, und sie runzelte die Stirn. „Welcher Auror bearbeitet den Fall?“

„John Merrick“, erklärte Kingsley, und Hermine atmete still und klammheimlich auf. Wenigstens musste sie sich nicht mit einem seiner weniger begabten Kollegen herumschlagen, besonders bei einem Fall, der sie auf eine gewisse Art und Weise auch persönlich betraf – Demelza Robins hatte im Gryffindor-Quidditch-Team gespielt, als sie noch auf Hogwarts gewesen war, und Hermine wusste, dass Ron, Harry und Ginny losen Kontakt zur ihr gehalten hatten. Doch da war etwas in Kingsleys Stimme gewesen, das ihr sagte, dass er noch etwas zu sagen hatte, und sie wandte ihm wieder ihren Blick zu. „Aber er wird für die Ermittlungen hier in England gebraucht, deswegen haben wir uns nach Ersatz umgesehen.“

Da – da war er, der Grund, wieso eine düstere Vorahnung sie erfasst hatte, schon als Kingsley das Büro betreten hatte. „Wer?“, fragte sie mit kühler, flacher Stimme, und der Zaubereiminister schluckte.

„Draco Malfoy.“

„Nein.“ Sie hatte erwartet, zu schreien, zu brüllen, zu toben, und ihre eigene, frostige Ruhe überraschte sie selbst im Angesicht der Tatsache, dass jede weitere Zusammenarbeit mit Malfoy – besonders eine, die eine Reise ins Ausland, in eine fremde Stadt beinhaltete – die Reste ihrer Ehe so zerrütten würde, dass nichts sie mehr kitten konnte, so unglaublich unbegründet Rons Eifersucht auch war. Oder gewesen war, zumindest bis zu jenem Abend auf der Dachterrasse...

Aber dass Kingsley ihr überhaupt vorschlug, wieder mit Malfoy zusammenzuarbeiten, zeigte, wie ernst er die Situation einschätzte, und für einen Moment verbündeten sich ihr Pflichtbewusstsein und ihre Neugier, um sie das Angebot betrachten zu lassen, bevor sie sie wütend zur Seite schob. Auch für Hermine gab es eine Grenze, wie viel sie für ihre Arbeit zu opfern bereit war, und ihre Ehe gehörte eindeutig dazu – sogar der kümmerliche Rest, der von der Beziehung, die sie einmal mit Ron gehabt hatte, noch übrig war. „Ausgeschlossen.“

Kingsley seufzte, den Blick eines Mannes auf dem Gesicht, der mit genau dieser Reaktion gerechnet hatte, und öffnete den Mund, um irgendein bereits vorformuliertes Argument vorzutragen, das sie ohnehin nicht umstimmen würde, als es an ihrer Tür klopfte und sie sich beide umwandten. „Herein?“

Dass der Mann, der nun eintrat, den Weg zu ihrem Büro gefunden hatte, hätte sie vor fünf Minuten noch überrascht – nun seufzte sie nur und bedeutete Draco Malfoy, sich auf einem der Stühle vor ihrem Schreibtisch niederzulassen, bevor sie sich wieder Kingsley zuwandte. „Wie ich eben schon gesagt hatte – vergiss es. Nicht mit ihm.“

Malfoy runzelte die Stirn, so als ob er widersprechen wollte, doch ein Blick des Zaubereiministers brachte ihn zumindest für den Moment zum Schweigen. „Hermine, dieser Fall ist brisant. Wir brauchen Resultate, wir brauchen sie schnell, und beim letzten Mal hat sich eure Zusammenarbeit als so fruchtbar erwiesen, dass ich von diesem Effekt wieder Gebrauch machen möchte.“

„Fruchtbar, in der Tat.“ Sie schnaubte. „Rita Kimmkornns Feder hat nicht stillgestanden, seit wir aus Paris zurückgekommen sind.“ Schaudernd erinnerte sie sich an die Artikel im Tagespropheten und in der Hexenwoche, die natürlich von Molly Weasley in ihrer gesamten Familie herumgereicht worden waren, die die schmutzigen Details ihrer angeblichen Affäre mit Draco Malfoy breittraten. Nicht einmal die Tatsache, dass sie und Malfoy in den Monaten seitdem nicht mehr gemeinsam gesehen worden waren, hatte den Gerüchten Einhalt gebieten können. Immerhin waren Apparationen und Reisen per Flohpulver ja so praktisch, und sie führten direkt in das Haus dessen, den man besuchen wollte... sie schüttelte missmutig den Kopf.

„Hermine.“ Der bittende Ton in Kingsleys Stimme ließ sie ihn ansehen, doch dann spürte sie, wie ihr die Tränen in die Augen schossen – was sollte sie denn tun? Die letzte Chance opfern, jemals den Bruch zwischen ihr und Ron zu kitten... nur, weil irgendjemand meinte, dass es ihre verdammte Pflicht wäre? Nein.

„Minster, würden Sie uns für einen Moment...?“ Es war das erste Mal, dass Malfoy sprach, und doch war seine Stimme ruhig, so als ob er nichts von dem schwelenden Konflikt bemerkt hätte, der sich zwischen ihnen entwickelt hatte. Für einen Moment starrte Kingsley ihn an, bevor er, zu Hermines Überraschung, nickte, ins Vorzimmer verschwand und die Tür hinter sich zuzog.

„Was?“, schnappte sie, immer noch wütend, immer noch verzweifelt, und Malfoy schüttelte den Kopf, bevor er sich mit der Hand durch die weißblonden Haare fuhr, eine Geste der Unsicherheit, die er den Minister nicht hatte sehen lassen, und unwillkürlich fragte sie sich, wieso.

„Es tut mir leid.“ Sie hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit, und die wütende Antwort, die ihr schon auf den Lippen gelegen hatte, starb auf dem Weg nach draußen und sie klappte den Mund wieder zu, als Malfoy weitersprach. „Ich... in Paris, ich hab mich wie ein Arsch benommen. Ich war so damit beschäftigt, Ihnen zu zeigen, wie unendlich überlegen und weltgewandt ich bin, dass ich nicht auf die Idee gekommen bin, die Konsequenzen zu bedenken... und selbst wenn ich es getan hätte, hätte ich nicht geglaubt, dass ein kleiner Besuch in einer Bar solche Wellen schlagen könnte.“ Er schluckte. „Mit Ihnen und Weasley sieht es nicht gut aus, oder?“

Hermine schüttelte stumm den Kopf, während sie die Tränen wegblinzelte – wenn sogar Malfoy aufgefallen war, dass sie und Ron...

Malfoy machte eine Geste zu dem Ordner, den sie noch immer im Schoß hielt. „Haben Sie schon hineingesehen?“

Die unvermittelte Frage riss sie aus ihrem Selbstmitleid, wie Malfoy es wahrscheinlich beabsichtigt hatte, weinende Gryffindors waren wahrscheinlich nicht seine liebste Gesellschaft, und ihre Finger strichen über das steife Papier. „Nein.“

„Das sollten Sie wahrscheinlich gleich, aber extra für Sie hier die Zusammenfassung. Demelza Robins – Sie kennen Sie aus Gryffindor, oder? – wurde heute Morgen von ihrer Mutter tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Blutleer, mit vier Punkteinstichen am Hals.“

„Blut...“ Hermine brach ab, bevor sie seine Worte wiederholte und sich wie eine vollkommene Idiotin anhörte, und schüttelte dann den Kopf. „Sie denken, es war ein Vampir?“

Malfoy zuckte mit den Schultern. „Es sieht zumindest so aus – und Sie wissen doch, was der Tagesprophet dann tut.“

„Aus eigener, schmerzhafter Erfahrung“, entgegnete sie und schloss für einen Moment die Augen. Malfoys Informationen erklärten, wieso Kingsley diesen Fall mit absoluter Priorität und vom besten Team, das er finden konnte, bearbeitet sehen wollte, der Tagesprophet würde auf dem Titelblatt der Abendausgabe nach der Auslöschung aller Vampire in Großbritannien schreien, und das ausgerechnet nun, da eine Reform der Rechte der Zauberwesen gerade im Wizengamot beraten wurde. Der Mord an Demelza würde in die aufgeheizte öffentliche Debatte einschlagen wie eine Bombe und konnte die Arbeit des ganzen Ministeriums zunichte machen. „Scheiße.“

Malfoy warf ihr einen überraschten Blick zu ob ihres Fluches, nickte dann aber. „In der Tat.“

Für einen Moment schwiegen sie, dann seufzte Hermine auf. „Es läuft also darauf hinaus, dass ich mein Privatleben opfere, weil die Zauberwelt mich wieder einmal braucht.“ Ihr eigener, resignierter Tonfall überraschte sie, besonders die Bitterkeit, die dahinter mitschwang. Sie hatte doch eigentlich von Anfang an gewusst, dass sie wieder einmal ihre Interessen für das größere Ganze zurückstellen musste, und ihre Versuche, abzulehnen und Kingsley dazu zu bringen, diese Aufgabe jemand anderem aufzubürden, waren nur ein Vorwand gewesen, den sie sich selbst schuldete, um ihren Stolz zu bewahren.

Malfoy schüttelte langsam den Kopf. „Ich kann mit Ihrem Mann reden, wenn Sie das möchten...“

Hermine hob die Brauen. Sie hatte Zustimmung von ihm erwartet, eine lange Tirade darüber, dass sie nun ihre Pflicht tun und sich zusammennehmen musste, aber dieses Angebot überraschte sie völlig – und so unmöglich es ihr auch war, es anzunehmen, bedeutete es ihr deswegen nicht weniger, dass er es gemacht hatte. Gerade weil sie ihn nicht wie den Typ einschätzte, der regelmäßig beruhigende Belanglosigkeiten von sich gab. „Danke... aber ich denke, das würde mehr Schaden anrichten, als es wieder gutmachen würde. Ich meine, wo hätten wir denn Gelegenheit gehabt, uns so nahe zu kommen, dass ich meine Eheprobleme mit Ihnen bespreche, wenn die Gerüchte nicht stimmen würden?“

Malfoy lachte. Der Laut überraschte sie, auch, weil ihr ihre eigene Aussage nicht besonders humoristisch vorgekommen war, aber auf ihren fragenden Blick hin schüttelte er nur den Kopf, bevor die Heiterkeit verpuffte und sein Gesicht sich wieder verfinsterte. „Sie kommen also mit nach Wien?“

Für einen Moment holte sie Luft, dann nickte sie langsam. „Muss ich wohl. Immerhin kann ich die Beziehungen Großbritanniens zu den Zauberwesen nicht vollends vor die Hunde gehen lassen.“ So resigniert sie auch klingen wollte, irgendwo in ihrer Stimme verbarg sich dann doch die Zufriedenheit darüber, gefragt worden zu sein, gebraucht zu werden, wichtig zu sein für die Zukunft ihrer Welt, wo sie ihre eigene, persönliche Zukunft doch nicht beeinflussen konnte. Was sie direkt zu einer anderen Frage brachte... „Warum ich ausgerechnet mit Ihnen nach Wien muss, hat mir allerdings noch niemand erklärt.“ Malfoy runzelte die Stirn, und sie rollte mit den Augen. „Jetzt sagen Sie mir nicht, dass Sie auch Geheimkontakte zu Vampiren haben!“

„Nein, das nicht gerade. Allerdings enthält die Bibliothek von Malfoy Manor zwischen seltenen Stücken schwarzmagischer Literatur, die ich selbstverständlich beim Ministerium registriert habe, auch eine große Sammlung an Werken über Vampire, die ich der Österreichischen Nationalbibliothek leihweise zur Verfügung gestellt habe. Ich als Besitzer habe einen legitimen Grund, nach Wien zu reisen, und nachdem dort die vampirische Bevölkerung wegen der historischen Beziehungen zu Rumänien traditionell stark vertreten ist, verrät uns vielleicht die Liste derjenigen, die die Bücher eingesehen haben, Namen von potentiellen Kontaktpersonen.“

Hermine nickte langsam, auch wenn ihr normalerweise so geübt arbeitender Kopf im Moment durch die Art, wie Kingsley über sie hergefallen war, aus dem Gleichgewicht gebracht worden war und sie sich mehr verwirrt fühlte als wirklich verstehend. „Gut. Und wer erklärt mir jetzt, was zur Hölle eigentlich passiert ist?“

***

Wer gerne weitere Abenteuer des furchtlosen Auroren John Merrick lesen möchte, der sei auf Schneewantes Geschichte Scherben und Weglicht verwiesen, in der er seinen ersten großen Auftritt hat. Sie war dann auch so freundlich, ihn mir für diese kleine Ermittlung zu leihen :)


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