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Silent Storm - Kapitel 1

von Alegria91

Der Vollmond leuchtete hell am seidigschwarzen Himmel und einzelne kleine Sterne blitzten neben ihm auf, als würden sie ihm in der Dunkelheit tapfer zur Seite stehen wollen. Tapfer war auch Hermine Granger, die durch wadenhohen Schnee stapfte, die kleine Nase dicht in den dicken rot-goldenen Schal gesteckt und die Hände tief in den Taschen ihres Umhangs vergraben. Sie warf einen Blick zurück und entspannte sich, als sie sah, dass ihre Fußspuren langsam durch ihren kleinen Zauber nachließen und somit ihren zurückgelegten Weg nicht preisgaben.

Der heisere Schrei eines Raben ließ Hermine plötzlich zusammenzucken. Es leichter Schauer durchfuhr sie, doch sie schüttelte sich kurz, atmete einmal tief durch und setzte ihren Weg fort. Wie dumm sie doch war; was sollte ihr hier schon passieren? Selbst wenn plötzlich ein paar Todesser auf sie lauerten, Harry und Ron warteten nur auf ein Zeichen von ihr, dann wären sie an ihrer Seite. Außerdem hatte sie es in wenigen Schritten geschafft: vor ihr ragte das alte Herrenhaus auf, bedrohlich warf es seinen riesigen Schatten auf sie hinunter. Malfoy Manor. Sie griff automatisch an ihren rechten Unterarm und fuhr mit ihrer Fingerspitze an der dünnen Narbe entlang. In diesem Haus hatte Bellatrix Lestrange sie ohne mit der Wimper zu zucken gefoltert …

Hermine atmete noch einmal tief ein, dann nahm sie die letzten Schritte und stand vor dem großen schmiedeeisernen Tor. Zaghaft blickte sie sich um. Er war also noch nicht da. Eigenartig, denn sie war schon sehr spät dran. Sie begann unruhig auf der Stelle zu wippen, langsam aber sicher kroch die Kälte durch ihre Kleidung und mit jeder Minute die verstrich, machte sie sich Gedanken über ihn. Draco Malfoy.

Es mochten jetzt ungefähr zwei Wochen vergangen sein, seit Kingsley Shacklebolt geschrieben hatte, dass der ehemalige Slytherin ihnen zur Seite stehen wollte, gemeinsam mit ihnen gegen den Rest der Dunklen Seite zu kämpfen. Es schien so lächerlich, so absurd. Draco Malfoy, Sohn von Lucius Malfoy, einem der loyalsten Untergebenen Voldemorts. Ein Zögling der Todesser. Natürlich, Kingsley hatte nicht Unrecht: Malfoy wusste wahrscheinlich sehr viel, hatte Hintergrundinformationen, die niemand sonst auf ihrer Seite ihnen geben konnte. Und er hatte noch immer Beziehungen zu den unterschiedlichsten und wichtigsten Geschäftsmännern; von vielen sagte man, sie stünden noch immer heimlich auf Seiten der Todesser. Aber an ihrer Seite? Undenkbar. Und doch stand sie jetzt hier und wartete auf sein Erscheinen.

Als ihre Füße langsam anfingen zu kribbeln, holte Hermine sich ihren Zauberstab aus dem Umhang und sprach einen simplen Wärmezauber. Schon besser. Erneut sah sie sich um. Wo blieb er nur? Oder war das alles ein abgekartetes Spiel und er würde gar nicht auftauchen?

„Verdammt, Malfoy“, flüsterte sie und stapfte unwillkürlich auf.

Plötzlich eine zuckende Bewegung hinter ihr. Dann ein heiseres Lachen.

Sie wirbelte mit dem Zauberstab hoch erhoben herum und sah … nichts. Vollkommene Leere um sie herum. Sie konnte niemanden sehen.

„Wer ist da?“, rief sie mutig in das Nichts. „Tarnumhang runter! Sofort!“
Wieder dieses Lachen.

„Wer auch immer du bist: zeig dich!“ Hermine dreht sich einmal um sich selbst, doch nichts geschah. Niemand tauchte auf. „Revelio!“, zischte sie, doch auch hier tat sich nichts.

„Ach, Granger“, lachte die Stimme. „Das ist wirklich niedlich. Aber…gib dir meinetwegen keine Mühe.“

Es war als würde ein Windhauch durch ihre Locken gehen. Der Schnee wirbelte auf und mit einer eleganten Drehung zeigte sich Draco Malfoy. Sachte klopfte er ein paar der aufgewirbelten Flocken von seiner Schulter, bevor er sich ihr widmete.

Es durchzuckte Hermine wie ein Blitz, als er ihr seine stahlgrauen Adleraugen zuwandte. Für einen kurzen Moment konnte sie ein schwaches Funkeln wahrnehmen, doch dann war der Moment vorbei und ein süffisantes Lächeln legte sich auf seine Lippen.

„Hatte nicht erwartet dich hier zu sehen“, flüsterte er fast schon und musterte sie, während sie noch immer mit erhobenem Zauberstab vor ihm stand und ihn finster anblickte.

Es war das erste Mal, dass sie ihn seit der finalen Schlacht sah. Er sah gut aus, beinahe wirkte er erholt und entspannt. Er trug keinen Umhang, dafür einen schwarzen Einteiler mit silbernen Knöpfen und einem hohen Kragen. Seine Füße stecken in schwarzen Stiefeln und sie meinte eine kleine Schlange im Leder erkennen zu können. Einzelne Strähnen seines weißblonden Haares hingen locker ins Gesicht und sanfte Bartstoppeln umrandeten seine markanten Wangenknochen.

„Du wirst mit mir Vorlieb nehmen müssen“, murmelte Hermine und versuchte, ihm nicht in die Augen zu sehen.

„Das schwächste Glied zuerst, oder wie darf ich das verstehen?“

Hermine schnaubte. Was fiel ihm eigentlich ein? Er konnte sich durchaus glücklich schätzen, dass er überhaupt eine Chance bekam.

„Malfoy, wenn du Spielchen spielen willst, dann bitte. Aber ich werde auf der Stelle gehen!“

***


„Hey, Granger! Beruhig dich…“

Draco konnte einfach nicht anders. Es war so schön, die kleine Schlaumeierin ein wenig zu quälen, vor allem wo sie so alleine war ohne ihre beiden Bodyguards Potter und Weasley. Fast hätte er sie von hinten nicht erkannt, so dicht hatte sie den Schal um sich gewickelt. Nur die Farben hatten sie verraten. Gryffindorfarben. Draco unterdrückte ein verächtliches Schnauben. Und die Locken. Draco hasste Locken. Zu wild. Zu ungeordnet.

Er hatte tatsächlich nicht mit ihr hier gerechnet. Er war fest davon ausgegangen, dass Potter selbst auftauchen würde, nur um sich davon zu überzeugen, dass er es ernst meinte. Stattdessen schickte er sie.

Unsicher betrachtete er Potters beste Freundin. Sie wirkte nervös und irgendwie auch wütend. Soll sich mal nicht so haben. Ist schließlich kein Staatsgeheimnis hier.

„Ziehn wir das jetzt durch oder was?“

Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und funkelte ihn aus ihren braunen Augen an.

„Ich meine ein Tässchen Tee wäre nicht schlecht“, feixte er und sah an ihr vorbei durch das große Tor den langen Weg zu seinem Elternhaus hinauf.

Wie lange war er jetzt nicht mehr hier gewesen? Es mussten Monate sein. Während sein Vater in Askaban dahin vegetierte, hatte seine Mutter es nicht länger hinter diesen dicken Wänden ausgehalten. Ihre Entscheidung war schnell gefallen: innerhalb weniger Stunden hatte sie das Wichtigste zusammengepackt und war in das Landhaus nach Irland appariert. Draco vermutete, dass seine Mutter schon längst das Weite gesucht hätte, wäre sein Vater nicht gewesen. Die Beziehung der Beiden schien sowieso nur auf dem Papier zu bestehen und seiner Meinung nach war es Angst, die seine Mutter hier gehalten hatte. Aber was weiß ich schon?

Nun war er also wieder hier. An dem Platz seiner Kindheit, der mit so vielen Erinnerungen verbunden war. Und doch konnte er keine positive finden. Unwillkürlich seufzte er. Nie hätte er daran gedacht, nochmal hierher zu kommen.

Er spürte Grangers Augen auf sich. Bei Merlin, Mitleid war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte. Grinsend drehte er sich zu ihr und nickte mit dem Kopf Richtung Haus. „Na los, schlauste Hexe Englands, rein da!“

***


Hermine hatte nicht darüber nachgedacht, dass es auch für ihn merkwürdig sein musste, in das Haus seiner Eltern einzudringen. Nun, genau genommen war niemand mehr da – aber die Idee dahinter war schon etwas makaber. Hermine konnte sehen, dass sich hinter Malfoys Augen ein ganzer Film an Gedanken abspielte, doch sie traute sich nicht, etwas dazu zu sagen.

„Na schön. Wie kommen wir rein?“

„Ich mache Räuberleiter und du springst über das Tor.“ Malfoy hatte ihr den Rücken wieder zugewandt und sich vor das Tor gekniet.

Als Hermine einen Schritt auf ihn zumachte, starrte er sie ungläubig an. „Und sowas nennt man ‚schlau‘! Ist das dein Ernst, Granger? Wohl doch mehr Muggelblut in dir als ich dachte. Warte einfach, ich kümmere mich darum!“

Harry hatte vollkommen Recht. Egal was passiert war, Malfoy war noch immer ein Arschloch.

Sie beobachtete ihn, wie er sich an seinem rechten Ärmel zu schaffen machte, den Zauberstab hob und leise ein paar Worte flüsterte.

Sanfter Nebel sprühte aus der Spitze seines Stabs, wurde von Sekunde zu Sekunde dichter und formte sich plötzlich, ähnlich wie ein Patronus. Eine silbern schimmernde Schlange wand sich am Fuße des dunklen Tores, durch den Schnee fast nicht zu erkennen. Sie glitt durch die Stäbe, schlängelte sich an ihnen hoch, zischte kurz auf und leise glitt das Tor zu beiden Seiten auf.

„Wie hast du…?“, setzte Hermine an, doch Malfoy hob die Hand und bedeutete ihr zu Schweigen.

Langsam setzte er einen Fuß über die Schwelle auf das Grundstück und schien mit einem Mal vollkommen zu versteinern. Sein rechter Fuß klebte am eisigen Boden und er rührte sich nicht vom Fleck.

„Wer wagt es sein unreines Blut auf die Schwelle von Malfoy Manor zu setzen?“

Ein kalter Schauer durchfuhr Hermine. Noch nie hatte sie eine so allesdurchdringende Stimme gehört. Ihr dunkler Ton traf sie bis ins Mark und sie war sich sicher, dass sie diesen Klang nie wieder vergessen würde.

„Mein Name ist Draco Malfoy, Sohn von Lucius Malfoy und Narcissa Malfoy, geborene Black. Mein Blut ist rein.“

Er wartete noch einen Moment, dann gab er Hermine ein Zeichen ihm zu folgen. Unsicher kam Hermine näher, vorsichtig darauf bedacht nicht zu schnell zu gehen und die schaurige Stimme noch einmal ertönen zu lassen. Malfoy beobachtete, wie auch sie über die Schwelle trat. Doch diesmal blieb alles ruhig und er atmete sichtbar erleichtert aus.

„Wusste nicht, dass mein Vater gewisse Tricks hinterlassen hast“, schnalzte er und warf erneut einen Blick Richtung Haus. „Hoffentlich erwartet uns nicht noch mehr.“

„Was hast du eben gemacht?“

„Tja, Granger, es gibt tatsächlich Magie mit der du dich noch nicht auseinander gesetzt hast“, antwortete er trocken und eine gewisse Art der Missbilligung lag in seiner Stimme. „Magie, die selbst für dich zu hoch ist.“

„Zu hoch?“ Hermines Stimme klang gleich eine Oktave höher, obwohl sie sich stark bemühte ruhig zu bleiben. „Ich denke wir sprechen hier eher von zu dunkel.“

„Nenn es wie du willst. Aber mein Vater hat einiges an Kraft aufgewandt, um unser Haus vor …“, er stockte und sah sie einen Augenblick zu lange an.

Während sie in seine Granitaugen blickte und genau wusste welches Wort ihm auf der Zunge lag, begann sie zu verstehen. Hier hatte sich niemand geändert. Sie hatte keine Ahnung, was genau Malfoy bezweckte, doch seine Ansichten über Reinblüter und Muggelstämmige war noch immer die gleiche. „Vor…?“

„Vor neugierigen Gryffindorhexen zu schützen!“

Ein Lächeln stahl sich über ihr Gesicht und sie konnte sich nicht erklären, woher es urplötzlich kam. Hat Malfoy eben tatsächlich versucht lustig zu sein?

Ohne ein weiteres Wort zu sagen marschierte Malfoy den von hohen Hecken gesäumten Weg zum Haus hinaus. Hermine folgte ihm, hielt sich aber bedacht hinter ihm. Kostete es ihn große Überwindung sie dort mit hineinzunehmen? Andererseits, sie war schon einmal ‚Gast‘ bei den Malfoys gewesen.

***


Draco verspürte den starken Drang sich einfach umzudrehen und wieder in seine eigene Wohnung zurück zu gehen. Den Kamin anmachen und ein Buch aufschlagen. Sollte der Orden doch machen was er wollte und ihn dabei in Ruhe lassen. Er war sich nicht sicher, was die Granger-Hexe von seinem Gespräch mit dem Zaubereiminister wusste und er würde sich hüten nachzufragen. Er wollte es nur schnell hinter sich bringen, damit diese Weißen Ritter ihn vergessen konnten.

Der Plan war einfach: das geheime Arbeitszimmer seines Vaters aufsuchen und die Unterlagen an das Ministerium übergeben. Unterlagen, so brisant und gleichzeitig belastend, dass Shacklebolt nur darauf brannte sie in seinen Fingern zu haben. Malfoy war sich nicht sicher, was genau sie beinhalteten und wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann war es ihm auch nicht wichtig. Sein Vater würde Askaban nicht mehr verlassen, da war er sich sicher. Und seine Mutter würde es schaffen unsichtbar zu bleiben, wollte man sie dafür belangen. Er war nun auf sich allein gestellt und bevor ihn dasselbe Schicksal ereilte wie seine Eltern, stellte er sich vorzugsweise besser mit dem Ministerium und dem Orden.

Mittlerweile hatten er und Granger die Eingangstür aus dunklem Mahagoni erreicht und er fragte sich insgeheim, was sein Vater noch für ihn bereithielt. Trottel. Was will er aus Askaban schon unternehmen? Mit einem kurzen Schlenker seines Zauberstabs öffnete sich die schwere Holztür und er betrat die dunkle und zu seinem Verdruss auch kühle Halle. Früher hatte ein Feuer im Kamin gebrannt und den Besucher schon wärmend empfangen. Jetzt wirkten die hohen Gewölbe der Eingangshalle bedrohlich und kalt.

„Willkommen zu Hause“, sagte er trocken und ließ ein kleines Licht am Ende seines Zauberstabs entstehen.

Kaum hatte Granger hinter ihm das Haus betreten, schloss sich die Tür automatisch und fiel mit einem lauten Knall ins Schloss. Um die beiden herum wurde alles dunkel.

„Hallo Draco, auch wieder hier?“, schnarrte auf einmal eine Stimme aus der Dunkelheit. „Möchtest du mir deinen Besuch nicht vorstellen?“


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