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Fanfiction

Skyrim's Fire I - Dragon Quest - A different kind of Fight

von Julia*Jay*Brown

Hallo? Jemand da?
:-( Kein neuer Kommentar- wo seid ihr denn Alle?
Vielleicht bringt euch dieses Kapitel wieder auf Hochtouren!

LG,
Jay

***
Schweigen herrschte, bis Queenie die Hände zusammenschlug und zu Megan und Millicent blickte.
„Nun es ist ja nicht so, als würde uns das überraschen.“
„Was?“ Eliza war, gelinde gesagt, perplex.
„Ach komm schon, Iza“ sagte Megan lachend, „wir wussten zwar nicht, dass das irgendetwas mit den legendären Skyrim zu tun hat, aber uns war klar, dass du irgendein mächtiges Geheimnis mit dir rum trägt. Millicent hier hat dann in einem Buch nachgelesen, welche Gründe das haben kann und da wir nicht glauben, dass du einen geheimen Freund hast oder so, sind wir auf eine Macht gekommen, die wir angeblich nicht verstünden.“
„Aber, aber…“
„Klappe“ sagte Millicent, ebenfalls lachend.
„Das ist mein Zimmer, hier…ihr…ihr…Argh!“ rief Eliza lachend.
„Eigentlich dachten wir, das wäre im ersten Jahr schon entschieden gewesen, aber du musst ja ständig Geheimnisse haben. Das ist nun mal deine Art.“
„Leider“ sagte Megan.
„Leider“ echote Queenie ergänzend.
„Was leider?“ fragte die Stimme von Draco Malfoy und Eliza, die mit dem Rücken zur Tür stand, verdrehte für die Mädchen sichtbar die Augen.
„Leider können wir dir nicht entkommen, Malfoy.“
„Komm schon, Potter. Wir sind im selben Haus und sollten doch langsam mal anfangen, uns auch so zu verhalten.“
„Erst, wenn du dich entschuldigt hast für die ganzen Sachen, die du mir im ersten Jahr an den Kopf geworfen hast.“
„Na gut: Es tut mir Leid, Eliza. Okay? Ich war gezwungen, das zu glauben, was man mir beigebracht hat.“
Er machte einen Schritt auf sie zu, doch sie wich nicht zurück, sondern zog nur eine Augenbraue hoch.
„Tja, das klang in Flourish & Blotts aber noch anders. Dein Vater und du sollten aufpassen, wo und wann ihr Privatgespräche führt. Man kann euch nämlich recht einfach belauschen.“
„Du hast deine Ohren auch überall, oder. Immer hörst du, was du nicht hören sollst.“
„Das ist nicht meine Schuld“ Eliza zuckte mit den Schultern.
„Du willst mich nicht als Feind haben, Potter.“
„Ach wirklich? Welchen Unterschied würde es machen?“
„Jeder deiner Tage wäre höllisch, versprochen.“
„Versprich Nichts, was du nicht halten kannst.“
„Willst mich herausfordern? Wart’s nur ab, du wirst es bereuen.“
„Ich frage mich nur gerade, warum du es so darauf anlegst, mich zu quälen? Was habe ich dir getan? Hab ich dich je geschlagen, bloßgestellt oder beleidigt? Nein! Ich habe mich lediglich gegen deine Anschuldigungen und Handlungen verteidigt! Du hast jedes Mal angefangen, aber mir die Schuld gegeben.“
„Weil du einfach ALLES hast.“
„Du bist neidisch auf mich?“ fragte Eliza ungläubig.
„Warum auch nicht? Du hast eine Familie, die noch nicht mal eine ist, die dich so behandelt, als würde sie wirklich gerne mit dir unterwegs sein. Deine Freunde verteidigen dich gegen Alles und jeden, du bekommst gute Noten, weil du dafür arbeitest. Mir wird überall von dir gezeigt, dass zweitrangig bin. Sogar dein Bruder ist besser in vielem als ich, Granger ist klüger!“
„Schön, dass du es einsiehst.“
„Hey, ich versuche gerade, mich zu entschuldigen, in Ordnung?“
„Es klang aber eher nach weiteren Anschuldigungen.“
„Wenn du mir zuhören würdest!“
„Dann los!“
Er atmete tief durch und hatte für wenige Sekunden einen Gesichtsausdruck der zeigte, dass er nicht wirklich glauben konnte, was er gerade tat:
„Es tut mir Leid, dass ich dich, deine Familie, deine Freunde sooft in den letzten Jahren beleidigt habe. Das war nicht fair und unnötig. Ich fände es toll, wenn ihr vier und meine Freunde öfter zusammen rumhängen würden- ihr scheint nämlich ganz schön viel Spaß zu haben.“
„Was so ist“ sagte Megan grinsend, Queenie biss sich kichernd auf die Lippen, Millicent grinste ihr Mona-Lisa- gleiches Lächeln.
Draco grinste ebenfalls, wie Eliza es schon oft gesehen hatte.
„So lange dein Bruder mich nicht köpft.“
„Wird er schon nicht, solange du dich…“
„Das kommt nicht in Frage. Im Ernst? Wir sind Erzfeinde, Eliza, wir werden niemals Freund werden können. Dafür ist zu viel passiert.“
„Wie zum Beispiel, dass du Hermine beleidigt hast.“
„Ich kann sie nicht ausstehen.“
„Warum nur?“
„Eliza, manchmal bist du herrlich naiv. Granger und ich könnten höchstens ein Nicken austauschen, der Rest wäre ein endloser Streit. Sie nervt mich mit jedem Wort, dass aus ihrem Mund kommt, egal wie klug es ist. Ihr ganzes selbst widert mich an, was ausnahmsweise nichts mit der Einstellung meiner Eltern zu tun hat- ich kann es nicht verständlich erklären, aber es ist so und mit Sicherheit geht es ihr genauso.“
Eliza starrte ihn mit offenem Mund an, verengte die Augen zu Schlitzen und musterte Draco einen unendlich langen Moment. Der Malfoy wirkte für eine Sekunde unsicher, ehe er Elizas Blick in seiner üblichen selbstsicheren Art erwiderte.
Die Potter vertraute ihm nicht, wie sie Megan, Queenie und Millicent vertraute- da war immer noch dieser Zweifel, dass er diese ganze Sache nur spielte, um den Auftrag seines Vaters auszuführen. Das wäre typisch Malfoy.
„Das nehme ich als Friedensangebot an, Draco. Aber das heißt nicht, dass ich dir zu hundert Prozent glaube. Nein.“
„Damit kann ich leben“ grinste Draco und sah sich dann in Elizas Zimmer um. Diese war nun umso dankbarer, dass der Zauber ihrer Mutter auch hier zu einem gewissen Grad gewütet hatte.
„Das Haus sah von außen nicht halb so elegant aus. Ich habe es mir um einiges…schlichter vorgestellt, mehr so wie das der Weasleys.“
„Warst du je dort?“ schnappte Megan mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Nein, Jones- hast du auch einen Vornamen?- aber mein Vater hat mir erzählt, sie würden alle nur in einem Zimmer schlafen. Warst du denn schon dort?“
„Megan, das ist mein Name! Und nein ich war auch noch nie dort, allerdings dachte ich, du wolltest dir deine eigene Meinung bilden. Bist doch zu dumm dafür?“
Einen Moment herrschte angespanntes Schweigen, in dem die Blicke zwischen Megan und Draco hin- und her wanderten. Sie warteten auf eine Explosion.
Sie kam nicht, sondern Draco Malfoy fing an zu lachen: „Sehr gut, Jones.“
Megan, auf dem falschen Fuß erwischt, klappte der Mund auf. In Richtung Queenie flüsterte sie: „Er ist jetzt vollkommen durchgedreht, oder?“
Der Malfoy begann, nur noch mehr zu lachen.
„Er ist es“ sagten Eliza und Millicent unisono, fassungslos zusehend, wie Draco auf dem Boden kniete und sich an einem der Sessel festhielt.
Am Fenster klackerte es und Eliza schlängelte sich an der Chaise- Lounge (das war zuvor ein schlichtes Sofa!) vorbei, kniete sich auf ihr Bett, welches unter der langen Fensterreihe stand, und öffnete Hedwig, Harrys Schneeeule, den Raum.
Sie streichelte ihr über den hübschen Kopf und öffnete den Briefumschlag, auf den mit Harrys halb-ordentlichen halb-schrecklichen Handschrift ihr Name gekritzelt war.
„Von wem ist der denn?“ fragte Draco, der sich von seinem Lachanfall erholt und nun in Elizas Ledersessel bequem gemacht hatte.
„Meinem Bruder.“
„Ach, stimmt ja. Ihr seid Zwillinge, oder?“
„Scharf erkannt“ murmelte Eliza, ließ sich auf das Bett neben Queenie fallen und begann, zu lesen.

„Hallo Eliza,
Erstmal: Alles Gute zum Geburtstag und Danke für dein Geschenk. Wer hätte gedacht, dass ich mich jemals so sehr über eine Schallfolie für meine Zimmertür freuen würde? Der Grund dafür ist das „Geschenk“ von den Dursleys. Sie haben Tante Magda eingeladen, die Schwester von Vernon, und sie ist schlimmer als schlimm. Immerhin muss ich durch deine Hilfe Hedwig nicht mehr rausschmeißen. Hast du den Artikel von Ron im Tagespropheten gesehen? Hermine grüßt dich, aber sie hat nur eine Eule gefunden, die bis nach England fliegt, als wunder dich nicht, dass kein Brief von ihr gekommen ist.
Wann kommst du in die Winkelgasse?
Wir sehen uns dann spätestens am 1. September im Hogwartsexpress,
Lass dich nicht von den Slytherins ärgern,
in Liebe,
Harry.“
Hastig packte Eliza das beiliegende Paket aus. Da Harry bei Muggeln lebte, erwartete sie von ihm nie ein Geschenk, aber irgendwie hatte er sich die Mühe gemacht, etwas zu organisieren.
Es war ein Blumenstrauß, an dem die Notiz: „Tante Petunia hätte vermutlich etwas über die Kombination zu sagen, aber ich fand sie schön.“
„Wie liebevoll“ schnarrte Draco abwertend, doch Megan warf ihm einen Pergamentball an den Kopf.
„Am besten, wir gehen auch mal wieder runter in den Salon, oder deine Eltern kommen noch auf die Idee, dich hier liegen zu lassen, Malfoy“ sagte Queenie.
„Warum beleidigen mich hier alle im Sekundentakt?“
„Weil…keine Ahnung. Auf jeden Fall hast du es verdient.“
„Tolle Begründung, Jones.“
Zu fünft gingen sie die Treppen hinab und Eliza führte sie in den Salon im zweiten Stock. Wenn sie ihn vorher nicht gesehen hätte, wäre sie spätestens jetzt rücklings aus der Tür gefallen.
Der längliche Raum, sonst ein Ort der Gemütlichkeit, strotzte nur so vor Eleganz und Stil. Die sonst aus Kiefer gearbeiteten und weiß lackierten Regale waren nun aus dunklem Holz, die Wände waren nicht mehr champagnerfarben und gegenüber der Tür kornblumenblau, sondern bis zur Hälfte dunkel vertäfelt und der Rest war mit mohnroter, golden schimmernder Tapete bedeckt. Der Boden war aus dunklem Marmor mit einem schwarzen Teppich.
„Oh“ kicherte Queenie, die den Unterschied wohl richtig gedeutet hatte. Die Erwachsenen saßen auf den Sesseln, die um das Feuer verteilt standen. Astoria und Daphne standen am Fenster.
Anne drehte sich herum und grinste.
„Ah, wir wollten euch gerade herrufen. Eure Eltern wollen sich verabschieden und meine Mutter hat sich angekündigt“ dann wandte sie sich an die Männer und Frauen, „Ihre Mäntel befinden sich an einem Haken im Eingangsbereich.“
Narzissa war die erste, die aufstand. Sie streckte Anne die Hand entgegen.
„Es war angenehm, sie persönlich kennenzulernen. Kommt, Lucius- Draco. Wir wollen den Mädchen nicht ewig im Wege stehen.“ Lucius erhob sich in einer flüssigen Bewegung.
Ein Lichtblitz zuckte durch Elizas Kopf.
„Aber du liebst ihn doch überhaupt nicht.“
„Mum, manchmal muss man einfach etwas tun.“
„Ich habe es jetzt geschafft, deinen Vater dazu zu überreden, dass er dich aus der Verlobung entlässt!“
„Lucius Malfoy ist die beste Partie in meinem Alter, er ist reich, hat Ansehen und er wird mir sicherlich untertänig werden. Er selbst würde auch lieber jemand anderen bevorzugen, das kannst du mir glauben, aber was beschlossen ist, ist beschlossen.“
Der Ton von Narzissas Stimme veränderte sich, sie hörte sich nun viel mehr an wie die jetzige Malfoy.
„Lucius, bitte- sei vorsichtig. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.“
Der Malfoy klang überrascht: „Wie kommt das?“
„Am Anfang habe ich vielleicht Nichts für dich empfunden, ebenso wie du Nichts für mich verspürt hast, aber das hat sich geändert. Ich habe dich in den letzten zwei Jahren immer mehr in mein Herz geschlossen.“
„Narzissa, du weißt nicht, wie lange ich auf diesen Satz gewartet habe. Früher habe ich vielleicht ein Gefühl der Zuneigung für Louise gehegt, aber ich schwöre dir, in dem Moment, als du an der Hand deines Vaters auf mich zukamst, war sie für mich vergessen.“
Das war vermutlich das Romantischste, das Narzissa jemals aus ihrem Ehemann herausbekam. Eliza wunderte sich jedoch, warum sie bei den Malfoys ständig diese Häufung von Erinnerungen hatte. Lag es daran, dass sie eine reinblütige Familie waren? Oder daran, dass sie selten Emotionen zeigten und die einzelnen Momente dadurch umso greifbarer wurden? Und wer war Louise McGonagall und warum hatte sie noch nie von ihr gehört?
Es würde ein interessanter Abend werden, mit vielen Geschichten, da war sich Eliza sicher. Sie wusste, dass sie das Gesetz der Skyrim gebrochen hatten- sie würden sie bestrafen, so viel war sicher. Aber sie konnten nicht verhindern, dass sie ihre besten Freundinnen einweihte, oder? Eliza lebte nun schon seit fast drei Jahren mit dem Wissen, dass sie eine Skyrim war, aber sie konnte noch längst nicht behaupten, jedes Geheimnis zu kennen oder zu verstehen.
Wenn Pyre nicht wäre, wäre sie vermutlich an Verwirrung verzweifelt, aber ihr Drache hatte sich nicht nur als äußerst loyal und schützend erwiesen, sondern auch als äußerst lehrend. Anstatt Eliza, wie es Regulus passiert war, wegen jedem kleinen Fehltritt Schmerzen zu bereiten und sie am Ende zu verlassen, hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, kämpferischer und willensstärker zu sein als Eliza selbst- um ihrer selbst willen.
Mit weiteren halbherzigen Verabschiedungsklauseln, verließen auch die anderen Familien rasch das Gebäude. Als Remus die Tür hinter Mrs Greengrass schloss, hörte man ein lautes Aufatmen von Annes Seite.
„Endlich ist dieser Albtraum vorbei. Nichts gegen eure Eltern, Mädels, aber das war echt anstrengend. Ich habe euch ein paar Muggel- Drinks gemixt, Popcorn gekauft und anderen Süßkram. Wie wär‘s, ihr geht in Elizas Zimmer und wir bringen hier alles zurück in den Normalzustand.“
„Es sah so schlecht doch gar nicht aus“ kommentierte Millicent, aber Anne lachte nur.
„Für euch ist das vielleicht normal, aber ich finde es noch immer etwas übertrieben. Husch“ scheuchte sie sie davon.
Erneut in Elizas Zimmer angekommen, zog diese sich sofort um. Die anderen folgten ihrem Beispiel und saßen alsbald auf dem Teppich vor dem Kamin. Die Tür ging von selbst auf und das versprochene Popcorn flog herein.
„Also: Raus mit der Sprache- was geht da ab?“ fragte Queenie eloquent, während sie sich bereits die erste Hand in den Mund stopfte.
„Wie gesagt, der Drache Pyre hat sich bei meiner Geburt meine Seele ausgesucht, um daran oder darin oder damit zu leben. Sie hatte eine Aufgabe, konnte oder kann in die Zukunft sehen und verleiht mir bestimmte Gaben: die ganze Sache mit den Erinnerungen, stablose Magie, das Verstehen der Sprache der Tiere. Meine Aufgabe als Skyrim ist es, meine Bestimmung zu finden. Diese kann ich nur herausfinden, wenn ich den Ort finde, an dem Pyre gestorben ist, aber sie kann ihn mir nicht verraten.“
„Wie hast du das alles rausbekommen?“ fragte Millicent beeindruckt.
„Die Skyrim existieren sozusagen noch. Sie leben in einer Welt zwischen Leben und Tod- der Feuerfeste, weshalb sie auch Skyrim genannt werden. In jeder Generation gibt es einen davon, aber natürlich können nie zwei zur selben Zeit leben.“
„Warum hast du uns Nichts davon erzählt?“
„Eigentlich ist es verboten, irgendwem etwas davon zu erzählen. Remus, Mum und Professor McGonagall, Dumbledore und Snape wissen jedoch davon. Es hat also Nichts damit zu tun, dass ich euch nicht vertraue, aber ich glaube, dass es an der Zeit ist, dass ihr es wisst. Ich brauche euch einfach.“
„Das ist…merkwürdig und kompliziert. Aber wir wären ja nicht deine Freunde, wenn du uns egal wärst. Kennst du eigentlich den Skyrim, der vor dir dran war und was mit ihm passiert ist?“
„Das war Regulus Black, der Bruder von…“
„Dem Mörder Sirius Black?“ kreischte Megan.
„Ja er ist sein Bruder“ beruhigte Eliza sie alarmiert.
„Er war ein Todesser, mit sechzehn, aber hat seinen Fehler erkannt und ist bei irgendeiner Mission oder so gestorben. Sein Drache hat ihn aber schon verlassen, weil er einen Fehler begangen hat.“
„Gibt es auch böse Drachen, die einen Skyrim erwählen?“
„Leider ja. Regulus vermutet, dass seiner ein schwarzer Drache war- gezüchtet für den Zweck, das Dunkel zu stärken, aber die Hinweise haben in Reg das Gegenteil bewirkt.“
„Wie oft reden die dann mit dir, wenn du so viel über sie weißt?“
„Meistens finden die Unterhaltungen in Träumen statt, aber das relativ oft. Die Skyrim halten auch Ratsversammlungen ab, treffen weitreichende Schlüsse und geben mir verschiedene Anweisungen für…für den Ernstfall.“
„Der da wäre?“
„Ein Kampf zwischen Gut und Böse- es ist das schlimmste, was einem unvollständigen Skyrim wie mir passieren kann. Alles in mir wird sofort beginnen, das zu tun, was es für richtig hält. Ein Teil wird meine Familie beschützen, einer wird mich verteidigen, einer will angreifen und da mein Selbst nicht mehr vollkommen eins ist, wird sich möglicherweise meine Seele teilen oder ich werde sterben.“
„Wie kannst du da nur so ruhig sein? Du erzählst uns in aller Gelassenheit, dass du möglicherweise stirbst, wegen einer Kraft, die du selbst bestimmt genauso wenig verstehst wie wir!“ fuhr Megan sie an.
„Es wird dazu nicht kommen. Pyre wird dafür sorgen. Sie ist nicht wie jeder andere Drache, über den man liest- sie zeigt Mitgefühl und Fürsorge. Sie meint, ich wäre nicht weit davon entfernt, sie zu finden, mir fehlt nur noch ein wichtiges Detail!“
„Diese Magie ist irgendwie schrecklich und faszinierend zugleich. Auf der einen Seite, wirst du unglaublich mächtig werden und den Guten beim Siegen helfen, aber andererseits lebst du damit, ständig entzweigerissen zu sein“ sinnierte Queenie leise, den Blick gesenkt, „Wir werden dir helfen, Pyre zu finden“ sagte sie dann weiter, Eliza fest in die Augen sehend.
„Danke. Mir war klar, dass ich auf euch zählen kann.“
„Aber jetzt: erzähl mal, welche Erinnerungen du so miterlebt hast!“
„Am meisten“ begann Eliza, vorsichtig aber zugleich aufgeschlossen, „kommen diese Fetzen, wenn es um die Malfoys geht. Den genauen Grund, warum, kenne ich nicht, aber bisher waren diese Bruchteile auch nie sonderlich aufschlussreich. Wusstet ihr zum Beispiel, dass die beiden sich nur wegen sozialen und wirtschaftlichen Pluspunkten geheiratet haben?“
„Ja“ sagte Queenie sofort, „Aber Narzissa hat meinen Schwestern und mir dann immer die schrecklich kitschige und romantische Geschichte erzählt, wie sie sich doch auf ihrer Hochzeit ineinander verliebten. Irgh“ sie machte ein Kotz- Geräusch.
„Es ist aber wahr“ sagte Eliza und lachte, als sie das entsetzte und angewiderte Gesicht der Greengrass sah.
„Lucius Malfoy war aber davor noch in jemand anderen verliebt“ sagte Eliza triumphierend, aber ein wenig nervös.
„WEN?“ fragten die Mädchen gleichzeitig, als es klopfte.
„Was geht hier vor?“ fragte Anne, als Millicent Anstalten machte, sie aus dem Zimmer zu schieben.
„Wir diskutieren Skyrim“ sagte Megan sachlich.
„Eliza?“
„Ich kann es nicht ewig vor ihnen geheim halten. Außerdem, Mum, brauch ich jetzt deine Hilfe, sonst versteh ich Nichts mehr.“
„Ähm“ meinte Anne nur überrumpelt und ließ sich dann von Millicent auf den Sessel setzen.
Eliza atmete tief durch.
„Wer ist Louise McGonagall?“

Sie schloss die Augen. Ihre Finger begannen zu zittern.
„Wo…Woher weißt du davon?“
„Ich habe sie in einer Erinnerung gehört, mit…mit Lucius Malfoy zusammen.“
„Du musst wissen, dass das alles eigentlich nicht wichtig ist. Louise ist tot, keiner weiß wirklich, was damals genau zwischen ihr und Malfoy vorgefallen ist, aber so viel ist klar: die beiden waren heimlich zusammen. Sie eine Gryffindor, er eine Slytherin- zwar beide aus reinblütigen Familien, aber sie wären nie anerkannt worden. Malfoy war zu stolz, sein komfortables Leben für Louise aufzugeben. Es kam zu einer Straßenschlacht, der Orden musste in mitten der Londoner U-Bahn gegen eine Reihe Todesser ankämpfen. Es war ein erbitterter Kampf, viele von uns vielen damals, aber auch viele Todesser. Louise stand damals neben mir, während ich mit Dolohov kämpfte. Sie muss irgendetwas gesehen haben, was sie aufgeschreckt hat. Ich weiß noch immer nicht, was es war. Sie stieß mich einfach zu Boden, schrie auf und fiel vom Bahnsteig auf die Gleise.
Als ich aufsah, habe ich direkt in Malfoys Augen gesehen und wusste, dass er sie in den Abgrund geschickt hatte. Dieser elende Schweinehund hat sie getötet.“
Anne sah aus tiefen Schatten auf, direkt in Elizas Augen: „Wegen ihm ist meine kleine Schwester tot. Sie war noch nicht einmal zwanzig damals, sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich.“
Tränen rannen ihr über die Wangen.
Eliza konnte Louise plötzlich ganz deutlich vor sich stehen sehen, wie ein Geist stand sie hinter ihrer Schwester mit einem Feixen im Gesicht. Ihre dunklen Haare standen wirr vom Kopf ab, ihre braunen Augen leuchteten. Sie sah weder Anne noch Eliza an, sondern schien jemanden zu beobachten, der weiter entfernt stand. Sie bewegte sich, der rote Gryffindorschal flog um sie herum, als sie beide Hände nach vorne wegstreckte. Plötzlich stand da eine zweite Person, ein junger Mann mit silberblonden Haaren, der ihre Hände packte und sie im Kreis herumwirbelte.
„Louise war zu naive, zu jung und zu unschuldig- Malfoy hat sie nur benutzt. Er war weder auf der Beerdigung, noch hat er irgendwie mitgeteilt, dass es ihm Leid tut. Keine Woche später war er auch schon mit Narzissa Black verheiratet“ Anne zitterte heftig, „Er hat einen Sohn mit ihr und verschwendet keinen Gedanken daran, dass er ein Mörder, ein Betrüger und Verräter ist.“
Das Bild der beiden Schüler verblasste bei diesen Worten.
„Warum habt ihr mir das nie gesagt? Warum hängen hier keine Bilder von ihr.“
„Weißt du, wie es ist, eine Schwester zu verlieren? Weißt du, wie es ist, wenn man sich selbst die Schuld gibt, obwohl man eigentlich weiß, dass man nicht schuldig ist?“ fuhr Anna sie an, woraufhin Eliza zurückschreckte: „Es gibt hier auch kein Bild von Lily und James, weil ich nicht jeden Tag ihre Gesichter sehen will. Das würde mir zu sehr wehtun. Sie waren meine besten Freunde- unersetzlich und ich habe sie und Louise geliebt und in weniger als drei Monaten waren sie alle tot! Immer hatte ich das Gefühl, ich hätte zu wenig getan- zu wenig geübt, zu langsam reagiert, nicht genau genug hingesehen.“
Doch plötzlich richtete sich Anne McGonagall erneut zu ihrer vollen Größe auf.
„Dass du Malfoy in deinen Erinnerungen gesehen hast, müsste eigentlich bedeuten, dass Louise ihm doch nicht völlig gleichgültig war. Wie auch immer, Mutter kommt gleich und ich werde sie sicherlich nicht an diese Geschichte erinnern. Und du auch nicht. Tut irgendetwas, ihr könnt wieder Geheimgänge und Fächer suchen gehen, nur- versucht nicht erneut die alten Geschichten aufzuwirbeln.“
„Natürlich, Mum.“
Mit einem leichten Lächeln und Nicken verließ Anne das Zimmer, atmete tief durch und blieb am Treppenabsatz stehen. Vielleicht war es an der Zeit, von vorne anzufangen. War es vielleicht wirklich besser, nicht mehr nur das Schlechte zu sehen an Louises Tod oder dem von Lily und James?
Hieß es nicht immer, dass die Guten Menschen immer Jung starben? Ganz wahr konnte das nicht sein, sonst würden ein paar Menschen schon nicht mehr leben oder bereits mehr als hundert Jahre alt sein, aber es war ein beruhigender Gedanke.

Eliza stand an der Stelle, an der sie vor fünf Minuten schon gestanden hatte. Megan legte ihr eine Hand auf die Schulter.
„Komm schon, Geburtstagskind. Vielleicht können wir eine Runde durch den Park drehen!“
„Ja, auf! Wir machen mal wieder eine Klettertour!“
Eine Sekunde starrte Eliza sie entgeistert an, als wäre sie sich sicher, dass sie das ernst meinten. Doch dann, vollkommen unerwartet, grinste sie breit.
„Halleluja!“ rief Millicent und alle begannen zu lachen, rannten aus der Tür und polterten zur Treppe, wo sie sich eine nach der andern auf das Geländer schwangen. Laut jubelnd rutschten sie dieses herunter, bis sie mit einem mehr oder eleganten Absprung im Eingang landeten. Die Mäntel geschnappt rannten sie an Minerva vorbei, die gerade die Tür aufstieß, und überquerten die Straße. Aus einem der parkenden Autos schallte laute Musik, während der Mann den Gehweg fegte und seine Frau die Hecken des Vorgartens schnitt. Eine Firma für Grünanlagen machte sich am Park zu schaffen, während die vier ungehindert hineinrannten. Eliza zog einen Ball aus der Tasche, der zur Größe eines Quaffels wuchs, warf ihren Umhang auf eine Bank und kickte den Fußball in Richtung Megan. Seit sie letztes Jahr die Fußball Europameisterschaft über das Radio eines Muggelnachbarn mitgehört hatten, hatten die Slytherins unbedingt diesen merkwürdigen Sport ausprobieren wollen. Sie kannten weder die Regeln, aber es machte Spaß, wenn man schon nicht fliegen durfte, wenigstens so etwas zu tun zu haben. Sie machten ein Tor aus, entschlossen Millicent als Torhüter und schossen Tore ein. Irgendwann wurde es Megan, die nicht sonderlich gut war, langweilig und sie kletterte als erste auf den Tor- Baum. Sie kommentierte, bis Queenie ihr den Ball gegen den Bauch schoss.
„Na warte!“ rief Megan, schwang sich rücklinks vom Ast und setzte der lachend davonrennenden Queenie hinterher. Sie blieben jedoch nicht weit entfernt stehen.
„Eliza! Millicent! Kommt schnell her, das müsst ihr euch ansehen!“ rief Megan laut. Als sie dorthin gelangten, sahen sie die beiden Mädchen auf dem Boden knien. Vor ihnen saß ein großer schwarzer Hund mit ungepflegtem, zerzaustem Fell, der den Kopf schief legte. Er sah von einer zu anderen und als er Eliza ansah, wedelte sein Schwanz wild hin und her.
„Komm, Tatze!“ rief die Stimme ihres Vaters in ihrem Kopf.
„Es wird nicht funktionieren, Krone. McGonagall lässt das niemals zu.“
„Das sage ich euch auch schon seit Monaten, aber mir hört ja keiner zu“ warf Remus beleidigt ein.
„Worum geht es überhaupt?“
„Wurmschwanz, manchmal frag ich mich wirklich, wie du es überhaupt bis in die sechste Klasse geschafft hast.“
„Sei nicht so fies, Sirius“ widersprach James und schlug scheinbar seinen besten Freund mit der flachen Hand auf den Hinterkopf, „Wir wollen fragen, ob sie das Quidditchspiel verlegen kann- das Wetter ist grauenhaft und…und es ist sowieso Hogsmeade- Wochenende.“
„Glaubst du, du findest noch ein Date bis dahin?“ witzelte Sirius.
„Natürlich, guten Morgen Evans.“
„Morgen, Potter."
„Seit wann grüßt du denn Lily Evans?“
„Seit wir im selben Haus sind und ich ihr Buch zurückgebracht habe. Ist das was Besonderes?“
„Ich dachte nur nicht, ihr würdet überhaupt jemals wieder miteinander sprechen, nachdem sie dich letztes Jahr so zusammengefaltet hat.“
„Wir werden auch älter, Tatze. Ganz im Ernst. Immerhin hab ich mich bei ihr entschuldigt und sie hat gesagt, dass ihr der Vergleich mit dem Riesenkraken zwar nicht leidtut, aber sie findet, wenn ich meinen Mund halte, bin ich gar nicht so schlimm.“
„Man könnte es fast schon einen Fortschritt sehen.“
„Fragt sich nur, in welche Richtung.“
„Wolltest du nicht mit ihr ausgehen?“
„Die Betonung liegt hier auf wollte. Es gibt genug andere Mädchen auf dieser Schule.“
„Und andere Sachen zu tun, die wichtiger sind, als alles andere. Zonkos hat nämlich sein Sortiment erweitert.“
„Na dann- worauf warten wir noch!“

Etwas stupste Elizas Hand an, etwas Nasses und Weiches. Sie sah hinab, direkt in die grauen Augen des schwarzen Hundes.
„Hallo Leute“ grüßte die Stimme von Sirius Black eine lachende Menge, „Als Trauzeuge ist es meine Pflicht, heute eine dieser bescheuerten Reden zu halten, bei der die eine Hälfte gelacht und die andere Hälfte geweint und die dritte Hälfte an die Vergangenheit zurückgedacht wird. Ihr seht- meine Rechnung geht auf. Diese beiden wundervollen Menschen, sind mir trotz ihrer Nervigkeit ganz schön ans Herz gewachsen. James und ich haben uns auf der ersten Fahrt nach Hogwarts kennen gelernt und… naja. Es ist ganz schön viel Unsinn auf unserem Mist gewachsen. Lily- wo fange ich an? Eigentlich konnte ich dich nicht so wirklich leiden, du warst mir zu hochnäsig, aber an diesem einen legendären Abend, an dem wir zusammen einen drauf gemacht haben, hat sich für mich herausgestellt, dass du extrem cool sein kannst. Es ist ein allgemein bekanntes Geheimnis, dass ihr euch auch nicht wirklich leiden konntet. Um nicht zu sagen: Ihr habt euch gehasst. Keine Ahnung, wie oder wann es passiert ist, aber auf jeden Fall wart ihr dann plötzlich zusammen.“
Allgemeines Gelächter der Menge.
„Selbst Albus und Minerva sind rücklings aus den Schuhe gefallen, als ihr da einfach zusammen zum Abendessen gekommen seid. Ich schwöre, Remus Hemd hat immer noch den Fleck, als ich vor Lachen meinen Kürbissaft auf ihn gekippt habe. Immer noch sind alle verwundert, dass ihr es ohne Mord das gesamte Schuljahr durchgehalten habt! Die Wetten sind jetzt auf das Jahr nach eurer Heirat gewachsen und zum nationalen Sport ernannt worden, nur, damit ihr es wisst.
Aber wie auch immer. Ihr merkt schon, dass ich keine Reden halten kann und, um es mit den Worten eines weisen Mannes auszudrücken: „Wenn du keine Ahnung hast, halt doch einfach die Klappe, Tatze“ beende ich meinen Toast. Auf James und Evans!“

Eliza kniete sich hin und strich dem Hund vorsichtig und mit zitternden Händen über das Fell. Irgendetwas an ihm erschien ihr bekannt. Er begann, nur noch mehr zu wedeln und sofort kniete sich Megan neben Eliza und vergrub ihre eigenen Finger im Fell.
„Ist er sicher?“ fragte Queenie ängstlich, der Hund stand auf, als hätte er ihre Worte gehört und bellte heiser. Sein Schwanz wedelte hin und her und er tappte um Eliza herum und auf die Greengrass zu.
„Ähm…Hallo?“ sagte diese unsicher und streckte eine Hand aus. Er reckte den Kopf, bis er sie sachte berührte.
„Er ist ja ganz nett“ lachte Queenie und streichelte den Hund, „Wo er wohl herkommt?“
Er bellte erneut und machte eine ruckartige Bewegung mit dem Kopf in Richtung der Häuserzeile.
Dort lag der Ball, Eliza schnappte ihn und warf ihn. Der Hund bellte, wedelte mit dem Schwanz und spurtete los, um ihn mit einem großen Satz einzufangen.
„Wir könnten ihm was zu essen besorgen- er sieht für mich recht mager aus! Frag doch mal deine Mum!“ warf Millicent ein, als der Hund zurückkam. Seine Ohren bewegten sich rasch hin und her. Eliza legte den Kopf schief und nickte dann.
„Wir könnten ihn mitnehmen und vor der Treppe füttern, dann kann sich Mum auch nicht beschweren, dass er alles volldreckt oder so.“
Die Mädchen gingen los und warfen immer wieder Blicke zurück. Der Hund trottete ihnen fröhlich hinterher. Auf dem Bürgersteig wanderte sein Blick kurz in Richtung der Häuser mit den höheren Nummern.
„Verschwinde, Sirius! CRUCIO!“
„Du bist verrückt, alte Frau.“
„Nein, du bist es! Pest für dieses Haus, Blutsverräter, Dreck, eine Schande!“
„Wir haben sehr verschiedene Meinungen, was Schande betrifft. Du widerst mich an!“
„Na dann verschwinde endlich! Mein Sohn kommt gleich und ich will nicht, dass er mit Abschaum in Berührung kommt.“

Sie wichen den arbeitenden Männern in ihren Uniformen aus, rannten rasch über die selten befahrene Straße und Eliza öffnete das magische Schloss der Tür.
„Mum? Oma?“
„Ja Schatz?“
„Kommt mal schnell! Wir haben hier…“
Remus kam neben Anne und Minerva aus der Tür getreten. Sofort atmete er heftig ein, seine Nasenflügel weiteten sich heftig und Anne wurde weiß wie ein Laken.
„Geht sofort von ihm weg, schnell! Mum, schließ die Tür magisch ab. Er darf hier nicht raus kommen.“
„Warum denn nicht?“
„Macht einfach, was ich sage. Zieht eure Zauberstäbe und bleibt hinter Remus. Glaubst du, er ist es?“ flüsterte sie in Remus Richtung. Er nickte steif. Er zog seinen Zauberstab. Der Hund saß ganz gelassen da, sah dem Werwolf direkt ins Gesicht.
Doch es war gar kein Hund mehr. Elizas Augen weiteten sich in Schrecken. Dort saß ein Mann, der mehr einem Gerippe ähnlich sah, als einer Person. Seine Haare waren lang, dreckig und wirr wie die des Hundes. Er trug einen zerfetzten Umhang, aber keine Schuhe.
„Das ist nicht nötig, Remus“ krächzte er und seine Stimme hörte sich tatsächlich wie die eines Hundes an.
Es war, unmissverständlich, Sirius Black.
Langsam und unter dem strengen Einatmen aller anwesenden Personen, rappelte er sich umständlich auf. Minerva hatte auch den Zauberstab gezogen.
„Warum sind Sie hier, Black?“ fragte sie sofort, „Sie müssen wissen, dass wie Sie sofort zurück nach Askaban schicken werden.“
„Nein, das weiß ich nicht Professor.“
„Ach seien sie nicht so dreist.“
„Ich war immer dreist, Professor. Aber ich war auch nie schuldig für irgendetwas, was man mir angehängt hat.“
„Warum sollten wir das Ihnen glauben? Sie haben Peter Pettigrew damals getötet, weil er wusste, dass sie Lily und James getötet haben. Sie haben Harry und Eliza ihre Eltern genommen!“
Black schloss die Augen und senkte den Blick: „Ich bin für ihren Tod verantwortlicher, als ich es wünsche, aber ich tat es nicht freiwillig. Eher würde ich sterben, als meine Freunde zu verraten.“
„Erklären Sie das!“
„James war mehr als mein bester Freund, er war mein Bruder- meine bessere Hälfte. Lily war mehr für mich als eine Freundin. Ich habe sie geliebt und niemals, niemals würde ich jemanden töten. Nicht einmal Pettigrew, den Menschen, der mir einen Teil meiner Familie genommen hat.“
Er sah zu Eliza herüber, direkt in ihre grünen Augen und lächelte, was grotesk aussah.
„Ich werde nicht hier bleiben. Mir ist etwas aufgefallen, weshalb ich nur kurz in meinem Haus halten werde, um dann wieder zu verschwinden. Ich werde mich nicht irgendwo häuslich einrichten, solange es noch eine miese Ratte zu fangen gibt.“
„Warum sind Sie dann mit uns herein gekommen? Um Hallo zu sagen?“ fragte Queenie skeptisch, aber mutig.
„Nein“ lachte Black erneut, „Ich wollte einfach mal wieder meine alten Freunde sehen“ er blickte zu Anne, die ihn kopfschüttelnd betrachtete. Minerva lehnte an der Wand und massierte sich die Stirn.
„Wenn Anne mir nicht diese Dinge erzählt hätte, würde ich Ihnen kein Wort glauben.“
„Wie üblich, Professor. Es ist gut, dass sich nicht alle Dinge ändern, während man weg ist.“
„Eine Frage noch, Mr Black.“
„Sirius, wirklich- für dich nur Sirius, Eliza.“
„Ok. Sirius. Planen Sie irgendetwas Dummes?“
„Allerdings, ich plane etwas sehr, sehr Dummes. Das ist mein Fachgebiet.“
„Warte, bevor du dich verwandelst. Ich gebe dir etwas zu Essen“ sagte Anne rasch, trat vor und zog Black in die Kellerküche.
„Das ist merkwürdig.“
„Und es ist geheim. Sagt kein Wort dazu zu euren Verwandten“ sagte Eliza eindringlich, „Er ist unschuldig, aber das Ministerium will ihn noch immer fangen. Ich erzähle euch alles, was ich weiß. Vielleicht glaubt ihr mir dann?“
„Für den Moment reicht zumindest MIR dein Wort, dass er uns nicht alle umbringt“ sagte Millicent schlicht.
„Dafür danke ich. Jetzt aber, Remus, muss ich wirklich los. Wir sehen uns irgendwann mal wieder. Und dass ihr dafür sorgt, dass Gryffindor den Pokal gewinnt und im Quidditch abräumt.“
„Das müssen wir Oma überlassen. Wir kämpfen für Slytherin“ stellte Megan fest und unterdrückte ein Lachen bei dem Gesicht, das Sirius machte.

„Was für ein verrückter Tag“ sagte Megan, als sie in Schlafklamotten auf Matratzen in Elizas Zimmer lagen, „Erst sieht euer Haus aus wie eine merkwürdige Mischung aus Gemütlichkeit, Gryffindorgemeinschaftsraum und Eleganz, dann erzählst du uns von den Skyrim, dann kommt Malfoy und bietet uns seine Freundschaft an und zum krönenden Abschluss läuft uns Sirius Black im Park über den Weg und haut Minuten später wieder ab. Kann mich mal bitte jemand kneifen, damit ich weiß, dass ich nicht träume? Ich meine: Wie unreal ist das denn?“
„Wir sind Hexen, da passiert sowas schon mal“ meinte Eliza lachend, als Megan aufschrie, da Queenie sie tatsächlich gekniffen hatte. Millicent stimmte mit ein.
„Es sollte aber bitte nicht zur Normalität werden. Irgendwann fällt es dann auch den Nachbarn auf, wenn wir ständig Tiere mit hineinnehmen, die nicht wieder raus kommen.“
„Ach, Muggel. Die sehen doch sowieso Nichts- nicht böse gemeint.“
„Natürlich nicht, Queenie.“
„Wirklich!“
„Ja!“
„Hört auf, herumzublöken! Ich will schlafen.“
„Dann nimm dieses Kissen hier!“ sagte Queenie und schlug eines der verteilt herumliegenden Kopfkissen auf Megans Kopf. Diese prustete, kickte es von sich und traf beabsichtigt Queenie am Kopf.
Doch es kam nie zur Kissenschlacht, denn in dem Moment begann es vor dem Fenster, zu regnen und die Mädchen sprinteten zum Fenster.
„Armer Tatze, wenn er durch diesen Regen durchmuss! Wo könnte er hinwollen?“
„Ich habe keine Ahnung.“
„Vielleicht zu Dumbledore nach Hogwarts.“
„Glaubst du wirklich, Dumbledore bleibt die ganzen sechs Wochen in der Schule, wenn er in die Ferien fahren könnte.“
„Wohin sollte er fahren?“
„Keine Ahnung- irgendwo, wo es exotisch ist oder so. Asien vielleicht. Er ist ja ziemlich wissbegierig.“
„Gibt es da nicht ein passenderes Synonym für? Wissbegierig passt nicht so wirklich zu unserem Schulleiter. Er ist mehr so allwissend.“
„Das wandelnde Lexikon.“
„Was ist ein Lexikon?“ fragte Megan verwirrt.
„Dumbledore ist ein Lexikon!“ sagte Millicent, als wäre es offensichtlich. Eliza und Queenie rollten vor Lachen auf den Matratzen herum.
„Ein Lexikon ist eine Enzyklopädie“ warf Eliza ein.
„Ach so- so nennen die Muggel das!“
„Das ist jetzt nicht dein Ernst!“
„Natürlich. Jeder Zauberer kennt Enzyklopädien, sie sind normal.“
„Zum Beispiel?“
„Eine Abhandlung über die Märchen von Beedle dem Barden.“
„Eigentlich ist sogar jedes unserer Schulbücher eine Enzyklopädie.“
„Ihr nehmt uns auf den Arm, oder?“ sagten Eliza und Millicent gleichzeitig. Ohne hinzusehen, gaben sich Megan und Queenie High- Five.
„Ihr wart echt langsam damit.“
„Wie lange haben wir noch bis zum Schulanfang? Vier Wochen, oder?“
„Japp“ nickte Eliza und Megan seufzte.
„Ich wünschte, es würde schneller losgehen. Mir ist so langweilig.“
„Hast du die Hausaufgaben schon gemacht?“ stichelte Eliza.
„Natürlich“ sagte die andere ironisch.
„Selbst du kannst noch nicht alles gemacht haben- ich meine, alleine Snapes Essay über diesen dämlichen Schrumpftrank ist haarsträubend!“
„Findest du? Ich muss sagen, mit einem gelungenen Einstieg könnte ich dir das in fünf Minuten hinschreiben, mir war nur das Thema entfallen“ gähnte Eliza.
„Manchmal bist du ganz schön nervig und angeberisch.“
„Manchmal?“ prustete Queenie.
„Stimmt, eigentlich bin ich immer schrecklich egoistisch und lasse euch auch nie meine Hausaufgaben abschreiben.“
Megan stand auf strich sich die Haare aus dem Gesicht: „Ouh, seht mich an- ich bin Eliza Potter. Das Ass aus Zaubertränke. Ihr könnt gerne abschreiben, aber bitte ändert die Perfektion, das kommt bei euch nicht authentisch rüber.“
Eliza lachte laut, fiel rücklings mit dem Rücken gegen das Bett und rollte darauf herum. Megan pikste sie: „Hey, pass doch auf. Mein schönes Essay. Mein Lieblingslehrer sieht es nicht gerne, wenn man seine Hausaufgaben zerknautscht.“
„Vermutlich könntest du schreiben, was du willst, Eliza und würdest trotzdem ein O darauf bekommen“ stellte Millicent fest, aber die Potter schüttelte nur den Kopf.
„Er bevorzugt Slytherins“
„Dich“ hustete Megan dazwischen.
„SLYTHERINS, aber so etwas passt nicht zu ihm.“
„Warum vergötterst du ihn eigentlich so? Ich meine, er ist cool und alles, aber ne!“
„Erstens: ich vergöttere niemanden, außer dem Sänger der Schwestern des Schicksals und zweitens: Snape ist vielleicht ein Idiot manchmal, aber er sorgt immerhin dafür, das der Großteil seines Kurses auf dem Boden der Tatsachen bleibt. Aber mir gefällt nicht, wie er Neville behandelt.“
„Wen?“
„Neville Longbottom!“
„Ach der- der bekommt doch Nichts hin.“
„Mir tut er leid. Er ist ein Ass in Kräuterkunde, aber ansonsten…“
„Naja, Kräuterkunde ist ja auch eher für die Dummen.“
„Weshalb du auch auf deinem Jahreszeugnis ein A dort hast, oder?“
„Fehler passieren nun mal.“
„Also: hör auf, dich über Longbottom zu beschweren.“
„Leute, es ist schon spät. Lasst uns am besten schlafen, sonst gibt’s nur wieder Krach.“
„Aber es ist doch erst halb eins!“ grummelte Megan, doch als sie das letzte Lämpchen gelöscht hatten, war als erstes ihr Schnarcher zu vernehmen.
Eliza sah aus dem Fenster auf die Lichter der Stadt. Wenn sie ehrlich zu sich war, machte ihr diese Wendung im Verhalten der Erinnerungen Angst. Die langsame Vorbereitung schien unterbrochen worden zu sein von irgendeinem Vorfall der Skyrim.
Sie musste mit Pyre und dem Rat in der Feuerfeste sprechen, dringend. Rasch legte sie die Brille beiseite, schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen.
Mit einem lauten Knall von Flammenstößen fand sie sich auf ihrem gewohnten Platz im Rat der Skyrim wieder. Regulus, Ignatia und Hesper Starkey- die üblichen Verdächtigen- empfingen sie mit besorgter Miene.
„Weshalb hast du dich unseren Anweisungen widersetzt und deinen Freunden hiervon erzählt?“ brauste Ignatia sofort los.
„Weil sie genau das sind: meine Freunde. Ich konnte das Geheimnis vor ihnen nicht mehr schützen, sie hätten es irgendwie herausgefunden- sie sind Slytherins und stehen hinter mir! Sie werden außerdem dafür sorgen, dass meine Visionen nicht jedem sofort klar werden. Apropos: warum werde ich so damit überschüttet? Ich dachte, es handele sich um eine Zwischenpause, da ich mich meiner Bestimmung nähere?!“
„Da musste du Pyre fragen. Du solltest jedoch nicht vom Thema ablenken!“
„Was kümmert es euch eigentlich, wenn ich mein Leben lebe- ihr seid tot, ihr müsst mir vertrauen können, denn ich bin jetzt euer Erbe! Wenn ich in den letzten Jahren etwas gelernt habe, ist es, dass Heimlichtuerei meistens der schlechteste Weg ist, mit einer Sache umzugehen.“
„Es ist unsere Pflicht, das Erbe für die kommende Generation zu schützen!“ rief Ignatia erzürnt.
„Das ist es nicht- das ist meine Pflicht! Ihr könnt euch entweder dazu entscheiden, mich zu unterstützen, oder ihr versucht Pyre dazu zu bringen, mich aufzugeben.“
„Das ist töricht!“
„Sie hat aber Recht“ meinte der gelassene Hesper, „Wir brauchen sie, sie braucht uns. Wir sie aber mehr. Daher sollten wir sie schützen und stützen, Ignatia. Sie handelt nach ihrem Herzen und Gewissen, was kann daran falsch sein?“
„Es bringt ALLES in Gefahr, was die Skyrim sich über Jahrhunderte hinweg aufgebaut haben. Jetzt, wo wir so kurz davor sind, den Krieg zu gewinnen und endlich das Übel zu vernichten, können wir uns einen Fehltritt nicht leisten. Er darf nie davon erfahren, welche Kräfte am Werke gegen ihn sind!“
„Welches Übel denn? Sprechen wir von dieser oder jener Welt?“ hakte Eliza ein, nachdenklich mit dem Daumen über den Griff ihres Schwertes fahrend.
„Über die echte Welt. Die Drachen haben uns berichtet, dass das Böse zurückkommen wird- bald. Die Frage ist nur, wie bald ist bald“ erläuterte Regulus traurig, „Für sie macht es keinen Unterschied, ob es morgen, in vier Monaten oder nur in vier Jahrhunderten stattfindet. Sie wissen nur, dass es kommen wird. Pyre als Jüngste hat ein feineres Gespür, aber sie hat keinem etwas erzählt, sondern sich voll und ganz auf dich konzentriert. Sie plant etwas.“
„Ist sie hier?“
Regulus nickte.
Auf einem ihrer „Besuche“ hatte Eliza erfahren, dass der Ort, an dem sie und Pyre sich zum ersten Mal getroffen hatten, mit der Feuerfeste verbunden war. Es war der Rückzugsort des Drachen, wo er mit dem Skyrim Kontakt aufnahm, die Zukunft befragte und die Erinnerungen auswählen konnte. Bei normalen Unterhaltungen war Pyre immer menschlich erschienen, doch nun wurde Eliza klar, dass sie sie zum ersten Mal als Drache sehen würde.
Sie kamen an den anderen Refugien vorbei, Augen in allen Farben leuchteten durch den Rauch, das Klirren von Klauen und der melodische Sprechgesang der Drachensprache waberte durch die Luft. Drachen brüllten nur dann, wenn sie sich bedroht fühlten, ansonsten kommunizierten sie mit den Skyrim mit ihrer menschlichen Sprache und untereinander mittels ihren ganz eigenen Melodien. Das Lied, welches Eliza beim ersten Treffen gehört hatte, war in gewisser Weise Pyres Stimme gewesen.
Sie bogen zu dritt um eine Ecke und standen nun vor dem großen, goldenen Doppeltor. Es war das zwölfte dieser Art, das seit dem ersten Skyrim in der Feuerfeste erschienen war.
Eliza stieß es vorsichtig auf, atmete tief durch und sah erwartungsvoll in den steinernen Innenhof.
Auf dem Boden lag, die Augen entspannt geschlossen, ein eindrucksvolles schwarzes Geschöpf.
Rot- goldene Zacken bildeten einen Kranz um ihren Kopf, führten über das Rückgrat bis zum gespickten Schwanzende. Drei einzelne, goldene Schuppen lagen zwischen den Augen, die Krallen waren ebenfalls golden und jetzt- plötzlich und unerwartet- öffneten sich Pyres Augen.
Nun war Eliza auch klar, weshalb man sie Pyre getauft hatte. Die Pupillen waren tiefschwarz, senkrecht und umgeben von leuchtendem Rot und Gelb.
„Eliza“ summte Pyre müde, richtete sich langsam auf und streckte ihre riesigen Flügel.
„Pyre. Ich muss mit dir sprechen.“
„Na dann, los. Ich bin sehr erschöpft.“
„Natürlich. Warum habe ich schon wieder eine solche Welle von Erinnerungen, obwohl du sie eigentlich zurückhalten wolltest.“
„Eine unerwartete Wendung ist erschienen. Das Böse wird in naher Zukunft zurückkehren. Mein Plan ist, dich auf das Schlimmste vorzubereiten und dich noch mehr zu unterstützen. Alles hängt mit der
Vergangenheit zusammen. Vielleicht nicht mit aller Vergangenheit, die du siehst, aber mit ihr.“
„Hat es irgendetwas mit Sirius Blacks Ausbruch aus Askaban zu tun.“
„Sehr vieles sogar. Er scheint irgendetwas zu wissen, was uns Drachen entgangen ist. Ich weiß es jedoch nicht- meine Fähigkeit, die Zukunft zu lesen, schwächelt.“
„Du…du stirbst nicht, oder?“
„Nein, Liebes. Ich kann nicht mehr sterben, aber du musst dich beeilen, meine letzte Ruhestätte zu finden.“
„Warum kannst du es mir nicht sagen?“
„Es ist gegen das Gesetz, Eliza. Es bricht das letzte Band, was dich und mich am Leben hält. Ohne dich, kann ich nicht existieren und du kannst ohne mich nicht leben. Es reicht tiefer als jedes Gefühl, es ist mehr als Magie- es ist eine Verpflichtung zwischen deiner Seele und meiner. Es gibt zwar Zauber, die dich retten könnten, aber keiner, der bei Sinnen ist, würde sie ausführen.“
„Was muss ich tun, bitte! Du darfst nicht gehen!“
„Du musst dafür sorgen, dass ich mich von deiner Seele löse. Das kann ich nur, wenn irgendetwas in dir mein persönliches Gefühl abstößt.“
„Dann sterbe ich, wie Regulus, weil mein Drache mich verlassen hat?“
„Regulus starb damals, weil er die Anweisungen nicht richtig gedeutet hat und sein Drache ihn aus Stolz nicht bei seinem letzten Moment begleiten wollte. Rex ist der stolzeste Drache, den ich kenne. Zu deinem eigenen Schutz, musst du mich hassen, Eliza.“
„Wie soll ich das tun? Es muss einen Zauber geben, der dich heilen kann. Wenn du nicht mehr lebst, nicht mehr stirbst, was passiert dann mit dir?“
„Ich werde zu Stein, wie all die Drachen, die sich von ihrem Skyrim lösen.“
„Und wovon lebst du?“
„Wie meinen?“
„Was isst du, was trinkst du?“
„Nichts.“
Enttäuscht ließ Eliza den Kopf hängen.
„Ich werde eine Lösung finden. Glaub ja nicht, dass du mir so einfach davon kommst, Pyre.“
Der Drache lachte: „Es war mir klar, dass du nicht aufgibst. Aber du musst loslassen, sonst wird es nur noch schlimmer.“
„Ach papperlapapp. Es gibt für alles eine Lösung!“
„Nicht für den Tod.“
„Sei nicht so überdramatisch. Überlass das mir. Ich bin deine Skyrim und du hast mich doch sicherlich nicht so lange behalten, weil ich so übertrieben liebenswürdig und erfolgreich bei der Suche nach deinem Bestimmungsort bin!“
Pyre lachte leise: „Nein, nein. Aber, weil du stark genug für einen Neuanfang bist.“
Eliza trat auf den Drachen zu und legte vorsichtig eine Hand auf die Harte Haut zwischen den beiden großen Nasenlöchern.
„Ruh‘ dich aus und überlass den Rest mir. Vertrau mir.“
Pyre schloss die Augen und ohne ein weiteres Wort zu sagen, schien sie einzuschlafen- ihr Bauch bewegte sich langsam und regelmäßig.
Leise verließ Eliza das Refugium, schloss die Tore und sah zu Ignatia, Hesper und Regulus auf.
„Und?“
„Sie…sie ist sehr schwach. Sie glaubt, ihre Zeit geht zu Ende und will mich dazu überreden, mich von ihr zu trennen, damit ich entweder nicht sterbe, oder es weniger qualvoll wird, wenn sie zu Stein wird.“
„Du solltest ihrem Rat folgen. Unseren ignorierst du ja geflissentlich.“
„Halt den Mund, Ignatia.“
„Ich rate ihr zu etwas, Black.“
„Wir müssen Pyre retten und nicht unsere Skyrim entmachten!“ widersprach dieser vehement.
„Das ist keine gute Idee. Sie hatte die Gabe schon zu lange und weiß zu viel!“
„Mir ist klar, dass du mich nicht leiden kannst, aber versuche, nicht allzu herablassend zu wirken. Es steht dir nicht und man könnte auf die Idee kommen, du würdest selbst handeln!“
„Hör auf, so mit mir zu sprechen, du unwichtiges Geschöpf!“
„Bitte“ sagte Eliza schnippisch und herablassend, „Mir gebührt die Krone der Skyrim, denn ich bin euer einziger Weg, irgendein Ziel zu erreichen. Seit Jahren tanze ich mehr oder weniger nach eurer Pfeife und habe es nie in Frage gestellt. Es ist an der Zeit, dass ich von meinem Recht Gebrauch mache.“
„Welches Recht?“ fragte Ignatia verdutzt.
„Dem Recht des Ratsvorstandes!“
Eliza, die noch nie in ihrem Leben so wütend auf eine einzige Person gewesen war- Jahre lang aufgestaute Genervtheit, Zweifel und Abneigung kamen zum Vorschein- rannte in die Mitte des Ratsplatzes, auf dem die Skyrim meditierend und konversierend den Großteil ihres Tages verbrachten. Insgesamt waren es dreizehn offizielle Skyrim.
„Hiermit“ erhob Eliza die Stimme und alle Gespräche verstummten. Sie ließ sich die Nervosität, die sie verspürte, nicht anmerken: „Stelle ich einen Misstrauensantrag gegen Skyrim Ignatia Wildsmith und vordere mein persönliches Entscheidungsrecht im Falle von Pyre ein.“
„Auf welchem Recht basiert dieses Handeln?“ fragte Ignatia erbost.
Eine alte, kratzige Stimme antwortete: „Das Recht des Königs.“
„Es gibt keinen König unter den Skyrim, Mercutio!“
„Nur, weil keiner bisher die Krone wollte.“
„Wir sind aber doch…“
„Ignatia, bitte. Hör einfach zu. Jeder hat in der Feuerfeste das Recht, einen anderen Skyrim herauszufordern. Jeder hat das Recht, ein Urteil mit zu fällen und eine Regel einzuführen, doch sobald der jüngste Skyrim diesen Ort betritt, hat er das Recht, alles zu tun, was er will. Ob wir damit leben, ist eine andere Frage. Aricela, das Diadem.“
Mercutio, ein älterer Mann mit langem, blonden Bart, nahm es von Aricela entgegen und trat auf die ein wenig überraschte Eliza zu.
„Hiermit erkläre ich dich, Eliza Potter, zum Oberhaupt der Skyrim. Mögest du kluge Entscheidungen treffen und dein Handeln nur zum positiven Leben der Skyrim gereichen!“
Er setzte den Goldenen Flammenring, geschmückt mit Rubinen und Bernstein, auf Elizas Kopf. Er war ungewöhnlich schwer. Mercutio verneigte sich vor Eliza, ebenso wie die anderen zwölf. Abgesehen von Ignatia natürlich.
„Dein Wort ist nun Recht und Gesetz.“
„Ähm.“
„Das fängt ja schon mal gut an!“ schnaubte Ignatia.
„Warum hasst du mich so sehr?“ fragte Eliza.
„Du bist so eigenwillig, riskierst uns für irgendwelche persönlichen Belange, die eigentlich nicht so wichtig sind. DU hast Pyre so nah an den Rand des Todes gebracht mit deiner Unachtsamkeit!“
„Das ist nicht wahr, und das weißt du auch.“
„Weiß ich das? Nein!“
„Jetzt halt den Mund, ich muss mit dem Rat sprechen- wegen Pyre. Wie Ignatia hier schon netterweise mitgeteilt hat, liegt sie im Sterben- sie kämpft dagegen, aber hat jede Hoffnung aufgegeben. Ihr letzter Wunsch ist es jetzt, sich von mir abzutrennen.“
Die Umstehenden atmeten scharf ein.
„Ein höchst seltener Fall“ sagte William O’Wise, „aber nicht vollkommen neu. Sie hat mit Sicherheit behauptet, dass sie von nichts lebt, oder?“
„Ja!“
„Das ist eine Lüge aus Unwissenheit. Vor mehreren Jahrhunderten hatten wir einen solchen Fall bereits und es gelang uns fast, beide zu retten. Aber leider nur fast. Mit Hilfe deiner Erinnerungen könntest du Pyre retten oder sie zumindest so lange am Leben erhalten, dass sie ihre Aufgabe auf einen anderen Drachen überträgt. Es ist ein sehr riskantes Unterfangen, aber zugleich deine einzige Möglichkeit, irgendetwas für sie und auch für dich zu tun.“
„Wie funktionier das?“
„Du musst positive Gedanken sammeln, wie in einem Denkarium- Glücksgefühle, Frohsinn, Liebe und davon möglichst viele. Dann bringst du sie hier her, wir sprechen einen Zauber der Skyrim und Pyre muss die entstandene Flüssigkeit zu sich nehmen.“
„Wie lange habe ich dafür Zeit?“ fragte Eliza verzweifelt.
„Maximal ein Jahr.“
Eliza atmete tief durch: „Es wird sehr schwer und ich weiß nicht, ob ich das schaffe.“
Mercutio legte eine Hand auf die Schulter der Dreizehnjährigen und nickte: „Du musst es versuchen. Selbst eine kleine Dosis verlängert Pyres Lebensspanne um mehr als ein halbes Jahr. Und erinnere dich: sie kann dir einen neuen Drachen zuteilen und es geht Alles nur um deine Bestimmung!“
„Wie sieht die eigentlich aus?“
„Meistens handelt es sich um ein Rätsel, ein Gedicht, das man lösen und verstehen muss.“
„Warum immer so kompliziert?“
„So sind sie, die Drachen und Geister der Vergangenheit und Zukunft. Sie wollen, dass man sich den Weg erkämpft und, dass nicht jeder Idiot das Schicksal in die eigene Hand nimmt! Die dritte Absicherung gegenüber den Skyrim.“
Mit einem Nicken drehte sich Eliza einmal um sich selbst, jeden Skyrim ansehend.
„Ich gehe jetzt und sammele Fröhlichkeit. Danke für Alles und passt gut auf Pyre auf.“

***

Mal wieder etwas kürzer, aber doch voller Handlung.
1. Draco Malfoy ist NETT? Kann das sein?
2. Louise McGonagall, Lucius Malfoy und Narzissa Black- eure Meinung zu diesem kleinen Handlungsstrang?
3. Die Stelle mit Sirius Black kommt selbst mir unrealistisch und etwas zu viel des Guten vor, aber er musste einfach auftauchen. Was haltet ihr davon?
4. Pyre ist scheinbar unheilbar krank und Ignatia dreht durch- der Besuch in der Feuerfeste, wie findet ihr hin gestaltet?

Danke für JEDEN Kommentar!
Schöne Ferien!
LG,
Jay


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