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Dschinn ex Machina - Der gewobene Sarg

von Hairy Otter

Harry bekam einen gehörigen Schreck, als kaum drei Schritte vor ihm aus dem Nichts eine wirbelnde Mähne braunen Haares auftauchte. Mit einem saugenden Geräusch folgten den Haaren ein Kopf und keinem Augenblick später fiel ein kompletter menschlicher Körper stöhnend vor ihm auf die Knie.
„Hermine!?“ rief er verdattert.
Die Angesprochene rappelte sich auf und kam leicht schwankend und reichlich blass um die Nase zum Stehen.
„Oh, hallo Harry,“ sagte Hermine schwach lächelnd und noch ein wenig desorientiert. „Tut mir Leid, ich hatte nicht...ich wollte dich nicht erschrecken.“
„Hermine, du-“
Aber da war sie ihm bereits für eine ihrer berüchtigten Umarmungen um den Hals gefallen. Harry hatte gewisse Hemmungen ihre Umarmung zu erwidern, was nicht nur an ihrem unerklärlichen Erscheinen sondern vor allem der Tatsache geschuldet war, dass sie lediglich einen BH trug.
Hermine schien diesen Umstand nun auch ihrerseits zu bemerken, da sie sich hastig von ihm löste und ihm den Rücken zukehrte um ihr T-Shirt anzuziehen, welches sie in der Hand gehalten hatte. Dabei fluchte sie in einer Weise, die er sonst nur von Ron gewohnt war.
„Was - wie bist du hierher gekommen?“ fragte er, als sie sich ihm mit scharlachroten Wangen zuwandte.
„Das ist eine lange-“
Hermines Lippen erstarrten mitten im Satz, wie auch der Rest ihres Körpers. Einen Moment lang schwankte sie, die Augen vor Schock weit aufgerissen, dann fiel sie wie ein Brett rücklings auf den Asphalt.
Entsetzt kam Harry ihr zur Hilfe, erkannte aber schnell die Symptome der Ganzköper-Klammer und fuhr herum, seinen Zauberstab auf die erste Person richtend, die er erblickte.
Noch bevor er ein Fluch äußern konnte oder realisierte um wen es sich handelte, wurde ihm der Stab entrissen und flog im hohen Boden in die ausgestreckte Hand Alastor Moodys, der lautlos auf ihn zu gehumpelt kam, sein großes magisches Auge in frenetischem Zickzack rotierend.
„Aus dem Weg, Junge!“ schnarrte Mad-Eye und schob Harry beiseite, der mittlerweile die Welt nicht mehr verstand. Der Alte beugte sich zu der panisch dreinblickenden Hermine herab und zog ihren Stab aus der Hosentasche, danach bedeckte er sie mit einem Tarnumhang, den er offensichtlich bis eben noch selbst getragen hatte um sich an Harry heran zu schleichen.
Harry, der nach seinen Erfahrungen des vergangenen Jahres allen Grund hatte dieser Gestalt zu misstrauen, stürzte sich auf Moody, der den schmächtigen Jungen jedoch nur unwirsch von sich stieß.
„Was machen Sie mit Hermine?“ bellte Harry, als er zu einem zweiten Angriff ansetzte.
„Sei ruhig!“ knurrte Moody ihn an. „Oder willst du, dass ganz Little Whinging dich hört?“
Zu Harrys Verblüffung drückte Moody ihm seinen Zauberstab in die Hand.
„Schnell! Lauf hinüber zu diesem Park und geh in Deckung!“ Daraufhin richtete er seinen eigenen Stab auf die Stelle wo Hermine lag und murmelte „Locomotor!“.
„Worauf wartest du denn?“ zischte Moody und schubste ihn in Richtung der Bäume. „Los! Hier könnten noch mehr Todesser sein!“
Harry begriff nun endlich die Situation und benötigte keine weitere Aufforderung.
Schnell rannte er quer über die Straße und sprang über den Zaun, der den kleinen Park eingrenzte um hinter dem nächstbesten Gebüsch Stellung zu beziehen. Mad-Eye schloss einige Sekunden später zu ihm auf und setzte den Körper des vermeintlichen Todessers auf dem Rasen ab.
„Haben Sie mich etwa bewacht?“ fragte Harry.
„Was glaubst du denn? Denkst du wir lassen dich einfach ungeschützt durch die Gegend stromern? Die Notwendigkeit dessen hast du ja gerade miterlebt.“
„Ja, aber glauben sie denn wirklich, dass es ein Doppelgänger ist? Das ist Hermines Stab, den erkenne ich unter tausenden.“
„Dann bete, dass es sich tatsächlich um deine kleine Freundin handelt. Expecto Patronum!“
Aus Moody Stab brach ein großes geflügeltes Geschöpf aus silbernem Licht hervor, welches Harry, als es mit seinen eindrucksvollen Schwingen rasch an Höhe gewann und über die Häuserdächer hinwegsegelte, als Adler zu erkennen glaubte. Ihm war schleierhaft, was Moody mit dem Patronus bezweckte, hatte jedoch wenig Zeit sich darüber zu wundern, da Moody ihm einen weiteren Tarnumhang in die Hand drückte.
„Hier, zieh den über! Wir müssen weiter.“
„Wohin?“ fragte Harry
„Zum Haus deiner Tante natürlich!“ blaffte Moody ungeduldig, ob der Begriffsstutzigkeit des Jungen. „Dort bist du sicher.“
„Und was ist mit ihr?“
„Der Orden ist informiert. Man wird sich um sie kümmern. Los jetzt!“
„Welcher Orden?“
„Keine Zeit für Erklärungen. Halt jetzt endlich deinen Schnabel, sonst hat die Tarnung keinen wert!“
Mit diesen Worten stapfte Moody humpelnd voran und Harry folgte ihm, wenn auch widerwillig.

Mad-Eye musste sich irren, davon war Harry mittlerweile überzeugt und hielt verzweifelt an diesem Glauben fest. Hermines Auftritt war ihr zwar so gar nicht ähnlich gewesen, doch ein Todesser würde sich nicht derart stümperhaft verhalten. Andererseits hatte er sich fast ein ganzes Jahr lang von Barty Crouch Jr blenden lassen, daher musste er prinzipiell mit allen möglichen Wahnsinnigen rechnen, ob nun Genie oder Dilettant.
Hermine war muggelgeboren; wenn ein Todesser ihren Zauberstab hatte, dann musste man vom Schlimmsten ausgehen.
Er versuchte mit aller Macht diese Möglichkeit zu verdrängen und positiv zu denken.
Sie benötigten keine zehn Minuten bis zum Haus der Dursleys, welches sich am Ende der nächsten Querstraße befand. Als sie schließlich die Auffahrt erreichten, händigte Harry Moody den Tarnumhang aus.
„Und jetzt rein mit dir! Und wehe du verlässt das Haus!“
Harry wollte sich kein zweites Mal auffordern lassen. Mit dem echten Mad-Eye war nicht gut Kirschen essen. Als er auf der Türschwelle ankam wandte er sich noch einmal zurück.
„Bitte geben sie mir Bescheid sobald Sie... ich muss es wissen!“
„Ja, sicher,“ brummte Mad-Eye nun schon etwas versöhnlicher. „Jetzt geh schon!“
Kaum hatte Harry das Haus betreten, da warf sich Moody den Umhang über und humpelte von dannen.

Hermine lag in völliger Dunkelheit. Im Gegensatz zu Harrys hauchdünnem Tarnumhang wirkte dieser so schwer und dicht wie Segeltuch. Selbst nach mehreren Minuten konnte sie noch noch keinen Muskel rühren und selbst ihr Brustkorb fühlte sich an als hätte man eiserne Bänder darum gespannt.
Flach und hektisch atmete sie die zunehmend stickige Luft unter dem Umhang und hatte Mühe nicht in Panik zu verfallen. Immerhin war es mollig warm, sodass ihr aufkeimendes Hungergefühl erträglich blieb, wobei Hunger im Moment ihr geringstes Problem darstellte.
Loki hatte alles genau geplant, das war ihr unlängst klar geworden. Er musste wissen, dass Harry bewacht wurde, genauso wie er wusste, dass Mad-Eye Moody jemand war, der lieber schoss bevor er fragen stellte.Selbst das peinliche Zusammentreffen mit Harry hatte er sich nicht nehmen lassen.
Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen standen ihm noch fünf Schläge als Belohnung für seinen Bärendienst zu.
Indes hatte Loki noch keinen Mucks von sich gegeben, seit sie in Little Whinging angekommen waren. Vergebens versuchte Hermine in Gedanken mit ihm zu kommunizieren, doch sie konnte ihm nicht einmal ein gehässiges Kichern entlocken, ganz gleich ob sie ihn verwünschte oder ihm einen Handel anbot, der sie aus ihrer misslichen Lage befreite. Sie flehte den Dschinn regelrecht an mit ihr zu sprechen, doch dieser schien es zu bevorzugen Hermine in ihrem gewobenen Sarg, allein und ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, der Verzweiflung zu überlassen.
Und verzweifelt war sie in der Tat. Moody war noch immer Lehrer in Hogwarts und hatte mit eigenen Augen beim Apparieren beobachtet. Was auch immer dieser Orden mit ihr vorhatte, das Mindeste, womit sie rechnen konnte, war von der Schule geworfen zu werden. Und das war Hermines schlimmster Alptraum.
Im Vergleich dazu kam sie mit ihrer klaustrophobischen Verfassung wunderbar zurecht. Es war mit großem Abstand der Tiefpunkt dieses Tages, was schon etwas heißen wollte, angesichts der Tatsache, dass sie vor geraumer Zeit erstochen worden war.
Ihr war zum heulen zumute, doch ihr Zustand ließ nicht mehr als stille Tränen zu.

„Ei, schau mal wer da kommt!“ vernahm sie nach einer gefühlten Ewigkeit Lokis vergnügte Stimme irgendwo weit über ihr. Wer? rief Hermine lautlos und hielt vor Anspannung die Luft an. Im nächsten Moment flatterte der Tarnumhang davon und sie wurde von süßem Sonnenlicht begrüßt.
In einer anderen Situation hätte dieses synästhetische Erlebnis Entzückung in ihr ausgelöst, doch konzentrierte sie sich allein auf die Schritte, die sich ihr durch das Gras streifend näherten.
Ein hochgewachsener alter Mann, gekleidet in einem braunen Anzug und schwarzem Hut, doch mit sehr vertrautem Gesicht unter dem langen weißen Bart und der halbmondförmigen Brille, trat an sie heran und blickte mit ernster Miene auf sie herab.
Hermine hätte sich nicht träumen lassen, ihren Schulleiter je in Muggelkleidung zu sehen, doch so kurios dieser Anblick auch war, so wenig wollte sie ausgerechnet ihm begegnen. Professor Dumbledore ging neben ihr in die Knie und sah mit durchdringendem Blick in ihre flehend aufgerissenen Augen.
Nach einer Weile entspannten sich seine Züge und sein Mund formte sich zu einem sanften Lächeln.
„Finite!“ sagte er leise, und im nächsten Augenblick schnappte Hermine japsend nach frischer Luft.
„Ich kann...alles erklären,“ heulte sie mit erstickter Stimme. „Ich -“
„Ich weiß,“ unterbrach Dumbleore sie mit ruhiger Stimme. „Doch dies ist weder der richtige Ort, noch die Zeit für Erklärungen. Seien Sie unbesorgt; ich werde sie nicht von der Schule verweisen.“
„Nicht?“ quiekte sie ungläubig.
„Dazu sehe ich keinerlei Veranlassung. Dennoch werde ich bei Gelegenheit ein ernstes Gespräch mit ihnen führen müssen.“
Und wie auf ein Stichwort hörte sie unweit die schnarrende Stimme Moodys ertönen.
„Falscher Alarm, was?“
Der Auror in Ruhestand streifte, nur wenige Schritte von ihr entfernt, seinen Tarnumhang ab.
„Nichts für ungut, Kind, aber du hast mir keine andere Wahl gelassen. Eine minderjährige Hexe, die so mir nichts dir nichts direkt vor Potter appariert? Das stinkt doch zum Himmel. Wie hast du das überhaupt angestellt? Apparieren klingt in der Regel anders.“
„Dafür gibt es mit Sicherheit eine vernünftige Erklärung, Alastor,“ sagte Dumbledore ruhig.
„Im Moment ist es wichtiger, dass Harry von Miss Grangers Wohlbefinden erfährt. Er kommt gewiss fast um vor Sorge.“
„Aye!“ knurrte Mad-Eye.
„Desweiteren möchte ich, dass Harry noch heute Nacht zum Hauptquartier überführt wird. Ich weiß, es ist kurzfristig, dennoch möchte ich dich bitten, eine Eskorte für ihn zu organisieren.“
„Kurzfristig ist gut! Kingsley und Nymphadora stehen auf Abruf, aber Hestia, Sturgis und Arthur sind unabkömmlich. Dung brauch ich gar nicht erst zu fragen -“
„Ich denke, dass drei äußerst fähige Zauberer genügen dürften,“ sagte Dumbledore schmunzelnd.
„Das ist deine Meinung, Albus! Aber du kannst mir nicht die Verantwortung für Potters Sicherheit übertragen und dann erwarten, dass ich meinen Job nicht ernst nehme.“
„Dann tu, was du für nötig erachtest. Ich muss allerdings darauf bestehen, dass es noch heute Nacht geschieht, das hat höchste Priorität!“
„Aye,“ brummte Moody erneut, der offensichtlich nicht viel von Dumbledores Forderung hielt, jedoch nicht widersprach.
„Nochmals, nichts für ungut Kleine,“ sagte er an Hermine gewandt.
„Schon OK,“ erwiderte sie mit erstickter Stimme, noch immer recht aufgewühlt. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verschwand Moody mit einem Knall.
„Nun,“ sagte Dumbledore und half Hermine, die sich keinen großen Reim auf die Unterhaltung der beiden alten Männer hatte machen können, auf die Beine. „Es ist Zeit diesen Ort zu verlassen.“
Er hielt ihr seinen Arm entgegen, was Hermines Magen ein mulmiges Gefühl der Vorahnung bescherte.
„Sie wollen disapparieren, nicht wahr Professor?“ sagte sie niedergeschlagen. Von dieser Art der Fortbewegung hatte Hermine schon jetzt die Nase voll, doch wagte sie nicht, sich dem auffordernden Blick ihres Schulleiters zu widersetzen.

Und so erlebte sie nunmehr zum dritten Mal an diesem Tage das erstickende Gefühl, als würde sie zu einer Schnur gepresst und durch die viel zu kleine Öse einer Nähnadel gezogen. Die Landung war dieses Mal jedoch eleganter und es gelang ihr, auf den Beinen zu bleiben.
„Wo sind wir hier?“ fragte Hermine, nachdem sie ein Paar Sekunden gebraucht hatte um sich zu sammeln und ihre Umgebung zu studieren. Sie befanden in einer kleinen verlassenen Gasse, die von hohen Gebäuden umfasst war. Hermine konnte deutlich das typische Hintergrundrauschen einer Großstadt und nicht allzu weit entfernten Straßenverkehr vernehmen.
„In London,“ sagte Dumbledore und setzte sich in Bewegung. „Folgen Sie mir unauffällig.“
Als sie seiner Aufforderung nachkam hüpfte Loki fröhlich pfeifend an ihr vorbei und setzte sich an die Spitze der kleinen Gruppe. Offenbar wusste er schon wohin die Reise gehen sollte. Dabei kokettierte er derart unverschämt mit seinem Hintern, dass Hermine angewidert wegschaute.
Die Gasse mündete in einer größeren Straße eines eher schäbigen Viertels von London, wie Hermine mit Blick auf vernagelte Fenster, Abfallhäufen und besprühte Hausfassaden feststellte. Auf einem Schild las sie Dorkinsstraße und darunter den Namen des Bezirks, was ihre Vermutung bestätigte, dass sie sich im armen und nicht gerade ungefährlichen Ostteil der Metropole befanden.
Instinktiv verkürzte sie den Abstand zu Dumbledore, der nach rechts abgebogen war, wo die Straße sich nach weiteren zweihundert Metern zu einem kleinen Platz mit ungepflegtem Grünstreifen in der Mitte erweiterte. Hermine fragte sich, was der Schulleiter an einem Ort beabsichtigte, den ihre Eltern ihr zu besuchen strengstens verboten hatten.

Als sie den Platz erreichten und Hermine dessen Namen las, wusste sie, dass dieser Ort von Bedeutung war, konnte sich jedoch nicht sogleich entsinnen in welchem Zusammenhang sie den Namen Grimmauldplatz gehört hatte.
Jedenfalls bot sich kein anderer Anblick als in der Straße hinter ihnen. Er hatte so gar nichts Magisches an sich. Loki führte die beiden an einer Reihe von Häusern vorbei, bis er schließlich an einem Haus stehen blieb, das keine Nummernschild trug. Auch Dumbledore hielt davor inne. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Das Gebäude unterschied sich nur geringfügig von den anderen, zumindest türmten sich keine Müllberge neben der Vortreppe und auch die Graffitis hielten sich in Grenzen. Ansonsten war die Fassade genauso heruntergekommen wie die der Nachbarhäuser, welche die Nummern elf und dreizehn trugen.
Als sie zu Dumbledore aufschloss beugte dieser sich zu ihr herab und flüsterte:
„Prägen Sie sich die folgenden Worte gut ein, Miss Granger. Das Hauptquartier des Phönixordens befindet sich am Grimmauldplatz Nummer zwölf in London.“
„Aha,“ seufzte Hermine, als ihr so Manches klar wurde. Hier war also dieses Hauptquartier, von dem Dumbledore und Moody gesprochen hatten und in welches Harry heute Nacht gebracht werden sollte. Die Worte waren bestimmt eine Art Schutzzauber ohne den es nicht möglich war, das Haus zu betreten. Gut getarnt war es jedenfalls, dachte sie mit staunendem Blick auf die Fassade.
Als sie Dumbledore folgend die wenigen Stufen der Vortreppe erklomm fielen ihr jedoch zwei Details ins Auge, die ein Zauberer leicht übersehen konnte, ein Muggel jedoch als höchst merkwürdig erachten würde: Es gab weder Briefkasten noch Schlüsselloch. Sie machte sich eine geistige Notiz, Dumbledore bei passender Gelegenheit darauf aufmerksam zu machen, denn in diesem Moment wäre es ihr als neunmalklug erschienen.
„Sie sollten sich in diesem Haus möglichst leise verhalten,“ sagte Dumbledore und klopfte mit seinem Zauberstab einmal gegen die Tür. Hermine vernahm eine Reihe metallischer Klickgeräusche und Kettenrasseln, die von einem aufwändigen System an Schließmechanismen herzurühren schienen, bis die Tür schließlich knarrend aufsprang. Das Gebäude war in noch viel schlechterem Zustand als es von draußen den Anschein gehabt hatte. Kaum war sie über die Schwelle getreten, da roch sie bereits den typischen feuchten Moder alter Häuser, die lange Zeit sich selbst überlassen gewesen waren. Und auch ihren Augen bot sich kein schönes Bild; abblätternde Tapeten, verschlissene Teppiche und Spinnweben wohin sie auch schaute
Die Einrichtung wirkte so düster wie die gesamte Eingangshalle, in welcher sie standen, und Hermine befiel sogleich ein klammes Hungergefühl, das sie am liebsten sofort wieder kehrtmachen ließ.
„Hübsch hier,“ sagte Loki sarkastisch, der diesem Ort offenbar genauso wenig leiden konnte und nur widerwillig und mit angeekeltem Blick auf Zehenspitzen die Schwelle überschritt. Hermine würdigte ihn nach wie vor keines Blickes und folgte Dumbledore, nachdem dieser die Tür geschlossen hatte, quer durch die Halle zu einer Tür, die in den Keller hinab führte.
Dieser stellte sich als Küche heraus, nachdem Dumbledore ein prasselndes Feuer im Kamin entfacht hatte, welches den Raum in ein schwaches Licht tauchte und in Hermine ein tiefes Verlangen weckte. Als hätte Dumbledore ihre Gedanken gelesen, erschienen durch einen weiteren Wisch seines Zauberstabes zwei gemütliche Lehnstühle vor dem Feuer.
„Imperturbatio!“ sagte er, den Stab auf die Küchentür gerichtet.
„Ich empfehle Ihnen, diesen Zauberspruch zu verinnerlichen, Miss Granger. Die Türen dieses Hauses könnten Ohren haben. Nehmen Sie doch Platz und wärmen sich auf.“
Hermine folgte dieser Einladung nur zu gerne, umrundete die große Tafel, die den Raum dominierte
und ließ sich wohlig seufzend vor den saftig lodernden Flammen nieder.

„Mir war schon immer klar, dass aus Ihnen einmal eine vortreffliche Hexe werden würde“ begann ihr Schulleiter nachdem auch er es sich neben ihr bequem gemacht hatte.
„Sämtliche Lehrer waren von Anbeginn Ihrer Laufbahn in Hogwarts stets voll des Lobes, da Sie selbst die ehrgeizigsten Ravenclaws und Slytherins, sowohl in Ihrem Talent wie auch Ihrer Liebe zur Wissenschaft, weit in den Schatten stellen. Abgesehen vielleicht von Professor Snape, doch braucht Sie seine Meinung über Ihr Engagement nicht zu bekümmern.
Ich halte es überdies für ein großes Glück, dass es Mr Potter gelungen war, ihre Freundschaft zu gewinnen, da er derart wertvolle und treue Gefährten wahrscheinlich mehr als jeder andere Junge braucht.
Doch trotz dieses hohen Ansehens, welches Sie bei mir genießen, bin ich mir nicht sicher, wie ich Ihre jüngsten Taten beurteilen soll. Es bedarf entweder eines enormen Maßes an Torheit oder Mut, sich an einen Dschinn zu binden. Ich muss zugeben, dass ich weder über das eine noch das andere in ausreichendem Ausmaße verfüge.“


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