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Fanfiction

Skyrim's Fire I - Dragon Quest - Keep All The Drama In Acting Class

von Julia*Jay*Brown

Hallo again!
Es ist so unglaublich lange her und das tut mir auch sehr Leid, aber irgendwie kam ich nicht dazu, meinen Kopf zu irgendwelchen sinnvollen, guten Einfällen zu bewegen.
Es soll ja auch nicht zu langweilig für euch werden, nicht wahr.
Lange Rede, kurzer Sinn, hier kommt das nächste Kapitel für meine super tollen Abonennten und Kommentatoren.

Dieses Kapitel widme ich der einzigartig, wundertolligen Emmita für ihre regelmäßigen Kommentare!
Danke auch an den Neuzugang Minerva82 für ihren Kommentar!

LG,
Jay
***

Eliza befand sich gerade in der Bibliothek, als sich Harry, Ron und Hermine zu ihr gesellten. Alle drei waren überladen mit dem neuerlichen Essay, dass Professor Snape ihnen aufgebrummt hatte. Auch Eliza arbeitete gerade daran.
„Was ich dich noch fragen wollte“ warf Harry ein, während er mit einer rot- gefüllten Feder ein Ausrufezeichen an einen Absatz im Buch machte, „ Warum kamst du eigentlich zu spät. Auch Snape schien überrascht davon.“
„Das war wieder eine dieser Skyrim- Sachen, stimmt‘s?“ fragte Ron im Flüsterton. Eliza sah sich kurz nach allen Seiten um, nickte dann aber.
„Irgendeine Anomalie muss mich getroffen haben, als ich zur Großen Halle ging. Seitdem Pyre so geschwächt ist, werden diese Visionen häufiger und länger. Jedenfalls dachte ich, ich sei Sirius Black. Es war so vollkommen merkwürdig. Irgendwann kam ich wieder runter und hab dann gedacht, dass es besser wäre, mich wieder auf etwas Reales zu konzentrieren.“
„Glaubst du, du schaffst es, Pyre zu retten?“ fragte Hermine interessiert und zugleich konzentriert.
„Mir bleibt keine andere Wahl, oder. Aber vielleicht könnten wir über etwas Anderes sprechen. Mir gefällt es nicht, so im Mittelpunkt zu stehen.“
Harry lachte verständnisvoll auf: „Das Gefühl kommt mir bekannt vor. Keine Sorge. Was hast du nach dem Mittagessen. Wir drei hier haben Pflege magischer Geschöpfe. Hagrid meinte, es wäre seine erste Stunde.“
„Dann haben wir wohl alle zusammen Unterricht.“
„Ist Malfoy auch in dem Kurs?“ fragte Ron und verzog sogleich angewidert das Gesicht, als Eliza nickte.
„Und ich dachte, wir könnten ihn los werden. Ist das nicht etwas unter seiner Würde?“ fragte der Weasley weiter, doch Hermine rezitierte sofort etwas aus irgendeinem alten Buch: „Mächtigen Reinblütigen Familien ist die Bildung ihres Kindes wichtiger als ein Großteil der moralischen Erziehung. Sie bekommen Hausunterricht in Latein, Kräuterkunde, Gesellschaftlichem Umgang und bekommen beigebracht, wie man sich um magische Tiere kümmert. Und das bereits ab dem sechsten Lebensjahr. Etikette und Stolz wird ihnen von Grund auf eingetrichtert, neben dem Wissen, dass sie sich durch diese Stunden von den Muggelstämmigen abheben werden. Außerdem wird der älteste Sohn und somit Erbe des Postens des Ministerialen oder Familienältesten. Er wird irgendwann einmal die Familie leiten müssen.“
Alle sahen sie schweigend und verdutzt an.
„Was?“ sagte Hermine achselzuckend, „Ich habe mich darüber informiert, bevor ich nach Hogwarts kam. Mir war klar, dass es durch und durch magische Familien hier gibt, die mit Sicherheit anders erzogen wurden. Deshalb bin ich auch sehr stolz darauf, dass ich Malfoy in jeder Prüfung der letzten zwei Jahre schlagen konnte.“
„Du hast jeden in jeder Prüfung letztes Jahr geschlagen“ warf Harry ein und die vier fingen an zu lachen.
„Hast du dabei auch was über die Weasleys erfahren? Dad hat mir mal erzählt, dass wir eigentlich eine der höchsten Familien im Kreise der Reinblüter sind oder es zumindest waren.“
„Ich könnte das vielleicht für dich recherchieren.“
„So genau wollte ich es dann doch nicht wissen“ sagte Ron hastig, seine Ohren wurden rot und er konzentrierte sich für den Rest der Mittagspause zu intensiv auf sein Essay. Wenn das kein E oder O werden würde, dann wusste Eliza nicht, was der Professor daran aussetzen könnte.
Harry kritzelte noch ein wenig mehr in seinem Aufsatz herum und sah abwechselnd zwischen Eliza und Hermine hin und her.
„Kann das vielleicht mal jemand Korrektur lesen? Snape würde mir schließlich liebend gerne Punkte für die Rechtschreibung abziehen- wenn dann noch Punkte übrig sind.“
„Professor Snape ist eigentlich in Ordnung“ stellte Eliza fest. Die Gryffindors hoben alle drei synchron die Augenbrauen und sahen sie skeptisch an.
„Er hat aber einfach sehr hohe Anforderungen.“
„Das ist aber nett formuliert. Er bewertet einfach unfair. Und er setzt uns Gryffindors immer mehr unter Druck als euch. Schau dir Neville an!“ verteidigte Harry seine Hauskameraden, „keiner von uns kann sich wirklich auf das konzentrieren, was er machen soll, weil Snape die ganze Zeit wie eine riesen Fledermaus durch die Klasse schwebt und uns runtermacht, anstatt höfliche Tipps zu geben. Selbst Hermine ist davon schon beeinflusst!“
„Nur ein wenig.“
„Es ist ein Fakt, jeder weiß, dass er Gryffindors aus Prinzip ungerecht behandelt. Nur würde mich interessieren, warum eigentlich. Oder warum er die Slytherins so sehr bevorzugt. McGonagall macht das doch mit uns auch nicht!“
„Vielleicht hat er einfach schlechte Erfahrungen mit Gryffindors gemacht.“
„Dann sollte man aber vielleicht nicht direkt Lehrer werden, oder?“
Dagegen konnte selbst Eliza nichts einwenden, was die anderen verstehen würden. Sie hatte das Gefühl, dass vermutlich jeder Schüler einen Lehrer brauchte, den er mit Fug und Recht als unfair betiteln konnte. Bei ihr war das Professor Sinistra, die Lehrerin für Astronomie. Obwohl Eliza sich sicher gewesen war, dass ihre Aufsätze und Sternenkarten richtig waren, hatte sie noch nie ein E oder O dafür bekommen. Sie fragte sich manchmal, ob es daran lag, dass Sinistra dachte, sie würde schon von zu vielen Lehrern bevorzugt werden.
Was natürlich nicht der Fall war. Der Erfolg war, dass Astronomie vom interessanten Nebenfach in die Spalte mit Hassfach gerutscht war.
Ron und Harry fingen bald an, über Quidditch zu diskutieren und Eliza, nachdem sie mit Harrys Aufsatz fertig war, kam hinzu und bot ihrem Bruder an, sie ebenfalls mal in den Ferien zu besuchen, damit sie ein Quidditchspiel sehen konnten. Ron grinste nur wissend und zog eine Tabelle aus seiner Tasche.
„Wisst ihr, was das ist?“
„Nein.“
„Das hier ist die Vorversion der offiziellen Quidditch- WM Tabelle. Habt ihr es etwa vergessen?“
„Was vergessen“ fragte Harry verwirrt dazwischen.
„Ihr habt echt keine Ahnung, oder?“
„Nein.“
„Im Sommer kommt die WM nach Großbritannien, das Endspiel soll am 20. August 94 nächstes Jahr stattfinden.“
„Die Daten stehen schon? Aber die Gruppen nicht.“
„Natürlich. Ist das nicht immer so?“
Harry wank ab: „Funktioniert das hier auch über dieses Auslosen?“
„Nein- es wird eine Wand mit allen Ländern aufgestellt, natürlich mit der unbeschriebenen Seite zur Presse. Dann wird vom Vorsitzenden der WM, dieses Mal ist das Fudge, ein Zauber gesprochen, der wahllos Zettel von der Wand trifft und einfärbt. Jede Farbe steht dann für eine Gruppe.“
„Leute“ unterbrach Hermine das Quidditchgerede genervt und hielt ihren linken Arm hoch, „Wenn wir uns jetzt nicht beeilen, kommen wir zu spät zu Pflege magischer Geschöpfe!“
„Hagrid wäre das sicherlich…“
„Auf jetzt!“ Eliza zog ihren Bruder vom Stuhl hoch, Harry stolperte ein wenig, schaffte es aber noch im Gehen, seine Tasche mitzureißen. Lachend gingen die vier die Stufen in Richtung des Schlossgeländes hinab.
Die Slytherins waren zu einem großen Teil schon da und Eliza gesellte sich ohne groß darüber nachzudenken zu ihnen.
„Morgen? Alle da. Sehr schön. Ich hab heute ne echte Überraschung für euch, wird ne tolle Stunde, also folgt mir!“
Draco schnarrte etwas, was Eliza nicht verstehen konnte, doch sein zweiter Satz war deutlich verständlicher: „Egal, was dieser Hornochse machen will, das muss sich doch irgendwie unterbinden lassen.“
„Super Idee, Draco!“ quiekte Pansy Parkinson an seiner anderen Seite. Malfoy grinste, bis er das wenig begeisterte Gesichtermeer bestehend aus Blaise, Theo und Eliza sah.
„Was denn?“
„Du handelst dir nur selbst Ärger ein. Hagrid wird wegen deiner Arroganz und Dummheit sicherlich nicht von der Schule verwiesen werden. Es gäbe immerhin mehr als genug Zeugen.“
„Du widersetzt dich einem Slytherin, einem Hauskameraden. Potter, du solltest wirklich nach Gryffindor wechseln. Oder Hufflepuff.“
„Hör mal zu, Malfoy! Ein Slytherin zu sein, heißt nicht, keine Ehre oder Sinn für Gerechtigkeit zu haben. Was würde es dir denn jetzt bringen, Hagrids Unterricht zu zerstören, außer, dass du dir selbst und allen beweisen würdest, was für ein abscheulicher Widerling du bist?“
Pansy atmete scharf ein: „Nimm das zurück, Potter. Draco ist kein Widerling!“
„Oh doch, das ist er, sobald er irgendetwas tut, was seiner Arroganz auf die Sprünge hilft“ warf Megan ein, „Er ist doch nur neidisch darauf, dass Hagrid eine zweite Chance bekommt, er selbst aber nicht, nachdem er letztes Jahr erneut von Hermine in punkto Noten geschlagen wurde. Habe ich nicht Recht damit, Draco“ hier äffte sie Pansys Stimme exzellent nach, „Dass dein Vater sehr von dir enttäuscht war, um nicht zu sagen, er fühlte sich gedemütigt, weil sein so perfekt erzogener Sohnemann erneut von einer Muggelgeborenen untergebuttert wurde?“
„Halt den Mund, Jones, wenn dir dein Leben lieb ist.
„Oho“ Megan funkelte den Malfoy nur böse an, „Ich kann jedes deiner ach so gut durchdachten Argumente in null Komma Nichts zu Staub zerfallen lassen. Mach dir also nicht die Mühe.“
„Er ist ein Halbblut- definitiv ein Riese.“
„Was so schlimm ist, weil?“
„Das ist noch schlimmer, als ein Schla… ein Muggelgeborener zu sein.“
„Sagt der, dessen Familienstammbaum darauf aufbaut, dass Generationen von Männern und Frauen immer wieder ihre Cousins und Cousinen geheiratet haben.“
Malfoy wurde nur noch blasser: „Wir vermehren uns aber nicht so ärmlich wie die Weasleys. Eine riesige Horde.“
„OH!“ rief deine eine Gryffindor- Schülerin von vorne. Ihr Name war, so vermutete Eliza jedenfalls, Lavender Brown.
Eine Schar von den lustigsten Geschöpfen, die Eliza je gesehen hatte, kam den Hang hinauf galoppiert. Sie waren halb Pferd, halb Vogel und, wenn man genauer hinsah, erkannte man eine anmutige Schönheit in ihnen. Allerdings konnte Eliza auch etwas voreingenommen bezüglich schönen Tieren sein. Immerhin war das eleganteste und eindrucksvollste Wesen für sie noch immer ein Drache mit gefährlichen goldenen Stacheln und heißer Flamme.
„Hippogreife“ rief Hagrid laut über die Köpfe der zurückweichenden Schüler hinweg, „Herrlich, nicht wahr? Ich hoffe doch, ihr konntet eure Bücher mittlerweile aufschlagen?“
Die Slytherins überspielten ihre peinlich berührte Miene schnell und ohne aufzufallen. Eliza tat es Neville nach, der wie immer etwas länger für eine Aufgabe brauchte. Er streichelte dem Buch den Rücken.
„Also gut. Wer von euch möchte sich mal an Seidenschnabel hier heranwagen?“
Keiner schien besonders erpicht darauf, den Hippogreifen auch nur einen Schritt näher zu kommen. Queenie machte schon fast einen Schritt, als Harry sich aus der ersten Reihe löste.
„Oh nein, Harry. Denk an deine Teeblätter“ flüsterte Parvati Patil. Eliza sah sie verwirrt an. Teeblätter?
„Es geht um Wahrsagen. Harry hatte angeblich einen Grimm in seiner Teetasse und Trewlaney ist ausgeflippt.“
„Was ist ein Grimm?“ fragte Eliza, ohne die Lippen zu bewegen, während Harry über den Schulterhohen Zaun kletterte.
„Ein großer, schwarzer Geisterhund. Der Legende nach soll er auf Kirchhöfen umherstreifen. Jeder, der einen Grimm sieht soll außerdem innerhalb der nächsten 24 Stunden sterben“ man hörte den leicht zweifelnden Unterton aus Queenies Stimme heraus. Eliza schnaubte: „Mit Sicherheit wird er das.“
„Hermine meinte auch, dass der Grimm nicht das Omen, sondern die Todesursache selbst ist. Ich habe gehört, wie sie das Ron weismachen wollte. Der scheint daran ziemlich fest zu glauben.“

Harry stand nun vor Seidenschnabel, der ein wenig unruhig mit den Flügeln raschelte.
„Beleidigt nie einen Hippogreif, das könnte eure letzte Tat auf Erden sein. Diese Krallen tuen weh! Hippogreife sind unheimlich stolze Geschöpfe, weshalb man sich vor ihnen verbeugen muss, bevor man sie anfasst. Wenn er sich auch vor dir verbeugt, kannst du ihm näher kommen. Wenn nicht… dazu kommen wir, wenn es soweit ist…“
Eliza lachte leise. Harry sah wenig begeistert zu Hagrid, wandte sich dann jedoch Seidenschnabel zu und verbeugte sich vor dem silbergrauen Wesen.
„Augenkontakt ist ebenso wichtig, möglichst nicht blinzeln“ wies Hagrid weiter an, immer noch in einem Abstand zu dem Hippogreif, sodass er im Notfall schnell einschreiten könnte.
Seidenschnabel schien relativ unbeeindruckt von Harrys eleganter Verbeugung. Er und Elizas Bruder lieferten sich gerade ein Blickduell sondergleichen.
„Ach das ist nicht so schwer, Lestrange.“
„Halt den Mund, Black. Ich entscheide selbst, was ich tue.“
Eine Frau lachte böse und das Bild der beiden erschien anstelle des Potters. Ein Mädchen in einem grünen Schulumhang, erkennbar an dem eleganten aufgenähten Wappen, saß auf dem Gatter der Weide, den Zauberstab spielerisch in der Hand drehend. Ein Junge aus demselben Haus wühlte gerade in einem Gebüsch in der Nähe, bis zu den Ellenbogen in teuren Handschuhen versunken.
„Verwende doch einfach einen Zauber, dann können wir endlich von hier verschwinden. Ich bin nicht sonderlich scharf, von diesem Riesen Hagrid auf seinen Ländereien erwischt zu werden. Vor allem als Slytherin, der eventuell das letzte Quidditchspiel manipuliert hat.“
„Es hat noch nicht mal etwas gebracht. Gryffindor hat unsere Mannschaft trotzdem platt gemacht. Ich hab sie!“
„Endlich!“
Lestrange tauchte mit einer merkwürdig geformten Knolle auf, die im Licht der untergehenden Sonne glänzte. Er verstaute sie in einer Tasche seines Umhangs, was Bellatrix Black eine angeekelte Miene ziehen ließ.
„Das gibt wenigstens mal zwanzig Punkte für unser Hauskonto.“
„Ach, Hauspunkte. Wen interessiert das schon? Die Zeiten ändern sich. Wenn der Dunkle Lord an die Macht kommt, dann können diese Blutsverräter, Schlammblüter und deren Liebhaber einpacken und sooft den Hauspokal gewonnen haben, wie sie wollen. Es wird nur noch ein Haus geben, nur die Farben Slytherins werden gelten, die Schule bereinigt von allen, deren Blut minderwertig ist.“
Lestrange ignorierte das Mädchen, schüttelte den Kopf, während er die Handschuhe wegsteckte und mehrere Ringe aus der Tasche hervorzauberte.
„Du musst das doch auch langsam einsehen, Rabastan. Du bist ein Lestrange, ein Slytherin, ein Mitglied der ältesten und reinsten Zaubererfamilien. Auch wenn du nur der Zweitgeborene bist, hast du noch immer Einfluss.“
„Bisher liegt es nur noch nicht in meinem Interesse, aufzufallen. Mein Studium des dunklen Lords ist noch nicht beendet, Bellatrix.“
„Du musst nur seine Moral akzeptieren. Du bist unentschlossener als mein Cousin!“
„Sirius? Seit wann interessiert sich der denn für…“
„Regulus, du Idiot. Er ist schon längst bereit für die Initiation.“
„Er ist zwölf!“
„Und? Er ist fähiger als du!“
„Weil ich es nicht will! Hey- nimm den Zauberstab runter!“
„Wer nicht hören will, muss fühlen. Das wurde mir von meiner Tante beigebracht! Crucio!“

Lauter Applaus von allen Seiten brachte Eliza zurück aus ihrer Trance. Seidenschnabel hatte sich offensichtlich vor Harry verbeugt, der sich nun erhob und auf den Hippogreif zuging, um ihm den Schnabel zu tätscheln.
Eliza grinste breit und sprang mit in den Jubel ein. Sie war nicht die einzige Slytherin- Megan, Queenie und Millicent feierten den Jungen, der überlebt hatte, ebenso intensiv wie sie selbst. Theo und Blaise klatschten verhalten, doch als Draco sie in die Seite stieß, hörten sie auf.
„Vielleicht kannst du jetzt auch auf ihm reiten!“ rief Hagrid fröhlich, klatschte in die Hände und hob Harry unter Protest auf den Rücken.
„Reiß ihm ja keine Federn aus, das könnt er dir übel nehmen.“
Unter dem Jubel der Menge und nach einen Klaps auf das Hinterteil, bäumte Seidenschnabel sich auf, Harry packte den Hippogreif um den Hals, die Augen groß und weit. Seidenschnabel begann zum Ende der Koppel zu rennen und sprang mit einem mächtigen Flügelschlag über die Klippe, die sich an einem Ausläufer des Sees auftat.
Man hörte einen Ausruf aus Harrys Richtung, der wie Wow klang.

„Komm schon, Potter!“ rief eine tiefe Stimme, die Schüler um Eliza verschwammen erneut und nun sah die weibliche Potter einen hochgewachsenen Mann mit langen Haaren und einem Stoppelbart an der Einzäunung lehnen, eine Zigarette in der Hand.
Ein Mädchen mit wilden, kurzen schwarzen Haaren kam auf den Schüler von Ravenclaw zu- sein Umhang war dunkelblau mit bronzenem Kragen und Manschetten. Das Mädchen war eine Gryffindor, schmiss ihre Tasche auf den Boden und rannte auf den Mann zu.
„Du hast gesagt, du würdest es nicht schaffen!“
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals.
„Das dachte ich bisher auch nicht. Aber anscheinend war das Treffen schneller vorbei, als geplant.“
Er legte seine Hände auf ihren Rücken, küsste sie auf die Nasenspitze und flüsterte ihr dann etwas ins Ohr.
„Was du nicht sagst. Komm, verschwinden wir im Wald, da kann uns keiner sehen.“
„Eine brave Gryffindor bricht die Regeln?“
„Komm einfach, Mister Malfoy.“
„Sag das nicht so laut, Hettie.“
„Als wäre das unbekannt.“
„Man muss es vielleicht nicht jedem immer wieder ins Gedächtnis rufen. Mein Bruder könnte immer noch seine Spione hier haben.“
„Was interessiert ihn dein Leben.“
„Er wartet darauf, dass ich einen offensichtlichen Fehltritt mache, damit er das Erbe antreten kann. Das versucht er, seit er versteht, was für ein Vermögen auf mich wartet und er nur wenig davon abbekommen wird. Er lernt wie verrückt, will Jahresbester werden und wie ich Vertrauensschüler werden. Oder Schulsprecher. Lord Lucius Malfoy, der nächste Zaubereiminister“
„Er scheint mir doch etwas durchgeknallt.“
„Du sagst es.“
„Komm schon, Tiberius. Lass uns endlich verschwinden, bevor… na toll.“
„Was? Das ist doch nur Galateia Noir.“
Elizas Blick wanderte über das Mädchen, stechend graue Augen, schwarze, hüftlange, glatte Haare. Sie sah aus wie eine weibliche Sirius.
„Sie sieht aus wie Walburga Black“
„Sie ist ihre Tochter, das ist anzunehmen. Aber du hast Recht, wir sollten endlich verschwinden. Vergiss alles, was ich dir gesagt habe, okay?“

Harry landete unsanft auf dem harten Boden, als Eliza ihn sehen konnte. Ihr Kopf schwirrte noch mehr, als sonst. Sie verstand nicht mehr, was passierte.
Regulus und Sirius hatten keine Schwester- sie stand nicht auf dem Stammbaum, noch hatte jemals jemand eine Galateia erwähnt. Warum hatte sie den Namen Black nicht angenommen, sondern das französische Äquivalent?
Und wer waren Hettie Potter und Tiberius Malfoy? Würde sie sie in den Jahrbüchern finden?

Was war mit dieser Generation, dass sie nirgendwo und überall zu sein schien?
Es kamen Geschwister hinzu, Cousins, Beziehungen, die in diesem Schloss gelebt hatten, die in ihrem Gemeinschaftsraum ein- und ausgegangen waren, und trotzdem schien niemand etwas Genaueres über sie zu wissen.
„Ausgezeichnet, Harry. Zehn Punkte für Gryffindor. Jetzt kommt alle rüber und fangt an zu üben!“
„Eliza?“ fragte Millicent, die direkt neben der Potter stand und sie immer ein wenig gegen Blicke abschirmte, wenn es darauf ankam.
„Nur eine Vision, die ich nicht verstehe. Lasst uns rüberklettern und ein paar Punkte einheimsen, bevor Malfoy wieder alles zerstört.“
„Glaubst du denn, er wird es riskieren, nachdem Megan ihn so sehr angefaucht hat?“
„Wir sprechen über Draco Malfoy, einem arroganten Snob, der alles auf seine Art und Weise haben muss.“
Millicent seufzte auf: „Könnt ihr nicht wenigstens versuchen, friedlich zu sein. Ihr habt es doch gestern Abend geschafft- warum nicht auch tagsüber?“
„Antimagnetismus“ kommentierte Megan, drückte sich über den hohen Holzzaun und sah dann abwartend zu ihren Freundinnen hinüber.
„Das pack ich nicht darüber.“
„Komm, wenn Crabbe und Goyle das packen, dann du auch“ munterte Queenie auf, „Wir helfen dir auch und werden dich nicht auslachen, falls du runterfällst. Du hast doch in den Ferien viel gefährlichere Sachen gemacht!“
„Das war aber in den Ferien, da waren nicht die Anderen dabei.“
„Versuch es wenigstens.“
Millicent war selten so nervös wegen irgendetwas, aber dann biss sie die Zähne zusammen, setzte die Hände auf den obersten Holzbalken, der auf Höhe ihrer Schultern war. Die Bulstrode war kleiner als ihre Freundinnen.
„Jetzt kletterst du auf den untersten Balken, dann auf den Nächsten und kannst dich dann oben drauf setzen. Dann einfach springen“ erläuterte Megan fachmännisch von der anderen Seite.
Es dauerte ein wenig, doch nach fünf Minuten stand Millicent mit wackelnden Knien aber grinsend neben der Jones und sah nun Queenie dabei zu, wie sie sich mit einem Ruck auf die Umfriedung zog, die Beine hinüberschwang und leichtfüßig landete.
Eliza, die etwas größer war als die anderen (übrigens auch größer als Harry), nahm ein wenig Anlauf, drückte sich über das Holz, die Beine auf einer Seite und landete ebenfalls leichtfüßig.
Die Mädchen reihten sich bei einem sandfarbenen Tier ein, das von ein paar Gryffindormädchen belagert wurde.
Neben ihnen stolperte Neville Longbottom immer wieder zurück, während Theo sich gerade vor Seidenschnabel verneigte, im Übrigen um einiges eleganter als alle Umstehenden.
Parvati Patil, wie sich die Freundin von Lavender Brown vorstellte, als sie fertig war, warnte Eliza vor Todesomen und berichtete in aller Ausführlichkeit, was in Wahrsagen geschehen war.
Abschließend versprach sie der Potter, ein Auge auf Harry zu werfen, damit er nicht vom Schicksal überrascht werden konnte.
„Ich glaube, das wird nicht nötig sein“ erwiderte Eliza und verbarg ihr Lachen, „Harry schafft das schon relativ gut ohne irgendeine Unterstützung. Er braucht mich nicht für Alles.“
Sie war an der Reihe, trat in den Kreis, der um das Wesen herum eingezeichnet war, und rollte mit den Schultern.
Langsam, aber beständig, verbeugte sich die rothaarige Hexe vor dem Hippogreif, dessen stechend orangene Augen sie skeptisch beobachteten.
Ihre Nase berührte fast den Erdboden, die Augen noch immer fest und zugleich offen in die des Wesens blickend.
Der Hippogreif starrte sie analysierend an, klapperte ein paarmal mit dem Schnabel, machte ein zustimmendes Geräusch und verneigte sich dann langsam.
„Gut, Eliza!“ rief Queenie lachend, als Eliza erleichtert den Schnabel tätschelte. Die Potter trat anschließend beiseite und überließ ihren Freunden das Feld.
Blaise trat zu ihr: „Hat der Hippogreif dich also nicht angegriffen, wie Theo prophezeit hat?“
„Nicht direkt, nein.“
„Schau ihn dir an, man sieht direkt, dass er etwas Böses plant“ Zabini nickte in Richtung Draco, der selbstgefällig vor Seidenschnabel stand.
„Warum kann er nicht einmal in Ordnung sein? Er war doch gestern auch weniger ekelhaft als sonst.“
„Das ist nun mal so. Er ist ein Malfoy und wurde als solcher erzogen.“
„Aber was kann denn Seidenschnabel dafür…“
„Es war mir klar, dass das nicht schwer ist- Wenn Potter es schafft…“ unterbrach Draco ihre Unterhaltung für Alle hörbar.
„Lass es, Malfoy!“ rief Megan, doch dieser ließ sich nicht beirren.
„Du bist ganz und gar nicht gefährlich. Du großes, hässliches Scheusal?“
Queenie schrie, Pansy keuchte und stürmte an Eliza vorbei, die sie festhielt. Hagrid kam von seinem Posten neben Neville auf sie zugelaufen.
Draco lag am Boden, seine Hand umklammerte den linken Unterarm, den er zuvor als Schutz vor den Krallen Seidenschnabels gehoben hatte.
„Ich sterbe, ich sterbe. Seht! Es hat mich umgebracht!“
„Du stirbst nicht!“ beruhigte ihn Hagrid, hob ihn mühelos hoch. Seamus war vorgerannt und stieß das Gatter auf, die Hippogreife wurden von den Umstehenden beruhigt, während der Professor mit dem blutenden Slytherin auf dem Arm in Richtung Schloss rannte.
Blut tropfte stetig und nicht gerade wenig auf den grünen Rasen, eine kleine Blutlache hatte sich dort gebildet, wo Malfoy gerade noch gelegen hatte.
„Die Stunde ist beendet, nehme ich an“ sagte Theo trocken, hob Dracos Zauberstab vom Boden auf und gemeinsam gingen die Slytherins hoch zum Schloss.
Pansy weinte den ganzen Weg über die Ländereien hinweg an Daphnes Schulter.
„Dafür sollten sie ihn rausschmeißen!“
„Malfoy war doch selber schuld!“ widersprach Dean aufgeregt, Crabbe und Goyle spielten drohend mit dem, was sie Muskeln nannten.
Sie betraten die hölzerne Brücke, die diesen Teil des Schlossgeländes mit dem Schloss verband. Auch hier zeigten wenige Blutstropfen an, wie schnell Hagrid gerannt sein musste.
„Der Weg zum Krankenflügel ist unsäglich lang“ merkte Blaise an, seine Sorge noch sehr gut verbergend.
„Hagrid verwendet vermutlich einen der Geheimgänge.“
„Gibt es überhaupt einen dort hinten hin? Wir sprechen immerhin vom Westflügel. Du weißt schon, da, wo wir Astronomie haben“ stichelte Theo.
„Ja, ja, ja. Ich weiß. Natürlich gibt es einen Weg dorthin. Wie wär’s, wir folgen den Blutstropfen. Wenn Malfoy irgendwo tot im Eck liegt, wissen wir, dass er Hagrid genervt hat“ kommentierte Eliza ungehalten.
Sie kamen im Glockenturm an, drückten sich durch das schwere Eichenholzportal, das wie immer um diese Uhrzeit geöffnet war. Die Menge teilte sich. Die Gryffindors würden nun durch den steinernen Innenhof in Richtung Große Halle gehen, während die Slytherins im Gebäude blieben und an der Toilette der Maulenden Myrte vorbei zur Hängebrücke liefen.
Pansy schluchzte noch immer herzerweichend, Queenie hatte ein Buch aus ihrer Tasche herausgezogen und erläuterte Crabbe und Goyle gerade, weshalb genau Malfoy selber Schuld war.
Es war merklich kälter draußen, als im Schloss, die Anwesenheit der Dementoren wirkte sich eindeutig auf das Klima aus. Eine Schicht aus dünnem Eis lag über den Steinen der Schlucht unter ihnen.
„Wann sie Black wohl schnappen werden“ murrte Blaise, zog den Umhang fester um sich und rieb die Hände aneinander.
Eliza sprach erbarmend einen Wärmezauber über einen Teil der Gruppe.
„Aber immerhin“ sagte Megan gut gelaunt, „Müssen wir keine Angst haben, dass wir zu spät zu Verwandlung kommen.“
Sie durchquerten den Zauberkunstinnenhof, der nur so hieß, so vermutete Eliza, weil den Gründern nichts Besseres eingefallen war, betraten den Ostflügel, in dem auch die Bibliothek untergebracht war, und eilten die großen Treppen hinauf.
Der Tross stürmte in den Krankenflügel. Hagrid saß an einem Tisch am hinteren Ende des langen, hohen Raums, und füllte eifrig einen Bogen Pergament aus.
Malfoy saß, mit dem Rücken an einem Kissen lehnend, auf einem der Betten, während Madame Pomfrey gegen ihn wetterte. Mit einem Blitzen in den Augen drehte sie sich zu den Schülern um. Pansy war sofort an Dracos Seite, die Krankenschwester verdrehte die Augen und sah die Übrigen zweifelnd an.
„Haben Sie auch irgendwelche Verletzungen, weil sie sich ungebührlich verhalten haben? Nein? Keine Sorge, Professor. Ich bin sicher, man wird ihren Hippogreif für unschuldig erklären. Es ist ja immerhin nicht das erste Mal, das Mr Malfoy ein wenig zu extrem handelt.“
„Wollen sie mir keinen Verband anlegen?“
„Die Wunde ist perfekt geheilt. Sie brauchen den Verband höchstens, um die Narbe zu verdecken.“
„Immerhin ist sie nicht an deiner Stirn“ hauchte Pansy anhimmelnd.
Eliza verdrehte die Augen, ehe sie sich an Megan und Queenie wandte: „Kommt, Leute. Lassen wir die beiden Turteltäubchen alleine. Draco“ ihr Ton war zuckersüß, „Wäre uns sicherlich dankbar für etwas Privatsphäre.“
„Genau“ warf Megan ein, grinste Malfoy böse an, klimperte ein paar Mal gekünstelt mit den Wimpern, ehe sie Millicent und Queenie lachend folgte.
„Komm, Blaise. Lassen wir die beiden ‚Hübschen‘ alleine“ schnaubte Theo, bot Eliza seinen Arm an, Blaise nahm ihren anderen und mit Malfoys Handlangern hinter sich trafen sie vor der Tür auf drei vor Lachen am Boden liegende Slytherins.
Sie gingen die Treppe ein weiteres Mal hinab.
„Zehn“ begann Millicent mit einem Blick auf die Uhr, als sie den Treppenabsatz des vierten Stocks erreichten.
„Neun“ sagte Theo genüsslich.
„Acht“ warf Blaise nebenbei ein.
„Sieben“ grummelte Crabbe, auch wenn er keine Ahnung hatte, was er da sagte.
„Sechs“ folgte Goyle, noch dümmlicher, prompt.
„Fünf“ kicherte Queenie.
„Vier“ sagte Daphne erhaben, wenn auch mit einem Blitzen in ihren Augen.
„Drei“ schloss Eliza sich an.
„Zwei“ meinte Megan erwartungsvoll grinsend.
Gleichzeitig mit dem Ausruf „Eins“ kam Draco Malfoy die Stufen hinabgerannt, Pansy weit hinter sich lassend. Er drängelte sich bis nach vorne durch.
„Das nenne ich gerechte Strafe“ hustete Megan. Draco sah sie wütend an.
„Du bist doch nur neidisch!“ quiekte Pansy.
„Neidisch? Auf was? Blamable Aufopferung? Schlechten Geschmack in allen Lebenslagen?“
„Autsch“ sagte Millicent und wedelte die Hand, als hätte sie sich verbrannt.
„Pah.“
„Sag doch was, Draco!“
„Ähm…“ stotterte der Malfoy.
„Ich weiß nicht, ob ich wegrennen soll, um diese Blamage nicht mitansehen zu müssen, oder ob ich hier bleiben und mitlachen sollte“ flüsterte Eliza Queenie ins Ohr, die zu husten anfing. Draco, der gestern Abend ebenso reagiert hatte, sah nun die Greengrass wütend an.
„Kommt, verschwinden wir“ griff Daphne vorausschauend ein, packte die erneut weinende Pansy am Handgelenk und verschwand durch eine Tür.
„Hoffentlich finden sie von dort den Weg…“
„…Nicht“ beendete Eliza Megans Satz.
„Meine Worte“ grummelte Queenie, die Mädchen waren den Jungen vorausgeeilt, wenn auch unabsichtlich, und betraten nun die Galerie des Verwandlungsinnenhofes.
„Vielleicht können wir dieses Jahr wieder ein Picknick veranstalten?“ fragte Millicent. Sie sprach damit auf ein ebensolches Ereignis im vergangenen Jahr an, als sie am Seeufer gefrühstückt hatten.
„In den Osterferien- Mum meinte, dass man in den Osterferien im dritten Jahr oft in der Schule bleibt- wegen den Hausaufgaben.“
Alle drei Stöhnten auf diese Aussage hin.
Es gongt laut und durchdringend und auf der gegenüberliegenden Seite des Kreuzgangs ging mit Hilfe von Magie die Tür zum Verwandlungsklassensaal auf, zu dem man ein paar Treppenstufen erklimmen musste.
„Das Essay muss mindestens 15 Zoll lang sein. Und reichen Sie den Bericht für Professor Sprout nach, Mr Troy!“ schallte die Stimme von Professor McGonagall durch den von der Sonne erleuchteten Hof.
Eine Gruppe von Gryffindors, vermutlich Fünftklässler, da die Weasley- Zwillinge neben Lee Jordan entlang gingen, strömte aus dem Raum, dessen rückwärtige Fenster den Blick auf das Quidditchstadion in der Ferne freigab.
Die Hauslehrerin stand, den Hut wie immer gerade auf dem Kopf, in der breiten Doppeltür.
„Beeilung, der Unterricht beginnt in Kürze!“ rief sie die Mädchen herbei.
„Wo ist der Rest Ihres Hauses?“
„Es gab einen kleinen Zwischenfall in Pflege Magischer Geschöpfe mit Mr Malfoy. Die anderen dürften gleich ankommen.“
„Nehmen Sie bereits Platz. Ignorieren sie möglichst die Lebewesen auf dem Pult.“
„Ja, Professor.“

Sie nahmen in der ersten Reihe Platz und bald füllte sich der restliche Saal mit den schwatzenden Slytherinschülern. Nachdem sie die Namensliste kontrolliert hatte, stellte sich die Professorin aufrecht vor die Klasse.
„Wir werden uns dieses Jahr ausschließlich und vorrangig um die Verwandlung nicht- lebender Objekte in Lebewesen und um komplizierte Kehrzauber kümmern. Die Grundlagen des Vorjahres sind, wie immer, Pflicht. Allerdings habe ich mich entschlossen, diesen Kurs für ein Projekt der magischen Universität anzumelden, da hier die größten Unterschiede im Können der Schüler liegen.“
„Warum nicht die Gryffindors? Ich meine Longbottom ist nicht gerade ein Genie, aber Granger ist dafür zehnmal so allwissend wie alle anderen zusammen“ schnarrte Parkinson.
„Ms Parkinson, zügeln sie ihre Zunge, wenn sie mit ihren Mitmenschen sprechen. Ms Granger wäre zwar auch ohne den Kurs eine ausgezeichnete Testperson, allerdings hat sie auch sehr viel mehr Arbeit als Sie.“
„Wie wird diese Studie funktionieren?“ fragte Megan höflich.
„Es geht um ein Lernprojekt, bei dem untersucht werden soll, ob eine isolierte praktische Anwendung Schülern mehr bei ihrem Lernziel hilft. Kurz gesagt, sollen Parcours eingerichtet werden, in denen Sie sich verschiedenen Aufgaben gegenüber sehen, die sie mit Hilfe des Zaubers lösen können. Nichts Gefährliches natürlich. Die eine Hälfte der Klasse, von mir ausgewählt, wird sich dann in wenigen Stunden der ersten von fünf Testaufgaben widmen, während ich die andere Hälfte unterrichte. Zuerst jedoch muss ich wissen, ob irgendjemand große Einwände gegen dieses Verfahren hätte?“
Niemand meldete sich. Eliza rutschte aufgeregt auf ihrem Stuhl hin und her, während sie freudestrahlende Blicke mit ihren Freundinnen tauschte.
Selbst Malfoy, der zu neuen Dingen selten eine gute Meinung vertrat, saß zum ersten Mal aufrecht im Unterricht. Auch Crabbe und Goyle sahen zumindest so interessiert drein, wie es ihr Gehirn erlaubte.
„Ausgezeichnet. Folgende Schüler wurden vom Schulleiter, Professor Snape und mir selbst ausgewählt:
Daphne Greengrass, Gregory Goyle, Megan Jones, Theodore Nott, Draco Malfoy, Pansy Parkinson und Eliza Potter. Wer Fragen bezüglich seiner Auswahl hat, wendet sich bitte an mich oder Professor Snape. Doch jetzt vorerst nicht. Wir wenden uns nun der Wiederholung der Verwandlungen aus dem letzten Jahr zu. Auch wenn ich positiv überrascht vom Schnitt der Noten war, hoffe ich, dass sich die wenigen unter ihnen, die schlechter als ein A waren, dieses Jahr mehr anstrengen werden.
Meine erste Frage ist daher:
Wie verwandelt man einen Käfer in einen Knopf?“

Mehrere Hände flogen in der Luft, bestimmt, wenn auch nicht so übereifrig wie die von Hermine Granger zuvor.
„Mr Nott, bitte.“
„Wenn man den Käfer einmal zum Stehenbleiben bewegt hat, richtet man seinen Zauberstab auf ihn, macht mehrere rasche, aber gleichmäßige Kreisbewegungen über ihm, die man mit einer aufgerichteten O nach oben hin beendet.“
„Ausgezeichnet. 5 Punkte für Slytherin. Die Nächste Frage war eigentlich für Ihre Abschlussprüfung in Verwandlung letztes Jahr gedacht, aber die fiel ja aus.
Was müssen sie, vermutlich, tun, um eine Spinne in einen Schneebesen zu verwandeln?“
Eingängiges Schweigen, bis sich erneut mehrere Hände hoben, Elizas unter ihnen.
„Ms Potter.“
„Möglicherweise eine kreisende Bewegung, während man gleichzeitig den Abstand zu der Spinne vergrößert und verkleinert.“
„Und wie würden Sie enden?“
„Eine einfache, ruckartige Bewegung nach oben.“
„Guter Ansatz, die Begründung müssten sie natürlich noch anführen, aber sehr gut. Wer hat eine andere Idee?“
Queenie meldete sich schüchtern.
„Bitte.“
„Die Bewegungen müsste man miteinander Verflechten, da die einzelnen Drähte eines Schneebesens ja ebenfalls miteinander verwoben sind.“
„Ausgezeichnet, 10 Punkte für Slytherin. Diesen Zauber habe ich früher immer mit den Klassen geübt, aber aufgrund heutiger Vorfälle müssen wir das ganze wohl verschieben. Stattdessen werden wir nun mit dem Thema Animagi beginnen. Schlagen sie bitte ihre Hefte auf, damit sie sich die an der Tafel erscheinenden Aspekte notieren können.“
Pergament raschelte, Tintenfässchen wurden aufgeschraubt und Federn eilig gespitzt.
„Das allgemeine Oberthema für das erste Quartal lautet: Komplexe Verwandlung größerer Lebewesen in unbelebte Objekte.
Das Zweite Quartal wird gefüllt sein mit der Verwandlung von Unbelebten Objekten in verschiedenste Lebewesen. Bis zum Ende des Jahres werden sie folglich und hoffentlich beide Verwandlungen beherrschen.
Kapitel Eins: Verwandlung von Menschen in Lebewesen und Animagi.“

Professor McGonagall erläuterte verschiedene Theorien, führte ihre Verwandlung in eine Katze vor, für die es von der Klasse einen begeisterten und höflichen Beifall gab, und stellte der Klasse mehrere Magische Theoretiker vor, die Animagi untersuchten.
„Es ist jedoch im Umkehrschluss nicht möglich, ein Tier in einen Menschen zu verwandeln, der sich der Gesellschaft anpassen kann. Es würde vermutlich Jahrzehnte dauern, beispielsweise einen Hund so zu unterrichten und zu bilden, dass er nicht den Drang verspürt, mit der Nase voran durch die Welt zu laufen.“
Leises Gelächter von allen Seiten.
„Als Hausaufgabe schreiben sie bitte einen ausführlichen Aufsatz über Animagi, mindestens zwanzig Zoll- ordentlich, Mr Crabbe- oder es gibt Abzüge in der B Note! Und sie werden den Zauber, der die Spinne in einen Schneebesen verwandelt, recherchieren.“
Es klingelte erneut zum Ende der Stunde und die Slytherins verließen den Raum, während Eliza zum Pult von Minerva lief, um ihr die Sache aus Pflege Magischer Geschöpfe zu erzählen.
„Professor?“
„Eliza. Was kann ich für Sie tun?“
„Es ist schon wieder passiert- ich hatte wieder eine Vision.“
Minerva wurde kurz bleich, richtete dann ihre Brille und wandte sich erneut an die Potter.
„Wann?“
„In Pflege Magischer Geschöpfe. Und es noch merkwürdiger als sonst. In der ersten hat Bellatrix Black Rabastan Lestrange gefoltert. Das war aber nicht das Komische. In der Zweiten habe ich einen Schüler namens Tiberius Malfoy gesehen, während er mit einer Hettie Potter über Galateia Noir- Black gesprochen hat! Wer sind diese Menschen und warum habe ich noch nie etwas von ihnen mitbekommen- sie stehen noch nicht einmal auf dem Stammbaum im Grimmauldplatz No.12!“
„Ich kann es Dir nicht erzählen, vor allem nicht hier. Am besten du erkundigst dich einmal bei Madame Pince über die Jahrbücher der Abschlussjahrgänge. Die Jahre 1967 und 1971 sind die, die dich vermutlich am meisten interessieren werden. Aber nun, hopp hopp. Die nächste Klasse wartet bereits.“
Eliza kämpfte sich durch die Menge an Hufflepuff UTZ- Schülern und zog ihren Stundenplan zu Rate.
Arithmantik wartete darauf, in Angriff genommen zu werden.
Die Potter drehte sich kurz auf der Stelle, und entschied sich dann, durch das große Tor den Nordflügel zu betreten.
Sie wusste von vor zwei Jahren, dass Wahrsagen im Nordturm stattfand. Der Große Runde Turm auf dem Eckigen Unterbau war der Sitz von Dumbledores Büro und durch die vielen Korridore konnte man auch in Richtung Kräuterkunde auf der anderen Seite des Nordflügels gelangen.
Sie folgte dem Hauptkorridor in einen breiten, zur rechten mit hohen Fenstern ausgestatteten Gang, der den Blick auf die Gewächshäuser freigab. Zur linken führte eine kleine Wendeltreppe in den zweiten Stock, der ebenfalls in den beiden eckigen Türmen endete (einer war besagter Nordturm).
Der gesamte Zweite Stock war das Arithmantik- Eck. Eine eigene Bibliothek, eine gemütliche Ecke mit Kamin zum Stöbern und um Fragen mit dem Lehrer oder Mitschülern zu diskutieren.
Am Ende des Bereichs war der Klassensaal, die Tür weit offen.
Daneben stand die Professorin, Septima Vektor. Sie war eine hochgewachsene, blonde Frau, die auf ihren hochgesteckten Haaren einen eleganten, extravaganten Hut trug. Ihr Umhang war passend, aber deutlich schlichter.
Eliza betrat als letzte die Klasse und sah sofort einen guten Platz zwischen den Jungs. Die Tische und Stühle waren im Halbkreis angeordnet, die Plattform mit dem Lehrerpult hatte genau diese Form.
Professor Vektor trat ein und schloss die Tür. Sofort gingen die wenigen Lichter aus, die Vorhänge zogen sich zu und an der weißen Wand, die sich vor das Fenster geschoben hatte, erschienen die Bilder eines Mannes, der eine merkwürdige Kappe trug.
Die Stimme der Professorin waberte durch den Raum- bestimmt, aber nicht zu laut. In der angespannten Stille des Klassenraums war etwas anderes aber auch nicht nötig.
„Arithmantik- die Verbindung aus Rechnen und Mystik. Im Laufe eurer mindestens zweijährigen Lernzeit, werdet ihr nicht nur den Kollegen dort vorne, Cornelius Agrippa von Nettesheim, sondern auch andere berühmte Vertreter dieser Kunst kennen lernen.
Ich werde euch zeigen, wie ihr Codes schreiben und entschlüsseln könnt, die mit arithmantischen Mitteln verfasst wurden. Wir werden Quellen aus verschiedenen Zeitaltern studieren, um anhand von ihnen verschiedene Arithmantik- Systeme kenne zu lernen.
Und zu guter Letzt kann werdet ihr erlernen, wie ihr mit Hilfe von Arithmantik mächtige Zauberbanne verstehen, kreieren und vielleicht auch brechen könnt. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Zaubertrankkunde und der Zauberkunst. Leider handelt es sich zunächst um ein sehr theoretisches, trockenes Fach, aber sobald ihr einige, wenige Grundlagen verinnerlich habt, werden wir uns den praktischen Dingen zuwenden.“
Es wurde erneut „hell“ im Saal, auch wenn sich die Sonne nun langsam hinter den hohen Gipfeln der umliegenden Berge verschwand, und Professor Vektor trat vor die kleine Klasse.
„Ich bin übrigens Professor Vektor. Zu Beginn werde ich euch den Grundgedanken der Arithmantik einprügeln. Das Umschreiben von Wörtern und Sätzen in andere Zeichen, die dann interpretiert werden können und eine bestimmte Macht beinhalten.“
„Wollen Sie also sagen, dass man, wenn man unseren Namen in einer anderen Sprache sagt, dass dieser dann einfach so mächtiger wird?“
„Ja“ beantwortete der Professor die Frage einsilbig, „Und nein. Wir sprechen hier vor allem über Zahlenmystik und Symbolik. Zu der praktischen Anwendung kommen wir jedoch erst später.
Also: Die drei Grundsysteme der Arithmantik“
Mit einem eleganten Schwenk ihres Zauberstabs wandte sich Vektor der Tafel zu, auf der nun die Zahlen eins bis drei standen.
„Erstens: Die Armenische und Griechische Zahlschrift.
Zweitens: Abjad
Drittens: Hebräische Zahlschrift und Atbasch.“
„Das sind doch eigentlich fünf…“ merkte Blaise verwirrt an.
„Mr…“
„Zabini, Ma’am.“
„Mr Zabini, Sie haben sehr Recht mit dieser Anmerkung. Allerdings haben diese Dinge einen Zusammenhang. Die beiden ersten Zahlenschriften sind mitunter die einfachsten, die man in der Arithmantik anwenden kann, denn sie sind weder verschachtelt noch mit allzu komplizierten Schriftzeichen. Abjad hat sehr verwirrende und schwer lesbare Buchstaben. Die hebräische Zahlschrift ist erneut relativ einfach, aber wenn man sie mit den verschiedenen Atbasch Methoden verdreht, kommen wir zu einer neuen Dimension. Später werden wir natürlich Atbasch auch auf die Nummer eins anwenden können, aber das wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Und damit kommen wir auch direkt zu eurer ersten Aufgabe für diese Stunde. Auf Seite zehn eures Buches „Numerologie und Grammatika“ findet ihr eine Tabelle der armenischen Schrift. Ihr übersetzt dann zuerst euren Namen ins Armenische und dann übertragt ihr das Ganze auf die Zahlen. Könnt ihr ruhig vorne in euer Buch schreiben.“
Das Buch am Einband etwas knickend, damit es nicht erneut zuklappte, griff Eliza nach einem Stück Pergament, schrieb ihren Namen darauf und betrachtete dann die komplizierte Tabelle, die die gesamte Doppelseite einnahm.
Nach einigem hin- und her, Gesprächen mit Theo und Draco, mit dem sie kurzfristigen, diplomatischen Frieden geschlossen hatte, hatte sie ihre Übersetzung in die armenischen Buchstaben fertiggestellt:
E- l- i- z- a
Է- լ- ի- զ- ա
7 + 12 + 11 + 6 + 1 = 37

„Fertig?” fragte Professor Vektor fröhlich und als alle fünf Anwesenden nickten, bat sie jeden einzelnen nach vorne, um die einzelnen Vorschläge zu diskutieren.
Daphne, die als erste ihr Ergebnis vorstellte, hatte genauso wenig einen Fehler wie der Rest des Kurses.
„Ausgezeichnet. Das ist nicht so einfach, wie es aussieht, aber ihr habt es alle hervorragend gemeistert. Schreibt also diese Zahlenfolge überall drauf und schon habt ihr einen Schutz errichtet- jedenfalls fast. Weiter im Text: Schreibt euren Namen im Griechischen Zahlensystem.“
„Da sind aber zwei Systeme beschrieben“ meldete sich Eliza zu Wort, nachdem sie umgeblättert hatte, „Welches sollen wir den verwenden?“
„Zuerst Thesis. Für milesisch bleibt uns heute keine Zeit mehr.“
E- l- i- z- a
Ε- λ- ι- ζ- α
5 + 11 + 9 + 6 + 1 = 32

„Da ich einfach mal davon ausgehe, das ihr das jetzt auch so gut gelöst habt, werde ich euch die Hausaufgaben mitteilen und ihr könnt dann gehen.
Zuerst schreibt ihr den Satz: „Mein Name ist… und ich bin ein/ eine Slytherin.“ In Milesisch- griechischer Schrift- den Zahlenwert natürlich miteinbezogen.
Als zweites möchte ich von jedem von euch ein Stundenprotokoll nach dem folgenden Schema nächste Stunde zusammen mit den Hausaufgaben abgegeben bekommen.
Als drittes werdet ihr zehn Schriftzeichen eurer Wahl auswendig lernen- aus dem Armenischen Zahlensystem. Das schließt das Symbol, die Aussprache, die Übersetzung und natürlich den Zahlenwert mit ein. Ihr schreibt mir auf, welche Symbole das sind und ich werde nächste Stunde irgendwie überprüfen, ob ihr das draufhabt.
Und als viertes, und definitiv letztes, lest ihr als Vorbereitung auf die nächste Stunde das Kapitel über die Anwendung der Zahlensysteme und schreibt mir eine Zusammenfassung, mindestens fünf Zoll.“
„Geben Sie immer so viel auf?“ fragte Theodore, seinen leidenden Gesichtsausdruck anwendend.
„Ja, allerdings. Wir sehen uns nur dreimal pro Woche und ich habe immer das Gefühl, viele Schüler unterschätzen dieses Fach gerne mal. Es ist sehr kompliziert und ohne Wissen über diese Basis- Dinge ist man hier vor allem in den UTZ- Kursen verloren.“

Sie verließen den Saal noch vor dem letzten Doppelgong des Tages, der das Ende aller Klasse um viertel nach vier ankündigte, und hielten sich mit dem Murren zurück, bis sie den Nordflügel gänzlich verlassen hatten und das Viadukt in Richtung Eingangshalle betraten.
„Klingt ja interessant, aber mit weniger Hausaufgaben wäre mit auch gedient“ stöhnte Draco, fuhr sich durch die Haare und schüttelte dann den Kopf.
„Ist ja nicht so, als hätten wir noch andere Fächer, für die wir was machen müssten“ stimmte Eliza ihm zu- und sie wollte noch Dinge recherchieren.
„Wir haben jetzt zwanzig nach. Welche Aufgaben müssen wir erledigen? Also ich habe jetzt Alte Runen, Zaubertränke, Verwandlung und Arithmantik zu erledigen… Warum genau haben wir in der Mittagspause Nichts erledigt?“ resümierte Theo, von einem kleinen Zettel ablesend, und sah dann zwischen seinen beiden besten Freunden hin und her.
„Gott sei Dank habe ich die ersten zwei Sachen schon erledigt“ frohlockte Eliza, was ihr bitterböse Blicke ihrer Gefährten einbrachte.
„Eigentlich sind die sogar noch das Einfachste. Schafft man das in zweieinhalb Stunden bis zum Abendessen?“ fragte Blaise, aber er dachte es wohl eher als rhetorische Frage.
„Sollten wir dafür aber nicht eher in die andere Richtung gehen- zur Bibliothek?“
Sie traten gerade durch die Arkaden in den Vorhof der Eingangshalle, in dessen Mitte der Brunnen in der Abenddämmerung vor sich hin plätscherte.
„Ich muss erstmal mein neues Tintenfass aus dem Gemeinschaftsraum holen und dann können wir wieder über die Hängebrücke und an Verteidigung gegen die dunklen Künste vorbei zur Bibliothek rennen“ erläuterte Draco, drückte mit Theos Hilfe das Schlossportal auf und sofort überflutete sie das Licht der von Fackeln erleuchteten Eingangshalle. Die goldene Tür zur Großen Halle stand offen, Schüler saßen schwatzend über ihre Bücher gebeugt an den Tischen und erledigten ihre Hausaufgaben unter Aufsicht einiger Lehrer. Ein paar verlorene Erstklässler stolperten hilfesuchend dort hinein- froh, den Weg überhaupt gefunden zu haben.
Die fünf Slytherins, ganz in Drittklässler- Manier, stiegen die Marmortreppe hinauf und liefen dann in die Kerker hinunter, die man durch einen Rundbogen betrat. Sie folgten dem Korridor vorbei an den unterirdischen Räumlichkeiten für Zaubertränke und Snapes persönlichem Quartier, ehe sie um eine Ecke bogen und vor der unscheinbaren Wand ihres Gemeinschaftsraums ankamen.
Das Passwort wurde leise gemunkelt und sie traten ein.
Sofort sah Eliza Megan, Queenie und Millicent vor ihrem üblichen Feuer sitzen und entspannt gen Decke starren.
„Hey Leute! Kommt ihr mit- wir gehen in die Bibliothek was arbeiten!“ rief sie durch den ansonsten leeren Gemeinschaftsraum.
„Mein Beileid. Kommt, Mädels. Wir leisten unserer armen Freundin Gesellschaft“ forderte Queenie die anderen beiden sofort auf.
„Hat sie euch wirklich so viel aufgegeben?“ fragte Megan mitleidig, aber ungläubig
„Nein, wir denken uns das nur aus“ schnappte Draco zurück.
„Ouh- bissig“ erwiderte Jones unbeeindruckt.
„Hast du dein Tintenfass? Na dann, los!“

Nach wenigen Minuten betraten sie nun den Treppenabsatz im ersten Stock, gerade, als Fred und George Weasley lachend aus der Eingangshalle gerannt kamen- flüchtend vor ihren Büchern, die ihnen schnappend hinterher flogen.
„Hallo Eliza“ grüßten sie die Potter, gerade, als einer von ihnen einen Finite Incantatem auf die Horde Bücher sprach und diese zu Boden flatterten.
„Hi. Was ist den passiert?“
„Snape- das ist passiert. Wohin soll’s gehen?“
„Bibliothek.“
„Ihr wollt vermutlich den normalen Weg nehmen?“ stellte Fred süffisant fest.
„Gibt es also doch eine Abkürzung?“ fragte Queenie begeistert und George nickte. Er wank Eliza näher zu sich heran, beugte sich etwas herunter und flüsterte ihr dann etwas ins Ohr.
Dann flohen sie mit ihren Büchern die Treppen hinauf, schoben einen Wandbehang zur Seite und waren von einer Sekunde zur anderen verschwunden.
„Und?“ fragte Megan.
„Folgt mir. Wir müssen hoch in den fünften Stock, Treppengebäude, dort gibt es die Tür in den Korridor, der ja rundherum führt. Hinter einem Wandbehang dort gibt es ein Gemälde. Wenn man diesem dann das Passwort mitteilt, kommt man zwei Gänge von der Bibliothek wieder heraus. Das Passwort muss ich selber rausfinden, haben sie gemeint.“
„Weasley“ grummelte Draco, doch Megan gab ihm einen Schlag auf den Hinterkopf.
„Jedes Mal, wenn du etwas Dummes sagst, werde ich dich auf den Hinterkopf schlagen.“
„Du wirst binnen einer Woche eine Prothese mit eingebauter Hau- Funktion brauchen“ kicherte Theodore.
„Nott!“
„Verzeih mir, oh großer Malfoy.“
„Wenn mein Vater davon…“
„Ach, werd‘ erwachsen.“
Sie standen auf einer der Treppen, als diese gerade ihre Richtung veränderte.
„Ich frage mich, wie viele von diesen Gemälden in Wirklichkeit der Eingang zu einem Geheimgang sind…“ philosophierte Millicent.
„Es wäre wirklich gut, das zu wissen“ meinte Blaise und betrachtete das Bild eines griesgrämigen Zauberers vor einem getrübten Fenster, „In den Weihnachtsferien starten wir mal einen Rundlauf und fragen jedes Portrait danach.“
„Wir holen dich dann vor den Sommerferien vor dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors ab“ sagte Draco, „Der liegt ja bekanntlich ganz oben.“
„Bekanntlich?“
„Wo soll er denn sonst sein. Sagt bloß nicht, ihr seid noch nie ganz oben in diesem Turm gewesen?“ Der Malfoy schien aufrichtig schockiert von der Tatsache.
„Und das, wo dein Bruder doch selbst ein Gryffindor ist. Enttäuschend. Eigentlich hätte ich erwartet, dass du schon mehrmals dort drin warst. Aber dafür bist du wahrscheinlich nicht gewitzt genug.“
„Versuchst du, mich herauszufordern?“
„Genau das.“
„Okay, das nehme ich an. Bis wann soll ich das erledigt haben?“
„Samstag, spätestens. Und du darfst weder deinen Bruder, noch diese komischen Zwillinge fragen! Abgemacht?“ Er hielt ihr fragend die Hand hin.
„Deal“ erwiderte Eliza kampfeslustig und schüttelte sie.
Die Treppe stoppte mit einem Ruck und sie rannten die nächsten vier ohne Probleme hinauf, bis sie endlich vor der Holztür des fünften Stocks ankamen. Ein wenig außer Atem sammelten sie sich vor dem Wandbehang, der irgendein unkenntliches Motiv zeigte.
„Das sollte der neue Volkssport werden, dreimal rauf und runter und schon bist du Weltmeister“ keuchte Queenie vornübergebeugt.
Unterdessen schoben die Jungs den besagten Wandbehang beiseite und wie Fred und George ihr gesagt hatten, hing dort das Bild eines dicklichen Mannes in einem Chintz- Sessel, der seine Füße auf einem Stapel Bücher abgelegt hatte.
„Kann ich weiterhelfen?“ fragte er verdutzt.
„Ja, wir würden gerne den Geheimgang benutzen.“
„Passwort?“
„Weiß ich nicht, aber vielleicht können Sie uns ja einen Hinweis geben?“
„Es gibt dazu sogar ein Rätsel, ja:
Schreit ohne Stimme
Fliegt ohne Schwinge,
Beißt ohne Zahn,
Murmelt und pfeift -
Kein Mund hat's getan.
Wenn du die Antwort davon kennst, dann kannst du passieren.“
Eliza murmelte vor sich hin, verlagerte dabei ihr Gewicht von einem Bein aufs andere, schloss die Augen. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie es endlich verstand:
„Der Wind. Wind ist das Passwort!“
„Und nun übersetze das Wort Wind
Ins Lateinische, geschwind.“
„Ventus“ platzte Megan heraus.
„Fast
Weitere Bedeutungen sind Seele und Geist
Wisst ihr nun, wie das Wort heißt?“
„Möglicherweise Anima?“
„Korrekt. Das Passwort lautet Anima.“

Das Portrait schwang beiseite und offenbarte einen Quadratischen Raum dahinter, dessen Fußboden schwarz war.
„Kommt schon!“ sagte Eliza fröhlich und trat als erste durch den Bogen. Für eine Sekunde hatte sie ein schwebendes Gefühl, als wäre sie in einem luftleeren Raum und würde von der Erde wegtreiben. Doch so schnell es gekommen war, war es auch wieder verschwunden, sie öffnete die Rückseite des Gegenportraits und trat hinaus in den mit Wandbehängen übersäten Korridor, der ihr kaum bekannt war.
„Merkwürdiges Gefühl“ schauderte Megan, schüttelte sich und trat dann beiseite, als die anderen kamen.
„Immerhin hat es uns einen viertelstündigen Spaziergang quer durch das Schlossgelände erspart.“
Sie verließen den Korridor in Richtung Bibliothek, die ebenso wie die Große Halle, voller arbeitender Schüler war.
Hermine Granger kam an ihnen vorbei, einen Stapel Bücher tragend und verschwand mit einem Lächeln in Richtung Eliza.
„Sie kennt vermutlich den Geheimgang schon.“
„Kann man euch bei irgendetwas helfen?“ fragte Queenie den Zabini, als sie sich einen Platz er- mobbt hatten (Hufflepuffzweitklässler, die ängstlich Leine gezogen hatten).
„Nein, danke. Snape kennt meinen Schreibstil und bei den anderen Lehrern möchte ich nicht riskieren, dass sie herausfinden, dass ich meine Sachen nicht selbst erledige.“
„Hmpf.“
„Mach das sooft du willst, Malfoy. Wir alle haben dich letztes Jahr gesehen, als du um Mitternacht deine Hausaufgaben auf deinem Bett erledigt hast.“
„Wie genau wollt ihr das gesehen haben?“
„Wir können durch Wände sehen. Außerdem hat Pansy es dem ganzen Gemeinschaftsraum mitgeteilt, als sie dich mal wieder gestalkt hat.“
„Irgendwann…“ grummelte Draco, zog mehrere Bücher hervor und zog eine Rolle Pergament mit aus der Tasche.
„Sagt mal, vielleicht könntet ihr drei Hübschen uns die Sachen für Verwandlung raussuchen?“ fragte Theo Millicent, Megan und Queenie.
„Gerne“ sagte die Greengrass und zog ihre Freundinnen mit sich, während Eliza den Berg an Arithmantik- Hausaufgaben abarbeitete.
Die Jungs waren bereits Hals über Kopf in den Zaubertränkebüchern, als die Slytherins zurückkehrten- jede von ihnen einen Stapel von je zehn Büchern vor sich her balancierend.
Eliza griff blind nach ihrem Buch und blätterte durch das Verzeichnis, schlug das zu lesende Kapitel auf und begann mit einem Textmarker entscheidende Stellen zu unterstreichen.
„Wo hast du den denn her?“ fragte Theodore begeistert, wenn auch neidisch.
„Wiseacres Zauberausrüstung.“
„Sehr fein.“
„Ja, er leuchtet, wenn man das Buch mit dem Zauberstab antippt und dabei ein Wort sagt, das man sucht. Ich hab das in mehreren Farben, damit ich nur kurz Suchen muss und genau weiß, welche Information ich dazu finde.“
„Kann man den auch per Eule bestellen oder…“
„Keine Ahnung, aber möglicherweise gibt es sowas in Hogsmeade auch?“
„Derwisch & Banges vielleicht. Im Zweifelsfalle werde ich eine Eule vom Postamt aus losschicken.“
Das Gespräch über Hogsmeade begann, während sie gleichzeitig arbeiteten.
„Ich freue mich vor allem auf die Umgebung, raus aus dem Schloss und einfach mal rumwandern. Und die ganzen Geschäfte, das wird einfach super. Eine Miniatur- Winkelgasse nur für uns Schüler und irgendwelche Wesen, die hier ungestört sind.“
„Stellt euch mal vor, man wächst hier auf. In der Sichtweite von Hogwarts, keine Angst vor irgendwelchen Muggeln, die einen wegen unbefugter Zauberei anschauen…“
Eliza lachte über die sinnierende Aussage von Millicent, unterstrich eine weitere Zeile des Kapitels und überflog dann die letzten acht Seiten.
„Schwer?“ fragte Draco, seinen Schreibfluss nicht unterbrechend.
„Geht. Aber es ist unnötig, das alles zusammenzufassen.“
Eliza kramte nach einer Pergamentrolle, die noch nicht voller Notizen war: „Irgendwann lege ich mir einen Ordner zu…“
„Das sagst du schon seit zwei Jahren“ sagte Megan, den Kopf in den Nacken gelegt und die Handbewegung für Verwandlung übend.
„Naja…“
„Hier“ Blaise schob der Potter einen seiner Bögen zu, der natürlich genauso wie Elizas der Norm entsprach (9 x 24 Zoll).
„Danke“ lächelte Eliza, schüttelte ihre rechte Hand aus und vertiefte sich dann in Aufgabenteil drei der Arithmantikhausaufgabe. Am Ende hatte sie vier Zoll mehr geschrieben, als gefordert und pinselte ihre Liste der armenischen Zahlschrift- Zeichen direkt darunter, mit allen Schikanen.
Sie erhob sich anschließend und ging in Richtung von Madame Pince, zog eine kleine Geldbörse hervor und überreichte der Bibliothekarin drei Knuts für zwei Bögen Pergament, die man hier erstehen konnte.
Die strenge Frau überreichte der Schülerin die Bögen und Eliza entfernte sich rasch von dem unangenehmen der Madame, bis sie plötzlich das Gleichgewicht zu verlieren schien.

Vor ihrer Nase liefen zwei ältere Gryffindorschüler vorbei. Einer sah aus wie Harry, nur ein wenig älter und ein wenig größer. Neben ihm ging ein Mädchen, das so sehr aussah wie Hermine, dass nur sie es sein konnte.
„Vielleicht hat sie gehört, was ich über Filch gesagt habe. Ich habe schon seit längerem den Verdacht, das die beiden was am Laufen haben.“
Hermine lachte und dann waren sie verschwunden.

Langsam ging sie zurück zu ihrem Platz. Keiner nahm Notiz von ihr, während sie nun weiter arbeitete. Sie hatte, erneut, die Zukunft gesehen, da war sich Eliza sicher. Langsam geriet diese ganze Angelegenheit aus den Fugen.
Die Zeit war begrenzt und doch wurde die Potter das unbändige Gefühl nicht los, dass das Sammeln positiver Erinnerungen nicht helfen würde. Dass Pyre unleugbar und unrettbar verloren war. Doch dann ballte Eliza ihre Hand um die Feder zu einer Faust. Sie würde jetzt nicht ihre Freundin aufgeben, ihren Mentor. Oh nein.
Mit neu erwachter Kampfeslust und Eifer machte sie sich an die Verwandlungshausaufgaben, damit sie Hettie, Tiberius und Galateia recherchieren konnte. Es war notwendig und würde für mehr Klarheit sorgen.
Eliza war so vertieft in ihre anhaltenden Recherchen über die verschiedenen Aspekte der Hausaufgabe, das sie nicht bemerkte, wie die Zeit verging, bis der Gong die Slytherins als einzige in der Bibliothek aufschreckte.
„Komm, die leihen wir uns aus“ sagte Megan und deutete auf die Bücher und Zeitschriften, die auf dem gesamten Tisch verstreut lagen. Jeder mindestens zwei Bücher und die eigene Tasche tragend, marschierten sie zum Tisch von Madame Pince, die sie mit großen Augen ansah.
„Name?“ schnappte sie, die manikürten Finger klopften auf der Tischoberfläche.
Jeder einzelne trat nun also vor, kritzelte unter den Augen der Bibliothekarin seine Unterschrift in das Register und dann wurde ein Stempel daneben eingedrückt.
„Rückgabe bis spätestens übermorgen!“ rief sie ihnen noch hinterher.
„Wie auch immer“ flüsterte Millicent, verstaute die Wälzer in der Tasche und rieb sich dann kurz über den Bauch, „Oh, ich verhungere gleich. Was ich jetzt brauche ist ein gutes Abendessen.“
„Geht mir da doch ähnlich“ fügte Queenie hinzu und alle lachten, als ihr Bauch ein mörderisches Knurren von sich gab.
„Das ist nicht witzig“ sagte sie laut und beleidigt.
„Nur ein wenig.“
„Anima“ unterbrach Blaise das Gebrabbel der Mädchen, verbeugte sich spielerisch vor der ersten, Millicent, und führte sie dann galant durch den Geheimgang.

Eliza setzte einen Fuß über die Schwelle, bekam erneut dieses Schwindelgefühl und stand urplötzlich in der Großen Halle.
Eben diese war gefüllt mit unzähligen Reihen von Stühlen und Tischen. Vorne auf dem Podium stand Professor Dumbledore, eine geschmückte Holzkiste mit Pergamentrollen vor sich.
„Das beste UTZ- Zeugnis seit einigen Jahren mit nicht weniger als 12 Ohnegleichen erhält… Bartemius Crouch Junior!“
Unter tobendem Applaus stand ein grinsender Achtzehnjähriger mit strohblondem Haar in einem feierlichen schwarzen Festumhang auf. Eine junge Frau mit blonden Locken in Elizas Nähe tupfte sich über die Augen.
„Francis, bitte“ wisperte der steife Mann neben ihr.
„Ist das nicht wunderbar? Ihm steht die ganze Welt offen.“
„Wenn er das anerkennen kann.“
„Setz‘ ihn nicht so sehr unter Druck, Schatz. Du machst eure Beziehung dadurch nicht besser.“
„Er muss gelenkt werden und das geht nun einmal nur durch feste Methoden.“
„Bitte, schlag ihn nicht schon wieder, Barty.“
„Er provoziert es.“
„Wenn du ihn noch einmal so behandelst wie vor drei Jahren, dann…dann…“
„Ja, was- dann?“
„Dann lass ich mich von dir scheiden. Sein Wohlergehen ist mir mehr wert als der klägliche Rest unserer Liebe.“
Die beiden hatten miteinander geflüstert und nur durch ihre direkte Nähe zu ihnen, hatte Eliza auch nur ein Wort verstanden.
Dann trat sie durch das Portal des Geheimgangs und folgte ihren Hauskameraden zum Abendessen. Eliza fügte Barty Crouch Junior zu ihrer Recherchen- Liste hinzu. Wenn er ein solch herausragendes Zeugnis bekam, hatte er damit sicherlich auch eine Medaille im Pokalzimmer erhalten.
Irgendwie wurde die Slytherin das Gefühl nicht los, dass es eine sehr lange Nacht werden würde. Zuerst würde sie einen Unsichtbarkeitstrank brauen, dann das Pokalzimmer besuchen, um herauszufinden, wann Crouch Jr seine UTZ abgelegt hatte und dann würde sie in der Bibliothek alle die Jahrbücher einsammeln, die sie brauchte.
„Ich gehe glaube ich früh ins Bett“ sagte sie und ohne eine Antwort abzuwarten, stand die Potter vom Tisch auf, an dem ein ständiges Kommen und Gehen herrschte.
Sie wusste, dass sie die Zutaten dazu in ihrem Koffer hatte, einen Kessel ebenso und der Trank dauerte maximal eine viertel Stunde, in der sie mühelos ihre Aufsätze beenden könnte. Der Gemeinschaftsraum war gut gefüllt, doch zugleich herrschte vorrangige Stille, da die älteren alle Arbeiteten. Die Bibliothek würde in einer halben Stunde schließen.

Eilig machte sich Eliza ans Werk, als die Tür ihres Raumes fest verschlossen und die Lüftung aktiviert war.
Hochkonzentriert auf dem Boden sitzend und die blauen Flammen in einer Messingschale einschließend, vergrößerte sie die Seiten des alten Zaubertrankbuchs, das mit Anmerkungen übersäht war, damit sie die Schrift problemloser lesen konnte. Das würde ihr eine Menge Zeit ersparen, da sie den Trank sehr selten braute.
Vorsichtig zerschnitt, zerhackte und füllte sie die einzelnen Zutaten ab, bevor sie beginnen würde. Im Zweifelsfalle würde einem nämlich immer eine Beere mehr mit in den Kessel fallen, oder ein Liter Kristallbrannt zu viel. All das würde unangenehme Explosionen hervorrufen, die Eliza gerade jetzt nicht gebrauchen konnte.
Der Rührlöffel wurde in das Wasser eingetaucht (auch hierfür waren genaue Angaben in den Seiten vermerkt) und das Spiel begann, wie Anne zu sagen pflegte.
Wie ein Dirigent, der die einzelnen Instrumentengruppen und deren Einsätze genau kannte, bewegten sich ihre Finger über den Boden um sie herum, erhitzte sie, kühlte sie, rührte um, fügte hinzu, rührte andersherum und stellte anschließend die Uhrzeit ein, sodass sie in genau zwölf Minuten erneut zur Tat schreiten konnte. Gleichzeitig mit einem bestimmten Schutzzauber für die Flüssigkeit- ein umgekippter Zaubertrank war noch schlimmer als ein explodierender- setzte sie sich an den letzten Rest des Essays für Professor McGonagall.

Als sie den ersten Schluck des Trankes genommen hatte, der nach Pfefferminz schmeckte, bemerkte sie sofort das übliche prickelnde Gefühl in ihren Händen und Füßen. Wenige Zeit später war ihr ganzer Körper verschwunden und ihr Zauberstab verschwand kurz darauf ebenfalls.
Darauf achtend, dass niemand das unbegründete Öffnen des Portals bemerkte, schlich sie aus dem immer voller werdenden Gemeinschaftsraum, das Adrenalin machte sie noch vorsichtiger als sie es ohnehin gewesen wäre.
Als sie im Korridor des Südgebäudes stand (das zwischen dem Glockenturm und dem großen Treppenhaus die Verbindung stellte und in dessen Mitte der steinerne Innenhof lag), dachte sie an all das, was Harry ihr über die verschiedenen Schlosstore und deren Versiegelungszeiten erzählt hatte. Immerhin war er bereits im ersten Schuljahr bis zur Bibliothek und zurück geschlichen. Er hatte ihr genau geschildert, dass die Hängebrücke zu VgDK bereits zum Ende des Abendessens nicht mehr betretbar war. Ebenso verhielt es sich mit der Steinbrücke, die den Südbau mit dem Nordflügel verband. Also über das Viadukt zum Nordflügel.
Vorsichtig erklomm Eliza nun die Treppen des Treppenhauses, stieg, dem Schülerstrom entgegen, die Marmortreppe hinunter, durchquerte die Eingangshalle und betrat den offenstehenden Zugang zum Pokalzimmer.
Die Treppe war schnell heruntergelaufen, das verschnörkelte, mit Gold verzierte Tor einfach aufgestoßen und schon stand Eliza in mitten einer glänzenden und funkelnden Menge aus Pokalen, Medaillen und Urkunden in ihren geschmückten Rahmen. Gezielt suchte sie in einer der gläsernen Vitrinen mit der Aufschrift „Beste Schüler“ nach der goldenen oder silbernen Plakette. Beim Überfliegen sah sie einige vertraute Namen- Hermine Granger hatte in ihrem ersten Jahr eine bronzene Auszeichnung für überragende Leistungen in allen Fächern erhalten. Dann, vollkommen unvermutet, tauchte dort der Name Lily Evans auf- direkt daneben Remus‘ und rechts neben dem Werwolf schimmerte die goldene Plakette von Barty Crouch Junior aus dem Jahr 1980. Das war die letzte Teilinformation, die Eliza noch gefehlt hatte. Jetzt konnte sie mit der richtigen Arbeit beginnen.
Flink sprang sie zurück in die Eingangshalle und folgte dort einer Reihe von Ravenclaws durch das Schlossportal hinaus auf den steinernen Vorhof, der nur noch von Fackeln und dem Brunnenlicht erleuchtet wurde.
Das lange Viadukt war ebenfalls von Fackeln erhellt, die alle zwanzig Meter wie Glühwürmchen in der Nacht herumschwebten. In der Ferne erkannte man undeutlich den Zugang, das hohe Portal, das einen Spalt offen stand.
Sie folgte den Ravenclaws weiter, die lachend und scherzend den vermutlich schnellsten Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum einschlugen. Eliza war zwar noch nie dort gewesen, aber angesichts der Tatsache, dass die Ravenclaws als gebildet und belesen beschrieben wurden, war es sinnvoll, dass sie in der Nähe ihrer heißgeliebten Bücher untergebracht waren.
Und gleichzeitig in der Nähe von Zauberkunst, sodass Professor Flitwick sie überwachen konnte. Immerhin hatte auch Professor McGonagall ihre persönlichen Quartiere nicht weit vom Gryffindor Gemeinschaftsraum entfernt bezogen.
In den Arkaden des Verwandlungsinnenhofs, gegenüber des Klassensaals, wandten sich die Schüler nach links und betraten den Umbau durch eine der kleineren Nebentüren, während Eliza in genau die entgegengesetzte Richtung lief, eine weitere Tür aufstieß und über eine kleine Wendeltreppe die Bibliothek erreichte, wenn das auch nicht der direkte, offizielle Weg war.
Madame Pince stand mit dem Rücken zu der Potter und ließ einen Schlüssel im Schloss laut klicken. Dann ging sie direkt an Eliza vorbei, ohne sie zu bemerken und lief in die Richtung, aus der sie gekommen war zu den Quartieren der Bediensteten und Lehrer im Nordflügel unter Dumbledores Büro.
Eliza rieb ihre Hände aneinander, ließ die Finger knacken und zog ein paar kleine Besonderheiten aus der Tasche.
Es waren Haarnadeln, die sie mittels eines Zauberst verstärkt hatte. Ein zweiter Zauber ließ sie sich jedem Schloss anpassen, auf das sie trafen.
Remus hatte den zweiten Teil für sie erledigt, wenn auch ohne das Mitwissen von Anne, die sicherlich etwas einzuwenden gehabt hätte, wenn sie wüsste, dass ihre Tochter eine Reihe von Dietrichen mit nach Hogwarts nahm, um die weniger geschützten Türen zu öffnen.
Sie steckte zwei der Haarnadeln in das Schloss hinein, eine in den runden und eine in den länglichen Teil, und wartete auf das vertraute Zischen, das ihr ankündigte, dass die Nadeln den Schlüssel nachgebildet hatten. Sie drehte das Etwas herum und öffnete problemlos die Tür.
Als sie die Bibliothek betrat, fielen Eliza vor allem die wenigen Kerzen in den Leuchtern an der Wand auf, die ein schwaches Licht absonderten.
Warum auch immer mitten in der Nacht Kerzen in der Bibliothek brannten…
Leise tappte sie durch die Bücherreihen, immer wieder auf die Schilder achtend, die die einzelnen Regale beschrieben und zeigten, was genau dort zu finden war.
Das hinterste Regal bei den Fenstern vor der Verbotenen Abteilung war es dann. Da jedes einzelne Jahr dort seinen Platz fand und Eliza bis zu zwanzig Jahre zurückrechnen musste, bestieg sie die Leiter und rollte langsam von einer Seite zur anderen, bis sie das Jahrbuch von 1980 fand, dann das von 1978, 1972 und zu guter Letzt das von 1967. Die Schüler schrieben jeder etwas zu ihren Freunden, was am Ende unter dem Bild des jeweiligen landete.
Mit den vier schweren Wälzern auf dem Arm suchte sie sich einen der gut versteckten Plätze und begann, systematisch zu Suchen.
Es war nicht sonderlich schwer, die Rumtreiber zu finden, die ein jeder merkwürdige Grimassen schnitten. Auf der Seite mit dem Schulsprecherpaar, sah Eliza ihre Eltern nebeneinander, wie sie den Kameramann angrinsten, während Lily immer wieder kurz ihren Kopf auf James Schultern ablegte. Doch das war nicht der Punkt, weshalb Eliza erneut zurück blätterte und die Seite mit Sirius verschmitztem Gesicht aufdrückte. Im Jahr 1972, dem nächsten, war sie weniger zielstrebig, da sie nicht genau wusste, wen sie darin suchte. Doch dann, auf Seite 35 stieß sie auf das Mädchen, das still lächelte- weder überdreht, noch arrogant.
Sofort legte sie die beiden nebeneinander und tatsächlich- sie sahen sich sehr ähnlich. Die gleiche gerade Nase, die gleichen eleganten Wangenknochen, die gleichen geschwungenen Augenbrauen und die gleichen funkelnd grauen Augen.
Galateia war nur sechs Jahre älter als ihr Bruder.
Eliza widmete sich den Bildunterschriften:
„Kam erst zur vierten Klasse zu uns; Nette Französin; Ich beneide sie um ihren Akzent; Mag das englische Wetter nicht; Ist kein Fan der Winkelgasse; Hübsches Mädchen; Verdammt gut in Verwandlung; Schade, dass sie eine Slytherin ist; Verdammt nett für Slytherin; Sehr hilfsbereit.
So ging das schier endlos weiter, bis Eliza am Ende der Seite einen letzten entscheidenden Hinweis fand: „Hat mir erzählt, dass ihr Vater ihr mit dem Zeugnis seine Sommervilla in Daluis schenken wird; Sagt das Wort „Provence“ immer so niedlich.“
‚Na, damit kann man doch was anfangen…‘ dachte Eliza hochzufrieden.
Dann wandte sie sich dem 1980er Buch zu. Sie betrachtete das Bild des stolzen Crouch Jr genau, überflog die Einträge und stellte fest, dass er angeblich „neben Schule kaum ein Leben“ gehabt haben musste. Oder auch, dass er „Extrem unter dem Pantoffel seines Vaters“ stand.
„Wird mit Sicherheit mal Zaubereiminister; Respektsperson; Ein bisschen schräg; Hat sich VgDK Mal mit Schwarzer Magie beschäftigt…“
‚Das ist interessant. Ein Sohn aus gutem Haus studiert Schwarze Magie? Seinen Vater wird das nicht sehr gefreut haben. Vielleicht kann ich Mum mal fragen, ob sie Crouch kennt…‘
Abschließend scannte sie rasch durch das älteste der Hefte, die sie sich ergattert hatte. Sie schlug die Seite auf, aus der ihr das Gesicht von Tiberius Malfoy kühl entgegen lächelte, sah für den Bruchteil einer Sekunde in sein Gesicht, dann riss eine neuerliche Welle der Erinnerungen sie von den Füßen.
Sie hörte Pyre erschrocken aufbrüllen: „Ich habe versucht, es zurück zu halten. Verzeih mir, Eliza…“
Dann war der Drach verschwunden und die Potter fand sich selbst in mitten eines Dorfes wieder, das wie ein Trümmerfeld aussah.

Todesser mit Masken über ihren Gesichtern kämpften gegen Zauberer und Hexen in allen möglichen Aufzügen. In Mitten des Getümmels sah Eliza Hettie, die gegen einen der Todesser kämpfte, sich mit ihm ein feuriges Duell lieferte.
Ein ebenfalls maskierter Mann stürmte vor, packte die Potter, die sich heftig wehrte, um die Hüfte und schleppte sie davon. Einer der anderen Anhänger des dunklen Lords, schrie ihren Namen, riss sich die Maske vom Gesicht und setzte dem anderen hinterher.
„Tiberius?“ schrie Hettie voller Entsetzen, als sie den Läufer erkannte. Der Träger schmiss sie auf den Boden, nahm ebenfalls seine Maske ab und Hettie schrie erneut auf.
Es war Lucius Malfoy.
Tiberius stieß dazu, packte seinen kleinen Bruder am Zauberstabarm.
„Mach das nicht, Lucius.“
„Blutsverräter. Verschwinde aus meinen Augen.“
„Ich mache, was du willst. Ich schreibe Vater und verzichte auf mein Erbe. Du wirst Lord Malfoy werden.“
„Er soll es mir selbst überschreiben. Vater soll sehen, was für einen Versager er als Sohn hatte, als Sohn, den er so sehr liebte.“
„Duelliere dich dann mit mir. Lass Hettie gehen, sie hat damit Nichts zu tun.“
„Nach all den Jahren verteidigst du sie noch immer?“
„Nur, weil ich mich vorerst Voldemort gestellt habe und er überlegt, mich aufzunehmen, heißt das nicht, dass ich mich in einen hirnlosen Todesser verwandeln werde, so wie es alle seine Gefolgsleute sind.“
„Zieh deinen Zauberstab, Tiberius.“
„Lauf, Hettie!“
„Ich liebe dich, Tiberius. Vergiss das nicht!“
„Verschwinde!“
„Wie rührend…“ schnarrte Lucius und ging, ebenso wie sein Bruder auf den Duell abstand, beide verneigten sich in einer gleichsam perfekten Bewegung
Schon begann der Kampf, bunte Flüche flogen um die Duellanten herum, wurden geblockt, trafen ihr Ziel. Es sah so aus, als würde Tiberius gewinnen.
„Du warst schon immer ein schlechter Duell- Kämpfer, Lucius. Du wolltest ja nie deine Präzision polieren“ rief Tiberius, als drei Flüche in Folge seines Bruders Deckung durchschlugen und ihr Ziel trafen.
„Und du hast dich nie darauf eingelassen, die Unverzeihlichen zu lernen. Crucio!“
„Ich bitte dich“ lachte der Ältere, einfach ausweichend und direkt konternd, „Du musst es auch wirklich so meinen!“
„Ich meine es so! AVADA KEDAVRA!“
„NEIN!!!“ schrie eine Frau, eine Frau mit wilden schwarzen Haaren. Sie rannte zurück zum Zentrum der kleinen Schlacht, feuerte einen letzten Fluch, als sie gleichzeitig in die Bahn des grellgrünen Todesfluches sprang.
Ihr Fluch traf Lucius unerwartet in die Brust, wo er sofort ohnmächtig zusammensackte. Für eine Sekunde stand Tiberius wie im Schock da, den Zauberstab ausgestreckt, doch dann rannte er auf Hettie zu, die am Boden lag.
Doch dann, urplötzlich, rappelte die Potter sie hustend auf und grinste den vollkommen aufgelösten Tiberius breit an.
„Was…wie?“
„Felix felicis, mein Lieber.“
„Hä?“
„Das heißt ‚Wie Bitte?‘“
Tiberius stöhne: „Okay, okay. Wie bitte?“
„Erinnerst du dich an diese epische vorletzte Zaubertrankstunde im siebten Jahr, als Slughorn eine Flasche flüssigen Glücks gegen den Trank des Erwachens eingesetzt hat. Den ICH gewonnen habe?“
„Natürlich. Sag bloß, du hast den…“
„Die ganze Zeit dabei gehabt? Natürlich. Unzerbrechlich gehext, damit Nichts passiert. Ich habe ihn bei jedem meiner Einsätze dabei und heute… habe ich einen Schluck genommen.“
„Komm, wir verschwinden schnell.“
„Ich kann aber meine Leute nicht alleine lassen.“
Für einen Moment betrachtete Tiberius Hettie skeptisch, die ihm entschlossen entgegen blickte.
„Na gut, lass uns diese Todesser- Idioten zu Staub und Asche zerhexen.“
Er half ihr auf die Beine, sie rollten mit den Schultern und stürzten sich ins Kampfgetümmel, Hand in Hand.
Das Letzte, was Eliza von Hettie und Tiberius hören konnte, war seine gerufene Frage, ob sie mit ihm nach Neuseeland ausreißen würde und ihre Erwiderung, ob das ein verschleierter Heiratsantrag sein solle. Beide antworteten mit einem fröhlichen Ja.
Dann hörte man eine laute Explosion, mehrere Schreie und Eliza konnte Hettie sehen, die auf einem Krankenhausbett lag, ein dünnes Tuch würde über sie gezogen, während ein Heiler mit einem Bündel im Arm zu Tiberius trat und ihm dieses übergab.
„Ihr Sohn, Mr Malfoy. Er ist kerngesund und wird es gut haben. Leider hat es ihre Frau nicht geschafft. Sie hatte während der letzten Wochen zu viel Aufregung.“ Der Kalender an der Wand zeigte das Datum: 07. 05. 1975.

Zurück in der Realität wischte Eliza die unwillkürlichen Tränen weg. Gleichzeitig klatschte sie das Jahrbuch zu, sammelte die übrigen ein und verstaute sie an ihrem angestammten Platz, so, als würden sie ein schreckliches, grausames Geheimnis bergen.
Der Weg zurück zum Gemeinschaftsraum kam ihr dreimal kürzer vor als der Hinweg.
Gedankenverloren warf sie sich auf ihr Bett, die Stirn gerunzelt, und gleichzeitig versuchend, die Erinnerungen an den Kampf loszuwerden.
Vor allem jedoch musste sie Pyre endlich helfen.
„Komm nicht in die Feuerfeste“ sagte da die Stimme von Regulus Black in ihrem Kopf, er klang panisch, „Wir versuchen, Pyre zu beruhigen. Sie ist außer Kontrolle, seit diese Schwäche sie befällt. Alle Skyrim haben die Kämpfe beigelegt und arbeiten an ihrer Rettung, aber durch die Dementoren hat sich ein Schleier über das Tor zu ihrem Mens (Geist) gelegt. Es kann sein, dass du dich darauf einstellen musst, immer mehr von Visionen vereinnahmt zu werden, dass kleinste Berührungen oder Luftveränderungen dir neue Erinnerungen zuspielen. Sie steht an der Kante zum Nirwana, das will ich dir nicht verhehlen. Keiner weiß, ob und wie sie es schaffen kann.
Halte dich nur möglichst fern von der Feuerfeste, dass würde dich in einen ähnlichen Zustand versetzen. Deine glücklichen Erinnerungen werden wir, die Skyrim, gemeinsam finden und dann überbringen. Keine Sorge, wenn es jemand schafft, dann wir alle zusammen.“
„Habt ihr das schon einmal gemacht?“
„Nein, aber mach dir keinen Kummer. Wir haben hier andere Mächte und Zauber, als du. Lebe weiter.“

***

Da sind wir auch schon wieder.
Mein übriger Fragenkatalog für alle Interessenten. Schreibt einfach die Bestellnummer in euren Kommentar und die Meinung gleich dazu !
1) Wie hat euch die Darstellung der Pflege Magischer Geschöpfe Stunde und dem dortigen Vorfall gefallen?
2) Ein Chaos an Erinnerung- zu viel oder doch mal ein neuer Touch für die Story?
3) Hettie und Tiberius. Was denkt ihr von den Beiden?
4) Was hat es eurer Meinung nach mit Galateia Noir/Black auf sich?
5) McGonagalls neue Lehrmethode? Gute Idee- ich brauchte einfach Abwechslung für die Story.
6) Was haltet ihr vom Arithmantik- Unterricht. Gut- schlecht? Unnötig oder doch interessant?
7) Barty Crouch Jr hat seinen ersten Auftritt getätigt. Soll ich ihn noch öfter einbauen, oder ist er euch beleuchtet genug?

Ganz allgemein jetzt noch ein paar Anmerkungen, die normalerweise als A/N im Text gelandet wären:

1.- Das Schloss habe ich dieses Mal ja etwas genauer durchleuchtet, wo wer langgeht etc.pp. Ich habe mir dafür ein Bild zusammengestellt, in dem ich das Schloss mit Nummern und Buchstaben beschriftet und eine Legende angelegt habe. Wenn jemand von euch eine Seite kennt, wo man Bilder ohne große Probleme hochladen kann, könnte ich euch das verlinken, damit ihr das verstehen könnt?

2.- Das Gedicht für den Geheimgang stammt von Tolkien, ist aus "Der Hobbit", nur so nebenbei.

3.- Die Idee für das neue Lernprojekt in Verwandlung habe ich mir aus den Computerspielen zu Harry Potter abgeschaut, in denen die einzelnen Charaktere ja ebenfalls diese Aufgaben in Parcours lösen müssen.

Das wars mal wieder.
Schreibt mir fleißig Kommentare mit (mehr oder weniger) detaillierten Ausführungen, damit ich ein wenig auf eure Wünsche/Anträge eingehen kann!
Schließlich brauche ich als Autor ja auch ein wenig Rückmeldung :-)

Man sieht sich,
Bleibt Geschmeidig,
LG,
Jay


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis