von Julia*Jay*Brown
Hallo nochmal,
Das hier ist das letzte Kapitel dieser Fanfiction. Der nächste (und vermutlich übernächste) Teil werden vermutlich auf sich warten lassen.
Danke an alle, die hier gelesen und kommentiert haben.
LG,
Jay
~*~
Der Zug rollte in Kings Cross ein und die aufgeregte Meute von Schülern strömte aus den Waggons auf den Bahnsteig. Neben den ehemaligen Drittklässlern verließ auch Remus das Abteil, ein wenig niedergeschlagen aufgrund seiner Kündigung, aber dennoch glücklich.
Die Schlagzeile von Sirius‘ Freisprechung und der Verurteilung von Pettigrew hatte die Zaubererwelt erschüttert. Aber nach einer Woche waren die verwirrten Proteste abgeebbt und Sirius hatte offiziell sein Schmerzensgeld erhalten und war mit einem neuen Zauberstab ausgestattet worden.
Als Eliza ihn auf dem Bahnsteig neben Anne sah, zwischen all den anderen Familien und den Weasleys, erkannte sie ihn bereits kaum wieder.
Sein Haar war wieder deutlich voller, wenn auch noch immer dünner als es sein sollte, und sein Gesicht ähnelte nicht mehr auf eine gruselig- groteske Weise einem Totenkopf.
Anne hatte sich bei ihm eingehakt und Eliza sah, wie die beiden des Öfteren Blicke tauschten. Die beiden Gruppen begrüßten einander, obgleich Lucius seinen Abstand hielt, und es wurden munter Grüße ausgetauscht, bis man sich endgültig trennte (natürlich mit dem Versprechen, Briefe zu schreiben) und es blieben nur noch Blaise, Eliza, Harry und die zugehörigen Erwachsenen.
Sirius schloss Harry fest in die Arme: „Wie gesagt, wenn deine Verwandten dich ärgern, sag einfach Bescheid. Ich kenn ja jetzt den Weg.“
„Oder ich nehme einfach nochmal den Fahrenden Ritter.“
„Das ist natürlich auch eine Option. Grimmauldplatz No.12, nicht vergessen. Dann können wir zusammen mal durch das nächtliche London fliegen, dein neuer Besen sollte das ja wohl hergeben.“
Harry grinste und wandte sich dann Eliza zu und umarmte auch sie: „Wir sehen uns ja nochmal und ich verspreche, dir regelmäßig zu schreiben. Nach spätestens einer Woche laufen wir uns vermutlich in London über den Weg. Und du kannst dann auch mal den Feuerblitz ausprobieren.“
„Mh, wenn es unbedingt sein muss, natürlich. Aber mach dir nicht zu viele Hoffnungen. Im Austausch helfe ich dir einfach bei den Hausaufgaben. Dann kannst du Snape nächstes Jahr mit einem ausgezeichneten Aufsatz überraschen.“
„Du klingst wie Hermine“ Harry verdrehte die Augen, lachte aber, ehe er sich von den anderen verabschiedete und durch die Absperrung marschierte. Seine Schritte wirkten deutlich flüssiger und selbstsicherer als sonst.
Blaise Mutter, ganz in Schwarz gekleidet, hatte sich Anne und Sirius vorgestellt und Blaise hatte Eliza bereits einen vielsagenden Blick zugeworfen.
Nachdem auch die beiden sich verabschiedet hatten, meinte Eliza zu Sirius: „Weißt du, Mrs Zabini hält dich für einen guten Kandidaten des künftigen Mr Zabini.“
„Du meinst, sie ist interessiert?“ Sirius schien ebenfalls ernsthaft interessiert, doch Anne und Remus gaben ihm synchron einen Stoß mit dem Ellenbogen in die Rippen.
„Ja, aber sie heißt auch die Schwarze Witwe, weil alle ihre reichen Ehemänner auf mysteriöse Weise verstorben sind.“
„Oh.“
„Ja, oh. Außerdem solltest du dir vermutlich einen Job suchen, bevor du dir irgendeine Ehefrau angelst“ warf Remus ein als sie sich dem kleinen Auto näherten. Sirius wedelte das Argument augenrollend weg: „Kinkerlitzchen. Ich werde mich im Ministerium bewerben und hoffen, dass ich in der magischen Strafverfolgung lande.“
„In Kurzfassung: Auror. Du hast dich seit du achtzehn warst nicht verändert, Tatze.“
„Du bist nur älter geworden, Moony.“
„Willst du nicht mal ein ruhiges Leben haben?“
„Nachdem ich zwölf Jahre lang in einer tiefgekühlten Zelle in Mitten eines Inselgefängnisses mein Leben verschwendet habe? Wohl kaum. Nein, ich werde so leben, wie ich es mir immer vorgenommen habe. Mit dem Motorrad zur Arbeit, dann Verbrecher und Schürzen jagen und abends mit meinen Kumpels bei einem Bier den Tag ausklingen lassen. Irgendwann Kinder und eine Frau- oder vielleicht einfach adoptieren.“
„Du bist doch ein kluger Kopf, so jemanden könnten auch andere Abteilungen gebrauchen.“
„Aber mir fehlt die Geduld für so einen Stubenhocker-Job. Ich muss raus und was richtig arbeiten. Vielleicht erkundige ich mich mal bei den Magischen Tierwesen. Wie hieß der Typ, der den Hippogreif aufnimmt nochmal?“
„Scamander, der Autor des Schulbuchs, wenn du dich erinnern willst.“
„Klingt doch nach ‘nem Plan, oder?“ Sirius sah Eliza fragend an, die sich aus der bisherigen Diskussion herausgehalten hatte.
„Finde schon. Wenn du mit Tieren umgehen kannst.“
„Also hör mal- ich bin der netteste Hund im gesamten Königreich.“
„Hat James nicht immer gesagt, dass du ein besserer Hund als Mensch bist?“ sinnierte Remus, woraufhin Sirius erneut einen falschen empörten Blick aufsetzte. Dann grinste er allerdings.
„Hat er- regelmäßig.“
„Damit sehe ich deine Jobvorstellung als bestätigt an“ meinte Anne und beförderte sie an die Spitze einer Autoschlange an einer Ampel, „Nur wie du auf deren Farm mit deinem Motorrad kommen willst, ist mir nicht ganz klar.“
„Ich müsste halt über die Woche dort bleiben“ stellte Sirius zustimmend fest.
„Auch ein wenig sprunghaft, oder?“
„Gib’s zu, du willst einfach nicht, dass ich lange nicht da bin. Du genießt meine Anwesenheit doch, Anne.“
„Es tut gut, das gebe ich zu, aber du solltest dir nicht allzu viel darauf einbilden. Ich freue mich auch immer, wenn Remus jeden Abend zum Essen kommt.“
„Wurde ich so schnell ersetzt?“
„Du bist so eine Dramaqueen, Sirius.“
„Deshalb magst du mich doch so sehr.“
„Leute“ unterbrach Remus kopfschüttelnd, „Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass ihr Lilys und James peinlich- romantische Pärchen-Kabbeleien mit siebzehn überbieten könntet. Ihr habt mir gerade das Gegenteil bewiesen.“
„Stets zu Diensten, Moony.“
„Ach, halt den Mund, Tatze.“
Unterdessen hüpfte Krone in seinem Käfig fröhlich auf und ab, weshalb Sirius ihn kurz schräg anstarrte: „Sag mal, Moony, wenn James die Wahl hätte, im Körper eines Wesens wiedergeboren zu werden, würde er da nicht eine Eule nehmen?“
Doch Remus schenkte ihm keinerlei Beachtung und machte nur „Hmpf.“
Sirius sah Eliza wissend an: „So verhält er sich immer, wenn er weiß, dass ich Recht habe.“
„Tatze!“
„Siehst du.“
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.